Revenge of Heaven von Twi-Chan (Only One can stop the End...) ================================================================================ Kapitel 4: The Afterlife ------------------------ Mit eiligem Schritt und wütender Miene betrat ein junger Mann den Konferenzraum. Er blieb vor Kopf des Tisches stehen und knallte den anderen Anwesenden einen paar Unterlagen auf den Tisch, „Kann mir irgendjemand erklären, wie das passieren konnte?!“, fragte er erstaunlich ruhig, dafür dass man ihm ansah, dass er am liebsten jemanden am Kragen gepackt und gegen die nächst beste Wand gedrückt hätte, nur um diesen mal richtig zusammen zu stauchen. Und wahrscheinlich hätte er auch genau das getan, wenn er gewusst hätte, wer der Verantwortliche in diesem Fall ist. „Auf der Todesliste stehen 33 Namen, aber haben wir 34 Neuzugänge! Also entweder haben die Bearbeiter der Liste nicht auf gepasst und einen Namen vergessen, was ich allerdings bezweifle oder aber einer der Schutzgeister, die zu jenem Zeitpunkt auf der Erde waren, war mal wieder schuld daran! ALSO, ich will sofort eine Liste deren, die zum Todeszeitpunkt auf der Erde waren, ich werde mir jeden Einzelnen vornehmen und sie alle nach einander ausquetschen, bis ich genau weiß, wer Schuld daran hat und wie es passieren konnte, dass ein Mensch durch seine Hand sterben musste.“, während er das sagte steigerte er seine Lautstärke, doch zu Letzt legte sich ein fieses Schmunzeln auf seine Lippen, „Ich werde dann gespannt sein, wie er ihm erklärt, dass er 72 Jahre zu früh gestorben ist!“, mit diesen ruhigen Worten wandte der Mann sich auch bereits ab und verließ den Raum. Als er die Tür hinter sich zu fallen hörte, schloss er die Augen und seufzte, während er sich mit der linken Hand durch sein langes, blondes Haar strich, welches weiter unten zu einem lockeren Zopf zusammen gefasst war, „Ich bin umgeben von inkompetenten Vollidioten!“, murmelte er dabei und öffnete kurz darauf wieder seine Augen. Seine eisblauen Augen erwiderten den Blick mit einem smaragdgrünen Augenpaar, welches ihn fragend anblinzelte, „Kadriel geht es gut?“, erklang es. Ein ca. 1.70 Meter großes Mädchen mit kurzen braunen Haaren stand vor dem gut 1.90 Meter großem Mann und wartete auf eine Antwort. Der blond Haarige stutzte zunächst und begann dann aber zu lächeln, „Ja, es ist alles in Ordnung! Ich habe grade nur mal wieder etwas Stress.“, erklärte er sich ihr gegenüber. „Da bin ich ja beruhig! Ich bin auch nur her gekommen, weil ich euch Bescheid sagen wollte, dass die Seelen aus Florida gerade angekommen sind, ihr wolltet ja sofort informiert werden, nicht war?“. Er nickte zustimmend und griff in sein weißes Jackett, „Das trifft sich ja ganz ausgezeichnet, dass gerade du mich darüber in Kenntnis setzt; Ich habe nämlich gleich mal eine kleine Aufgabe für dich.“, während er sprach, zog er ein Foto aus seiner Innentasche hervor, welches er ihr nun vor Augen hielt, „Und zwar suchst du mir bitte diesen Jungen aus den Neuankömmlingen heraus und bringst ihn zu mir! Ich werde mich jetzt in mein Büro begeben, du weißt also, wo du mich findest!“, sagte der Älter und setzte sich langsam in Bewegung, „Ach ja, und sein Name ist übrigens Roel!“, fügte er letzten Endes noch hinzu, ehe er um die nächste Ecke verschwand. Das Mädchen blieb nicht lange tatenlos und erfüllte Kadriel gerne diesen Wunsch. Sie verließ das Gebäude und lief durch die große Stadt. Das Foto hielt sie dabei sicher in der Hand, damit sie es nicht verlieren konnte. Durch ihr sehr rasches Tempo, hatte sie die Stadtgrenze schnell erreicht und machte sich jetzt weiter auf in Richtung Ankunftsort. Ein lauwarmer Wind blies dem Jungen durch sein hell braunes, schulterlanges Haar und das sanfte Rauschen des Meeres ließ ihn langsam aufwachen. Er lag im warmen Sand und als er die Augen öffnete, sah er in den klaren, blauen Himmel mit seinen weißen Bauschwolken. Der Junge blinzelte etwas verschlafen und schnellte dann aber erschrocken hoch. Doch beruhigte er sich relativ schnell wieder, als sich ihm ein traumhafter Anblick von einer Sonne, welche im Meer versank, bot. „Wow~...!“, gab er leise von sich und beobachtete das Schauspiel bis er plötzlich noch andere Stimmen vernahm. Er schaute sich jetzt zum ersten Mal richtig um und entdeckte weitere Leute. Jung wie Alt waren anwesend, manche schienen alleine hier zu sein, andere zu zweit und noch andere in einer kleinen Gruppe. //Was ist hier eigentlich los?//, fragte er sich nun doch. Wo kamen die vielen Leute her und was machte ER eigentlich hier? Roel verstand die Welt nicht mehr, wie war er hier bloß hingekommen? Grade als Roel aufgestanden war, um jemanden anzusprechen, wurde er auch schon von Hinten angetippt. Als er sich umdrehte, stand dort dieses Mädchen, „Ha! Gefunden! Du bist doch Roel oder?“, fragte diese freudig, ehe der Junge auch nur einen Ton machen konnte. „Ähm, ja bin ich!“, bestättigte dieser und wandte sich ihr nun ganz zu, „Woher kennst du meinen Namen, wer bist du überhaupt?“, wollte Roel jetzt erst einmal wissen. „Oh, entschuldigung, wie unhöflich von mir, ich heiße Namiel!“, so stellte sie sich ihm vor und streckte ihm die Hand entgegen. Prüfend musterte er das Mädchen namens Namiel, ehe er ihre Hand schüttelte, „Namiel also...gut zu wissen, aber jetzt erklär mir, woher du meinen Namen kennst!“, forderte Roel erneut von ihr. Sie zeigte ihm das Foto, „Hier, man hat mir deinen Namen gesagt, da ich dich von hier abholen sollte!“, erwiderte sie auf seine Frage und lächelte noch etwas breiter. Er weitete die Augen, „Du hast ein Foto von mir? Abholen sollst du mich? Warum, wo sollst du mich hinbringen? Wer hat dir das überhaupt aufgetragen? Und was noch viel wichtiger ist, wo bin ich hier?“, harkte er nun ziemlich beunruhigt nach, da ihm das Ganze doch sehr skeptisch erschien. Sie schaute nun doch etwas verwundert, „Das weißt du nicht? Ähm ja, wie sag ich dir das jetzt? Du bist tot!“. Ein Augenblick der Stille lag nun zwischen den beiden und Roel starrte das Mädchen nur reaktionslos an. Langsam schlich sich ein Schmunzeln auf seine Lippen und von der einen auf die nächste Sekunde bekam Roel einen Lachanfall, „Hahahaha,~ der war gut,...dein Gesicht, nein das war jetzt wirklich gut geschauspielert, ich hätte dir das fast abgekauft.“, lachte er, verstummte aber als ihr Gesichtsausdruck sich absolut nicht veränderte und sie ihn nur leicht Kopf schüttelnd, aber trotzdem todernst ansah. „Du...du meinst das wirklich ernst oder?“, er zog die Augenbraue hoch. Zaghaft fing sie an zu nicken und sah ihn etwas bedrückt an, „Es tut mir leid, aber das war wirklich kein Scherz!“. Sie deutete auf die anderen Leute, „Alle, die hier sitzen, sind gestorben und das wissen die meisten auch, aber es kann natürlich sein...-, was ist das Letzte, woran du dich erinnerst?“, während sie das fragte musterte sie seinen Körper, //Er scheint keine schwerwiegenden, äußerlichen Verletzungen zu haben, woran ist er bloß gestorben?//. Nun schluckte Roel leicht und sah ernst auf den Sand unter seinen Füßen, so langsam schien es ihm zu dämmern, „Ich...ich hatte eine Herzattacke...!“, gab er zu und sein Augen verrieten sein Entsetzen über die scheinbar klaren Fakten, „Soll das heißen, ich bin wirklich an diesem Herzanfall gestorben?“, aber eine Antwort auf die Frage wollte er eigentlich gar nicht. Namiel nickte auch nur stumm. Roels Entsetzen wandelte sich in tiefe Trauer, „Genauso wollte ich eigentlich nicht sterben, das hatte ich mir fest vorgenommen! Alles wäre mir lieber gewesen, aber doch nicht durch meiner Herzschwäche zu sterben!“ Roel war am Boden zerstört, //Warum, warum grade so?//, ging es ihm durch den Kopf und er musste stark mit den Tränen kämpfe. Namiel sah ihn traurig an, wie sollte sie ihn jetzt bloß wieder aufmuntern? „Vielleicht solltest du erst einmal mit kommen, da mein Vorgesetzter mit dir ja noch reden will...und glaub mir, so schlecht ist es hier gar nicht!“, fügte sie hinzu um ihn etwas aufzuheitern. Aber Roel verzog nur sauer das Gesicht, „Glaub ja nicht, ich habe ein Problem damit, dass ich gestorben bin, mich ärgert nur auf welche Art ich gestorben bin!“, knurrte der Junge sie an, aber als er ihren entschuldigenden Blick sah, beruhigte er sich wieder, „Sorry, ich wollte dich nicht dumm anmotzen, du kannst ja nichts dafür!“, er seufzte, „Naja okay, dann lass uns zu deinem Vorgesetzten gehen, aber ich hoffe mal du erklärst mir vorher noch das ein oder andere, ich will immerhin nicht ins offene Messer rennen, wenn du verstehst!“, sprach er, während er sich kurz über die Augen wischte und wieder versuchte zu lächeln, damit sie sich um ihn keine Sorgen mehr machen musste. Darauf begann auch sie wieder zu lächeln und nahm seine Hand, „Du musst dich nicht vor mir rechtfertigen, es ist doch okay und ich versteh dich auch!“, mit diesen Worten setzte sie sich langsam in Bewegung und zog den Jungen mit sich in Richtung der Hibiskusbüsche, welche im zarten Weiß, kräftigen Pink und strahlenden Orange blühten. Sie betrat die Holzbretter, welche auf dem Sand zwischen den Büschen gebettet waren und als erster Wegansatz dienten. „Na dann mal auf zur Stadt und frag mich ruhig so viel du willst!“. Mittlerweile hatte sich Kadriel die Liste der Schutzengel geben lassen, welche sich ja zum Todeszeitpunkt des Jungen auf der Erde befanden. „Hm, 3 Schutzengel waren also also für Florida eingeteilt , gut gut...!“, dachte er laut vor sich hin und lehnte sich vor zu seinem Schreibtisch, wo er sich einen Zettel nahm und die 3 Namen heraus schrieb. Kurz darauf klopfte es an seinem Büro, „Herein!“, rief er in einem rauen und etwas entnervten Ton. Als der junge Mann auf sah, , änderte sich seine Mimik und er legte einen Lächeln auf, „Ah, Namiel!“, rief e, legte seine Arbeit beiseite und stand auf, „Du hast ihn gefunden, sehr gut!“, er beschaute sich den Jungen neben ihr und trat anschließend vor ihn, „Ich bin der Erzengel Kadriel und du bist dann wohl Roel, ich habe dich schon erwartet!“, weiterhin behielt er sein Lächeln und schüttelte Roel kurz die Hand. Etwas überrumpelt und auch überrascht versuchte dieser etwas zu erwidern, „Ähm, ja das stimmt, äh – es freut mich sie, ähm ich meine euch kennen zu lernen!“, dies war das Einzige, was ihm auf die Schnelle einfiel und was er schaffte herunter zu stottern. Ein amüsiertes Kichern erfüllte den Raum, „Ganz ruhig Kleiner, ich tue dir schon nichts und mehr als siezen brauchst du mich auch nicht!“, er begab sich wieder hinter seinen Schreibtisch, „Setz dich doch bitte Roel, wir warten noch auf weitere Leute!“, meinte Kadriel und deutete auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. „Namiel du setzt dich bitte auf das Sofa rechts an der Wand von ihm aus!“ Gesagt getan, alle drei saßen nun wieder, Kadriel saß in seinem schwarzen Kunstlederdrehstuhl hinter dem großen Buchenholzschreibtisch, Roel davor auf einem Ledergestängesitz, wie man ihn sonst nur aus den Wartezimmern einer Arztpraxis kannte, und was Namiel an ging so hatte sie es sich auf der ebenfalls schwarzen Kunstledercoach bequem gemacht. Während Kadriel weiterhin Papiere ausgefüllte und das eine oder andere unterschrieb, schwiegen die anderen beiden. Ein relativ lautes Pochen durchzog die Stille. Kadriel hob erneut den Kopf und auch die anderen beiden sahen zur Tür. Ohne das Kadiel ein Wort sagte, ging die Tür auch schon auf und drei Leute unterschiedlichen Alters traten schweigend herein und blieben in einer Reihe hinter Roel stehen. Nun standen sie da, 2 Jungen und ein Mädchen und einer anders als der als der andere. Der Erste ganz rechts, war ein Junge ungefähr in Roels Alter, vielleicht 1-2 Jahre älter, seine etwas wilden, kurzen, schwarzen Haare hingen ihm so ins Gesicht, dass sie eins seiner Augen verdeckten. Das andere Auge hatte er geschlossen und die Arme hielt er verschränkt. Alles in allem erweckte er den Eindruck, als sei er gerade erst aufgestanden und schien nun etwas angenervt darüber zu sein, dass man ihn extra hier antanzen ließ. Direkt neben ihm hatte sich eine junge Frau eingereiht, wahrlich eine blond lockige Schönheit. Doch dadurch, dass sie mit ihrem Finger an ihren langen Haarsträhnen herum spielte, war ihr Desinteresse eigentlich mehr als offensichtlich. Zu guter Letzt fiel bloß noch der Herr ganz links durch seine sichtliche Nervösität auf. Damit war er wohl auch der Einzige, welcher eine gewisse Unruhe verbreitete, indem er mit den Händen die ganze Zeit abwechselnd über seinen langen, fuchsroten Zopf, welcher ihm über der Schulter hin, fuhr und dabei seinen Blick über den Boden wandern ließ, als ob er Angst davor gehabt hätte, Kadriel ins Gesicht zu blicken. Roel musterte jeden Einzelnen, wobei er den Linken der drei etwas skeptisch ansah, „Was ist denn mit dem los?//, fragte er sich und zog eine Augenbraue hoch. Plötzlich erklang die Stimme der jungen Frau, „Eric, thats up?“, fragte sie den Mann neben ihr. Dieser wendete den Blick nun doch vom Boden ab und sah sie unsicher an, „N-Nichts!“, stammelte er fast kaum hörbar und versuchte etwas zu lächeln. Aber scheinbar gab sie sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Im Gegenteil sie sah nun etwas verärgert aus. „Really? And warum bist du dann so nervous?“, fragte die Frau weiter und man konnte nun gut den britischen Akzent heraus hören, den sie an den Tag legte. Im nächsten Moment stand Kadriel und räusperte sich, „Layla, jetzt lass dich den armen Eric in Frieden!“, meinte er mit sanfter Stimme und ging wieder einmal um seinen Bürotisch herum, „Steh auf Roel, ich möchte dir die 3 Personen vorstellen, die zu deinem Todeszeitpunkt in Florida Dienst hatten oder um es besser auszudrücken; Einer dieser 3 hier ist schuld an deinem viel zu frühen Tod!“ So ziemlich alle Anwesenden weiteten ihre Augen ungläubig und starrten Kadriel irritiert, entsetzt oder auch fassungslos an. Roel begann leise zu stottern, „Was...soll das heißen...’viel zu früh’?“, fragte er Kadriel fast schon nuschelnd, doch ehe dieser etwas erwidern konnte, brach das große Durcheinander unter den anderen Engeln aus. „Einen Moment mal, willst du mir really Mord vorwerfen, Kadriel? I can´t believe it! Ich würde das never tun, you know that!”, gab die weibliche Schönheit aufgebracht von sich. „Mord, nein...ich würde nie...ich könnte gar nicht...!“, begann der Herr neben ihr daraufhin zu stammeln und schien fast so, als wäre er mehr als geschockt, wogegen der andere Junge weiterhin gelassen blieb. Er hatte nun zwar seine blau-grauen Augen geöffnet und fixierte Kadriel mit ernster Miene, doch schwieg er weiterhin. Namiel sah ungläubig zu Roel und musste schwer schlucken. Das durfte doch auch nicht wahr sein, wenn das stimmen sollte...der arme Junge tat ihr so leid. „Seid ruhig!!!“, rief der Erzengel wütend und sofort verstummten alle, „Also, wer von euch ist bereit Roel kurz zu erklären, was in seinem Fall passiert ist?“, er richtete einen recht kühlen Blick an die drei Schutzengel. Aber Namiel meldete sich leise zu Wort, „Ich könnte es ihm erklären!“, sagte sie leise, doch Kadriel verweigerte es ihr, indem er bloß den Kopf schüttelte. „Valcan, wie sieht´s mit dir aus?“, Kadriel sah den Jungen an, der ihn ohnehin schon mürrisch anblickte, „Kannst du die Situation erläutern?“, fragte er gezielt herausfordernd. Der schwarz Haarige seufzte, „Wenn´s unbedingt sein muss!“, er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, „Schutzengel sind in der Lage Menschen durch ihre astralen Kräfte zu töten, erlaubt ist das natürlich nicht, im Gegenteil, es ist sogar eine der höchsten Sünden, die ein Engel begehen kann! Da sich eigentlich nur Schutzengel auf der Erde herum treiben, sind sie nun einmal die Hauptverdächtigen! Naja und wenn einem dann die Schuld erwiesen wurde, gibt es je nach Schwere der Tat, zwei Optionen! Entweder der Engel wird zur Strafarbeit als Todesengel abkommandiert und das für eine Zeit, welche der restlichen Lebensdauer des getöteten Menschen entspricht. Hinzu kommt dass er für diese Zeit aus dem Himmel ins Jenseits verbannt wird. Naja und die zweite Option wäre nun einmal die endgültige Auslöschung der Seele, sprich dein jetziges Ich stirbt für immer und der Geist die Seele, bekommt ein neugeborener Mensch. Das passiert aber nur , wenn die besondere Schwere der Tat festgestellt wird, sprich wenn man es absichtlich getan hat, oder aber wenn er die auferlegte Strafarbeit nicht ordnungsgemäß ausführt. Nun ja und in deinem Fall ist das nicht anders, ein Schutzengel hat dich wohl getötet.“. „Exakt!“, warf Kadriel ein und nickte, „Und nur so nebenbei, Roel wäre 72 Jahre alt geworden! Und das wiederum hieße für den Schuldigen 53 Jahre Strafarbeit, wenn nicht sogar Schlimmeres!“, ein scharfer Blick ging durch die Reihe. „72...ich wäre wirklich 72 Jahre alt geworden?“, Roel ballte die Fäuste und fing an leicht zu zittern. „Ja, und ich kann deine Wut auch nur zu gut verstehen!“, Kadriel sah Roel verständnisvoll an, wunderte sich aber als er plötzlich ein Lächeln auf Roels Gesicht entdeckte. „Wütend? Nein...ich bin nicht wütend! Es ist nur so, dass ich nie gedacht hätte, dass ich überhaupt jemals so alt werden würde!“, Roel schluckte hart. Er konnte es einfach nicht vermeiden, dass ihm ein paar Tränen über die Wangen liefen, „Nein, es ist okay,...ich glaube es ist gut so wie es letztendlich gekommen ist.“. Jetzt waren die Anwesenden doch sichtlich verwirrt. „Ich glaube nicht,...dass ich solang ohne meine Familie hätte leben wollen!“, er wischte sich mit dem Handrücken über die feuchten Augen und lächelte wieder etwas. „Ich verstehe!“, Kadriel seufzte, „Dann willst du also nicht, dass man den Schuldigen bestraft?“. Roel schüttelte leicht den Kopf, „Nein!“. „Nun gut, da hat dann wohl jemand richtig viel Glück gehabt!“, er sah wieder zu den Dreien, „Aber so einfach kommt ihr mir nicht davon! Da ich nicht weiß, wer für Roels Tod verantwortlich ist, werdet ihr alle drei Roel in bestimmten Bereichen mit Rat und Tat zur Seite stehen, ich werde nämlich jedem von euch eine Aufgabe übertragen und wehe dem, der diese nicht ernst nimmt!“. Ein entnervtes Raunen ging durch den Raum, „Was denn? Jetzt sagt bloß euch wäre eine Anklage lieber?“, ein stechender Blick machte sich deutlich bei Kadriel bemerkbar. „Nein, nein! Das ist schon in Ordnung!“, stammelte Tales und fuchtelte mit den Händen vor der Brust herum. „Gut, das will ich ja wohl meinen! Nun denn...“, er sah kurz zu Namiel, „Du kümmerst dich bitte um die Verpflegung des Jungen, er soll alles bekommen, was er braucht!“. Das kleine Mädchen nickte, wartete aber weiter ab, was der Erzengel noch zu sagen hatte. Dieser wandte sich wieder den Schutzgeistern zu, „Kommen wir zu euren Aufgaben! Eric, du wirst Roel die Stadt zeigen und alles Alltägliche erkläre, und du wirst dafür Sorge tragen, dass er einen Job bekommt! Layla, du kümmerst dich darum, dass er alle Regeln und Allgemeines zu seinem jetzigen Stand gelernt bekommt, und schau mal, wie er sich im Umgang mit Waffen macht. Und was dich angeht Valcan, du wirst ihm alles zu den astralen Kräften erklären und beibringen. Ist das soweit allen klar? Alles Weitere bekommt ihr später von mir!“. Die drei Engel nickten. „Dann könnt ihr jetzt gehen!“. Es dauerte nicht lange, da hatten sie sich auch schon schnell aus dem Staub gemacht und das Büro verlassen. Ein erleichtertes Seufzen fuhr Kadriel über die Lippen, „So, wenn du keine Fragen mehr hast, wird dich Namiel jetzt erst einmal auf ein Zimmer bringen, wo du dich etwas ausruhen kannst!“. Roel nickte leicht, bedankte und verabschiedete sich, ehe er mit Namiel das Zimmer verließ. Der Erzengel schmunzelte als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, „Na, das scheint ja noch interessant zu werden!“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)