Baroque von Vanadie (Leben und lieben zweier Agenten) ================================================================================ Kapitel 7: Fatale Begierde -------------------------- Und hier der nächste überarbeitete Teil, jaja ich schaffe es noch vor dem nächsten Jahr endlich die Bearbeitung von meiner Fanfiction abzuschließen, das glaubt man ;) Vanadie Fatale Begierde Nami war in einen Schlaf aus purer Erschöpfung und Verzweiflung gefallen. Als sie am nächsten Morgen erwachte spürte sie das leichte Gewicht von dem schlafenden Zorro an ihrer linken Schulter. Zischend atmete sie die Luft zwischen den Zähnen aus. Die Gedanken an die letzte Nacht überfluteten sie regelrecht und die Orangehaarige musste die Tränen unterdrücken. Nein, sie war solange stark gewesen, nun musste sie es auch jetzt sein. Leise lächelnd betrachtete sie sein müdes Gesicht. Warum tat er ihr immer wieder so weh? Warum konnte er sie nicht so lieben wie sie ihn? Warum schienen ihr alle Männer verfallen zu sein, außer ihm? Sie schloss kurz die Augen, als sie erneut zu brennen begannen. Ich habe es wohl nicht verdient glücklich zu sein, dachte Nami enthusiastisch, irgendwas muss ich in meinem früheren Leben falsch gemacht haben. Lautlos setzte sie sich auf, klopfte sich den Sand von dem Körper und kleidete sich wieder ein. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen war es man grade früher Morgen. Sie betrachtete noch einmal die schlafende Gestalt des Grünhaarigen, Nami spielte kurz mit dem Gedanken ihn hier zu lassen und alleine weiter zu reisen, jedoch musste sie dann doch feststellen, das er ja für irgendwas gut sein könnte. Außerdem erlaubte es ihr zerbrochenes Herz nicht ihre Liebe hier zurück zu lassen, denn immerhin wusste sie genau, das es für ihn den Tod bringen würde, wenn sie ihn alleine ließe. Kaum das sie sich entschied bei ihm zu bleiben, räkelte er sich bereits und war kurz vor dem Aufwachen. Mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck starrte er sie kurz an, gähnte einmal herzhaft und machte sich dann daran sich umzuziehen. Was die junge Frau verwunderte, war die Tatsache, dass er bereits eine Hose trug. Hat er sich am Abend etwa noch umgezogen oder was? Leicht verwundert wartete sie darauf, dass Zorro sich zu ihr gesellte und die beiden ihren Weg fortführen konnten. Schweigsam liefen sie, wie bereits an den Vortagen, neben einander her und betrachteten ihre karge Umgebung. Jedoch war es ein sehr unangenehmes Schweigen, welches zwischen ihnen herrschte. Trotz der über durchschnittlichen Temperaturen, schien es so, als wäre die Laune der beiden Agenten unter dem Gefrierpunkt. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und keiner von ihnen kam auf die verrückte Idee den Vorfall von gestern Nacht anzusprechen. Nami war kurz vor dem entgültigen Schlappmachen, sie musste sich sehr zusammen reißen, damit ihre Knie nicht einfach nachgaben. Das ganze anstrengende Laufen war sehr nervenaufreißend, vor allem für Menschen, die es nicht gewöhnt waren bei diesen Klimabedingungen und wenig Schlaf eine marathonartige Strecke zurück zulegen. Nach einigen weiteren Minuten wurde es der schönen Diebin zuviel und sie sackte förmlich in sich zusammen. Ebenso wenig wie sie irgendetwas mitbekam, bemerkte sie nicht die besorgten Blicke Zorros auf ihrer Haut. ~ Zusammen mit dem König und der Prinzessin von Alabasta saß der Strohhut an einer reich gedeckten Tafel und verschlang sein Essen regelrecht. Man könnte beinah meinen es sei alles so wie früher. Nur die dunklen Schatten auf den Gesichtern der Anwesenden enthüllten den Schmerz, den sie zu erdulden hatten. Seufzend legte Vivi das Silberbesteck beiseite und beendete die morgendliche Mahlzeit. Stumm wartete sie darauf, dass auch Ruffy es ihr gleichtat und sie sich fertig machen konnten. Die Blauhaarige hatte vorgehabt ihrem jungen Freund heute ein wenig die Stadt zu zeigen und die Veränderungen seit dem letzten Bürgerkrieg, den die Baroque Firma verschuldet hatte. Nach einer Viertelstunde war Ruffy so vollgestopft mit Essen, dass Vivi annahm er würde es gar nicht mehr in sein Zimmer schaffen, um sich für den Ausflug entsprechend einzukleiden. Doch sie irrte, bereits nach fünf Minuten stand er komplett angezogen und gewaschen vor ihr. Er machte einen sehr männlichen Eindruck, wie er dort lässig an der Wand gelehnt stand. Ihr wurde kurz komisch, als sie bemerkte wie sehr er sich doch in den letzten zwei Jahren verändert hatte. Er hatte seine kindliche Art fast vollkommen abgelegt, sie zeigte sich nur noch bei seinem Essverhalten. Störrisch führten die Kamele Vivi und ihren Gast durch die Straßen Arbanas. Manchmal wurde die Prinzessin erkannt und man grüßte sie höflich, doch meistens blieben sie unentdeckt. Den gesamten Morgen verbrachten die beiden Freunde damit durch die Stadt zu reiten und vergaßen zwischen all ihren offenen Gesprächen die ihnen bleibende Zeit. Erst als die große Turmuhr 12 Uhr schlug wurde die Blauhaarige darauf aufmerksam. »Oh nein, Ruffy wir sind viel zu spät dran, um halb 1 beginnt die Konferenz.« Erschrocken lenkte sie ihr Reittier zurück zu dem Palast. Der Strohhut folgte ihr eilends, auch wenn er das Gehetze nicht verstehen konnte. Sie war doch sonst auch nie auf irgendwelchen Konferenzen anwesend, dachte er verwundert, behielt seine Gedanken jedoch für sich. Er würde sie nachher darauf ansprechen. ~ »So fertig.« Lächelnd verschloss der Elch den Verband um den Arm seines Patienten, während dieser ihn mit Argwohn bei seiner Arbeit musterte. Man hatte ihm zwar gesagt es würde der beste Arzt der Gegend kommen um ihm zu helfen, jedoch wusste er nicht, dass es sich dabei um einen Elchmenschen handelte. Verwundert zahlte der die anfallende Summe der Behandlung und verabschiedete sich dankend. Kopfschüttelnd lief Lysop dem Jüngerem voraus. »Wie kann man nur so bescheuert gucken? Hast du das gesehen?!« Der Assistent des Arztes verstand das Verhalten dieser Menschen nicht. »Hier laufen jeden Tag komische Gestalten rum und da wundern die sich über einen Elch auf zwei Beinen!« »Ist ja gut Lysop.« Versuchte der Blaunasige seinen Freund etwas zu beruhigen. »Was ist daran denn gut?« Stürmisch wand er sich um, sodass der Arzt erschrocken nach hinten fiel. Entschuldigend streckte ihm der junge Mann eine Hand hin, dachte jedoch nicht daran mit dem Gespräch über unwissende Menschen aufzuhören. Peinlich berührt sah sich Chopper leicht um und versuchte die Schaulustigen etwas von seinem Assistenten abzulenken. Vergebens. Der schwarzhaarige Lockenkopf legte jetzt erst richtig los, sprach in seiner Wut sogar einfache Passanten an und fragte sie erzürnt ob sein kleiner Freund denn so auffällig wäre. Der Elchmesch zog sich seinen rosa Hut weiter ins Gesicht. Wie konnte man nur so sensibel sein? Als Lysop dann soweit ging, dass er ihn mit einem harmlosen kleinen Kind vergleichen wollte, drehte Chopper durch. Er verwandelte sich in seine dritte Gestalt. Kreischend rannten die umstehenden Leute fluchtartig vor den Zweien davon. Der verwandelte Elch hingegen schliff den ebenfalls erschrockenen Lysop hinter sich her in die nächste Seitengasse. »Sag mal bist du denn verrückt, du weißt doch wie sehr ich es hasse mit Menschen verglichen zu werden!« Fing er an und ließ von seinem Freund ab. »Ach ja? Aber ich dachte auch du hasst es, wenn man dich dumm von der Seite anglotzt!« Gab sein Assistent bissig zurück. »Das war was anderes, er war mein Patient.« Sagte Chopper und wurde mit jedem Wort leiser, noch ehe sein Gegenüber jedoch weiter darauf rumreiten konnte vollendete er seinen Satz. »Bitte lass uns nicht weiter darüber streiten, wir haben doch nur uns.« Schlaff ließ Lysop seine Schultern hängen und sah seinen jungen Freund traurig an. »Verzeih mir.« »Schon gut.« Um das unpassende Thema hinter sich zu lassen fragte der Schwarzhaarige unschuldig: »Wo wartet unser nächster Patient?« Mit einem in die Ferne schweifenden Blick antwortete der Blaunasige. »In Arbana.« ~ Schnaufend schwangen auch die Augen von Zorro in die Ferne. Wie weit war es denn bitte noch bis nach Arbana, sie sollten doch heute eigentlich ankommen. Er warf kurz einen Blick über die Schulter und dah dabei direkt in das Gesicht einer schlafenden Prinzessin. Nein. Königin. Nami lehnte friedlich an dem Rücken des Grünhaarigen und schlief still, ohne die Nähe zu ihrem Partner zu bemerken. Seufzend lief er weiter und stellte entsetzt fest, dass er die Erhebung der Stadt immer noch nicht sehen konnte. Woher sollte er eigentlich wissen, dass er richtig war? Bei seinem Orientierungssinn könnte es auch schon sein, das er sich um 180° gedreht hatte und nun wieder zurück ging. »Mist, verfluchter Dreck!« Schimpfte er nun lauter vor sich hin. Warum musste diese Zicke auch einfach ohnmächtig werden? Die Gedanken an die letzte Nacht vielen ihm wie von einer Lawine überrollt ins Gedächtnis und er erinnerte sich langsam. ~Flashback~ Mit müden Augen betrachtete er ruhig den Körper der Orangehaarigen. Er bekam jede Veränderung ihres Herzschlages mit, so nah war er ihr. Und so entging ihm auch nicht der schmerzhafte Gesichtsausdruck ihrer Mimik. Seine Gedanken waren einen Augenblick lang erfüllt von Schuldgefühlen, doch dann gewann sein Stolz wieder die Oberhand und er wand sich unbeeindruckt von ihr ab, ehe er sich schlafen legte. ~Flashback Ende~ Abfällig warf er ihr einen eisigen Blick zu, sie war es wohl nicht gewohnt so lange, so guten Sex zu haben. Grinsend bei dieser Vorstellung führte er seinen Weg fort, ohne auch nur einen weiteren Augenblick mit der jungen Diebin zu verschwenden. Es vergingen die Stunden, wie auch die Kraft des Baroque Agenten weiter zu laufen, doch Nami wachte einfach nicht auf. Schon seit dem Morgen trug er sie auf dem Rücken, ohne das die Frau irgendwelche Anstallten machte. Langsam begann der Schwertkämpfer über dieses Verhalten zu grübeln. Hatte sie vielleicht doch etwas Ernstes? Tz, wahrscheinlich war sie einfach nur untrainiert und schwächelte schon bei einem drei Tagesausflug durch die Wüste. Er versuchte locker zu bleiben, doch innerlich führte er gerade einen Kampf gegen sein Unterbewusstein. Etwas beunruhigter warf er einen Blick nach hinten, in das unveränderte Gesicht der schlafenden Frau. Vielleicht brauchte sie auch nur etwas Ruhe oder Wasser? Hoffnungsvoll schaute er in die Ferne und musste ernüchternd feststellen, dass noch keine weitere Oase in Sichtweite war. Zurückgehen um zur letzten von gestern zu gelangen wollte er auch nicht, denn immerhin war sie ein Tagesmarsch von hier entfernt, außerdem waren die Beiden immer noch auf einer Mission. Sie würde wohl oder übel durchhalten müssen die Gute und dann, wenn sie in Arbana wären könnte man vielleicht einen Arzt arrangieren. Vielleicht wohlbemerkt, denn die Orangehaarige könnte ja auch noch aus ihren aufgezwungenen Träumen erwachen. Nebelgraue Wolken setzten sich am Himmel vom nördlichen Alabasta ab und spiegelten in dem Moment das Gemüt eines verzweifelten Baroque Agenten wieder. Ein sinnflutartiger Regen war das letzte, was sich Zorro in diesem Moment herbei wünschte. Welcher Idiot hat jetzt wieder mit Regenpulver rumexperimentiert? Dachte er wütend und starrte dabei zum regenverhangenem Horizont, als wenn er Schuld an seiner schlechten Laune war. Dies war jedoch ein Irrtum, denn eigentlich wurmte den jungen Mann etwas ganz anderes. Die Anwesenheit seiner bewusstlosen Partnerin? Wohl kaum, immerhin begleitete sie ihn schon seit einigen Tagen, außerdem war er an sie gewöhnt und das schon seit Jahren, auch wenn sie sich noch nie so nahe waren, wie in der letzten Nacht. »Argh.« Müde fasste er sich mit einer freien Hand an den Kopf. War es falsch mit ihr zu schlafen? Hätte er lieber die Finger von jemandem wie ihr lassen sollen? Vorsichtig legte er Namis schlafenden Körper in den warmen Sand. Er brauchte eine Pause. Dringend. Jetzt. Bevor die Wasserfluten ihn davon abhalten würden. ~ Miss Black Mother´s Day beobachtete still den Regen. In Alabasta war es immer ein Segen das nasse Wasser des Himmels empfangen zu dürfen und auch der Baroque Firma könnte der Monsun zum Vorteil werden. Sie grinste stumm in sich hinein, ja wirklich alles verlief nach Plan. Es konnte gar nichts mehr schief gehen. Das dumpfe Klopfen an der schweren Eichentür ließ die Frau aufschrecken und aus ihrer Starre erwachen. Vorfreudig öffnete sie diese schwungvoll und bat ihre Gäste ins Innere des Raumes. »Schön, das auch Sie es geschafft haben hierher zu finden Mr. 3 und Miss Good Friday, der Boss wird euch gleich empfangen, bitte folgt mir.« Sagte sie in einem überfürsorglichen Ton und mit ihrer schleimigen Art wand sie sich nun der weiblichen Begleitung zu. »Es ist mir wirkliche eine Ehre einmal einem reinen Baroque Mitglied zu begegnen, sie waren ja vor drei Jahren auch bereits eine Agentin unserer geliebten Firma. Ich persönlich hätte sie auch noch weiter vorne gesehen, als Partnerin von Mr. 2 zum Beispiel, denn der hat vor kurzem eine Neue bekommen,« missbilligend warf sie einen scharfen Blick der Rosenvase zu, als könne sie etwas für ihre schlechte Erinnerung. »Aber sie wollten ja unbedingt die Partnerin von Mr. 3 bleiben. Naja, das ist jetzt auch egal. Ich freue mich auf jeden Fall sie wieder willkommen heißen zu können.« Unter dem Cowboyhut der Frau blitzen ihre falkenartigen Augen hervor. Still blickte sie vor sich und lächelte leicht. »Es freut mich auch wieder hier zu sein.« .. es ist mir wirklich ein großes Vergnügen. ~ Heiß. So heiß. Vorsichtig öffnete die Orangehaarige ihre zugeschwollenen Augen. Das erste was sie sah war der verwehte Horizont und was sie an diesem erblickte blies auch die letzte Müdigkeit aus ihren Knochen. Erschrocken sprang sie mit einem verwirrten Gesichtsausdruck auf und bemerkte erst jetzt, dass sie in den Armen von Zorro lag. Verwundert wurde er von ihr gemustert, bis beide ihre Sprache wiederfanden. »Ah .. du bist wieder bei Bewusstsein, dass war ..« Ehe der grünhaarige Mann seinen Satz beenden konnte, wurde er von Nami barsch unterbrochen. »Was passiert hier? Wo genau sind wir jetzt? Wie spät ist es jetzt und wie lange war ich bewusstlos?« Wenn vor ein paar Minuten Zorros Miene noch den Anschein machte, als wäre er froh über ihr erwachen, so war er jetzt wieder typisch unnahbar wie immer. »Nicht einmal einen Tag um genau zu sein, wir haben jetzt Abend.« »Ich nehme mal an du hast keine Ahnung wo wir jetzt sind, richtig?« Tadelnd sah sie ihn an und merkte schon bald, dass sie es nicht konnte, als die Erinnerungen erneut über sie herfielen. »Es ist ein Monsun, das kann nur bedeuten, dass wir in der Nähe von Arbana sind. Nur hier gibt es diese Art von Naturkatastrophen.« Zorro schnalzte missbilligend mit der Zunge. Musste sie ihm immer wieder unter die Nase reiben wie wenig Ahnung er hatte? Verflucht sei diese Frau, sie war früher schon so gewesen. Nahm immer den Mund zu voll, hatte kesse Antworten auf die ungenierten Anmachsprüche des Kochlöffels und obwohl es den Anschein hatte, als wäre sie stark, musste man sie in jedem Abenteuer vor ihrer eigenen Angst retten. Welch eine außergewöhnliche Persönlichkeit sie doch hat. Und trotzdem. Seine Gesichtszüge versteinerten sich augenblicklich, als ihm die nächsten Worte im Gedächtnis rumschwirrten. Ich kann .. »Komm endlich, oder willst du vom Regen weggespült werden? Wir haben einen Auftrag.« Das war das Stichwort. Er hatte es schon fast wieder ganz vergessen, warum sie hier waren. Sie hatten einen Auftrag. Einen von hoher Wichtigkeit sogar, sie durften es sich nicht leisten zu spät in der Hauptstadt ein zutreffen. Noch ehe der Sturm ihre Körper mit sich reißen konnte, wurden sie von dem Sand zu ihren Füßen verschluckt und in ein scheinbar sehr altes Tunnelsystem geschleust. »Wo sind wir hier?« fragte Zorro noch sichtlich benommen von dem unerwarteten Geschehen. »Wir sind in einer Ruine gelandet. Einer sehr, sehr alten Ruine.« Leicht schwankend lehnte sich die junge Navigatorin gegen die bröselige Wand und entdeckte seltsame Malerrein und Gebilde auf dem Putz. Fasziniert wandte sie diesen ihre Aufmerksamkeit zu, während Zorro eher nach dem nächsten Ausgang Ausschau hielt. Er hatte nie etwas für die Geschichte von antiken Ruinen und Kunst übrig gehabt. Es langweilte ihn und sie hatten für ihn keine Bedeutung, er zerstörte sie eher, als das er sie erkannte und schützte und er verspürte keine Reue bei seinen Taten. Ganz im Gegensatz zu Nami, denn wie es schien war sie regelrecht besessen von dem Gekraksel längst zu Staub zerfallener Toten, die ihre Leidenschaft an harmlosen Wänden ausließen. Versteh einer die Frauen, dachte der Grünhaarige entnerft, Robin war genauso verrückt nach den Strichmännchen und Einkerbungen. Höh, und was soll daran bitte interessant sein? Mürrisch fing er an in eine Richtung zu schlendern, merkte jedoch bald, dass seine Partnerin ihm nicht folgte. »Hey Miss Burglar Cat, ich hatte nicht vor hier zu übernachten .. bist ja schlimmer als Robin.« Nami sah ihn geschockt an, er konnte ihren Blick auf seinem Rücken förmlich spüren. Leicht entnervt sah er sie über die Schulter aus an. Was ist denn jetzt schon wieder los? Er blickte in das versteinerte Gesicht einer geschockten Frau. Ihre Augen waren weit geöffnet und wirkten ausdruckslos und leer, als hätten sie einen Geist gesehen. In ihrem Kopf schwirrten Hunderte von Gedankenströme und sie hatte das Gefühl, als hätte man sie Kopfüber in einen Bienestock gedrückt. Sie erinnerte sich an damals, als sie zusammen mit den anderen auf Little Garden waren und Mr. 3 und Mr. 5 zusammen mit ihren Partnerinnen besiegt hatten. Was Vivi nach diesem Aufenthalt sagte würde sie ihr Lebenlang nicht vergessen können. Sie hatte es bereits geahnt, doch als sie die Worte ihrer besten Freundin hörte waren sie trotzdem unerwartet schmerzhaft. ~Flashback~ »Nami kann ich dir etwas verraten, ohne das es einer der Jungs erfährt? Das wäre mir ziemlich peinlich.« »Na klar, wir Mädchen müssen doch zusammen halten, worum geht’s denn Süße?« »Ich glaub, ach Quatsch, ich weiß ich bin in Zorro verliebt.« »..« ~Flashback Ende~ Es war schockierend und Nami war sich sicher, wenn Vivi gewusst hätte was sie zu dem Zeitpunkt für den Grünhaarigen empfunden hatte, dann hätte sie es ihr niemals gesagt. Es war jedes Mal so. Immer wenn sie vor irgendeiner Insel vor Anker gingen waren da immer diese Mädchen und Frauen, die ihm begehrende Blicke zuwarfen. Auch wenn er selbst zu einspurig war um sie zu erkennen. Nami sah sie. Und sie sah sie jedes verdammte Mal, auch bei Robin. Die blauhaarige Schönheit hatte es ihr zwar nie persönlich gesagt, weil ihr gegenseitiges Vertrauen niemals so groß war wie zwischen ihr und der Prinzessin und doch hatte sie es gewusst. Und jetzt sprach Zorro einfach so belanglos sie sei schlimmer als Robin? Es war wie ein unerwarteter Schlag ins Gesicht. Er konnte sie also wirklich nicht leiden .. Sachte schüttelte sie ihren Kopf und ging mit unsicheren Schritten an ihm vorbei in die endlose Dunkelheit der Tiefe. Sie spürte erneut seine Blicke in ihrem Nacken und verspürte das gewohnte Kribbeln im Bauch. Sie wusste welchen Blick er ihr zuwarf. Es war derselbe wie am heutigen Morgen. Undefinierbar, mit einer Spur von Trauer. So kannte ihn keiner, es war ein Blick, den er bisher nur ihr geschenkt hatte. War das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)