Vorurteilsfrei von silberneWoelfin (HP x DM) ================================================================================ Kapitel 14: Gefangen -------------------- Huhu, so, wir haben Samstag und ich komm grad von einer kleinen Shoppingtour mit meiner Schwester nach hause... hab grad gesehen, dass momentan ziemlich viele FFs auf Freischaltung warten, es ist also gut möglich, dass dieses Chap erst morgen (Sonntag) on kommt. Und ich muss gestehen, bei dem schönen Wetter draußen und meiner momentanen guten Laune, hab ich keine Lust, wieder zu meckern, zu jammern und zu betteln, was die Kommis angeht. Daher einen großen, großen Dank an die fünf, die mir eins dagelassen haben! *euch einen großen Eisbecher eurer Wahl vor die Nase stellt* ^^ und jetzt viel Spaß: -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Gefangen Mit vor Schock geweiteten Augen starrte Draco an die Stelle, an der sein Freund bis gerade eben noch gestanden hatte. "Harry....", wisperte er tonlos. --------------------- Er wusste nicht wie lange er so dagestanden hatte, als ein plötzliches Ziehen an seiner rechten Hand ihn aus seiner Starre riss. "Draco, los, komm! Wir müssen ins Schloß und Dumbledore davon erzählen!", drängte Blaise seinen besten Freund. Verständnislos starrte der Blonde ihn an, wusste nicht wirklich, was er gerade eben gesagt hatte. Seine Gedanken drehten sich nur um eine Sache: Harry war weg! ...einfach so.... ...von einer Sekunde auf die andere, war er einfach nicht mehr da.... ...weg... KLATSCH!!! Unnatürlich laut hallte das klatschende Geräusch durch die Stille. Verwirrt fuhr Draco mit seiner Hand an seine brennende Wange und starrte seinen besten Freund an. "Verdammt, Draco! Jetzt reiß dich zusammen. Harry ist nicht damit geholfen, wenn wir einfach hier in der Gegend herumstehen! Wir müssen einem Lehrer Bescheid geben, damit Dumbledore seinen komischen Orden zusammen rufen kann. Also beweg dich endlich!!", schrie der Braunhaarige wütend. Es tat ihm ja irgendwie leid, Draco geschlagen zu haben, aber es hatte gewirkt. Er erwachte aus seiner Starre, fuhr auf dem Absatz herum und lief so schnell zum Schloß, dass die anderen kaum hinterher kamen. Kalte Furcht hatte sich in ihre Herzen geschlichen und hielt sie eisern umklammert. Oh ja, sie wussten, wie ernst die Lage war. Auch wenn Harry Voldemort im letzten Schuljahr endlich getötet hatte, so trieben sich dennoch überall noch flüchtige Todesser herum. Lestrange, McNair und Pettigrew waren nur einige von ihnen. Es dauerte nicht lange, bis sie in der Eingangshalle von Hogwarts standen und erst einmal verschnauften. Hektisch sah Draco sich um; weit und breit war kein Lehrer in Sicht. Also wandte er sich mit ernster Miene an seine Freunde und die beiden Gryffindors. "Hört zu, ich würde vorschlagen wir teilen uns auf. Blaise und ich gehen zu Professor Snape! Granger und Weasley, ihr zwei geht zu Dumbledore! Und ihr drei, ihr geht und schreibt euren Eltern einen Brief; zumindest Milli und Pansy. Vielleicht haben sie irgendwelche Gerüchte von Todesser-Verstecken oder so gehört, schließlich waren sie ja selbst mal Todesser! Okay?" Die Sechs nickten nur auf seine Anweisungen und machten sich in verschiedene Richtungen auf den Weg. Zehn Minuten später standen die zwei Slytherins vor den privaten Räumen ihres Hauslehrers und klopften heftig an die Tür. Mit Wucht wurde diese von einem grimmig dreinblickenden Severus Snape geöffnet. "WAS?!", blaffte er sie an. Während Blaise vor Schreck zusammenzuckte, blieb Draco ruhig und sagte nur: "Harry wurde entführt!" ------ Stunden später saßen die fünf Slytherins und die zwei Gryffindors zusammen mit dem halben Orden im Büro des Direktors und mussten noch einmal ausführlichst erzählen, was passiert war. Nun ja, als ob soviel passiert wäre.... ".... und dann ist diese verhüllte Person mit Harry disappariert. Es ging alles so schnell, das wir gar nicht reagieren konnten." Zitternd griff Ron nach den verkrampften Händen seiner Freundin, die bis gerade eben gesprochen hatte. Dankbar lehnte sich das Mädchen an ihn und schloss erschöpft die Augen. Es nahm sie alle mit, was mit Harry passiert war, oder eher das was mit Harry würde passieren können! Doch Draco Malfoy machte sich wohl die meisten Sorgen, neben Severus selbstverständlich. Während der Tränkemeister mit unbeweglicher Miene am Fenster stand und starr hinausblickte, saß der Blonde wie ein Häufchen Elend auf seinem Stuhl und starrte ins Leere. Blaise, der neben ihm saß und auf ihn einredete, beachtete er gar nicht. Eine Weile herrschte Schweigen in dem Büro, ehe einer der Ordensmitglieder sich zögernd zu Wort meldete: "Was machen wir jetzt, Albus? Wir können den Jungen ja schlecht seinem Schicksal überlassen, immerhin hat er uns ja alle gerettet." Alle warteten gespannt auf die Antwort des Schulleiters, der selten ernst und besorgt aussah. Es war ihm anzusehen, dass auch er sich Sorgen um Harry machte. "Nun, ich würde sagen, wir nehmen das alte Netz unserer Kontakte wieder auf. Todesser protzen im Allgemeinen gern; derjenige, der Harry hat, wird damit vielleicht vor Freunden angeben und diese wiederum erzählen dies eventuell weiter. Wenn Gerüchte entstehen, dann will ich darüber genauestens Bescheid wissen, also haltet die Ohren auf, ja?" "Dies trifft vielleicht auf äußere Todesser zu, aber bei den Inneren wirst du diese Protzerei nicht finden, Albus.", mischte Severus sich mit dunkler Stimme ein. "Ich weiß, ich weiß." Müde fuhr Dumbledore sich mit einer Hand übers Gesicht und seufzte. "Wollen wir einfach hoffen, dass wir Harry so schnell wie möglich da rausholen können." ------ Langsam und mit hämmernden Kopfschmerzen erwachte Harry aus seiner Bewusstlosigkeit. Still blieb er liegen, achtete erst einmal nicht auf seine Umgebung, sondern versuchte sich zu erinnern, was passiert war. Denn ein Gefühl sagte ihm, dass dies ziemlich wichtig war. Angestrengt dachte er nach und erinnerte sich schließlich an eine verhüllte Gestalt, die ihn auf dem Weg nach Hogwarts einfach gepackt hatte. Die Gestalt war mit ihm disappariert und sobald sie da ankamen, wo auch immer er sich gerade befand, hatte ihm jemand einen ziemlich heftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasst, sodass er das Bewusstsein verlor. Hastig überlegte er, wer ihn wohl entführt haben könnte. Erst fiel ihm niemand ein, doch dann dachte er wieder daran, was seine Freunde ihm über seine Vergangenheit erzählt hatten und ihm wurde klar, dass es womöglich diese Todesser waren, die man noch nicht gefangen genommen hatte. Frustriert stöhnte er auf; da hatte er sich ja wieder in einem Schlamassel Sondergleichen verstrickt. "Na, endlich wach, Potter?" Erschrocken öffnete er bei der fremden Stimme die Augen und sah sich hektisch um. Nur nebenbei bemerkte er, dass er sich in einem Kellergewölbe befand, in dem alles nass und modrig war. Hastig setzte er sich auf, als er sich gegenüber eine Gestalt ausmachen konnte. Doch sofort erkannte er, dass es nicht dieselbe Person war, die ihn entführt hatte. Denn diese Person war eher klein und rundlich; von der Stimme her ein Mann. Als dieser nun in das Licht der Fackeln trat, die an den Wänden hingen, konnte Harry sogar sein Gesicht erkennen. Doch schon kurz darauf wollte er es schon wieder vergessen. Denn der Mann hatte doch tatsächlich große Ähnlichkeit mit einer Ratte und so, wie er die Hände vors Gesicht hielt, konnte man ihn glatt für eine vermenschlichtere Version dieses Tieres halten. Es war einfach nur ekelerregend. Mit angewidertem Gesichtsausdruck krabbelte Harry von dem Mann weg, was dieser nur mit einem piepsendem Lachen quittierte. Die 'Ratte' kam ein paar Schritte auf ihn zugetrippelt, wurde aber durch ein scharfes "Wurmschwanz!" daran gehindert, noch näher zu kommen. Der Schwarzhaarige fuhr heftig zusammen und sah in einer Mischung aus Erleichterung und Angst auf die anscheinend weibliche Person, die gerade den großen Kellerraum betreten hatte. Mit sicheren Schritten kam sie auf ihn zu und er konnte ein markantes Gesicht, hasserfüllte dunkle Augen und lange schwarze, allerdings verfilzte Haare ausmachen. 'Wurmschwanz', wie die Frau den Mann genannt hatte, zog sich wieder ein paar Meter weit zurück und beobachtete alles aus kleinen, gierigen Augen. Die Frau währenddessen trat ganz nah an den Schwarzhaarigen heran und sah verachtend auf ihn hinunter. Harry erwiderte den Blick unsicher, er wusste nicht wirklich, was er von all dem zu halten hatte. Als die Frau dann aber ihren Zauberstab auf ihn richtete, bekam er es mit der Angst zu tun. Zurecht, wie sich herausstellen sollte. Keine zwei Minuten später, hing Harry an der feuchten Steinwand, nur gehalten von eisernen Handschellen, die an der Wand angebracht waren, sodass seine Arme über seinem Kopf befestigt waren und er einige Zentimeter über dem Boden hing. Fast sofort schmerzten seine Handgelenke unter der Last, die sie nun zu tragen hatten. "So, so, so. So sieht man sich wieder, kleines Potter-Baby.", schnarrte sie, während sie vor ihm auf und ab schritt. Harry starrte sie allerdings nur verständnislos an. Wovon sprach sie? Kannten sie sich etwa und er hatte sie, so wie alles andere, vergessen? Die Dunkelhaarige bemerkte seinen Blick und fing freudlos an zu lachen. "Ach, dann ist es also wahr? Der berühmte Harry Potter, Junge, der lebt und Bezwinger Voldemorts, hat also tatsächlich sein Gedächtnis verloren? Nun, dann will ich dir ein wenig auf die Sprünge helfen. CRUCIO!!", rief sie. Sofort fuhr ein unerträglicher Schmerz durch seinen Körper. Es fühlte sich so an, als würden seine Knochen schmelzen, sich sein innerstes nach außen kehren. Er bemerkte nicht, dass er schrie, noch das er seinen Körper hin und her wand, im Versuch den Schmerzen zu entkommen. Erst, als der Fluch von ihm genommen wurde, erkannte er, dass sein Hals heißer vom Schreien war und er sich seine Handgelenke schlimm aufgeschürft hatte. Er keuchte und schnappte nach Luft, konnte sich nicht erinnern, jemals solchen Schmerz erfahren zu haben. "Nun, kannst du dich wieder erinnern? Nicht? Gut, dann werd ich es dir sagen. Mein Name ist Bellatrix Lestrange, ich war eine der Privilegierten, denen Voldemort vollkommen vertraute. Und deswegen, mein Lieber, werde ich dich umbringen, langsam und qualvoll!" Der Schwarzhaarige schloss, noch immer schwer atmend, die Augen, um besser nachdenken zu können. Der Name 'Bellatrix Lestrange' sagte ihm etwas, er hatte ihn schon mal irgendwo gehört. Aber die Nachwirkungen des Cruciatus erschwerten ihm das Denken. "Immer noch nicht? Tse, ich bin enttäuscht. Aber gut, das soll mich nicht daran hindern, meinen Spaß mit dir zu haben. CRUCIO!!" Wieder sprach Bellatrix den Fluch über ihm aus, doch diesmal bemühte Harry sich, nicht zu schreien, wollte ihr nicht die Genugtuung geben, seinen Schmerz zu sehen. Doch er hielt nicht sehr lange durch. Wieder und wieder sprach sie den Fluch, hob ihn auf und sprach ihn erneut. Der Schwarzhaarige hatte schon längst aufgehört zu zählen, wie oft genau. Irgendwann konnte er einfach nicht mehr, schrie seinen Schmerz einfach hinaus. Doch Bellatrix benutzte nicht nur den Cruciatus, um ihn zu foltern, sondern auch noch ganz andere Flüche. Flüche, die ihm tief in die Haut schnitten und Wunden rissen, die heftig bluteten. Harry wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er nicht mehr schreien konnte, sondern nur noch ein Wimmern von sich gab. Mehr als nur einmal wurde er von der willkommenen Schwärze erlöst, dieser aber gleich darauf wieder entrissen, da Wurmschwanz ihn mit eiskaltem Wasser übergoss. Hustend und prustend kam er wieder zu Bewusstsein und seine Pein begann von neuem. Irgendwann ließ Lestrange dann von ihm ab und befahl Wurmschwanz ihn in eine der Zellen zu sperren. Schließlich wollte sie sich später weiter um ihn 'kümmern'. Der Schwarzhaarige war am Rande einer erneuten Bewusstlosigkeit und bekam so nur stückchenweise mit, wie die 'Ratte' ihn von der Wand löste und dann hinter sich her schweben ließ. Der Aufprall auf dem harten und feuchten Boden seiner Zelle sorgte schließlich dafür, dass er sich völlig der Dunkelheit hingab. Doch auch in dieser Dunkelheit lauerte etwas, etwas das nur darauf gewartet hatte, über ihn herfallen zu können. Erinnerungen, die er glaubte, verloren zu haben. Er sah vieles, aber ausnahmslos schlimme Dinge, nichts Gutes war unter diesen Erinnerungen. Er sah einen großen, fetten Mann, der ihn ausschimpfte und beleidigte, ihn demütigte, wo er nur konnte. Er sah Jungen, die ihn jagten und verprügelten. Er sah seinen Vater, der ihn schon im 1. Jahr niedergemacht hatte und immer wieder beleidigte, genau wie Draco, sein geliebter Draco... Er sah die Abenteuer, von denen Ron und Hermine erzählt hatten. Allerdings konnte er nichts Heldenhaftes oder gar Mutiges daran finden, es war immer nur ein Kampf ums Überleben gewesen! Dann sah er einen Mann, einen schwarzhaarigen Mann, der durch den Schleier eines Torbogens fiel, Sirius!! Die schrecklichen Erinnerungen gingen weiter und er erlebte den Kampf gegen Voldemort noch einmal, sah noch einmal, wie Remus und so viele andere, die er gekannt hatte, starben! Und dann erinnerte er sich plötzlich wieder daran, was Snape zu ihm gesagt hatte, an dem Tag, an dem er sich fast von Turm gestürzt hätte. Wieder kamen ihm die Worte des Tränkemeisters in den Sinn: Du bist ein Nichts! Du bist ein Stück Dreck, dass es nicht verdient hat, zu leben!! Du bringst den Tod! Und jetzt, wo er sich wieder erinnern konnte, war ihm plötzlich klar, dass es stimmte. Erlöst von der Bilderflut, die auf ihn eingestürmt war, fiel er in eine erneute Bewusstlosigkeit, die ihm diesmal die ersehnte Ruhe gönnte. ----- Der an die Wand gekettete Mann sah auf, als Wurmschwanz den Gang betrat. Verwundert hob er eine Augenbraue in seinem dreckigen Gesicht; es war doch noch gar nicht Zeit fürs Essen, oder? Oder hatte Bella etwa wieder Langeweile? Aber nein, Wurmschwanz ließ einen Körper hinter sich herschweben und schloss diesen dann in der Zelle direkt neben seiner ein. Wer war das? Etwa Bellas neues Spielzeug? "So, da hast du endlich mal wieder jemanden zum Reden! Aber warte ruhig bis er aufwacht, denn ihr habt noch eine lange, lange gemeinsame Zeit vor euch.", kicherte der Verräter in seine Richtung. "Verschwinde, du dreckige Ratte!", knurrte der Mann und zog an seinen Ketten. Der Todesser zuckte zusammen und machte sich schnell aus dem Staub, murmelte dabei die ganze Zeit vor sich hin. Sobald er sicher war, dass die 'Ratte' wirklich weg war, kroch der Mann, soweit es ihm möglich war an die Gitterstäbe heran, die die beiden Zellen voneinander trennten. Nachdenklich betrachtete er den anderen Gefangenen und bemerkte stirnrunzelnd die vielen Wunden an dessen Körper, die noch immer leicht bluteten. Ohje, Bella musste wirklich verdammt wütend oder in Spiellaune gewesen sein, um das anzurichten. Der Mann lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, den Blick immer noch auf den Anderen gerichtet, der nun begann, sich unruhig zu bewegen. Dabei murmelte er etwas, was er aber nicht verstand und drehte den Kopf in seine Richtung. Sofort zuckte er zusammen. Bei Merlin! Er war ja noch ein halbes Kind! Den Gesichtszügen nach zu urteilen, konnte er kaum älter als 15/16 Jahre sein. Warum hatte Bella einen Jungen gefangen genommen? Seufzend lehnte er sich mit der Stirn gegen die Gitterstäbe. Er würde wohl Wurmschwanz' Rat beherzigen und mit dem Jüngeren reden, sobald er aufgewacht war. ---------------------------------------------------------------------------------------------- Sooo, hier is wieder mal Schluss....^^ Hoffe auf einige Kommis. wünsch euch noch ein schönes WE!! bis in drei Tagen, also Dienstag! *g* LG wölfin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)