Keine Chance für die Liebe? von Cawaii (TakagiXSato) ================================================================================ Kapitel 18: Nur Fragen in meinem Kopf ------------------------------------- Kapitel 18 – Nur Fragen in meinem Kopf Yumi blickte immer noch starr an die Wand. Sie wusste sehr gut, dass er sich so selber Mut zusprach. Sie konnte ihm doch jetzt nicht noch das letzte Stück Hoffnung nehmen, oder? Wo er doch so sehr darauf hoffte. Aber irgendwann musste er sich wohl damit abfinden. Er musste das wohl oder übel. Vielleicht war es jetzt auch das beste abzuwarten. Etwas anderes war sowieso nicht möglich. „Sag mal, interessiert es dich denn überhaupt nicht, wie du wieder herausgekommen bist?“ Sie schielte leicht zu ihm herüber. So konnte sie ihn vielleicht ein wenig ablenken. Es musste einfach klappen. „Hm?“ Er blickte zu ihr herüber. „Wie denn?“ Sein Ton sagte schon aus, dass es ihm nicht besonders interessierte. Dabei sollte es das doch. Er könnte nämlich genau so tot sein! „Ein Feuerwehrmann hat dich dort herausgeholt. Du hattest echt Glück, dass du nur mit einer Rauchgasvergiftung davon gekommen bist. Du hättest genau so gut tot sein können!“ Ihre Stimme wurde von Wort zu Wort lauter. Noch immer hatte die junge Polizistin das Gefühl, als würde ihm das alles sonst wo vorbei gehen. „Aha..“ Mehr brachte er dazu nicht heraus. Yumi konnte das nicht so ganz verstehen. Klar, ihm war Miwako wichtiger, aber trotzdem konnte es ihm doch nicht ganz egal sein. „Sag mal Yumi, kann ich dich etwas fragen?“ Er nahm seinem Blick vom Fenster und setzte sich wieder neben sie. „Äh.. klar, was gibt es denn?“ Jetzt war sie aber mal gespannt. Was wollte er denn wissen? „Wo hast du eigentlich die ganze Zeit gesteckt?“ Seine Stimme war tonlos geblieben. Somit konnte sie nicht richtig interpretieren, wie er es ihr sagte. War es nun aus Besorgnis oder aus einem ganz anderen Grunde? „Äh.. weißt du, dass ist eine ziemlich lange Geschichte..“ Die Sache war ihr nicht ganz geheuer und eigentlich wollte sie keinem davon erzählen. Und schon gar nicht Wataru. Der verstand so etwas nicht. Wahrscheinlich machte er ihr noch tausende Vorwürfe. Das konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen. „Also ich hab Zeit, jetzt erzähl schon!“ Die Sache hatte ihm schon etwas neugierig gemacht. Yumi erzählte doch sonst jede Sache, auch wenn sie noch so unwichtig und uninteressant war. Dass sie nicht darüber reden wollte, war dem Kommissar neu. Seufzend sah Yumi zu ihrem Freund. „Ich möchte es aber wirklich nicht erzählen, sei mir bitte nicht böse...“ Doch damit gab sich Wataru dieses Mal nicht zufrieden. „Komm ich glaube, ich habe ein Recht darauf es zu erfahren, schließlich haben Miwako und ich auch nach dir gesucht. Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, verstehst du?“ „Natürlich verstehe ich das, aber es.. ist mir.. etwas peinlich, weißt du?“ Röte machte sich in ihrem Gesicht breit. Wataru war überrascht. Das kannte er von Yumi ja nun noch überhaupt nicht. Seit wann war der Frau etwas peinlich? Das musste ja nun wirklich etwas sehr ernstes sein. Anders konnte er sich das nicht erklären. „Jetzt hör mal, wir sind doch Freunde, oder? Und Freunden kann man alles erzählen.“ „Ja schon, aber...“ Er unterbrach sie. „Kein aber!“ „Ist ja schon gut!“ Yumi gab sich geschlagen. Das musste sie wohl auch. Sonst hatte sie heute wohl keine Ruhe. Vielleicht war es ja auch besser, es ihm zu erzählen. So kam er schließlich auch auf andere Gedanken. Außerdem hätte sie es schon längst mal jemanden erzählen müssen, nur hatte ihr dazu bis jetzt der nötige Mut gefehlt. „Also, und wehe du machst mir irgendwelche Vorwürfe, haben wir uns da verstanden?“ Wataru nickte kurz. „Okay.. also. Ich habe da jemanden kennen gelernt und.. mich verknallt.“ Sie brach sofort wieder ab. Wataru jedoch sah sie leicht verwirrt an. „Und weiter? Was ist daran so schlimm wenn man sich in jemanden verliebt?“ Das konnte er sich nun wirklich nicht erklären. Er selbst war es doch auch. Eigentlich war es doch recht schön, aber so wie es klang, war es dieses Mal bei Yumi eher das Gegenteil. „Eigentlich.. na ja.. es kommt wohl immer darauf an, in wen man sich verliebt.“ Ein leises Seufzen ihrerseits war wahrzunehmen. Wataru überlegte. Wen könnte sie jetzt wohl damit meinen? Das war ihm ein weiteres Rätsel. „Und wer ist der Glückliche?“ Er schaute zu ihr herüber, aber sie erwiderte seinem Blick nicht. Sie wich ihm geradezu aus. „Kenn ich ihn etwa?“ Es schien beinahe so. Sonst würde sie sich wohl kaum so komisch benehmen. „Na ja.. weißt du... Wohl eher nicht. Aber ich habe etwas herausgefunden...“ Jetzt legte der Kommissar den Kopf leicht schief. Irgendwie war ihm das alles ein Rätsel. Was wollte sie ihm denn nun sagen? „Und das wäre?“ „Er.. er ist ein.. ein Mörder..“ Die Worte kamen nur noch flüsternd über ihre Lippen, aber verstehen konnte man sie trotzdem noch. „Bitte was?“ Wataru war leicht geschockt. Sie hatte sich in einem Mörder verliebt? Das wollte ihm nicht so ganz einleuchten. Das war doch absurd. „Doch es stimmt aber“ Gab Yumi kleinlaut zu. „Ich habe es durch Zufall erfahren und sofort den Kontakt abgebrochen.“ „Wie, du warst mit ihm zusammen? Und hast mir davon noch nicht einmal etwas gesagt?“ Jetzt war er aber wirklich empört. Das konnte sie doch nicht bringen. Wenn dieser Typ wirklich ein Mörder ist, dann gehörte er aber hinter Schloss und Riegel. Dass musste Yumi doch genau so gut wissen, wie er selbst. „Ich.. ich habe mich eben nicht getraut. Es mir so peinlich, verstehst du denn das nicht?“ Ihre Stimme begann zu zittern. Sie wusste, dass es nicht richtig gewesen war, was sie getan hatte. Aber ändern konnte sie das nun auch nicht mehr. „Na super.. na ja wenigstens hast du es mir ja jetzt gesagt. Und wo wohnt dieser Typ? Ich werde gleich mal Inspektor Megure anrufen und veranlassen, dass sofort ein Haftbefehl erlassen wird.“ Wataru griff zum Telefon und tippte eine Nummer ein. „Halt warte..“ Yumi nahm ihm den Hörer aus der Hand und legte wieder auf. „Was denn noch?“ Er sah sie leicht überrascht an. Was kam denn jetzt noch? „Es gibt da noch etwas, was du wissen solltest!“ „Und das wäre?“ Yumi schluckte kurz. „Dort, wo er vor kurzem noch gewohnt hat... das Haus ist gestern abgebrannt!“ Yumi drehte ihren Kopf blitzartig zur Seite weg. Sie wollte Wataru´s Reaktion gar nicht erst sehen. „Das.. das glaub ich jetzt nicht.“ Er drehte sich zu ihr um. „Sag, dass das nicht wahr ist Yumi!“ „Doch.. leider! Es ist wahr!“ Wataru stand wieder auf. Das konnte doch nicht wahr sein. Das hieße dann also, dass Miwako tatsächlich von einem Mörder verschleppt wurde und er hätte das verhindern können, wenn Yumi nicht, wenn sie doch nur eher mal ihren Mund hätte aufmachen können. Das war doch eigentlich nie ihr Problem gewesen. Warum ausgerechnet jetzt nicht? Man hätte es wirklich verhindern können. „Es tut mir wirklich Leid...“ „Na toll, davon kann ich mir jetzt auch nichts kaufen!“ Wataru war sauer, was man nicht überhören konnte. Er fuhr sie ja regelrecht an. „Du bist Schuld, dass Miwako jetzt wahrscheinlich tot ist, ist dir das überhaupt klar? Hättest du mal eher etwas gesagt, dann wäre die ganze Scheiße auch nicht passiert, aber nein! Das Fräulein Miyamoto schweigt ja lieber und wartet auf das nächste Opfer! Nur zu blöd, dass das nächste Opfer ausgerechnet deine beste Freundin war!“ Er stoppte. Er musste mal wieder Luft holen. „Und jetzt erzählst du mir in aller Ruhe, dass du auch noch mit dem Mörder eine Affäre hattest.“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Also, dass du jemals so einen Mist baust, damit hätte ich echt nicht gerechnet! Und jetzt raus, ich will dich nicht mehr sehen!!!“ Yumi starrte ihn wortlos an. Dass er so ausrasten konnte, hatte sie nun auch noch nicht miterlebt. Aber er hatte vollkommen recht. Wenn sie nur mal eher etwas gesagt hätte. Sie wusste es ja nun schon lange genug. Um das alles verarbeiten zu können, ist sie extra ein paar Tage nach Osaka geflogen, um über alles in Ruhe nach zudenken. Ohne den Freunden Bescheid zu sagen. Nicht einmal auf Arbeit hatte sie sich abgemeldet. Und in dieser Zeit hatte man nun ihre Freundin entführt. Langsam erhob sie sich. Sie konnte Wataru sehr gut verstehen. „Es.. es tut mir..“ „Erspar mir bitte deine Entschuldigungen, okay?“ Der Polizist konnte es schon nicht mehr hören. „Verschwinde einfach!“ Nickend stimmte ihm Yumi zu. Es war sicher das beste. Er musste das erst mal alles verarbeiten. Seufzend ging sie Richtung Tür, öffnete sie und ging hinaus... Wataru blieb eine ganze Weile einfach nur regungslos stehen. Viel zu viele Gedanken schwirrten ihm jetzt im Kopf herum. Warum nur? Warum nur musste die ganze Scheiße ausgerechnet ihm passieren? Diese Frage hatte er sich schon öfters stellen müssen doch noch nie zuvor hatte er sich so sehr eine Antwort darauf gewünscht. Wütend schlug er mit der Faust gegen die Wand. Sein Atem wurde immer schwerer. Ein kurzes Schluchzen rang über seine Lippen. Doch gerade jetzt musste er sich doch zusammen reißen. Auch wenn es ihm nicht gerade leicht fiel. Schließlich war es noch nicht bestätigt, dass Miwako auch wirklich tot war. Und so lange würde er auch nicht daran glauben. Da war Wataru sich sicher. Er lief zu einem Schrank und holte sich ein paar Klamotten raus, die er sich schnell anzog. Er richtete sein Bett und schlich sich heimlich aus dem Krankenhaus. Ihm ging es doch gut. Was sollte er auch dort seine Zeit vertrödeln? War doch schwachsinnig. Er hatte wichtigeres zu tun. Zuerst lief er mal kurz nach Hause. Er brauchte dringend frische Klamotten und kurz duschen war vielleicht auch nicht das verkehrteste. Wenig später befand er sich auch schon am Tatort. Er schluckte leicht. Er beobachtete zuerst alles aus sicherer Umgebung. Was wohl Megure sagen würde, wenn er plötzlich hier auftauchen würde? Er würde sicher keine Ausreden akzeptieren und ihn sofort wieder ins Krankenhaus schicken. Darauf konnte er nun wirklich gut verzichten. Er zog seinen Hut, den er aus einem seiner Schränke noch gefunden hatte, tiefer ins Gesicht. So würde ihn vielleicht keiner so schnell erkennen. Ob die dort drinnen schon etwas gefunden hatten? Diese Antwort wüsste er nur zu gern. Aber den Anschein hatte es eher nicht. Sie suchten wohl immer noch. Was er wohl tun konnte? Abwarten bis sich etwas tat? War wohl vorerst das beste. Eine ganze Weile nun schon beobachtete er das Treiben. Langsam wurde es echt langweilig. So wirklich tat sich da nichts. Ein paar Polizisten standen nun schon seit Stunden an der selben Stelle und schienen irgendetwas auszuwerten. Oh man, diese ewige Warterei konnte einen schon echt verrückt machen. „Hm?“ Plötzlich kamen 2 Männer aus dem Gebäude. Wataru kniff die Augen zusammen, um die Personen besser erkennen zu können. Schließlich stand er ja doch ein ganz paar Meter von ihnen entfernt. Nach ein paar Sekunden erkannte er sie dann doch. Es waren Megure und Shiratori, die das Gebäude gerade verließen. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er beide heute schon einmal hier gesehen hatte. Sie waren wahrscheinlich die ganze Zeit drinnen mit etwas beschäftigt und hatten nun endlich ihre Ermittlungen abgeschlossen. Wataru schaute auf seine Uhr. Oder die machten einfach nur Mittagspause. War ja auch noch eine Möglichkeit. Den Gedanken fand er allerdings leicht belustigend, woraufhin ihm ein kurzes Lachen über die Lippen rang. Er schaute weiter zu ihnen herüber. Nein, es sah wirklich nicht danach aus, als würden die gleich eine Mittagspause machen wollen. Sie schienen eher etwas aufgeregt und bedrückt. Das konnte man sogar von weitem noch erkennen. Wataru schluckte. Hatten die etwa etwas gefunden? Möglich wäre es ja, aber erhoffen wollte er sich das nun wirklich nicht. In diesem Moment kamen zwei weitere Personen aus dem Gebäude. Der einen hatte seinen Rücken zu Wataru gekehrt, wo durch er nicht sofort alles erkennen konnte. Jedoch wurden seine Augen nun immer größer. Die beiden Männer trugen eine Trage mit sich, auf der ein Tuch darüber gespannt war. Er kannte dieses Bild. Zu oft schon hatte er es mit ansehen müssen nach irgendwelchen Morden und sonstigen Delikten. Er bekam jedes mal eine Gänsehaut. Doch das war noch nichts in Vergleich zu jetzt. Es fuhr ihm regelrecht eiskalt den Rücken runter. Sie hatten jemanden gefunden. Doch nicht etwa? Ein schwarzer Wagen fuhr auf das Gelände und blieb kurz vor den Männern stehen. Wataru wusste was das heißen würde. Er schluckte schwer auf. „Oh nein..“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)