What about me? von abgemeldet (... what do you think, I am?) ================================================================================ Kapitel 1: When darkness comes over me -------------------------------------- Hallöchen, dies ist eine Fanfiction zu Minoru Tokitoh und Makoto Kubota *smile* Sie ist kurz und sagt eigentlich so das aus, was mir während dem Lesen der Bände aufgefallen ist ... Disclaimer: Keine der Charas gehört mir, hab sie mir nur ausgeborgt und Kazuya Minekura bekommt sie wohlbehalten zurück XD Viel Spaß :) ~~~ Als die Nacht über Tokyo hereinfiel, und die Lichter der Stadt in den Himmel schienen, als wollten sie mich der verschwundenen Sonne konkurrieren, saß Minoru Tokitoh ganz alleine auf der Kante eines Bordsteins und ignorierte all die Menschen, die schwatzend und lachend an ihm vorbeiliefen. Er fiel niemandem auf, keiner interessierte sich dafür, dass da ein wahrscheinlich Minderjährige um drei Uhr morgens mutterseelenallein auf einem verdreckten Bordstein in Tokyo saß. Er zuckte weder zusammen, als ihn ein Jugendlicher versehentlich anstieß, noch zog er seine dünne Jacke enger um sich, als es plötzlich anfing, kälter zu werden. Es war Mitte September und sowohl die Tage, als auch vor allem die Nächte wurden merklich kühler. Jeder andere in Tokitohs Alter würde zu dieser Zeit entweder noch lernen oder schlafen. Jeder andere, außer Tokitoh. Er starrte vor sich auf die Straße und sah doch nichts an. Seine Gedanken, seine Befürchtungen krallten sich verzweifelt in sein Herz und hinterließen schmerzhafte Spuren. Seid bald zwei Jahren wusste er nicht mehr, wer er war. Er hatte nicht einmal mehr gewusst, wie er hieß. Seine mutierte Hand war alles, was ihn mit seinem alten Leben verband. Sein altes Leben, von dem nichts weiter als ein trüber Schatten übrig geblieben war. Er schluckte und wachte dennoch nicht aus seiner Starre auf. Makoto Kubota. Der einzige Mensch in dieser Welt, für den er etwas empfand. Alle anderen, alles andere, war egal. Tokitoh konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er angefangen hatte, nicht mehr wissen zu wollen, wer er war. Er erinnerte sich nur noch daran, dass es eine Entscheidung ohne Bedauern war. Kubo-chan war für ihn eine Person geworden, für die er alles tun würde. Ohne Ausnahme oder Vorbehalte. Alles. Und dennoch ... nicht Tokitohs Interesse war daran Schuld, dass sie der Entschlüsselung von „Wild Adapt“ immer näher kamen. Bis jetzt hatte er geschwiegen. Er hatte nicht wahrhaben wollen, dass sich Kubotas Aufmerksamkeit nicht auf ihn bezog. Minoru Tokitoh keuchte trocken. Nein, Kubota war nur an einem Teil von ihm interessiert. Ihm scherte es nicht, wer er war, woher er kam. Doch für seine rechte Hand galt das genaue Gegenteil. Zusammengesunken saß da ein Junge auf einem Bordstein, irgendwo in der Millionenmetropole Tokyo und wusste nicht mehr, was sein Inhalt des Lebens war. Kubo-chan war das wichtigste. Aber was war, wenn er nicht das wichtigste für Makoto Kubota war? Tokitoh wusste nicht, ob er es ertragen konnte, einfach nur „jemand“ zu sein. Er erinnerte sich an unzählige Augenblicke, an dem es ihm selber an den Kragen gegangen war. Und dann kam die grässliche Erkenntnis, dass Kubo-chan immer dann erst zur Hilfe geeilt war oder immer nur dann seinen Namen gerufen hatte, wenn es um seine Hand ging. Die Krallen, durch „W.A“ mutiert. Und dann erinnerte er sich im Wiederspruch dazu immer wieder daran, wie er und Kubo-chan sich ohne Worte verstanden. Wie sie sofort wussten, wann man reden und wann man zu schwiegen hatte. Dass sie immer wussten, was geschah, auch wenn es der andere nicht sagte. Diese schweigenden Konversationen. Tokitoh war so verwirrt wie noch nie in seinem Leben. Oder zumindest in dem Teil seines Lebens, an den er sich noch erinnern konnte. Plötzlich schien es, als würden die Lichter der Straßen verblassen. Er spürte immer noch die Menschen um ihn herum, doch er fühlte auch eine andere Präsenz. Kubota. Er drehte sich nicht um, er wusste einfach, dass Makoto hinter ihm stand und ihn ansah. Er hörte seinen beschleunigten Atem und obwohl sich der andere völlig lautlos zu bewegen verstand, wusste Tokitoh ohne Zweifel, dass er gerannt war. „Tokitoh ...“ Kubota setzte sich neben ihm und zündete sich eine Zigarette an. Ihre Blicke kreuzten sich nicht, sie sahen einfach nur geradeaus auf die für Fahrzeuge gesperrte Straße. „Wieso bist du weggerannt?“, wollte der Ältere wissen. Tokitoh schüttelte nur den Kopf und schwieg. Er verstand jetzt, dass es noch nicht an der Zeit war, Kubo-chan zu fragen, was für eine Rolle er in seinem Leben spielte. Makoto sagte nichts mehr. Er stand auf und reichte Tokitoh seine Hand. Unter seiner Brille konnte Tokitoh seine Augen nicht sehen, doch der Junge erkannte, dass Makoto Kubota verstanden hatte. Irgendwann würde er ihn fragen müssen. Irgendwann würde er die Antwort hören. Und während er sich an Kubo-chans Hand hochzog, wünschte er, dass diese Hand ihn nicht mehr loslassen würde. Kubota verstand auch diesmal. Und durch die Falten seines Mantels verdeckt, gingen sie Hand und Hand nach Hause, wobei Kubota Tokitohs Hand fest drückte, weil er spürte, dass diesen etwas Schweres bedrückte, was erst durch die Zeit verdaut werden konnte. ~~~FIN~~~ Kommies =) Her damit *freu* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)