Vielleicht ist es falsch... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Verwirrung --------------------- >>Geschafft... endlich. ^^ Viel Spaß beim lesen, ich hoffe es gefällt euch =)« Dat_Minni_Chi Verwirrung Das Gefühl was ich in dem Moment, wo du vor mir standest, empfand, war nicht zu beschreiben. Ich wusste nicht, was in mir vorging, geschweige denn, was sich vor meinen Augen abspielte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, wie ich es Paul erklären sollte, überhaupt wie ich reagieren sollte. Was wäre, wenn das was ich täte, falsch wäre? Würde das alles, vielleicht die Beziehung mit Paul kaputt machen? War die Beziehung vielleicht überhaupt falsch? Fragen über Fragen schossen mir im Kopf herum, während ich dich mit Tränen im Gesicht anstarrte. Ich wusste nicht, was du über diese ganze Sache dachtest, war es überhaupt Zufall, dass du aufgetaucht bist oder hattest du alles geplant? Ich sah wie sich deine Hand zu meinem Gesicht hob, anscheinend wolltest du mir die Tränen aus dem Gesicht wischen, aber deine Hand wurde aufgehalten. Von Pauls. Ich sah zu ihm. Paul funkelte Timo an und nahm meine Hand, während er die von Timo losließ. Dann wischte er mir selbst die Tränen aus dem Gesicht. Timo sagte nichts dagegen, er hatte erkannt, dass Paul mein Freund war. Als ich wieder zu ihm blickte, sah er auf den Boden und dachte anscheinend nach, was er als nächstes tun sollte. Ich selbst wusste auch nicht, was ich tun sollte, diese Situation hatte ich nie gewollt. Ich sah wie du Zettel und Stift hervorholtest und etwas aufschriebst. Anscheinend blieben dir, genauso wie mir, die Worte im Hals stecken. Du gabst mir den Zettel danach einfach in die Hand, schenktest mir ein Lächeln und gingst fort. Ich sah Timo hinterher und als ich ihn nicht mehr sehen konnte, lass ich die Zeilen auf dem Papier: „Liebe Mara! Ich freue mich sehr, dich wieder getroffen zu haben und hoffe dir geht es genauso. Ich habe gesehen, dass du anscheinend einen Freund hast, dass macht mich etwas traurig, erklären werde ich es dir bei einem (hoffentlich stattfindenden) Treffen, Ruf mich einfach an. Timo“ Die Handynummer stand unten auf dem Zettel. Paul hatte mitgelesen und sah mich fragend an. „Wer war das?“ „Timo…“, sagte ich, „Er ist ein Freund aus der Vorschule.“ „Aber warum weinst du, wenn er nur ein Freund ist?“ In diesem Moment donnerte es im Himmel auf und dichter, prasselnder Regen fiel. Bald war die Promenade fast menschenleer und ich hatte nicht geantwortet. Ich wollte nicht antworten, aber auch nicht schweigen. Mir fehlten einfach die Worte. „Ich weiß nicht… bitte lass uns weiter gehen“, sagte ich leise. „Aber bitte sag es mir, wenn du es erklären kannst.“ Ich nickte, nicht wissend, ob ich es ihm jemals sagen konnte. Ich wollte es nicht sagen, aber auch nicht lügen. Auf einmal war alles so schwer… Wir gingen weiter, durch die Stadt. Beim nächsten Café aßen wir ein Eis. Paul schwieg, er war in Gedanken, man sah es ihm an. Ich wusste aber auch nicht, was ich sagen sollte, denn ich grübelte nach, wie ich es weitgehend der Wahrheit entsprechend sagen konnte. „Paul, ich…“, fing ich an, doch brachte nicht mehr heraus. Erwartungsvoll schaute er mich an. „Ich…“, begann ich von Neuem, „war früher mal in Timo verliebt.“, schloss ich den Satz nach einer Weile. Bevor Paul etwas erwidern konnte, sprach ich weiter: „Wahrscheinlich waren es all die Erinnerungen, die mich zum Weinen gebracht haben, genau weiß ich das nicht.“ Er blickte mich erst verständnislos an und dachte anscheinend darüber nach, bis er seine Antwort gab: „Aha…“ Ich wusste zwar, dass es nicht einfach war für Paul, aber trotzdem wollte ich auf Verständnis stoßen, aber in seinen Augen fand ich das nicht. Ich senkte meinen Blick. Nach einer Weile kramte ich nach Geld und legte es auf den Tisch, Paul wollte etwas erwidern, aber ich schüttelte nur den Kopf. „Es ist besser, wenn ich jetzt gehe“, sagte ich. „Warte, ich bringe dich“, antwortete Paul hastig. „Nein, ist nicht nötig. Es ist besser, wenn ich heute mal alleine gehe.“ Er sah traurig zu Boden, zahlte dann aber schnell und kam mir hinterher, denn ich war schon zum Ausgang unterwegs. Ein ganzes Stück lief er mit mir ohne ein Wort zu sagen. Als er abbiegen musste hielt er mich fest und nahm mich in den Arm. „Ich liebe dich über alles Mara! Vergiss das nicht“, sagte er und küsste mich. Dann drehte er sich um und lief den Weg zu seinem Haus weiter. „Ich liebe dich doch auch…“, murmelte ich und sah ihm nach. Lange stand ich noch da und sah einfach in seine Richtung. In meinem Kopf wirbelten die Gedanken, wie Blätter in der Luft. Was sollte ich tun? Ich drehte mich um und ging nach Hause. Aus Versehen hatte ich ein paar Leute angerempelt, ich sagte „Entschuldigung“, aber trotz allem sahen mich die Leute komisch an. Erst jetzt realisierte ich, dass ich Tränen in den Augen hatte und mir die Ersten schon über die Wangen liefen. Schnell ging ich weiter und passte sorgsam auf, dass ich keine weiteren Leute mehr anrempelte, was allerdings schwer fiel. Ich sah durch die vielen Tränen nun gar nichts mehr, da sie pausenlos über mein Gesicht liefen. Kurz bevor ich nach Hause kam, wischte ich sie mir aus dem Gesicht und stieg die Treppe zur Wohnung hoch. Ich schloss auf und ging, nachdem ich die Tür wieder geschlossen hatte, hinauf in mein Zimmer. Dort legte ich mich auf mein Bett und lag einfach nur da. Ich wollte denken, konnte aber nur die Decke anstarren… Irgendwann musste ich dann wohl eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war es bereits Morgen. Müde rieb ich mir die Augen und stand auf. Ich öffnete das Fenster und atmete die frische Luft ein. Langsam zog ich mich an und machte mir die Haare, unten wusch ich mein Gesicht und frühstückte. Meine Eltern und meine Schwester waren noch nicht wach und somit saß ich allein in der Küche. Nachdem ich gegessen hatte, stellt ich den Teller ins Waschbecken und ging wieder leise in mein Zimmer um Hausaufgaben zu erledigen. Eigentlich machte ich den ganzen Morgen nichts anderes als Pflichtaufgaben; Sachen, die ich eh mal machen musste. „Das Essen ist fertig!“, rief meine Mutter gegen 12:30 von unten. Da ich eh gerade fertig geworden war, mit dem Brief an meine Brieffreundin, nahm ich den Umschlag und den Brief und ging nach unten in die Küche. Dort verstaute ich den Brief im Umschlag und klebte ihn zu. Dann schrieb ich den Absender noch darauf und legte ihn an den Rand des Tisches. „Möchtest du Rotkohl oder lieber den Bohnensalat von gestern?“, fragte meine Mutter mich. Obwohl sie wusste, dass ich Rotkohl nicht mochte, fragte sie mich. „Den Bohnensalat, ich mag keinen Rotkohl“, antwortete ich. Kopfschüttelnd holte meine Mutter mir den Bohnensalat aus dem Kühlschrank und stellte ihn neben meinen Teller. Dann schippte sie mir Klöße und Fleisch auf und den anderen ebenfalls. „Guten Appetit“, sagte ich, nachdem alle anderen sich gesetzt hatten. Sie antworteten ebenso und fingen an zu essen. Ich auch, aber ich war still während die Anderen sich unterhielten. Als ich fertig war, stand ich auf und ging in mein Zimmer. Ich musste jetzt einfach mit jemandem reden und so griff ich zum Telefon und wählte die Nummer, die Nummer von Moritz… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)