Sid Vicious - Nancys Tod/Ein Borderliner von abgemeldet (Eine kurze Geschichte zum Gedenken an Sid Vicious) ================================================================================ Kapitel 2: Warum du sterben musstest ------------------------------------ Warum du sterben musstest Ich öffne die Augen. Die Dröhnung hat mir Kopfschmerzen versetzt. Es tut weh. Und es ist kalt. So kalt. Meine Knochen schmerzen. So ist das immer danach. Die Decke ist warm. Genau wie Nancy. Nancy. Wo bin ich? Ich schau mich um. Die Kommode. Das Fenster. Der Kühlschrank. Nancy. Das Zimmer. Hier war ich. Mit Nancy. Sie lag neben mir. Mit der Spritze in der Hand. Sie hat es schon wieder getan. Ich streiche ihr durch das Gesicht. Ich seh sie an. Dann rührt sie sich. Nein. Nicht aufwachen. Ich werde aufstehen. Als ich meine Beine aus dem Bett setze merke ich das ich nichts anhabe. Sie hat es getan. Ich steh auf und suche meine Shorts. Sie liegen am anderen Ende des Bettes. Ich zieh sie an. Auch Nancy muss ihre Unterwäsche wieder angezogen haben. Sie ist schwarz. Sie mag es. Sie mag Sex. Mit Mir. Vielleicht auch mit anderen. Ich weiss es nicht. Ich mag es nicht. Ich weiß nich was alle daran so schön finden. Ich spüre es nicht. Noch nie. Aber Nancy mag es. Und ich mag sie. Ich stehe auf. Ich werde ins Badezimmer gehen. Zur Toilette gehen. Ich wasche mir das Gesicht. Ein kleiner roter streifen aus Blut läuft mir die Wange hinunter. Es ist warm. Das muss Nancy gewesen sein. Es ist warm. Ich gehe wieder aus dem Zimmer und suche. Suche auf dem Boden. Und ich finde sie. Dort ist sie. Auf dem blauen Teppich. Eine Sammlung. Aus Messern. Viele Messer. Eins hat mir Nancy geschenkt. Es ist etwas besonderes. Alle sind zusammen in einem grauen stahl koffer. Ich stze mich hin und öffne ihn. Und hole das Messer von Nancy. Mein Messer. Langsam ziehe ich einen roten streifen aus meinem Blut mit dem Messer meinen Arm hinunter. Es ist warm. Ein Schnitt zu stief und ich werde sterben: Tod. Wie weit kann ich wohl gehen ohne zu sterben. Ich nehme unmegen Drogen. Ich esse nicht. Ich denke nicht nach. Ich liebe Nancy. Und ich lebe ncoh. Immer noch. Nancy. Sie berührt meinen nackten Rücken. Ich kann sie riechen. Nancy. Sie ist warm. Ich mag das. Ich stehe auf. Ich halte das messer vor meinen Bauch. Sie sieht es. Sieht mich. Guckt es an. Sieht das Blut das von meinen Arm läuft. Sie guckt mich an. Lange. In ihren Augen sehe ich das Heroin. Dann redet sie. Seit langen. Endlich redet sie. Sie flüstert: „Wir beide, zusammen.“ Ich verstehe es nicht. Dann umarmt sie mich. Noch immer halte ich das Messer fest. Ich merkte wie es sich in ihr Fleisch schneidet. Ich will schreien. Doch sie ist so warm. Sie umarmt mich. Sie schreit nicht. Dann geht sie zurück. Das Blut läuft aus einer Wunde im Bauch ihr Bein hinunter und aus ihrem Mund. Sie küsst mich. Noch einmal. Ich schmecke ihr Blut. Dann fällt sie zu Boden. Ich seh sie an. Bewege mich nicht. Gucke nur. Ihre Augen. Sie starren nach oben. Ihr warmes Blut klebt an mir. Ich sehe Ihre Augen. Sie sind leer. Ganz leer. Leerer als sonst. Langsam fange ich an zu begreifen. Nein, nein das kann nicht sein. Immernoch gucke ich in Ihre leeren Augen. Ich kann nicht weggucken, vielleicht hoffe ich immernoch hoffte einen kleinen Lebensschimmer zu sehen, Zu oft hab ich sie schon so am Boden gesehen, oft nachdem wir uns gestritten hatten, aber sie war immer wieder aufgewacht. Doch diesmal wachte sie nicht auf. Sie wachte einfach nicht auf. Nein, nein das kann nicht sein. Sie kann nicht tod sein. Warum? Ich fasste an ihre Schultern und fing an zu schütteln. In meinen Gedanken schrie ich wach auf. Wach endlich auf. Oder schrie ich wirklich? Ich weiss es nicht. Nein, ich kann mich nicht dran erinnern. Genauso wenig wie lange ich dort so saß. Der ganze Teppich um sie herum war schon ganz rot durch das viele Blut. Auch mein Oberkörper und meine Hände. Wahrscheinlich auch mein Gesicht. Dann stand ich auf. Ich renne zur Tür und reiß sie auf. Dort war niemand. Niemand war auf dem Flur. Ich glaube ich wollte Hilfe holen. Ja, ich glaube ich wollte das ihr jemand half. Obwohl ich weiss das sie tot war. Ich schrie. Ich schrie um Hilfe. Rannte durch den Flur und klopfte an die Türen. Doch niemand kam. Es kam einfach niemand. Warum will mir keiner helfen. Hinter mir, auf dem boden des Flures waren meine Fußspuren zu sehen. Sie waren rot von blut. Von Nancys Blut. Ich hab sie getötet. Ja, und das schrie ich auch. Ich fing immer lauter an zu schreien. „Nancy, ich hab sie getötet, ich hab sie erstochen. Sie ist tot, sie ist tot, sie hat mich allein gelassen. Ich hab sie getötet. Sie ist ins Messer gefallen. Ich wollte das doch nicht, aber es war zu spät. Ich bin allein, ganz allein.“ Ja, ich schrie die ganze zeit. Aber es kam keiner. Dann stelle ich mich vor einer Tür. Ja, ich stehe da, und fange an gegen die Tür zu klopfen. Und ich weine. Ich glaube ich weine. Warme Tränen laufen mir über das Gesicht, vermischen sich mit dem Blut. Immer wieder hämmere ich gegen die Tür. Ich schreie um Hilfe. Helfen sie mir. Dann höre ich Schritte, hinter der Tür. Sie kommen auf mich zu. Zur Tür. Die Tür geht auf. Da steht eine Frau. Sie ist noch jünger, um die 25. Älter als ich. Sie hat ein Nachhemd an. Und sieht mich an. Im ersten Augenblick sehe ich Mitleid in ihren Augen, Mitleid für mich. Das kenne ich schon, das hab ich öfter gesehen. Dann sehe ich entsetzen. Sie schreit. Sie Kreischt. Als sie das Blut sieht. Vermischt mit meinen Tränen. Als ich mit meinen Händen nach dem kleid greife, und der seidene weiße Stoff sich rot färbt ruft sie um Hilfe. Ich versuche sie zu unterbrechen. Schreie sie solle Hilfe holen. Sie wäre verletzt sie braucht Hilfe. Dann kommen andere Leute aus den Zimmern. Alle sehen mich an. Gehen zurück. Haben Angst vor mir. Panik. Panik und Angst sind in meinem Körper. Sie müssen doch Hilfe holen. Sie müssen ihr doch helfen. Ich weine, flehe, rufe um Hilfe. Dann höre ich einen von Polizei reden. Er sieht aus als gehörte er zum Personal. Ich habe Angst. Sie müssen ihr doch helfen. Immer mehr Leute kommen gucken. Ich falle zu Boden. Alles dreht sich. Dann sind dort Sirenen, sie kommen auf das Hotel zu. Sie werden Nancy helfen. Dann kommen auch schon die ersten Polizisten, da stehn sie. Hoffnung, ja ich hatte Hoffnung in dem Moment. Ich seh sie an. Rufe das sie ihr helfen sollen, sie ist verletzt. Sie kommen auf mich zu. Immer näher. Sie stehn vor mir. Ja, ja sie werden mir helfen. Sie werden mir helfen herauszukommen. Sie kommen und… Nein, Nein. Ich schreie, weine, flehe. Sie legen mir Handschellen an. Aber sie müssen mir doch helfen. Sie müssen mir doch helfen. Sie müssen doch Nancy helfen. Ich schreie, Trete. Hören sie das was ich sage. Nein, nein für sie bin ich verrückt. Aber das bin ich nicht. Dann ein neuer Schrei. Von weiter hinten. Ein Leiche, schreit dort jemand. Nancy. „Nein, Nein sie ist nicht tot.“ Ich schrie immer noch, ich wollte es einfach nicht begreifen. Zwei Polizisten rennen los. Zu Nancy. Sie werden ihr helfen. Zwei andere Polizisten fassen mich an den Armen. Sie fassen mich an, zerren mich hoch und führen mich weg. Das gehen fällt mir schwer. Ich zittere. Wann hatte ich nochmal meine letzte Spritze? Ich weine immer noch. Die Polizisten führen mich zu Nancy. Viele Viele Augenpaare starren mich an. Ich sehe Entsetzen, Mitleid und Angst. Vor allem Angst. Und ich weine. Aus Angst, Verzweiflung und Trauer. Dann sind wir da. Und da sehe ich Nancy, noch immer liegt sie am Boden, halb nackt, voller Blut. Sie bewegt sich nicht. Die Polizisten Knien über ihr. Sehen sie an. Schließen ihre Augen. Nein Nein das dürfen sie nicht, sie können nicht ihre Augen schließen, sie braucht nur hilfe, einen kleinen Anstoß, dann ist sie wieder da. Die Polizisten kommen auf mich zu. Gucken mich an. Voller Hass. Einer fordert mich auf den Mord zu gestehen. Welcher Mord? Hab ich sie getötet? Nein, Nein, ich habe ihr doch gar nichts angetan. Und wieso Mord. Da ist sie doch, sie ist nicht tot. Ich antwortete dem Polizisten nicht. Aber ich schreie. Schreie das sie nicht Tot ist. Mir ist kalt. Kalt. Ich brauch ihre Wärme, ich brauch Nancy. Der Polizist guckt mich nochmal an. Fragt was passiert ist. Ich kann nicht antworten, nein, ich kann nicht. Ich brauch Nancy. Ich reiße mich los, sie wollen mich festhalten, ich bin schneller. Laufe zu Ihr. Knie mich zu ihr. Leg mich zu ihr. Doch sie ist kalt. Zu kalt. Wieso? warum nicht warm. Ich brauch ihre Wärme, aber sie war kalt. So unglaublich kalt. Ich glaube, das war der Moment in dem ich einsah das es aus war. Es war vorbei. Sie war Tot. Ich hatte sie getötet. Nein, hatte ich nicht, oder doch? „Wir beide, zusammen“, ich erinner mich. Ich weiss was sie meinte. Wir beide, zusammen in einer anderen Welt. Wir beide zusammen. Auf Ewig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)