Das Turnier von Taijou (~Kapitel 4: Die Hydra~) ================================================================================ Kapitel 4: Die Hydra -------------------- Nach langer Zeit geht es endlich weiter! Viel Spaß beim Lesen! Eure Krizia und shiva_sama (Textbearbeitung) Kapitel 4 - Die Hydra „Nun“, meldete Izanami sich wieder zu Wort. „Wir sollten mal so langsam die neue Prüfung starten, jetzt, wo ich endlich mein Geld wiederhabe!“ Die Erdmutter war bei bester Laune. „Und da ich ja so großherzig bin“, sie machte eine winzige Kunstpause, um eine Bestätigung seitens der Turnier-Teilnehmer zu bekommen, die jedoch unerwarteter Weise ausblieb. „Na danke“, setzte sie mit einem leichten Unterton von Sarkasmus fort. „Nun, widmen wir uns endlich der nächsten Prüfung!“ Dabei schaute sie erwartungsvoll zu ihrem Prüfer. Dieser meldete sich auch gleich zu Wort: „Sicherlich haben einige von euch schon einmal etwas von der Hydra gehört?“ Ein unstimmiges Murmeln ging durch die Runde, doch davon ließ der Drachengott sich nicht beirren. „Nun, eure nächste Aufgabe besteht darin, ihr einen Zahn zu ziehen.“ Nun sahen die Teilnehmer ihn nur geschockt an. Lebensmüde? Stattdessen war Izanami ganz hingerissen von dieser Idee und schnippte einmal mit dem Finger. Sofort standen alle vor einer großen dunklen Höhle. „Das ist der Wohnort der Hydra. Noch habt ihr Zeit, euch eine Strategie zu überlegen, da sie gerade schläft.“ Und mit diesen Worten schnippte sie sich zusammen mit Kemuel auf einen Felsen, von wo aus man eine gute Aussicht auf das baldige Geschehen hatte. „Vielleicht besteht die Strategie ja wieder darin, dass Sesshoumaru in der Höhle verschwindet, nach einiger Zeit wieder rauskommt und triumphierend den Zahn in der Hand hält, nicht wahr, mein ehrenwerter Cousin?“ Alle drehten sich fragend zu der Person um, die soeben gesprochen hatte, auch Sesshoumaru und Jaken. Letzterer stellte verblüfft auch gleich eine Frage. „Ashitaka-sama, ihr auch hier?“ Ashitaka grinste vergnügt. „Nun ja, nachdem die ehrenwerte Izanami-sama euch beide hierher entführt hatte, dachte ich mir, warum sollte ich euch nicht ein wenig Gesellschaft leisten, zumal im westlichen Schloss ja nicht gerade viel los ist.“ Während Sesshoumaru eher weniger davon begeistert zu sein schien, seinen Cousin ebenfalls im Turnier ertragen zu müssen, wurde genau dieser gerade von Kagome und ihren Freunden freudig begrüßt. „Hey Ashitaka-kun, lange nicht mehr gesehen!“, freute sich Kagome über seine Anwesenheit. Da alle von dem neuen Teilnehmer abgelenkt waren und ihre momentane Aufgabe schon fast wieder vergessen hatten, meldete sich Torako wieder zu Wort. „Haben wir nicht noch eine Aufgabe zu erfüllen? Ich würde ja vorschlagen, der Hydra etwas vorzusingen, damit sie wieder einschläft, nachdem sie aufgewacht ist.“ Indes fragte Kemuel sich gerade, ob es nicht klüger gewesen wäre, die Anderen davor zu warnen, der Hydra den Kopf abzuschlagen. Schließlich waren sie gerade mal erst bei der zweiten Aufgabe und da wäre es besser, nicht direkt über die Hälfte der Teilnehmer zu verlieren, zumal in naher Zukunft ja noch viel gefährlichere Aufgaben folgen würden. Izanami entging die selbstgestellte Frage natürlich nicht. „Ach was, das ist die Strafe dafür, dass die vorherigen Aufgaben so langweilig verliefen. Wenn sie der Hydra den Kopf abschlagen, ist doch auch nicht schlimm, er wächst ja schließlich wieder nach…“ „Ja, auf die doppelte Anzahl“, ergänzte Kemuel sie zweifelnd. „Wenn der Hydra erstmal die ganzen Köpfe nachwachsen, sieht man ja vor lauter Köpfen den Zahn nicht mehr.“ „Konnte die Hydra einen nicht auch in Stein verwandeln?“, kam schon direkt die nächste Frage seitens der Erdmutter. Fragend kratzte sie sich am Kopf. Dabei lauschte sie wieder den Plänen der Teilnehmer. Kemuel hingegen sah sie mehr als ungläubig an. >Und sie nennt sich Göttin? Das war die Medusa und nicht die Hydra!< „Okay, wer wird singen?“, Ashitaka schaute in die Runde. Inzwischen hatten sie sich auf Torakos Vorschlag geeinigt. Torako selbst konnte gut singen, doch meldete sie sich nicht, da sie nicht von sich eingenommen wirken wollte. Kemuel wand sich derzeit wieder an Izanami. „Ob das eine gute Idee ist? Ich meine nämlich, die Hydra hasst Gesang über alles.“ Izanami jedoch, hatte andere Probleme, als über die Frage von dem Drachengott nachzudenken. Protestierend sprang sie von ihrem zuvor hergeschnippten Stuhl auf und fing an zu meckern. „Ich will doch nicht, dass ihr sie im Schlaf erledigt! Sagt mal, spreche ich Suaheli!? Ich will, dass hier endlich mal die Fetzen fliegen!!!“ Mit wildem Armgefuchtel verlieh sie ihrer Aussage noch zusätzlich Ausdruck. Kemuel indes, wich zunächst einige Schritte vor ihr zurück um nicht getroffen zu werden. „Hier werden ganz bestimmt die Fetzen fliegen. Schließlich hatte die Hydra lange nichts mehr gefressen“, versuchte er die entrüstete Göttin irgendwie wieder zu besänftigen. Das Augenmerk der Teilnehmer richtete sich nun wieder auf die beiden Götter hoch oben auf dem Felsen. Torako meldete sich wieder zu Wort. „Wie sieht die Hydra eigentlich aus?“ „Das weißt du nicht!?“, erbost pflanzte Izanami sich wieder in ihren Stuhl. „Wie ein Drache natürlich!“ >Obwohl es da ein paar kleinere Unterschiede gibt, aber egal...<, dachte sich der Chaosgott und Prüfer seinen Teil dazu. Mit einem Mal erschien hingegen ihn Torakos Augen ein Glitzern. „Ein… Drache?!? Nein, wie süß!!!“ >Ich kann mich auch in einen Drachen verwandeln<, dachte sich der Drachengott bei dieser Aussage nur und behielt dieses Wissen lieber für sich. Izanami schnippte mit dem Finger und es erschien eine Tüte mit Popcorn. „Wenn das diesmal nicht so läuft wie ich will, dann schick ich euch alle zum Nordpol zum Eistauchen!“, warnte sie die Einzelnen vor. „Die Idee ist gar nicht mal so schlecht!“, unterstützte Kemuel sie. >Das wäre dann wohl die erste Idee, die auch wirklich von ihr kommen würde<, dachte der Herr des Chaos noch für sich. Dabei ließ er Stift und Zeichenblock erscheinen und fing an, die Hydra mit der Gruppe zu zeichnen. Popcorn futternd schaute die Erdmutter ihm über die Schulter. „’übsch“, sagte sie mit vollem Mund. „Vielleicht sollten wir beim nächsten Mal aber ein etwas hübscheres Monster nehmen.“ „Wie wäre es mit einer Nixe?“, schlug Kemuel auch gleich vor. „Dann würden die Männer ganz schön alt aussehen und die Frauen können zur Abwechslung mal ihr Können unter Beweis stellen. Außerdem hätte ich dann etwas Schöneres zum zeichnen.“ Die Erdmutter grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ihr gefiel der Gedanke, dass die Frauen mal an der Front stehen würden. „Na das wird den Männern überhaupt nicht gefallen“, dabei schielte sie vergnügt zu besagten Personen. „Hach, ich bin mal wieder so kreativ!“, lobte sie sich noch selbst. Wieder einmal warf Kemuel ihr auf ihre Aussage hin nur einen finsteren Blick zu. >Das war meine Idee…< Er zückte seinen Notizblock und notierte sich diese Aufgabe. „Wir könnten sie ja auch mal in die Hölle schicken, zu Kerberus oder zur Skylla“, schrieb er auch noch zusätzlich auf. „Nach all den Aufgaben werde ich meinen Block sicherlich mit Bildern voll haben! Aber zunächst sollten sie mal diese Aufgabe bewältigen.“ Er fing wieder an zu zeichnen. „Und dann kommen die nordischen Mythen! Oder wir schicken sie nach China zu den 8 Unsterblichen!“, Izanami freute sich wie ein kleines Kind. „Die Ideen werden mir sicherlich nicht ausgehen!“ Wieder sprach sie nur von sich, doch diesmal ignorierte der Prüfer dies… Still hatte der Lord des Westens Sesshoumaru sich die Pläne der beiden Götter angehört. So langsam fragte er sich, ob er überhaupt noch zurückkommen würde. Schlecht gelaunt ging er in Richtung Höhle. Sango und Kagome folgten ihm. „Hey, jetzt warte doch mal!“ Dabei richtete die Dämonenjägerin ihren Bumerang und die junge Miko legte einen Pfeil an die Sehne. Da Kagome ging, folgte ihr auch automatisch Inuyasha. „Hm, sie haben wohl entschieden, Sesshoumaru, Sango, Kagome und Inuyasha den Auftrag machen zu lassen. Dann will ich auch was sehen!“, während Izanamis Augen sich bei diesen Worten zu Schlitzen formten, trank sie einen exotischen Cocktail. Kemuel legte den Block bei Seite und sah sich nach einem Gegenstand zum Werfen um. Dabei entdeckte er einen wunderbar geeigneten Stein, den er auch gleich in die Hand nahm. Dann zielte er auf die Hydra und traf sie mitten ins Schwarze. Grölend wachte diese aus ihrem Schlaf und sah sich nach dem Übeltäter um. „Gut gezielt“, kam es von Izanami, während sie ihren Drink weiter schlürfte. „Das waren die vier da vorne!“, rief Kemuel indes dem zornigen Drachen zu und deutete auf die kleine Ansammlung vor ihr. Die Hydra richtete ihr Augenmerk nun auf die besagte kleine Gruppe und gab ein erzürntes Brummen von sich. „Na danke“, sagte Kagome mit einem sarkastischen Unterton. „Das Ding ist ja verdammt groß!“ „Und fett ist es auch“, fügte die Dämonenjägerin an ihrer Seite noch hinzu. Obwohl die Hydra nicht sprechen konnte, verstand sie dennoch ihre Worte und brüllte nochmals etwas lauter. Izanami war währenddessen schon wieder aufgesprungen. „Wir sind hier doch nicht bei einer Modenschau! Jetzt macht es endlich fertig!!!“ Nun war das riesige Ungeheuer doch etwas irritiert. >Was wollen die von mir?<, dabei wippte es hin und her. Zusätzlich war es immer noch sehr müde. Verblüfft musterte der Prüfer den Drachen vor sich und fragte sich, wann es denn endlich mal angreifen würde. Doch was daraufhin folgte, empörte ihn doch ein wenig. Die Hydra war wieder eingeschlafen und fiel nach hinten über. „Was ist das denn für eine Schlafmütze!!?“, motze er daher rum und sah sich wieder nach etwas zum Werfen um. Dabei fiel ihm ein etwas größerer Stein auf, den er auch gleich packte und der Hydra Drachen mit voller Wucht auf die Nase schmiss. Diesmal hatte die Hydra den Übeltäter jedoch gesehen und funkelte Kemuel bösartig an. Izanami, die Gefahr bereits meilenweit gegen den Wind roch, war bereits verschwunden und rief ihm aus einiger weiterer Entfernung zu. „Jetzt sieht sie aber richtig böse aus. Du solltest dich lieber entschuldigen!“ Peinlich berührt wich der Aufgeflogene ein paar Schritte zurück. „Huch. Ähm… das war ich nicht. Du hast dich sicherlich nur versehen!“ Dabei hielt er schützend die Hände vor sich. Die Hydra dachte gar nicht daran, ihm zu glauben und hatte den Prüfer bereits fixiert. „Du wirst doch wohl nicht etwa einen Drachengott angreifen!?“, Kemuel schien über das Verhalten der Hydra empört. „Und außerdem“, fügte er noch lässig hinzu. „Ist das hier nicht meine Idee gewesen, sondern ihre.“ Dabei deutete er in Richtung Erdmutter. >So, das kommt davon, wenn man meine Ideen als seine ausgibt<, dachte der Prüfer alleine für sich. Izanami jedoch blieb locker. „Hey, ich hab schließlich keinen Stein auf dich geworfen. Das war alleine er!“ Diesmal zeigte sie in seine Richtung. „Okay, ich habe den Stein geworfen. Aber nur, weil die mit dir kämpfen wollen!“ Die Hydra folgte seiner Richtung und erblickte die kleine Gruppe vor ihr. >Es geht endlich los!<, Izanami freute sich mal wieder wie ein kleines Kind. Das riesige Ungeheuer nahm Kagome ins Visier. Inuyasha gab einen warnenden Laut von sich und legte die Hand an Tessaiga. Auch Sango griff nach ihrem Bumerang. Sesshoumaru bewegte sich kein Stück. Wenn es nach ihm ginge, wäre die Hydra längst tot gewesen. Gerade wollte der Drache in den Angriff übergehen, als sie etwas gegen ihre Seite klatschen hörte. Fragend schaute die Hydra an sich herunter und erblickte Torako, die sie mit einem entzückten Blick ansah. „Du bist so süß!!!“, quietschte sie dabei und fing an sie zu knuddeln. Hilflos schaute das riesige Geschöpf umher. >Womit habe ich das eigentlich verdient?< Unterdessen hatte Torako einige Katzenleckerlies aus ihrer Tasche hervorgekramt und hielt diese der Hydra unter die Nase. Zunächst wurden diese nur misstrauisch beäugt, doch nachdem der Hunger über den Drachen gesiegt hatte, schnupperte sie interessierter daran und fraß ihr schließlich aus der Hand. Torako lächelte erfreut und zog die Hand auch nicht wieder weg, „Brav machst du das.“ Kagome legte den Kopf schief und betrachtete das Geschehen vor ihr. >Vielleicht sollte ich Torako-san mal nach Erziehungsmaßnahmen für Inuyasha fragen…<, dabei legte sie nachdenklich die Hand ans Kinn. „Du bist so cool!“, setzte Torako währenddessen fort und fing an, mit dem riesigen Drachen zu kuscheln. „Darf ich dich Hy-san nennen?“ >Ich sollte mich in ihrer Gegenwart wohl nie in meine Drachengestalt verwandeln…<, dachte Kemuel, während er beobachtete, wie Torako die Hydra beinahe erdrosselte. Izanami stattdessen, schien einer Ohnmacht nahe. „Diese Monster von heute… sind ja auch nicht mehr das, was sie einmal waren!!!“ Der Rest der Gruppe kam nun auch langsam hinzu, da die Hydra anscheinend keine richtige Gefahr mehr war. „Ich glaube, das hier haben wir schnell geregelt, mein ihr nicht auch, Izanami-sama?“, fragte Ashitaka. Dies war der Zünder für einen erneuten Ausbruch der Göttin gewesen. „Das ist aber nicht das, was ich wollte!“, motzte sie schon wieder in ihrer Mädchenstimme. „Das Leben ist so ungerecht!!!“ Kemuel hatte noch gar nichts gesagt. >Bei den schweren Aufgaben kommen sie ja immer einfach durch. Aber wie sieht es aus mit den ganz einfachen? Vielleicht verzweifeln sie ja daran…< Er überlegte und fing kurz danach an zu grinsen. Leise und nur für die Göttin hörbar, flüsterte der Herr des Chaos Izanami seine neue Idee ins Ohr. „Wie wäre es denn mit Babysitten als Aufgabe? Damit wäre zumindest die Herrenrasse überfordert.“ Er grinste und fügte noch hinzu: „Und damit die Frauen es auch nicht zu leicht haben, kriegen sie einen kleinen Satansbraten zum aufpassen… Sagt, was haltet ihr von dieser Idee?“ Izanamis Augen funkelten auf. „Das ist eine ganz fantastische Idee!“ Wieder war ihre schlechte Laune wie weggeblasen. Als Sesshoumaru den erneuten Freudenschwall der Göttin mitbekam, verfinsterte sich sein Blick abermals, was natürlich nicht unbemerkt blieb. Vor allem Izanami nicht. Ihr lief immer wieder ein kalter Schauer über den Rücken, wenn der Inu-Youkai sie mit so einem fiesen Blick ansah. Schnell versteckte sie sich hinter ihrem Prüfer und streckte dem Hundefürsten die Zunge raus. „Also ich finde die Idee mit dem Babysitten ganz hervorragend! Am besten noch bei mehreren Kindern gleichzeitig!“ Sie überlegte: „Meine Freundin Medusa müsste zur Zeit ein Kind im richtigen Alter für soetwas haben…“ Kemuel sah sie belustigend an. „Meint Ihr die kleine Meridian?“ Die Erdmutter nickte vehemmend. Den Blicken der beiden Götter nach zu urteilen schwante den Turnier-Teilnehmern Übles. „Nun ja, Meridian kann zwar niemanden in Eisskulpturen verwandeln, wie das Sesshoumaru anscheinend mit seinem Eisblick hinkriegt, doch kann sie mit ihrem Blick jemanden in Stein verwandeln. Das ist doch schon mal etwas“, sagte Kemuel amüsiert. „Und während die Teilnehmer mit dem kleinen Biest beschäftigt sind, kann ich mit Medusa-san einkaufen gehen! Sie wird sich freuen! Das haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Also auf zur nächsten Aufgabe!“, sagte die Erdmutter schon fast ungeduldig. Sie sah aufgeregt in die Runde. Dabei blieb ihr Blick bei der Hydra hängen, die noch immer von Torako erdrosselt wurde. „Was ist mit dir? Willst du mit?“, fragte sie daher. Der Drache dachte nach: >Ich hab eh nichts anderes zu tun…< Kurze Zeit darauf nickte sie, was besonders Torako sehr freute. Kemuel nutzte die Zeit stattdessen und setzte sich eine verspiegelte Sonnenbrille auf. „Dann mal auf zu unserem nächsten Abenteuer!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)