Eine neue Familie - Ein ganz neues Leben von silberneWoelfin (HP x DM) ================================================================================ Kapitel 25: Wüstenbeleber ------------------------- Huhu, so, hier kommt das neue Pitel. =) Vielen lieben dank für die Kommis... hoffe, euch gefällt dieses Chap hier auch. *grins* ------------------------------------------------------- Wüstenbeleber Langsam öffnete Draco seine Augen, die er während der Teleportation geschlossen hatte, und sah sich um. Er wusste es nicht, aber sie standen an genau derselben Stelle, an der auch Thian zum ersten Mal seit Jahren die Elbenwelt betreten hatte. Aber statt einem grünen, erblühten Wald, sahen sie nun überall weiß und meist blätterlose Bäume. Auch hier in der Elbenwelt hatte der Winter längst Einzug gehalten. Dennoch konnten sie die friedliche Atmosphäre spüren, die dem Wald zu eigen war und der Veela schloss seine Augen wieder, ließ sich ganz davon einlullen. Er fühlte sich so unglaublich wohl und… ja, einfach wie zuhause. Genau so fühlte er sich immer, wenn er mit Thian zusammen war. Ein Finger, der sanft über seine Wange strich, ließ ihn seine Augen wieder öffnen und sein Gegenüber ansehen. Graue Augen trafen auf Grüne und ihre Lippen trafen sich zu einem kurzen, zärtlichen Kuss. Liebevoll lächelte Thian seinen Partner an. „Es ist wirklich schön hier, Thian.“, wisperte Draco, wollte die friedliche Stille nicht unterbrechen. „Ja, das ist es.“, lächelte der Elb und wollte sich zu einem weiteren Kuss zu ihm hinunter beugen. „Hey, ihr zwei! Kommt ihr nun oder nicht?“, riss sie da eine fröhliche Stimme aus ihrer Zweisamkeit. Überrascht sahen sie auf und erblickten Pelor und Blaise, die bereits ein Stück weit gegangen waren. Lachend gingen Draco und Thian ihnen hinterher und hatten sie bald eingeholt, sodass die Vier nun friedlich nebeneinander herliefen. Keyn trottete vor ihnen her und machte sich einen Spaß daraus, da lang so laufen, wo der Schnee besonders tief war, sodass er beinahe schon darin schwamm. Arlia, die sich um seinen Körper gewickelt hatte, um ein wenig Wärme abzubekommen, gefiel das gar nicht und dies tat sie auch lautstark kund. Thian lachte wegen ihres wütenden Gezisches, nahm sie hoch und half ihr, sich unter seiner Kleidung an seinen Körper zu schmiegen. Er wollte schließlich nicht, dass sie erfror. Fröhlich stampften sie durch den Schnee und als sie schließlich den Wald hinter sich gelassen hatten, blieben Draco und Blaise erstmal wie erstarrt stehen und starrten das Bild vor sich an. Die beiden Elbenbrüder sahen sich an und grinsten breit. Es war wirklich eine gute Idee gewesen, nicht zum Schloss zu teleportieren, sondern den Weg lieber zu gehen. So konnten Draco und Blaise sich genügend umsehen. Draco konnte nichts dagegen tun, sich für einen kurzen Moment wie in einem Märchen zu fühlen. Mit weit aufgerissenen Augen blickte er auf das große Schloss vor sich, das aussah, als wäre es geradewegs einem Märchen entsprungen. Genauso hatte er sich das Zuhause von edlen Prinzen oder jungfräulichen Prinzessinnen vorgestellt, als er noch klein gewesen war und seine Mutter ihm vor dem Schlafen gehen noch eine Geschichte vorgelesen hatte. Blaise erging es nicht anders und er hauchte nur ein ungläubiges: „Wow.“ Thian lachte leise und flüsterte Draco ins Ohr: „Na, glaubst du jetzt immer noch, dass ich in einem Baum lebe?“ Wie hypnotisiert schüttelte der blonde Veela seinen hübschen Kopf, griff dann nach Thians Hand und zog ihn fröhlich lachend weiter. Der Zauber war gebrochen und so machten sie sich wieder auf den Weg, Keyn immer vorneweg. -- Eine halbe Stunde später betraten sie endlich das Schloss und machten sich direkt auf den Weg in den dritten bis fünften Stock, in dem die königliche Familie wohnte. Es war alles noch ziemlich still, da es noch sehr früh war. Es gab nämlich eine Art Zeitverschiebung zwischen der ‚Normalen’ und der Elbenwelt; war es in der ‚normalen’ Welt gerade ca. 9:00 Uhr morgens, so hatten sie hier erst ca. 6:00 Uhr. Es war also sehr wahrscheinlich, dass hier noch alles schlief. Warum sie so einfach das Schloss betreten konnten, obwohl das doch sicherlich nicht jedem einfach so erlaubt war? Nun, das Schloss erkannte Mitglieder der Königsfamilie automatisch und öffnete seine Tore für sie. So war es kein Wunder, dass sie so einfach Zugang bekamen. Staunend sahen Draco und Blaise sich auf den Gängen des Schlosses um. Sie waren Reichtum seid ihrer Kindheit gewohnt, aber dennoch bekamen sie immer größere Augen. Es war halt ein Unterschied, ob ein Manor nun teuer eingerichtet war, oder ein ganzes Schloss, welches gut und gerne drei Mal so groß war. Zudem war alles äußerst stilvoll und wirkte dennoch noch bescheiden. Sie betraten nun den 3. Stock, den Nerull mit seiner jungen Frau, Yondalla und ihrer gemeinsamen Tochter, Neele bewohnte. Den 4. Stock hatten Pelor und Thian für sich und den darüber ihre Eltern. Die beiden Elbenprinzen würden, sobald sie ebenfalls eine eigene Familie gegründet hatten, so wie Nerull, einen ganzen Stock für sich haben. Irgendwie musste man schließlich den ganzen Platz nutzen, der ihnen zur Verfügung stand. Die Vier hatten eigentlich vorgehabt direkt in den 4. Stock hoch zu gehen, doch Thian hörte etwas, das ihn veranlasste, stehen zu bleiben. Da er der Letzte in der Reihe gewesen war, fiel dies zuerst nicht auf, erst als Draco sich fragend zu ihm umdrehte und ihn leise fragte, was denn los sei, drehten sich auch die andern Beiden zu ihnen um. Der Elb legte nur einen Finger auf seine Lippen und ging geräuschlos auf eine Tür dieses Stockwerkes zu, die nur angelehnt war. Die anderen folgten ihm und als sie alle davor standen und lauschten, hörten auch Draco und Blaise etwas. Pelor, der die Geräusche schon längst erkannt hatte, lächelte still vor sich hin. Vorsichtig schob der Älteste von ihnen die Tür nun ein Stück weiter auf, sodass sie hineinsehen konnten, und schlüpfte dann durch den Spalt. Immer noch möglichst ohne ein Geräusch zu machen. Der Veela und die andern Beiden sahen ihm nur neugierig zu und lächelten entzückt über das Kleinkind, welches mitten im Zimmer auf einem flauschigen Teppich saß und in einem Bilderbuch blätterte. Dabei brabbelte die Kleine die ganze Zeit vergnügt vor sich hin. Bei dem Raum handelte es sich offensichtlich um ein Kinderzimmer. Es gab ein Babybett mit den typischen Gittern, einen Wickeltisch, jede Menge Spielzeug und ein ganzes Regal voller Bilderbücher. Zudem gab es noch eine weitere Tür, die ebenfalls nur angelehnt war. Thian ging nun zu ihr und ließ sich geschmeidig vor ihr auf dem Teppich nieder. Die Kleine sah erstaunt von ihrem Büchlein auf und sah ihn fast schon fragend an, während sie versuchte, ihre kleine Stirn zu runzeln. Der junge Elb musste lachen, da ihn dies doch sehr an seinen Vater erinnerte. Durch das plötzliche Geräusch zuckte die Kleine ein wenig zusammen, lachte dann aber fröhlich los. Mit einer Hand patschte sie immer wieder auf das Buch und mit der anderen deutete sie auf ihn und rief: „I-an! I-an!“ Thian lachte nur noch mehr und hob sie hoch, sodass ihre Gesichter nur eine Handbreit voneinander entfernt waren. Mit beiden Händen patschte die Kleine nun auf seine Wangen und rief weiterhin: „I-an! I-an!“ Der Schwarzhaarige pustete ihr leicht ins Gesicht, woraufhin sie versuchte, ihm das nachzumachen und drückte sie dann an sich. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter, gähnte leicht und steckte ihren Daumen in den Mund. Entspannt schloss sie die Augen und schlief ein. Thian stand nun auf, während er mit der einen Hand ihren Kopf festhielt und mit der anderen ihren Po stützte. Liebevoll lächelnd ging er zurück zu seinem Veela, seinem Bruder und dessen Freund. Pelor kam sofort näher und drückte der Kleinen auf seinem Arm einen kleinen Kuss auf den Kopf. „Ich hab die Kleine wirklich vermisst.“, wisperte er. „Ja, ich auch. Es ist schön, wieder zuhause zu sein.“, erwiderte der Ältere. „Ist das Neele? Eure Nichte?“, fragte Blaise leise. Stumm nickten die Beiden, während sie sie weiterhin einfach nur ansahen. Draco hatte seinen Partner genau beobachtet, wie er mit Neele umgegangen war und es hatte ihm einen leichten Stich ins Herz gegeben. Thian war wie geschaffen dafür, Vater zu werden. Vielleicht könnten sie auch….? Nein, heftig schüttelte er den Kopf. „Draco? Ist alles in Ordnung?“ Der Veela sah auf und direkt in zwei smaragdgrüne Augen, die ihn leicht besorgt ansahen. Beruhigend lächelte er ihn an und antwortete: „Ja, alles in Ordnung. Hatte nur grad so ein Piepen im Ohr.“ Thian sah nicht überzeugt aus, daher ging nun auch Draco auf das Kleinkind zu und streichelte über die babyweiche Wange. „Sie ist wirklich niedlich.“, flüsterte er. Bevor Thian darauf antworten konnte, unterbrach ihn eine Stimme, die von hinter ihm zu kommen schien. „Na, sieh mal einer an, wen wir da haben. Du hattest wirklich Recht, mein Liebling!“ Erschrocken drehten sie sich um und erblickten einen jungen Mann Mitte zwanzig mit braunen Haaren und ebenso grünen Augen, wie die von Thian. Er trug einen dunkelblauen Pyjama und schien gerade erst aufgestanden zu sein. Sein erster Satz war offensichtlich an die vier ‚Eindringlinge’ gerichtet, während er den Zweiten über seine Schulter gerufen hatte, in das Zimmer hinter der zweiten Tür. „Nerull! Bei allen Göttern, erschreck uns doch nicht so!“, rief Pelor und hielt sich eine Hand an sein Herz., woraufhin sein ältester Bruder zu lachen anfing. „Reg dich nicht so auf und komm lieber her.“, grinste er und breitete seine Arme aus, in welche Pelor auch sofort schlüpfte und die brüderliche Umarmung freudig erwiderte. Auch Thian ging zu ihm und ließ sich in eine halbe Umarmung ziehen, als Pelor beiseitetrat. Schließlich wollten sie Neele ja nicht zerquetschen. Das würde ihre Mutter ihnen nämlich nie verzeihen. Draco und Blaise, die noch an der Tür standen, sahen dem allen lächelnd zu. Aber bei beiden stellte sich nun auch eine leichte Nervösität ein. Schließlich waren sie beide mit einem der jüngeren Brüder des Thronprinzen involviert und wussten nicht, wie dieser das aufnehmen würde. Nun gut, über Thians Bindung mit Draco wusste er garantiert schon lange und hatte sich somit bereits an den Gedanken gewöhnen können. Aber von Blaise und Pelor wusste er noch nichts, genauso wenig wie Pelors Eltern. Blaise' Gedanken rasten. Das zwischen dem jüngsten Elbenprinzen und ihm war nichts Bindendes, bisher zumindest. Nur, würde dies von den drei Elben positiv oder negativ aufgenommen werden? Der schwarzhaarige Slytherin wurde von Draco aus seinen Gedanken gerissen, indem er ihm einen leichten und unauffälligen Stoß in die Rippen verpasste. Verwirrt sah Blaise auf und erkannte gerade noch, wie Thian und Pelor ihr Wiedersehen mit ihrem Bruder beendeten und lächelnd auf sie zukamen. Schnell stellte er sich etwas gerader hin, um den musternden grünen Augen standzuhalten. Diese wandten sich aber zunächst dem blonden Veela zu. „Du bist also Draco Malfoy, der Veela, der meinem kleinem Bruder das Herz gestohlen hat?“, fragte der Ältere ihn grinsend. Draco schnaubte nur. „Wohl eher umgekehrt.“, dabei funkelten seine Augen aber vergnügt und nahmen seinen Worten die Schärfe. „Ha! Du gefällst mir. Endlich mal jemand, der Thian zeigt, wo's lang geht. Willkommen in der Familie, Draco.“, lachte der Elb und zog den Blonden in eine kurze Umarmung. Draco lächelte erfreut, diesen kleinen 'Test' bestanden zu haben und so warm aufgenommen zu werden. „Danke... ehm...“ „Nenn mich einfach Nerull, okay?“ Der Veela nickte: „Okay.“ Während Nerull sich nun Blaise zuwandte, schmiegte Draco sich erleichtert an Thian, der ihm liebevoll über die Wange strich und ihn kurz sanft küsste, dabei darauf achtend, Neele nicht zu wecken. Blaise jedoch schluckte nur nervös und dachte: 'Oh oh, die Stunde der Wahrheit.' „So, und wen haben wir hier?“, fragte Nerull freundlich lächelnd. Bevor Blaise dazu kam etwas zu sagen, mischte Pelor sich ein: „Das ist Blaise Zabini, mein Freund.“ Die letzten beiden Wörter betonte er absichtlich so, dass Nerull verstand, was damit gemeint war. „Soso, dein Freund also.“, sagte dieser ruhig, aber mit finsterem Gesichtsausdruck. Abwägend musterte er den Slytherin vor sich nun noch genauer. Automatisch machte Blaise zwei Schritte rückwärts und griff nach Pelors Hand, der sie beruhigend drückte und seinen Bruder herausfordernd ansah. „Er ist ein Mensch?“, wollte Nerull wissen, einen undeutbaren Ausdruck im Gesicht. „Und was wäre, wenn?“, gab Pelor angriffslustig zurück. „Tja, dann kann ich nur eines sagen...“ Alle warteten gespannt, auch Draco und Thian, wobei Letzterer schon ahnte, worauf das alles hinauslief. Urplötzlich machte Nerull zwei große Schritte auf Blaise zu und zog ihn in eine freundschaftliche Umarmung. „Willkommen in der Familie, Blaise.“, lachte er und klopfte dem perplexen Slytherin auf die Schulter. Auch Pelor und Draco waren etwas verwirrt von diesem plötzlichen Stimmungswechsel, während Thian nur breit grinste. „Aber warum... warum wolltest du wissen, ob er ein Mensch ist? Ich hab schon das Schlimmste befürchtet!“, rief Pelor aus. Der Älteste im Raum lächelte nur belustigt. „Das war nur Neugierde. Aber ich bin mal gespannt, wie Vater reagiert, wenn ihm bewusst wird, dass er zwei seiner drei Söhne an die Außenwelt verloren hat.“ Nun lachte auch Thian laut los, während Draco leise gluckste. Pelor und Blaise liefen beide rot an, als ihnen klar wurde, was Nerull damit angedeutet hatte. Von dem plötzlichen Lärm aufgeweckt, blickte Neele sich etwas verwirrt von ihrem Platz auf Thians Arm um und streckte ihre kleinen Ärmchen dann ihrem Vater entgegen, als sie ihn erblickte. „Papa, Papa, Arm.“, rief sie. Zärtlich lächelnd nahm der Älteste im Raum seine Tochter auf den Arm und wollte gerade etwas sagen, als eine Stimme aus dem Nebenzimmer rief: „Nerull, was ist denn da draußen los? Ist alles in Ordnung?“ Alle drehten sich wieder zu der Tür um, aus der schon Nerull gekommen war. Es war wohl eine Verbindungstür zwischen dem Schlafzimmer der Eltern und dem Kinderzimmer, denn heraus kam Yondalla nur in ihren Morgenmantel gehüllt, sie alle überrascht ansehend. --- Eine Stunde später saßen sie im Speisezimmer und warten auf die Eltern der drei Elben, um mit dem Frühstück zu beginnen. Yondalla hatte sich bereits mit Draco und Blaise bekannt gemacht und unterhielt sich mit dem blonden Veela, während die kleine Neele auf ihrem Hochstuhl zwischen ihren Eltern saß. Man sah es Neele zwar nicht an, da sie wirklich wie ein kleiner Engel aussah, aber sie war ganz schön gewitzt und eindeutig nicht auf den Kopf gefallen. Immerhin kam sie nun schon allein aus ihrem Bettchen, wovon ihr Vater ganz hin und weg war. Die drei Brüder unterhielten sich ebenfalls miteinander über nichts Spezielles und Blaise saß still auf seinem Platz, schmollend. Das war das Bild, dass das Königspaar erblickte, als es schließlich den Raum betrat. Sie waren nicht wirklich verblüfft die Vier hier zu sehen, da sie schon mit ihrem Besuch gerechnet hatten. Stattdessen freuten sie sich darüber, ihre Söhne wiederzusehen. Während des Frühstücks erfuhren dann auch Moradin und Ehlona von der Beziehung zwischen Blaise und ihrem jüngsten Sohn. Moradin sah für einen Moment wirklich geschockt aus, seufzte dann aber und lächelte das Paar resigniert an. Er konnte ja doch nichts dagegen machen und außerdem, solange Pelor glücklich war... Nach dem Frühstück gingen sie ins Kaminzimmer – wobei Thian meinte, dass dies hier wohl der Besprechungsraum für alles sei – und tatsächlich erzählen die vier Hogwartsschüler nun den Anderen von ihrem bisherigen Schuljahr und vor allem über den Baum, der im Verbotenen Wald hauste. Besonders Nerull hörte genau zu, harkte hin und wieder etwas nach und ließ sich den Baum ganz genau beschreiben. Als sie geendet hatten, herrschte für einige Zeit Schweigen, nur unterbrochen von Neele, die mit Keyn spielte. Dieser musste sich natürlich einiges gefallen lassen, aber er war geduldig mit ihr, war sie doch erst knappe 18 Monate alt. Arlia lag etwas weiter entfernt auf dem Boden und döste vor sich hin. Schließlich sagte Moradin: „Ich kann euch da leider nicht weiterhelfen. Von so einem Baum habe ich noch nie gehört. Tut mir leid.“ „Ich leider auch nicht.“, seufzte Ehlona und Yondalla schloss sich ihnen an. Nun wandten sich alle Augen Nerull zu, der tief in Gedanken versunken zu sein schien. Nach einigen Minuten sagte er dann nachdenklich: „Ich glaube, ich weiß, um welchen Baum es sich handelt. Nur hätte ich nicht gedacht, dass heute noch einer davon existiert.“ „Erzähl uns alles, was du weißt, Nerull.“, bat Thian leise. Sein älterer Bruder nickte. „Es ist nicht viel, was ich weiß. Eigentlich sogar nur eine alte Legende, auf die ich durch Zufall vor einigen Jahren gestoßen bin, als ich Material über eine seltene Pflanze gesucht habe. Dabei bin ich unter anderem auch auf die Legende von den 'Wüstenbelebern' gestoßen. Es heißt darin, dass die Erde ganz am Anfang größtenteils aus Sand, Hügeln und trockenen Gebieten bestand, überwiegend Wüsten. Wasser war selten und die Plätze, die auch wirklich zum Leben geeignet waren, waren schnell überfüllt von all den Lebewesen, wie z.B. Elben, Menschen, Zentauren und Meermenschen. Man musste also neue Orte zum Leben schaffen. Doch das war nicht so einfach, wie es sich anhörte. Laut der Legende tat sich eine Gruppe, bestehend aus den verschiedensten Lebewesen zusammen und erschuf einen Baum. Einen Baum, der in der Lage war, Magie, die freiwillig von anderen Lebewesen gegeben wird, auf einen bestimmten Platz zu fixieren, sodass dort etwas wuchs. Sie verwandelten die Wüsten also in Steppen, Graslandschaften und sogar in tropische Regenwälder. Daher der Name 'Wüstenbeleber'. Die Gruppe erschuf genügend Bäume für alle möglichen Orte, hörte aber auf, sobald es genug Lebensraum für sie gab. Denn ihnen war sehr wohl bewusst, dass auch Wüsten vielen Organismen ein Heim bietet. Nach und nach starben die Bäume von alleine ab, sobald sei nicht mehr gebraucht wurde. Dies konnte Jahrzehnte, Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende dauern, aber sie taten es. Nirgendwo in der Legende wurde auch nur in Erwägung gezogen, dass es diese Bäume heute noch gibt.“ Daraufhin herrschte eine ganze Weile Schweigen, welches auch nicht durch Neele unterbrochen wurde, da sie während der Erzählung ihres Vaters eingeschlafen war. Sie lag nun auf Yondallas Schoss. Schließlich überlegte Thian laut: „Wenn diese Legende stimmt, dann benutzt wer-auch-immer diesen Baum auf genau die umgekehrte Art und Weise, nicht wahr? Dann könnte er sozusagen einem Ort die Energie absaugen und sie einer Person zuführen, also das Gegenteil von dem, wofür er ursprünglich erschaffen worden ist.“ Nachdenkliches Nicken war die einzige Antwort, die er darauf erhielt. Alle waren in Gedanken versunken und grübelten über das gerade Gehörte nach. „Nehmen wir einfach mal an, es ist genauso, wie Thian gesagt hat. Was ist dann mit dieser Mauer aus Kälte und dem fürchterlichen Gestank nach Verwesung, von dem ihr erzählt habt? Wie passt das damit zusammen, wenn der Baum eigentlich dafür vorgesehen war, Leben zu schaffen?“, wollte Ehlona wissen. Nerull seufzte tief auf. „Ich kann mir das nur als eine Art Nebeneffekt erklären. Dadurch, dass der Baum ganz plötzlich etwas Schlechtes tut, sendet er eine Welle an Kälte aus. Vielleicht ist das auch eine Art Schutzmaßnahme für andere Lebewesen, sodass sie ihm nicht zu nahe kommen?“ „Hmm, klingt plausibel. Und der Gestank?“, wollte nun auch Pelor wissen. „Der kommt wahrscheinlich von der Verwesung des Baumes selbst. Er müsste ja eigentlich schon längst tot sein, ist es aber nicht. Dieser jemand muss es irgendwie geschafft haben, ihn kurz vor dem Tod wieder wachsen zu lassen, was aber absolut widernatürlich ist. Hmm, aber dafür müsste diese Person schon verdammt alt sein.“, überlegte Nerull weiter. „Dumbledore ist sehr alt.“, sagte Draco leise, „Es weiß nur keiner wirklich genau, WIE alt.“ Die Anderen nickten nur zustimmend. ------------------------------------------------------------------------- okay, hier ist wieder mal schluss. was meint ihr zu der Legende? Hab mir die völlig aus den Fingern gesogen und bin mir daher ein wenig unsicher... sagt mir einfach, was ihr davon haltet. *grins* bin zuversichtlich, dass es bis zum nächsten chap net ganz so lange dauern wird! bye, wölfin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)