Haltet die Welt an! von Blutsauger (kannst du mich noch hören?) ================================================================================ Kapitel 1: Warum? ----------------- Haltet die Welt an/ kannst du mich noch hören? In meinem Herzen sind so viele Erinnerungen an früher, als du noch da warst. Wenn ich die Augen schließe, kann ich dich praktisch fühlen. Deine starken Arme, deine warme Umarmung, deinen heißen Körper fest an meinen gepresst, deinen Atem auf meiner Haut. Ich kann riechen, deinen herben männlichen Duft, die Sonne auf deiner Haut, den Duft deines Shampoos. Ich kann dich schmecken, das Salz deiner Haut auf meiner Zunge, Deine weichen, sanften und doch bestimmenden Lippen. Wenn ich die Augen dann öffne, kann ich nicht glauben, dass du fort bist, ich dich nie wieder sehe. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Tag so furchtbar schnell kommen wird. Ich konnte mich nicht mal verabschieden von dir. Hab ich dir je gesagt, dass ich dich liebe? Wusstest du wie viel du mir bedeutest ? Ich bedaure jeden Streit, jedes böse Wort, all die verschwendete Zeit, die ich mit dir hätte nutzen können. Ich kann es immer noch nicht glauben, du bist einfach weg! Wie kann ich da weiterleben, wie können die Menschen noch lachen, wie kann die Welt nur weiter drehen, als wäre nichts geschehen, als wärst du nie da gewesen. Bitte...haltet die Welt an, sie soll nicht weiter drehen, denn es fehlt ein Stück. Haltet die Welt an...sie soll nicht weiter drehen. Ich stehe hier, vor deinen Grab, es ist noch frisch, der Boden gelockert und du tief unter der Erde. Ein Stein kann doch nicht alles sein was an dich erinnern soll. Was ist ein Name oder eine Zahl? Was sagen sie darüber aus was für ein Mensch du warst, was du alles getan hast? Wie konnte ich zulassen, dass man Sand über dich schüttet, wie konnte ich zulassen, dass man dich der Dunkelheit überlässt. So viele Menschen waren da zu deinem Begräbnis, aber keiner von ihnen fühlte meinen Schmerz. Ich führte die rote Rose an meine Lippen, hauchte ihr meine Liebe ein, gab dir ein Stück meiner Seele mit auf den Weg, damit du nicht einsam bist. Ich vermisse dich schon jetzt wie nichts auf der Welt, wie soll ich den Verlust überstehen. Unendlich viele Tränen habe ich um dich vergossen doch sie brachten dich nicht zurück zu mir. Alles was blieb ist ein Loch in mir, in der die Leere einzog. Ich sinke vor deinem Grab in die Knie, lege meine Finger an den Grabstein, fahre die Buchstaben nach um mich zu vergewissern, dass es Real ist. Mit beiden Armem umschlinge ich den kalten Stein, presse meine Tränen reiches Gesicht gegen ihn, schluchze, bettle dass du zurück kommen sollst, schreie nach dem Warum, warum du so jung aus dem Leben gerissen wurdest. Verfluche Gott und die Welt für diese Ungerechtigkeit. Ich wollte dir so viel erzählen , so viele Pläne. Ich schreie auf, schreie meinen Schmerz und meine Wut raus, so laut ich kann. Immer und immer wieder dasselbe, schrecke Vögel auf die in den Himmel fliegen um dir meine Worte zu bringen. <>. Ich schreie so lange bis meine Stimme bricht, sie zu einem kläglichen Krächzen wird. Ich blicke in den Himmel um zu sehen, ob du mich gehört hast, meine Nachricht dich erreicht hat, warte auf ein Zeichen von dir, dass du mich noch hören kannst. Ich bereue es zu tiefst, dir nicht gesagt zu wie wertvoll du für mich bist, dass du für mich die Welt bist. Du bist tot, einfach gestorben, wirst es nie erfahren. Was hast du gedacht als du gestorben bist, was wolltest du mir sagen, was du nicht mehr geschafft hast? Du lagst in meinen Armen, dein Körper war voller Blut, es sprudelte aus dir raus, es war warm, so lebendig aus einem tiefen Rotton. Ich konnte spüren wie du starbst, dein Körper zitterte, wurde immer kälter, dein Herz immer langsamer, schlug immer unregelmäßiger. Ich sah in dein Gesicht, in deine Augen, die entsetzt aufgerissen waren, ungläubig. Ich sah dein Schrecken und deine Angst in ihnen. Ich konnte nichts tun außer genauso erschrocken und angstvoll zurück zu schauen. Was hätte ich dir sagen sollen, du würdest, dass es zu Ende geht ich konnte es in deinem Gesicht ablesen. Du nahmst meine Hand. Nichts war mehr zu spüren von deine Stärke, sie zitterte fürchterlich, ich umfasste sie so fest ich konnte. Ich fühlte mich so hilflos. Deine Lippen liefen bläulich an, deine Augen trübten sich, dein Körper bäumte sich ein letztes Mal auf , als sie brachen, dein Atem verstarb und deine Hand hing leblos in meiner. Ich rief deinen Namen, klammerte mich an dich, ich schlug auf deine Brust ein, wollte dein Herz zwingen weiter zuschlagen. Ich bat dich die Augen zu öffnen, aufzustehen. Ich sehnte mich danach mit dir nach Hause zu gehen. Aber du hast die Augen nicht geöffnet. Du bist einfach gestorben und ich hielt dich fest in meinen Armen. Kraftlos verlasse ich den Friedhof wie jeden Tag, während eine sanfte Brise meine Tränen trocknet, sende ich eine Botschaft an euch: Wenn es jemanden gibt, den ihr über alles liebt, dann habt keine Furcht, sagt es der Person. Wenn ihr es nicht tut werdet ihr es ein Leben lang bereuen, wenn ihr es nicht mehr könnt. Ihr wisst nie wann das Ende kommt also lasst es eure Liebsten wissen, wie viel sie euch bedeuten. Begeht nicht den gleichen Fehler. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)