Keine Chance für die Liebe? von Cawaii (TakagiXSato) ================================================================================ Kapitel 20: Gegen den Rest -------------------------- Kapitel 20 – Gegen den Rest Nach einer langen Laufzeit kamen sie dann endlich an eine kleine Lichtung mitten im Wald an. Wataru blieb stehen und schaute sich in allen Richtungen um. Wo war er denn hier gelandet? Oder noch besser? Wie kam man denn hier wieder zurück? Gute Frage. Aber das war ja vorerst noch nicht wirklich wichtig. Er lief ein paar Schritte weiter, als er plötzlich ein altes, großes Fabrikgebäude erkannte. Woher kam das Ding denn jetzt? War ja ganz schön groß. Aber es sah auch schon sehr zerfallen aus. Was wollten sie denn hier? Das war ihm ein weiteres Rätsel. Vermouth lief weiter, ohne sich nach ihm umzudrehen. Sie schien sich ihrer Sache wohl ziemlich sicher zu sein. Sie ging auf das alte Gebäude zu und blieb vor einer großen Tür stehen. Erwartungsvoll sah sie zu dem jungen Kommissaren. Der schluckte zwar, folgte ihr aber. Schließlich ging es um Miwako. Da konnte und wollte er jetzt nicht kneifen. Die blonde Frau öffnete die Tür mit einem eiskalten Lächeln und bat ihn mit einer kurzen Geste darum, doch einzutreten. Wataru hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch, zu Recht. Er konnte schließlich nur erahnen, was ihn dort drin erwartete. Hoffentlich ging es Miwako gut. An etwas anderes konnte er im Moment auch nicht denken. Nickend betrat Wataru das Gebäude und schaute sich erst mal um. Es war stockdunkel. Er konnte nichts erkennen. Vermouth schloss hinter ihm die Tür und sofort ging auch schon das Licht an. Nun konnte er endlich etwas sehen. Jedoch mehr als einen langen Gang gab es hier nicht zu sehen. Vermouth ging an ihm vorbei und er ging ihr weiter nach. Wo sie ihn wohl hin bringen würde? Ein paar Meter waren sie nun schon gelaufen und Wataru kamen es wie zig Kilometer vor. An jeder Tür, an der sie vorbei kamen, stand Wachpersonal, schwarz gekleidet. Das war ja richtig unheimlich. Sobald er hier wieder heraus kam, musste er unbedingt dafür sorgen, dass alle Leute hier festgenommen wurden. Diese Organisation musste aufgelöst werden. Keine Frage. Nur war das wohl gar nicht so einfach. Plötzlich blieb Vermouth stehen. Wataru realisierte das fast gar nicht. Nur in letzter Sekunde konnte er es verhindern, sie anzurempeln. Zu sehr war er schon wieder in seiner Gedankenwelt. Er seufzte kurz. Wenigstens blieb ihn das anrempeln erspart. „Da wären wir!“ Vermouth blieb vor einer Tür stehen. Komischerweise stand hier kein Wachposten. Komisch. Vermouth musterte noch einmal den jungen Polizisten, schloss dann jedoch die Tür mit einem Schlüssel auf und wies ihn mit einem fiesen Grinsen hinein. Wataru schluckte kurz, tat aber dann, wie ihm befohlen war. Eine andere Wahl hatte er schließlich auch nicht. Er ging in das Zimmer, dicht gefolgt von Vermouth. Dort war sie. Auf einem Bett saß Miwako und starrte vor sich hin. Wataru konnte sein Glück kaum fassen. Endlich hatte er sie wieder gefunden. Damit hatte er nun fast nicht mehr gerechnet. „Miwako!“ Er wollte sofort auf sie zu gehen, doch Vermouth hielt ihn davon ab. „Wo wollen Sie denn hin?“ Eigentlich wusste sie es doch sicher ganz genau und trotzdem fragte sie ihn das. Wataru blickte sich zu der Frau um. Was war das denn jetzt für eine Frage gewesen? Das konnte sie sich wohl selbst denken. Er sah nun wieder zu Miwako, die aber weder aufblickte noch irgendwelche Gefühlsregungen zeigte. Was war denn mit ihr auf einmal los? „Miwako?“ Er schaute sie fragend an. Irgendetwas stimmte da definitiv nicht. Das sah doch ein blinder mit Krückstock. „Was ist denn?“ Seine Stimme nahm ein leicht verunsicherten Ton an. Wütend drehte sich der Polizist zu der blonden Frau um. „Was habt ihr mit ihr gemacht?“ Die Angesprochene lächelte jedoch nur. „Sie wird nicht auf dich hören.“ Wataru sah sie ungläubig an. „Wie bitte?“ das konnte doch gar nicht sein. Das war doch unmöglich. Er ging mit schnellen Schritten auf Miwako zu, fasste sie an ihren Schultern und schüttelte sie. „Hey Miwako! Hörst du mich? Sag doch was!“ Die Polizistin sah ganz langsam zu ihm auf. Wataru erschrak. Leere. Miwako´s wunderschöne Augen strahlten nichts mehr aus. Nur noch eine tiefe Leere. Wataru ließ sie los und starrte sie fassungslos an. Erkannte sie ihn jetzt nicht einmal mehr? „Das ist sinnlos, sie kennt dich nicht mehr.“ Vermouth stand plötzlich neben ihm, ohne das er es mitbekommen hatte. Deswegen zuckte er auch kurz erschrocken zusammen. Was sagte sie da? Das war doch unmöglich. „Habe ich nicht Recht, Syrah?“ Nun blickte Miwako doch nach oben, sagte jedoch nichts. „S-syrah?“ Nun verstand Wataru gar nichts mehr. Was zog diese Frau denn hier für eine Show ab? War die verrückt oder was? Wataru blickte immer noch zu seiner Kollegin, doch die schien ihn wirklich nicht mehr zu erkennen. Das war doch nicht möglich. „Na ja...wie dem auch sei.“ Vermouth wandte sich erneut dem Polizisten zu. Sie schaute auf ihre Uhr. „Ich habe noch zu tun.“ Dann ging ihr Blick Richtung Miwako. „Du weiß ja was du zu tun hast, richtig? Vergeige es nicht!“ Miwako sah zu ihr auf und nickte stumm. Mit einem Grinsen auf dem Lippen ging Vermouth Richtung Tür. „Dann wünsch ich euch 2 hübschen noch viel Spaß!“ Und schon war sie auch aus dem Zimmer verschwunden. Der Kommissar blieb wie angewurzelt stehen. Was ist denn hier los? „Miwako?“ Noch einmal versuchte er, sie zu erreichen. Vielleicht war es ja einfach auch nur Show gewesen, um ihn zu erschrecken und Vermouth auszutricksen. Ja, genau! So konnte man sich alles erklären. Er lief auf sie zu und umarmte sie. „Ich bin ja so froh, dass es dir gut geht. Doch Miwako erwiderte die Umarmung nicht, was Wataru allerdings nicht wirklich realisierte. Er war viel zu glücklich, um jetzt vom ganzen Gegenteil auszugehen. Er ließ langsam von ihr ab und schaute ihr ins Gesicht. Noch immer konnte er keine Gefühlsregungen erkennen. Was war...? Moment mal, konnte das wirklich sein? Das es gar kein Schauspiel gewesen war? Aber das war doch unmöglich! „Miwako, was ist denn los mit dir?“ Er sah sie an. „Wer...wer soll diese Miwako sein?“ Sie schaute ihn ausdruckslos an. Wataru jedoch wurde sofort blass. Sie wusste nicht, wer sie selber war? Das war doch Blödsinn. So etwas wichtiges konnte doch niemand vergessen. Er biss sich auf die Lippen. „Na du bist doch Miwako.“ Er wusste nicht genau, was er ihr sagen sollte. Eine ganz schön eigenartige Situation, wie er fand. Miwako jedoch schüttelte nur leicht mit dem Kopf. „Du musst mich mit jemanden verwechseln, ich heiße Syrah.“ So ernst wie sie es sagte, musste man als Unbeteiligter wohl denken, dass sie recht hatte, was aber nicht der Fall war. „Ja, aber...“ Er stockte. Wenn sie schon ihren eigenen Namen nicht mehr kannte, dann bedeutete das ja.. „Wer bin ich?“ Mal sehen, ob sie sich wenigstens noch daran erinnern konnte. Sie sah zu ihm. „Wataru Takagi..“ Kam es kurz und knapp über ihre Lippen. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Sie konnte sich also wenigstens noch an seinen Namen erinnern. Das machte ihn zwar etwas stutzig, aber er war sehr froh darüber. „Ja, ganz genau.“ Er nickte ihr zustimmend zu. „Wenigstens scheinst du nicht alles vergessen zu haben.“ Miwako blickte zu ihm auf. Seine Freude im Gesicht wunderte sie nun doch etwas. Es machte sie stutzig. „Klar weiß ich, wer du bist. Ich vergesse doch die Namen meiner Feinde nicht.“ Wataru´s Lächeln verschwand sofort wieder. Feinde? Er schluckte. Verwechselte sie da nicht etwas? „F-feinde?“ Das hatte sie jetzt sicher nicht ernst gemeint, oder etwa doch? Nein! Niemals! „Miwako, wo von redest du denn?“ Die junge Frau sah ihn immer noch etwas verwirrt an. War der vielleicht komisch. Sie seufzte. „Möchtest du noch etwas sagen?“ „Häh? Was denn sagen?“ Jetzt war auch er leicht verwirrt. Was sollte er denn noch sagen wollen? Es gab viel zu viel, was er sagen wollte. Miwako stand auf und zückte eine Waffe, ohne auch ein einziges Mal mit der Wimper zu zucken. Wataru starrte mit Halbmondaugen zu ihr. Nein, das konnte doch nicht sein! Sie..? „Jetzt warte doch mal, ganz ruhig Miwako, ja?“ Er versuchte ruhig zu bleiben, was ihm allerdings sehr schwer fiel. Wer konnte schließlich auch ruhig bleiben, wenn die Person, die man am meisten liebte, plötzlich versuchte, einen umzubringen? „Was soll denn das?“ Die Angesprochene stieß einen kurzen Seufzer aus. „Erstens heiße ich nicht Miwako, sondern Syrah! Das wurde doch wohl vorhin schon mal erwähnt, oder? Und zweitens ist es Befehl von ganz oben, dass ich dich beseitigen soll.“ Wataru lief es eiskalt den Rücken herunter. Wie sie das sagte. Als hätten sie einander nie etwas bedeutet. Er schluckte schwer. Dass das so mal enden würde, hätte er echt nicht gedacht. Das war ja wohl das schlimmste, was einen passieren konnte. „Hey..“ Er machte einen kurzen Schritt auf sie zu. „Sag nicht so was, du willst das doch überhaupt nicht, oder?“ Er blieb kurz vor ihrem Gesicht stehen und sah ihr tief in die Augen. „Sag mir, was haben sie mit dir gemacht Kommissarin Miwako Sato?“ Er sprach ihren Namen mit Absicht mit vollem Namen aus. Vielleicht erinnerte sie sich ja so wieder. Ein Versuch war es wohl wert. Miwako schien langsam wütend zu werden. „Was soll denn das? Wie oft habe ich denn schon gesagt, dass ich diesen Namen nicht kenne?!“ Sie griff sich am Kopf, der ihr langsam weh tat. Was wollte der Kerl denn? Warum erzählte der so einen Quatsch? Oder war das nur eine Falle? Vielleicht machte er das ja alles mit Absicht. „Und jetzt sei Still, Hände hoch und ruhig stehen bleiben!!!“ Wataru blickte zu der verwirrten Frau. Das war nicht mehr die Miwako, die er liebte, die er kannte. Nein! Es tat ihm in der Seele weh, sie so zu sehen. Er musste etwas unternehmen. „Miwako, leg die Waffe bitte runter, okay?“ Er versuchte ruhig auf sie einzureden. Das musste doch irgendwie klappen. „Hah, warum sollte ich denn?“ Sie richtete ihre Waffe auf ihn. „Jetzt wird doch bitte wieder vernünftig. Das bist doch nicht du! Versuch dich doch mal, zu erinnern. Bitte!“ Miwako schluckte. Es verwunderte sie weiter. Warum sollte sie sich erinnern? Und vor allem an was? Das war ihr ein großes Rätsel. Ein großes, schwarzes Loch klaffte in ihrem Gedächtnis. Wataru ging währenddessen ein paar kurze Schritte auf sie zu. Miwako, die immer noch versuchte sich zu erinnern, realisierte das nicht wirklich. Sie war viel zu sehr mit Nachdenken beschäftigt. Er jedoch nutze dies aus und entriss ihr die Waffe. Die junge Polizistin, die mit diesem Gegenangriff nicht gerechnet hätte, versuchte sofort auszuweichen und ihm davon abzuhalten, was ihr jedoch nur halbwegs gelang. Beide stürzten zu Boden, wobei sich ein Schuss löste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)