Mirai - Taiyô, Tsuki, Hoshi von KradDark-chan (Zukunft - Sonne, Mond und Sterne) ================================================================================ Kapitel 5: Alte Bekannte?! -------------------------- Hi meine Süßen *euch alle umknuffeln tu* Jetzt hat es doch mal wieder ewig gedauert, bis ich weiter schreib ~.~ Deshalb verspreche ich nichts mehr und ihr müsst einfach schauen ^^" Ich hoffe, ihr bleibt alle dabei *in Runde schau* ^--^ Leider habe ich keine Zeit, eure fabelhaften Kommis ausführlich zu beantworten(-____-), aber 1000000 mal danke an alle, die sich die Zeit und Mühe gemacht haben, einen zu schreiben ^--------------------------------------^ BETA: Lilia-chan!!! *Applaus* Jepp, meine süße Maus hat sich durch das Chap gekämpft *100x danke* ^---^ Als letztes noch, es sind einige neue Bilder oben, schaut doch mal vorbei ^----^ Jetzt aber viel Spaß!!!!!! *Kommi nicht vergessen* 5. Kapitel: Alte Bekannte?! Sakamoto ließ sich sprachlos neben Harue auf die Couch fallen. Was-war-denn-hier-los?! Koshino, Tadasu und Harue grinsten hingegen dieser Beleidigung auf ihren Anführer nur, was Akira noch mehr verwirrte. Die Drei schlugen doch sonst jeden zusammen, sollte man ihren „heiligen“ Arisada auch nur im Entferntesten anklagen. Und jetzt? Koshino nippte weiterhin genüsslich an seinem Tee und seufzte bei dem guten Aromageschmack. Tadasu blätterte die Schülerzeitung durch und warf immer wieder neugierige Blicke auf das Szenario vor ihm. Und Harue? Dieser legte - wie immer - freundschaftlich seinen rechten Arm um die Schulter von Sakamoto. Harue mochte den wuscheligen Blondschopf und nächsten Nachfolger der SMV. Er war einfach zu süß. Und er hatte immer interessante Gesprächsthemen parat. Akira hingegen machte keine Anstalten mehr, sich dagegen zu wehren – es war nichts besonderes mehr, er war es schon gewohnt. Stattdessen schaute er weiterhin gespannt zu dem SMV- Vorsitzenden und dem Ausländer. Arisada hatte seine Augen erneut zu gefährlichen Schlitzen verengt. Er schickte Todespfeile auf den jungen Mann, der einen Meter vor ihm stand und ihn noch immer abwertend ansah. „Was hast du kleiner Drecksack gerade zu mir gesagt?“ „Ach Shu-chan. Hast du schon so schlechte Ohren, dass ich alles wiederholen muss? Ja ja, das Alter ist schon eine harte Bürde. Wie gut, dass ich noch jung und schön bin!“ „Du Miniaturgestalt eines Playboys bist vielleicht jung, aber ganz gewiss nicht schön! Sogar euer Präsident, der Vereinigten Staaten ist anschaulicher als das bisschen Scheiße, das du darstellst!“ „Autsch. Das hat mich jetzt aber getroffen, Goldlöckchen. Soll ich dir mal zeigen, was ich von deinen Manieren halte?“ „Komm doch, wenn du dich traust, Ausländer. Aber heul nachher nicht, wenn deine Mami kommt und dir den Schnuller gibt!“ Ohne nochmals darauf einzugehen schritt Diamond auf den Blondschopf zu. Shûya kam ihm mit Todesmine entgegen. Koshino verschluckte sich überrascht an seinem Getränk. Tadasu ließ die Zeitung achtlos fallen, klappte dafür aber den Mund auf – wollte er Fliegen fangen? Harue und Akira rissen einfach nur die Augen auf. Als ob sie Babys wären, die zum ersten mal eine Kuh fliegen sahen. Alle, die auf der Couch saßen erwarteten Schläge. Eine Rauferei und reichlich Blut auf dem kostbaren, chinesischem Seidenteppich. Stattdessen umarmten sich die zwei Streitenden wieder herzlich und Diamond legte seine Lippen sanft auf die Kusspolster von Arisada. Es war ein Bild für die Götter: Bildhübscher Austauschschüler aus Amerika und blendend aussehender Vorsitzender der SMV küssten sich – und zwar nicht wie die Oma kurz zum Abschied - auf den Mund. Der Blondschopf schien von dieser Aktion nicht im geringsten überrascht oder angeekelt zu sein. Shûya zog den Schwarzhaarigen noch enger an seinen Körper und fuhr ihm mit der linken Hand durch das glänzende Haar. Da Arisada um einen halben Kopf größer war als der Mann an seinen Lippen, neigte er seinen Kopf leicht nach rechts, um so noch tiefer in die warme Mundhöhle vordringen zu können. Der Einlass in den verlockenden Mund wurde ihm nach einem kurzen Verweigern seitens Diamond schließlich gewährt. Shûyas unverschämte, vorwitzige Zunge wollte sich einfach alles nehmen, was es in dem fremden Mund zu holen gab. Doch damit war der Schwarzhaarige ganz und gar nicht einverstanden. Zungen wurden eisern zurückgedrängt, zur Seite gestoßen oder man schlängelte sich einfach geschickt an ihnen vorbei um den Gaumen des Partners zu lecken. Ein kleines Duell um die Vorherrschaft entstand. Diamond schlang seine Hände um die femininen Hüften des Anderen und verkeilte dort kurz seine eigenen Hände ineinander. Der Kleinere fuhr durch den dünnen Stoff des Pullovers zärtlich den Rücken seines Partners auf und ab. Diamond freute sich, als Arisada bei ihm genauso sanft die Prozedur wiederholte. Der „Speichelaustausch“ artete zwar für kurze Zeit in einen heftigen Zungenkuss aus, doch danach beschränkten sich die zwei großgewachsenen Jungs wieder auf zarte Küsse. Alles in allem dauerte die „Rauferei“ - die alle erwartet hatten - vielleicht etwas mehr als zwei Minuten. [1] Diamond löste sich grinsend von den sinnlichen Lippen. Er leckte sich zur Bestätigung seiner Zufriedenheit noch einmal begierig über seine eigenen Kusspolster. Shûya erwiderte das Grinsen schalkhaft. Die Beiden lösten sich einen Augenblick später auch schon aus ihrer Verschlungenheit. Beide konnten nicht mehr an sich halten und fingen schallend zu lachen an. „DAS verstehst du also unter „Manieren beibringen“, Di-chan?“ Arisada hörte auf zu lachen. Er wurde wieder ernst, bevor er in schnarrendem Ton weiter sprach. „Dass ich nicht lache! Aber gut, welche Benimmregeln kann man von einem verzogenem Bengel wie dir auch anderes erwarten?“ „Fängst du schon wieder an? Du reicher Pinkel bist echt so was von eingebildet! Du kotzt mich an!“ „Du Arschkriecher könntest dir stattdessen echt mal einen Friseur suchen! Ist ja nicht mit anzusehen, wie bei dir alles absteht.“ „Und du? Noch nie etwas von der Erfindung „Gel“ gehört?“ [2] Die beiden Hitzköpfe, begaben sich lautstark zu dem blauen Sessel, auf dem Arisada vorhin alleine gesessen hatte und ließen sich darauf nieder. Nein, die Sitzunterlage war von Haus aus nicht so breit gebaut, dass zwei Personen darauf Platz hatten. Diamond setzte sich - nachdem der Blondschopf sich auf die Sitzgelegenheit gesetzt hatte - einfach auf dessen Schoß. Und nein, sie stritten sich einfach fröhlich und munter weiter. „Ähm...nicht, dass ich euch zwei unterbrechen möchte, aber was zum Teufel geht hier ab?!“ Akira hatte nach fünf weiteren Minuten, als die zwei Älteren sich anschrien, sich jeder einen Tee einschenkte, sie sich weiter ankeiften, sich dann Kuchen nahmen, schließlich aufgegeben und sich eingemischt. Irritiert durch die plötzliche Unterbrechung sahen die zwei Beschuldigten zu den vier Jungs auf der Couch. „Ups, euch habe ich total vergessen.“, gestand Diamond mit einem entschuldigendem Grinsen. „Tut mir leid! Aber in einem Gespräch mit diesem...Gentleman...vergisst man schnell, dass noch jemand anwesend ist. Nicht wahr, Shu-chan?“ Der Amerikaner lächelte den Blondschopf freundlich an, als ob nichts gewesen wäre. Kein Kuss, kein Streit, keine Beschuldigungen – nichts. Und Arisada lächelte ebenso entschuldigend und nickte ehrlich reumütig. Das war einfach zu viel des Guten. Koshino, Tadasu und Harue brachen in hysterisches Gekreische aus, als sie Sakamotos verständnislosen Blick wegen dem Verhalten der zwei Älteren auf dem Sessel sahen. Akira peilte danach echt nichts mehr und jetzt lachten ihn auch noch die Drei SMV-Mitglieder aus. Netten Dank auch! Der Klassensprecher zog einen beleidigten Schmollmund. Bei dem hätte ihm wohl jeder Dreijährige seinen Lolli freiwillig überreicht und wäre vor Liebe im Boden versunken. „Hey hey, Akira, nicht böse sein! War nicht böse gemeint. Aber ich glaube, du bist in diesem Raum wohl derjenige, der am wenigsten im Bilde ist. Ich denke, unsere zwei Hübschen dort drüben sollten dich erst einmal aufklären, was hier vor sich geht – und uns.“ Harue hatte noch immer seinen Arm um die Schultern des Blonden gelegt. Er sah Sakamoto von der Seite her entschuldigend an, sie wollten ihn nicht auslachen. Der Ältere fuhr mit seiner rechten Hand kurz durch das blonde Haar von dem Jüngeren und wuschelte es durch. Dann jedoch schickte er ein Grinsen zu Arisada und Diamond – diese sollten echt erklären, was hier vor sich ging! Diamond kratze sich leicht verlegen am Hinterkopf. „Ihr wisst ja alle, dass heute mein erster Tag an dieser Schule ist. Ich war am Morgen total nervös, nachdem mir der Direktor in einem Gespräch alles erklärt hatte. Er sprach immer wieder von „nicht verwirren lassen bei komischen Situationen“. Das hat mich erst recht verwirrt. Ihr müsst wissen, dass an meiner Schule die Dinge ganz anders ablaufen als hier. Jedenfalls wollte ich mich und meine ramponierten Nerven beruhigen, bevor ich in meine neue Klasse musste. Denn wenn ich Stress habe ist mit mir nicht gut Kirschen essen. Neugierig, wie ich eben bin - lacht nicht so - ging ich auf das Ostdach der Schule. Ich hatte am Fuß der Treppe ein „Gefahrenzone“- Schild gesehen, doch ehrlich gesagt hat mich das keinen Cent interessiert. Diese Warnungen hängen bei uns an jeder Treppe und ich habe es nicht sonderlich ernst genommen. Ich wollte einfach einen Ort zur Abschalten finden, bevor mein erster Tag in einem neuen Land beginnt. Lange Rede, kurzer Sinn: Dort oben habe ich Toru kennen gelernt und kam danach fast zu spät zum Unterricht. [3] Als ich gehetzt bei meinem Klassenzimmer ankam, hörte es sich an, als ob drinnen schon ein lauter Bienenstock wäre. Ich betete, dass der Lehrer noch nicht da war. Ich schob eilig die Türe auf, ging hinein und BUMM - ging zu Boden.“ „Ja, ab dem Punkt kennen wir die Geschichte einigermaßen.“, warf Koshino grinsend ein und nippte wieder an seiner Lieblingsteetasse. Shûya nickte und übernahm es, die Geschichte weiterzuerzählen. „Natürlich knallte dieser Depp genau in mich hinein, als ich noch kurz auf die Toilette wollte. Wir fielen beide um und ich kam hart mit dem Kopf auf dem Boden auf, so dass mir der Schädel brummte. Als hätte ich ein ganzes Streichorchester gebucht! Ich wollte gerade anfangen, diesen unverschämten, fremden Typen zu erwürgen, als Ishida Sensei kam. Dieser dachte wohl, wir prügeln uns - ich nehme mal an, mein Todesblick sprach für diese Tatsache. Er hielt uns an Ort und Stelle, eine Standpauke - ich als Vorsitzender und Vertreter von diesem und jenem, dürfte mich doch nicht schlagen!“ „Und mir warf er vor, dass ich als Neuling mich gefälligst zusammenzureisen hätte und nicht am ersten Tag schon Ärger machen sollte. Dass es ein Unfall war und wir noch nicht einmal handgreiflich geworden wären, interessierte ihn überhaupt nicht! So etwas nennt man eingebildet in der Position.“ Nickend übernahm Arisada wieder. „Ishida Sensei schickte uns zur Strafe vor die Türe. Tja, dass dort nicht alles –Friede-Freude-Eierkuchen- war, könnt ihr euch ja denken. Diamond, war sauer, weil er gleich Anfangs ungerecht angemotzt worden war. Und ich, weil ich wegen meinem Verhalten gerügt wurde, was sonst nie der Fall ist! Zuerst, herrschte zehn Minuten Eiseskälte zwischen uns, doch dann platze uns der Kragen und wir schreiten uns ähnlich lautstark wie gerade eben an - beschimpften uns aufs übelste. Aber wir haben und nicht einmal geschlagen, getreten oder ähnliche gewalttätigen Aktionen praktiziert! Doch unsere lautstarken Organe, reichten wohl aus, um Ishida wieder auf den Plan zu rufen. Er blies uns gehörig den Marsch, was uns eigentlich einfiele, schon wieder zu streiten und SEINEN Unterricht dadurch zu stören. Unser Geschrei, war wohl bis in die letzte Ecke des Ganges vorgedrungen und hatte mehrere Klassen gestört. Unser „toller“ Lehrer, reichte uns Putzlappen, einen Wischmopp, wie einen Eimer und wies uns an, zur Strafe die Aufführungsbühne der Prinzessinnen zu putzen. Die Bühne und der Saal dazu, mussten wegen des Winterfestes sowieso sauber gemacht werden. Und wehe, er würde einen weiteren Mucks hören, dann kämen wir zum Direx.“ „Ich war immer noch tierisch sauer, doch an meinem ersten Tag noch einmal zu dem Leiter der Schule, wollte ich echt nicht! Mir reichte noch der Vortrag, den ich kurze Zeit vorher hatte. Am Ende, hätten sie mich noch zurückgeschickt, wegen „mangelndem sozialem Verhalten“.“ „Das, Di-chan, hätten sie sicher nicht getan. Aber ich verspürte auch nicht den dringenden Wunsch, noch eine weitere Standpauke zu erhalten. So fügten wir uns beide in die Situation. Wir putzten und schrubbten, wobei das alleine ja schon eine Frechheit ist - mich als Vorsitzenden, so arbeiten zu lassen! Es war eine ziemliche Schufterei! Aber nach anfänglicher Schweigsamkeit, überwanden wir uns doch und fragten einmal nach unseren Namen.“ Diamond fing zu lachen an. „Ja, das ist gut. Streiten uns zuerst über alles und wissen nicht einmal den Namen des anderen. Da Shu-chan ja ein bisschen größer ist als ich, erledigte er die hohen Regale, an denen Schleifen befestigt werden und ich den Boden. Ishida Sensei, hatte nach zwei Stunden Gnade mit uns – andere Lehrer, hätten uns gar nicht so tyrannisiert - und holte uns wieder in den Unterricht. Ich sollte ja etwas lernen und er meinte, wir haben unsere Lektion wohl gelernt.“ Schelmisch grinsten sich Arisada und der Ausländer an – sie hatten nicht wirklich etwas gelernt. „Fazit der Aktion war also, dass wir uns zusammengerauft haben und friedlich auch viel geredet haben. So ein schlechter Kerl, ist der kleine Di-chan ja gar nicht. Er hat nur eine große Klappe, sonst ist er ganz okay.“ „Fängst du-“, wollte der Schwarzhaarige schon wieder aufbrausen, doch das ließ Akira nicht zu. Nicht noch einmal ein Streitgefecht der Zwei mit anhören! Er konnte Ishida Sensei gut verstehen, dass er die beiden in den Saal - weit weg von ihm- verbannt hatte. „Eins noch: Warum habt ihr Zwei euch dann vorhin zwischen dem Streit plötzlich geküsst?“ Sakamoto fand den Kuss der beiden nicht eklig oder abstoßend. Dafür war er einfach zu viel verrücktes von seiner Familie gewöhnt. Da war das ja noch harmlos gewesen. Seine Geschwister zogen oft schon andere Saiten auf. Aber Akira fand, dass diese Art von Zärtlichkeiten doch sehr privat waren. Er wollte wissen, wie die beiden zueinander standen, dass sie so etwas vor den Augen aller taten. Sie konnten doch unmöglich nach nicht mal einem Tag, zusammen sein, oder? Standen sie denn überhaupt auf Jungs? Oder war das alles nur ein billiger Scherz? Diamond schaute dem jüngeren Blondschopf in seine leuchtenden, himmelsgrünen Augen. „Wie meinst du das, Akira? Shu-chan war mal wieder unartig und ich habe ihm das Maul gestopft. Macht ihr das bei „guten Bekannten“ nicht auf die Art?“ Neugierig schaute der Schwarzhaarige Arisada an, der über Diamond nur lachen konnte. „Nein, nicht ganz, Di-chan. Man geht bei uns nicht einfach so durch die Gegend und küsst Leute. Ganz ruhig, ich weiß du machst das auch nicht bei jedem! Bei uns werden Küsse - vor allem wenn sie zwischen Jungs sind - nie so breit getreten. Oder öffentlich allen gezeigt. Wobei es natürlich Ausnahmen gibt. Mir macht es nichts aus, dich zu küssen. Ich bin bisexual und der Kuss vorhin war schön – was solls. Mehr war nicht. Ich liebe dich nicht und du mich auch nicht, das wissen wir ja beide. Ich wollte es nur für Sakamoto-san noch einmal sagen.“ Der SMV-Vorsitzende grinste Akira wissend an, der daraufhin verlegen wegschaute. Fuck! Warum sah man auf seinem Gesicht immer, was er dachte? Shit! Akira würde sich noch eine Maske zulegen, unter der er seine Gedanken verstecken konnte und nicht alles wie auf einem Teller servierte! Der Ausländer grinste über das Verhalten des Klassensprechers, wandte sich dann aber wieder Arisada zu. „Dann ist ja alles in Ordnung. Mir hat der Kuss auch gefallen, mehr war aber nicht. Tja, man kann sagen was man will. Aber wir zwei sind wohl einfach komische Vögel, Shu-chan. Ich verstehe mich mit vielen Menschen auf Anhieb, aber so ein komisches Desaster, aus dem dann doch eine Freundschaft wurde, ist mir auch noch nie passiert. Das Streiten mit dir macht irgendwie Spaß, bist wohl einfach auf einer Wellenlänge mit mir.“ Diamond zuckte mit seinen Schultern und betrachtete das Thema als abgeharkt. Er fand Arisada interessant, sich mit ihm in der Wolle zu haben hatte was und wenn sie sich hin und wieder küssten – wen kümmerte es. Beide wollten es. Was die anderen Menschen dieses Planeten darüber dachten kümmerte sie genauso viel wie die Insekten auf der Wiese. Der Vorsitzende sah es genau so. Shûya wandte sich zufrieden endlich wieder seinem Schokoladentörtchen zu, das er sich genüsslich in den Mund schob. Diamond war auch eine kleine Naschkatze und stibitze sich einen Muffin von dem Tablett, das die Schleckereien enthielt. Süße Leckereien waren einfach zu verführerisch, als dass man „nein“ sagen konnte. Die drei Freunde und Mitarbeiter der SMV schüttelten amüsiert den Kopf. Diese zwei waren echt verrückt! Na ja, von ihrem Chef kannten sie es ja nicht anders. Doch offensichtlich hatte dieser endlich einen Menschen gefunden, der sich nicht nur höflich mit ihm unterhielt. Einen Gleichaltrigen, der ihm auch Contra gab. Koshino, Tadasu und Harue krochen natürlich nicht vor ihrem blonden Freund im Dreck, doch sie verhielten sich respektvoll ihm gegenüber. Ja, sie verehrten ihn auch. Er war wirklich eine Schönheit und ein brillanter Kopf noch dazu. Warum also nicht gebührend behandeln? Doch dieser gutaussehende, schwarzhaarige Amerikaner tat Shûya offensichtlich sehr gut. Auch wenn sie sich erst so kurz kannten. Wenn ihr blonder Freund glücklich war, waren sie es auch. Sakamoto seufzte noch einmal grottentief auf. Das alles zu verdauen war auch nicht einfach. Es waren lediglich andere Sichtweisen über Küssen und Beziehungen, Akira fand sie auch recht ansprechbar. Doch für sich selbst wollte er sie nicht verwenden. Der Klassensprecher griff also auch endlich zu den Keksen und freute sich für Diamond, dass dieser an seinem ersten Tag schon viele Freunde gewonnen hatte. Dieses Können und die Gabe, so schnell Leute kennen zu lernen, hatte nicht jeder. Er selbst könnte zum Beispiel nie so offen sein und auf Leute zu gehen. „Dann habt ihr euch wenigstens unter nicht so normalen Bedingungen kennen gelernt. Das ist doch auch mal was und ergibt eine gute Anekdote für später.“ Akira lachte die Älteren fröhlich an, die es ebenso erwiderten. „Da fällt mir was ein, was ich dich vorhin schon fragen wollte, Akira. Warum nennen dich einige Schüler „Sakamoto-sama“ und sprechen dich nur mit „Sie“ an? Habe ich da was nicht mitgekriegt?“ Harue, der mittlerweile seinen Arm wieder bei sich hatte, brach in schallendes Lachen aus. Seine Kollegen konnten fröhliches Aufquietschen auch nicht verhindern, nur Arisada fiel nicht ein – dieser hatte aber ein kleines Grinsen im Gesicht. Akira schaute nur beleidigt. Alle wussten, dass er es nicht mochte, so genannt zu werden und eine Sonderbehandlung zu bekommen. „Frag mal deinen neuen Freund, warum ich so genannt werde! Der kann es dir bestimmt sagen.“ Shûyas teuflisches Grinsen hätte wohl Hunde geweckt. „Nein, warum sollte ich? Keine Ahnung, wovon Sie sprechen, Sakamoto-sama.“ Diamond blinzelte nur fragend mit den Augen. Hätte er einen Hundeschwanz gehabt, hätte er bestimmt vor Neugierde damit gewedelt. Akira erbarmte sich schließlich und klärte Diamond auf, dass er es seinem großen Bruder Harumi zu verdanken hatte. Dieser war eine Berühmtheit an der Schule gewesen und jeder nannte ihn so – auch wenn er es nicht wollte. Jetzt, wo Harumi nicht mehr an der Schule war, war er der führende „Sakamoto-sama“ und hatte den Titel und die Sonderbehandlung inne. Angefangen, ihn so zu nennen hatte allerdings der SMV- Vorsitzende! Arisada sah pfeifend in eine andere Richtung. Er war es nicht. Er hatte nichts getan. Er hatte nur ein paar Leuten gesagt wie sie den Kleinen nennen sollten... „Das ist natürlich blöd. Wenn du keinen Ruhm will und ihn trotzdem aufgezwungen bekommt.“ Diamond funkelte Shûya bitterböse an. „Mein Beileid, Akira. Darum beneide ich dich nicht. Aber Toru hat mir erzählt, dass du deine Aufgaben sehr gut bewältigst und voll dabei bist. In Krisensituationen sollst du super reagiert und dadurch wohl der nächste SMV-Vorsitzende werden. Ich bin mir sicher du schaffst es.“ Der Ältere schenkte dem jungen Blondschopf ein aufmunterndes Lächeln, was dieser dankbar erwiderte. „Aber es war ja klar, dass du Yeti an all dem Schuld bist!“ Angriffslustig stand Diamond auf. Er hatte die ganze Zeit auf dem bequemen Schoß von Shûya gesessen, was diesen nicht wirklich gekratzt hatte – bei dem Fliegengewicht, das der andere zusammenbrachte. Doch jetzt stand auch Arisada wütend auf. „Ich bin überhaupt nicht Schuld! Du kannst doch nicht immer anderen etwas in die Schuhe schieben, von dem du Wicht überhaupt keine Ahnung hast! Was weißt du denn? Dass du hier in Japan bist, auf einer Insel, aber das war es auch schon. Du solltest echt wieder zurück in dein armseliges Land, dann könnten wir alle mal wieder frische Luft einatmen!“ Der junge Final und der Vorsitzende gingen streitend durch einen kleinen Türbogen. Dieser beherbergte eine kleine Küche, wo die Mitglieder Kaffee kochen konnten. Es war keine Türen zwischen ihnen und den vier sitzen gebliebenen, doch waren Diamond und Arisada so deutlich leiser. Immerhin dachten die zwei auch beim streiten an ihre Freunde. Shûya und Diamond wollten sie nicht nerven – da gingen sie lieber raus zum schreien. Dass sie es einfach lassen könnten, sich sinnlos über jeden Scheiß zu streiten, darauf kamen die zwei Hübschen anscheinend nicht – oder wollten nicht. Wenn man es genau nahm, war es ein Wunder, dass sie nicht gewalttätig wurden und sich bis auf den Tod prügelten. Bei den beiden Älteren fielen höchst unfeine Schimpfwörter, die wohl jeder Oma Herzprobleme beschert hätten! Na ja, die zwei Bishônen brauchten die Streitereien und wollten ja nicht wegen körperlicher Probleme auf der Krankenstation landen. Sakamoto schüttelte nur den Kopf darüber, konnte sich aber ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er akzeptierte es einfach, dass diese Schule nur Verrückte beherbergte und wandte sich schließlich an die drei Jungs neben ihm. Der Blondschopf mochte die drei Älteren. Vor allem Harue, da sich dieser immer besonders seiner annahm. Er scherzte mit ihm und behandelte ihn wie einen Bruder. Dennoch konnte man Harue nicht mit seinem wirklichen Bruder Harumi vergleichen. Harumi war etwas ganz besonderes. Doch mit Harue verstand er sich einfach am besten. Doch auch Koshino und Tadasu mochte er total gerne. Die Vier redeten über das bevorstehende Winterfest, die Schule, was heute noch im Fernsehen kam, über die neuesten Mangas, die sie lasen und alltägliche Dinge, die sie beschäftigten. Koshino, Tadasu und Harue mochten den kleinen Klassensprecher mit den blonden Haaren auch sehr gerne. Sie kamen gut miteinander aus, denn Akira war immer bei ihnen, wenn er auf die Prinzessinnen wartete. Und da musste er oft lange warten. Unterdessen spielte sich im geschlossenem Nebenzimmer eine ganz andere Geschichte ab. Toru, Yujiro und Mikoto wurden trotz anhaltender Proteste, ob man das Maß nehmen nicht lassen könnte, vermessen. Grummelnd und sich beschwerend über die Zeitverschwendung ließen die Prinzessinnen es über sich ergehen. Je besser sie sich den Anweisungen fügten desto schneller ging es wohl. Natasho schritt um alle herum, machte sich eifrig Notizen und fing zu strahlen an als sie fertig waren. „Ihr seid nicht um einen Zentimeter gewachsen! Bin ich froh! Die Maße müssen feststehen, wenn wir mit dem Nähen loslegen. Was glaubt ihr denn, wie teuer der Stoff heutzutage ist? Noch mal, wehe ihr esst Kekse!!“ Böse Blicke streiften die drei Freunde und sie nickten nur ergeben – wozu was sagen, wenn der Lockenkopf einem sowieso nicht zuhörte? Nachdem Mikoto und seine zwei Freunde wieder in ihren Schuluniformen waren, war der ältere Entwerfer gerade in die Skizzen über die neuen Outfits für das Winterfest vertieft. Natasho Senpai machte eilige Striche mit seinem Bleistift. Er fuhr über das Papier, die Konturen, raufte sich die Haare, zwirbelte nervös seine Locken und zerriss unter den entsetzten Blicken der Jungs die Zeichnungen! „Natasho!! Spinnst du? Warum vernichtest du die Entwürfe für unsere Klamotten? Ich dachte, sie gefallen dir so?!“ Mikoto sah den Verrückten vor ihm verständnislos an. Er wusste ja, dass dieser einen an der Waffel hatte, aber das es jetzt schon so weit fehlte... „Ihr habt doch keine Ahnung! IHR seid ja die Prinzessinnen und müsst die Outfits ja „nur“ tragen - präsentieren! Der eigentliche Schmaus ist der Stoff, die Farben, die Einheit und Kombination von grandenloser Schönheit. Und es ist MEINE Aufgabe, dass zu kreieren! Eure Klamotten müssen euch perfekt zieren, euch präsentieren als wärt ihr lebendiges Fleisch – nur dazu da, um gefressen zu werden. Die Zuschauer sollen entzückt sein und keinen klaren Gedanken mehr fassen können! Ich will einen neuen Style für euch! Einen Gothic Traum in Weiß...aber das ist nicht so einfach, denn es soll ja zum Winterfest passen. Rüschen? Spitzen? Schwarz und Weiß gemischt? Schriftzüge? Widmungen? Gottchen, ich kann mich nicht entscheiden, alle Ideen fliegen durcheinander! Ich muss mir etwas überlegen, raus hier ihr Drei! Wir sehen uns nach dem Wochenende. Montag, vier Uhr. Kommt nicht zu spät! So, und jetzt - RAUS!!!“ Natasho schmiss seine zwei Vermessungshelfer und die Ost –und Westprinzessin sowie auch den verdutzten Grünschopf einfach aus seinem „Atelier“. „Spinnt der jetzt ganz? Textet uns erst über sein „Problem“ zu und dann verscheucht er uns! Und zur Krönung keift er uns an, dass wir ja den leichten Job haben! Ich möchte ihn mal sehen, wenn er mit Damenstrümpfen vor hungrigen Jungs steht und eine Performance liefern soll!“ Mikoto schnaubte missbilligend durch die Nase. „Nicht aufregen, Miko-chan. Du kennst ihn doch. Nicht einmal die Klapsmühle würde ihn annehmen! Wir sollten einfach froh sein, dass wir für heute den Stress hinter uns haben und jetzt relaxen können. [4] Die Prinzessinnen seufzten nur, beeilten sich aber, um durch den kurzen Flur wieder zu dem Hauptzimmer zu kommen - wo Sakamoto und Diamond warteten. //Ich frage mich, was Di-chan und die anderen gemacht haben. Mikoto, Yujiro und ich waren ja doch gute 1 ½ Stunden weg. Mann, man sollte nicht glauben, dass so eine Besprechung so lange dauert! Und heute sieht Diamond ja noch nicht einmal die Klamotten. Dann eben beim nächsten Mal. Na ja, Akira und er haben bestimmt Koshino, Tadasu, Harue und Arisada getroffen. Ich hoffe, sie verstehen sich gut. Denn das ist bei dem schrägem Humor hier oft nicht leicht. Wobei ich da bei Di-chan kein großes Problem sehe, der kann eh mit jedem umgehen.// Die drei Jungs marschierten durch die Verbindungstür. Sie steuerten das hintere Ende des großen Raumes an, da sich dort die Sitzgelegenheiten befanden, wo sie ihre Freunde schon miteinander reden hörten. Auf der einladend wirkenden Couch saßen Akira und die drei Helfer der SMV. Sie redeten munter miteinander, unterbrachen jedoch, als sich die Prinzessinnen dazugesellten. „Hi, ihr Drei. Seid ihr für heute fertig? Hat ja ganz schön gedauert.“ Ihr gleichaltriger Freund rutschte auf dem Gestell, auf dem sie alle saßen, um seinen Freunden Platz zu machen. Toru setzte sich noch zu Sakamoto. Wegen mangelndem Platz nahmen Mikoto plus Shihodani auf der anderen Couch, die rechts des Tisches stand, Platz. Der Grünhaarige übernahm die Antwort. „Jepp, für heute sind wir fertig. Und das meine ich wörtlich! Natasho hat keine Ruhe gegeben. Zum Abschluss hat er seine eigenen Skizzen zerstört! Schaut nicht so geschockt, ich weiß das ist noch nie vorgekommen. Der wird sich schon wieder einkriegen – hoffe ich mal. Wir sind auf ihn angewiesen!“ Toru sah sich suchend um. „Wo sind denn Diamond und Arisada abgeblieben?“ „Ich würde vorschlagen, wir halten alle mal kurz die Luft an, dann dürften wir sie hören.“, meinte Tadasu grinsend zu den drei Neuankömmlingen. Fragende Gesichter blickten dem Älteren entgegen, doch auch der Klassensprecher schüttelte nur den Kopf und deute ihnen an, still zu sein. Aber was die drei Hübschen nach Befolgen dann hörten, verschlug ihnen regelrecht die Sprache. Es waren eindeutig die Stimmen von ihrem Vorsitzendem und dem Ausländer...nur in ungewöhnlich lauter Ausgabe! Dazu noch mit Kraftausdrücken, bei denen einem Boxkämpfer wohl die Nackenhaare zu Berge gestanden hätten. Was ging denn hier ab?! Kono verstand die Welt nicht mehr, Yutaka wollte schon die Polizei rufen und Yujiro wollte sich Watte für seine Ohren kaufen - hatten denn alle in diesem Haus schon einen Vogel? Das war Belästigung! Wie konnten die drei Prinzessinnen nur in den Raum gegangen sein, ohne das Geschrei gleich zu hören? Und wie konnten Akira, Harue, Tadasu und Koshino sich bei dem Krach noch unterhalten? Der Rest der anwesenden Personen achtete peinlich berührt darauf, sich keinen Ast abzulachen, was Sakamoto echt schwer fiel bei dem Gesicht seiner Freunde. Hatte er auch so geschockt ausgesehen? Wie auf Bestellung hörten die zwei Streitenden im Nebenraum plötzlich auf und es wurde totenstill. Keiner sagte ein Wort. Mann, konnte es in einem Zimmer still sein. Verwirrt sahen alle zu dem Torbogen, als ein lachender Blondschopf und ein grinsender Schwarzhaariger hereinschritten. „Da seid ihr ja endlich, Toru-chan. Wie war denn euer Meeting?“ Diamond schritt selbstverständlich auf den blauen Stuhl zu und ließ sich darauf nieder. Daraufhin stand ein Blondschopf namens Arisada blöd in der Gegend herum. Aber nicht mit ihm! Shûya revanchierte sich für vorhin und setzte sich auf den Schoß des Ausländers, den das wiederrum nicht im Geringsten kratze – hatte er ja auch gemacht. Außerdem war der Schwarzhaarige viel zu neugierig, was die Jungs über die Besprechung zu berichten hatten. Doch die drei Prinzessinnen starrten nur sprachlos - dafür aber mit tellergroßen Augen - zu Diamond und Arisada. Ende Part 5 *************************************************************************** [1] Mann, ich finde das ist ein ganz schön halbgarer Kuss. ~.~ Ich wollte noch nicht richtig darauf eingehen, aber seid sicher es kommt noch mehr XD [2] Nicht DAS Gel *gg* [3] So Mi-chan. Ist das eine ausreichende Begründung, warum er am Dach war? *gg*hab dich lieb* [4] Oh Jungs...wenn ihr euch da mal nicht täuscht *fies grins* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)