Dears - Eine Sklavin zum Verlieben von Shadow_Lunatale ================================================================================ Kapitel 1: Schicksalhafte Begegnung ----------------------------------- Kapitel 1: Schicksalhafte Begegnung „Was für ein Tag.“ Ryu klang erschöpft. Es war schon abend geworden, das Reinigen und Aufbauen der Obststände vor dem Laden von Hakaro-sama hatte länger gedauert als er dachte. *Wenigstens bezahlt mir der Chef die Überstunden. Und es gab wieder kostenlos Obst. Wird Makoto und Takumi freuen.* Im linken Arm balancierte er die übervolle braune Papiertüte mit dem ganzen Obst, in der rechten Hand hielt er den dunkelblauen Regenschirm, auf dem Rücken trug er einen schwarzen Anglerrucksack mit all seinen Studentensachen, vor allem sein lebenswichtiger Zeichenblock. Wie auf Befehl hatte es angefangen wie aus Gießkannen zu schütten als Ryu den Laden verlassen hatte. Der Himmel hatte sich in Minuten verfinstert und ein leichter, kühler Wind hatte aufgefrischt. Seine schneeweißen Haare, welche vorne grade kurz genug waren das sie ihm nicht in die Augen fielen, die an den Seiten seine Ohren vollständig bedeckten und hinten auch vollständig seinen Nacken überragten, wehten seicht im Wind. Er hatte auch so etwas Ähnliches wie einen Mittelscheitel aber im Gesamten war seine Frisur immer etwas durcheinander. Eigentlich war es eine gute Idee von Ryu heute ein helles, weites T-Shirt und eine bequeme, blaue Stoffhose zu tragen, die steigenden Temperaturen der letzten Tage kündigten den Sommer sehr eindeutig an, aber nun war ihm kalt. Der Regen zog alle Wärme aus der Umgebung und der Wind tat sein übriges, er bekam eine Gänsehaut. „Nanu, keiner da?“ Aus der Entfernung konnte Ryu erkennen das kein einziges Zimmer in der WG – Wohnung erleuchtet war. Die einzige Lichtquelle war die kleine beleuchtete Hausnummer. *Ach ja richtig, es ist ja Freitag. Takumi ist beim Schwertkampftraining und Makoto ist bestimmt wieder mit Sakura beim Schwimmen oder in einem Restaurant.* Seine hellblauen Augen, die gut zu seiner hellen Hautfarbe paßten, vernahmen etwas das da unter dem Vordach am Eingang saß. Er konnte nichts erkennen selbst als er nur noch wenige Meter entfernt war. Genau in diesem Moment fiel die Beleuchtung der Hausnummer aus und Ryu stand nun zwar vor der Tür und im Trockenen, dafür aber in völliger Dunkelheit da die Straßenlaternen kaum genug Licht spendeten um etwas zu sehen. Er senkte den Regenschirm und suchte mit seinem Schlüssel nach dem dazu passenden Schloß in der Haustür. Für einen kleinen Moment dachte er ein Wimmern gehört zu haben, aber es war nur der Wind sagte er sich. Nach einer von ihm gefühlten Ewigkeit fand er endlich das Schloß und die Tür schwang auf. Den bereits zusammengeklappten Regenschirm stellte Ryu mit einer geschickten Bewegung im Schirmständer ab, den brauchte er dazu nicht zu sehen der stand immer gleich rechts neben der Tür. Mit der nun freien Hand schaltete er das Licht an und drehte sich um. Er griff grade nach dem Schlüssel welcher immer noch in der Tür steckte als Ryu erkannte was er vorhin gesehen hatte. Er blickte in ein paar feuerrote Augen welche zu einem wunderschönen Gesicht gehörten. Sie hatte hellblaue Haare welche ihre Stirn vollkommen bedeckten und zwischen den Augen sogar noch etwas länger waren. Ihre Wangen wurden elegant von den längeren Haaren an den Seiten eingefaßt welche bis zum Kinn reichten. Sie hatte ihren Kopf zur Seite geneigt um an dem Türpfosten vorbeischauen zu können was den Rest ihrer langen fülligen Haare hervorgleiten ließ welche dann mit den Haarspitzen den Boden berührten. Jetzt erst erkannte Ryu das sie nackt war. Sie sah in fragend an und hatte keine Scham im Blick, Ryu hingegen wurde rot. Es dauerte einige Sekunden bis er sich wieder gefaßt hatte und logisch zu denken begann. „Bleib da, ich hole eine Decke und Handtücher.“ Er stürmte geradezu in die Küche um das Obst abzustellen und dann ins Bad um ein großes Handtuch und eine Decke zu holen. Als Ryu zurückkam saß sie immer noch mit diesem fragenden Blick da. Erst legte er ihr das Handtuch auf den Kopf um ihre vollkommen durchnäßten Haare zu trocknen, dann schlang er die Decke um sie und zog sie zu sich hoch. „Wer bist du? Und was zum Teufel machst du in diesem Aufzug spät abends hier? Sag mal du hast doch nicht etwa auf Takumi gewartet oder?“ Sie stand nur da und sah ihn immer noch mit diesem seltsam fragenden Blick an. „Komm erstmal mit rein, hier draußen holst dir noch den Tod.“ *Ich tue es schon wieder. Ich helfe wildfremden Leuten ohne zu wissen wer sie sind oder was sie wollen. Das bringt mich eines Tages noch in Teufels Küche. Aber ich kann sie doch nicht da draußen lassen sie holt sich bestimmt eine schwere Erkältung weg oder schlimmer.* Weil sich ihr Gesichtsausdruck nicht verändert hatte ergriff Ryu ihre Hand und zog sie sanft, nachdem er die Haustür hinter beiden geschlossen hatte, in die Küche. Es war gleich der erste Raum rechts von der Eingangstür. Die Wohnung war für Studentenansprüche riesig. Es waren vier Räume von jeweils 16 m², je zwei Räume links und rechts vom etwa einen Meter breiten Flur. Der erste Raum links gehörte Takumi, der hintere links war der von Ryu. Rechts hinten hatte Makoto sein Zimmer das er sich im Prinzip mit Sakura teilte obwohl diese nicht offiziell mit in der WG wohnte. Der erste Raum rechts war nochmals unterteilt und etwas größer. Zuerst betrat man die Küche welche im Prinzip nur aus einer kleinen Kochzeile, einer Spüle, einigen Schränken und dem Tisch an dem man gut mit vier Personen sitzen konnte, bestand. Um das Bad zu betreten mußte man die Küche durchqueren und fand dann eine Dusche, eine Badewanne, ein Waschbecken und eine Standart – Toilette vor. [Ich möchte hier bemerken das es in Japan Toiletten gibt für die man einen Lehrgang braucht so viele Funktionen haben die] Ryu zog einen Stuhl hervor und setzte seinen seltsamen Gast darauf. „Ich glaub ich mache uns besser einen Tee, der wird uns aufwärmen.“ Während er Teewasser aufsetzte blickte er in ein immer noch unverändertes Gesicht. „Du mußt dich abtrocknen sonst wirst du wirklich noch krank.“ Als die Blauhaarige nicht darauf reagierte stellte sich Ryu hinter sie und begann ihr vorsichtig die Haare, die Arme und den Rücken abzutrocknen. Im Licht betrachtet mußte er feststellen daß sie eine makellose, helle Haut hatte und diese Erkenntnis brachte ihn fast um den Verstand. Als er fertig war deckte Ryu sie wieder mit der Decke zu und goß den Tee auf. Das Suchen von Zucker und Tassen dauerte lang genug das der Tee bereits fertig gezogen war. Er goß in beide Tassen ein, stellte eine davon seinem Gast hin und setzte sich ihr gegenüber auf einen Stuhl. „Sag mal willst du den ganzen Abend schweigen? Oder kannst du vielleicht gar nicht sprechen?“ Sie sah kurz von ihrem Tee auf den sie bisher nur beobachtet, aber nicht angerührt hatte. „Doch.“ Und schon wendete sich ihr Blick wieder ab. Sie hatte eine zuckersüße Stimme wie Ryu bemerkte. „Was ist, probier doch den Tee.“ „Ich habe diese Form von Nahrung noch nie zuvor zu mir genommen. Ich weiß nicht wie.“ Mit einem Kopfschütteln über das was er grade gehört hatte nahm sich Ryu seine Tasse und trank einen Schluck. Der Tee schmeckte köstlich aber das war ihm heute irgendwie egal. Dieses seltsame Mädchen beobachtete ihn genau und machte es ihm dann nach. „Ach ja, ich bin übrigens Ryu Takamoto, und wie ist dein Name?“ Nachdem sie ihre Tasse abgesetzt hatte blickte sie ihn wieder mit diesem fragenden Blick an. „Ich habe keinen Namen.“ „Das ist doch Blödsinn, jeder hat einen Namen.“ „Ich nicht. Fehlerhafte Produkte brauchen keinen Namen.“ „Was redest du da? Ich verstehe nicht was du meinst. Aber ich muß dich doch irgendwie nennen.“ Ryu dachte einige Minuten nach, aber das erste was ihm einfiel war perfekt, er hatte sich von ihren blauen Haaren inspirieren lassen. „Mana…so nenne ich dich, Mana. Ich finde das ist ein schöner Name und er paßt zu dir, wegen deiner Haare.“ Mana lächelte ihn an und Ryu lächelte zurück. Er stand auf um sich noch einen Tee einzugießen als sein Gast ein Gespräch begann das sein Schicksal besiegeln sollte. „Ryu.“ Er drehte sich um. „Ja.“ Jetzt sah er daß sie auf ihn deutete. „Mana.“ Jetzt deutete sie auf sich. „Ryu. Mana. Ryu. Mana.“ Immer wieder schwenkte sie ihren Finger hin und her bis sie plötzlich aufstand. Während sie langsam und absolut geräuschlos auf ihn zu kam glitt langsam die Decke von ihren Schultern und entblößte ihren wunderschönen Körper. „Ryu kann Mana’s Gebieter werden. Mana wird Ryu’s Sklavin. Dann hat die Existenz von Mana wieder einen Sinn. Dann darf Mana vielleicht weiterexistieren.“ Ryu hingegen konnte einfach nicht anders, auch wenn er versuchte nur auf ihr Gesicht zu sehen seine Blicke wanderten an ihr herab. Unfähig sich zu rühren weil sämtliche Blutzellen in seinem Kopf grade die Ausreise antraten dachte er seinen für diesen Abend letzten halbwegs logischen Gedanken. *Ich hasse es. Neunzehn Jahre alt, immer Single, leicht stimulierbar und dann kommt so eine Schönheit auf mich zu. Sakura bringt mich dieses Mal wirklich um sollte sie je erfahren was hier grade passiert. Und was meint sie mit Skla…* In diesem Moment schlagen sich zwei Arme um seinen Körper und zwei sanfte Lippen küßten ihn unglaublich sinnlich. Für eine Tausendstel Sekunde genoß Ryu es, für etwa drei Sekunden war er unfähig sich zu wehren und es dauerte nochmals etwa acht Sekunden bis Mana auf den sanften Druck seiner Arme reagierte und von ihm abließ. Als Mana die Worte „ich bin dein“ hauchte war es zuviel für Ryu. Er sank der Bewußtlosigkeit nahe auf den Küchenboden, sein Herz raste und die Gefühle bildeten eine unverständliche Mischung. „M…Ma…Mana…zieh dir sofort was an…“ „Wie du wünscht Gebieter.“ Mana griff an den kleinen triangelförmigen Anhänger an ihrem Halsband. Sie wurde in helles Licht getaucht und nur Sekunden später stand sie in ihrer hautengen, silbern und hellblau glänzenden Kleidung vor ihm. „Dieses Halsband…Mana…du bist…du bist eine –DearS-.“ Das war jetzt endgültig zu viel für ihn. Sein Gehirn schickte das verbliebene Blut auf direktem Wege durch die Nase nach draußen und gewährte ihm die selige Ruhe einer Ohnmacht. [Also ich hätte in seiner Situation dieses Halsband auch nicht bemerkt (schmacht)] #PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP# Ryu kannte dieses Geräusch das ihn da weckte und er haßte es. Es waren drei Tatsachen die dafür sorgten daß es so war. Die erste Tatsache war das durch dieses Geräusch genau zwei Personen in der WG geweckt wurden. Die zweite Tatsache war das die andere Person Sakura und das piepen ihr Verhütungspille – Erinnerungswecker war. Die dritte Tatsache war das Sakura ihre Pille um sieben Uhr morgens einnahm. Langsam kam Ryu wieder zu sich. Es war grauenhaft, dieser Wecker hatte genau die Frequenz die ihn immer weckte egal wie leise es war. Er erinnerte sich wieder an das was er gestern erlebt hatte als er nach hause gekommen war. *Mann Ryu du bist schon so überarbeitet das du halluzinierst. Jetzt stellst du dir schon vor das dich eine Dears vernaschen will. Hab ich es wirklich so nötig. Vielleicht sollte ich langsam mal wirklich darüber nachdenken mir eine Freundin zu suchen. Aber Frauen sind so kompliziert. Aber eine wie die gestern…verrückter Traum…MOMENT…ein warmer Atem an meinem Hals…ein Arm auf der Brust der nicht meiner ist…ein Bein zwischen meinen beiden…sind das Brüste an meiner Schulter?* Mit einer nicht geringen Maß an Panik drehte er seinen Kopf nach links nur um in das friedliche Gesicht einer schlafenden Mana zu blicken. Ryu erkannte auch daß sie mal abgesehen von ihrem dunkelroten Halsband mal wieder nichts anhatte und daß auch er vollkommen unbekleidet war. Er mußte daran denken wie sie gestern vor ihm stand, wie sie ihn geküßt hatte, was sie gesagt hatte. Er bemerkte wie es ihn abermals erregte. *Mist. Das ist mein Todesurteil. Sobald Sakura hier reinschlendert, und das wird sie todsicher, bin ich erledigt. So wie wir beide hier unter einer Decke liegen denkt sie doch sofort das ich…MOMENT…Mana, was sie gestern gesagt hat…sie hat doch nicht…SIE HAT DOCH NICHT ETWA…* (Nein sie hat nicht…wirklich nicht…VERDAMMT SIE HAT NICHT…noch nicht) Jetzt nahm die Panik vollends Besitz von seinen Gesichtszügen. Es gab jetzt erstmal nur einen Ausweg, Flucht. Vorsichtig befreite sich Ryu aus Mana’s Umklammerung und zog sich schnell eine Boxershorts und eine sehr weite Hose an die er dann noch zurechtrücken mußte. Bevor er das Zimmer verließ deckte er Mana wieder komplett zu. Als er die Tür hinter sich schloß war er schon wieder dem Nasenbluten und einer Ohnmacht nah. *Wen frag ich bloß jetzt was ich machen soll. Takumi würde mir eh nur raten sie zu nehmen, Makoto ist zu schüchtern und würde deshalb Sakura fragen also frag ich sie lieber gleich.* Da er wußte das Sakura das Wasser liebte und deshalb jeden morgen ausgiebig duschte, was der WG – Wasserrechnung sichtlich schadete, ging Ryu gleich in Richtung des Badezimmers. Er konnte noch hören wie die Dusche abgestellt wurde als er in der Küche ankam. Just in dem Augenblick als Ryu an die Badezimmertür klopfen wollte öffnete Sakura die Tür. Sakura war ein Teufelsweib, Ein Meter fünfundsiebzig pure durchtrainierte Schönheit. Sie hatte dunkelrotes Haar das ihr bis zu ihrem knackigen Hintern reichte, vorne hatte sie eine zerzaust und wild wirkende Frisur. Ihre Haut war durch gezielte Sonnenbäder sanft gebräunt und ihre Brüste waren eine perfekt geformte 75D. Ihre dunkelgrünen Augen konnten jeden bezaubern. Sie war fünf Zentimeter größer als Ryu und Makoto so das sie immer etwas auf beide herabsehen konnte. Nur Takumi überragte sie nochmals um weitere acht Zentimeter. Jetzt erst fiel Ryu auf das Mana genauso groß war wie er. Er beging den Fehler und senkte seinen Blick als er so überlegte. #KLATSCH# „Wofür war das denn jetzt Sakura?“ Ryu rieb sich die schmerzende rote linke Wange auf der sich schon der Abdruck von fünf Fingern bildete. „Das weißt du ganz genau, das war die Kuckgebühr.“ „Ich hab noch nicht mal was gesehen.“ Ihr gelbes Handtuch festhaltend, was das einzige war das sie momentan anhatte, drehte sie sich um mit dem Vorhaben ihn zurechtzuweisen, da bemerkte sie die eindeutige Beule in seiner Hose. #KLATSCH# „Und wofür was das?“ Nun rieb sich Ryu beide Wangen vor Schmerzen. „Dafür das du es wagst mir mit deiner Morgenlatte unter die Augen zu treten.“ Sie drehte sich wieder um und ging in Richtung von Makoto’s Zimmer, Ryu folgte ihr. Als sie vor dem Zimmer standen fragte Sakura. „Was ist denn noch?“ „Ich habe da ein Problem mit einer Frau und ich glaube daß nur du mir dabei helfen kannst.“ „Da frag mal lieber deinen alten Freund und Herzensbrecher Takumi, der besorgt dir sicher eine.“ „Wenn es nur das wäre das ich eine suche…ich hab da wohl eine zuviel.“ Noch bevor Sakura auf diese schüchterne Antwort reagieren konnte öffnete Ryu seine Zimmertür und ließ sie einen Blick auf sein blauhaariges Problem werfen. „Ähm…was…sag mal…“ Genau in diesem Moment drehte sich Mana um und zog dabei die Decke von sich runter. Für einen Moment war Sakura vollkommen fasziniert von diesem Anblick und die Verkäuferin in ihr kam wieder durch. „Boar, die ist ja mal richtig gut ausgestattet. Das ist ne optimale 90D würde ich sagen.“ Als sie ihren Blick wieder auf Ryu wandte machte es kurz darauf #Klick# in ihrem Kopf und sie bewertete die Morgenlatte von ihm neu. #KLATSCH KLATSCH# „DU LÜSTLING. DAS ARME MÄDCHEN WAS HAST DU MIT IHR ANGESTELLT.“ Ryu rieb sich wieder die durch Sakura in ihrer Röte aufgefrischten Wangen. „Sei um Gottes Willen leise Sakura und gib mir wenigstens eine Chance dir zu erklären was da passiert ist.“ „Da gibt es nichts zu erklären, du hast das arme kleine Ding ausgenutzt. Kennst du überhaupt ihren Namen?“ „Dieses –arme kleine Ding- saß gestern total verängstigt vor unserer Tür und hatte nicht mal was an. Und ihr Name ist Mana, den hab ich ihr gegeben weil sie aus irgendeinem Grund angeblich noch keinen hatte. Außerdem ist sie über mich hergefallen und nicht umgekehrt.“ „Sie über dich, das glaub ich dir nie im Leben Ryu. Sie ist doch nicht deine Sklavin.“ Mana war indessen wegen der lautstarken Diskussion aufgewacht und stand hinter Ryu. „Doch genau das bin ich.“ Mana’s Antwort brachte das Faß zum überlaufen. Sakura holte weit aus. „DU BAKA HENTAI.“ Noch bevor der kräftige Schlag Ryu’s Wange erreichte, was ihm garantiert eine Platzwunde zugefügt hätte, stoppte Mana problemlos Sakura’s Hieb. „Hör auf meinem Gebieter Schmerzen zuzufügen.“ Sakura verstand die Welt nicht mehr. Niemand hatte sich bisher ihren kräftigen Schlägen und Tritten entgegengestellt aber dieses blauhaarige Mädchen wehrte sie mit Leichtigkeit ab. „Mana bitte zieh dir was an.“ Ryu’s Stimme zitterte etwas. „Ja Gebieter.“ Sie berührte wieder ihr Halsband. Genau in diesem Moment öffnete Makoto die Zimmertür. „Was ist denn hier so früh für ein Tumult.“ Er hatte seine Brille nicht auf also konnte er auch nicht erkennen was da grade vor sich ging. Als Mana ihre –Kleidung- angelegt hatte war das selbst für die sonst so selbstsichere Sakura zuviel. „Ei…eine DearS…ich raff es nicht…“ Es war ihr Glück das Makoto grade hinter ihr stand um sie aufzufangen und zurück auf den Futon in seinem Zimmer zu legen. „Mana wir müssen uns mal dringend unterhalten.“ Ryu’s Stimme zitterte noch mehr als zuvor. Er ging mit Mana zurück in sein Zimmer und schloß die Tür. *Wenn Sakura erfährt das ihr als sie in Ohnmacht gefallen ist das Handtuch weggerutscht ist sind wir erledigt.* Mana hatte sich wieder neben den Futon gelegt aber Ryu setzte sich bewußt einige Meter davon entfernt im Schneidersitz auf den Boden und versuchte Mana mit ernstem Blick anzusehen. „OK Mana, jetzt erklär mir mal bitte ganz genau –was- du bist, -was- passiert ist –bevor- du vor meiner Haustür aufgetaucht bist und –was genau- diese Gebieternummer soll?“ Kapitel 2: Diene und gehorche ----------------------------- Kapitel 2: Diene und gehorche „Mana ist eine Dears.“ Mana klang vollkommen ruhig als wenn sie die Ereignisse von eben nicht im geringsten berührt oder verunsichert hätten. „Das sehe ich selbst. Aber warum hast du keinen Namen gehabt. Ich habe doch schon andere DearS im Fernsehen gesehen und die hatten alle Namen.“ Ryu seinerseits klang sehr durcheinander. „Fehlerhafte Produkte brauchen keinen Namen, sie werden sowieso entsorgt.“ „Wie bitte, Produkte. Ich versteh das nicht. Was meinst du mit entsorgt?“ *Verwechselt sie vielleicht die Worte?* Mana sah sich um und deutete dann auf den kleinen Fernseher in der Zimmerecke. „Wenn das da einen Fehler hat wird es doch auch entsorgt. Genauso ist es mit Mana.“ Jetzt erkannte Ryu das die keineswegs Worte verwechselt hatte. „Ihr…ihr werdet getötet?“ Panik erfüllte seine Stimme. „Mana weiß es nicht. Man sagte mir nur daß ich fehlerhaft sei und daß ich entsorgt werden müßte. Ich könne so meine Pflichten als Sklavin nicht mehr erfüllen.“ Ihre Augen zeigten eine gewisse Traurigkeit. „Erzähl mir erstmal wie du überhaupt hierher gekommen bist, ich meine wie du vor meiner Tür gelandet bist.“ Ryu versuchte sich aus dem wirr klingenden Zeug das Mana von sich gab etwas Logisches zu schlußfolgern. „Mana war auf dem Weg zu ihrer Entsorgung als meine Transportkapsel eine Fehlfunktion hatte. Die Stasis versagte und Mana ist vom Wagen gefallen als ich aus meiner Kapsel stieg. Es war kalt und dann kam das Wasser vom Himmel, Regen so nennt ihr das glaube ich. Vor deiner Tür war kein Regen mehr Gebieter und deshalb ist Mana dort geblieben.* „Gut soweit hab ich es verstanden glaub ich, aber warum nennst du mich immer Gebieter?“ „Weil du mein Gebieter bist.“ Die Einfachheit dieser Antwort überraschte Ryu sehr. „Ich meine damit wie ich denn angeblich zu deinem –Gebieter- geworden bin?“ „Der Kontakt unserer Lippen besiegelte die Verbindung. Mana spürte das du Mana begehrt hast.“ „Äh…du meinst den Kuß gestern abend in der Küche. Und wie gespürt?“ „Ja, der Kuß. Und gespürt hat Mana es damit.“ Sie deutete auf die zwei nach oben abstehenden Haarsträhnen und wackelte ein klitzekleines bißchen damit. *OK bis eben war sie einfach nur süß, aber das, das macht einem ja Angst.* „Du kannst dich doch nicht einfach an wildfremde Männer ranschmeißen, sie ohne sie zu kennen küssen und dann so eine Nummer abziehen. Wieso hast du das getan?“ Ryu sah Mana fragend an. „Wenn Mana einen Gebieter hat und der Gebieter zufrieden mit ihr ist darf sie vielleicht weiterexistieren. Dann wird sie vielleicht nicht entsorgt. Mana wird sich anstrengen ihrem Gebieter zu Dienen und zu Gehorchen. Mana wird kein fehlerhaftes Produkt sein.“ *Sie lächelt, sie lächelt bei diesen Worten. Das, das ist mir unbegreiflich.* Mana stand auf und wollte zu Ryu gehen aber dieser wehrte ab. „Du bleibst hier Mana, ich brauche Zeit um darüber nachzudenken…und vor allem Ruhe.“ Während sich Mana wieder hinsetzte stand Ryu seinerseits auf und verließ das Zimmer. Er schloß die Tür hinter sich wieder und sank dann zu Boden. *Die macht mich echt fertig. Ich hab nicht mal mit den irdischen Frauen was am Hut aber sie bringt mich um den Verstand. Ich brauch jetzt einen beruhigenden Tee sonst platzt da gleich eine Naht.* Während Ryu aufstand bemerkte er daß es Sakura schon wieder gut ging. Nur die Art wie er es bemerkte war alles andere als gewöhnlich. Das leise Wimmern von Makoto das fast wie ein Betteln klang das Sakura aufhörte wurde fast vollständig von Sakura’s immer lauter werdenden Gestöhne übertönt. *Das mit dem lauten Gestöhne macht sie garantiert extra wegen mir das ich das auf jeden Fall mitkriege.* [Er hat recht, aber sie ist auch halt Genußmensch bei einigen Dingen] Über die Situation resignierend ging Ryu in die Küche und machte eine große Kanne Tee. Er hatte noch nicht mal das Teewasser angesetzt da ließ Sakura verkünden das sie sich wieder beruhigt hatte, aber in einer Lautstärke die selbst den Langschläfer Takumi aufwecken mußte. Nur Minuten später hörte Ryu wie jemand hinter ihm entlang lief. Er widerstand dem Drang hinzusehen und als die Badezimmertür zugeworfen wurde und man die Dusche hörte hatte er Gewißheit. *Das war Sakura, jede Wette das sie da grade nackt langstolziert ist.* Makoto’s Blick, der grade in die Küche geschlendert kam und auf einem Stuhl zusammensank, sprach Bände. „Pur?“ Die Frage die Ryu stellte war nur für Eingeweihte verständlich. „Ja und ja.“ Makoto klang sehr geschafft. Das erste „ja“ sagte Ryu das Makoto keinen Zucker im Tee wollte und das zweite „ja“ bestätigte seine Vermutung in Bezug darauf wie Sakura grade durch die Küche gelaufen war. „Hier.“ Ryu stellte ihm eine große Tasse Tee vor die Nase. „Siehst ja ganz schön geschafft aus.“ „Danke.“ Makoto trank einen großen Schluck und stellte die Tasse dann mit einem Seufzen wieder hin. „Das ist doch nicht mehr normal wenn sie so was morgens um halb acht will, am Samstag, und ich war grade mal fünfzehn Minuten wach.“ Ryu setzte sich Makoto gegenüber an den Tisch und trank seinerseits Tee. *Der Ärmste, er hatte ja noch nicht mal Zeit sich seine kurzen braunen Haare zurückzukämmen wie sonst. Was hat Sakura gesagt hat sie so fasziniert? Ach ja sie sagte es waren seine Augen, diese dunkelbraunen, schon fast schwarzen, treu dreinblickenden Augen. Normalerweise haben Informatikstudenten mit 19 Jahren mehr mit ihren Programmen zu tun als mit Frauen aber er. Da haben sich wirklich zwei gefunden aber wenigstens ist es wahre Liebe. Ist wohl auch ganz gut so das Sakura ihn ab und an von der Kiste wegzerrt da kommt er wenigstens mal raus, und ganz so schüchtern wie vor ihrer Zeit ist er auch nicht mehr.* Seufzend stellte Ryu seinen Tee ab und schenkte Makoto noch nach. „Davor oder danach?“ Er deutete auf den frischen Kratzer an Makoto’s Wange. „Währenddessen.“ „Manchmal weiß ich nicht ob man dich beneiden und bemitleiden soll.“ Makoto’s panikverzogenes Gesicht kam einen Moment zu spät, Sakura hatte Ryu bereits einen Hieb auf den Hinterkopf gegeben. „Hier wird nicht über mich gelästert.“ „Ist ja gut.“ Ryu stand auf und goß Sakura grade einen Tee ein als plötzlich die Tür von Takumi’s Zimmer aufging und ein junges, blondes Mädchen recht knapp bekleidet das Zimmer und dann mit verlegenen Blick fluchtartig das Haus verließ. Takumi kam, nur mit einem Handtuch um die Hüften, in die Küche geschlendert. „Morgen allerseits.“ Er klang sehr fröhlich. „War sie wenigstens volljährig?“ Die Verachtung in Sakura’s Stimme ließ ihn schon lange kalt. „Klar, seit drei Wochen.“ Takumi grinste. „Immer noch zwei Jahre jünger als du.“ „Genauso alt wie du, und wie lange bist du schon mit Makoto zusammen?“ Sakura’s Wutanfall ignorierend ging er mit einem herzhaften Gähnen ins Badezimmer. „Pah ihr Männer seit doch alle gleich, außer du Makoto-chan.“ Ihm über die Haare streichelnd verließ sie die Küche wieder da sie außer einem Handtuch immer noch nichts an hatte. „Ryu?“ Makoto ergriff die Gelegenheit da Sakura außer Schlagreichweite war. „Eh?“ „Warum ist Sakura eigentlich in Ohnmacht gefallen?“ „Das hat sie dir nicht erzählt? Ach ja ihr wart ja –beschäftigt-. Ich erzähl es wenn alle da sind.“ Beide begannen den Frühstückstisch zu decken. Währenddessen kam Takumi auch wieder aus dem Bad. Obwohl er viel Wert auf sein Aussehen gab und sich dem entsprechend intensiv pflegte brauchte er im Schnitt nur halb soviel Zeit wie Sakura im Bad. Sich seine goldblonden Haare nach hinten kämmend ging er wieder in sein Zimmer wobei er wieder von Sakura, die grade in die Küche kam, angegiftet wurde. „Pah, hätte unser Schönling nicht solche tiefblauen Augen würden ihm die Weiber auch nicht reihenweise zu Füßen liegen.“ Ihre Stimme war wie immer voller Verachtung. *Da wäre ich mir nicht so sicher, immerhin ist er ein Bild von einem Mann, das muß ich neidvoll zugeben. Aber Sakura hat keine Ahnung davon was er da überhaupt macht oder wieso. Ist wohl auch besser so.* Ryu’s Gedanken schweiften ab und er fragte sich was Takumi wohl wegen Mana sagen würde. Als dann alle bei Tisch saßen und Sakura wie üblich verbal ihr Gift versprüht hatte begann Ryu in einem ruhigen Moment von Mana zu erzählen. Er wurde dabei fast sofort rot. Makoto ließ sein Frühstück auf den Teller fallen. Sakura aß unbeeindruckt weiter bis Ryu zu der Stelle kam an der Mana ihn geküßt hatte. Makoto’s eiliges Eingreifen in Form eines kräftigen Hiebs auf ihren Rücken verhinderte das sie sich verschluckte. Takumi saß die ganze Zeit nur grinsend da und verlangte mehr Details was Ryu nur noch roter werden ließ. Ryu erklärte auch seine Schlußfolgerungen aus dem vorhergehenden Gespräch mit Mana. „Ich glaube sie tut das alles nur um irgend jemandem zu beweisen das sie nicht, wie sie sagte, –fehlerhaft- ist sondern doch leben darf.“ *Und ich Idiot habe gedacht…egal…* „Bist du dir sicher daß sie getötet werden würde?“ Makoto erklärte sich. „Ich meine wäre das nicht in den Medien gewesen wenn so etwas gemacht werden würde?“ Takumi brachte einen berechtigten Einwand. „Du hast doch gehört, es war eine Fehlfunktion ihrer Kapsel sonst wäre sie da wahrscheinlich gar nicht rausgekommen und das wäre es dann mit ihr gewesen.“ „Jedenfalls, “ Ryu klang sehr unsicher, „können wir sie nicht…“ #RUMMS# Sakura blickte fragend in Richtung von Ryu’s Zimmer aus dem das Geräusch zu kommen schien. „Was war das?“ Ryu sprang sofort vom Stuhl auf und rannte zu seinem Zimmer. „MANA!“ Er fand sie am Boden liegend vor, sich ihren vor Hunger grummelnden Bauch haltend. „Hey, was hast du? Sag mal wann hast du das letzte Mal was gegessen? Kannst du aufstehen?“ Sie schüttelte nur ihren Kopf. Seufzend ging Ryu vor Mana auf die Knie, legte seinen linken Arm um ihre Taille und den anderen schob er unter ihren Knien durch um sie hochzuheben. Mana hingegen hielt sich lächelnd mit ihren Armen an seinem Hals fest den sie sofort umschlungen hatte. Vorsichtig trug er Mana in die Küche. Makoto ließ bei diesem Anblick sein Frühstück abermals fallen, Sakura warf ihm einen verachtenden Blick zu und Takumi zückte seinen Fotoapparat, den er immer und überall dabeihatte, und machte schnell ein Foto davon wie Mana so in Ryu’s Armen lag. Das Blitzlicht erschreckte Mana, sie kannte so etwas ja noch nicht, und sie klammerte sich panisch an Ryu der dadurch fast das Gleichgewicht verlor und sie weiter oben Greifen mußte um sie nicht fallen zu lassen. „Finger weg da oder du verläßt den Raum nicht lebend.“ Sakura klang todernst. „Was meint sie damit Gebieter?“ Mana’s Frage ließ Makoto vom Stuhl kippen. „Ich hab dir doch gesagt du sollst mich nicht so nennen.“ Ryu war etwas verärgert, bemerkte aber in welcher Situation er sich befand und setzte rot werdend Mana auf seinen Stuhl. „Aber du bist doch Mana’s Gebieter.“ Als sich Ryu nach Makoto umsah tönte es nur vom Fußboden. „Ich bleib lieber gleich liegen, spar ich mir den Weg.“ Ryu nahm sich einen Klappstuhl aus einer Nische und stellte Mana ebenfalls eine Tasse Tee hin, welche diesen sofort austrank. Das Frühstück begutachtete sie etwas mißtrauisch. „Was ist, du mußt was essen…ach ja.“ Er nahm sich das gleiche wie er Mana hingestellt hatte und begann langsam zu essen. Er hatte richtig gelegen, sie beobachtete ihn wieder und machte es ihm nach. „Sie muß wohl erst noch die menschlichen Gepflogenheiten lernen, da hast du ihr ja einiges beizubringen Ryu.“ Takumi grinste als wollte er auf etwas Bestimmtes hinaus. „Sag mal geht’s noch, sie ist doch keine Puppe oder ein Haustier.“ Sakura war wieder in ihrer alten Form. Und oh Wunder, Mana sagte auch mal etwas zu der Situation. „Stimmt…#MAMPF KAU SCHLUCK#...Mana ist Ryu’s Sklavin.“ Nur Ryu’s schnelles Eingreifen verhinderte das Makoto abermals den Tisch von unten sah. Takumi hingegen fragte mit einem Grinsen nach ob Ryu nicht einige Details der letzten Nacht ausgelassen habe. „Ich hab dir doch gesagt du bist nicht meine Sklavin. Du bringst mich noch in Teufels Küche.“ „Aber Gebieter…“ Mana klang wieder sehr traurig. „Das ist jetzt erstmal egal, iß was ich will nicht das du wieder umkippst.“ Sie tat was ihr befohlen wurde und das mit beachtlichem Appetit. Mana schaufelte Mengen in sich rein die alle Erstaunen ließen. Als sie endlich satt war hielt sie ihren Bauch, dieses mal aber weil er gefüllt war und nicht aus Hunger. „Ich brauch jetzt erstmal eine Dusche.“ Als Ryu sah wie Mana ihn schon wieder anblickte fügte er noch etwas für ihn sehr wichtiges hinzu. „-Alleine-.“ Ryu verschwand im Bad und Sakura schnappte sich Makoto und zog ihn zurück in sein Zimmer. Nun war Takumi mit Mana alleine in der Küche. Er sah sie einige Minuten nur an. „Er hat dich also Mana genannt und deshalb bist du seine Sklavin geworden oder wie?“ Noch bevor er etwas näher rücken konnte blitzte ihr Zeichen auf der Stirn auf. Sie stand auf und ging wortlos ins Bad. (Ein Rückblick auf das was im Bad passiert war) *Sie raubt mir den letzten Nerv.* Ryu zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Das Wasser auf der Haut zu spüren war beruhigend. Seufzend lehnte er sich an die Wand und ließ den warmen Schauer auf seinen Kopf prasseln. *Das erinnert mich an gestern, ich bin im Regen nach hause gekommen. Was will sie wirklich?* Er senkte seinen Kopf etwas und begann ins Leere zu blicken während er versuchte sich an den vorangegangenen Tag zu erinnern. *Ich mußte ihr doch helfen, alleine wäre sie verhungert. Sie hat mich zu ihrem Gebieter gemacht, aber was bedeutet das überhaupt genau. Tat sie das aus Dankbarkeit oder weil sie sich beweisen will? Sie ist ein einziges Rätsel. Aber gestern abend…* Ryu faßte sich vorsichtig an seine Lippen. *…da hat sie mich geküßt, einfach so…* Sekunden später schwang die Badtür auf und Mana platzte herein. „Mana was willst…“ Der Anblick von Mana wie sie ihre DearS – Kleidung ablegte ließ seine Worte verstummen. Sie lief auf Ryu zu und er war abermals außer Stande sich zu wehren. „Mana hat gespürt daß du Verlangen hast. Mana kann dir Erleichterung verschaffen.“ Ryu war klar worauf Mana hinauswollte und das Takumi seinen Kopf durch die Tür steckte machte die Situation auch nicht einfacher, Mana kannte so etwas wie Scham nicht. „RAUS HIER. ALLE BEIDE.“ Das er brüllte war selten aber mit einem Kopf wie ein Feuerwehrhydrant war ihm jedes Mittel recht diese verfängliche Situation zu beenden. „Aber Gebieter…“ „Ist mir egal was du da gespürt hast ich will es nicht, also raus jetzt.“ Nachdem er beide rausgeschoben und die Tür verriegelt hatte stellte sich Ryu wieder unter die Dusche. *Wenn ich hier heute noch mal raus will geht das wohl nicht anders.* Er griff nach den Wasserhähnen der Dusche und begann das heiße Wasser abzudrehen. *Warum macht er das?* Mana stand immer noch vor der Badezimmertür und sah diese an. „Du solltest dir lieber wieder etwas anziehen.“ Takumi klang vollkommen ruhig, er war eigentlich der Erwachsenste der ganzen WG, trotz seiner Frauengeschichten. „Wieso?“ Die Frage stellend drehte sich Mana zu ihm um. „Weil es Ryu verärgert wenn du nackt herumläufst deshalb.“ Er klang immer noch ruhig. „Ach so.“ Wieder legte sie ihre DearS – Kleidung an. Dann betrachtete sie Takumi sehr genau. „Du hast da eine rote Flüssigkeit unter deiner Nase.“ „Ist schon gut das ist nichts Schlimmes. Setz dich doch zu mir.“ Der Unterton hätte jedem normalen Mädchen in Mana’s Alter verraten worauf er aus war, aber Doppeldeutigkeiten und Redewendungen verstand sie nicht. Seiner Aufforderung folgend setzte sich Mana neben ihn. „Ich bin neugierig, was ist da gestern Nacht noch zwischen euch beiden abgelaufen? Ich meine Ryu hat uns alles erzählt bis zu der Stelle mit dem Kuß.“ „Als mein Gebieter erkannte was Mana ist erlitt er einen kurzzeitigen Verlust seines Bewußtseins.“ „Er ist ohnmächtig geworden? Deshalb kann er sich nicht erinnern wie er in sein Bett gekommen ist.“ *Ich kann auch verstehen warum er umgefallen ist. Wobei, nach seiner Aussage blieb er ja standhaft als sie nackt auf ihn zugelaufen ist. Armer Ryu, er weiß nicht was er verpaßt.* „Mana versteht nur nicht was diese Funktionsstörung bei ihm hervorgerufen hat.“ „Du hast noch sehr viel zu lernen Mana. Aber sag mal woher wußtest du welches Zimmer das von Ryu war.“ „Es roch nach meinem Gebieter.“ „Und dieser Kuß den du ihm gegeben hast, der muß ja so unglaublich gut gewesen sein. Er hat es nicht mal ansatzweise beschreiben können.“ Takumi rückte näher an Mana heran. „Kannst du das beschreiben…oder vielleicht kannst du sogar…“ #KLATSCH# „Du Perversling.“ Obwohl sich Sakura im Zaum gehalten hatte glühte seine Wange regelrecht. „Warum hast du das getan?“ Mana blickte sie mit ihrem typischen fragenden Blick an. „Er hat versucht sich an dich ranzumachen…ach das verstehst du ja auch nicht. Jedenfalls hat er es verdient.“ Sie ging auf die Badezimmertür zu. „Die ist abgeschlossen Sakura.“ Takumi’s Wange brannte immer noch sehr heftig. „Hmpf.“ Sie klopfte. „Wenn du es bist Mana nein ich brauche keine Erleichterung. Und zieh dir was an falls du immer noch nackt bist.“ Einige Sekunden später hatte Sakura alles verdaut und schluckte ihren ersten Ärger runter. „Hier ist Sakura und ich habe was an wie du vielleicht noch weißt…und wenn du nicht sofort die Tür aufmachst werde ich sie eintreten UND DICH AN DEINER KÜMMERLICHEN NUDEL DURCH DIE WOHNUNG SCHLEIFEN.“ Sekunden später wurde die Tür aufgerissen. #KLATSCH# Ryu hatte in seiner Eile vergessen sich wenigstens ein Handtuch umzulegen, ein Fehler den er jetzt sofort berichtigte. „Eigentlich, “ Sakura rieb sich ihre linke Hand, „wollte ich dich nur fragen ob du dich inzwischen entschieden hast.“ „Ach das, “ Ryu seufzte, „ja, sie bleibt hier. Ich nehme sie in meinem Zimmer auf, jedenfalls bis wir näheres wissen.“ „Gut, Makoto ist auch dafür und Takumi ignorieren wir mal wie sonst auch.“ Sakura lächelte wieder. „Mach dich fertig wir haben heute noch viel vor wenn wir für Mana alles Wichtige einkaufen wollen.“ „Du Sakura da wäre noch was um das ich dich bitten wollte.“ Ryu klang recht verlegen. „Könntest du vielleicht Mana ein paar von deinen Sachen borgen. Ich glaube es wäre etwas auffällig wenn Mana in –ihrem- Outfit durch die Einkaufspassage stolziert. Sie hat ja auch ziemlich genau deine Maße und Figur, von der Oberweite jetzt mal abgesehen…“ #KLATSCH# „Idiot.“ Sakura verließ die Küche wieder, blieb aber in der Tür stehen. „Mana komm mit, ich geb dir was zum Anziehen.“ Hilfesuchend blickte Mana zu Ryu. „Was soll ich tun Gebieter?“ „Geh…geh mit ihr mit…das paßt schon…mach einfach…“ Mana stand auf und folgte Sakura zu Makoto’s Zimmer der kurzerhand aus selbigem mit dem Wort „Frauenrunde“ rausgeschmissen wurde. Ryu war indessen wieder ins Bad gegangen und hatte zwei Waschlappen in kaltes Wasser getaucht. Er reichte einen davon Takumi und setzte sich neben ihn. Beide kühlten ihre Sakura – Autogramme, wie sie von der ganzen Uni genannt wurden. „Du läßt aber auch keine Gelegenheit aus dich vor Sakura zu blamieren oder Ryu.“ „Dafür haßt sie dich abgrundtief für das was du mit den ganzen Mädchen machst die dir hinterher rennen.“ „Sie hat halt keine Ahnung davon was meine wahren Ziele sind und das ist auch gut so, nachher mag sie mich noch. Kannst du dir eine Sakura vorstellen die nicht jeden Tag mit mir streitet?“ „Eigentlich nicht.“ Beide begannen zu lachen. Makoto betrat indessen wieder die Küche. „Sakura hat mal wieder –zugeschlagen- was. Ich mach uns noch einen Tee das könnte eine Weile mit den beiden dauern.“ Kapitel 3: Kapitel 3: Frauen sind kostspielig --------------------------------------------- Kapitel 3: Frauen sind kostspielig Eine halbe Stunde später betraten die beiden Damen wieder die Küche. Ryu hätte sich fast an seinem Tee verschluckt als er Mana erblickte. „Was hast du denn?“ Makoto sah ihn fragend an während Ryu ihm wohl das Leben rettete. „Dreh unter keinen Umständen deinen Kopf Makoto oder er wird rollen.“ Er klang todernst. Mana stand genau neben Makoto und hatte weißes nabelfreies Top an, dazu passend ein paar blaue Hotpens. Bei Sakura wäre das Oberteil wohl etwas weiter gewesen aber an Mana lag es hauteng an. Hätte Makoto seinen Kopf gedreht wäre er mit dem Gesicht genau in ihren Brüsten gelandet und da Sakura genau daneben stand wäre es sein Todesurteil gewesen. „Gebieter das drückt so sehr.“ Mana strich sich über die Brüste was Ryu fast um den Verstand brachte. Er konnte leider auch erkennen das sie keinen BH anhatte was ja logisch war, Sakura konnte da kaum was Passendes dahaben. „Ähm…deshalb fahren wir ja jetzt auch in die Stadt und kaufen dir was das dir paßt.“ „Also ich finde sie sieht darin zum anbeißen aus.“ Takumi lächelte sie an. „Will er Mana aufessen Gebieter?“ Mana deutete auf Takumi. „Was, nein das ist eine Redewendung. Takumi hör auf solche Dinge zu sagen das verwirrt sie nur. Und du Mana hör bitte endlich auf mich Gebieter zu nennen, sag einfach Ryu.“ Er klang etwas verzweifelt. „Ist das ein Befehl Gebieter?“ Ihre Stimme wurde etwas fröhlicher. „Wie, was…ja.“ Ohne das er wußte warum fing Mana an freudestrahlend zu lächeln und umarmte ihn. „Wenn es dein Wunsch ist wird Mana es gerne erfüllen Ryu.“ Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter, bemerkte dann daß er Verlangen nach ihr hatte und wanderte mit ihren Händen seinen Rücken hinunter. „Mana laß das.“ Ryu wurde fast schwarz vor Augen. „Sakura kannst du mir bitte eine Ohrfeige verpassen, ich glaub ich träume.“ Makoto klang wirklich als würde er neben sich stehen. „Warum sollte ich dich jetzt schlagen, ich hab doch gar keinen Grund daf…“ Ehe sie ihren Satz beenden konnte griff ihr Makoto vor allen anderen an die Brüste was sie sofort dazu brachte ihm einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf zu verpassen. Der Schmerz brachte ihn wieder etwas näher an die Realität heran. „Danke, jetzt weiß ich das ich nicht träume und das da grade wirklich passiert.“ „Könntest du dann endlich deine Hand da wegnehmen.“ Sakura deutete auf seine Hand die ihre Position immer noch nicht geändert hatte. „Natürlich…tut mir leid.“ Ohne seinen Blick von Ryu abzuwenden, dessen Augen –rettet mich- ausdrückten, ließ er wieder von Sakura ab. Was keiner dachte war das Takumi sich als Ryu’s Retter hervortun würde. „Mana laß mal von ihm ab. Wir wollen in die Stadt fahren also los. Außerdem ist das weder der richtige Ort oder die richtige Zeit für so etwas.“ Als Mana endlich von ihm abließ holte Ryu erstmal tief Luft. Alle anderen waren schon rausgegangen also griff er sich ihre Hand da Mana keine Anstalten machte auch den Raum zu verlassen. Er zog sie nach draußen und schloß grade die Tür ab als Takumi mit seinem roten Sportflitzer vorfuhr, ein viersitziges Cabriolet. Makoto sah nachdenklich aus. „Das könnte ein Problem werden.“ „Was meinst du?“ Sakura stand direkt neben ihm so daß sie auch diese leisen Worte hören konnte. „Wir sind einer mehr, wie sollen wir sitzen?“ „Mana bleibt bei Ryu.“ Sie klammerte sich an seinen linken Arm während sie das sagte. Takumi klärte dann auch den Rest. „Sakura würde lieber sterben als neben mir zu sitzen also sitzt du vorne Makoto.“ Mal wieder war Ryu Opfer seiner Gutmütigkeit, links von ihm saß nun Mana und rechts Sakura. Er machte sich besonders schmal. *Na toll, wenn ich Sakura berühre schlägt sie mich und wenn ich an Mana rankomme springt sie mich bestimmt gleich wieder an.* Da die WG in einem Vorort der Stadt Kyoto war dauerte es gut eine halbe Stunde bis sie das nächste große Einkaufszentrum erreichen würden. Mana war auf halber Strecke eingeschlafen und hatte ihren Kopf auf Ryu’s Schulter gelegt. Sakura, die das bemerkte, machte sich einen Spaß daraus und legte ihrerseits den Kopf auf Ryu’s andere Schulter. Takumi beobachtete das alles im Rückspiegel und mußte kichern. *Ich hasse mein Leben, obwohl…* Ryu’s Blick wanderte nach rechts. Sakura hatte einen kurzen, schwarzen Rock an und ein feuerrotes Top was perfekt zu ihren Haaren paßte. Sein Blick wanderte wieder nach links zu Mana und ihre langen Beine entlang. *Hätte ich doch nur meinen Zeichenblock dabei, das wäre wenigstens etwas Ablenkung.* Makoto blickte nach hinten weil Sakura ungewöhnlich ruhig war. Als er erkannte in was für einer Situation sich Ryu befand mußte er grinsen. „Schön daß wenigstens du deinen Spaß hast.“ Ryu klang sehr nervös. „Ach komm schon, dich würden alle Jungs der Uni beneiden.“ Makoto wurde von Takumi angestubst. „Hier mach mal ein Foto von den dreien.“ Er reichte Makoto seinen Fotoapparat. „Lächle und sag was Passendes.“ Makoto hob den Fotoapparat. „Komm süßer Tod.“ Ihm war klar das wenn Sakura jemals von der Existenz dieses Bildes erfahren würde seine Zeugungsfähigkeit in arger Gefahr wäre. Sakura wurde von den klappenden Autotüren wach, sie war tatsächlich auf der Schulter von Ryu eingeschlafen. Mana hingegen mußte erst von Ryu geweckt werden. Während sie durch das Kaufhaus schlenderten, natürlich wurden sie von Sakura angeführt, klammerte sich Mana immer stärker an Ryu’s Arm. „Was ist Mana? All das Unbekannte macht dir Angst was.“ Ryu sah ihr in die Augen. „Mana weiß wie viele der Dinge die sie sieht heißen, sieht sie aber zum ersten Mal.“ „Sag mal wieso kannst du dann japanisch?“ Ryu klang sehr verwundert. „Ich habe es beigebracht bekommen bevor meine Fehlerhaftigkeit festgestellt wurde.“ „Mana, “ Ryu suchte nach den richtigen Worten um das auszudrücken was ihn störte, „hör auf so von dir zu reden. Du bist weder nur irgendein Ding noch fehlerhaft. Du bist perfekt so wie du bist.“ „Aber…“ „Keine Widerrede.“ „Ja…Ryu.“ Mana klang wieder irgendwie traurig. „Hier rein.“ Sakura’s Ton verriet daß den drei männlichen Begleitern eine lange harte Zeit bevorstand. Als sie das erste Mal durch den Laden durch waren stopfte Sakura Mana in eine Umkleidekabine. Es war endlich eine Gelegenheit daß sich die drei Herren der Schöpfung hinsetzen konnten. Mana trat in immer neuen Outfits vor Ryu. „Gefällt es dir?“ Ihr Blick verriet ihre eigene Unentschlossenheit. „Das mußt du doch wissen.“ Ryu klang sowohl ratlos als auch etwas genervt. „Aber Mana möchte dir gefallen.“ „Mana…such dir was aus in dem du dich wohlfühlst.“ „Aber Mana fühlt sich in mehreren Kleidungsstücken wohl.“ „Ist schon OK. Wir nehmen das was du magst, du sollst ja nicht nur mit einem Satz Kleidung bei mir wohnen.“ „Bei dir wohnen.“ Sie lächelte und verschwand wieder in der Kabine. Ryu setzte sich wieder. Sakura holte immer neue Kleidung heran in der sich Mana präsentierte. Einiges davon brachte Ryu beim Anblicken wieder an eine harte Grenze. Als Sakura mal wieder durch den Laden wuselte und Mana sich umzog zückte Ryu seine Brieftasche. „Machst du dir Gedanken darüber wie du das alles bezahlen sollst?“ Takumi klang als wäre es keine Frage sondern eine Feststellung. „Wenn ich mich um sie kümmern soll muß ich auch für sie sorgen können.“ Er zog eine goldene Kreditkarte heraus und drehte sie einige male in seiner Hand. „Ist das –die- Karte?“ Takumi wußte genau das Ryu sie noch nie verwendet hatte. „Ja, es bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Es muß sein, für Mana.“ Makoto zupfte an Takumi’s Ärmel. „Sag mal was ist das für eine Kreditkarte?“ „Die ist von seinen Eltern. Die sind sehr wohlhabend aber Ryu hat immer etwas andere Ansichten gehabt als sie. Er will nicht das ihm etwas in den Schoß gelegt wird sondern dafür arbeiten wie alle anderen auch, deshalb hat er sie noch nie benutzt obwohl das eine Karte ohne Limit ist. Es muß ihm sehr schwer fallen das jetzt zu tun.“ Die Verkäuferin an der Kasse lächelte angesichts des Umsatzes den sie tätigen würde bei der Menge an Kleidung die dort von Makoto, Ryu und Takumi angeschleppt wurde. Als alles nach einer kleinen Ewigkeit in die Kasse eingegeben war blickte sie in die Männerrunde. „Und wer ist nun der glückliche Freund der hübschen blauhaarigen Dame der das nun bezahlt?“ „Damit bin dann wohl ich gemeint.“ Ryu trat an die Kasse und bekam einen leichten Schock als er die Summe sah die sich da angesammelt hatte. „Ach für so eine tolle Freundin können sie ruhig mal was springen lassen.“ Die Verkäuferin lächelte sanft. Mit einem Seufzen reichte Ryu ihr einen Moment lang zögernd die goldene Kreditkarte. Mana hingegen stellte sich neben Ryu und wollte die Sachlage berichtigen. „Mana ist nicht Ryu’s Freundin, sie ist seine…“ Noch bevor die das Wort sagen konnte das Ryu so haßte legte er seinen Zeigefinger auf Mana’s Lippen. „Ich hab dir doch gesagt daß du das nicht bist, sag dieses Wort nie wieder.“ Mana küßte seinen Finger. „Ja Ryu.“ Sie lächelte. Als sie schwerbepackt den Laden verließen beschloß Takumi das es eine gute Idee sei wenn sie erstmal die gekauften Sachen in den Wagen bringen würden. Ryu konnte nur mit seiner rechten Hand beim Tragen mithelfen, den linken Arm hatte Mana wieder vollkommen in Beschlag genommen. Nachdem alles verstaut war zerrte Sakura alle in den nächsten Klamottenladen. Während sie sich Mana griff und mit ihr durch den Laden wirbelte setzten sich die drei Kerle erschöpft auf die Stühle bei den Umkleidekabinen. Ryu seufzte laut. „Sie macht mich fertig. Futtert den Kühlschrank leer, schröpft meine Brieftasche und jedes mal wenn sich was bei mir regt springt sie mich an. Ich hasse mein Leben.“ „Aber aber, nicht doch so depressiv, die Liebe kann alles wieder geradebiegen.“ Eine sehr bekannte und erotische Stimme tönte aus einer der Kabinen, nur kurz danach wurde ein Kopf zwischen den Vorhängen durchgesteckt. „Katsuragi-sama.“ Diese Feststellung machten alle drei absolut synchron. „Nicht doch so förmlich, Misato reicht vollkommen, wir sind ja nicht in der Uni.“ Misato war Ryu’s und Takumi’s Kunstprofessorin an der Universität was beeindruckend war da sie grade mal achtundzwanzig Jahre jung war, sozusagen in der Blüte ihre Lebens. Und eine Blüte war sie wirklich, sie war ein paar Zentimeter größer als Takumi, schlank, hatte bezaubernde braune Augen und hüftlange lilafarbene Haare. Ihre Vorliebe für enge Kleidung gepaart mit ihrer üppigen Oberweite machte es schwer sich im Unterricht auf etwas anderes zu konzentrieren als sie. „Ach da ihr ja hier seit, ich bräuchte da einen Rat.“ Bevor die drei eine Chance hatten zu antworten öffnete Misato den Vorhang und trat in einem roten, trägerlosen Abendkleid mit Reißverschluß auf der Rückseite nach draußen und präsentierte sich. „Sieht das gut aus?“ Angesichts der tiefen Einblicke die das Kleid zuließ konnten alle nicht mehr als nur nicken. Takumi hob seinen Fotoapparat. „Wie wäre es?“ Er grinste dabei. „Sicher.“ Misato warf sich in Pose, eine sehr erotische wohlbemerkt bei der sie ihre Arme hinter dem Kopf verschränkte. Genau in dem Moment als Takumi auf den Auslöser drückte öffnete sich der nicht vollständig geschlossene Reißverschluß auf der Rückseite und das Kleid glitt an Misato herab. Takumi blieb vor Schreck mit dem Finger auf dem Auslöser der Kamera so daß diese den Vorgang mit fünf Bildern pro Sekunde festhielt. Während Misato noch dem Kleid nachblickte entglitt Makoto in eine selige Ohnmacht und Ryu bekam Nasenbluten, bis auf ihren Slip und die Schuhe hatte Misato nichts mehr an. Takumi tat etwas wofür Sakura ihn wohl augenblicklich getötet hätte wäre sie anwesend. Er senkte die Kamera wieder, ging seelenruhig auf Misato zu, beugte sich nach unten und zog ihr das Kleid wieder an, zog den Reißverschluß bis nach oben und sagte etwas das Misato rot werden ließ weil es mit solch einer ruhigen Stimme gesagt wurde wie sie in solch einer Situation nur Takumi noch haben konnte. „Aber Katsuragi-sama, sie brauchen doch nicht mit ihrer Gott gegebenen Schönheit anzugeben, wir schätzen sie auch so schon mehr als alles andere. Das Kleid steht Ihnen wirklich ausgezeichnet.“ Er lächelte während Misato wieder in der Umkleide verschwand. Ryu hatte sich indessen schon wieder gefangen. „Du weißt schon daß wir tot sind wenn Sakura die Bilder jemals zu Gesicht bekommen sollte.“ „WELCHE BILDER?“ Sakura schob mit diesen Worten Mana in eine Umkleidekabine, wurde dann aber von dem Anblick des am Boden liegenden Makoto abgelenkt. Ryu und Takumi setzten sich wieder. *So muß es sich anfühlen wenn dir dein Arzt sagt das du unheilbar krank bist und er schon mal den Sarg bestellt hat weil du nicht mal mehr sein Sprechzimmer verlassen wirst.* Als Makoto wieder zu sich kam hatte er einen seligen Gesichtsausdruck was wohl daran lag das sich sein Kopf in Sakura’s Schoß befand. Gleich darauf kam Misato wieder aus der Kabine. Sie warf den Jungs noch einen verabschiedenden Blick zu. „Wir sehen uns dann Montag, und denkt daran daß ihr noch eine Hausaufgabe habt.“ Sie verschwand in Richtung der Kasse, das rote Kleid auf dem Arm. „Ryu wie gefällt dir das hier?“ Er drehte sich zu Mana um und wollte schon etwas sagen als er bei ihrem Anblick verstummte. Sie trug einen schwarzen Kimono mit einem großen roten Drachen drauf. „Das ist…wow…ich bin sprachlos.“ *Sie sieht darin aus wie eine Göttin.* „Mana gefällt dir so?“ Sie lächelte wieder. Ryu hingegen brachte nur ein Nicken zustande. Als sie abermals viel Zeit an der Kasse verbracht hatten, diesmal hielt sich die Summe allerdings in ertragbaren Grenzen, brachten sie wieder alles zum Wagen um dann gemütlich zu Mittag zu essen. Mana verputzte wieder Mengen jenseits der Vorstellungskraft der anderen. Als alle satt waren und die Zeche gezahlt war, natürlich von Ryu mittels Kreditkarte, wurden sie von Sakura in einen Damenunterwäscheladen gezerrt. „Das ist nicht dein Ernst Sakura.“ Man konnte Ryu ansehen das es ihm peinlich war so einen Laden zu betreten. „Sie braucht auch so was also zier dich nicht.“ Sie klang etwas verärgert. „Schon komisch das du grade in –diesen- Laden gegangen bist.“ Takumi genoß seine Worte regelrecht. „Ich weiß gar nicht was du meinst.“ Der Sarkasmus in ihrer Stimme sagte alles. „Nanu, du heute hier Sakura? Du arbeitest doch am Wochenende nicht.“ Sakura’s Chefin kam auf die kleine Gruppe zu. „Wir haben da ein kleines Problem Kirishima-sama.“ Sie schob Mana in ihre Richtung. „Ich sehe schon, “ sie betrachtete eingehend Mana’s Oberweite, „wird schwer dafür was zu finden das man auch im Alltag tragen kann. Aber ich bin da zuversichtlich du bist nicht ohne Grund meine beste Verkäuferin Sakura.“ Sie lächelte. „Aber Kirishima-sama nicht doch, das ist zuviel der Ehre.“ Sakura wurde etwas rot. Der männliche Teil der Gruppe setzte sich mal wieder bei den Umkleidekabinen auf die Stühle, sie vertrauten hier vollkommen Sakura die man wirklich als Expertin auf ihrem Gebiet bezeichnen konnte. Makoto starrte auf den Boden weil es ihm peinlich war hier zu sein obwohl er Sakura schon einige male von hier abgeholt hatte. Ryu starrte an die Decke und dachte an die Ereignisse des gestrigen Tages und Takumi sah sich im Laden um weil jetzt am frühen Nachmittag einfach zu viele hübsche Mädchen im Laden waren um sie nicht zu bewundern. Sakura bekam das natürlich mit, hatte sich aber unter Kontrolle, sie wollte ja keinen schlechten Eindruck vor ihrer Chefin hinterlassen. #RATSCH# (Soll das Geräusch des Vorhangs sein der schnell weggezogen wird) Der Vorhang öffnete sich und alle blickten natürlich hin. „Sakura hat gesagt das Mana darin gut aussehen würde. Sieht Mana darin gut aus Ryu.“ Sie hatte schwarze Spitzenunterwäsche an was bei Ryu fast augenblicklich zu einem rasenden Herz, großen Augen und einer Umverlagerung des Blutes führte. Mana spürte das natürlich sofort, ihr Zeichen auf der Stirn blitze auf und sie sprang Ryu regelrecht an. Auf seinen Beinen sitzend drückte Mana ihm ihre Brüste förmlich ins Gesicht. *Warum ich…so viele andere Jungs in meinem Alter wären glücklich darüber…warum muß immer ich in so etwas geraten…* Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Als Ryu wieder erwachte blickte er in Takumi’s Gesicht. „Na wieder unter den Lebenden.“ „Wie lange war ich weg.“ Ryu klang immer noch recht weggetreten. „Eine gute Stunde, “ Makoto blickte von seiner Uhr zu den beiden, „du hast ganz schön was verpaßt.“ „Und das wäre?“ Er ließ sich von Takumi aufhelfen. „Also, “ Makoto holte noch mal tief Luft, „Mana hat nicht verstanden was mit dir passiert ist, Sakura ist fast ausgeflippt und Takumi hat bisher erfolglos versucht ihr zu erklären warum sie das nicht einfach so machen kann.“ Sein Blick wanderte zu Sakura die immer noch versuchte Mana beizubringen so etwas künftig zu unterlassen. „Ach ja eine gute Nachricht gibt es, wir haben schon alles aus diesem Laden, brauchst es nur noch zu bezahlen.“ „Wunderbar, bloß raus hier.“ Die Gruppe verließ wieder den Laden um dann noch einen Schuhladen zu plündern und in einem Supermarkt Lebensmittel für das Wochenende und Dinge des täglichen Gebrauchs zu kaufen. Bei den Damenhygieneartikeln zog Sakura Mana zu sich ran und hielt ihr eine Packung Binden vor die Nase. „Brauchst du so was, ich meine bei euch DearS kann man ja nie wissen.“ „Wofür sind die?“ Mana’s fragender Blick zeigte Sakura das sie es wirklich nicht wußte. „Also...(flüster, tuschel)…und?“ „Nein so was hat Mana nicht.“ Das verwunderte Sakura schon fast nicht mehr. Als sie endlich alles beisammen hatten machten sie sich wieder auf den Heimweg. Zwar war der Kofferraum recht groß aber es blieb ihnen nichts anderes übrig als einen Teil der Kleidung mit nach vorne zu nehmen und festzuhalten. Die Heimfahrt verlief sehr ruhig, die stundenlange Einkaufstour hatte alle sichtlich erschöpft. Wieder in der WG angekommen trugen sie erstmal alle Einkäufe rein und verteilten diese auf die Küche und Ryu’s Zimmer. Während Sakura mit Mana zusammen die Kleidung in Ryu’s Schränke räumte und ihr dabei erklärte was wohin kam richtete Ryu mit Makoto ein schnelles Abendessen an. Takumi telefonierte ausgiebig mit einigen Mädchen von der Uni. Nach der kurzen Mahlzeit gingen zuerst Sakura und Mana ins Bad. „Ich muß ihr da wohl noch einiges erklären, oder willst du es tun Ryu?“ Sie grinste. „Nein nein, mach du mal ich vertrau dir.“ Beide verschwanden im Bad und kamen erst über eine Stunde später wieder heraus, nur in Handtücher gewickelt. „Mana denkt nicht mal dran.“ Sakura’s mahnende Worte sollten sie davon abhalten mal wieder Ryu zu bespringen. Gleich danach verschwand Takumi im Bad während Makoto den Abwasch machte. Als dann auch Makoto im Badezimmer fertig war stellte sich Ryu als erstes unter die Dusche um sich etwas abzukühlen. Auf dem Weg zu seinem Zimmer begegnete ihm Sakura die sich noch ein Glas Wasser geholt hatte. „Sakura.“ „Was.“ „Danke…für alles heute.“ „Ist schon gut. Aber wenn du dich nicht gut um Mana kümmerst oder dich an ihr vergreifst bring ich dich um.“ Sie sagte das scherzhaft genug so das Ryu nicht einen Herzinfarkt erlitt. „Schlaf gut Sakura.“ „Du auch Ryu.“ Beide gingen in ihre Zimmer wobei Ryu schon sehnsüchtig von Mana erwartet wurde die immer noch das Handtuch trug. Ryu holte den zweiten Futon hervor den er immer für einen Gast parat hatte und noch ein Kopfkissen sowie eine Decke für Mana. Als sie auf dem Futon sitzend das Handtuch auszog deckte Ryu sie schnell zu. „Schlaf jetzt Mana, es war ein anstrengender Tag.“ Er löschte das Licht während sie sich hinlegte. Ryu zog seine Kleidung bis auf die Boxershorts aus und legte sich ebenfalls hin. Er hatte noch nicht mal die Augen geschlossen da hörte er schon eine Decke rascheln und nur Sekunden später hatte Mana ihn wieder von hinten umarmt, eines ihrer Beine zwischen seine geschoben und sich an ihn gekuschelt. Ryu spürte wieder die warme sanfte Haut von Mana, ihre Brüste die sich gegen seinen Rücken drückten und ihren ruhigen, warmen Atem im Nacken. *Zumindest schläft sie und versucht mich nicht wieder zu verführen. Das ist schon verrückt, wir kennen uns erst vierundzwanzig Stunden und sie tut dies alles als wäre es das normalste der Welt. Ist es das für sie vielleicht auch? Ich muß mehr über sie wissen bevor ich mir ein klares Bild davon machen kann.* Mit dem berechtigtem Zweifel daß er gut schlafen würde schloß Ryu die Augen. Derweil in einer recht weit entfernten Wohnung in einer ganz anderen Stadt. „Liebling du wolltest es doch sofort wissen wenn dein Sohn seine Kreditkarte belastet, das hier kam grade von der Bank.“ Mit einem triumphierenden Gesichtsaudruck händigte sie ihrem Ehemann die Liste aus. „WAS? Das hat er alles an –einem- Tag ausgegeben.“ Er klang wirklich ungehalten. „Ich weiß gar nicht was du hast, schau dir mal die Geschäfte an in denen er war. Sieht so aus als würde unser kleiner Ryu erwachsen werden und hat sich endlich eine Freundin angelächelt.“ „Nun da könntest du Recht haben. Das würde auch die hohe Summe erklären, Frauen sind kostspielig.“ „Typisch Männer.“ Kapitel 4: Inspiration ---------------------- Kapitel 4: Inspiration [So, ich hab euch lange genug schmachten lassen, jetzt endlich mehr Details, auch wenn es nur ein klein wenig mehr sind] Sakura schloß die Tür, ließ das Handtuch an sich herabgleiten und legte sich hin. Da beide Futons sowieso nebeneinander lagen brauchte Makoto sich nur zur Seite zu drehen um sie von hinten zu umarmen. „Was du heute für Ryu getan hast war unglaublich lieb von dir.“ Er streichelte Sakura über den Bauch und küßte sie zärtlich am Hals. „Ich hatte ja keine Wahl, alleine wäre er total überfordert.“ Sie genoß seine sanften, vorsichtigen Berührungen. „Und das obwohl du ihn nicht leiden kannst?“ Er streichelte ihre Arme und küßte dabei ihre Schulter. „Es ist nicht so daß ich ihn nicht leiden kann, es ist seine gutmütige Art und sein Talent sich selbst in peinliche Situationen zu bringen. Da kann ich nicht anders als ihn ein wenig zu necken.“ „Ein wenig? Na ja er hat jetzt wohl genug mit Mana am Hals, im wahrsten Sinne des Wortes.“ Wohl wissend das Sakura das sehr mochte massierte Makoto sanft ihre Brüste. „Jeder andere Junge würde dafür sterben mit ihr zusammen zu sein. Aber er, er ist total hilflos in solch einer Situation. Mal sehen vielleicht taut die süße Außerirdische unseren Eisblock ja auf. Hm das ist schön mach weiter.“ Sakura verlor sich in seiner Massage. „Höre ich da etwas Neid? Ich wüßte nicht auf was du da neidisch sein müßtest, du bist perfekt.“ Mit diesen Worten beugte sich Makoto über sie und gab ihr einen sinnlichen Kuß. Sakura indessen nahm seine Hand die sie massierte und führte diese an sich herunter bis sie den Punkt ihres Verlangens erreichte. Makoto wurde rot. „Aber…na gut.“ „Du bist so süß das du da immer noch rot wirst…hmmm…“ Makoto’s Massage die nun gezielt ihre Klitoris stimulierte brachte den Wunsch nach mehr hervor. „Ach Makoto…“ Er wußte ganz genau was dieser Ton zu bedeuten hatte. Takumi, der seine Meditation beendet und sich noch etwas zu trinken geholt hatte vernahm eine ihm wohl bekannte Stimme. „Sakura nein…nicht noch mal…bitte…nein…hmmm…ja…mehr bitte…mehr…ja…“ Takumi ging wieder in sein Zimmer und legte sich hin. *Makoto kann sich nicht gegen Sakura wehren, aber die ist ja auch dominant. Und Mana? Sie ist total anders aber Ryu kann sich irgendwie auch nicht gegen sie wehren. Ist das vielleicht bei den beiden…nein…obwohl. Aber Ryu würde es sich nie eingestehen und Mana, da bezweifle ich das sie so etwas überhaupt kennt. Ein süßes Paar würden sie auf jeden Fall abgeben, etwas neidisch bin ich schon auf ihn. Der außerirdische Blauschopf hat unser Leben ganz schön durcheinandergewirbelt. Egal mal sehen was der nächste Tag bringt, langweilig wird es mit Mana garantiert nicht.* Mit einem Lächeln auf den Lippen das einem Angst machen konnte schlief Takumi recht schnell ein. #PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP# *Ich hasse diesen Wecker* Langsam wurde Ryu wach und erinnerte sich wieder an die Ereignisse des letzten Tages. Auch erinnerte er sich wieder daran das es Mana war die ihn in den Armen hielt. Es dauerte mehrere Minuten bis Ryu sich von ihr befreit und sie wieder zugedeckt hatte. Da Sakura sowieso das Bad belegte machte Ryu erstmal Tee. Als er jemanden aus dem Bad kommen und hinter sich lang tapsen hörte hielt er eine Tasse Tee in die Richtung. „Morgen Sakura.“ Er grinste etwas. „Mrng.“ Sie klang sehr müde und erschöpft, griff sich aber die Tasse. „Mal wieder eine Nacht durchgemacht?“ Seine kleine Stichelei auf ihre nächtlichen Aktivitäten ignorierend ging sie wieder zurück in Makoto’s Zimmer, sie war einfach noch zu müde um sauer zu werden. Takumi war währenddessen auch aufgestanden und ging fröhlich gelaunt ins Badezimmer. Als er das Bad wieder verließ schlurfte grade Makoto in die Küche und sank am Tisch zusammen. Während Ryu ihm und Takumi einen Tee reichte stellte Ryu die –gewisse- Frage. „Wie lange Makoto?“ „Ratet.“ Er konnte grade mal über den Rand seiner Brille nach oben zu den beiden blicken, mehr Kraft hatte er nicht. „Drei Stunden.“ Ryu war sehr unentschlossen. „Ich sage vier.“ Takumi klang viel selbstsicherer. „Trefft euch in der Mitte, aber das war auch schon wieder hart an der Grenze, für mich zumindest.“ Als der Frühstückstisch gedeckt war kam Mana, wohl von dem Duft angelockt, in die Küche. Natürlich war sie unbekleidet und Ryu verfehlte das Brötchen in seiner Hand mit dem Messer und schmierte sich etwas Honig an die Wange. „Mana…du sollst doch nicht nackt rumlaufen.“ Sakura, die grade wieder aus dem Zimmer trat, sah das und legte Mana kurzerhand von hinten ihren weißen Bademantel um und zog ihn zu um dann wieder in Makoto’s Zimmer zu verschwinden. Mana hingegen setzte sich auf Ryu’s Schoß dem das wieder sichtlich zu viel war. „Du hast da was.“ Noch bevor Ryu reagieren konnte begann Mana ihn mit bedächtigem Lecken die Wange zu säubern. Mit einer Ohnmacht ringend rettete ihn dieses Mal Makoto. „Mana setz dich doch besser hier hin.“ Er hatte den Klappstuhl vorgezogen. Ohne ein Wort zu sagen setzte sich sie sich um und hinterließ einen absolut paralysierten Ryu der erst durch einen –sanften- Schlag auf den Hinterkopf von Sakura wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt wurde. „Hey Tagträumer, was ist mit Tee?“ Ryu stand wortlos auf und holte ihr eine Tasse, füllte dann die anderen Tassen auf und aß weiter. „Und Mana hast du gut geschlafen bei unserem Eisblock?“ Takumi lächelte wie immer. „Mana hat sehr gut geschlafen, sie war bei Ryu, das hat sie fröhlich gemacht. Aber da war kein Eisblock.“ Mana lächelte während Ryu das Verlangen hatte zu töten. *Irgendwann zahle ich dir das heim Takumi, irgendwann.* Als das Frühstück beendet war zog sich Sakura einen roten Bikini an und legte sich mit einem Buch auf die Liege im kleinen Garten hinter dem Haus, es war ein herrlicher sonniger Sonntag und angenehm warm. Takumi fuhr in die Stadt, Sakura mutmaßte da natürlich Weibergeschichten, und Ryu widmete sich mit Makoto etwas das sie lange vernachlässigt hatten, dem Hausputz. Es dauerte den ganzen Vormittag bis sie alle Zimmer und die Küche wieder gereinigt hatten. Mana hatte ihnen dabei die ganze Zeit zugesehen. „Hm schon halb zwölf, Makoto ich mach mal Mittag.“ Ryu ging in Richtung der Küche als Makoto an ihm vorbeizischte. „Bin mit dem Rest fertig, ich kümmere mich dann mal um das Badezimmer, Sakura hat da bestimmt ein Schlachtfeld hinterlassen.“ Und schon war er im Bad verschwunden. Während Ryu die Zutaten vorbereitete kam Mana, immer noch mit dem Bademantel bekleidet, in die Küche. „Was machst du da Ryu?“ Wieder in der typisch fragenden Tonlage. „Ich bereite das Mittag vor, hier schau mal.“ Er legte das Kochbuch vor Mana hin. „Das da machst du?“ Sie deutete auf das Bild. „Ja, schau mal hier steht alles was du dazu brauchst, wieviel davon und hier steht wie man das zubereiten muß. Und mit ein bißchen Glück kommt sogar das raus das man kochen will.“ „Kochen können ist wichtig oder?“ „Nun ja, ich würde nicht sagen überlebenswichtig Mana, aber es ist gut wenn man es wenigstens etwas kann, da kann man Geld sparen und es macht auch Spaß.“ „Dann wird Mana kochen lernen.“ Abermals lächelte sie zuckersüß und begann das Buch von vorne zu lesen während sie ab und zu Ryu’s Handgriffe beobachtete und mit dem im Buch geschriebenen verglich. *Wunderbar, jetzt konzentriert sie sich auf was anderes als mich. Irgendwie ist sie ja schon süß, aber sie macht so viele Probleme. Und diese Stimme, alleine das läßt einen ja schon…Ryu reiß dich zusammen, sie ist eine Außerirdische, eine DearS. Verdammt was mache ich hier eigentlich.* Takumi kam grade wieder in der WG an als das Mittagessen fertig wurde. Er deckte ausnahmsweise mal den Tisch. Das Mittagessen verlief mal abgesehen von Sakura’s üblichen Verachtungen für Takumi recht ruhig, alle waren vom Vortag noch etwas geschafft. Nach dem Mittagessen ging Sakura sich wieder sonnen, Makoto folgte ihr und verwöhnte sie mit einer Rückenmassage. [Ich schreibe das mal lieber genau, wer weiß was ihr denkt wenn ich nur Massage schreibe] Mana war im Bad verschwunden und Takumi erinnerte Ryu daran das beide für den nächsten Tag noch etwas zeichnen mußten. „Das Thema war Sonnenuntergang richtig?“ „Ja, aber mit deinem Talent dürfte dir das ja nicht schwerfallen Ryu.“ Takumi ging wieder in sein Zimmer. Mana kam kurz darauf wieder aus dem Bad und hatte, Ryu dankte Gott dafür, den Bademantel an. „Ryu was sind Melonen?“ Der typisch fragende Blick setzte ein. „Das ist eine Frucht die man essen kann.“ Er konnte sich nicht vorstellen warum sie grade diese Frage stellte. „Will Takumi Mana doch aufessen?“ „Wieso? Was hat er gesagt Mana?“ „Er hat gesagt Mana hat schöne Melonen und auf Mana’s Brüste gezeigt.“ Während Ryu wieder den Drang bekam zu töten ging er zum Kühlschrank und holte eine große Wassermelone heraus um sie Mana zu präsentieren. „-Das- ist eine Melone, was er meinte war eine Redewendung, das mußt du nicht verstehen.“ Mana roch an der süßen Frucht und Ryu konnte die Melone grade noch so wegziehen als Mana mit einem mal hineinbeißen wollte. „Was soll das Mana.“ „Du hast gesagt das ist eine Frucht. Sie riecht lecker Mana will sie essen.“ „Aber die ißt man doch nicht so.“ Ryu holte ein großes Messer und schnitt ihr und sich selbst ein Stück heraus. „Hier Mana, man ißt nur das rote Fruchtfleisch, die grüne Schale ist ungenießbar.“ „Aber warum ist dann da überhaupt eine Schale dran.“ Es wäre sinnlos gewesen sie zu fragen ob sie es wirklich nicht wußte. „Die Schale schützt das Innere, so wie deine Haut einen Schutz gegen Wasser und Schmutz ist. Ohne eine Schale würde das leckere Fruchtfleisch nicht wachsen und reifen können.“ Ryu biß hinein und stellte fest das die Melone wirklich reif war und zuckersüß schmeckte. Mana tat es ihm gleich und konnte nach dem ersten Bissen nicht mehr an sich halten so himmlisch war der Geschmack. Während sie sich durch das Stück Melone fräste mußte Ryu lachen. „Das war sehr lecker, Mana möchte mehr.“ Ryu schnitt, ihren gesunden Appetit kennend, die halbe Melone in Stücke und entfernte gleich die Schale. Danach machte er sich an den Abwasch, die schmatzenden Mampfgeräusche von Mana nur einen Meter hinter sich. Als er mit dem Abwasch fertig war hatte Mana alles aufgegessen und, wie sollte es anders sein, sich dabei total eingesaut. Ryu nahm sich ein Küchentuch und wischte ihr vorsichtig den Melonensaft aus dem Gesicht. „Du mußt besser aufpassen wenn du so was ißt. Geh dich erstmal waschen, ich bin dann in meinem Zimmer.“ Mana verschwand abermals im Bad und Ryu ging in sein Zimmer. Er nahm sich seinen A4 – Zeichenblock mit den weißen Blättern und setzte sich mit dem Rücken zur Tür um aus dem Fenster zu sehen. *Sonnenuntergang…Sonnenuntergang…ach Mist ich kann mich nicht konzentrieren ständig denke ich an Mana.* Indessen war Mana auch wieder da und setzte sich neben Ryu. Seine Frustration spürend legte sie ihren Kopf auf seine Schulter. „Was hast du Ryu?“ „Es ist…ich muß bis morgen etwas zum Thema Sonnenuntergang zeichnen aber ich kann mich nicht konzentrieren. Ich glaube ich sollte zum Bogenschießen gehen das entspannt mich vielleicht.“ „Mana hat noch nie einen Sonnenuntergang gesehen, und was ist Bogenschießen?“ Unnötig zu erwähnen welchen Blick sie aufgesetzt hatte. „Was, ach ja. Was hältst du davon wenn wir beide erst zum Bogenschießen gehen und uns dann einen Sonnenuntergang ansehen?“ „Ist das ein besonderer Moment?“ „Ja irgendwie schon.“ Ryu war etwas verwundert. „Dann wird sich Mana etwas anderes Anziehen.“ Als sie begann ihren Bademantel zu öffnen ergriff Ryu die Flucht. „Ich warte solange draußen, zieh dich in Ruhe um.“ Als er die Tür hinter sich schloß wurde er wieder etwas ruhiger. *Sie macht mich fertig.* Mana brauchte etwa zehn Minuten um sich umzuziehen. Sie öffnete die Tür mit einer üblichen Frage. „Gefalle ich dir so Ryu?“ Dieser drehte sich um und war augenblicklich sprachlos. Sie trug einen kirschblütenfarbenen Kimono der mit Rosen bedruckt war. Ihre Taille war mit einem breiten roten Band umschlungen so daß der Kimono ihre Oberweite nicht so sehr kaschierte wie sich Ryu das erhofft hatte. „Ja sehr.“ Mehr brachte er nicht zustande, Mana hingegen begann wieder zu lächeln. „Ich brauche noch ein paar Sachen.“ Ryu schnappte sich einen Rucksack mit den Zeichenutensilien und stopfte hastig seinen Bogenschützenfummel hinein. Dann verließ er mit Mana die Wohnung nachdem er Sakura und Makoto noch Bescheid gesagt hatte wohin er mit Mana gehen würde. Beide grinsten ihn an und dachten sich ihren Teil dazu. Während sie sich zu Fuß auf den Weg zum Trainingsgelände machten hielt Mana wieder an Ryu’s linken Arm umklammert was ihn wieder etwas rot werden ließ. Es lag wohl auch an dem Aufzug in dem Mana herumlief, so etwas war eher was für Veranstaltungen und Feiertage. „Ist es dir unangenehm wenn Mana sich an dir festhält Ryu?“ „Schon OK. Aber sag mal wie alt bist du?“ Jetzt erst fiel ihm auf das er sie noch nicht danach gefragt hatte. „An eurem menschlichem Maßstab gemessen ist Mana biologisch achtzehn Jahre alt.“ „Was meinst du mit –biologisch-?“ Wieder einmal verwirrte sie Ryu. „Mana’s Körper hat den gleichen Reifegrad wie nach achtzehn Jahren normalen Entwickelns aber Mana hat weder diese lange Zeit benötigt um erschaffen zu werden noch hat Mana diese Entwicklungszeit erlebt.“ „Du meinst du hast solange geschlafen?“ „Ja.“ Von ihr gesprochen klang es so gleichgültig. Zwar versuchte Ryu mehr über Mana zu erfahren aber seine Fragen verrannten sich bald in einen Bereich auf den Mana keine Antworten mehr wußte. Sie waren etwa eine halbe Stunde unterwegs bis sie den Dojo von Ryu’s Bogenschützenverein erreichten. Bevor sie den Dojo betraten klopfte Ryu höflich an, wartete einen Moment und trat dann ein. „Der Sensei ist heute nicht da. Wer ist da?“ Ohne von seinem Manga – Heft aufzusehen schlug der Stellvertreter von Ryu’s Meister das Mitgliederverzeichnis auf. „Ryu Takamoto mit einem Gast.“ „Gut kannst rein.“ Er hatte Ryu nicht einmal angesehen, nur einen kurzen Blick auf die Liste hatte er geworfen ob er den Namen fand. Ryu indessen zog Mana weiter bis sie den Innenhof mit den Zielscheiben erreichten. Bemerkend daß heute nur noch drei andere Vereinsmitglieder trainierten setzte er Mana neben dem Umkleideraum auf eine Bank. „Du wartest hier bis ich wieder da bin.“ Dann verschwand er in der Umkleide. Als Ryu kurze Zeit später in voller Montur wiederkam lächelte ihn Mana sofort an. „Was hast du?“ „Mana findet das Ryu darin sehr gut aussieht.“ „Meinst du wirklich? Na ja wenn es dir gefällt.“ Es machte ihn etwas verlegen. Ryu trug ein traditionelles Gewand bestehend aus einem schwarzen Hakama (jap. Hosenrock), einem weißen Uwagi (Oberteil) mit langen Kimonoärmeln und dem gleichfarbigen Juban (Unterhemd). Der Gesamteindruck wurde von dem dunkelroten Obi (Gürtel) vollendet. Auch trug Ryu ein schwarzes Stirnband was im Kontrast zu seinen Haaren stand. Seinen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen hatte er ebenfalls dabei. Er nahm Mana wieder bei der Hand und ging mit ihr zur letzten Zielscheibe. Sie setzte sich auf die dort stehende Bank während Ryu ein kurzes Gebet sprach und den ersten Pfeil anlegte. Gleichmäßig zog er die Sehne stramm, zielte und verweilte noch einige Sekunden so bevor er den Pfeil losließ. Mit einem Zischen schoß der Pfeil über den Schießplatz und traf die Zielscheibe wenige Momente später. Ryu seufzte und schüttelte den Kopf, er hatte nur den äußeren Ring getroffen. Den nächsten Pfeil anlegend merkte er wie seine Gedanken abglitten. Nach acht weiteren Pfeilen, von denen keiner auch nur annähernd die Mitte getroffen hatte, gab Ryu es auf, hatte aber dann eine Idee. Lächelnd drehte er sich zu Mana. „Was ist, willst du es auch mal probieren?“ „Mana weiß nicht wie das geht.“ „Komm her, ich zeig es dir.“ Ryu streckte ihr seine Hand entgegen. Mana nahm diese Einladung an und stand auf. „Paß auf, so mußt du dich hinstellen.“ Ryu machte es Mana vor und sie stellte sich dann auch sofort perfekt hin. Er gab ihr den Bogen und nahm einen Pfeil. „Hier so hält man den Bogen.“ Sanft umschlossen seine Finger die von Mana und beide hoben den Bogen an. „Dann nimmst du die andere Hand und setzt den Pfeil an, so.“ Ohne es zu merken stand Ryu nun genau hinter Mana, beide Körper hatten die gleiche Pose, dieselbe Anspannung als der Bogen gespannt wurde und beide waren auf exakt dasselbe Ziel fokussiert. „Jetzt zielst du auf die Scheibe, du mußt genau die Mitte treffen. Aber der Bogen schießt nicht geradeaus, du mußt etwas höher zielen, das ist Gefühlssache. Wenn du bereit bist laß einfach den Pfeil los.“ Langsam trennte Ryu sich von Mana und ließ sie das alleine machen. Jetzt erst bemerkte er daß die anderen Anwesenden sie beobachteten was ihn etwas rot werden ließ. Sekunden später traf der Pfeil genau die Mitte der Zielscheibe. „Sehr gut Mana, das war perfekt. Versuch es noch einmal, diesmal aber alleine.“ Ryu war sowohl erstaunt als auch begeistert. Wieder spannte Mana vollkommen ruhig die Bogen und ließ den Pfeil los, wieder traf sie exakt die Mitte was dazu führte das der erste Pfeil vom Zweiten gespalten wurde. Nicht nur Ryu sondern auch die anderen Vereinsmitglieder standen nun vollkommen sprachlos da und starrten abwechselnd auf die Zielscheibe und auf Mana. „Hat Mana etwas falsch gemacht Ryu?“ Ein typischer fragender Blick sah ihn an. „Nein…das war…das war perfekt.“ *Na toll wie erkläre ich das jetzt?* „Also hat Mana diese Aufgabe zu Ryu’s Zufriedenheit beendet?“ „Was? Das war doch keine…ach egal. Jedenfalls warst du sehr gut. Komm wir gehen wieder, genug für heute. Außerdem wollten wir uns ja noch den Sonnenuntergang ansehen nicht war.“ Ryu ging wieder in Richtung des Ausgangs, Mana folgte ihm dieses Mal gleich so daß er sie nicht wieder an der Hand nehmen mußte. Als Ryu sich umgezogen hatte verließen sie wieder den Dojo, Ryu ließ jedoch den üblichen Betrag für einen Pfeil in der Vereinskasse zurück. Mana lief dieses Mal neben Ryu ohne seinen Arm in Beschlag zu nehmen. Sie liefen schweigend nebeneinander, Ryu schwieg weil er verarbeiten mußte was da grade passiert ist und Mana schwieg weil sie nicht die Nötigkeit von Kommunikation sah. *Das macht sie mir wieder fremd. Was sie da grade geleistet hat, diese absolute Perfektion, das war alles andere als menschlich. Aber wenn ich sie so ansehe erblicke ich keine Außerirdische. Es ist alles so verwirrend.* Nach einer knappen halben Stunde verließen sie den Vorort und betraten ein kleines Waldgebiet. Sie liefen einen langen, gepflasterten Weg entlang der immer wieder kleine Treppen hatte um den Aufstieg etwas angenehmer zu gestalten. „Wohin führt dieser Weg Ryu?“ „Zu einem Tempel, aber da wollen wir nicht hin.“ Nach gut zehn Minuten verließ Ryu mit Mana den Weg an einer kleinen Lichtung und trat wenigen Minuten später aus dem Wald heraus. Sie waren an einem von Ryu’s Lieblingsorten angelangt. Es war ein mit Gras bewachsener Hang von dem man einen wunderschönen Blick auf die Vororte werfen konnte. Im Hintergrund berührte die tief stehende Sonne schon die Spitzen einiger Hochhäuser von Kyoto, welche man trotz ihrer Entfernung gut erkennen konnte. Ryu legte seinen Rucksack ab und setzte sich in das knöchelhohe Gras. „Komm Mana, setz dich.“ Sie tat was ihr gesagt wurde und setzte sich neben Ryu hin. Ein paar Minuten saßen beide einfach nur da und sahen sich die helle Scheibe an. „Findest du es schön?“ „Ja. Aber Mana weiß nicht warum das so ist.“ „Man muß nicht alles wissen. Vor allem Gefühle sind schwer zu verstehen.“ *Das weiß ich am besten.* Ryu sah Mana von der Seite an. Sie sah vollkommen gebannt auf den Sonnenuntergang, das Licht ließ ihr Gesicht leuchten und ihr Blick hatte irgend etwas Zufriedenes. Der Wind wehte durch ihre lange blauen Haare und ließ die Haarspitzen über das Gras tanzen. In diesem Augenblick realisierte Ryu das was er dort sah. „Mana beweg dich nicht.“ Sie machte augenblicklich nicht mal mehr die kleinste Bewegung. Ryu holte indessen seinen Zeichenblock und begann Mana zu zeichnen. Er konnte nicht anders als jedes kleine Detail zu erfassen. Als er grade beginnen wollte ihre Haare zu zeichnen gab es eine Windböe welche ihr Haar regelrecht wehen ließ, im Hintergrund verlor ein Kirschbaum beim Windstoß einige Blütenblätter. Dieses Bild prägte sich bei Ryu ein und er zeichnete mit so viel Leidenschaft wie noch nie zuvor. Er war grade fertig geworden als sein Handy klingelte. Ein Blick auf das Display verriet ihm das es Takumi war der anrief. „Ja was ist?“ „Sag mal wo bist du, es gibt gleich Abendessen.“ Jetzt erst bemerkte Ryu wie spät es schon war. „Wir sind am Hang, könntest du uns bitte abholen?“ „Geht klar, aber sag mal warum wollt ihr denn unbedingt alleine sein?“ Ryu legte auf, es ärgerte ihn das Takumi immer auf solche Sachen anspielen mußte obwohl er Ryu seit seiner Kindheit kannte. „Komm Mana wir gehen wieder.“ Sie stand auf und hielt sich wieder an Ryu’s Arm fest. „Bist du zufrieden Ryu?“ „Ja, du hast mir sehr geholfen.“ Er lächelte sie an. „Dann ist Mana auch zufrieden.“ Sie lächelte nun ebenfalls. Als sie den Wald wieder verließen wartete Takumi schon auf beide und schoß erstmal ein Foto. „Ihr seit ein hübsches Paar.“ Er mußte sich das Lachen verkneifen. Ohne darauf zu antworten setzte Ryu sich mit Mana auf die Rückbank. Takumi fuhr, Ryu’s Schweigen auf seine Art deutend, los. Kapitel 5: Sie ist nicht meine Freundin --------------------------------------- Kapitel 5: Sie ist nicht meine Freundin Als die drei in der WG ankamen fanden sie in der Küche Makoto wie er von Sakura, die auf seinem Schoß saß, gefüttert wurde. „Ihr braucht gar nicht so seltsam zu kucken, wenn ihr zu lange braucht fangen wir halt ohne euch an.“ Alle setzten sich wieder auf ihre Plätze und aßen zu Abend. Takumi’s Kommentar wie wohl Makoto’s Nachtisch aussehen würde brachte ihm wieder eine rote Wange ein. Sakura fragte zwar Ryu über den Nachmittag mit Mana aus, dieser schwieg jedoch weil er immer noch wegen Takumi sauer war. Als alle nacheinander im Bad waren, Ryu war mal wieder der Letzte, verloschen alle Lichter in der WG – Wohnung bis auf eines. Als Ryu sein Zimmer betrat schlief Mana schon. Er setzte sich mit einer kleinen Leselampe in eine Zimmerecke und betrachtete Mana. Dann begann er das Bild zu kolorieren. Der Vollmond schien in sein Zimmer und zauberte ein seltsames Leuchten auf Mana’s Gesicht. Als er zeichnete verspürte er ein Gefühl wie nie zuvor in seinem Leben. Es füllte ihn vollkommen aus und gab ihm eine tiefe Zufriedenheit. Es war bereits nach Mitternacht als Ryu endlich fertig war, das Licht ausmachte und sich in seine Decke einwickelte. Er hatte einen tiefen, erholsamen Schlaf mit recht merkwürdigen Träumen an die er sich jedoch nicht mehr erinnern sollte. #PIEP PIEP PIEP PIEP PIEP# Als Ryu am nächsten Morgen erwachte sah er blau. Mana hatte sich in der Nacht mal wieder an ihn gekuschelt und ihren Kopf auf seine Brust gelegt. Ihre Arme hielten Ryu fest umklammert. „Ähm, Mana…ich muß aufstehen.“ Er versuchte sie irgendwie wach zu bekommen was ihm erst nach einigen Minuten gelang. Sie öffnete verschlafen ihre Augen, lächelte aber sofort als sie Ryu sah. „Guten Morgen Ryu.“ Ihr Versuch ihn zu küssen mißlang weil Ryu verlegen seinen Kopf drehte, sie erwischte nur seine Wange. Aber auch das verfehlte seine Wirkung nicht denn er begann sich hastig aus Mana’s Griff zu befreien und verließ fluchtartig das Zimmer. Zu seinem Leidwesen öffnete Sakura zur gleichen Zeit Makoto’s Zimmertür. Ein Blick an Ryu herunter und eine Sekunde zum Nachdenken später war er richtig wach da Sakura ihm eine volle Breitseite mit ihrer linken Handfläche verpaßte. „Perversling.“ Sie verschwand unter der Dusche. Makoto fand es genau wie Takumi verwunderlich das Ryu nur in T-Shirt und Boxershorts in der Küche stand und das Frühstück vorbereitete. Als sie ihn darauf ansprachen bekamen sie eine einleuchtende Erklärung. „Meine Sachen sind in meinem Zimmer, aber da ist Mana.“ Es bedarf keiner Erläuterung was ihn erwarten würde wenn er in seinem Zustand das Zimmer betreten würde. Als Mana die Küche betrat, Ryu war dankbar das sie den Pyjama anhatte, verschwand er in seinem Zimmer um sich anzuziehen. Nach dem Frühstück erklärte Ryu Mana noch was sie möglichst nicht tun sollte solange keiner daheim war. „Hier so funktioniert der Fernseher. Vielleicht willst du ja auch was lesen, nimm dir ruhig was du willst aber bitte tu mir den Gefallen und stell nichts an ja. Ich werde nachher nicht mit den anderen zurückkommen.“ Dieser Satz machte Mana traurig was Ryu natürlich bemerkte. „Aber ich bringe dir eine Melone mit ok.“ Jetzt lächelte sie wieder. Alle bis auf Mana verließen das Haus und stiegen in den Sportwagen. Dieses Mal saß Ryu mit vorne. Takumi fuhr zuerst Sakura zu einer Bahnhaltestelle, ein Service den sie gerne in Anspruch nahm, es verkürzte ihr den Weg zur Arbeit. Auch Makoto freute das. Zwar würde er Sakura den ganzen Tag nicht sehen aber sie tröstete ihn auf ihre eigene Art darüber hinweg. Und ihre eigene Art war ein Kuß der nicht unter zwei Minuten beendet war. Während Makoto auf dem Rücksitz insgeheim immer noch Sakura hinterher trauerte blickte Ryu gedankenverloren in die vorbeiziehende Landschaft. „Du denkst an Mana hab ich recht.“ Takumi’s Worte trafen genau den Kern seiner Gedanken. „Findet ihr das etwa nicht seltsam. Ich meine vor drei Tagen ist sie vor der WG aufgetaucht und jetzt ist es schon vollkommen normal daß sie alleine im Haus bleibt. Ich meine, sie ist eine –DearS-. Sie lernt zwar unheimlich schnell aber all die Sachen die wir ihr erst beibringen mußten.“ „Da ist doch noch mehr Ryu.“ Worauf Makoto hinaus wollte wußte Ryu. „Das sie sich ständig an mich ranschmeißt ist bald nicht mehr auszuhalten. Ich würde nur gerne verstehen warum sie das macht. Aus ihr ist ja kaum was rauszubekommen.“ Er klang resignierend. Takumi seufzte. „Ich kenne dich all die Jahre und trotzdem verstehe ich nicht warum du das nicht einfach genießt. Ja ok sie ist eine Außerirdische…ja und, für mich sieht sie aus wie ein Mensch, ich sehe da nur ein bezaubernd hübsches Mädchen. Jeder würde dich beneiden das du mit ihr zusammen bist, ehrlich gesagt ich beneide dich darum.“ „Du kannst das nicht verstehen glaube ich. Es geht mir darum –warum- sie es tut. Ich verstehe es nicht und das macht sie mir fremd. Außerdem…für sie ist Zusammenleben gleichbedeutend mit einer Beziehung, und eine Beziehung sieht sie als Sklavenverhältnis. Laß mich bitte heute damit in Ruhe.“ „Wie du meinst.“ Kurz darauf erreichten sie die Universität. Nach einem kleinen Marsch über das Unigelände, bei dem sich unterwegs Makoto von ihnen trennte, erreichten Ryu und Takumi die Studienräume genau mit dem Stundenbeginn. Aber das war eigentlich egal weil ihre Professorin Misato wie sonst jeden anderen Tag auch gut zehn Minuten zu spät kam. Takumi nutzte diese Zeit auf seine Weise und machte Pärchenfotos mit jungen Studentinnen. Für diesen Zweck hatte er sich schon vor Monaten eine Sofortbildkamera gekauft. Als seine Minutenflirts vorbei waren betrat Misato den Raum. „Guten Morgen allerseits. Kommen wir heute gleich zur Sache, eure Hausaufgabe. Also her damit…oder besser ich sehe sie mir gleich an.“ Während sich ihre Professorin, die heute ausnahmsweise relativ normale Straßenkleidung trug, in den ersten Reihen an die Arbeit machte beugte sich Takumi zu Ryu rüber. Beide saßen direkt nebeneinander was, zumindest in Takumi’s Augen, sehr praktisch war. „Hey Ryu, findest du nicht auch das unser Prof heute ziemlich fertig aussieht.“ „Keine Ahnung was du mir –damit- sagen willst.“ Es interessierte Ryu wirklich herzlich wenig. „Na dann stimmen wohl die Gerüchte das sie fast jedes Wochenende auf Partys rumtanzt. Ich frage mich nur ob dann auch das Gerücht stimmt das sie auf jüngere Männer steht.“ Takumi hatte ein blitzen in den Augen. „Du hast Probleme.“ „Eigentlich nicht.“ „Oh na dann. Willst du vielleicht meine Probleme haben. Die sind eins siebzig und blauhaarig.“ Ohne daß sie es bemerkt hatten stand Misato bereits vor ihnen. „Was gibt es denn hier zu tuscheln.“ Sie beugte sich zu den beiden runter. „Ähm…Katsuragi-sama…ich…wir…egal.“ Diese Situation zeigte Takumi abermals wie unsicher Ryu im Umgang mit Frauen war. Misato drehte sich indessen zu Takumi. „So na dann zeig mal her.“ Mit einem Grinsen überreichte er Misato seine Zeichnung welche diese eingehend betrachtete. „Ein Strand bei Sonnenuntergang und überall bildhübsche Mädchen. Warum wußte ich das ich von dir –genau so etwas- erwarten konnte.“ „Keine Ahnung. Gefällt es Ihnen denn nicht.“ „Doch sehr, aber du hättest Ryu ruhig das eine oder andere Mädchen abgeben können dann findet sich so was auch mal auf einer seiner Zeichnungen.“ Misato lächelte auf ihre einmalige freundliche Art und Weise. „Wenn Sie wüßten.“ Ryu hatte diesen Gedanken unbemerkt laut ausgesprochen und kassierte dafür einen Blick der ihm wie ein Dolch ins Herz vorkam. „Ach so. Na das will ich sehen.“ Misato’s Worte hätten die Hölle zufrieren lassen. Mit einem sehr kleinlauten „Bitte sehr“ reichte Ryu ihr seine Zeichnung welche sofort mit immer größer werdenden Augen betrachtet wurde. „Sag mal hast du dir das ausgedacht Ryu?“ Sie war sehr erstaunt daß das was sie da sah von Ryu stammte. „Nein, wieso?“ „Ich möchte nur zu gerne wissen wer dir da Modell gesessen hat.“ „Nun…wie soll ich sagen…das ist…also…sie ist…“ Mit einem Schlag wurde Ryu etwas rot und er wußte nicht mehr was er sagen sollte. Takumi sah sich die Zeichnung an und nun wußte er auch was Ryu gestern am Hang mit Mana gemacht hatte. Er wollte die Situation klären was nur zu noch mehr Problemen führte. „Das ist seine Freundin.“ Hätte Ryu in diesem Moment eine Waffe gehabt es wären Takumi’s letzten Worten gewesen. [Was Sakura garantiert gefreut hätte] „SIE IST NICHT MEINE FREUNDIN!“ Augenblicklich bekam er einen hochroten Kopf. Misato setzte sich indessen auf seinen Tisch und beugte sich vor so daß ihre Gesichter nur wenige Zentimeter entfernt waren. „Du hast eine Freundin? Das ist ja ganz was Neues. Wie heißt sie? Wie ist sie so? Seit wann kennt ihr euch? War es Liebe auf den ersten Blick? Komm schon erzähl ich will alles wissen.“ Während Misato immer weiter nach vorne rückte lehnte sich Ryu auf seinem Stuhl auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit weiter nach hinten. In der einen Sekunde als er das Gleichgewicht verlor wünschte Ryu sich woanders zu sein, selbst wenn –woanders- Mana’s Arme wären. Im Fallen griff er reflexartig nach einem Halt und erwischte dabei nur Misato’s Arm so daß nun beide zu Boden fielen. Aufgrund der Größen- und Höhenunterschiede [und weil das hier ne Lime & Leamon ist] landete Misato mit ihren Brüsten genau auf Ryu’s Gesicht. Die gefühlte Ewigkeit bis Misato wieder aufstand reichte aus das vor den Fenstern einige Kirschblütenblätter herabsanken. Während Misato immer noch nach den richtigen Worten suchte änderte Ryu mit einer Ohnmacht ringend seine Definition von „Komm süßer Tod“ grundlegend. „Aber, aber, nicht schon am Anfang der Woche so stürmisch.“ Sie versuchte mit einem Scherz darüber hinwegzutäuschen das sie rot wurde. „Geht’s wieder?“ Takumi half Ryu auf. Dieser blickte ihn mit einem eisernen Gesichtsausdruck an. „Nur ein Wort darüber zu irgend jemanden und du wirst es bitter bereuen Takumi.“ Es war selten das Ryu etwas so direkt sagte aber er wußte daß es ernst gemeint war und respektierte es. Der restliche Unterricht bis zur Mittagspause verlief recht ruhig weil sich keiner traute irgend etwas zu sagen das wie eine Anspielung auf die Ereignisse zu Anfang klang. Als die Mittagspause begann und alle den Raum verließen ging Misato auf Ryu zu. „Ich habe da eine Bitte an dich.“ Die Tonlage verriet daß es vielmehr ein Befehl werden würde. „Und das wäre Katsuragi-sama?“ Ryu fragte sehr vorsichtig zumal noch immer Takumi neben ihm stand. „Könntest du vielleicht deine…Ähm…Bekannte…morgen mitbringen? Das wäre sehr nett von dir.“ „WAS. Warum in alles in der Welt denn das?“ Panik erfüllte Ryu bei dem Gedanken was Mana wohl alles machen würde wenn sie hier in der Uni wäre. „Nun, zu einem möchte ich das Mädchen kennenlernen das es geschafft hat daß du sie als allererste auf Papier verewigst, zudem wäre es bestimmt eine gute Übung für den Kurs mal etwas Neues auszuprobieren.“ „Ich weiß nicht so recht.“ Ryu hatte einfach Angst was Mana anstellen würde. „Komm schon, mein bester Student kann ruhig mal was für seine verehrte Professorin tun. Och -bitte-.“ Mit diesem Gesichtsausdruck hätte Misato sogar einer Grizzly – Mutter sein Junges gefahrlos wegnehmen können. „Na gut.“ Irgendwie fühlte es sich für Ryu an als würde man grade seinen Sarg zunageln. „Wunderbar, aber versprochen ist versprochen.“ Mit einem triumphierenden Lächeln verließ Misato den Raum. Makoto sah einen recht deprimiert wirkenden Ryu die Kantine betreten. Als er nur wenige Minuten später mit seinem Mittag am Tisch Platz nahm wußte Makoto nicht so recht ob er Ryu nun fragen sollte was passiert war. „Du willst wissen was passiert ist was Makoto.“ „Irgendwie schon. Du wirkst so niedergeschlagen.“ „Ich habe mein Todesurteil unterschrieben.“ Ryu ließ den Kopf hängen und seufzte. „Was meinst du damit?“ „Katsuragi-sama hat meine Zeichnung gesehen und will jetzt unbedingt Mana kennenlernen. Und ich habe zugestimmt sie morgen mit in die Uni zu bringen.“ „Du Ärmster.“ Mehr fiel Makoto dazu nicht ein da er sich bei weitem nicht vorstellen konnte was auf Ryu zukommen würde. Derweil in einem stillen Zimmer ganz woanders in der Uni: „Was ist, bist du nervös? Es gibt keinen Anlaß dafür ich werde nichts tun das du nicht willst.“ Takumi klang vollkommen ruhig. Neben ihm saß ein hübsches schlankes Mädchen mit schulterlangen schwarzen Haaren aus dem zweiten Semester. Man sah es ihrem Blick an das sie grade mit ihrem Gewissen im Konflikt stand. „Takumi-san, ich bin mir nicht sicher ob es das Richtige ist.“ Sie blickte nervös umher. „Dann laß es. Wenn du nicht vollkommen davon überzeugt bis bringt es auch nichts.“ Er blickte sie mit einem ruhigen Lächeln an. „Und du bist mir nicht böse?“ „Keineswegs. Aber denk daran alles was in diesem Raum gesagt oder getan wird verläßt ihn nicht.“ Sie dachte mehrere Minuten nach und Takumi saß einfach nur daneben und betrachtete ihre Schönheit. „Einen Wunsch hätte ich dann doch Takumi-san, einen Kuß.“ Sie wurde dabei rot. „Was für einen Kuß denn?“ „Einen unschuldigen, aber auf die Lippen bitte.“ Nervöser als zuvor ergriff sie Takumi’s Hand. „Gerne doch.“ Sanft lächelnd näherte er sich ihr und wartete den entscheidenden Moment ab bis sie ihre Augen in Erwartung der Berührung schloß. Dann gab Takumi ihr einen sanften Kuß und hielt diesen bis sie sich wieder von ihm trennte. Dem Mädchen schoß das Blut ins Gesicht und sie mußte fast kichern. „Das war sehr schön, danke Takumi-san.“ Sie stand auf und verließ eilig den Raum. Takumi hingegen lehnte sich zurück und dachte darüber nach. *Eigentlich wollte sie ja was ganz anderes. Hmm vielleicht habe ich sie dadurch davon abgehalten es mit dem Sex beim Erstbesten auszuprobieren. Ich hoffe sie findet jemanden der sie nicht ausnutzt. Ich hätte ja fast gesagt sie wäre etwas für Ryu aber der hat ja jetzt mit Mana zu tun. Wird morgen bestimmt lustig, zumindest für mich hehe.* Er machte sich wieder auf den Weg zu den Studienräumen da die Pause fast vorbei war. Als Takumi sich neben Ryu setzte konnte sich dieser einen Kommentar nicht verkneifen. „Soll ich fragen was du die Pause gemacht hast oder will ich es nicht wissen.“ „Du willst nicht Ryu. Aber ich versichere dir es war nichts Unanständiges.“ „-Anständig- ist bei dir ein sehr weit gefaßter Begriff.“ Beide konzentrierten sich wieder auf Misato die grade den Raum betrat. Der Rest des Studientages verlief recht ruhig wobei Ryu’s Gesichtsausdruck mit der Zeit immer mehr entgleiste da er sich ausmalte was Mana alles anstellen würde. „Bis morgen, und denk an dein Versprechen Ryu.“ Misato’s Worte ließ einen kalten Schauer über Ryu’s Rücken laufen. Makoto hatte heute früher Schluß und war bereits mit dem Zug in die Innenstadt gefahren um Sakura abzuholen. Während sie zum Laden von Hakaro-sama fuhren fing Ryu wider seinem erwarten mit Takumi an über Mana zu sprechen. „Weißt du Takumi, etwas ist sehr seltsam.“ Er machte eine kleine Pause. „Meinst du daß unser Prof Mana unbedingt kennenlernen will?“ „Nein nicht mal das. Ich habe tonnenweise Bedenken sie mitzubringen aber…irgendwie…bin ich auch neugierig wie sie sich verhält.“ „Hmm schwer zu sagen Ryu.“ *Interessant.* Als sie den Laden erreichten in dem Ryu arbeitete stand kam auch grade eine weitere Lieferung mit frischem Obst für den Nachmittag an. „Na dann, siehst ja ich habe noch viel zu tun. Bis später und wenn nötig beruhige Mana das ich bald wieder da bin.“ „Hast recht, so vernarrt wie sie in dich ist rennt sie sofort los wenn sie wüßte wo du bist.“ „Mal nicht den Teufel an die Wand.“ Ryu schüttelte den Kopf. „Das kannst du eh besser als ich.“ Mit diesen Worten fuhr Takumi los. Ryu hingegen schnappte sich die erste Kiste von dem kleinen blauen LKW und brachte sie in den Laden. „Ah Ryu genau zur rechten Zeit.“ „Hallo Hakaro-sama, soll das alles ins Lager?“ „Ja. Das ist heute dann auch alles. Wenn du fertig bist kannst du wieder nach hause.“ Ryu arbeitete schnell und hatte nach einer knappen Stunde alle Kisten entladen und verstaut. Während der LKW abfuhr kam sein Chef aus dem Laden und stellte sich neben ihn. „Das wäre es dann für heute, du hast gute Arbeit geleistet.“ Der ältere Mann, der gut einen Kopf kleiner als Ryu war lächelte sanft und sehr freundlich. „Ich würde gerne heute noch eine Melone mitnehmen Hakaro-sama.“ „Ach die vom Freitag scheint euch gut geschmeckt zu haben.“ „Viel habe ich ja nicht davon abbekommen. Aber unsere neue Mitbewohnerin ist ganz vernarrt in Melonen.“ „Ach so ist das. Du hast dir doch nicht etwa mit ein Mädchen angefreundet Ryu?“ „Sie lebt nur bei mir, mehr nicht.“ Er klang verlegen und wurde etwas rot. „Du hast doch mal gesagt daß es dir zu kompliziert ist mit einer Frau zusammenzuleben hab ich recht.“ „Ja genau.“ „Weißt du was, das wird sich nie ändern. Jede Frau ist kompliziert, auch meine und wir sind schon zwanzig Jahre zusammen. Jeder Tag mit ihr ist wieder eine neue Herausforderung, und ich sag dir was, ich genieße das. Wäre es nicht sonst langweilig? Außerdem gibt es Dinge in einer Beziehung die für alle Mühe und all den Streß entschädigen und ich meine jetzt nicht mal die Bettgeschichten.“ Er lächelte Ryu an. „Ich werd mich auf den Weg machen. Bis übermorgen Hakaro-sama.“ Er packte noch eine große Wassermelone ein von der er überzeugt war das diese reif war. Eine halbe Stunde brauchte er um die WG zu erreichen und bei jedem Schritt hatte Ryu den Drang ganz woanders hinzugehen. Er malte sich im Geiste aus was ihn wohl erwarten würde. Entgegen seiner Vorstellungen wurde Ryu nicht sofort von Mana überrannt als er die Haustür öffnete. *Sehr seltsam.* Er brachte die Melone in die Küche und ging dann in sein Zimmer um zu sehen ob Mana dort war. Tatsächlich fand Ryu sie dort wie sie regungslos am Fenster stand und die im Wind wiegenden Bäume betrachtete. „Mana?“ Er fragte sehr verhalten doch sie drehte sich augenblicklich um. „Ryu.“ Ihr Gesicht strahlte vor Freude. „Mana hat Ryu sehr vermißt.“ Mit diesen Worten sprintete sie förmlich auf Ryu zu und sprang ihn dieses mal wirklich an. Natürlich verlor er das Gleichgewicht und landete mit Mana in den Armen am Boden. Das war dann das zweite Mal an diesem Tag das er Brüste im Gesicht hatte. „Ich habe dir eine Melone mitgebracht.“ Innerhalb von Sekunden war Mana verschwunden und saß erwartungsvoll in der Küche. Ryu brauchte einige Momente um sich zu sammeln und ging dann ebenfalls in die Küche um Mana die halbe Melone aufzuschneiden, die Schale zu entfernen und ihr auf einem großen Teller vor die Nase zu schieben. Mit einem Lächeln für das man töten würde sah sie Ryu an und futterte dann ein Stück nach dem anderen in atemberaubendem Tempo. Ryu bereitete inzwischen das Abendbrot vor bei dem Mana natürlich auch noch reichlich zuschlug. Takumi wollte Ryu schon an etwas erinnern aber dieser merkte was Takumi von ihm wollte und sprach mit Mana. „Du Mana, willst du morgen mit zur Universität kommen? Meine Professorin will dich kennenlernen.“ Ehe Sakura sich aufregen konnte erklärte ihr Takumi flüsternd um was es ging. „Dann wird Mana den ganzen Tag mit dir zusammen sein?“ Sie lächelte wieder. „Ähm ja.“ Natürlich wurde Ryu wieder rot. „Dann wird Mana sehr gerne mit in diese Universität kommen.“ Die Freude in ihrem Gesicht war unbeschreiblich. Irgendwie beschlich Ryu das Gefühl das sein Grabstein bereits gemeißelt war. Ryu verließ wieder als Letzter das Bad so daß sich ihm auf dem Weg in sein Zimmer ein sehr seltsamer Anblick darbot. Makoto kroch auf allen Vieren aus seinem Zimmer, wurde dann aber von Sakura am Fuß gepackt und wieder ins Zimmer zurückgeschleift. „Sakura bitte ich kann echt nicht mehr. Ich muß morgen wieder fit sein.“ Alles Flehen half nichts, was sie wollte nahm sich Sakura von ihm. Mit einem Kopfschütteln über Makoto’s betteln es mal eine Nacht –nicht- zu tun ging er in sein Zimmer wo sich Mana bereits in ihre Decke eingerollt hatte. *Das wird sie wohl kaum davon abhalten.* Er hatte recht. Kaum hatte sich Ryu hingelegt raschelte eine Decke und Mana schmiegte sich an ihn. Glücklicherweise schlief er recht schnell ein so das er sich an diesem Abend keine Sorgen mehr um das machen konnte was wohl morgen auf ihn zukommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)