A princess for me?! von MaryMalfoy (shihodani x mikoto) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Titel: A Princess for me Autor: Kojima-kun Anime/Manga: Princess Princess Pairing: Shihodani x Mikoto Disclaimer: Die hübschen Bishis gehören leider alle Mikiyo Tsuda und ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte... Kommentar: Tja, meine erste Shounen-ai Story ô.o Die Situation an sich wird sich ein bissl vom Manga unterscheiden, aber nicht gravierend ^^ Also viel Spaß beim lesen, ich geb mir Mühe xD Kapitel 1 Das schrille Klingeln des Weckers, ließ ihn die Augen öffnen. Der Ton durchbrach die morgendliche Stille im Raum. Er lag still da, ohne sich zu bewegen...er liebte es einfach, die letzten Momente des „wach werdens" ausklingen zu lassen. Als er Geräusche aus der hinteren Ecke des Zimmers hörte, stand er auf und machte sich daran sich anzuziehen. Sein Zimmergenosse drehte sich noch einmal im Bett um und schlief dann weiter. Mikoto war nun schon einige Zeit auf diesem Internat, indem er sich ein Zimmer mit Shihodani, dem blonden Schönling teilte. Anfangs dachte er, es sei ein ganz normales Internat, doch schon nach einiger Zeit stellte er fest, dass diese Schule ganz besondere Sitten pflegte. Das bemerkte er spätestens, als er das Angebot zur „Prinzessin" bekam. Und das war wohl nur eine Aufgabe seiner vor ihm liegenden Schullaufbahn. Das Angebot Prinzessin zu sein bekamen nur die hübschesten Jungs der Schule. Diese Ehre bekamen außer Mikoto noch zwei weitere Schüler zu teil, Shihodani sein Mitbewohner und ein anderer Schüler names Toru. Prinzessin zu sein, brachte einige Vorteile mit sich und so auch z.B. ein kleines Taschengeld, durch verkaufte Bilder der Prinzessinnen [1], oder auch kostenlose Schulutensilien. Doch trotz der Privilegien, lehnte Mikoto das Angebot zur Prinzessin von vorne herein ab, da allein schon sein Stolz das niemals zulassen würde. Er änderte allerdings seine Entscheidung, als er die Schülervertreter und ihre Mittel kennenlernte. So machte er den Job nun trotzdem, da er befürchtete (mit Recht), dass seine Noten darunter leiden würden, wenn er ablehnte. So wurde er mit Shihodani in ein Zimmer gesteckt und hatte viele Aufgaben als Prinzessin zu erledigen. Seufzend stand er vor dem Spiegel im Bad und betrachtete sein Gesicht. Seine roten Haare standen noch wild ab und sein feminin, geprägtes Gesicht lugte darunter hervor. Er verstand noch nie, warum er zur Prinzessin gewählt worden war, denn er konnte nichts außergewöhnliches an sich feststellen wie z.B. die schönen, langen, blonden Haare von Shihodani. Er schüttelte, verwundert über seine eigenen Gedanken, den Kopf und begann sich müde die Zähne zu putzen. Heute würde es wohl wieder besonders stressig werden, da heute das alljährliche Sportfest war und weil die Prinzessinnen bei diesem Fest die verschiedenen Mannschaften anfeuern mussten. Er selbst musste heute nur beim Staffellauf mitmachen, was ihm nur Recht war, da er nicht sonderlich Lust auf sportliche Betätigung hatte. Frisch angezogen und fertig zum gehen stand er wieder im Zimmer. Er schaute auf das zweite Bett, dass im Raum stand und beobachtete den schlafenden Shihodani. Er ging einige Schritte auf das Bett zu und riss ihm die Decke weg. „Hey, willst du heut vielleicht irgendwann noch mal aufstehen?" Er wollte ihn eigentlich noch schlafen lassen, da er sich sonst wieder auf die Gemeinheiten von Shihodani freuen durfte, aber noch weniger wollte er alleine der hungrigen und morgens schon sehr aktiven Beute von Klassenkameraden ausgesetzt sein. Doch mehr als ein Grummeln bekam er nicht als Antwort. Er lief geradewegs ins Bad und füllte ein Glas mit Wasser, das half immer. Er positionierte sich wieder vor dem Bett. „Shihodani, ich zähl jetzt bis drei, wenn du nicht aufstehst dann..." Doch weiter kam er nicht, als sich plötzlich ruckartig eine Hand auf ihn zu bewegte und er einen Moment später auf dem nun nassen Bett seines Klassenkameraden lag. „Wa-was?" Ungläubig starrte er auf den noch immer schlafenden Jungen, der sich eng an ihn gekuschelt hatte. „Was soll der Scheiß? Lass mich los!" Vergebens versuchte er sich aus dem Klammergriff zu befreien. „Du hast echt einen tiefen Schlaf", sagte er seufzend und eher zu sich selber. Er schloss seine Augen und harrte beweglos in dieser Stellung aus. Die letzte Person, die ihm so nah war, war seine Freundin, von der er sich vor zwei Monaten trennte. Sie hatte ihn betrogen und die Trennung hatte an ihm gezerrt. Allerdings hatte er die letzten zwei Monate so viel zu tun, sodass er eigentlich keine Möglichkeit hatte genauer darüber nachzudenken. Erschöpft öffnete er langsam die Augen, als er plötzlich in die offenen Augen seines Gegenübers blickte. Kleine Wassertropfen perlten von seinen Haarspitzen ab und seine Augen schimmerten matt. „Reicht es dir noch nicht mich im Schlaff zu überfallen, bist du auch noch so von meinem Anblick fasziniert?" Shihodani grinste und strich mit seiner Hand eine ebenfalls nasse Haarsträhne aus Mikotos Gesicht. Dieser erwachte aus seinem Trance ähnlichen Zustand und registrierte wieder in was für einer Situation er sich gerade befand. „Überfallen? Der einzigste der hier Jemanden überfallen hat bist DU! Ich wollte dich nur wecken." Sofort redete er drauf los und bemerkte nicht einmal wie köstlich sich der andere amüsierte. „Und dafür hast du dich gleich auf mich gestürzt und uns nass gemacht?" Immer noch grinsend schaute er ihm direkt in die Augen. „Grr...ach vergiss es" Verlegen sprang Mikoto auf stürmte aufgebracht aus dem Zimmer. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- [1] darauf geh ich lieber nicht näher ein xDD Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Shihodani lag immer noch auf seinem Bett und starrte an die Decke. Er dachte über das eben Geschehene nach...so war es doch recht unüblich, dass er eine andere Person so nah an sich kommen ließ, denn mit den meisten wollte er einfach nichts zu tun haben. Er hatte einen Narren an Mikoto gefressen, das musste er zugeben. Seine unschuldige Art und seine leichte Verlegenheit machten ihn verrückt. Doch er wusste, dass Mikoto eine Freundin hatte und das war sehr schade, da Shihodani ihn sehr anziehend fand. So griff er auf die Theorie zurück „Was sich liebt das neckt sich" und piesackte ihn, wo er nur konnte. Einerseits um ihm etwas näher zu sein aber andererseits um sein wütendes Gesicht zu sehen. Aufbrausend gefiel er ihm am besten. Immer noch etwas müde stand er auf und machte sich schließlich dennoch fertig. Mikoto lief weiterhin im selben Tempo, indem er auch das Zimmer verlassen hatte. „Was fällt dem Typ bloß ein?" Er murmelte vor sich hin und fragte sich was er dem anderen wohl getan hatte. Seit Beginn des Schuljahres ärgerte ihn Shihodani ununterbrochen und dabei war er Mikoto als erstes aufgefallen, mit seiner faszinierenden Ausstrahlung und seinem engelsgleichem Gesicht. Er hatte sich erhofft, sich gut mit ihm zu verstehen oder vielleicht sogar Freundschaft zu schließen, doch das sah eher aussichtslos aus. Gedankenverloren lief er immer noch den Schulgang entlang, der direkt zu seinem Klassenzimmer führte. Etwas außer Atem und mit rot gefärbten Wangen kam er schließlich an. An seinem Tempo hatte sich nichts verändert, er rannte schon fast. Der Lehrer schien noch nicht da zu sein, denn vor dem Zimmer standen kleine Grüppchen von Schülern, die sich bei seiner Ankunft schlagartig umdrehten. Ihre Augen weiteten sich. „Gott Mikoto-chan, was hast du heut morgen schon getrieben? Du bist ja ganz außer Atem!", stellte einer fest. In seiner Eile hatte er ganz vergessen wohin er sich begab. Er hatte sich praktisch ungeschützt den hungrigen Löwen zum Fraß vorgeworfen. „Gar nichts hab ich getrieben.", fauchte er zurück. Mikoto musste an den heutigen Morgen denken, als er auf Shihodanis Bett lag und als der ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich...er war unglaublich zärtlich gewesen. Schlagartig wurde er noch röter. Als sich zwei Arme von hinten um ihn schlangen, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Miko-chan, du bist ja sooo süß!" Shiro stand hinter ihm und hielt ihn fest. „Lass mich los" Sofort versuchte Mikoto ihn von sich zu stoßen, was ihm aber nicht gelang. Shiro war doch um einiges größer und stärker als Mikoto und so hatte er es auch einemal geschafft Mikoto zu überwältigen. Wäre damals nicht ein Lehrer in den leeren Chemiesaal reingeplatzt, wüsste er nicht was geschehen wäre, allerdings wollte er es auch nicht wissen. „Warum denn? Ist doch schön so.", sagte Shiro und drängte sich noch näher an Mikoto. „Hey, was machst du da?" Toru kam auf die beiden zu und befreite Mikoto sofort aus der Umarmung. „Gar nichts, wollte ihn nur begrüßen", grinste Shiro zurück. Die anderen machten den Weg für die Prinzessinnen frei und Toru ging mit Mikoto zu Akira. Akira Sakamoto, der Klassensprecher und Kandidat für den Schülersprecher war, bekam selbst von den älteren Schülern Respekt entgegengebracht. Das lag wohl unter anderem an seinem älteren Bruder, der schlicht und einfach eine Legende am Internat war. Und obwohl dieser nicht mehr an der Schule war, genoss Akira trotzdem sämtliche Aufmerksamkeit. Toru und Mikoto steuerten geradewegs auf ihn zu als sie im Klassenzimmer ankamen. Er saß an seinem Fensterplatz, umgeben von einer Schüler Scharr , die einen Kreis um ihn bildeten. „Wahh, die Prinzessinnen! Seht wie hübsch sie heute schon wieder sind." Ertönte es aus allen Ecken, als die beiden gesichtet worden waren. Akira stand freudig auf und winke ihnen zu. Die Schüler wichen langsam von ihm, sodass sich die beiden Prinzessinnen einen Weg zum Klassensprecher bahnen konnten. „Guten Morgen", strahlte Akira. Akira war sehr nett, wie Mikoto fand. Ihm war es ziemlich peinlich von den anderen bevorzugt behandelt zu werden. Seine fröhliche und beruhigende Art war sehr angenehm. „Morgen", grüßte Toru freundlich zurück. Gedankenverloren setzte sich Mikoto an seinen Platz neben Akira. Dieser schaute sich besorgt, den sonst nicht so stillen Mikoto, an. „Ist was passiert?" Fragend schaute er Trou an, da Mikoto abwesend wirkte. „Weiß nicht, so ein Typ hat ihn angefasst. Ich glaub der war eine Klasse über uns. Mikoto, was war denn da vorhin los?" Einen Moment lang blickte er Toru verständnislos ins Gesicht, bevor er sich räusperte: „Was?" Doch Toru konnte nicht mehr näher darauf eingehen, weil ich Gespräch durch das Erscheinen des Lehrers unterbrochen wurde. Stille durchbrach das lärmende Klassenzimmer und die Schüler blickten aufmerksam nach vorne. „Wie ihr sicherlich wisst, findet heute unser alljährliches Schulfest statt. Deswegen fällt die 1. Stunde aus. In der 2. Stunde müsst ihr euch hier im Klassenzimmer versammeln, damit wir abklären können, wer für das Ab-, und Aufbauen der jeweiligen Stationen zuständig ist...verstanden? Dann könnt ihr jetzt fürs erste gehen." Nach dieser kleinen Ansprache verließ er wieder das Zimmer, gefolgt von einigen Schülern die sich auf den Weg machten. „Toll und was machen wir jetzt?" Gelangweilt blickte Toru in die Runde. „Hmm, wie wär's wenn wir in die Mensa gehen, ist bestimmt nicht viel los." Akira stand schon einmal auf und packte seine Sachen zusammen. „Gute Idee, na dann mal los", stimmte Toru zu und zog Mikoto hinter sich aus dem Klassenzimmer. Zehn Minuten später tauchte Shihodani schließlich in der Mensa auf. Er bewegte sich auf die drei zu, die einen ruhigen Platz in der hintersten Ecke des Saals gefunden hatten. „Na ihr drei! Ich hab euch überall gesucht. Als ich das leere Klassenzimmer vorfand, fragte ich mich schon wo ihr seid", kam die Begrüßung von ihm und während er sprach setzte er sich neben Toru. „Tja, das kommt davon wenn man so spät aufsteht", grinste Toru. „Kann schon sein...Aber wisst ihr was, ich wurde heute morgen echt lieb geweckt!" Ein breites Grinsen schlich sich auf Shihodanis Mund. „Ach ja?" Es wurde ein ebenso breites und fieses Grinsen erwidert. Mikoto hatte sich mit Toru angefreundet und sei verstanden sich recht gut. Doch wenn mit Shihodani zusammen war, schien seine sadistische Ader zum Vorschein zu kommen. Die beiden waren ein eingespieltes Team. Nur zu gerne brachten sie Mikoto auf die Palme. „Jaa, ich dachte an nichts böses [1] und als ich aufwachte spürte ich plötzlich einen warmen Körper an meiner Seite. Mikoto hat sich, als ich tief und fest geschlafen hatte, an mich gekuschelt." Belustigt erzählte er vor sich hin. „Was? Dann hat er sich endlich geoutet? Ich wusste, dass es mit euch beiden in einem Zimmer nicht gut gehen würde." Zu gerne stieg Toru auf das Spiel ein. „Ja, ich befürchte, dass er sich unsterblich in mich verliebt hat", er zögerte einen Augenblick, „sag mal Mikoto geht's dir nicht gut?" Spielend legte er dem Gegenübersitzenden seine Hand auf die Stirn. Es war doch ziemlich seltsam, dass Mikoto nicht auf die Bemerkungen reagierte. Mikotos Blick lichtete sich, als er die warme Hand auf seiner Stirn spürte. „Was hast du gerade gesagt?", war das Einzige was er darauf antworten konnte. Die Sache vorhin mit Shiro beschäftigte ihn nun schon eine ganze Weile. „Komm mit!", hörte er ihn noch sagen, bevor er von Shihodani aus der Mensa gezogen wurde. Akira, der sich alles in Ruhe angeschaut hatte, richtete sich nun an Toru: „ Er scheint sich echt Gedanken um Mikoto zu machen. Shihodani ist doch sonst nicht so fürsorglich." „Sieht ganz danach aus", antwortete ihm Toru lächelnd. [1] klar du hast ja auch geschlafen <.< xD Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Draußen angekommen blieb Shihodani abrupt stehen. Durch das Tempo, dass Mikoto immer noch drauf hatte, stieß er mit ihm zusammen. Kopf reibend setzte sich Mikoto auf die nah gelegene Wiese. Geblendet von der Sonne schaute er zu Shihodani hoch. „Was sollte die ganze Aktion?", fragend schaute er ihn weiter an. Lächelnd setzte sich der Angesprochene neben ihn. Nach einigen Minuten des Schweigens legte sich Shihodani ins grüne Gras. Er schloss die Augen und genoss die wärmenden Sonnentstrahlen. „Ach weißt du Mikoto-chan, ich hatte einfach Lust dich zu entführen", grinste er ihn an. Irritiert und gespielt eingeschnappt legte er sich neben ihn. „Das glaubst du ja wohl selber nicht." Müde rieb er sich in den Augen. Shihodani hingegen musterte ihn genüsslich, während er die Augen schloss. „Weißt du", fing er an zu reden, „du lässt dir viel zu viel von diesen Idioten gefallen. Mikoto du musst denen endlich mal zeigen, dass sie dich nicht anzugrapschen haben." Verblüfft über diese Aussage öffnete Mikoto wieder die Augen und starrte Shihodani von der Seite an. Sein Blick fiel dabei auf die schönen und ernsten Gesichtszüge des Blonden. „Was meinst du wie oft ich ihnen das schon gesagt hab?" „Ja, gesagt, aber nicht klar gemacht. Okay, ich mein so einer süßen und zierlichen Person kann man auch schlecht widerstehen, aber ich mein es ernst, du musst ihnen klar machen, dass sie dir gegenüber mehr Respekt zeigen müssen. Sieh dir Toru und mich an, bei uns klappts doch auch." Leicht errötend drehte Mikoto seinen Kopf wieder weg und wunderte sich darüber, dass Shihodani bei all dem Gesagten nicht mal mit der Wimper zuckte. Fast wie von selbst redete er vor sich hin: „Klar, für dich ist es einfach so daherzureden...Du wirst ja nicht ständig belästigt oder wurdest halb vergewaltigt. Ich versuch mich ja zu wehren, aber alles was ich ernte sind belustigte Blicke und dumme Sprüche! Allen voran dieser Shiro. Vielleicht wirkt er auf dich ja harmlos, aber ich hatte echt Schiss vor ihm, ob du es glaubst oder nicht. Wahrscheinlich hälst du mich jetzt für ein Kleinkind oder etwas in der Art, aber so ist es nun mal." Mikoto schaute gerade aus, blickte starr auf den Boden und verarbeitete das, was er gerade gesagt hatte. Immer noch hallten ihm seine Worte im Kopf wieder. Was musste Shihodani jetzt von ihm denken? Inzwischen bereute er die Tatsache, dass er sich ihm offenbart hatte. Mit einem lauten Seufzer unterbrach Shihodani die eben aufgekommene Stille. „Ach das hat dich die ganze Zeit beschäftigt. Wenn du Probleme hast, kannst du mit mir reden, glaub mir du kannst mir vertrauen." Ernsthaft schaute er in das verwunderte Gesicht des Kleineren. „J-ja", bekam dieser aber nur als Antwort zustande. Shihodani hatte sich echt gefragt was mit Mikoto los war, denn er hatte ihn selten so still und zurückgezogen erlebt. Er war froh darüber, dass Mikoto ihm alles erzählte, wenn auch nur in einem sehr aufgebrachtem Zustand. Denn er konnte es einfach nicht mit ansehen, wie der Kleine seinen inneren Kampf ausfocht, während er still neben dran sitzen musste. Seine Aufmerksamkeit lenkte sich wieder auf Mikoto, als dieser wieder die Sprache erfasste. „Tja, also, ich mein...jetzt, da ich dich eh schon mit meinen Problemen zugetextet hab", er holte noch mal tief Luft bevor er weiter sprach, „hast du da nicht vielleicht einen Vorschlag für mich? Also was ich gegen die Typen machen könnte?" Shihodani musste unweigerlich lächeln, als er sah wie Mikoto ihn um Hilfe bat. Er lag immer noch im Gras und seine rot leuchtenden Haare bildeten einen schönen Kontrast zu dem satten Grün der Wiese. Er sah unglaublich süß aus, wie er schon fast hilflos, mit geröteten Wangen, da lag und auf eine Antwort wartete. Shihodani richtete sich auf und stützte sich auf seinen Ellenbogen ab um dem Rothaarigen besser in die Augen schauen zu können. „Hmm, gute Frage...Also ich sieh da nur eine effektive Lösung", antwortete er ihm und spielte mit einer Haarsträhne, die er zwischen seinen Fingern hin und her drehte. „Und die wäre?", kam sofort die Gegenfrage. „Na ja, wir müssten einfach nur so tun als ob wir zusammen wären, dann würden sie sich sicherlich nicht mehr an dir vergreifen." Sprachlos starrte Mikoto ihn an. Shihodani wunderte sich gerade selbst über die Aussage, die er gerade gemacht hatte. Nun gut, sie waren beide auf einem Jungeninternat. Aber das war doch kein Grund automatisch auf das gleiche Geschlecht zu stehen. „Ich...Ist das dein Ernst?", ungläubig schaute er den Größeren an. In diesem Augenblick fasste Shihodani den Entschluss aufs Ganze zu gehen. Er würde sicher nie wieder so eine Chance bekommen. „Ja, mein voller Ernst", sagte er deshalb und beugte sich schließlich vor um Mikoto zu küssen. Mikoto versuchte erst zurück zu weichen, denn er hatte nicht vor seinen ersten, richtigen Kuss an eine Scherzaktion von Shihodani zu verlieren. Doch schon im nächsten Moment setzte sein Gehirn aus, als Shihodani sanft seine Hand berührte. Ihre Lippen waren nur noch einige Zentimeter von einander entfernt und Shihodani spürte schon den Atem des Kleineren auf seinem Gesicht. Somit überwand er auch den letzten Abstand zwischen ihnen und legte seine Lippen auf die des anderen. Er spürte das Kribbeln, das durch seinen Körper ging und auch die Gänsehaut, die sich an Mikotos Arm bildete. Er wollte mehr von dem wohlig, warmen Gefühl in der Magengegend und tastete sich deshalb vorsichtig mit seiner Zunge vor. Er strich zärtlich über die noch geschlossenen Lippen von Mikoto. Langsam fuhr er die Konturen des hübschen Mundes mit seiner Zunge nach und bat um Einlass. Dieser wurde ihm auch nach einigen Sekunden des Zögerns gewährleistet. Immer noch sehr vorsichtig suchte sich seine Zunge den Weg in Mikotos Mund, nachdem er zaghaft die Lippen geöffnet hatte. Neugierig drang er in die warme, feuchte Mundhöhle seines Gegenübers ein, nur um sie bis ins kleinste Detail zu erforschen. Mikoto der mittlerweile so aufgeregt war, dass seine Hand leicht zitterte, fand langsam Gefallen an dem was sie taten. Unsicher ließ er sich auf das aufregende Spiel ein und berührte erst sanft, dann doch inniger die Zunge von Shihodani mit seiner eigenen. Es war ein aufregendes Gefühl. Sein Atem beschleunigte sich und ihre Zungen spielten intensiver miteinander. Mikoto verabschiedete sich nun von seinem passiveren Part und versuchte Shihodani in seinen eigenen Mund zurück zu drängen. Es entbrannte regelrecht ein Kampf um die Vorherrschaft. Shihodani hätte niemals mit so einer Reaktion gerechnet. Abstoßen ja, aber Gefallen? Seine Gedanken wurden nur von einigen Seufzern von Mikotos Seite bestätigt. Auch er, hatte Mühe sich zurückzuhalten. Zu gut und zu angenehm war das Gefühl, dass die Nähe zu Mikotos Körper in ihm auslöste. Er strich ihm unbewusst durch die roten Haare, während die Finger von Mikoto in seinem Nacken ihren Platz gefunden hatten. Er zog ihn noch näher an sich heran um seine Zunge noch stärker zu umspielen. Schließlich löste sich Shihodani wieder von dem bebenden Körper unter sich, denn auch er musste hin und wieder mal Luft holen. Was er allerdings dann sah, raubte ihm fast die Sinne. Mikoto lag unter ihm und blickte ihn aus halb geöffneten Augen an. Sein Blick war verschleiert und sein Atem ging schneller. Shihodani wurde förmlich von den geöffneten, leicht angeschwollenen und tief rot, glänzenden Lippen, die er gerade geküsst hatte, angezogen. Er war wie verzaubert von dem Anblick, denn Mikoto sah unglaublich sexy aus.Wie auf Kommando öffneteder Kleinere nun ganz seine Augen und blickte zu Shihodani hoch. Ihre Blicke trafen sich und doch sagte keiner ein Wort, sie spürten nur noch die Gegenwart des anderen und ihre Finger, die immer noch zärtlich ineinander verschlungen waren. Shihodani fürchtete diesen Moment zu zerstören indem er etwas sagte, doch das wurde schon von der Schulglocke übernommen, die laut die zweite Stunde ankündigte und die, die beiden nun gänzlich aus dem Bann des jeweils anderen riss. Kapitel 5: Kapitel 4 -------------------- Nachdem das Läuten der Glocke nach dem 10. Schlag schließlich endgültig verklungen war machten sich beide stillschweigend auf den Weg zur Schule zurück. Mikotos Gemütszustandnach zu urteilen, verinnerlichte er gerade das eben Geschehene und war somit auch nicht fähig auch nur den kleinsten Laut von sich zu geben. Shihodani überlegte sich schon eifrig wie er sich rechtfertigen sollte. Die Wahrheit sagen und sich und den anderen damit eingestehen, dass er Gefühle für einen Jungen hegte?! Oder auf „nicht zurechnungsfähig" plädieren und alles als einen dummen Scherz abhaken? So hingen beide ihren Gedanken nach und legten die Strecke bis zum Internat lässig zurück. Dort angekommen wurden sie auch gleich von Akira und Toru empfangen, die ihre Rückkehr schon erwartet hatten. „Wo wart ihr so lang? Zwei Minuten länger und wir hätten einen Suchtrupp losgeschickt...ihr wisst doch, dass Herr Yamada Unpünktlichkeit hasst und jedes Mal halb ne Krise bekommt...Ach da ist er ja schon", bemerkte Toru, der seinen Redefluss beendete. Das war den beiden nur Recht, da sie immer noch nicht in der Lage gewesen wären darauf zu antworten. Fast mechanisch setzten sich beide auf ihre Plätze und richteten ihren Blick, mehr oder weniger aufmerksam, nach vorne zur Tafel. Akira und Toru schauten sich noch einmal vielsagend in die Augen, ließen die Situation auf sich beruhen und wendeten sich dem Lehrer zu, der auch schon dabei war das heutige Programm zu verplanen. Nach den ersten Ansprachen des Lehrers, betreffend des Verhaltens und des Benehmens der Jungs trat Akira nach vorne, seinen Posten als Klassensprecher nachgehend. Anfangs war er immer wieder ein bisschen aufgeregt vor seinen Klassenkameraden zu sprechen, doch vorne angekommen war seine Aufregung wie weg geblasen und wurde durch professionelles Verhalten ersetzt und durch das Talent Aufgaben schnell und effizient einzuteilen. Dass ihm durch seinen Ruf Respekt und Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde, war dabei nur von Vorteil. Während sich Shihodani schon wieder einigermaßen gefangen hatte, er war nicht zu Unrecht die strahlende „Westprinzessin", war Mikoto immer noch damit beschäftigt sich klar zu machen, dass er einen Jungen geküsst hatte und bekam deshalb auch nur ein Drittel des in der Klasse besprochenen Themas mit. Doch als er das Wort „Prinzessin" vernahm war er wieder hell wach. Diese waren nämlich für den Getränkestand zuständig, der als kleine zusätzliche Einnahmequelle dienen sollte. Seufzend schaute der rothaarige aus dem Fenster...das hieße nicht nur den Staffellauf für ihn, sondern auch noch eine Besprechung mit der SMV, da war er sich sicher. Also beschloss er die Sache mit dem Kuss erst einmal zu verschieben, wobei er sich eigentlich sicher war, dass das wieder eine Aktion von Shihodani war, mit der er ihn später aufziehen konnte. Da war er hin, sein erster Kuss...doch er war sich nicht sicher ob er verschwendet worden war, als er an das Gefühl dachte, welches er dabei verspürte... Inzwischen hatte es schon zur Pause geläutet und Toru stand lässig an die Wand gelehnt im Klassenzimmer, wartend auf Akira, der noch einige Papiere zusammen sammelte. Das Verhalten seiner beiden Freunde war ihm schon heute morgen aufgefallen und er befand es, selbst für die beiden, ein bisschen zu schräg. Shihodani war nach dem Läuten sofort aus dem Zimmer gestürmt, nicht einmal reagierend auf das Rufen von Toru und Mikoto war grummelnd aus dem Raum getrottet, nicht einmal reagierend auf die Schüler die ihm Sachen wie „Mikoto, du bist sooo schnuckelig" oder „Geh mit mir aus!" zuriefen. Ein Rascheln durchdrang seinen Gehörgang und kurze Zeit später sah er schon wie Akira kniend die Blätter aufsammelte, die ihm gerade heruntergefallen waren. Sofort beteiligte sich Toru am zusammen Suchen der Blätter bis nur noch ein Blatt übrig war, nach dem er seine Hand ausstreckte und dabei auf die warme Hand von Akira traf. Das Lächeln, das nun seine Lippen zierte, wurde von einem genau so sanften Lächeln von Torus Seite erwidert. Er reichte ihm die aufgelesenen Blätter und zusammen traten sie auf den Gang, als plötzlich eine Durchsage ertönte: „ Die Prinzessinnen werden gebeten, sich sofort im Raum der SMV einzufinden....Ich wiederhole, die Prinzessinnen werden gebeten..." Ein wenig verwundert schauten sich beide an. „Es wird nach dir verlangt", lächelte ihn Akira an, „und danke fürs Helfen." „Kein Problem....also bis später", war die Antwort, während sich Toru auf den Weg machte und zum Abschied noch mal die Hand hob. Von der Durchsage angelockt, war auch Mikoto auf dem Weg zum SMV-Raum. Obwohl er sich damit abgefunden hatte, dass der Kuss nur ein Scherz war, konnte er einfach nicht aufhören darüber nachzudenken und es bereitete ihm Unbehagen jetzt auf Shihodani zu treffen. Doch durch den Job als Prinzessin würde das wahrscheinlich unvermeidbar werden... Mikoto hatte zwar schon mit einer Sitzung gerechnet, doch er hatte keine Ahnung was Arisada, der hübsche und gewiefte Vorsitzende der SMV und ehemalige Prinzessin, nun schon wieder im Schilde führte, denn seine Veranstaltungen hatten meist den netten Nebeneffekt eine Menge an Profit zu machen. Schon darauf eingestellt, dass etwas schreckliches auf ihn zukommen würde, betrat er den Raum und musste überrascht feststellen, dass noch keiner seiner zwei Kameraden hier war. Doch schon einen Moment später kam Toru, etwas außer Atem, an der Tür an. „Bin ich zu spät?", war das Einzige, das er in den Raum warf. „Ganz und gar nicht, genau pünktlich", wurde Mikoto in seinem Vorhaben Toru zu antworten von Arisada unterbrochen. „Setzt euch." Der Aufforderung folgend ließen sich beide auf der bequemen Couch nieder. Die beiden betrachteten, das anscheinend neu gestochene Ohrloch des Vorsitzenden und den darin befestigten, goldglänzenden Ohrring, der von den restlichen Mitgliedern der SMV umschwärmt wurde. „Hm, wo bleibt nur Yuko-chan so lange? Das ist doch sonst nicht ihre Art", wurden sie in ihrer Feststellung unterbrochen. „Sorry, musste noch was erledigen ...und nenn mich doch bitte beim richtigen Namen, wenn ich nicht verkleidet bin", kam es hinter den beiden hervor. Shihodani setzte sich auf die Couch und legte die Tasche, die er dabei hatte, zur Seite. Mikoto, der schlauerweise erst jetzt bemerkte, dass er sich in die Mitte gesetzt hatte, wurde zunehmend nervöser. „Wie auch immer", fuhr Arisada unbeirrt fort, „wie ihr sicherlich schon mitgeteilt bekommen habt sind die Prinzessinnen für den Getränkestand zuständig." Ein Nicken der 3 bestätigten seine Worte. „Doch das ist noch nicht alles, es gibt noch eine Sonderaktion", ein diabolisches Grinsen fand seinen Platz auf den Lippen des Vorsitzenden. Den Prinzessinnen schwante Böses, was Arisada aber nicht daran hinderte weiter zu sprechen. „Das Projekt sieht so aus...Jeder Schüler bekommt eine Stempelkarte, auf die er bei jedem gekauften Getränk von euch einen Stempel bekommt. Wenn sie 15 Stempel zusammen haben, dürfen sie sich einen Wangenkuss von euch abholen." Mikoto schoss die Röte ins Gesicht, als er nur das Wort hörte. Augenblicklich musste er an die erste Stunde denken, daran wie er im Gras gelegen war....wie er das Gesicht von Shihodani näher kommen sah, und wie er plötzlich dessen Lippen auf seinen spürte. Er schaute auf den Boden und versuchte damit seine Nervosität zu überspielen. „Na dann hätten wir das ja geklärt", stellte Arisada freudig fest, „schön, dass es dieses mal so reibungslos geklappt hat." Toru und Shihodani starrten den Kleineren ungläubig von der Seite an, während dieser wieder langsam den Weg in die Realität zurückfand. „Was geklärt?", fragte er deshalb verwirrt. „Na, dass du die Rolle des „Küssers" übernimmst." „Waaas?", kam es nur geschockt. „Mikoto, gerade habe ich die Aufgaben verteilt, da hättest du etwas schneller reagieren müssen. Außerdem hattest du doch eben auch nichts einzuwenden", antwortete ihm Arisada gespielt theatralisch. „A-aber, warum müssen das nicht alle drei Prinzessinnen machen ...u-und was ist mit dem Staffellauf?", versuchte er sich rauszureden. „Wie schon gesagt, wurden die Aufgaben gerade aufgeteilt, Yuko-chan kümmert sich um die Stempelkarten und Toko-chan übernimmt die Abrechnung. Und wegen dem Staffellauf brauchst du dir auch keine Sorgen machen, der Getränkestand ist nur vormittags geöffnet...das heißt du hast genug Zeit für deinen großen Auftritt", ließ der SMV-Vorsitzende verlauten und beendete das Gespräch. Zur Bekräftigung wurde neben ihn die Akte von Mikoto gelegt, auf die Arisada lächelnd seine Hand legte. „Das ist unfair", jammerte Mikoto vor sich hin. „Tja, so ist das Leben Kleiner...Das wärs für heute ihr könnt jetzt gehen. Zieht euch am besten gleich um, denn in einer halben Stunde geht's los." Also wandten sie sich zum gehen, als sie noch einmal zurück gehalten wurden. „Ach und bevor ich's vergesse, morgen Abend ist Stufendisco, an der ihr natürlich auch teilnehmen werdet." Auf dem Flur angekommen atmeten alle drei erst mal hörbar aus. „Da haben wir fürs erste genug zu tun", stellte Toru gestresst fest. Er streifte sich seine Seitentasche über und blies sich seinen Pony aus dem Gesicht. „Momentan hab ich echt keinen Bock drauf...aber das hätten wir uns vorher überlegen müssen", sagte er grinsend und drehte sich zu seinen zwei Freunden um, nachdem er keine Antwort erhalten hatte. Diese liefen den Gang entlang, jeder in sich gekehrt. „Hey Shihodani, ich geh schon mal vor, such noch kurz Akira...aber seid pünktlich, ihr wisst ja der Stand öffnet bald", sagte er noch bevor er in den nächsten Gang einbog und dort verschwand. „Ah, okay", antwortete der Angesprochene und hielt inne. Er griff nach Mikotos Hand und veranlasste den Kleineren stehen zu bleiben und sich aufgeschreckt umzudrehen. „Hey", versuchte er so normal wie möglich zu sagen, „wegen dem Kuss..." Mikoto riss seine Hand los. „Shihodani, dieses mal bist du echt zu weit gegangen, so was ist echt nicht lustig." Er war schon genug genervt wegen dem Projekt mit den Stempelkarten, er hatte echt keine Lust sich jetzt noch die Späße von Shihodani anzuhören. „Und nur, dass du es weißt, das war mein erster Kuss", sagte er beschämt und verließ fluchtartig den Gang. Shihodani starrte perplex auf die Stelle, auf der Mikoto gerade noch gestanden hatte. „Was?" Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Mikoto öffnete die Tür zu den Umkleideräumen und stürmte an den verwunderten Mitglieder des Kunstclubs vorbei. Diese verließen fluchtartig den Raum, als er begann sich förmlich die Kleider vom Leibe zu reißen. Er war wirklich sauer, sauer auf Shihodani der einfach nicht begriff, dass ihm diese Sache wichtig war und sauer auf sich selbst, weil er einfach nicht mit dieser Art von Gefühlen klar kam. Hastig schaute er sich um und sah dann die fein gestapelten Kleiderhaufen die auf dem Tisch lagen. Das waren dann wohl ihre Kleider. Allerdings sah er nur zwei Stapel, das hieße eine Prinzessin müsste schon fertig umgezogen sein. Er tippte mal scharf auf Toru, da Shihodani sicherlich noch irgendwo in der Nähe des Gangs steht, indem er ihn gerade stehen gelassen hatte. Also zog er sich rasch die Sachen, die man ihm vorbereitet hatte, an um nicht gleich noch mal auf seinen lieblings Mitschüler zu treffen. Er seufzte. Wieder einmal schaffte er es nur mit großer Mühe in die komplizierten Kleiderstücke zu kommen. Das war einfach nichts für ihn. Nachdem er endlich das schwarz - weiße, mit Spitzen verzierte Kleid und die dazu passende Kopfbedeckung anhatte, schlich er sich aus dem Raum und war sehr froh, nirgends auch nur die kleinste Spur von Shihodani zu sehen. Shihodani hatte sich von dem anfänglichen Schock erholt und war nun auf dem Weg zum Stand. Seine Kleider hatte er sich gerade angezogen und nun lief er wieder die schier endlos langen Schulgänge entlang. Seine Gedanken kreisten sich allerdings immer noch um Mikoto. Er konnte es einfach nicht fassen, dass das Mikotos erster Kuss gewesen sein soll, denn der Kleine küsste unglaublich gut und außerdem hatte er eine spitzen Technick drauf. "Einige Leute scheinen einfach Naturtalente zu sein" sagte er leise vor sich hin und könnte sich direkt die Hand vor den Kopf schlagen, da seine Gedanken mal wieder völlig abdrifteten. Der springende Punkt war doch, dass er dem Kleineren seinen ersten Kuss gestohlen hatte und dass dieser es anscheinend sehr bereute. Vielleicht hätte er ihn auch fragen sollen, aber der Moment war einfach zu günstig. Ehe er sich versah war Shihodani bereits an dem Stand angekommen und sah Mikoto schon von Weitem in der Ecke sitzen. Toru kam ihm entgegen und drückte ihm einen Stempel in die Hand. "Da bist du ja endlich...Heut habt ihrs echt nicht so mit der Pünktlichkeit oder? Die ersten Kunden schwirren schon um den Stand herum, es ist immerhin schon 5 vor." "Ist ja gut, ich bin doch jetzt hier. Mensch Toru du führst dich auf wie die Obernonne vom Dienst, stimmts Akira?" grinste er den grünhaarigen Jungen an, der direkt hinter Toru aufgetaucht war. "Naja, so würd ich das jetzt nicht sagen. Er ist nur sehr pflichtbewusst." antwortete er. "Wenigstens versteht mich einer" Toru drehte sich zu Akira um und lächelte ihm zu. Dann zog er Shihodani mit zum Stand und erklärte ihm noch die restlichen Sachen. Nun wurde Shihodani doch etwas nervös...Mikoto saß auf seinem Stuhl und würdigte ihn keines Blickes. Allein schon die Vorstellung, dass jeder zweite Idiot von dieser Schule einen Kuss von ihm bekam, machte ihn fertig und jetzt durfte er sich noch mitansehen, wie seine nicht vorhandene Beziehung zu Mikoto in die Brüche ging. Er seufzte wieder einmal um seinen Sorgen freien Lauf zu lassen und wandt seinen Blick nun auf die Stempelkarten die Toru ihm unter die Nase hielt. Mikoto zitterte leicht, als er sah wie Shihodani auf den Stand zu kam. Er zog seine Beine noch etwas näher an sich heran, so gut das halt auf einem Stuhl möglich war. Er wollte jetzt nicht mit ihm reden und er ertrug den Blick, der auf ihm lastete, nicht mehr. Er atmete leise und kaum hörbar aus, als er spürte, dass Shihodani seinen Blick von ihm nahm. Nun beobachtete er die kleine Schlange, die sich schon jetzt vor dem Stand gebildet hatte. Es waren Jungen, allermöglicher Klassenstufen...einige Gesichter kamen ihm bekannt vor, einige hatte er noch nie zuvor gesehen. Er wollte diese Jungen nicht Küssen, auch wenn es nur ein Wangenkuss war. In den letzten zwei Tagen hatte er sich mehr mit dem Thema "küssen" beschäftigt, als in seinen letzten sechzehn Lebensjahren. Selbst als er noch mit Megumi zusammen war, hatte er sich niemals so viele Gedanken darüber gemacht. Neuen Mutes, richtete er sich wieder aus seiner zusammengesackten Haltung auf und durfte nun direkt in die glänzenden Augen von Shiro blicken. Dieser grinste ihn an und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Mikoto wurde augenblicklich schlecht. "I-ich muss mal kurz aufs Klo" sagt er zu den anderen beiden Prinzessinnen und rannte davon. "Mikoto beeil dich, wir müssen den Stand jede Minute öffnen" rief ihm Toru noch hinter her, doch dieser war schon zu weit entfernt, als dass er das noch hören könnte. "Hey Toru, ich geh mal schnell nach ihm schauen, er sah nicht gerade gut aus. Ihr zwei könnt euch doch schon mal um die Kundschaft kümmern, bis einer von denen fünfzehn Stempel hat, dauerts sicher noch ne Weile..." sagte Shihodani noch bevor er dem rothaarigen hinterher rannte. Shihodani kam leicht außer Atem bei den Toiletten an und schaute sich um, doch der Kleine war nirgends zu sehen. Also machte er sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Dort angekommen sah er die kleine Gestalt schon im dunklen Zimmer auf ihrem Bett sitzen. "Na" sagte er und lief langsam auf ihn zu. Dieser antwortete ihm nicht, zog sich nur noch mehr zurück. "Komm schon, gib mir eine Chance, wenigstens mit dir zu reden" "Was ist?" kam es von dem Jüngeren zaghaft. "Warum bist du weggelaufen?" fragte er den Jungen und setzte sich neben ihn auf die Bettkante. "Ich kann nicht..." Er stockte. "Es tut mir Leid, wenn ich dich mit meinen Gefühlen überrannt habe, aber ich..." "Ich kann und ich will diesen Job nicht machen! Ich hab einfach nicht den Nerv dazu." Shihodani blickte zu Mikoto, dem eine einzelne, glitzerne Träne die Wange hinabrollte. Sein Herz zog sich bei diesem Anblick zusammen und er nahm ihn schützend in seine Arme. "Wenn es dir so schwer fällt, übernimm ich die Aufgabe. So schlimm ist das doch nicht, dass du gleich heulen musst." sagte er lieb und strich ihm zärtlich die Tränen weg. "Idiot..." sagte Mikoto leise vor sich hin, allerdings laut genug, sodass Shihodani ihn verstand. "Was?" "Idiot! Du hast mir meinen ersten Kuss geklaut" antwortete ihm dieser nun etwas lauter und schaute ihm in die Augen. "Ja, entschuldige. Aber die Gelegenheit war einfach zu perfekt und ich war mir sicher, dass ich diese Chance kein..." Shihodani wurde sanft in seiner Rechtfertigung unterbrochen, indem er die süßen Lippen Mikotos auf seinen spürte. "...zweites Mal bekommen würde" beendete er seinen Satz, nachdem sie ihren Kuss gelöst hatten. "Mikoto?" setzte er erneut an, doch der Kleinere ließ in nicht zu Wort kommen, sondern stützte sich über ihn und drückte ihn so leicht in die, unter ihnen liegende Bettdecke. Shihodani spürte das Gewicht des kleinen Körpers auf sich und wurde von der davon ausgehenden Wärme überannt. Kurz darauf spürte er die forsche Zunge die schon erwartend über seine Lippen strich. Er öffnete reflexartig den Mund und konnte schon spüren, wie Mikoto langsam in seinen Mund eindrang. Fordernd stupste Mikoto mit seiner Zunge die des anderen an. Dieser stieg auf das Spiel zu gerne ein. Ihre Zungen trugen einen süßen Kampf aus, den keiner gewinnen konnte. Shihodani hörte sein Herzklopfen, laut in seinen Ohren widerhallen. Mit einem Ruck, änderte er ihre Position und blickte nun zu dem nun unter ihm liegenden rothaarigen Jungen. Er sah, wie sich seine Brust hob und senkte, das Glitzern in seinen Augen und spürte die Leidenschaft, die seiner so glich. Noch im nächsten Moment beugte er sich wieder zu ihm runter, huschte mit seiner Zungenspitze über die Lippen des Kleineren, zeichnete sie nach und drang schließlich wieder in das fremde Reich ein, wo er auch schon freudig begrüßt wurde. Mikoto drängte seinen schmächtigen Körper noch näher, an den Wärme spendenden Körper über sich und stöhnte leicht in den Kuss als Shihodani ihm langsam über den Arm strich. Dieser suchte den Weg zu Mikotos Hand, die er dann mit seiner Eigenen umschloss. Seine Fingerspitzen berührten die leicht zittrigen Fingerkuppen, umschlangen die schmalen Finger, verankerten sich mit ihnen. Dies löste einen zusätzlichen Schauer in Mikoto aus. Er fühlte sich benommen, gefangen von den Berührungen seines blonden Freundes. Dieser wollte die weiche Haut unter sich berühren, schob seine freie Hand weiter nach unten und traf dabei auf den spitzenverzierten Stoff. Langsam löste er sich von dem Rothaarigen und richtete sich auf. Mikoto realisierte den Entzug der weichen Lippen auf seinen und öffnete die Augen. Verklärt blickte er den Älteren an. "So schwer es mir fällt, wir sollten vielleicht doch noch einmal zu dem Stand zurück gehen." sagte er zu Mikoto und schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. "J-ja, wir können Toru nicht alles allein machen lassen.." Rasch richtete der Kleinere seine Kleider und lief los. "Warte mal, nicht so schnell." "Wo wart ihr so lange??!" fragte Toru genervt. Die beiden waren 20 Minuten verschwunden und er und Akira versuchten die Schüler zufrieden zu stellen. "Wir haben nur kurz was erledigt, sei nicht sauer, du und Akira habt doch alles gut unter Kontrolle" antwortete ihm Shihodani lachend. Es waren doch ein paar mehr Schüler da, als geplant oder besser gesagt ein Dutzend. "Ich hab keinen Bock mehr, ganze Zeit das dreifache zu arbeiten, während ihr euch vergnügt" antwortete Toru darauf leicht verstimmt. Der Rotton in Mikotos Gesicht war unschwer zu übersehen, den Rest konnte er sich denken. "Du machst das doch Prima, und sie waren ja nicht so lange weg." Akira trat näher an den schwarzhaarigen ran und legte ihm aufmunternd die Hand auf die Schulter. Dieser rollte mit den Augen und war tatsächlich etwas besänftigt. "Da, dann fangt wenigstens jetzt an zu arbeiten" sagte er nun schon etwas lockerer und wollte Shihodani die Stempelkarten reichen. "Gib sie Mikoto, ich übernimm lieber seine Aufgabe" "Gut" konnte er darauf nur noch antworten und gab Mikoto die Karten. "Danke" Mikoto stellte sich neben Shihodani und lächelte ihn kurz an. Der Rotschimmer hatte sich immer noch nicht gelegt und sein Herz klopfte immer noch wie wild. Was war nur in ihn gefahren? Er hatte sich ja schon fast wie ein Raubtier auf ihn gestürzt, es war ihm sehr peinlich. Doch er hatte keine Zeit sich weiter Gedanken darüber zu machen, denn schon die nächsten Kunden hielten ihm freundlich die Stempelkarten hin. Nun hieß es wieder Konzentration.... Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Wieder einmal warf Mikoto einen verstohlenen Blick zu seinem rechten Nebenmann. Es war schon der circa zwanzigste Kunde, der sich einen Kuss von Shihodani abholte. Nach den anfänglich vergangen Minuten dauerte es nicht mehr lang bis sich die ersten, mit den zugegeben leckeren Getränken, vollaufen ließen. Mikoto wunderte sich wie man nur in so kurzer Zeit so viel trinken konnte. Das war doch nicht mehr normal, dachte er sich während er unweigerlich jeden verwünschen könnte, der sich dem Stand ein weiteres Mal näherte. Seine Augen blieben jedes Mal an den schönen Lippen von Shihodani hängen, die sich langsam den unbekannten Gesichtern näherten, die Haut sanft berührten und im Licht der Sonne geschmeidig glänzten, nachdem Shihodani sie immer mit etwas Flüssigkeit benetzte. Sie waren ja schließlich nicht umsonst für die Getränke zuständig, da konnten sie sich schon mal ein Freigetränk leisten. Wie in Zeitlupe spielte sich die Szene jedes Mal in Mikotos Kopf ab. Mittlerweile kochte er schon halb vor Wut, er bestand einfach darauf, dass diese Lippen IHM gehörten. Nachdem sie sich schon zweimal geküsst hatten, war es doch sein Vorrecht diese Lippen zu schmecken und nicht das eines daher gelaufenen Kunden. Er wusste zwar noch genau wer vorhin über wen hergefallen war, doch diese Gedanken verdrängte er momentan gekonnt. Er hatte ja auch viel Wichtigeres worum er sich nun Sorgen machen musste. "Ähm, ich will ja nicht unhöflich sein...aber könntest du mir bitte mal meine Karte abstempeln? Ich warte schon ne Weile und die Leute hinter mir werden langsam unruhig." Ein Junge in Mikotos Alter unterbrach seinen Gedankengang und tippte merkbar auf seine Stempelkarte. Fast schon knurrend stempelte Mikoto die Karte ab und beobachtete wie der Junge sich eingeschüchtert von dem Stand entfernte. Mikoto war unendlich froh den Stempel zwei Stunden später aus der Hand legen zu können. Endlich war ihre Schicht rum und sie konnten sich wieder ihre normalen Kleider anziehen. Seine Laune hatte sich immer noch nicht gebessert und so baute er murrend und böse drein schauend mit den anderen drei ihren Stand ab. Nachdem auch das vollbracht war, machte er sich auf den direkten Weg zu den Umkleiden. "Hey Mikoto, wart auf mich" rief ihm Shihodani mit einer leeren Flasche in der Hand hinterher. Dieser überhörte ihn aber einfach und war nun auch im Schulgebäude angekommen. Er betrat die Umkleide und machte sich daran sich umzuziehen. Er wollte jetzt nicht mit Shihodani reden und schon gar nicht wollte er sich eingestehen, dass er sehr eifersüchtig war. Und wie sollte er dem Schönling mit den blonden Haaren sein Verhalten erklären... Er gab einen befreienden Laut von sich, als er sich schließlich das letzte mit Rüschen bestickte Kleidungsstück über den Kopf zog. Schnell schlüpfte er in seine Sportkleider, die er schon mal in einer Tasche mitgebracht hatte. Er schaute an sich runter und musste grübeln. Seine Beine waren sehr weiß, zeugte nur davon, dass er oft vor der Sonne flüchtete, wessen er sich aber bewusst war. Er konnte nicht lange in der Sonne liegen, der Hitze ausgesetzt zu sein machte ihn verrückt. Dennoch fand er seine weißen Beine nicht sehr attraktiv. Er wäre gerne etwas gebräunter, doch wie sollte das funktionieren wenn er nicht lange in der Sonne verweilen konnte oder besser gesagt nicht wollte ...ins Solarium würde er sicher nicht gehen. Doch noch mehr wunderte er sich darüber seit wann er sich solche Gedanken um sein Äußeres machte. Draußen auf dem Sportplatz angekommen sah er schon die ersten Mitschüler Bahnen laufen. Nicht nur die anstrengende Arbeit am Stand, nein jetzt hatte er auch noch seinen Staffellauf vor sich...na das könnte ja heiter werden. Mikoto lief geradewegs auf einen Baum zu, dessen hohe Krone viel Schatten spendete. Er setzte sich ins weiche Gras und wollte sich noch etwas ausruhen. Zugegeben, er war ein sehr guter und schneller Läufer aber sein Herz setzte vor jedem Lauf halb aus. Er wusste wie bescheuert das war, immerhin war es nur ein Lauf von hundert Metern, aber trotzdem verspürte er jedes mal wieder heftiges Herzklopfen. "Willst du dich nicht aufwärmen?" Mikoto öffnete eines seiner geschlossenen Augen um zu schauen wer sich da neben ihn gesetzt hatte. Er schwieg, als er die wunderschönen braunen Augen und das goldglänzende Haar seines Gegenübers sah. Er richtete sich auf und bekam einen zarten rot Ton um die Nasenspitze, da er noch immer sehr empfindlich auf Shihodani reagierte und er einfach nicht wusste was er jetzt sagen sollte. "Ich bereite mich mental auf den Lauf vor" nuschelte er in seine Knie, die er mittlerweile umschlossen hielt und auf denen er seinen Kopf nun ruhen ließ. "Ist aber nicht gut, da bekommst du sicher Muskelkater und ganz ungefährlich ist das ja auch nicht..." sagte Shihodani grinsend. Ihm war schon vorhin die schlechte Laune von Mikoto aufgefallen, doch konnte er sich einfach keinen Reim darauf machen. "Und warum versteckst du dich hier unter dem Baum?" fuhr er fort, nachdem Mikoto immer noch nichts von sich gegeben hatte. Der Angesprochene legte seinen Kopf schief um Shihodani anschauen zu können. Er blickte direkt in die schönen Augen seines Gegenübers und wurde noch eine Spur röter. Er wusste einfach nicht was er zu sagen hatte, denn er konnte einfach nicht so normal mit ihm umgehen wie der Größere das momentan tat, dazu schämte er sich immer noch viel zu sehr. Shihodani hingegen fing den Blick des Kleineren ein und lächelte ihn daraufhin lieb an. "Du bist echt schwierig" lachte er ihn an und näherte sich nun seinem Gesicht. Im nächsten Moment spürte Mikoto etwas feuchtes an seiner Wange woraufhin er den Blonden verblüfft anschaute. "Was?" versuchte er herauszufinden was ihm der Blonde da gerade ins Gesicht schmierte. "Sonnencreme, damit du dir keinen Sonnenbrand holst" lächelte ihn Shihodani an und setzte ihm anschließend ein Cap auf. Mikoto schaute ihn weiterhin verwundert an und fragte sich an was der andere nicht noch alles dachte. Erschrocken keuchte er fast unmerklich auf als er plötzlich die Hand von Shihodani an seinem Bein spürte. "Du hast so schöne weiße, schlanke Beine Mikoto-chan" verträumt strich er ihm über das Bein. Mikoto lief ein Schauer über den Rücken, während die Hand immer weiter nach oben wanderte. "Shihodani lass das..." presste er hervor, gingen die Berührungen nicht ohne weiteres an ihm vorbei. Shihodanis verträumter Blick hatte sich mittlerweile zu einem Grinsen umgewandelt. Mit der einen Hand stützte er sich direkt neben dem Kopf des Kleineren am Baumstamm ab und mit der anderen spürte er weiterhin die zarte Haut seines Freundes. "Warum denn? Fühlt sich doch gut an, oder?" hauchte ihm Shihodani ins Ohr, nachdem er sich weit zu ihm vor gebeugt hatte und ihn so ein weiteres mal verlegen aufkeuchen ließ. "Shihodani, hier kann uns jeder sehen." Sagte der Rothaarige nun schon fast flehend, als er bemerkte wie die gefährliche Hand einfach nicht stillstehen wollte. "Mikooooto" Shihodani drehte sich genervt um und schaute wer ihn da gerade unterbrach. Er wandt sich von Mikoto ab und ließ sich wieder einmal neben ihm ins Gras nieder. Seufzend schloss er die Augen. "Wir sind gleich dran, ihr könnt ja später weiter spielen" grinste sie Toru an. "Ich....wir, ich komme" antwortete Mikoto ihm verlegen und sprang auf. "Shihodani, nur weil du nicht mitlaufen musst, brauchst du nicht unsere Läufer ablenken" lachte Toru und machte sich nun mit Mikoto auf den Weg. Da war es wieder...das Herzklopfen. Mikoto stand an seinem Posten und wartete auf den Startpfiff. Er atmete gedehnt aus. Schon als Kleinkind war er vor den einfachsten Dingen ungemein aufgeregt. "Mir ist schlecht..." flüsterte er leise vor sich hin. Ihm war wirklich schlecht...schlecht vor Aufregung. Er schreckte auf als das Startsignal endlich ertönte. Toru war sehr schnell, hatte schnell einen kleinen Vorsprung errungen. Wie gebannt beobachtete er die Staffelübergabe, noch zwei weitere und er wäre dran. Er sah seinen Klassenkameraden schon näher kommen, neben ihm wurde die Staffel schon überreicht. Mikoto übernahm die Staffel und lief so schnell er konnte los. Er glaubte kaum mehr an einen Sieg doch schaffte er es als erstes im Ziel anzukommen, wo er schon freudig von Shihodani erwartet wurde. "Wir haben gewonnen." Nahm er ihn in den Arm. Mikoto lehnte sich schweratmend an seinen blonden Freund. "Ich hatte echt gedacht ihr packt es nicht mehr, nachdem Hiro von den anderen überholt wurde, aber du hast das alles wett gemacht" grinste er die zierliche Person in seinen Armen an. Nachdem auch die anderen Läufer zu ihnen gefunden hatten, machten sie sich auf den Weg ins Schulgebäude. "Wow Mikoto...ich hatte gar nicht gewusst, dass du soo schnell bist" lachend schwärmte Shihodani immer noch von dem Lauf, den seine Klasse dank des Rothaarigen gewonnen hatte. Die anderen konnten da nur zustimmen. Mikoto, dem es mittlerweile ziemlich peinlich war, dass alle über ihn redeten, spielte die Bemerkungen seiner Freunde runter, als ihm Akira entgegenkam. "Hab gehört ihr habt gewonnen" begrüßte er seine drei Freunde und fuhr fort "Ihr müsst sofort zu Arisada, er will mit euch sprechen." Mikoto stöhnte auf, darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Dennoch machten sie sich auf den Weg zur SMV. Sie betraten das Zimmer und waren von der Stille überrascht, die sie dort empfing. Kein wildgewordener Natasho, der sie von oben bis unten betätschelte, keine schwärmenden Mitglieder der SMV und kein Intrigen planender oder verkündender Arisada. Die drei Prinzessinnen setzten sich erst mal, wie schon so oft, auf die Couch, die perfekt im Raum positioniert war. Akira blieb stehen, er war öfters mal bei einer Besprechung des "Clubs" dabei. Die Westprinzessin schaute derweil aus dem Fenster, inzwischen war schon die Sonne am untergehen...sie hatten einen anstrengenden Tag hinter sich. Er drehte sich um als er bemerkte wie die Tür aufgerissen wurde und der Vorsitzende der SMV eilig den Raum betrat. Er setzte sich ohne weiteres auf seinen großen Chefsessel. "Schön, dass ihr meiner Bitte so schnell gefolgt seid" grinste er die Vier mit seinem üblichen Siegerlächeln an. "Ihr habt heute gute Arbeit geleistet, nicht nur, dass ihr einiges mit eurem Getränkestand eingenommen habt...nein ihr habt auch noch die Staffel gewonnen. Gratulation. Dafür bekommt ihr auch den restlichen Tag frei...macht was draus" sagte er entspannt, achtete nicht auf die Blicke die ihn trafen. "Das ist aber gütig" nuschelte Toru vor sich hin. Mikoto hätte Arisada ja gerne dafür gedankt, dass er sich nach dem Knochenjob ein bisschen ausruhen durfte und dass er so die Möglichkeit bekam am Ende eines solchen Tages noch einen drauf zu machen, aber er war einfach zu müde dafür. Das bequeme Polster der Couch verleitete ihn dazu, sich noch enger anzukuscheln und so döste er vor sich hin, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und er aus seiner halb Trance erwachte. Vier Köpfe wandten sich zu dem Eindringling um. Dieser stotterte fast, als ihn ein Augenpaar durch dringlich musterte. "Ähm, Herr Vorsitzender...draußen am Schultor wird nach Prinzessin Miko verlangt." "Nach mir?" fragte der Rothaarige verwundert. "Geh nur. Den Rest kann dir dann Yujiro erzählen." Sagte Arisada und verfolgte mit den Augen wie Mikoto kurz darauf den Raum verließ. Leicht außer Atem kam er schließlich auf dem Schulhof an. Heute hatte er sich eindeutig genug der sportlichen Betätigung zugewendet. Er erkannte die Silhouette einer zierlichen Person, die am Schultor angelehnt war. Mikoto ging näher auf sie zu, als die betreffende Person plötzlich den Kopf zu ihm umdrehte. Nun sah er ganz genau wer da stand, die braunen schulterlangen Haare und die Kleidung hätten ihm sofort auffallen müssen. "Megumi..." Das Mädchen stand nun direkt vor ihm, ihre Blicke kreuzten sich und für einen Moment kam es ihm so vor, als ob die Zeit stehen geblieben wär. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- „Was machst du jetzt noch?" fragend schaute Toru seinen blonden Freund an, der ein wenig in sich gekehrt schien. Er hatte den Kopf gesenkt, die Hände in den Hosentaschen und den Blick starr auf die Füße gerichtet. „Hm..ich weiß nicht. Vielleicht schau ich erst mal wo Mikoto steckt" er schaute auch während er sprach nicht hoch. Langsam gingen die drei weiter bis sie zur einer Abspaltung des Weges kamen. „Na ja, Akira und ich müssen jetzt da lang" er zeigte mit seinem Finger in die Richtung, die sie gleich einschlagen würden. „Ja, alles klar...wir sehen uns morgen." antwortete Shihodani noch bevor er seinen Weg fortsetzte. Der blonde Schönling lief seinen Weg weiter, als plötzlich zwei Gestalten auf dem Schulhof seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Er blieb an dem großen Fenster, das einen genauen Einblick auf den Schulhof gab, stehen und beobachtete die zwei, die dort standen. „Mikoto?" Shihodani starrte die Person an, die da unten mit Mikoto redete. Es war ein Mädchen. Was suchte sie hier und was hatte sie mit Mikoto zu tun? Die Luft knisterte förmlich zwischen den beiden und bis jetzt hatte sich noch keiner geregt. Mikoto schossen tausend Fragen durch den Kopf und doch brachte er keine gescheiten Worte zusammen. Er starrte immer noch wie versteinert das hübsche Mädchen, das vor ihm stand, an. Nach einer Weile nahm er sich zusammen und ging ein paar Schritte auf sie zu. „Megumi..." er stand nun direkt vor ihr. Sein Herz klopfte vor Aufregung wie wild. „Was machst du hier?" er schaute sie durch dringlich an, konnte noch immer nicht fassen wer hier gerade vor ihm stand. „Mikoto" sie streckte die Hand nach ihm aus, doch er wich ihr aus. Traurig ließ sie ihren Arm wieder sinken. „Ich wollte doch nur mit dir reden" „Was gibt es da noch zu reden? Megumi es ist aus...ich –ich" der Kleine wurde zunehmend nervöser. Sein Blick, den er immer noch auf das braunhaarige Mädchen gerichtet hatte, wurde glasig. Wut stieg in ihm auf...Wut und Schmerz, den er all die Zeit verdrängt oder vergessen hatte. Es schnürte ihm fast die Brust zu. „Mikoto, ich wollte doch nur mit dir darüber reden...damals, als ...du bist einfach weggelaufen und seit her haben wir uns nicht mehr gesehen. Wir müssen doch darüber reden. Ich verlange auch nicht, dass du mir verzeihst...ich will nur, dass du weißt wie Leid es mir tut." Sie nahm seine Hände und umschloss sie sanft. Mikoto war zum Heulen zumute, er spürte schon die aufkommenden Tränen, doch Heulen würde er jetzt bestimmt nicht. Ihre Worte klangen so aufrichtig, so ernst...und doch war da etwas das ihn nicht zufrieden stellte. „Megumi, ich kann dir nicht einfach so verzeihen, dafür tut es einfach noch zu sehr weh...aber ich habe mir deine Worte eingeprägt. Ich weiß, dass es dir Leid tut." „Danke...das bedeutet mir sehr viel. Und du sollst wissen, dass ich dich noch immer liebe" lächelte sie ihn an. Mikoto verschlug es für einen Moment die Sprache. Sein Herz schlug schneller und ab da an wusste er es, er wusste ganz genau wen er wollte. „Tut mir Leid Megumi, aber ich habe schon jemanden gefunden den ich liebe. Aufrichtig liebe. Und das wird sich..." „Mikoto..." Ein Flüstern unterbrach ihn im seinem Redefluss. Die bekannte Stimme war leise und doch bestimmend. Er drehte sich um und schaute in das ausdruckslose Gesicht von Shihodani. Sofort befreite er seine Hände und rannte auf ihn zu. „Ich...ich habe nur.." „Ist schon gut Mikoto" lächelte Shihodani ihn an und drehte sich um. Mikoto blieb perplex zurück und starrte seinem Freund nach der mittlerweile aus seinem Blickfeld verschwunden war. Mit geschlossenen Augen lag er ruhig auf dem Bett. Er hörte einzig und allein sein Atmen, das ihn beruhigte. Dass er Gefühle für den kleinen Rothaarigen hatte, hatte er sich schon lang eingestanden, dass sie aber so intensiv waren, nicht. Es hatte ihm direkt einen Stich ins Herz versetzt, als er sah wie sie seine Hände hielt und sie miteinander redeten. Er war so eifersüchtig. Sich das selber auch noch einzugestehen, machte es noch zusätzlich schlimmer. Er seufzte und vernahm Schritte auf dem Gang. Sie schienen immer näher zu kommen und so wartete er ab bis er das Öffnen der Türe hörte. Obwohl er seine Augen geschlossen hatte, konnte er Mikoto nur all zu gut vor seinem inneren Auge sehen. Außerdem hörte er den Kleinen über den Boden schleichen. Schritte, die immer näher auf ihn zukamen, waren deutlich zu hören und sogar fast schon zu spüren. Stille. Das immer noch gleichmäßige Atmen war im Raum zu hören und plötzlich spürte Shihodani eine wohlig warm bekannte Hand auf seiner. „Shihodani...bist du wach?" Shihodani richtete sich auf und spürte auch schon wie die Hand im nächsten Moment weggezogen wurde. „Du musst mir nichts erklären. Ich versteh schon. War ja auch komisch anzunehmen, dass du keine Freundin hast" Er lehnte mit dem Rücken an der Wand und vermied es den Kleineren anzuschauen. „Shihodani, du verstehst da was falsch." „Mikoto....Bitte." Mikoto überlegte einen Moment bevor er weiter sprach. „Shihodani können wir ein wenig spazieren gehen?" Der Blonde schaute ihn zwar verdutzt an, stimmte aber letztendlich zu. Der kalte Nachtwind wehte ihnen um die Ohren und Mikoto zog seine Jacke noch etwas enger um sich. Inzwischen war es schon stockdunkel draußen, einzigst ein paar Laternen die am Wegesrand standen erhellten den schmalen Pfad in schwummriges Licht. Mikoto überlegte lange wie er es ausdrücken sollte, doch er bekam kein Wort raus. So liefen sie also schweigend neben einander her, bis sie zum Strand kamen. „Du weißt sicher, dass das was wir hier grad machen gegen das Ausgehverbot verstößt? Es ist schon nach Elf" Shihodanis Blick schweifte in der Ferne ab...das Meer war unglaublich weit. Seufzend ließ sich Mikoto in den Sand fallen. Shihodani setzte sich stumm neben ihn, wendete seinen Blick allerdings nicht vom Meer ab. „Ich muss mit dir reden..." fing der Rothaarige an, hatte aber das Gefühl, dass ihm sein Gegenüber nicht zuhörte. Im nächsten Augenblick packte er ihn an den Schultern und drehte ihn so, dass er ihm ins Gesicht schauen musste. „Verdammt Shihodani, du musst immer so stur sein. Wenn du dir erst mal ein Bild gemacht hast, beharrst du darauf und lässt einen nicht mal eine Erklärung abgeben." Shihodani war nun doch verblüfft von dem Gefühlsausbruch des Kleineren und hörte ihm gespannt zu. Dieser schien fast schon verzweifelt, klammerte er sich doch schon an den Größeren. „ Sie heißt Megumi. Sie ist meine EX- Freundin...sie hatte mich damals betrogen, aber das ist schon lange her. Aber sie hat mir geholfen, sie hat mir wirklich geholfen zu erkennen ..." „ Ich...." „ Nein, du lässt mich jetzt ausreden. Es ist schon schwer genug. Sie hat mir gesagt, dass sie mich immer noch liebt...und da wurde es mir klar, da wurde es mir klar, dass ich nur dich liebe. Dich allein." Leicht außer Atem lehnte er sich an Shihodani. Jetzt spürte er die Angst, die in ihm aufkam. Die Angst zurückgestoßen, abgewiesen zu werden. Sein Herzschlag geriet außer Kontrolle. Zitternd vernahm er, wie er in eine sanfte Umarmung gezogen wurde. Nun spürte er auch den beschleunigten Herzschlag von Shihodani. Lächelnd bemerkte er wie etwas Nasses seine Schulter benetzte. Mikoto war unglaublich süß. Vergeblich versuchte er seine aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Shihodani nahm seinen kleinen Freund sanft an den Schultern und küsste ihm zärtlich die Tränen weg. Dieser schloss genießerisch die Augen und genoss jede Berührung des Blonden. „Ich hatte echt schon befürchtet, dass ich dich verloren habe" „Aber wir haben uns doch sogar schon geküsst, ich ....ich liebe dich doch" schluchzte Mikoto und konnte sich nur schwer beruhigen. All seine Gefühle waren nun auf einmal hervor getreten. Er war sehr verwirrt, verwirrt aber glücklich. Er liebte das Gefühl in den Armen von Shihodani zu liegen. „Ich habe es nur nicht gleich bemerkt...und ich habe Angst. Angst vor dem Unbekannten, Angst vor dem, das ich nicht kenne." „Ich liebe dich auch. Seit dem wir zusammen leben...du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde nichts tun, was du nicht willst und mit der Zeit wirst du alles kennen lernen." Beruhigend nahm er die zierliche Person in den Arm und strich ihr langsam über den Rücken. „Shihodani, ich...küss mich bitte" „Es gibt nichts, was ich jetzt lieber tun würde" antwortete der Blonde lächelnd. Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Anmerkung: Diese Story ist wirklich alt, aber da ich beim Stöbern noch dieses Kapitel gefunden habe, dachte ich mir, dass ich es einfach mal hochlade. Ich hoffe man hat trotzdem noch etwas Spaß daran. Kapitel 9 Vorsichtige Finger tasteten sich an dem zierlichen Körper entlang. Langsam drang er in den Süße spendenden Mund ein und spürte den Sand unter ihren Körpern. Einzig das Rauschen des Meeres war zu hören und der heftige Herzschlag des jeweils anderen war zu spüren. Verklärte halb offene Augen schauten den Blonden von unten herauf an und baten förmlich darum berührt zu werden. Mikoto hatte sich seinem Freund hingegeben und erzitterte bei jeder Berührung erneut. Wieder einmal beugte sich Shihodani zu dem Kleineren runter und kostete das fremde Gebiet aus. Das Keuchen des Rothaarigen spornte den Größeren nur mehr an, ließ ihn nach mehr fordern. Er wanderte mit seiner Hand unter das Oberteil von Mikoto und genoss es sichtlich die feine Haut darunter zu erfühlen. Der Gesichtsausdruck seines Liebsten ließ ihn dann aber doch stocken. Reumutig blickte er ihn von unten an. „Ich - ich hab Sand in meinen Kleidern“ antwortete Mikoto beschämt auf die unausgesprochene Frage. Mikoto bereute seinen Entschluss, diese unsinnige Mitteilung preisgegeben zu haben, denn er vermisste jetzt schon die zärtlichen Liebkosungen seines Freundes. Er konnte doch wirklich jede Stimmung zerstören. Aber die erwartete Enttäuschung von Shihodani kam nicht, stattdessen zierte ein Lächeln seine Lippen. Wieder einmal schenkte er ihm eines seiner aufrichtigsten Gefühle, die sonst kein anderer zu sehen bekam. Mikoto liebte dieses Lächeln, es drückte so viel Liebe und Verständnis aus. Nun hatte er wirklich das Recht diese Lippen sein Eigen zu nennen. „ Na wenn das so ist“ sprach der Blonde und stand auf „müssen wir wohl einen anderen Ort finden“ sagte er und hob Mikoto auf seine Arme. Er gab ihm einen leichten, kurzen Kuss auf den Mund und lief in die Richtung aus der sie gekommen waren. „Hey...du kannst mich doch nicht bis zur Schule tragen. Ich bin viel zu schwer“ „Das lass mal meine Sorge sein“ entschied Shihodani endgültig und spürte wie sich der Kleinere langsam in seine Arme schmiegte. Sanft bettete er seinen kleinen Liebling auf das weiche Bett. Shihodani setzte sich auf die Bettkante und fuhr Mikoto langsam den weichen Arm auf und ab. Nach einer Weile, in der er ihn einfach liebevoll betrachtet hatte, stand er schließlich auf. Doch er hatte noch nicht viele Schritte hinter sich, da wurde er auch schon wieder zurück gezogen. Verständnislose Augen schauten ihn an. Shihodani wunderte sich über den fragenden Blick und entschied sich dafür doch erstmal neben dem Kleineren sitzen zu bleiben. Mikoto hatte mit sich zu kämpfen, sein rasanter Herzschlag schien ihn zu erdrücken. Er war aufs Höchste gespannt...wollte doch unbedingt mehr fühlen. Beschämt schaute er zur Seite, setzte seine Frage dann aber doch an. "Willst du nicht mit mir schlafen?" Er merkte wie er von Sekunde zu Sekune röter wurde, seine Worte kamen ihm so unsinnig vor. Doch der Angesrpochene lächelte wieder einmal, nahm die Hand des anderen und gab ihm einen kleinen Kuss auf den Mund. "Ich liebe dich und ich möchte mit dir schlafen....aber erst wenn du bereit dazu bist. Du hast alle Zeit der Welt, denn ich werde auf dich warten" "Ich möchte aber nicht warten! Ja, ich bin mir immer noch unsicher, aber ich will dich...endlich!!" aufgeregt versuchte er dem Blonden seine Gefühle mitzuteilen. Dieser aber, schien nicht überzeugt und dachte nicht mal daran seinen Freund jetzt seinen Wunsch zu erfüllen. "Mikoto, mir bedeutet es echt viel, dass du dich dazu entschlossen hast es zu probieren. Aber ich will das so nicht, ehrlich nicht. Es ist schon schwer genug, so etwas Süßes wie dich unberührt zu lassen...also hör bitte auf mich verführen zu wollen." Wieder einmal wurde er am Gehen behindert, wurde direkt in die Arme des Rothaarigen gezogen. Heiße Lippen trafen auf seine und auch wenn er es nicht wollte, entlockte es ihm ein leichtes Stöhnen. Nach schier endlosen Minuten lösten sie sich von einander. Shihodani wurde von den, so sicheren und ausdrucksstarken, Augen Mikotos gefangen genommen. "Spürst du das denn nicht?" fragte er lächelnd "Ich kann es dir noch tausendmal sagen...ich bin bereit und auch was auf mich zu kommen wird, ich werde es ertragen. Ich halte es keinen Moment länger aus, du machst mich verrückt!" Überrascht über diese Aussage stutzte Shihodani einen Moment. Doch langsam aber sicher fand ein Grinsen wieder Platz auf seinen Lippen, ließ seine Augen verführerisch funkeln. "Wie du willst...ich gebe mich geschlagen" antwortete Shihodani ihm und strich langsam seinen Arm hinauf "beschwer dich aber später nicht" waren die letzten Worte bevor er wieder die süßen Lippen in Beschlag nahm. Wieder einmal tauchte er mit seiner Zunge in das fremde Reich ein, doch dieses mal war es anders...aufregender. Er kundschaftete den Mund aus, umspielte sanft die Zunge des Kleineren, forderte sie heraus nur um sie kurz darauf wieder allein zurück zu lassen. Mikoto, der mittlerweile seine Augen geschlossen hatte, spürte wie seine Sinne verrückt spielten. Ein komisches Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Er spürte schon die fordernde Zunge die, die Seinige umschmeichelte, wollte sie schon in Angriff nehmen....spürte kurz darauf die fehlenden Lippen, die sich nun den Hals entlang küssten. "Ngh..." wurde dem Rothaarigen ein Stöhnen entlockt. "Du bist so sensibel....und deine Haut ist so zart" Mikoto wurde wieder leicht rot um die Nasenspitze, scherte sich im Moment aber nicht darum, war nur noch auf die Lippen an seinem Hals konzentriert. Shihodani genoss es den schlanken Hals auf und ab zu küssen, saugte sich gelegentlich fest und betrachtete stolz seine Werke, die Mikoto frühestens am nächsten Tag entdecken würde. Leicht Grinsend küsste er sich weiter nach unten, knöpfte dem Kleineren erführchtig das dünne Hemd auf, bedeckte den Oberkörper von Mikoto mit federleichten Küssen und kam schließlich an der kleinen Knospe an und leckte darüber. "Aaah" Mikoto bäumte sich kurz auf, wurde wegen den Gefühlen, die der Blonde in ihm weckte, fast verrückt. Dieser machte unbeirrt weiter, umkreiste die feine Brustwarze mit seiner Zunge, bließ wissend darüber und schaute dabei zu wie sie fest wurde und sich aufstellte. Nun nam er auch die Linke in Beschlag und verwöhnte sie gekonnt, er saugte sich fest... nur um kurz darauf leicht reinzubeißen. Mikoto wollte mehr von diesem süßen Schmerz, spürte wie sich die Hitze in seinen Lenden ausbreitete. Er zitterte am ganzen Leib und konnte nicht glauben, was für Empfindungen der Größere in ihm auslösen konnte. "Das fühlt sich...so gut an" brachte er keuchend hervor und erhoffte sich so eine Steigerung ins Unmögliche. "Das ist noch gar nichts" lächelte Shihondani verspielt, spürte die Errektion, die gegen sein Bein drückte. Mikoto bezweifelte, dass sich das hier noch steigern konnte , wurde aber eines Besseren belehrt, als die flinke Zunge eine feuchte Spur nach unten zog, daraufhin in den Bauchnabel eintauchte und schließlich ihren Weg fortsetzte. Shihodani stoppte kurz, betrachtete sich den Hosenbund und zögerte es hinaus, in dem er ihm sehr langsam den Reiferschluss öffnete, zog ihm die Hose dann aber doch über die Knie und warf sie achtlos zu Boden, nachdem ihn Mikoto mit einem keuchenden "Bitte" dazu aufgefordert hatte. "Du bist so schön..." murmelte er und beugte sich dann langsam zu ihm runter um mit seiner Zunge sanft die Spitze zu berühren. Das plötzliche, laute Stöhnen machte ihn an, veranlasste ihn dazu langsam den Schaft auf und ab zu lecken. Mikoto hingegen erlitt die süßesten Qualen die es gab, dachte er müsse sterben, als er die feuchte Zunge an seinem Glied spürte. Er versuchte sein Stöhnen zu unterdrücken, hielt sich die Hand vor den Mund, die kurz darauf sanft weg geschoben wurde. "Lass es, es hört sich schön an." sagte Shihodani bestimmend. Shihodanis unglaubliche Worte machten Mikoto nur noch empfindsamer, ließen ihn jede Berührung nur all zu deutlich spüren. Ein lautes Stöhnen durchdrang die Stille im Raum...Mikoto zitterte am ganzen Körper und wand sich unter dem Blonden, der nun die ganze Länge in den Mund nahm um seinen kleinen Freund zu verwöhnen. Mikotos durchdringliche Stimme und sein erregtes Keuchen, entlockten Shihodani heiße Atemzüge. Berauscht von seinen Gefühlen schaute er zu dem Objekt seiner Begierde hoch und musste kurz darauf feststellen, dass dieser Entschluss doch ein fataler Fehler gewesen war. Mikoto, der sich von allem Scham befreite, gab sich nun vollkommen seiner Lust hin, hielt die Augen fest geschlossen und warf seinen Kopf hin und her. Der Rothaarige spürte die aufkommende Hitze in ihm, fühlte den aufkommenden Orgasmus, wollte sehnlichst erlöst werden ....als der blonde Engel ihm seine bezierzenden Lippen entzog. "Was soll das?" murrte Mikoto. Ihm wurden auf einen Schlag die schönsten Empfindungen, die er jemals gespürt hatte, genommen. Mit rotgefärbten Wangen, offenstehenden, feuchten Lippen und beschleunigtem Atem schaute er lustverschleiert zu Shihodani. Dieser war kurz davor über seinen kleinen Freund her zu fallen, kratzte dieser Anblick doch schwer an seiner Schmerzgrenze. "Oh gott, Mikoto..." war das einzige, dass er heraus bekam, bevor er die Lippen des anderen mit einem feurigen Kuss versiegelte. Wieder einmal spielten ihre Zungen miteinander, während die Hände von Shihodani die feinen Knospen des anderen verwöhnten, und diesen somit zum Stöhnen brachte. Mikoto hielt es kaum noch aus, wollte unbedingt diese intensiven Gefühle in sich auf nehmen, konnte es nicht fassen wie man jemanden nur so quälen konnte. "Shihodani...bitte...mach weiter" wimmerte er schon fast und rieb seine immer noch bestehende Erregung an Mikotos Bein. Dieser keuchte auf, fing dann aber an zu grinsen. "Weiter machen? Ich bin doch schon dabei" sanft kniff er in die gereizten Brustwarzen des Rothaarigen. Doch seine eigene Errektion machte ihm langsam zu schaffen, so spannte es doch ziemlich in der engen Hose, die er noch nicht losgeworden war. Also fasste er sich ein Herz und führte seinen Finger zu Mikotos Mund und schaute ihm dabei tief in die Augen. Der Kleinere leckte verlegen über die Fingerkuppe, nahm den Finger schließlich in den Mund, saugte zaghaft daran und benetzte ihn mit seinem Speichel. Shihodani wurde bei diesem Schaubild seine Errektion schmerzlich bewusst, konnte den Blick jedoch nicht abwenden. Er entzog ihm den begehrten Finger wieder und führte ihn langsam zu Mikotos Öffnung. Zitternd empfang er den Finger, der langsam immer tiefer in ihn eindrang. Mikoto zog scharf die Luft ein und keuchte. "Geht es?" fragte Shihodani besorgt, denn er wollte seinem Liebling ja nicht weh tun. "Es..es fühlt sich komisch an...ungwohnt, aber es geht...mach bitte weiter" versuchte er zu lächeln. Shihodani sah dem Rothaarigen an, dass er noch zu kämpfen hatte, fügte aber trotzdem noch einen zweiten und schließlich noch einen dritten Finger hinzu, hoffte, dass das unangenehme Gefühl bald nachlassen würde. Mikotos Atem beschleunigte sich wieder und nach kurzer Zeit hatte er sich an die Finger gewöhnt. Das seltsame Gefühl verschwand und wurde durch ein erregendes Gefühl ersetzt. Fordernd bewegte er sich gegen die Finger, konnte kaum noch klar denken. "Shihodani...m-mehr" stöhnend arbeitete er gegen Shiodanis Finger, murrte fast als sie ihm wieder entzogen wurden. Lustverschleiert wartete auf das, was folgen würde, spreizte automatisch seine Beine noch etwas mehr als Shihodani seine Spitze an seinem Eingang platzierte. Der Blonde suchte den Blick des Kleineren, wollte sich noch einmal vergewissern und überwand schließlich den engen Muskelring, nachdem ihm Mikoto mit seinem festen Blick zugenickt hatte. Shihodani drang immer weiter in die verlockende Enge vor, musste sich zusammenreißen um nicht mit einem Stoß in dem schmalen Leib zu versinken und stieß fast an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung. Mikotos Augen weiteten sich, jetzt spürte er den Schmerz. Er drehte seinen Kopf zur Seite, versuchte die aufkommenden Tränen zu verbergen. "Entspann dich, es wird bald besser" Vorsichtig strich er dem Kleinen die verschwitzten Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsste ihm die stummen Tränen von den Wangen, zerris ihm dieser Anblick doch fast das Herz. Er wollte Mikoto nicht weh tun. Deshalb nahm er die seidigen Lippen seines Geliebten in Beschlag um so die Aufmerksamkeit vom Schmerz abzulenken. Mikoto schien sich allmählich zu entspannen, der Schmerz nahm ab und machte einem neuen Gefühl Platz....Lust. Shihodani biss die Zähne zusammen und fing an sich langsam in dem schmalen Körper zu bewegen. Erhöhte das Tempo ein wenig und suchte nach Etwas, als - "Aaaaaaaah" Mit einem Mal fuhr die Lust und das Verlangen zurück in seinen Körper, ließen ihn Sterne sehen. Er klammerte sich an den Größeren, kerkerte diesen so ein. "Ngh, Mikoto...langsam..." mit viel Aufwand versuchte er dem hinreißenden Körper unter sich zu widerstehen, wollte sich nicht hemmungslos treiben lassen. Doch dieser ließ ihm keine Chance, zog ihn schon wieder an sich, warf den Kopf in den Nacken, als Shihodani wieder diesen einen Punkt in ihm berührte. "Aaah...ich...ah, mehr" der zerbrechlich wirkenden Körper wandt sich in purer Lust, veranlasste Shihodani dazu das Tempo zu erhöhen. Mikoto gab ihm den Rest. Ohnmächtig gleitete er aus Mikoto raus nur um kurz darauf wieder tief einzudringen. Angespornt von Mikotos lautem Stöhnen, erhöhte er stetig das Tempo. Shihodani legte Hand an Mikotos Glied an, änderte den Winkel und traf nun bei so gut wie jedem Stoß Mikotos Sweetspot. Sie klammerten sich an einander fest, gaben dem anderen Halt, machten ihrer Leidenschaft Luft, spürten, dass es nicht mehr lange dauern würde.... Mikoto war einer Ohnmacht nahe, als die Klippe rasant auf ihn zu raste, ihn schreien ließ. Mikoto bog seinen Rücken durch, wollte den anderen so tief wie nur möglich in sich spüren, rief laut den Namen seines Geliebten als er in Shihodanis Hand heftig kam. Alle Muskeln zogen sich in Mikoto zusammen, schlossen Shihodani ein, verbannten jeden klaren Gedanken, als er sich kehlig stöhnend in dem zittrigen Leib ergoss. Erschöpft und all seiner Kräfte beraubt sackte Shihodani auf dem Kleineren zusammen, gab ihm einen federleichten Kuss auf den Mund und flüsterte glücklich den Namen des Liebsten. Immer noch völlig in den Nachwirkungen des Orgasmus gefangen, atmeten beide schwer. Mikoto spürte die heiße Flüssigkeit, und genoss den starken Körper der auf ihm lag. Langsam normalisierte sich sein Herzschlag wieder ...er konnte es noch immer nich fassen, es war einfach....unglaublich...atemberaubend. Er konnte es einfach nicht in Worte fassen. Mikoto wurde in seiner Feststellung unterbrochen, als sich etwas in ihm bewegte, hatten sie immer noch nicht ihre Verbindung getrennt. "Yujiro..." sprach er den anderen an, wollte ihm doch so sehr seine Gefühle mitteilen, war einfach nur überwältigt. Aufgeschreckt durch die ungewohnte Anrede schaute er zu dem Kleineren hinab, er strich ihm vereinzelte Strähnen aus dem Gesicht und lächelte ihn liebevoll an. "Bei dir hört sich selbst dieser Name schön an." sagte er zärtlich. Vorsichtig löste er ihre Verbindung nun gänzlich, legte sich neben Mikoto und nahm ihn in den Arm. Er deckte sie zu und fuhr dem Rothaarigen verträumt durch die Haare. Mikoto war erfüllt von aufrichtiger Liebe zu seinem Zimmergenossen und genoss die Nähe zu ihm, die ihn nach kurzer Zeit glücklich in seinen Armen einschlafen ließ. 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