Der Auserwählte von Jen-Chan (Die Geschichte eines Halbelben) ================================================================================ Der Drache ---------- Irgendjemand rüttelte an Fey's Schulter. Benommen richtete er sich auf und stellte fest, das der Tag noch nicht angebrochen war. Er wandte sich um und sah Kain neben sich knien. Sein Blick war starr in die Dunkekheit des Waldes gerichtet und sein Gesicht war angespannt. "Was ist-" "Psssschht!", Kain unterbrach ihn mit einer herrischen Geste und sagte leise: "Verdammt! Sie sind auf der Suche nach uns! Ich hab sie wohl unterschätzt." Plötzlich grinste er. "Fey, ich hoffe du kannst schnell laufen?" Doch er ließ Fey keine Zeit zu antworten, sondern griff nur nach seiner Hand, schnabte sich Pfeil und Bogen und lief los. Zuerst konnte Fey noch mithalten, aber Kain wurde immer schneller und irgendwann waren Fey's Beine in der Luft. Fey wollte irgendetwas sagen, aber er konnte nicht. Und plötzlich war er da. Ein riesiger Abgrund bei dem man sicherlich selbst bei Tageslich den Boden nicht sehen konnte. Nun schrie Fey doch auf, aber Kain schien es nicht zu bemerken, denn er lief immer schneller und direkt auf den Abgrund zu. Dann pfiff er einmal kurz. Fey schloß die Augen und als er sie wieder öffnete, konnte er es nicht glauben. Kain und er saßen auf dem Rücken eines wunderschönen, silber glitzerndem Drachen. Darum hat Kain gepfiffen, dachte er. "Tut mir leid, dass ich so schnell gelaufen bin, Fey, aber diese Biester sind nicht zu unterschätzen.", erklärte der Elb, während er den Drachen am Hals tätaschelte. "Biester?", fragte Fey und gähnte. Anscheinend hatte er nicht sehr lange geschlafen. "Ein ander Mal.",entgegnete Kain, "Du solltest noch eine Weile schlafen. Wir landen gleich." "Landen? Aber wieso denn? Kann der Drache uns nicht dort hinbringen?", fragte Fey. "Normalerweise könnte Finn das, aber wie du ja sehen kannst, ist er am Flügel verletzt und deshalb kann er nicht sehr lange fliegen. Die Wunde hat er übrigens den Menschen zu verdanken." Fey sagte nichts mehr sondern nickte nur kurz. "Finn!", sagte Kain an den Drachen gewandt, "Bring uns bitte dort runter." Der Drache schnaubte nur und setzte zur Landung an. Plötzlich fühlte Kain, wie Fey sich gegen ihn lehnte und als er sich herum drehte, sah er, dass er bereits eingeschlafen war. "Komischer Junge.", murmelte er, "Ich spüre, dass er etwas Besonderes ist." Und kaum hatte er das gesagt,durch brach ein erster Sonnenstrahl die Dunkekheit der Nacht und schien direkt auf die drei Abenteurer, so als wollte irgendjemand, oder irgendetwas, da oben, Kain Recht geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)