Bittersweet Life von Swuena (**Kapitel 15 ist da ^^**) ================================================================================ Kapitel 2: Eine verrückte Nacht ------------------------------- Einige Tage später stand Rikku auf einem Hochhaus und ließ sich den Wind durch die Haare wehen. Mit geschlossenen Augen genoss sie die letzten Sonnenstrahlen des Tages, bevor sie die Augen wieder öffnet und der Sonne beim Untergehen zusah. >Diese Momente sind die schönsten. Alles ist ruhig und friedlich und scheint nur auf die Nacht zu warten, um wieder losbrechen zu können.< „Na, so allein hier?“ Rikku zuckte unmerklich zusammen, drehte sich aber nicht um. Sie wusste wer es war. >Nicht er schon wieder< „Was willst du?“, fragte sie genervt. Obwohl er neben sie trat und sich über das Geländer lehnte, konnte sie ihn aus dem Augenwinkel ganz betrachten. Seit sie ihm in der Schule begegnet war, traf sie ihn oft an. >Wer ist der Kerl eigentlich? Man könnte meinen sei ist ein Phantom. Wahrscheinlich eher ein Stalker! So wie er mich verfolgt< „Ich? Ich will gar nichts. Darf man denn nicht mal auf ein Hochhaus kommen und den Sonnenuntergang genießen neben einer so schönen Frau?“ „Auch wenn es verboten ist für normale Leute, Jouji?“ Langsam wendete sie ihren Körper zu ihm um und sah ihn genau an. „Du hast es erfasst. Es ist der Reiz der Gefahr was es so interessant macht! Außerdem bist du doch auch hier oder bist du etwas Besonderes?“ Auch er wendete seinen Kopf, um sie ganz anzusehen und ihr ein spitzbübisches Grinsen zu schenken. >Wieso muss er wieder versuchen mit mir zu flirten?< „Immerhin ist es mir erlaubt, mich hier aufzuhalten! Aber merkst du nicht, dass du nervst und ich mich grad nicht hier mit dir unterhalten will?“ Sie sah in mit leicht funkelnden Augen an, als ihre Aufmerksamkeit von etwas anderem eingenommen wurde. Schnell wendete sie den Kopf und sah zum immer dunkler werdenden Himmel. Es waren dort zwei schwarze, schwebende Silhouetten zu erkennen. Angespannt blickte Rikku nach oben, Jouji folgte ihrem Blick gen Himmel. Er zog die Luft scharf ein. Rikku war erstaunt, nicht über die beiden Figuren am Nachthimmel, sondern über die ungewohnte Zweisamkeit. >Sind das etwa Boten?< Sie fixierte die beiden um etwas zu erkennen, doch die zunehmende Dunkelheit erschwerte es. Schließlich sah sie, wie die beiden Gestalten auf das Hochhaus, auf dem sie sich befand, zuflogen und sich dort niederlassen wollten. >Ich muss ihn hier wegbringen!< Ein kurzer Seitenblick, dann packte sie seinen Arm und zerrte ihn in Richtung Tür. Doch dazu war es schon zu spät. Die Gestalten waren bereits auf dem Dach. Ehe Jouji etwas tun konnte, zerrte sie ihn schon hinter einen Luftschacht. „W-was ist das?“ Er sprach mit leiser, verängstigter Stimme und sah gleichzeitig gebannt zu den Boten. „Frag lieber nicht! Und ich rate dir, hier hinten zu bleiben, bis die beiden weg sind.“ Ihre Stimme war fest, wie immer. >Es müssen Boten sein! Aber wieso sind die beiden zu zweit? Die hassen sich doch gegenseitig!< Unruhe breitete sich in ihr aus. Schließlich schaffte sie es sie zu identifizieren, als die Lichter der Stadt endlich angingen und die Boten anstrahlten. Scharf sog sie die Luft ein, als sie Sôu entdeckte. Er war einer der Boten, die da drüben standen. Aber der andere Bote war weiblich! >Es gibt nur wenige weibliche Boten. Die meisten sterben schnell wegen den hohen Anforderungen.< Der Text aus ihrem Unterricht kam ihr wieder in den Sinn. >Sie müsste also sehr stark sein. Ich muss sehr aufpassen!< Die beiden vor ihr starrten sich wütend an und stritten sich heftig. Leider konnte man nicht verstehen worüber, aber es war zu erahnen. Sôu schrie fast ausschließlich und auch die Botin schrie lauthals, aber ihre Augen waren mit Tränen gefüllt, als würde sie bald losweinen. So machte es zumindest den Eindruck. Rikku warf einen kurzen Blick auf Jouji, der die beiden aber keine Sekunde aus den Augen ließ. Er war immer noch von ihrer Gestalt fasziniert. >Ich muss näher ran.< Kurz entschlossen versuchte sie sich an Jouji vorbei zu schleichen, hinter einen näher gelegenen Lüftungsschacht zu gelangen, um näher am Geschehen zu sein. Geduckt lief sie um die Ecke, wurde aber direkt wieder von Jouji zurückgezogen. Wütend starrte sie ihn an, wollte ihm gerade begreiflich machen, dass sie wusste was sie tat, als neben ihr etwas auf den Boden einschlug. Dort wo sie noch einen Moment zuvor gewesen war, war jetzt ein Loch im Boden. Sie erbleichte und blickte zu den beiden Boten die sich nunmehr bekriegten und Energiebälle aufeinander feuerten. Die Hälfte des Daches wurde zerstört und auch die beiden Boten bekamen einiges ab. Rikku musste den Kopf wieder einziehen und Jouji zur Seite zerren, als auch einige Energiebälle in ihre Richtung geflogen kamen. Doch schließlich wurde es ruhig auf dem Dach. Rikku atmete leicht auf und sah um die Ecke. Von dem weiblichen Boten war nichts mehr zu sehen. Nur Sôu stand noch da, mit zerfetzter Kleidung und blutendem Arm, bevor er sich auch in die Lüfte erhob und davon flog. >Das war wirklich knapp. Seine Kräfte werden immer stärker. Bald kann ich gar nichts mehr gegen ihn tun. Dann ist alles verloren!< Schließlich bemerkte auch Jouji die Ruhe und kam aus seinem Versteck heraus. „Alles in Ordnung mit dir?“ Sie war wirklich ein wenig besorgt um ihn, da er blass war und sie anschaute als wäre sie nun nicht mehr für ihn interessant. Er nickte leicht und sah weiterhin in ihre Richtung. „Tja, so etwas erlebe ich öfters mit. Also bin ich nicht gerade der Typ Frau, mit dem Mann es leicht hat. Außerdem bin ich weder nett noch süß! Sind wir uns da einig?“ Ein Nicken seinerseits war die Antwort. >Na ich glaube, dass er jetzt nichts mehr von mir will.< „Aber genau deshalb bist du ja so interessant!“ Sie fiel aus allen Wolken, als er das sagte, aber es ging ja noch weiter! „Und jetzt weiß ich auch meine Aufgabe: Ich werde dich vor solchen Angriffen beschützen!“ >Er ist verrückt. Das kann er doch nicht ernst meinen!< Sie erwiderte mahnend: „Hör zu: Ich weiß nicht ob du es mitgekriegt hast oder nicht, aber diese Boten sind sehr gefährlich und ich glaube nicht, dass du sterben willst, oder?“ „Ich habe es doch heute auch geschafft! Und so schnell sterbe ich schon nicht.“ >Der Kerl ist ja noch blöder als ich dachte!< „Das heute war Zufall. Und ich brauche keine Hilfe von Lebensmüden. Danke.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging davon. Jouji schaute ihr noch grinsend hinterher und dachte sich seinen Teil. Dann stieg aber auch er vom Dach herunter. Mit schlechter Laune ging sie ruhelos durch die Stadt. Seit dem Vorfall auf dem Dach waren schon Stunden vergangen, doch ihre Laune wurde nicht besser. Als es auch noch anfing zu regnen war ihre Stimmung ganz im Keller. >Das ist wirklich ein toller Tag!< Sie machte sich schließlich auf den Weg nach Hause, aber ohne große Eile. >Hoffentlich beruhigt mich der kalte Regen etwas.< Kalt prasselte der Regen auf sie herab, bis sie ihn gar nicht mehr spürte vor Kälte. Ihre Kleidung und ihre Haare klebten an ihr, bis man den Unterschied zwischen Kleidung und Haut kaum noch wahrnahm. Schließlich beruhigte sich auch ihr Gemüt in der Kälte. >Am besten ich setze mich in eine heiße Wanne.< Ihre Gedanken waren schon wieder zur Normalität zurückgekehrt, als sie zwischen zwei Häusern etwas liegen sah. Erst dachte es wäre wieder nur ein Penner, doch es war zu klein dafür und auch die Kleidung stimmte nicht. Beim näheren hinsehen sah sie, dass es ein Mädchen war. In ihrem Inneren sträubte sich etwas dagegen einfach an ihr vorbei zu gehen und so lief sie zu ihr und hob sie leicht hoch. In ihrem feinen Gesicht waren Spuren von Tränen zu sehen, die der Regen nicht abwaschen konnte. „Hey. Was hast du denn?“ Mit lieber Stimme sprach sie zu ihr, doch sie hob nur leicht den Kopf und sah sie mit ihren traurigen Augen kurz an, bevor sie wieder herunter sah. „Lass mich. Es hat ja sowieso keinen Sinn. Vielleicht werde ich ja so vom Regen weggespült.“ Mit einer tief traurigen und leisen Stimme sagte sie dies, sodass auch Rikku traurig wurde. „Das darfst du nicht sagen. Komm. Ich nehme dich mit und du erzählst mir dann alles. Okay?“ Hier im Regen wollte Rikku sie nun nicht mehr lassen, doch das Mädchen gab auch keine Antwort mehr, sondern fing leise an zu weinen. Leicht drückte sie sich an Rikku und weinte bittere Tränen. Rikku hob sie hoch, da das Mädchen erstaunlich leicht war und trug sie zu ihrer Wohnung. >Trauer ist schrecklich. Das weiß ich auch.< Ihr Blick wurde auch traurig, als sie daran dachte. Diese Gedanken verfolgten sie, bis sie in ihrer Wohnung angekommen waren. Nachdem Rikku zwei Handtücher gebracht hatte und das Mädchen mit einem Tee in die Küche gebracht hatte fing sie schließlich an zu fragen. „Also. Ich heiße Rikku und du?“ Sie hatte ein aufmunterndes Lächeln auf den Lippen und auch ihre Stimme war freundlich. In diesem Moment war sie von sich selbst wohl am meisten überrascht, da es sonst nicht ihre Art war. Das Mädchen schien abzuwägen, ob sie eine Antwort geben sollte oder nicht. Schließlich tat sie es aber. „Ich-ich heiße Megumi.“ Ihre Antwort war leise, aber nicht mehr von Tränen erstickt, wie auf der Straße. „Kann ich vielleicht, noch ein wenig... hier bleiben?“ Zaghaft kam ihr diese Frage über die Lippen und sie schien sich dafür auch ein wenig zu schämen. Rikku blickte sie erstaunt an, da sie diese Frage gar nicht erwartet hatte. Aber schließlich fasste sie sich wieder. „Das kannst du gern machen. Dafür musst du mir aber auch erzählen was mit dir los ist.“ Megumi nickte und lächelte leicht dankbar, dabei wurde eine Seite des Gesichtes freigelegt, die bis dahin von ihren Haaren überdeckt gewesen war. Erstaunt sah Rikku dahin, da Megumi dort eine Narbe hatte. Keine kleine. Die Narbe ging über das halbe Gesicht, direkt über das Auge hinweg, welches aber normal zu sein schien. „Woher hast du denn die Narbe?“ >Habe ich so eine Narbe nicht schon einmal gesehen?< Megumis Blick wurde wieder trauriger und sie verdeckte den Teil des Gesichtes schnell wieder mit ihren Haaren. „Das... ist eine lange Geschichte. Kann ich es vielleicht morgen erzählen?“ „Ja, kannst du machen.“ Rikku blickte auf die Uhr und merkte, dass es schon sehr spät war. „Komm. Ich mache dir ein Bett zurecht!“ Rikku stand auf und auch Megumi erhob sich um ihr zu helfen. Gemeinsam bereiteten sie ein Bett im Wohnzimmer, wo es gemütlich war. „Ich hoffe, du schläfst gut! Ich bin im Zimmer nebenan, falls etwas ist.“ „Danke, für alles.“ „Keine Ursache! Wer lässt denn schon jemand wie dich auf der Straße liegen?“ Rikku lächelte sie an und ging dann auch zu Bett. Megumi stülpte sich ein Nachthemd von Rikku über und legte sich hin, wobei sie lange nicht schlafen konnte. Auch Rikku musste über den Abend und die Nacht nachdenken. >Was ist denn heute nur los? Das war wirklich ein verrückter Tag! Erst die beiden Boten und nun Megumi. Normalerweise ist es doch nicht meine Art.< Schließlich schlossen sich Rikkus Augen vor Erschöpfung und der Schlaf kam über sie. Auch Megumi schlief ein, wobei sie wieder Tränen in den Augen hatte. Nun mal zu den vielen lieben Kommis ^^ Erst mal ganz, ganz vioel Dank an alle die mir einen Kommentar hinterlassen!!! *alle knuddel* *schoki verteil* @Deryan: Tja, wer ist schon in ihrem Alter noch unschuldig(geistig) XDD Außerdem gefällt sie mir so besser. Der Schularzt war es dann doch nicht ^^ Kannst ja noch weitere Versuche starten, aber er ist bisher nur einmal vorgekommen. Über die Beziehung zwischen Claire und Rikku habe ich noch gar nicht nachgedacht und wollte auch nicht so ausweiten. Mal sehen was noch daraus wird ^^ @ChibiTatsu: was du mal wieder denkst XDD Aber so schnell wird kein Hentai daraus werden, wenn überhaupt..... Und das ist wirklich eine gute Übersicht, da wir sowieso alles vergessen haben. Ich weiche aber jetzt schon sehr davon ab und werde dahin wohl auch nie wieder zurückkehren. @DarkFine: Versuchs doch mal ^^ hab ich auch einfach gmacht! @Blacknight4 + Dadesch: Jetzt kommt sie endlich auch wenn es etwas gedauert hat. Bis zu nächsten Mal und ich werde mich mehr beeilen! Versprochen! Noch mal an alle: Wer eine ENS haben will, wenn ein neues Kapitel on ist kann mir bescheid sagen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)