Hüter des Schicksals von abgemeldet
(Draco/Harry (was sonst))
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Kapitel 3:
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Kapitel 3
Hey Leute ^^
es geht auch hier endlich weiter ^^ Leider kann ich eure Kommentare zu diesem
Kapitel nicht beanworte, da ich am Rechner meines Stiefvaters sitze und lieber
nur so wenig Zeit wie möglich und erlaubt daran verbringe xDDD~ Aber ich wollte
euch nicht noch länger warten lassen und irgendwie komme ich in der Schule
immer nicht zu hochladen!
Ein ganz liebes Danke an blackpanther, die mir diese Geschichte korektur ließt
^^ (Ich schicke dir bald neue Kapitel xD Aber irgendwie habe ich immer keine
Lust zu abtippen.... *drop*
Jetzt wünsche ich euch aber viel Spaß mit dem folgenden Kapitel:
~°~°~°~°~°~
Kapitel 3
Harry ging verärgert zu seinem Gemeinschaftsraum. Es war kurz vor
Ausgangssperre. ärgerte er sich.
Als er den Raum der Wünsche vor wenigen Minuten verlassen hatte, hatte ihn fast
der Schlag getroffen. Es war draußen schon stockfinster und Harry hatte
festgestellt, dass er den gesamten Nachmittag und den halben Abend im Raum der
Wünsche verbracht hatte.
An sich war ihm das egal, er hatte erfahren, was er erfahren wollte. Doch er
hatte keine Lust, sich schon wieder von Ron und Hermine ausfragen zu lassen, wo
er die ganze Zeit gewesen war.
So wie er die beiden jedoch kannte, kam er da nicht herum. Dabei war er
hundemüde und wollte nur noch ins Bett. Zum Glück hatten sie zu Morgen noch
keine Hausaufgaben aufbekommen. Sonst hätte er garantiert noch die halbe Nacht
an den Hausaufgaben gesessen.
Und wie erwartet sah Hermine ihn mit strengem Blick an, als er den
Gemeinschaftsraum betrat:„Wo hast du schon wieder gesteckt, Harry? Wir haben
das ganze Schloss nach dir abgesucht!“
„Geht euch nichts an!“ murrte Harry und verschwand ohne ein weiteres Wort
auf der Treppe zu den Jungenschlafsälen.
Er machte sich nichts daraus, dass Hermine ihm hinterher keifte. Er wollte
einfach nur seine Ruhe haben und seine Gedanken sortieren. Das er dazu hier im
Gryffindorturm nicht kam, war ihm klar. Doch er konnte unmöglich die ganze
Nacht weg bleiben. Das hätte für zu viel Aufsehen gesorgt.
Ohne ein Wort zu sagen verschwand er im Bad. Neville sah dem Schwarzhaarigen nur
verwirrt hinter her. Er fragte sich, woran es lag, dass in Gryffindor seit
Anfang des Schuljahres solche Spannungen herrschten. Vielleicht sollte er mal
mit Harry reden. Auch deswegen, was er in dem Sommerferien durch Zufall über
Ron erfahren hatte.
Als der Braunhaarige Harry jedoch wieder aus dem Bad kommen sah, entschloss er
sich, das auf später zu verschieben. Harry schien keine gute Laune zu haben.
Harry war am nächsten Tag nach dem Unterricht erst einmal wieder in der
Bibliothek verschwunden. Zunächst einmal hatte er in astronomischen Büchern
nach besonderen Ereignissen gesucht. Die Frage, warum man ihn für den Hüter
der Wahrheit hielt, ließ ihn nicht los.
Er war auch tatsächlich fündig geworden und hatte seine Antwort erhalten. Denn
das letzte Mal und auch das einzige Mal für die nächsten 130 Jahre war die
beschriebene Planetenkonstellation im Zeitraum des 29. Juli bis zum 2. August
des Jahres 1981 aufgetreten. Und sein Geburtstag fiel ja nun genau in diesen
Zeitraum. Also lag es nahe, in ihm den letzten Hüter zu suchen.
Aber dann konnte auch Draco nicht der Hüter der Wahrheit sein, denn dessen
Geburtstag war ja im Oktober. Außer natürlich, irgendwer hat an den
Geburtsdaten herumgepfuscht.
Und um dem auf dem Grund zu gehen, hatte Harry sich erneut in den Bereicht der
Bücherei geschlichen, in dem die Stammbäume aufbewahrt wurden. Er wusste, dass
diese sich magische selbst fortführten. Somit konnte er sich sicher sein,
hierin die richtigen Daten zu bekommen.
Als erstes sah er natürlich bei sich nach, da brauchte er ja nicht lange zu
suchen. Am vergangenen Tag hatte er darauf nicht geachtet. Ihn hatte es viel zu
sehr verwirrt, dass dort ein anderer Name stand.
1.08 steht da… das ist ein Monat später als mir immer gesagt wurde… dann
ist da wirklich was gedreht worden!>
„Harry? Was machst du denn hier?“ wurde der Schwarzhaarige aus seinen
Gedanken gerissen. Erschreckt sah er auf seinen Braunhaarigen
Mitschüler:„Eine berechtigte Frage, die ich auch an dich stellen könnte,
Neville!“
„Ich wollte meinen Stammbaum durchforsten. Und du?“ antwortete der
Gryffindor.
„So etwas ähnliches…“ meinte Harry nichts sagend. Das Buch, welches noch
aufgeschlagen vor ihm lag, schlug er zu und stellte es belanglos wirkend wieder
in den Schrank. „Aber warum machst du das hier? Hat deine Großmutter keine
Stammbaumbücher?“
Neville zuckte mit den Schultern:„Schon, aber bei denen hier bin ich mir
sicher, dass niemand darin rumgepfuscht haben kann!“
„Warum sollte deine Großmutter oder irgendjemand sonst in deinem Stammbaum
falsche Daten eintragen?“ fragte Harry.
„Weil die Simior mich auf ihrer Seite wissen wollen!“ murmelte Neville.
„Wenn ich wirklich so nah mit ihnen verwandt bin, wie sie sagen, dann kann ich
mich dem Clan nicht wiedersetzten!“
„Warum willst du nicht mit den Simior verwandt sein?“ fragte Harry
nebenbei.
Neville sah ihn scharf an:„Ich denke nicht, dass ich mit dir darüber reden
sollte!“
Harry seufzte:„Eines ist klar, den Simior werde ich nicht den Rücken
stärken!“
„Das sah die letzten Jahre aber anders aus!“ erwiderte Neville.
Harry schnaubte:„Nur, dass ich erst vorgestern von ihnen erfahren habe!!!“
Der Schwarzhaarige ballte die Fäuste:„Glaub mir, wenn ich mir nicht
vorgenommen hätte, mich aus dem Krieg heraus zu halten, würde ich schon
längst meinem Großvater folgen und die Simior in die Hölle schicken!“
„Deinem Großvater?“ fragte Neville verwundert. „Und was meinst du damit,
du hast erst vorgestern davon erfahren? Die Simior sind doch ständig in den
Medien!“
Harry lacht trocken auf:„Der Bann hat wohl auch verhindert, dass ich davon
etwas mitbekomme!“
„Der Bann?“ fragte Neville.
Harry lenkte ab:„Warum willst du mit dem Clan nichts zu tun haben?“
„Sie sind schuld, dass meine Eltern im St. Mungos liegen!“ knurrte der
Braunhaarige. „Diese ganze Sache mit Voldemort ist doch nur Show. Meine
Großmutter will es nicht einsehen und mich davon überzeugen, dem Phönixorden
beizutreten.“
„Warum glaubst du, es ist besser, wenn du nicht so nah mit den Simior verwandt
bist?“ fragte Harry.
„Dann hätte ich dem Clan gegenüber keine Verpflichtungen. Und damit könnte
ich mich einfach absetzen!“ erklärte Neville. „Aber jetzt zu dir, welchen
Bann meintest du?“
„Ich denke nicht, dass es klug wäre hier darüber zu reden!“ meinte Harry.
Ohne etwas zu sagen schlug er das Registerbuch auf und suchte den Namen
Longbottom. „Stamm Gryffindor, Band 599 bis 602. Das ist ja nicht allzu
viel!“ murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und holte die vier Bände
aus dem Regal.
„Du kennst dich hier ja aus!“ stellte Neville erstaunt fest.
„Ich war gestern schon einmal hier!“ meinte Harry nur. „Ich muss noch was
anderes nachsehen. Aber hier dürfte über deine Herkunft alles drin stehen.“
Damit machte Harry sich auf die Suche nach den Bänden mit der Familie Malfoy.
Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass die Familie Malfoy schon existierte,
als die Gründer gelebt hatten.
„Was hat es eigentlich mit diesen Stämmen auf sich?“ fragte Harry
unvermittelt.
Neville sah erstaunt auf:„Das weißt du nicht?“
„Ich scheine vieles nicht zu wissen, wenn es um die Zaubererfamilien geht!“
kommentierte Harry.
„Es ist etwas kompliziert zu erklären. Ich würde vorschlagen, das mache ich,
wenn wir hier weg sind. Mich sollte man hier nicht erwischen!“ grinste
Neville.
„Na dann sind wir ja schon zwei!“ merkte Harry an.
„Das war mir klar!“ erwiderte Neville.
Harry suchte den Stammbaum der Malfoys nach Draco ab. Er fand ihn nach einiger
Zeit auch. Doch eines machte ihn stutzig.
„Neville“, fragte er, „was bedeutet eine gestrichelte Linie?“
„Die Person hat angeheiratet oder wurde adoptiert“, erklärte der
Gryffindor.
Er stand gerade vor dem Bücherregal und schien etwas zu suchen.
„Was suchst du?“ fragte Harry, während er sich über seine Entdeckung
Gedanken machte.
„Den Band 156 aus dem Gryffindorstamm…“ meinte Neville und suchte die
Reihen nach dem Buch ab.
„Das liegt doch hier“, meinte Harry. Das hatte er vorhin schon raus gesucht
weil auf diesen Band bei seinem eigenen Namen verwiesen wurde. „Warum suchst
du den?“
„Bei dem Namen meines Vaters war ein Verweiß dorthin“, erklärte Neville.
„Wenn er nicht noch in irgendeiner Verbindung zu den Simior steht, dann bin
nur durch meine Urgroßmutter mit dem Clan verwandt und ihm damit nicht
verpflichtet.“
„Ich glaube kaum, dass die Dumbledores in irgendeiner Verbindung zum Clan
stehen, außer das sie gegen ihn kämpfen!“ murmelte Harry, während er immer
noch seinen Gedanken nach hing.
„Die Dumbledores sagst du?“ fragte Neville überrascht.
Harry sah auf:„Ja…“ er stockte. „Sagtest du gerade, von deinem Vater ist
ein Verweiß hier her?“
„Ja!“ antwortete Neville. „Warum?“
„Welche Seite?“ fragte Harry einfach und nahm das Buch zur Hand.
„951“, gab Neville zur Auskunft.
Harrys Augen wurden immer größer. Hastig blätterte er zu der Seite und
starrte dann auf den Namen seines Großvaters. Daneben stand der Name dessen
Bruders. Und von dort führte ein Ast zu dessen Tochter und dann zu Nevilles
Vater.
„Ich fass es ja nicht!“ Harry ließ sich zurücksinken.
„Was denn?“ fragte Neville verwirrt.
„Dein Urgroßvater ist der Bruder meines Großvaters…“ murmelte Harry.
Neville warf einen Blick auf die Seite, dann sah erstaunt zu Harry:„Der
Direktor ist dein Großvater?“
Harry nickte:„Eines der Dinge die ich vorgestern erfahren habe!“
„Du redest ständig davon, dass du das alles erst vorgestern erfahren hast.
Wer hat dir das denn alles erzählt?“ wollte Neville wissen.
Harry sah ihn einen langen Moment unentschlossen an. „Komm mit!“
meinte er dann.
Durch einige Geheimgänge führte Harry seinen Klassenkameraden direkt vor den
Raum der Wünsche. Kurz darauf saßen Harry und Neville sich gegenüber. Harry
saß im Schneidersitz auf dem Sofa und Neville in einem Sessel.
„Ich weiß nicht, ob ich jetzt einen Fehler begehe… Ich weiß nicht, wem ich
zurzeit noch trauen kann und wem nicht“, begann Harry zögernd. „Doch du
hast nie viel mit den anderen Jungen aus unserem Jahrgang zu tun gehabt. Also
gehe ich das Risiko ein. Allein komme ich nicht weit!“
Neville sah ihn verwirrt an:„Ich verstehe nicht…“
„Die Geschichte mit Voldemort ist bekannt… In unserem zweiten Jahr hier,
erfuhr ich, dass angeblich Tom Riddle Voldemort sein sollte… Seit ich diese
Welt kennen lernte, wurde mir eingetrichtert, dass ich gegen Tom Riddle kämpfen
sollte. Ich habe sechs Jahr lang nie erfahren, worum es wirklich geht.
Diesen Sommer sperrte man mich ein. Ich weiß nicht wo ich war. Ich habe die
acht Wochen in vollkommender Finsternis verbracht. Die einzigen die ich sah,
waren die Hauselfen, dir mir das essen brachten.
Ich verfiel immer mehr in Depressionen und wollte mich umbringen, so bald ich
die Gelegenheit dazu hatte. Diese bot sich mir erst vorgestern Abend. Ich hatte
mit meinem Leben abgeschlossen, ich sah keinen Grund mehr, weiter zu leben. Vor
allem nicht, weil mir der Tod sowieso gewiss schien…“
Harry machte eine Pause.
„Ich wollte mich vom Südturm stürzen, doch ich wurde aufgefangen… Draco
Malfoy hat mich an meinem Selbstmord gehindert. Er war es, der mir gestern das
erste Mal über die Simior erzählte. Er behauptete, Tom Riddle wäre mein
Großvater.
Ich wollte ihm nicht glauben, doch ich konnte seine Worte nicht als Lüge abtun.
Mittlerweile weiß ich auch warum. Er muss der Hüter der Wahrheit sein, eine
andere Möglichkeit gibt es nicht!“
„Malfoy ist einer der Hüter?“ fragte Neville perplex.
Harry nickte:„So sieht es aus. Ich habe gestern viel nachgeforscht. Ich wusste
nichts über die Hüter, aber ich denke, ich habe gestern einen Großteil
herausgefunden. Ich bin mir sicher, dass Draco der letzte Hüter ist. Je mehr
seiner Magie sich entfaltet, je weniger ist er im Stande zu lügen!“
„Eins versteh ich nicht. Warum hat Malfoy dich gerettet, ich dachte er hasst
dich!“ warf Neville ein. Er wusste, wo Harry seinen Sommer verbracht hatte.
Das Gespräch, welches er bei den Weasleys mitbekommen hatte, war sehr
aufschlussreich gewesen. Zu dem Zeitpunkt hatte er sich auch entschieden, sich
von dem Clan loszulösen.
„Er hasst mich nicht…“ murmelte Harry. „Und ich weiß immer noch nicht,
wie ich damit umgehen soll, bzw. wie ich für ihn empfinde…“
Es war eher ein Selbstgespräch, doch Neville hatte es gehört:„Wie meinst du
das, Harry?“
Harry seufzte:„Ich glaube, er liebt mich!“
„Das ist unmöglich!“ erwiderte Neville. „Es heißt, den Hütern ist es
nicht möglich, solche Gefühle für Wesen der Erde zu empfinden!“
Harry schwieg und starrte auf den Boden. Er wusste nicht wieso, aber es hatte
ihm einen Stich ins Herz versetzt, als Neville das gerade gesagt hatte.
dachte Harry. „Ich denke, er hat die Wahrheit gesagt!“
„Denkst du es, oder wünschst du es dir?“ fragte Neville.
Unwillkürlich legte sich ein Rotschimmer auf Harrys Wangen. Doch er meinte
fest:„Ich weiß es! Er ist der Hüter der Wahrheit, ich habe es in seiner
Magie gespürt!“
„In seiner Magie gespürt?“ fragte Neville verwirrt.
Harry seufzte:„Das ist eines der Dinge, die ich seit dem Sommer kann! Ich
weiß nicht, was mit mir geschehen ist! Ich kann die Ströme der Magie spüren.
Wenn ich mich anstrenge, kann ich die Auren der Menschen um mich herum sehen und
spüren. Lauter solche Sachen. Mein Gespür für die Magie hat sich um ein
vielfaches gestärkt.“
Neville sah ihn eine Weile nachdenklich an. Dann fragte er:„Dumbledore ist
dein Großvater, das habe ich doch richtig mitbekommen, oder?“
Harry nickte nur.
„Hast du mit ihm schon geredet?“
Harry verneinte:„Das wollte ich heute machen. Doch ich muss aufpassen, dass
mich niemand sieht!“
„Warum?“ wollte Neville wissen.
„Ron, Hermine und Dean überwachen mich für die Simior. Ich habe ein paar
Gespräche von ihnen mitbekommen!“ erklärte Harry. „Sie haben mich schon
ständig ausgefragt, wo ich nach dem Unterricht gestern abgeblieben war. Es ist
anstrengend ihnen dauernd auszuweichen.“
„Und wenn ich dich decke?“ schlug Neville vor. „Ich könnte sagen, du
hättest mit mir gelernt.“
„Das würdest du für mich machen?“ fragte Harry überrumpelt.
Neville nickte:„Ich will dir beweisen, dass dein Vertrauen in mich nicht
falsch ist!“
Harry lächelte dankbar. Nach einer Weile des Schweigens fragte er:„Du
wolltest mir erklären, was es mit den vier Stämmen auf sich hat!“
„Ach ja, Richtig!“ meinte Neville. „In der Zeit, als diese Schule
gegründet wurde, waren die Magier über die ganze Welt zerstreut, uneins und
wussten nicht, wer alles zu ihrer Gemeinschaft gehörte. Rowena Ravenclaw, Helga
Hufflepuff, Godric Gryffindor und Salazar Slytherin haben die Magier damals
zusammengeführt und hier auf der Insel versammelt.
Nach vielen Tagen des Diskutierens beschlossen sie, dass es besser wäre, wenn
sie Ordnung in ihre Gemeinschaft brachten. Doch die Gründer dieser Schule
hatten alle etwas andere Ansichten, wie das aussehen sollte. Und die Magier
hatten sich aufgeteilt und unterstützen jeweils einen von ihnen.
So entstanden vier Lager unter den Magiern. Viele Jahre konnten sie sich nicht
einigen und in den Lagern entwickelte sich eine gewisse Struktur. Als man sich
endlich einigen konnte, wie man in Zukunft die Magier überwachen und regieren
konnte, hatten sich die vier Lager in sich selbst schon stark gefestigt.
Es wurden erst seit diesem Tag Stammbücher geführt. Deshalb entschied man
sich, die vier Stämme beizubehalten. Im laufe der Zeit haben sich manche
Stämme überschnitten. Nur Slytherin hat bisher für sich allein existiert.
Doch vorhin habe ich gesehen, dass es jetzt auch einen Stamm
Slytherin-Gryffindor gibt!“
„Das heißt also, man wird nach dem Stamm, aus dem seine Familie kommt, in die
Häuser eingeteilt?“ fragte Harry.
Neville nickte:„Genau. Wenn man aus zwei Stämmen kommt, entscheidet der Hut
nach der älteren Familie. Denn im Laufe der Zeit haben sich natürlich auch
neue Familien gebildet und andere sind verschwunden.“
Wieder kehrte Schweigen ein.
„Wir sollten zum Abendessen!“ stellte Neville dann fest.
„Was? Schon so spät?“ meinte Harry überrascht.
Draco beobachtete Harry seit dem Abend des 1. September noch mehr als
gewöhnlich. Schon morgens am ersten Schultag war ihm aufgefallen, dass der
Gryffindor ihm aus dem Weg ging. Draco war bedrückt gewesen, als er das gesehen
hatte.
Doch der Slytherin merkte schnell, dass er in dem Schwarzhaarigen irgendetwas
wach gerüttelt haben musste. Zumindest hatte er den Gryffindor in der
Bibliothek aus den Augen verloren. Doch er war sich sicher, dass Harry sich in
dem Teil der Bibliothek geschlichen hatte, in dem die Familienchroniken
aufbewahrt wurden.
Beim Abendessen hatte er den Schwarzhaarigen dann gar nicht gesehen. Jetzt war
ein weiterer Tag vergangen und der Gryffindor war wieder unauffindbar gewesen.
Doch diesmal kam er zusammen mit Longbottom zum Abendessen.
„Draco, das wird auffällig!“ lachte Blaise.
„Wie bitte?“ fragte der Blonde.
„Du starrst die ganze Zeit zum Gryffindortisch und seit Harry hier ist nur
noch ihn an. Irgendwann fällt das echt auf!“ erklärte Blaise. „Du kannst
eh nichts tun, außer zu warten!“
Draco seufzte:„Ich weiß… Aber wenigstens scheint Harry sich nicht mehr das
Leben nehmen zu wollen.“
„Ich frage mich ja, was ihn so weit getrieben hat!“ überlegte Blaise
zwischen zwei Bissen.
„Irgendwas hat der Clan diesen Sommer mit ihm gemacht!“ meinte Draco leise.
„Ich fürchte, das wird noch einige Zeit an ihm nagen!“
„Warum?“ fragte Blaise.
„Ich habe ihn beobachtet, seit wir auf dieser Schule sind. Er hat es noch nie
nach außen gezeigt, wenn er niedergeschlagen war! Vom letzten Jahr hat er
vermutlich fast gar nichts mitbekommen. Er hängt an Sirius“, erklärte Draco.
„Aber Tatze musste Untertauchen. Ich bin mir sicher, die Simior hätten es
geschafft ihn wieder nach Askaban zu bringen. Das konnten wir nicht riskieren,
zumal Sirius das nicht ausgehalten hätte.“
„Man, deine Beobachtungsgabe hätte ich gerne!“ nörgelte Blaise.
„Glaub mir, das willst du nicht! Du hast wenigstens die Möglichkeit mit
deinem Liebsten zusammen zu sein!“ erwiderte Draco.
Blaise schüttelte seufzend den Kopf:„Du bist echt Hoffnungslos! Hast du mir
gestern nicht zugehört?“
„Doch, ich weiß sehr wohl, was du mir gesagt hast. Aber selbst wenn Harry
meine Gefühle in irgendeiner Weise erwidert…“
Draco wurde von seinem Freund unterbrochen:„Woran ich keinen Zweifel hege, so
wie er die ganze Zeit herstarrt!“
„Was?“ Draco sah zum Gryffindortisch.
Augenblicklich hefteten sich seine Augen an die von Harry. Irgendetwas
Undefinierbares lag in diesen Augen, doch Draco konnte es nicht zuordnen.
Unglauben erfasste den Blonden, als über Harrys Gesicht ein Lächeln huschte.
Doch ohne lange zu zögern erwiderte er diese Geste, bevor sie zeitgleich den
Blick abwandten.
Blaise stöhnte:„Oh man! Ich denke, du bist der Hüter der Wahrheit, warum
sträubst du dich dann so gegen diese?“
„Wenn ich mich auf eine Beziehung mit ihm einlasse, bringe ich ihn unnötig in
Gefahr!“ murmelte Draco.
„Ich denke, er kann ganz gut auf sich selbst aufpassen. Das hat er die letzten
Jahre ja wohl oft genug bewiesen!“ warf Blaise ein.
„Es geht dabei nicht um den Streit zwischen den Stämmen der Ravenclaw und der
Slytherin!“ erwiderte Draco.
„Worum dann?“ fragte Blaise verwirrt.
„Er würde so nah bei mir nie existieren können!“ meinte Draco. „Meine
Magie ist zu stark für ihn!!!“ Damit stand der Blonde auf und verließ die
große Halle.
Der Zurückbleibende sah seinem besten Freund nur verwundert hinterher. Er
wusste nicht, was Draco damit gemeint hatte.
fragte sich Draco.
Niedergeschlagen lehnte der Blonde sich an die kühle Mauer und versuchte sich
zu beruhigen.
Er hatte gestern noch etwas erfahren, was er liebend gern nie gewusst hätte.
Doch jetzt konnte er das auch nicht mehr ignorieren. Die Lage spitze sich immer
weiter zu.
„Scheiße!“ fluchte Draco und stieß sich von der Wand ab.
Er war ratlos. Draco wusste, dass er nicht hier sein durfte, wenn Joseph Simior
kam. Doch was sollte mit Harry werden? Warum hatte der Clan ein so starkes
Interesse an dem Gryffindor?
„Ich geh Sachen packen! Dann fang ich halt jetzt an, die anderen zu suchen.
Vielleicht ist das ja einfacher, als ich bisher angenommen habe! Und in ein paar
Wochen kann ich zurückkommen. Dann ist der Typ hoffentlich wieder weg!“
entschied der Slytherin.
Damit machte er sich auf den Weg in sein Zimmer.
Harry hatte nicht schlecht gestaunt, wie leicht er Ron und Hermine hatte
abschütteln können. Es war eine wirklich gute Idee von Neville gewesen, zu
sagen, sie hätten zusammen gelernt.
Jetzt stand Harry vor der Steinfigur, die eigentlich den Weg zu Dumbledores
Büro freigeben sollte. Doch der Wasserspeier bewegte sich keinen Millimeter.
„Professor Dumbledore ist nicht in seinem Büro, Mr. Potter!“ wurde er von
McGonagall angesprochen.
Harry nickte:„Danke, Professor, dann werde ich es später noch einmal
probieren!“
„Was wollen sie denn von ihm?“ fragte die Lehrerin.
Harry zuckte mit den Schultern:„Der Direktor wollte Vorgestern mit mir reden.
Ich weiß nicht worüber und gestern hatte ich keine Zeit vorbeizukommen!“
Die Verwandlungslehrerin schien mit der Antwort zufrieden und ging ihres Weges.
überlegte Harry.
Ohne noch länger darüber nachzudenken machte Harry sich auf den Weg in die
Kerker. Normalerweise ging er dort nie freiwillig hin. Doch in den letzten drei
Tagen hatte sich viel verändert, vielleicht zu viel…
Er begegnete niemand auf seinem Weg. Aber das wunderte ihn nicht, denn die
Schüler würden wohl alle noch die letzten Sommertage draußen genießen, als
hier im Gemäuer zu hocken. Dazu war im Winter noch genug Zeit.
Mit jedem Schritt, den Harry dem Büro von Professor Snape näher kam, wurde er
hibbeliger. Er wusste nicht so wirklich, wie er dem Direktor gegenüber treten
sollte. Einerseits war er sein Großvater, andererseits hatte er ihn über sechs
Jahre lang belogen.
schoss es Harry durch den Kopf.
Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als er sah, dass Draco ihm entgegen
kam. Unwillkürlich begann sein Herz zu rasen, auch wenn er äußerlich ruhig
blieb.
„Hallo, Draco!“ meinte Harry.
„Harry…“, Draco wirkte nervös.
Unstet huschte Harrys Blick umher als er fragte:„Weißt du, ob mein Großvater
bei Snape ist?“
Draco nickte:„Ich glaub schon…“
„Danke…“ meinte Harry.
Beide wussten nicht wirklich, was sie sagen sollten. Und so ging Harry einfach
weiter und versuchte, sein Herz wieder zu beruhigen.
„Ähm, Harry!“ hielt Draco ihn jedoch auf.
„Ja?“ fragte der Gryffindor und drehte sich noch einmal um.
„Sei die nächsten Wochen vorsichtig!“ meinte Draco.
Harry runzelte die Stirn:„Wieso?“
„Der Clan-Führer kommt hier her. Ich weiß auch nicht, was er hier will!“
sagte Draco.
Harry lächelte:„Danke der Warnung, ich werde mich von ihm fern halten! … Du
solltest dich aber auch in Acht nehmen!“
Draco seufzte schwer:„Ich … werde nicht hier sein!“
„Was?“ fragte Harry. Seine Stimme war nur ein hauch.
„Ich kann ihm noch nicht gegenüber treten. Und… ich weiß nicht, wann ich
wieder komme!“ sagte Draco mit fester Stimme, auch wenn es in seinem Inneren
alles andere als ruhig zuging.
„Aber…“ begann Harry.
Draco jedoch unterbrach ihn:„Bis bald… hoffe ich!“ Dann war der Blonde
verschwunden, so wie schon zwei Tage zuvor am See.
Harry starrte auf die Stelle, an der gerade noch Draco gestanden hatte. Immer
wieder ging ihm das eben geführte Gespräch durch den Kopf. Draco war weg…
und er hatte nicht noch einmal richtig mit ihm sprechen können.
„Harry?“ riss ihn die Stimme des Direktors aus seinen Gedanken.
Der Gryffindor drehte sich verwirrt um. Sein Großvater sah müde aus, so als
hätte er unzählige schlaflose Nächte hinter sich.
„Grandpa…“ flüsterte Harry.
Dumbledore riss die Augen auf:„Woher…?“
„Draco hat es mir erzählt… vorgestern“, antwortete Harry.
„Komm mit!“ meinte Albus und schob seinen Enkel sanft vor sich her in das
Büro des Tränkemeisters.
„Mr. Potter?“ fragte Severus erstaunt, als er sah, dass Albus mit eben
benanntem noch einmal zu ihm kam.
Albus drückte seinen Enkel auf das Sofa und setzte sich neben ihn. Er sah
deutlich, dass der Junge von der Rolle war.
„Was hat dich denn so aus der Bahn geworfen, Harry?“ fragte Albus sanft.
„Er ist weg…“ murmelte Harry.
„Wie bitte?“ weder Severus noch Albus verstanden die Worte des Jungen.
„Draco hat Hogwarts verlassen… Er hat gesagt, Joseph Simior würde hier her
kommen und er dürfe ihm nicht begegnen… Und dann war er… einfach weg“,
murmelte Harry. „Es ist wie bei Sirius und Cedric…“
„Der Clan-Führer kommt hier her?“ kreidebleich sank der Tränkemeister in
den Sessel.
„Was meinst du damit, Harry, es wäre wie bei Sirius und Cedric?“ fragte
Albus.
„Alle verschwinden immer bevor ich ihnen sagen kann, was ich doch so dringend
muss!“ meinte Harry immer noch total neben sich.
schoss es Severus durch den Kopf.
„Draco wird wiederkommen, Harry, ganz sicher!“ meinte Severus ruhig.
„Und wenn nicht?“ murmelte Harry.
„Was sollte ihn aufhalten?“ fragte Severus.
„Der Tod!“ flüsterte der Gryffindor.
„Draco ist der Hüter der Wahrheit. Er kann nicht sterben!“ warf Severus
ein.
Harry blieb stumm. Er fühlte sich, als hätte man sein Herz in Ketten gelegt.
Es war so wie immer. Er hatte sich bei Cedric nicht entschuldigen können, er
hatte Sirius nicht richtig kennen lernen können, und er konnte Draco vielleicht
nie sagen, was er fühlte.
„Hat Draco wirklich gesagt, dass der Clan-Führer auf dem Weg hier her ist?“
fragte Albus besorgt.
Harry nickte:„Er hat gesagt, ich soll vorsichtig sein…“
Albus sah mit Sorge von seinem Enkel zu seinem Tränkelehrer:„Das ist nicht
gut! Hat er zu dir irgendwas gesagt?“
Severus schüttelte den Kopf:„Seit ich angeblich für ihn bei Tom spioniere
erfahre ich nichts wichtiges mehr!“
Albus kniete sich vor Harry:„Junge, wenn er hier ist musst du wirklich
verdammt auf dich aufpassen. Er will dich auf seiner Seite wissen!“
„Warum?“ fragte Harry.
Albus schüttelte den Kopf:„Wir wissen es nicht! Bitte sei vorsichtig, Harry.
Er schreckt vor nichts zurück!“
Harry nickte. Ihn verwirrte die ganze Situation.
„PROFESSOR SNAPE!“ Blaise kam in das Büro gestürzt.
„Ich bin nicht taub, Mr. Zabini!“ fauchte Severus.
„Draco ist weg!“ meinte Blaise aufgebracht.
„Das wissen wir schon!“ meinte Albus ruhig. „Und in Anbetracht des
Besuches, den wir erwarten, ist das auch richtig so!“
„Wie bitte?“ Blaise sah verwirrt zu dem Direktor.
„Joseph Simior wird in geraumer Zeit hier auftauchen!“ erklärte Severus.
„Draco hat sich entschieden, so lange die Schule zu verlassen.“
„Der Clan-Führer kommt hier her?“ Blaise sah entsetzt zwischen den anderen
hin und her.
Er bekam nur betretenes Schweigen zur Antwort.
„Bei Merlin!“ Blaise setzte sich auf die Lehne des Sofas. „So lange der
hier ist, ist keiner von uns Sicher!“ Sein Blick glitt zu Harry. „Besonders
du nicht, Potter. Wiesel ist nicht sehr gut auf dich zu sprechen!“
„Das habe ich mitbekommen. Er hat sich eine andere Wirkung der Sommerferien
auf mich versprochen!“ erwiderte Harry leise.
Es entstand für einige Zeit Stille. Anscheinend hofften die anderen, dass Harry
weitersprechen würde, doch das tat er nicht.
„Wisst ihr, dass Ron der neue Clan-Führer werden soll?“ fragte Harry in die
Stille.
„WAS?“ Severus sah ihn geschockt an, so wie auch die anderen beiden.
Harry nickte:„Ich habe ihn und Hermine darüber reden hören.“
„Dann kommt Simior wahrscheinlich deswegen her!“ überlegte Albus. „Er ist
alt und ich denke nicht, dass er noch sehr lange Leben wird. Vermutlich will er
seinen Nachfolger benennen!“
„Und das macht er hier?“ fragte Blaise.
„Er will kontrollieren, ob Ron seine Aufgabe ordentlich erfüllt!“ seufzte
Harry.
„Welche Aufgabe?“ fragte Blaise verwirrt.
„Mich zu überwachen und auf ihrer Seite zu behalten…“ erklärte Harry.
„Scheint ja nicht geklappt zu haben!“ grinste Blaise. „So, wie du von den
Simior redest!“
„Ich würde momentan am liebsten das Haus wechseln. Aber das ist
unmöglich!“ sagte Harry.
„Hat irgendeiner von deine Hauskameraden dich bedroht?“ fragte Albus.
Harry schüttelte den Kopf:„Nein, das nicht. Aber ich habe sie reden hören.
Ich denke, Ron würde alles tun, was Simior ihm sagt!“
Blaise rutschte von der Lehne neben Harry auf das Sofa und legte ihm einen Arm
um die Schulter:„Ich pass schon auf dich auf, Kleiner, so lange bis Draco
zurück ist und das wieder übernimmt!“
„Wieder?“ fragte Harry verwirrt.
Blaise ging nicht weiter darauf ein.
„Aber… ich denke, es ist besser, wenn ich mich so lange von den Slytherins
fern halte!“ meinte Harry.
Blaise sah ihn schmollend an.
Das brachte Harry auf ein anderes Thema:„Sag mal, kann es sein, dass Seamus
ständig verschwindet, um sich mit dir zu treffen?“
Blaise wurde Rot und nickte verlegen. „Wie kommst du jetzt darauf?“
„Du fängst an, seine Gesten zu übernehmen!“ informierte Harry.
„Auf welcher Seite steht Mr. Finnegan?“ fragte Severus.
„Auf unserer!“ gab Blaise Auskunft.
„Dann werde ich zu sehen, dass ich nur in Begleitung von Seamus oder Neville
durch Hogwarts laufe!“ überlegte Harry laut. „Simior kann ja nicht ewig
hier bleiben!“
„Wer weiß…“ murmelte Albus.
~°~°~°~°~°~
So, das wars ^^ Ich hoffe ihr hattet spaß und ein paar schreiben mir ihre
Meinunge ^^
bis zum nächsten Mal
glg
ta-chan
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