Rache der Hölle von Taijou ================================================================================ Kapitel 7: Unfall ----------------- Langsam legte sich ein kühles Lächeln über das schöne Gesicht des gefallenen Engels, was ihn der Schülerin jedoch schlimmste Vorstellungen über dessen Gründe für sein Erscheinen weckte. Als Jen einen Schritt zurücktrat stieß sie an Keisuke, der ihr daraufhin beschwichtigend eine Hand auf die Schulter legte, um sie ein wenig zu beruhigen und flüsterte dann in ihr Ohr. "Keiner außer uns kann ihn sehen. Sprich am besten nicht mit ihm, sonst halten dich die anderen Menschen für verrückt." Während Glacifer hinter Jen stand, beobachtete er genaustens seinen Vater und versuchte zu erahnen, was dieser vor hatte. Die Spannung, die seit Lucifers Auftauchen in der Luft hing, wurde von Augenblick zu Augenblick stärker, bis der Herr der Hölle erneut sprach. "Du bist ja ziemlich sorglos Jen, oder? Du vertreibst dir die Zeit mit deinem Freund, während deine Mutter in größter Gefahr schwebt." Bewusst wollte der Engel die Schülerin in eine vorbereitete Falle locken, doch jemand, der ihn nicht gut genug kannte, würde dies nie erkennen. Glacifer hatte nur einen kurzen Blick in die scheinbar emotionslosen Augen des Gefallenen geworfen und konnte schon ahnen, dass sich sein Vater etwas Teuflisches ausgedacht hatte. In gewisser Weise schien er nun nach so langer Zeit, die er Jen schon kannte, ein bisschen Mitleid für sie zu empfinden, was er aber auf Grund der Tatsache, dass sein Vater vor ihm stand, bestens zu verbergen wusste. Die Schülerin hingegen lief direkt in Lucifers Falle. Als sie seine scheinbare Warnung gehört und verarbeitet hatte, lief sie in die Richtung ihres Hauses. Von daher bekam sie nicht mit, wie sich Glacifer und Lucifer kurz unterhielten und der Sohn des Höllenfürstens der Schülerin anschließend verfolgte. Das braunhaarige Mädchen lief so schnell sie konnte durch die Straßen und hatte dabei immer wieder das Bild ihrer Katze und die vorangegangenen Ereignisse vor Augen. So kam es, dass sie nicht mehr auf den Verkehr achtete und bei rot über eine Straße lief. Und genau dieses Ereignis besiegelte ihr und das Schicksal ihrer Mutter. Die Falle Lucifers schnappte erbarmungslos zu. Sie hörte quitschende Reifen und dann ein lautes Krachen. Als sie sich nun umsah, erkannte sie den völlig verbeulten Wagen ihrer Mutter, die sie gesehen und versuchte hatte auszuweichen, dabei war sie direkt in ein anderes Auto gestoßen. Als Jen dies bemerkte stand sie unter Schock auf und rannte zu dem Wagen, dabei hatte sie ihren Vater nicht bemerk, der den gesamten Vorfall beobachtet hatte. Dieser stand auf der anderen Seite und konnte nicht fassen, was da passiert war. Nachdem er sich erholt hatte, lief auch er los. Als Jen durch die Fensterscheibe sah, konnte sie Blut an der Stirn ihrer Mutter erkennen und machte sich größte Sorgen. Sie rief nach ihr, doch die Verletzte gab kein Lebenszeichen von sich. Langsam bahnten sich Tränen ihren Weg über Jens Gesicht, so dass sie nur noch verschwommen ihre Umgebung wahrnahm. Plötzlich wurde sie zur Seite geschubst und ein Mann riss die Fahrertür auf. Als sie sich die Tränen wegwischte erkannte die Schülerin auch sofort ihren Vater in den Mann, der sie vorhin so grob zur Seite gestossen hatte. Er zog ihre Mutter schnell, aber behutsam aus dem Wagen und legte sie auf die Straße, wo er gleich erste Hilfe leistete. In dieser Zeit trat Keisuke, der scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht war, neben die Schülerin und strich ihr behutsam zur Beruhigung über den Rücken. "Mach dir keine Sorgen. Sie lebt noch." Auch wenn seine Worte ihr ihre Sorgen nicht wirklich wegnahmen, war sie doch sehr erleichtert. "Sie ist doch nicht schwer verletzt, oder?", fragte sie durch den Schock so leise, dass es ein normaler Mensch nicht wahrgenommen hätte, doch Glacifer hatte sie gehört. "Nicht lebensbedrohlich, aber sie wird nicht so schnell aufwachen." Sie nickte nur bedrückt und wusste nicht, was sie denken sollte. In der Ferne hörte sie nur noch die Sirene eines Krankenwagens, der sich durch die Straße schlängelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)