Stumme Worte von pain-sorrow ================================================================================ Disclaimer: Wieder mal nix meine Stumme Worte Ruhig blickte er auf seine Hände und die scharfe Klinge die sie fest umschlossen hielten. Er war einfach nicht in der Lage das unaufhörliche Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Nein es schien er sogar noch schlimmer zu werden. Wieder war er so dumm gewesen und zu ihm gegangen. Wieder war er auf seine Lügen herien gefallen, hatte ihm geglaubt als er ihm sagte, er würde ihn lieben. Liebe... So etwas gab es nicht in der grauen Welt, die sein Schicksal bestimmte, ohne dass er auch nur im geringst Einfluss darauf nehmen konnte. Es war alles so verdammt ungerecht... Seine Hände zitterten noch mehr, als er langsam das Messer an sein Handgelenk führte. Er hatte Angst, dass stimmte. Doch er wollte nicht glauben, dass andere, die vor ihm diesen Schritt unternommen hatte nicht Angst gehabt hatten. Das konnte gar nicht sein...und würde auch nie so sein. Er drückte zu, zog die Klinge sanft über seine Haut. Erst geschah nichts, lediglich eine kleine Einkerbung war in der blassen Haut zu sehen, doch dann begann es. In einem wundervollen Rotton suchte sich das pulsierende Leben seinen Weg aus seinem Körper. Er führte die Klinge an das andere Handgelenk. Nochimmer zitterten seine Hände. Ob das wohl je aufhören würde? Wieder ein Schnitt. Wieder Sekunden des wartens. Und wieder mit dem selben Ergebnis. Warm floss das Blut über seine Hände, seine Finger und tropfte schließlich in gleichmäßigen Abständen zu Boden. Die einst unschuldig weißen Fließen färbten sich rot, bildeten einen kleinen See. In einem Anflug morbider Faszination blieb sein Blick auf diesem Fabenspiel hängen. Weiß wie die Unschuld... Rot wie das Leben... Und beides so vergänglich... Ebenso wie ein Baby im Leib seiner Mutter deren Tod bedeuten kann und somit seine Unschuld zum Preis des eigenen Lebens aufgab, genauso konnte das Leben mit einem einzigen Schlag beendet werden. Es war fast schon traurig mit anzusehen, wie zerbrechlich dieses so fest scheinende Gebilde doch war. Die Menschen sehen sich selbst in der Rolle der Götter, die Leben geben und nehmen und selbst nicht besiegt werden können, dabei waren sie genau so sterblich wie all das was sie in ihrem grenzenlosen Egoismus vernichteten. Sein Blick glitt zu seinen Händen. Das Zittern schien nachzulassen, während ein taubes Gefühl seine Arme hinauf kroch. Zusammen mit dem Blut, schien auch die Wärme seinen Körper zu verlassen. In einer kindlichen Geste zog er die Beine näher an sich heran, spürte gleichzeitig, wie schwach er soch wurde. Oder war er vielleicht schon immer so schwach gewesen? Er wusste es nicht, wollte nicht darüber nachdenken. Spätestens als er ihn getroffen hatte, sich von seinen Lügen hatte bezirzen lassen, war er schwach geworden. Er hatte jede seiner Lügen geglaubt. Hatte ihm sogar vertraut, doch nun...? Er sah wieder zu dem Blutsee, der sich vor seinen Füßen ausgebreitet hatte. Bald war es vorbei. Seine Ohren begannen zu rauschen, dennoch hörte er ein Geräusch. Es klang wie eine sich schließende Tür. War er etwa schob früher zurück gekommen? Es war ihm egal. Es würde nicht mehr lange dauern und er hätte es geschafft. Hätte sich auf ewig von ihm und seinen ständigen Lügen befreit. Wie oft hatte er ihm gesagt er wäre immer für ihn da? Er würde ihn nicht allein lassen? Wie oft hatte er Nächte lang allein zu Hause gesessen und auf seine Rückkehr gewartet? Er wollte nicht mehr allein sein. War es immer gewesen. Seit seiner frühsten Kindheit an war er allein gewesen. Er konnte einfach nicht mehr. Er kam gegen diese dunkle Übermacht in sich nicht an. Er war einfach nicht mehr in der Lage sein Leben in den Griff zu kriegen. Die weißen Narben, ein ständiger Begleiter. Nie würden sie verschwinden. Ein trauriges Lächeln auf seinem Gesicht. Die einzigen die ihn nie allein liesen. Eine Träne stahl sich unter seinen sich schließenden Lidern hervor. Mit einem leisen Geräusch fiel das Messer zu Boden. Landete in dem Blutsee. Die Tür sprang auf. Sein Körper fiel kraftlos zur Seite, wurde im letzten Moment vor dem Aufprall bewahr. Er hört Wort. Konnte sie nicht verstehen. Das Rauschen seiner Ohren wurde immer lauter. Wer war dort bei ihm? Wieso war er nicht allein? Mit letzter Kraft offenete er seine Augen. Indigo traf auf kobalt. Und auch wenn seine Ohren nicht verstanden was den geliebten Mund verlies, doch allein die Bewegung machten ihm klar was der andere sagte. "Ich liebe dich." Er lächelte. Glücklich. Er war doch nicht allein. Sein Kopf fiel zur Seite. Und erst jetzt traf ihn die Erkenntnis... Es war vorbei. Ab jetzt würde er wirklich allein sein... Es wurde kalt... Seine Hände hatten aufgehört zu zittern... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)