Die Herren des Westens von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Getrennte Wege ------------------------- Ujidà erklärte, dass Inu Yasha als erstes zum Hauptsitz der Hundeyoukai musste, am besten gleich jetzt. Dort würde er in alles eingewiesen. Sobald dies geschehen sei, würde es eine Zeremonie geben, in der er öffentlich zum neuen Lord des Westens gekrönt würde, doch bis dahin sollte es noch eine Weile dauern; es gab also keinen Grund, sich Sorgen zu machen, wie er ob des erschrockenen Gesichtes des Hanyous ein mit verhohlenem Spott hinzufügte. Nachdem er die nötigsten Erklärungen gemacht hatte, verbeugte er sich und fragte: „Nun, Herr, wollt Ihr gleich losgehen oder Euch noch ein wenig vorbereiten?“ Inu Yasha warf seinen Freunden einen fragenden Blick zu und nickte dann. Sie hatten sowieso schon alles zusammengepackt… nur waren ihre eigentlichen Pläne bis auf weiteres auf Eis gelegt. „Wir werden jetzt gleich gehen. Wo geht’s hin?“, fragte er deshalb – er wollte das so schnell wie möglich hinter sich bringen. Und vielleicht würde er ja doch noch eine Lösung finden… Die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt. Ujidà warf ihm einen merkwürdigen Blick zu: „Wollt Ihr Eure… Freunde etwa auch mitnehmen?“ „Ja, klar. Warum nicht?“ Der Youkai sagte nichts, machte sich jedoch so seine Gedanken, als er die Führung der Gruppe übernahm. Ein Hanyou sollte der neue Herr werden. Nun, unter den gegebenen Umständen war das ja noch annehmbar, gerade so, es handelte sich schließlich um Sesshomaru-samas Bruder. Aber dann auch noch mit Menschen im Schlepptau? Der Kerl wird nicht lange Lord bleiben, dachte er. Nicht, wenn er so weitermacht… Sesshomaru-sama muss unbedingt gefunden werden. Denselben Gedanken hatte auch Inu Yasha. Er fragte sich, was zum Teufel denn mit seinem Bruder geschehen war, dass er von allen aufgegeben worden war. Hoffentlich ist er noch am Leben, schoss es ihm durch den Kopf. Ich will nicht für den Rest meines Lebens so eine Verantwortung übernehmen müssen. Dass der Kerl immer verschwinden muss, wenn man ihn ausnahmsweise mal braucht… Während sie am Abend Rast machten und Ujidà sich ein wenig zurückgezogen hatte – scheinbar geziemte es sich für ihn nicht, sich seiner Lordschaft aufzudrängen, oder aber er musste noch damit zurechtkommen, dass sein neuer Herr ein Hanyou war – sprachen sie darüber. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sesshomaru tot ist.“, murmelte Inu Yasha und lehnte sich an einen Baum. „Ich auch nicht. Aber da ist dann die Frage, was ihn davon abhält, die Sache zu bereinigen. Er würde wohl kaum zulassen, dass du seinen Platz einnimmst.“, erwiderte Miroku. „Hoffen wir mal, dass er bald wieder zurückkommt.“, sagte Kagome. „Ich glaube nicht, dass es so gut wäre, wenn wir allzu lange in diesem Schloss bleiben.“ Der Hanyou schnaubte: „Na, das auf keinen Fall.“ „Und wenn mehr dahinter steckt? Sesshomaru würde wohl kaum ohne irgendein Wort spurlos verschwinden, ich meine, so, dass man ihn tatsächlich aufgibt. Vielleicht ist wirklich etwas passiert.“, sagte Sango. „Ich denke, wir sollten uns auf die Suche nach ihm machen. Auch wegen dir, Inu Yasha. Was hältst du davon?“, fuhr sie fort. Inu Yasha nickte bloß. „Dann werden also Sango und ich gehen.“, bestimmte Miroku erfreut. „Und Shippo, um auf euch aufzupassen.“, fügte Kagome hinzu und entlockte dem Mönch damit ein leidvolles Stöhnen. Er fing sich jedoch rasch wieder und seufzte: „Na gut. Am besten beginnen wir so bald wie möglich mit der Suche. Wir sollten erst einmal herausfinden, wo er zuletzt war, oder?“ Inu Yasha nickte abermals, erhob sich und ging zu Ujidà, der immer noch im Schatten eines Baumes saß und in die Ferne blickte. „Sag mal, wo wurde Sesshomaru eigentlich zuletzt gesehen?“, fragte er geradeheraus. Der Dämon blickte ihn überrascht an. „Ihr wollt Euch doch nicht auf die Suche nach ihm machen, Mylord? Das haben schon einige unternommen. Viele kamen nicht zurück, und die, die zurückkamen, hatten nichts gefunden. Es ist praktisch unmöglich –“ „Jaja, nun sag schon. Wo war er?“ Innerlich stöhnte Ujidà gereizt auf, sagte jedoch beherrscht: „Er kontrollierte die nördlichen Grenzen, jene zum Königreich eines WolfsYoukai namens Nichidayo.“ „Ach?“ WolfsYoukai? Na, das war ja eine interessante Neuigkeit. „Und was ist das für einer? Feind oder Freund?“, fragte der Hanyou weiter. „Das Verhältnis war reichlich gespannt, und nun, da Sesshomaru-sama gerade an dieser Grenze verschwand, droht Krieg.“ Was denn noch? Schlimm genug, dass er das Land übernehmen musste, aber auch noch im Kriegsfall?! Das ging langsam ein bisschen zu weit. Aber was konnte er schon dagegen tun...? Nichts, rein gar nichts. Außer seinen vermaledeiten Bruder so schnell wie möglich zu finden und ihm den Schädel einschlagen – nein, zweiteres sollte er besser lassen, bis dieser sich eine Frau und ein Kind angeschafft hatte. (Welch eine Vorstellung!) Mit zusammengebissenen Zähnen ging er zurück zu seinen Freunden, die inzwischen eine Nudelsuppe über dem Feuer kochten. Kagome blickte ihn besorgt an. Sie hatten mitgehört, was Ujidà erzählt hatte, und vor allem das Mädchen machte sich große Sorgen um den Hanyou. „Alles okay?“, fragte sie deshalb leise, als er sich neben ihr niederließ. „Ja, klar. Wird schon werden.“ Was zu beweisen wäre. Miroku, Sango und Shippo machten sich bereits am nächsten Morgen auf den Weg nach Norden, Kagome und Inu Yasha hingegen folgten Ujidà tiefer in den Westen. Es würde etwa zwei Wochen dauern, das Schloss zu erreichen, wie der Youkai erklärte, dort waren auch schon alle Vorkehrungen für die Ankunft des neuen Lords getroffen worden. Inu Yasha fragte ihn noch ein wenig aus über das, was er in seiner neuen Position tun musste, doch Ujidà konnte ihm nicht viel sagen. Er wäre nur Bote, erklärte er, von solchen Sachen wüsste er nichts. Es waren zwei recht schweigsame und auch etwas unangenehme Wochen, bis sie das Youkai-Schloss erreichten. Inu Yasha schien die ganze Zeit über irgendetwas nachzugrübeln und Kagome gab es nach einigen Versuchen auf, mit ihm darüber zu sprechen. Ujidà war ihr sowieso irgendwie unsympathisch, also sprach sie ihn gar nicht erst an, worüber dieser auch erleichtert zu sein schien. Es war früher Abend, als sie schließlich ein riesiges Anwesen vor sich erblickten und stehen blieben. Das Schloss stand am Rande eines steilen, schrofigen Gebirges auf einer beinahe senkrecht in die Höhe ragenden Klippe, zu der kein sichtbarer Weg hinauf führte. Von hinten wurde es durch die nicht minder steilen Berge geschützt, die man weder hinauf- noch hinabgelangen konnte, es sei denn, man wollte sich unbedingt alle Knochen brechen. Das Schloss selbst stand im Schatten, da die Sonne bereits hinter den Bergen verschwunden war. „Und wie kommt man da rauf?“, fragte Kagome, nachdem sie die Klippe eine Weile angestarrt hatte. „Die meisten der stärkeren InuYoukai können fliegen. Und die, die es nicht können, sind in der Lage, dort hinauf zu springen. Anderen als InuYoukai ist der Eintritt nur selten erlaubt.“, erklärte Ujidà. Dabei wandte er sich zu Inu Yasha um, offenkundig neugierig, was dieser nun tun würde. Ob er als Hanyou fliegen konnte? Wohl kaum. Aber für einen Lord war es beinahe erniedrigend, diesen Weg durch einfache Sprünge zu bewältigen… Ganz zu schweigen von diesem Mädchen. Wie wollte die als einfacher Mensch hinaufkommen? Wäre die Lage nicht derartig ernst, könnte man sie beinahe als Farce bezeichnen – schlicht und einfach lächerlich. Während Ujidà diesen, seinem Herrn gegenüber reichlich illoyalen Gedanken nachhing, ließ Inu Yasha Kagome auf seinen Rücken aufsteigen und begann in hohen Sprüngen die Klippe zu erklimmen. Ujidà beeilte sich, ihm zu folgen, und erreichte noch vor ihm das Plateau, das die „Spitze“ der Klippe bildete – inzwischen darüber nachsinnend, was wohl die Youkai zu einem Lord sagten, der Menschen auf seinem Rücken reiten ließ. Der Durchmesser des Plateaus musste etwas mehr als zwei Kilometer betragen, sie war mit hohem Gras und gigantischen Laubbäumen bewachsen. Etwas von der kleinen Gruppe entfernt erhob sich eine mächtige, aus weißem Sandstein gehauene Mauer, die anscheinend das ganze Schloss umgab. Ohne zu zögern schritt Ujidà auf die Mauer zu, in der sich beim Näherkommen ein etwa sieben Meter hohes, verschlossenes Tor erkennen ließ. Dieses öffnete sich jedoch, bevor Kagome darüber rätseln konnte, wie man die riesigen Torflügel aufmachen sollte. Hinter dem Tor erstreckte sich ein breiter Weg in einen Vorhof des Schlosses, von dem aus mehrere Wege in die umgebenden, ebenfalls aus hellem Sandstein gebauten Gebäude abzweigten. Im Moment war der Vorhof leer, Ujidà erklärte, dass Inu Yashas Ankunft vorerst nicht allzu bekannt werden solle – der Hanyou müsse erst noch die Umgangsformen erlernen, um sich nicht (noch mehr) zu blamieren. Weiter vorne erhob sich eine weitere Mauer, die den Vorhof vom Innenhof des Schlosses abgrenzte. Hinter dieser Mauer erhoben sich abermals große Gebäude, das größte von ihnen schien auch das Hauptgebäude zu sein. Es besaß mehrere Seitenflügel und war mindestens sieben Stockwerke hoch, oder auch neun, wenn man den höchsten Turm dazuzählte. Davor befand sich ein riesiger Hof, der sowohl als Kampfplatz als auch Festen und Ähnlichem dienen konnte. Im Schatten des Haupthauses drängten sich einige kleinere Gebäude, die jedoch auch durch Größe und Pracht beeindruckten. Der Weg, dem sie folgten, führte direkt auf das mächtige Eingangstor des Hauptgebäudes zu. Kagome erinnerte dieses Bild ein wenig an eine Abbildung des französischen Schlosses Versailles; nie hätte sie gedacht, so etwas mit eigenen Augen zu sehen. Ujidà ging schnurstracks auf das Tor zu, während Inu Yasha und Kagome wesentlich langsamer folgten. Sie kamen aus dem Staunen kaum heraus, besonders der Hanyou, dem immer wieder der Gedanke, dass dies alles nun seines war, durch den Kopf ging. Obwohl er nicht gerade glücklich war über die Tatsache, Lord zu sein, der Reichtum, den diese Position mit sich brachte, reizte auch ihn – und beängstigte ihn zugleich. Ihm wurde flau im Magen, als seine Nase ihm sagte, wie viele Youkai hier leben mussten, größtenteils Hundeyoukai… außer Kagome war hier kein anderer Mensch. Konnte das wirklich gut gehen? Niemals, gab er sich selbst zur Antwort, Nie im Leben. Sie erreichten das Tor und es öffnete sich, abermals, ohne dass sich jemand erkennen ließ. Hinter dem Tor tat sich eine imposante, verblüffenderweise recht gemütlich eingerichtete Halle auf, von der aus an der rechten und linken Wand eine Unzahl von Türen in diverse Räume und Gänge führte, während die rückwärtige Wand größtenteils von einer breiten Treppe beherrscht wurde. In dieser Halle hatten an einem runden, aus Ebenholz gefertigten Tisch einige Youkai gesessen, die sich erhoben, kaum hatte die Gruppe das Gebäude betreten. Sofort gingen sie auf Inu Yasha zu, der, da es sich um hochrangige Youkai handeln musste, schnell von Unsicherheit gepackt wurde, sich jedoch bemühte, es sich nicht anmerken zu lassen. Einer der Dämonen, ein älterer mit grau-silbernem langem Haar, kniete vor Inu Yasha nieder und sagte: „Es erfreut uns zu sehen, dass der neue Lord des Westens endlich seine Hallen betreten hat.“ Dann erhob er sich wieder und machte seinem Hintermann Platz, der ebenfalls niederkniete, sowie auch die anderen Youkai, insgesamt ein halbes Dutzend. Inu Yasha wusste nicht, was er dazu sagen sollte, so schwieg er einfach. Scheinbar wurde von ihm auch nicht erwartet, dass er etwas tat. Als die Dämonen ihre Verbeugungen beendet hatten, setzte der, der als erstes niedergekniet war, an, etwas zu sagen, stockte jedoch, als sein Blick zu Kagome glitt. „Mylord, ist es mir gestattet zu fragen, bei wem es sich um diese… Person handelt?“ Er deutete eine eilige Verbeugung an und wartete auf die Reaktion des Hanyous. Dieser hatte sich wieder halbwegs gefangen und schenkte ihm einen kühlen Blick. „Meine Begleitung.“, erwiderte er mit fester Stimme. Der Youkai ließ sich nicht anmerken, was er davon dachte, und sprach weiter: „Nun, Mylord, gehe ich recht in der Annahme, dass Ihr heute wohl nicht mehr mit der… Ausbildung beginnen wollt? Dann wird Ujidà Euch die Gemächer zeigen.“ Inu Yasha nickte bloß und wandte sich Ujidà zu. Dieser drehte sich zu der breiten Treppe, die sich im ersten Stockwerk teilte; jener Teil, dem sie folgten, ging als Wendeltreppe durch alle Stockwerke. Im sechsten allerdings teilte sie sich wieder und führte in einen der Türme, die sie von draußen gesehen hatten, vermutlich der Höchste, welcher nach Osten blickte. Dort, wo die Treppe in den Turm führte, befand sich eine dicke Eichentür, vor der Ujidà hielt. „Ab hier befinden sich die Gemächer Ihrer Lordschaft, die ohne Eure Erlaubnis niemand betreten darf. Wenn Ihr es denn wollt, kann ich verfügen, dass Euch morgen früh von einer der Mägde ein Frühstück gebracht wird.“ Inu Yasha nickte wieder. „Wie Ihr wünscht. Was Eure Begleitung anbelangt…“ „Sie bleibt bei mir.“, sagte der Hanyou bestimmt. Ujidà nickte und verbeugte sich. „Ich wünsche Euch eine gute Nacht, Mylord.“, sagte er und verschwand dann die Treppe wieder hinunter. Kagome folgte Inu Yasha durch die Tür in den Turm. Er wurde erhellt, doch es war unmöglich, zu sagen wovon. Sie schritten die Treppe hinauf, bis sie in eine Art Salon kamen, gemütlich und zugleich elegant eingerichtet, mit weichen Sitzpolstern, einem niedrigem Esstisch und vor einem Fenster noch ein größerer Tisch, auf dem einige Pergamente ausgebreitet waren. Von dort führte von jeweils einem Ende des Raumes (also praktisch gegenüber) je eine Tür in Räume, die Kagome gerade erkundete. Sie öffnete die Tür links und blickte sich um. „Was… Das sieht ja fast aus wie ein Bad!“, rief sie verblüfft aus. Inu Yasha, der sich zuvor auf einem der Sitzpolster niedergelassen hatte, stand nun wieder auf und warf einen flüchtigen Blick über ihre Schulter. Das Mädchen schloss die Tür und ging nun zur anderen, die wohl in das Schlafgemach führte. Und tatsächlich: hier befand sich ein großes Zimmer, in dem sich ein ebenfalls großes, einladend weich aussehendes Bett befand. Hier konnte man es sich richtig gemütlich machen. Kagome ging zurück zu Inu Yasha, der sich wieder nieder gelassen hatte und die Wand anstarrte. „Inu Yasha?“, fragte sie zaghaft. „Ist alles in Ordnung?“ Der Hanyou blickte auf, und seiner Freundin fiel auf, dass er recht blass aussah. „Klar. Es ist nur… hier riecht alles nach Sesshomaru. Es ist irgendwie komisch… ich gehör hier nicht hin.“ Kagome setzte sich neben ihn. „Naja. Im Moment müssen wir wohl das Beste aus der Situation machen, bis Miroku und Sango deinen Bruder gefunden haben… du wirst das schon schaffen.“, sagte sie aufmunternd. Der Hanyou nickte bloß. Wie in den letzten Tagen war er auch hier recht schweigsam. Etwas bedrückt schlug Kagome deshalb vor, ins Bett zu gehen, worauf Inu Yasha zustimmte. So gingen sie beide in das Zimmer, wo Kagome sich in voller Montur auf das Bett legte und sich in die Decke einmummte, während Inu Yasha sich etwas zögernd aufrecht auf das Bett setzte. Auf so einem weichen Bett zu schlafen schien ihm irgendwie ungewohnt, besonders, weil es hier noch eindeutiger nach Sesshomaru roch als im Salon. Ach, was soll’s…, dachte er müde, wahrscheinlich wird in nächster Zeit alles ungewohnt sein. In den ersten Tagen von Mirokus und Sangos Wanderung ereignete sich nichts. Sie wanderten stetig nach Norden, konnten jedoch keinerlei Informationen über den verschwundenen Hundeyoukai finden. Bald, so wussten sie, würden sie die Grenzen erreichen. Was sie dort allerdings tun sollten, war ihnen mehr als unklar. Nach zehn Tagen waren sie am Rande der dichten Wälder angekommen, die die Grenze markierten. Immer noch hatten sie keinerlei Hinweise gefunden. Ratlos schritten sie am Saum der kilometerlangen Wälder entlang, am Abend machten sie mithilfe Shippos Feuer und berieten sich, wobei allerdings auch nichts herauskam. Sie wollten sich gerade schlafen legen, als Miroku und Sango beinahe gleichzeitig den Kopf hoben. Sie spürten eine dämonische Energie, die sich ihnen näherte, nicht sehr stark, doch irgendwie kam sie ihnen bekannt vor. Nach kurzer Zeit erschien über den Wipfeln der hohen Bäume der Umriss eines fliegenden, zweiköpfigen Wesens, das direkt auf sie zuhielt. Als es einige Meter vor ihnen landete, erkannten sie einen großen, grünen Drachen mit zwei Köpfen, um die beide eine Art Zaumzeug gebunden war. Von diesem Drachen sprang eine wesentlich kleinere Gestalt und lief auf sie zu, gleich darauf sprang eine noch kleinere Gestalt mit einem Stab, der mehr als doppelt so groß wie die Gestalt selbst war, vom Rücken des Drachens. „Ist das nicht der Drache von Sesshomaru?“, fragte Shippo verdutzt. Natürlich handelte es sich Ah-Uhn. Die Gestalten, die auf ihm geritten hatten, waren Rin und Jaken. Der Krötendämon hatte sie als die Freunde Inu Yashas erkannt und auch Rin erzählt, dass sie diesen Leuten vertrauen konnte, was in der gegebenen Situation schon mehr als wünschenswert war. Sango und Miroku ließen sich wieder nieder und erwarteten die beiden. „Was ist mit Sesshomaru passiert?“, fragte Miroku sofort. Rins Mund war schneller als Jakens Gedanken, sie plapperte schon drauflos, als er noch darüber nachdachte wie er das alles erklären konnte, ohne seinen Herrn in einem schlechten Licht dastehen zu lassen: „Da war ein riesiger Wolf, ein Dämon, hat Jaken-sama gesagt, der hat Sesshomaru-sama angegriffen!“, erzählet das Mädchen aufgeregt. „Sesshomaru-sama hat natürlich gegen ihn gekämpft, aber er hat plötzlich den Wolf nicht mehr berühren können und der Wolf hat alle Angriffe zurückgeschickt, und dann ist so ein Kerl in weißem Affenkostüm aufgetaucht, er hat irgendwas gemacht und sie waren plötzlich alle verschwunden…“ „Rin, das war kein Affen-, sondern ein Paviankostüm.“, unterbrach Jaken verärgert ihren Redefluss. „Das Kostüm von diesem merkwürdigen Naraku. Und der Wolf, der angegriffen hat, war einer der Söhne Nichidayos, des Herren der Wölfe. Die beiden müssen zusammenarbeiten, um Sesshomaru-sama zu… nun, wer weiß, was sie vorhaben.“, endete der Krötendämon unbehaglich. Miroku und Sango wechselten überraschte Blicke. Naraku? Das hatten sie nun wirklich nicht erwartet. Was bezweckte er damit? „Wie lange ist das her?“, fragte Sango neugierig. „Mindestens anderthalb Monate. Sesshomaru-sama muss unbedingt zurückkommen, bevor sie jemand anderen zum Lord erheben –“ „Sie sind gerade dabei.“, unterbrach Miroku. „Vor kurzem kam jemand aus eben diesem Grund zu Inu Yasha.“ Dem Krötendämon klappte der Mund auf. Das waren ja fürchterliche Neuigkeiten! „Entschuldigung…“, meldete sich Rin plötzlich wieder. „Ihr werdet Sesshomaru-sama doch helfen, oder?“ „Natürlich. Deswegen sind wir ja hierher gekommen.“, erwiderte Sango. Das Mädchen nickte erleichtert. Nur wenige Tage später wurde eine Botschaft zu allen Wolfsrudeln des Nordens gesandt. Ihr Wortlaut war ungefähr jener: „Kommt zum Herrn aller Wolfsdämonen auf das Schloss Sidira. Nehmt alles an Kriegsgerät mit, das Euch zur Verfügung steht. Es wird Krieg mit den InuYoukai geben.“ ~~~~ sodele, jetz ham wa kapi nummer zwei. *präsentier* ... tja, was sol ich sagen... *sich das alles nochma durchles* nur so ne frage, aber könnte es sein, dass das jetzt in nen krieg ausarten könnte (bzw müsste oo""""")?! ich muss verrückt sein... T.T ach, was solls. wird sicher lustig. ^^ und daaaaaaaaaaaaanke für die kommis ^^ hab mich echt drüber gefreut ^.^ ^.^ ^.^ also, wenn das nächste chap on ist, schick ich euch ne ENS, ok? in dem sinne cu ^^ nao Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)