Arash - Herr der Gezeiten von abgemeldet (Der ewige Winter) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9: Der Frühling ---------------------------------- Arash zog langsam seinen Mantel aus und warf diesen achtlos zur Seite. Er lächelte hinterhältig und rief dem Magier zu: „Mach dich zum Kampf bereit.“ Der Magier lachte laut auf und zog seine Kutte ebenfalls aus. Chris half Naomi auf die Beine und stützte sie leicht. Arash lachte ebenfalls und erzeugte um sich herum einen Schneesturm, dieser wurde so dicht, dass Arash sich darin auflöste und nicht mehr zu sehen war. Eduard trat an Georgs Seite und auch die Prinzessin rückte näher an Chris heran um Schutz zu su-chen. Linus trat zu Naomi und lächelte: „Das wird ein Spaß!“ Arashs Schneesturm breitete sich immer weiter aus und hatte fast den ganzen freien Platz hinter der Stadt eingenommen. Einige der Bewohner kamen aus der Stadt gelaufen um zu sehen was hier geschah. Der Magier schrie urplötzlich schmerzerfüllt auf. Naomi erkannte wie Magd sich wegduckte und sich die Augen zuhielt. Der alte Mann trat lachend zurück, hob beide Hände und sprach ein paar sehr merkwür-dige Worte in einer anderen Sprache. Es kam ein sehr starker Wind auf der den Sturm versuchte weg-zublasen. Linus lachte, trat vor und bewegte seine Hände so rasch hin und her, dass der Wind des Ma-giers einfach erlosch. Linus rief dem Magier zu: „Leg dich nicht mit dem Herrn der Winde an, elender Narr.“ Naomi löste sich von Chris und trat zu Linus, sie flüsterte: „Nimm dich in Acht.“ Linus wusste nicht was Naomi damit meinte, doch der Magier schrie erneut ein paar Worte. Der Boden begann zu rütteln, Erdspalten taten sich auf und heißer Dampf sprühte heraus. Die Prinzen zogen plötzlich ihre Schwerter. Aus den Spalten kletterten skelettähnliche Wesen heraus. Naomi zog ihr Schwert aus der Scheide, trat an Linus vorbei und schloss die Augen. Sie verstand nicht wirklich was hier geschah, sie reagierte so, wie es ihr Herz ihr sagte. Vorsichtig setzte sie mit geschlossenen Augen einen Schritt vor den anderen. Ein lautes Knurren ließ die Stadtbewohner aufschreien und die Prinzen zurücktreten. Auch Linus nahm Abstand. Ein Schnauben war zu hören, dann mit einem lauten Husten brachte das Ungeheuer aus der Erdspalte den Schneesturm dazu aufzuhören. Zu Naomis Überraschung stand Arash direkt neben ihr mit erhobenem Mönchsstab. Vor den beiden stand ein gewaltiger Drache aus Knochen. Er prustete und hustete grüner Nebel. Kleine Skelette tanzten um ihn herum und griffen sowohl die Prinzen als auch Linus und die Bewohner der Stadt an. „Er ist ein Nekromant!“, rief Arash erschrocken und trat auf den Drachen zu. Naomi flüster-te: „Du musst den Nekromanten töten, dann verschwinden die Monster ebenfalls.“ Arash nickte verste-hend und löste sich nun im Nichts auf. Er verstand sein Handwerk sich zu tarnen, auch ohne den Schneesturm. Naomi selbst trat auf den Drachen zu und erhob das silberne Schwert. Linus erschien an ihrer Seite, hob ebenfalls ein Schwert in die Höhe und flüsterte: „Ich überlasse dir den Spaß sicher nicht allein.“ Naomi lächelte kurz, dann duckte sie sich unter dem grünen Nebel weg und sprintete auf den Knochen-drachen zu. Dieser holte mit seiner knochigen Klaue aus und schlug nach Naomi, diese rollte sich zur Seite und warf sich auf den Boden, da der Schwanz des Untiers nach ihr peitschte. Linus hingegen nutzte seine Windkraft aus. Er schwebte über dem Ungeheuer, ließ sich fallen und landete im Nacken des Monsters. Das Schwert rammte er ihm in den knochigen Hals um besseren Halt zu haben. Das Monster knurrte und schimpfte, dann breitete es die Knochenflügel aus, die mit einer dünnen Haut überzogen waren. Er stieß sich mit den Hinterläufen vom Boden ab und verschwand zwischen den grauen Wolken. Naomi hingegen muss-te sich mit den Skeletten anlegen. Doch es fiel ihr nicht sonderlich schwer sich zu behaupten, nur ein leichter Schlag und die Kreaturen zerfielen zu Staub. Als sie endlich Luft hatte zum atmen, warf sie einen Blick in den Himmel, doch der Drache war nirgends zu sehen. Sie vernahm einen Schmerzensschrei des Magiers und wandte den Blick ab. Arash stand erhobenen Hauptes über dem knienden Nekromanten, dieser flehte und jammerte nun. Arash lachte bitter auf: „Das ist deine Strafe.“ Er holte mit dem Stab aus und schlug dem Magier den Kopf ab. Mit einem lauten Rauschen stürzte der Drache vom Himmel herunter. Zu Naomis Pech stand sie direkt daneben als der Drache aufprallte. Sie zog sofort den Kopf ein und ging in Deckung. Kno-chensplitter sausten ihr um die Ohren und Staub wirbelte auf. Linus kam neben Naomi zum Stillstand und lachte laut auf: „Das sollte ich öfter machen.“ Auch die an-deren Skelette lösten sich nun auf und zerfielen zu Staub. Arash trat an Naomis und Linus Seite. In seiner Hand hielt er eine rosa Kugel die ein wenig leuchtete. Mit einem Lächeln im Gesicht reichte er die Kugel Naomi, dabei rief er laut: „Jetzt, jetzt endlich kann ich den Winter beenden.“ Naomi lächelte eben-falls und gab der Kugel einen Kuss. Schließlich reichte sie die Kugel an Arash zurück. Dieser nahm sie vorsichtig entgegen und seufzte: „Endlich.“ Er nahm den Mönchsstab und da es ja eigentlich Routine für ihn war, schlug er den Stab dreimal laut in den Boden. Ein Klingeln ertönte, wie das Klingeln kleiner Glöckchen. Es ging in Win-deseile. Der Schnee schmolz in nur wenigen Sekunden weg und zeigte die wunderschöne grüne Wiese, die grauen Wolken verschwanden und machten der gelben Sonne Platz. Naomi lächelte und Chris trat an ihre Seite: „Denk an dein Versprechen.“ Vorsichtig reichte sie das Schwert dem jungen Prinzen, doch dieser schüttelte den Kopf: „Sieh es als ein Geschenk an.“ „Damit ist meine Aufgabe erfüllt.“, sagte Arash plötzlich. Wie aus dem Nichts ritten Skar und Aneela an die Seite der Brüder. Linus stieg sofort in den Sattel und rief Naomi zu: „Auch wenn wir nur kurz das Vergnügen hatten, bin ich doch begeistert, dass es jemanden gibt wie dich.“ Arash trat auf Naomi zu und deutete auf Aneela: „Ein Geschenk.“ Naomi blickte den schwarzen Hengst kurz an, dann wandte sie sich an den Herrn der Gezeiten: „Aber, ich kann doch nicht… es ist dein Pferd!“ „Mag sein. Doch er mag dich viel lieber als mich. Also was soll ich mit ihm. Er ist ein Geschenk damit du mich niemals ver-gisst, ich glaube nicht dass wir uns so schnell wieder sehen werden.“ „Mag sein, aber…“, Arash unterbrach Naomi indem er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte und er sagte: „Schweig still.“ Er trat zu Linus und kletterte hinter ihn in den Sattel, er drehte sich noch einmal herum und sagte an alle: „Es wird nun sehr schwer für euch Menschen. Bis der Boden wieder Früchte tragen kann und sich alles so einregelt wie es sein sollte, wird viel Zeit vergehen. Es liegt an euch wie ihr diese Zeit verbringen wollt.“ Linus gab Skar die Spuren und das Pferd preschte davon. Chris trat an Naomis Seite und seufzte: „Wo er Recht hat, hat er Recht.“ Schlusswort: Puh, endlich geschafft. Es ist sehr, sehr lange her als ich das letzte Mal eine Geschichte beendet habe und wie immer existiert das Problem mit der wörtlichen Gestaltung der Umgebung. Ich habe es einfach nicht so mit Umgebungsbeschreibungen. Es gibt auch keinen wirklich gefährlichen Kampf, vielmehr ist diese ganze Geschichte ein einziges Abenteuer. Selbstverständlich ausgedacht und wie immer mit einem offenen Schluss. Man weiß ja nie, vielleicht treffen sich Naomi und der Herr der Gezeiten wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)