Tales of Phantasia Ways von Saoto (-vorerst abgebrochen- >.<) ================================================================================ Kapitel 4: 4. ~*Entdeckungen*~ ------------------------------ 4. ~*Entdeckungen*~ Es war Mittag des darauf folgenden Tags, als Cless am Mittagstisch das Thema „Rückkehr“ erwähnte. Bestürzt hatten alle Halbelfen die Hexe Arche angestarrt, und aus ihren Blicken konnte man ein „Bitte nicht!“ lesen. Doch Arche hatte Cless zugestimmt und sie hatten beschlossen, dass sie am nächsten Morgen aufbrechen sollten. Aufgeregt und voller Freude, dass alles wieder werden sollte wie früher, war Arche nach dem Essen sofort in ihr Zimmer gerannt, um die wichtigsten Sachen, die sich über die 100 Jahre bei ihr angesammelt hatten, einzupacken, damit sie am nächsten Morgen gleich aufbrechen konnten. Mint war der Halbelfe gefolgt und sah ihr belustigt zu. Arche war inzwischen schon eine erwachsene Halbelfe (schließlich war sie schon 117 Jahre alt!), doch sie benahm sich in der Anwesenheit von ihren menschlichen Mitstreitern immer noch, wie früher, wie ein Kind. Das war einfach niedlich; und es war auch das, was an Arche den meisten Charme hatte. Mit einem fröhlichen lächeln ging Mint zu Arche, welche gerade ein paar Klamotten einpackte, und setzte sich auf das Bett ihrer Freundin. Dann wurde ihre Miene nachdenklich und trauriger. „Du, Arche?“, fragte sie leise, „Was ist denn aus Klarth geworden?“ Arche, die gerade ein Kleidungsstück aus dem Schrank geholt hatte, erstarrte in der Bewegung, das Kleidungsstück vor sich haltend. Langsam drehte sie den Kopf zur Seite. „Naja, viel habe ich von ihm nicht mehr mitbekommen, seitdem ich zurück ins Tal der Einsamkeit gegangen war. Ich habe ihn und Milard lediglich ab und zu in ihrer Schule in Euclid da besucht.“, meinte sie leicht verächtlicht, „Und irgendwann ist Klarth dann mit dem Schwert der Ewigkeit verschwunden, hat Milard mir erzählt. Seitdem bin ich nicht mehr nach Euclid. Doch als ich irgendwann wiedergekommen bin…“ Arche machte eine kurze Pause und legte schweigend das Kleidungsstück in die Tasche. „Was war denn?“, fragte Mint besorgt, obwohl ihr klar war, dass sie eh nichts mehr tun konnte, schließlich war das gut 100 Jahre her, von dem Arche hier erzählte. „Naja, er… war tot. Er war wohl wieder zurückgekommen, aber kurz darauf starb er…“ „Kurz darauf?“ Mint schluckte. „Was hatte er denn?“ „Nichts, er ist eines normalen Todes gestorben!“, meinte Arche nur. „Wie?“ Plötzlich fiel Mint etwas ein. Arche war ja eine Halbelfe, vielleicht war für sie dann ja… „Was verstehst du unter `kurz darauf´, Arche?“, fragte Mint und lachte. Verlegen kratze sich Arche am Hinterkopf und lies dabei ein weiteres Kleidungsstück fallen. „Ehrlich gesagt… cirka 50 Jahre!“, antwortete sie, woraufhin Mint noch mehr lachen musste, bis ihr schließlich die tränen kamen. „Na dann wundert mich nichts mehr! 80 Jahre ist für menschliche Verhältnisse ein hohes Alter!“, erklärte sie und musste wieder lachen, als sie Arches verdutztes Gesicht sah. War ja klar, dass sie sich wunderte. Sie war schließlich schon 117 Jahre auf dieser Welt… Für einige Zeit hatte sich ein peinliches Schweigen in Arches Zimmer breit gemacht, weil keiner mehr etwas zu sagen hatte. Doch dann legte Arche den letzten Gegenstand in ihre Tasche, in der erstaunlich viel Platz zu sein schien, und setzte sich neben Mint, welche sehr nachdenklich schien, aufs Bett und sah sie an. „Sag mal, Mint… was läuft zwischen dir und Cless?“ Mint sah ruckartig auf und wurde rot. „Was? Nichts! Wie kommst du darauf?“, meinte sie verwirrt, wobei sie schon etwas zu lügen schien. Das merkte Arche und grinste. „Heute Morgen seid ihr aneinandergelehnt auf dem Sofa gesessen… sogar schon fast gelegen!“ Mint sah verlegen zur Seite, doch dann fiel ihr ein guter Konter ein: „Und du und Chester? Als ich gestern wieder ins Haus bin, da habt ihr auch aneinandergelehnt vor euch hingeschlummert!“, argumentierte sie, woraufhin Arche nun selbst rot wurde. Schweigend sah sie zum Boden. „Glaubst du, Chester mag mich nicht? Ich bin schließlich eine alte Halbelfe…“ Mint lächelte ihre Freundin ermutigend an. „Ach was! Wenn, dann hätte er wohl eher ein Problem damit, dass du so jung scheinst. Aber ich glaube, er hat dich von uns dreien sogar fast schon am meisten vermisst! Es war sogar seine Idee, dich aufzusuchen. Er war es auch, der es nicht erwarten konnte, die Tür zu öffnen. Du brauchst dir also keinerlei Sorgen machen! Du bist ihm sehr wichtig! Ich glaube sogar, er…“ Arche hielt Mint die Hand vor den Mund und zwinkerte. „Jetzt nicht gleich übertreiben! Er braucht mich ja nicht gleich lieben! Hauptsache, wir sind Freunde. Und dann…“ Jetzt war es Mint, die Arche die Hand vor den Mund hielt. „Psst, wer weiß, ob die Jungs lauschen!“, flüsterte sie und sah scherzend zur Tür. Doch plötzlich klopfte es wie auf Kommando und Chester rief etwas, was keiner der beiden verstehen konnte, ins Zimmer. Arche sprang quietschend auf und versteckte sich hinter Mint. „Denkst du, er hat es gehört?“, fragte sie erschrocken. Mint legte den Kopf schief und ging in Richtung Tür. „Ich denke eher nicht. Chester würde da garantiert anders reagieren. Zumal er als Junge eh nicht verstanden hätte, worüber wir geredet haben…“ Erleichtert über Mints Worte lief die Halbelfe mit der rosa Haarpracht an der Heilerin vorbei und riss die Tür auf. „Was?!“, murrte sie Chester an, wie sie es meistens tat. Der sah sie nur verwundert an, und murmelte dann irgendwas von wegen „Kindern“ und „nerven“. Mint grinste. Es wunderte sie kaum, dass Chester nicht mit den kleinen Halbelfen klarkam… „Wuhuuuuuu! Los geht’s!“ Überglücklich stieß Arche die rechte Faust in die Luft und eilte den anderen voraus in Richtung Brücke. Sie war voller Tatendrang, wollte wieder Abenteuer erleben, wieder reisen, Spaß haben. Wie früher! Den anderen, denen das klar war, huschte ein Lächeln über die Lippen, nur Chester rief Arche zu: „Was wird eigentlich mit Arven?“ Er hatte die verrückte Halbelfe sicherlich nicht vergessen. Arche blieb stehen und drehte sich lächelnd um. „Sie nimmt meinen Platz ein, bis ich irgendwann wiederkomme. Wenn ihr alte Opas und Omas, oder sogar schon längst tot seid!“, grinste sie frech und Cless runzelte die Stirn. Es war schon irgendwie unfair, dass Halbelfen und Elfen soviel länger lebten… Ihre erste gemeinsame Reise mit Arche war bereits nach zwei Tagen beendet, denn sie hatten durch Arches Drängen sehr schnell den Pass passiert und waren am nächsten Tag bereits um die Mittagszeit in Miguel angekommen. Sie staunten nicht schlecht, als sie dort ein paar Arbeiter sahen, die dabei waren, Häuser aufzubauen. „Wir sind hier im Auftrag von Olsen!“, begrüßte einer der Arbeiter, mit einer Glatze und einer Zahnlücke, die zum Augenschein kam, als er grinste. Cless nickten dem Mann dankbar zu und betrachtete die Arbeit der anderen Männer. Sobald er hier und da ein paar Aufträge verteilt hatte, machte er sich gemeinsam mit Chester an die Arbeit. Arche wurde zum Holzholen geschickt – mit ihrer noch mehr gereiften Magie konnte sie locker ganze Bäume transportieren. Mint war für die Verpflegung zuständig. Und so ging das die nächsten drei Monate weiter: Die Bauarbeiter, Chester und Cless bauten das Dorf auf, Arche beschaffte die Materialien, und Mint kochte. Wollte Arche mal Kochen, bekam sie seltsamerweise sehr viele Aufträge auf einmal, sodass sie unglücklicherweise nie dazu kam. Warum nur…? Am ersten Tag des vierten Monats nach der Ankunft von den Arbeitern, Arche und den anderen, war Mint bereits einige Stunden früher wach als sonst. Sie stand auf, weil sie nicht weiter schlafen konnte und lies Arche alleine in dem Mädchenzimmer des frisch gebauten Hauses zurück. Sie ging nach draußen und sah in den düsteren Himmel, der sich nur langsam um den Horizont erhellte. Mint lies ihre Blick über das Dorf gleiten. Es standen schon einige Häuser, auch die zukünftige Miguel-Schwertkampfschule stand, allerdings war sie noch nicht ausgebaut. Langsam schritt Mint in Richtung Stadttor, ging dabei über die Ahornbrücke – von der gesagt wurde, dass ein Paar, das sich hier einen Liebeschwur gab, sich für immer lieben würde (was Mint von Cless erfahren hatte, als sie in der Vergangenheit gewesen waren, wo das Dorf allerdings noch Belladem geheißen hatte) – und ging an der Dorfkirche, dem ehemaligen „Tempel von Leonis“, vorbei. Auch den Weg am zukünftigen Dorf-Laden passierte sie. Dann stand sie zwischen dem Dorf und der Wildnis – unter dem Stadttor zu Miguel. Vor ihr lag das weite Land, in das sie so gerne wieder hinausziehen würde. Hinter ihr lag das Dorf, das ihr so viel bedeutete… Plötzlich zuckte ein Blitz durch die Luft. Erschrocken sah sich Mint um. Ein wenig vor ihr schlug ein zweiter Blitz ein, mehrere folgten. Angsterfüllt drehte sich die Heilerin weg und rannte ins Dorf. Vorbei am Laden, vorbei an der Kirche, über die Brücke, an der Schwertkampfschule links und hinein in das Haus, das an der Stelle stand, wo einst Chesters Haus gewesen war. In diesem Haus schliefen Cless, Chester und Arche noch seelenruhig. Mint rannte zu Cless’ und Chesters Zimmer und riss die Tür auf. „Cless! Chester!“, rief sie und weckte die Jungen brutalst, „Schnell, steht auf!“ Müde und verschlafen sahen die beiden die aufgebrachte Heilerin an, doch als sie das Krachen eines weiteren Blitzes hörten, waren sie sofort auf den Beinen. Während Mint Arche holte, die von dem Krach aufgewacht war, zogen sich die Jungs an. Dann rannten sie raus, gefolgt von Mint, und bereit, das etwas anzugreifen, das es doch tatsächlich wagte, vor Miguel… Moment mal! „Das sind…“, keuchte Mint, die hinter den Jungen lief und kaum noch mitkam, „…doch sicher… Zeitreiseblitze!“, brachte sie raus und lief ihren Mitstreitern weiterhin hinterher. Arche kam mit dem Besen nach. Wieder ging es an der Schwertkampfschule vorbei, über die Brücke, an der Kirche und am Laden vorbei… bis zum Stadttor. Vor dem hatte sich inzwischen eine Blitzsäule gebildet, die erst langsam abnahm. Nach einiger Zeit konnte man erkennen, dass inmitten der durch die Blitze entstandenen Kuhle ein Mensch kniete, der sich mühsam aufzurichten versuchte. Der Staub, durch die Blitze, die den Himmel über Miguel durchzuckt hatten, und schließlich vor dem Dorf eingeschlagen waren, aufgewirbelt, machte die ganze Szenerie noch geheimnisvoller und magischer, als sie schon war. Ein wenig Licht von der aufgegangenen Sonne fiel in die Staubmenge und traf einen silbernen Gegenstand, an dem etwas Blaues und Rotes leuchtete. Es sah auch wie ein Schwert… Dann drehte sich die Gestalt, die es geschafft hatte, aufzustehen, und um die herum immer noch der Staub wirbelte, in die Richtung von Cless und den anderen. Und denen blieb die Luft weg. Sie konnten das Gesicht des Mannes zwar nicht sehen, doch die Silluette war einzigartig! „K…“, setzte Chester an. „Kl…“, stotterte nun auch Mint. Mit einem „Kla…“-Gestotter setzte Arche die Reihe fort. Erst Cless konnte den Namen herauswürgen: „KLARTH!!!“ Der Mann trat aus dem Staub und grinste breit. Er hob einen Arm zur Begrüßung und meinte nur: „Lange nicht gesehen!“ „Dahin bist du also verschwunden! Wieso hast du nichts gesagt?!“ Arches beleidigter Blick traf Klarth direkt. Verlegen grinste er seine Freunde an. „Naja… ich hatte etwas herausgefunden – etwas sehr wichtiges – und musste sofort los! Die Zeit drängt nämlich!“ „Aber Klarth!“, meinte Arche empört, „Ich weiß jetzt alles über deine Zukunft, und wegen deiner kleinen Zeitreise werde ich sie dir sagen: Du Idiot wirst nach deiner Rückkehr nur noch 50 Jahre zu leben haben, jawohl!“, wetterte und meckerte die Halbelfe, für die 50 Jahre weniger als ihr bisheriges halbes Leben war, doch Klarth lachte nur. „50 Jahre? Nur? Na, dann…! Inzwischen bin ich ja 30… Also werde ich nur 80 Jahre alt? Oh je…!“, grinste er belustigt und beachtete die fauchende Arche nicht weiter. „Okay, ich komme am besten gleich zur Sache: Der Grund, warum ich das ewige Schwert genutzt habe, um in eure Zeit zu reisen, ist eine Entdeckung, die ich gemacht habe. Nämlich habe ich in einer Höhle im Tal der Einsamkeit einen geheimen Eingang gefunden, den wir damals nicht entdeckt hatten…“ „Du warst im Tal der Einsamkeit? Wann? Wieso hast du mir nichts gesagt?“, knurrte Arche beleidigt, weil Klarth ihr – wohl bewusst – seine Forschungen im Tal der Einsamkeit verschwiegen hatte. „Ja, war ich!“, antwortete Klarth, durch die Unterbrechung der Halbelfe genervt, „Und zwar, weil ich in einem alten Buch – in einem sehr alten Buch – etwas gelesen hatte. Von einem alten Volk, das einen Schatz in den Höhlen des Tals der Einsamkeit versteckt haben sollte, der bisher noch nicht gefunden wurde. Da ich aber nicht wusste, wann `bisher´ war, habe ich mich schnell auf den Weg ins Tal gemacht, und Arche bewusst nichts gesagt – sie hätte mir mit ihrer Magie sicherlich nur Probleme gemacht!“ Cless, Mint und Chester nickten, Arche sah das und brüllte die drei an: „Was stimmt ihr dem Kerl auch noch zu?!“ Schnaubend wendete sie sich ab. Die fünf saßen am Esstisch, vor jedem von ihnen stand eine Tasse Tee. Klarth nahm einen Schluck von seinem Tee und würgte ihn mit zusammengekniffenen Augen runter – Arche hatte den Tee gemacht, das sagte wohl alles! „Nun ja…“, setzte er wieder an, nachdem er erstmal einen Schluck Wasser, von Chester zur Sicherheit an den Tisch gestellt, getrunken hatte, „Ich habe lange Zeit – fast ein Jahr lang – dort geforscht und gesucht, und ich habe tatsächlich die Höhle gefunden. Und der Schatz, den ich gefunden habe, war äußerst wertvoll – für mich!“ Er sah erst Cless an, dann Mint, dann Chester, und dann die genervt dreinblickende Arche. „Ein Buch! Ein uraltes Buch des uralten Volkes. Und was ich darin las trieb mich dazu, zu euch zurückzueilen.“ „Ein Buch?“, fragte Mint verwirrt. „Was stand da denn?“, lautete Cless’ neugierige Frage. „Darin stand etwas… ach, lest selbst!“ Klarth zog aus seiner Tasche ein dickes Buch. Es sah wirklich sehr alt und leicht zerfallen aus. Vorsichtig nahm es Cless und schlug es auf. Dann las er vor: „Vor Anbeginn der Zeit, vor dem Aserianischen Kalender, lebte ein Volk, das nicht aus Menschen bestand, auch nicht aus Elfen. Es waren übermenschliche Wesen mit besonderen Kräften. Es waren die Elementarwesen, so nennen wir sie. Denn die Überlieferungen erzählen viel von diesem alten Volk.“ Cless sah sich um und sah nur verdutzte Gesichter, die gespannt lauschten, also las er weiter: „Von einem schrecklichen Meteoritenschauer wurde der gesamte Planet der Elementarwesen ausgelöscht. Lediglich ein Wesen überlebte. Aus Einsamkeit erschuf es mit seinen gewaltigen Göttlichen und Magischen Kräften unseren Planeten und seinen Mond. Dann formte es Berge und Seen, Wälder und Wiesen. Damit alles leben konnte, lies es aus einem kleinen Keim von unglaublicher Magie den großen Weltenbaum Yggdrassil wachsen, der die Welt mit Mana versorgen sollte. Und aus Erde erschuf es die Menschen, aus Luft schuf es Elfen. Da das Wesen den Namen `Aseria´ trug, wurde auch die Zeit nach ihm benannt. Von diesem Moment, an dem die Herzen der Lebewesen zu schlagen begonnen, fing auch die Zeit auf Erden an zu laufen: Der Aserianische Kalender begann zu zählen. Die Stämme pflanzten sich fort und bevölkerten die Erde – viele von ihnen wurden böse. Doch auch die anderen Lebewesen breiteten sich aus und beschützen ihre eigenen Stämme vor den Menschen. Die Elfen zogen sich in die Wälder zurück, um mit der Natur zu leben. Denn die Menschen wurden grausam und brutal. Das hatte Aseria nicht gewollt, also schuf es böse Monster, um die schlechten Menschen zu töten. Doch auch diese wurden zu gefährlich, also trennte es Menschen und Monster. Den Menschen teilte es die Dörfer und Städte zu, den Monstern die Wälder und Berge. Und so lebten die Lebewesen voneinander getrennt. Auf der Welt herrschte Frieden. Wir danken dem göttlichen Wesen Aseria für diese Welt!“ Cless starrte mit leerem Blick auf das Buch, in dem gerade das erste Kapitel zu Ende gegangen war. Völlig verwirrt von dem, was er gelesen hatte, schlug er die nächste Seite auf, doch er konnte das geschriebene nicht entziffern. Leise starrte Mint auf die unleserlichen Buchstaben und zog dann das Buch an sich. „Lass mich das machen!“, meinte sie und „heilte“ das Buch wortwörtlich. Und tatsächlich konnte man die Buchstaben wieder einigermaßen erkennen. „Das Elementarwesen fühlte sich immer noch einsam. Und es fühlte sich überfordert mit den grausigen Monstern, Menschen und Elfen.“, las Mint vor, „Es formte aus einem seiner Flügelfedern den Elementargeist Origin, der über die Welt wachen sollte. Er sollte von den Lebewesen der Welt als der Schöpfer gesehen werden, denn der wahre Schöpfer war von dem Bösen in der von ihm erschaffenen Welt enttäuscht. Aseria zog sich also zurück und überlies Origin die Welt. Von der Spitze der Weltesche Yggdrassil aus wachte Aseria aber immer noch über die Welt, und als das Elementarwesen sah, dass Origin alleine nicht alles bewältigen konnte, nahm Aseria vier seiner roten Flügelfedern und formte daraus die Elementargeister Luna, Shadow, Aska und Volt. Darauf erweckte es aus drei weiteren blutroten Federn die Elementargeister Chameleon, Gremlins Lair und Pluto. Dann schuf es Maxwell, und die vier – Maxwell untergeordneten – Elementargeister Sylph, Undine, Efreet und Gnome. Danach zog Aseria sich wieder zurück auf die Spitze des riesigen Baumes, der die Welt mit Mana versorgt…“ Klarth nickte, als die Freunde schluckten. Das war ja allerhand, was sie da erfahren hatten. Immer dachten sie, die Elementargeister und Menschen, die Monster und Elfen, die ganze Welt… alles wäre von Origin erschaffen worden! Doch anscheinend hatten sie sich geirrt. Dieses geheimnisvolle Wesen mit dem Namen „Aseria“ hatte wohl dies alle geschaffen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)