Keine Chance für die Liebe? von Cawaii (TakagiXSato) ================================================================================ Kapitel 21: Spiel mir das Lied vom Tod / If tomorrow never comes ---------------------------------------------------------------- Kapitel 21 – Spiel mir das Lied vom Tod / If tomorrow never comes Mit viel Schwung wurde Miwako umgestoßen, wobei sie mit dem Hinterkopf an die gegenüberliegende Wand aufschlug. Der Schuss darauf hallte noch für ein paar Sekunden im Raum und in ihrem Kopf. Langsam kam sie wieder zur Besinnung. Sie rieb sich am Kopf, der ihr nun noch mehr brummen tat als vorher. Sie schaute zu ihrem Kollegen, der neben ihr lag. „Wataru?“ Sie rief so leise seinen Namen, als ob sie sich nicht sicher gewesen wäre, ob es auch sein richtiger Vorname war. Doch sie wusste nur allzu gut , dass sie das richtige gesagt hatte. „Hey..“ Sie drehte ihn leicht zur Seite. „Wa..“ Sie stockte augenblicklich und ihre Augen nahmen die Gestalt von Halbmonden an. „Wataru!“ Jetzt war es schon ein panischer Ruf. Die Polizistin schüttelte ihren Kollegen. „Aufwachen!!“ Doch er rührte sich nicht. Miwako sah auf ihre Hände und schluckte augenblicklich. Blut klebte an ihnen. Doch es war nicht ihr Blut, sondern seines. Sein ganzes Hemd war besudelt mit der roten Farbe. Miwako wurde panisch. Hatte sie ihn jetzt etwa umgebracht??? „Hey, aufwachen, bitte!“ Sie schüttelte ihn weiter, doch er rührte sich einfach nicht. Zitternd nahm Miwako ihre Hand und überprüfte seinen Puls. Nichts. Sie konnte nichts spüren. Aber? Das würde dann ja bedeuten, dass er? Miwako vertrieb den Gedanken sofort wieder und musste ihre Tränen krampfhaft zurück halten. Ihr ganzer Körper zitterte. Was hatte sie da nur getan? Sie konnte es selbst kaum glauben. Er war jetzt ihretwegen tot? Sie versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, was allerdings nicht ging. Er musste doch noch einen Puls haben! Er konnte doch nicht tot sein! Miwako war sich sicher, dass es nicht so war. Wataru war schon immer ein Kämpfer gewesen und hatte schon ganz andere Dinge überlebt. Aber wenn er jetzt wirklich? Noch einmal nahm sie ihre Hand. Sie zitterte so stark, dass sie erst einmal kurz tief einatmen musste und fühlte erneut seinen Puls. Sie versuchte dies so konzentriert wie möglich zu machen, auch wenn es ihr mehr als schwer fiel. Jetzt! Doch, da war noch etwas. Sie spürte es kaum noch, aber sie konnte dennoch ein schwaches Pochen vernehmen. Das heißt, er war gar nicht..? Sie seufzte kurz erleichtert auf, doch sie wusste genau: Wenn sie jetzt nichts unternehmen würde, würde er das mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr lange mitmachen. Sie schaute sich im Raum um. Neben ihr lag die Waffe, mit der Wataru angeschossen wurde. Sie grübelte. Woher kam denn eigentlich dieses blöde Teil? Schon wieder hatte sie es vergessen. Das war ja zum verrückt werden. Und überhaupt wo und was machte sie hier? Miwako grübelte für einige Sekunden sprang dann aber sofort auf. Sie sah zu Wataru herunter und jetzt konnte sie ihre Tränen einfach nicht mehr aufhalten. „Ich komme gleich wieder, okay? Du musst durchhalten bitte...“ Schniefend ging sie so schnell sie konnte Richtung Tür, die jedoch, wie sie feststellen musste, abgeschlossen war. „Scheiße!“ Wütend trat sie gegen die Tür. „Aufmachen!“ Verzweifelt klopfte sie mit den Fäusten an den Ausgang, aber niemand öffnete ihr. Weinend sank sie zu Boden. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie war ja ganz alleine. Ihr Blick wanderte wieder zu Wataru und ihre Tränen wurden immer mehr. Miwako jedoch dachte nicht einmal daran, sie wegzuwischen. Wozu auch? Langsam krabbelte sie zu ihrem Kollegen, der immer noch regungslos am Boden lag. Vorsichtig bettete sie ihn auf ihre Schoß. „Es tut mir so Leid, Wataru..“ Ein paar Tränen von ihr tropften auf sein Gesicht. Dass es einmal so weit kommen würde, damit hätte wohl keiner der beiden gerechnet. Plötzlich öffnete jemand hinter ihr vorsichtig die Tür. Es war Vermouth. Sie schaute zu Miwako, die schluchzend am Boden saß. „Tzzz.. hätte ja nicht gedacht, dass du es so weit hinbekommen hättest.“ Kopfschüttelnd stellte sie sich neben sie. „Dabei hatte ich gedacht, du kommst eher wieder zur Vernunft.“ Ihre Worte waren tonlos über ihre Lippen gekommen. Es klang ja wirklich fast so, als hätte die Verbrecherin das der jungen Polizistin wohl doch nicht zugetraut. Als hätte sie geahnt, dass es niemals so weit kommen würde. Und nun war sie überrascht. Oder eher erschrocken darüber, dass sie wirklich ihren eigenen Kollegen angeschossen hatte. Vermouth legte eine Hand auf Miwako´s Schulter, fast so als hätte sie Mitleid mit ihr. Jedoch drehte sie so Miwako mit sich um und verpasste ihr eine Ohrfeige in ihr verheultes Gesicht. Miwako, die damit nicht gerechnet hätte, hielt sich die Hand an die Wange, sagte jedoch nichts. War ja wohl auch verdient. Genau, sie hatte es verdient! Wie konnte sie nur einen Menschen umbringen? Früher hatte sie sich immer wieder diese Frage gestellt und war nie zu einer Antwort gekommen. Doch jetzt?! Nun hatte sie es selbst getan und selbst darauf keine Antwort. Sie sah Vermouth nicht in die Augen. Sie schämte sich gegenüber einer Verbrecherin, die fast ihr ganzes Leben bereits Morde begangen hatte. Über Vermouth´s Lippen kam ein kaltes, kurzes Lachen. „Hätte ja nicht gedacht, dass eine Polizistin wie du, das fertig bringen konnte. Ich dachte immer ihr seid gegen diesen ganzen Mordkram.“ Noch immer war es ihr fast ein Rätsel, obwohl sie genau wusste, dass Miwako eigentlich keinerlei Schuld traf. Jedoch hatte sie damit gerechnet, dass Miwako stark genug war, um gegen sich selbst anzukämpfen. Das hatte sie jedoch wohl nicht geschafft. Eigentlich schade. Sie sah hinunter zu Wataru. Irgendwie tat er ihr ja Leid. Erst machte er alles, um sie wiederzusehen und dann wurde er auch noch von der selben Frau, die er so sehr liebte, erschossen. „Ich glaube, du gehst jetzt besser!“ Mit diesen Worten zerrte Vermouth die junge Polizistin am Arm nach oben. „Nein, ich will aber nicht, ich will hier bleiben!!“ Miwako wehrte sich heftig gegen sie. Sie konnte Wataru doch jetzt nicht einfach so alleine lassen. Das wollte sie nicht! Vermouth jedoch wurde langsam sauer. Wütend brüllte sie Miwako an. „Glaubst du nicht, dass du schon genug angerichtet hast!? Verschwinde endlich!!!“ Miwako erstarrte. Sie hatte Recht. Sie war schuld, dass er nun tot war. Sie nickte stumm. Nur noch einmal trat sie ein letztes Mal zu Wataru, der immer noch am Boden lag. Das Blut floss bereits über den ganzen Boden. Sie beugte sich zu ihm herunter. „Es tut mir Leid, Wataru..“ Mit leiser, zerbrechlicher Stimme gab sie ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. Am liebsten hätte sie ihn nicht hier liegen gelassen. Aber sie hatte wohl keine andere Wahl. Wenn sie nicht von alleine gegangen wäre, hätte sie Vermouth wohl rausgeschmissen. Außerdem hatte sie kein Recht dazu, weiter bei ihm zu sein. Sie war ja auch an allem Schuld. Schluckend stand Miwako auf, öffnete die Tür, und ging ohne ein weiteres Wort heraus. Vermouth blickte ihr nur mit einem siegessicheren Grinsen nach.... Dafür bringen mich jetzt wohl einige Leute um, oder? T_T Verdient, wie ich finde....Naja, sagen wir es so... es wird auf jeden Fall weitergehen, soviel will schon mal gesagt sein... Und wer mich so ein kleines bisschen kennt, der wird sich auch denken können, wie es weitergehen wird.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)