The Way of Light and Shadow von abgemeldet (Part I - The Legend of the Templar) ================================================================================ Kapitel 3: Memories and New Friends ----------------------------------- Titel: Part I - The Legend of the Templar Kapitel: 3/? Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist. Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsterer Bund zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen... Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst. Kann Alicia Morrows Geheimnis Harry Potter vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken? Hallo ihr Lieben... *grins* so hier ist das dritte, ich weis selber net so recht, wie ich’s finden soll *am Kopf kratz* Bei der Beschreibung des Raumes hab ich mich ziemlich schwer getan: ich hatte es schon in meinem Kopf drinnen und gezeichnet hatte ich es auch schon, aber mir Worten beschreiben??? Ich hoffe die drei Mädchen kommen glaubwürdig rüber. Irgendwie ist mir Mariah so richtig sympathisch geworden obwohl ich im Lauf der Geschichte was anderes mit ihr vor hatte... Nya, ich hoffe es geht so einigermaßen und es gefällt euch hab euch lieb eure Leena-chan PS: Irgendwie komm ich mit den Formatierungen net klar *seufz* Gomen! Chapter Three – Memories and new Friends – Erinnerungen und neue Freunde „Eure steinerne Statue hat mir den Zugang zu irgendwelchen geheimen Räumen gezeigt...“, nun wurde ihre Stimme schalkhaft, „Also...Wer von euch möchte bei meiner kleinen Erkundungstour mitmachen?“ Im Nachhinein konnte Alicia nicht mehr sagen, wer sie am seltsamsten angeschaut hatte: Ihre Schwester hatte sich lachend an Annabel lehnen müssen, die wiederum mit den Augen gerollt hatte. Doch der Grund, warum auch Lillian so plötzlich hatte lachen müssen, waren, wie schon zuvor bei Alicias Lachanfall, die Gesichter der sieben Slytherins gewesen. Crabbe und Goyle hatten mal wieder nichts von dem Gesagten mitbekommen und schauten dümmlich aus der Wäsche. Malfoys Gesichtszüge schwanken zwischen Wut, Entsetzen und Unglaube. Parkinson hatte sich ängstlich hinter Flints breite Schultern verdrückt, welcher die ganze Zeit auf Alicias Zauberhand gestarrt hatte, die mit dem Stab gespielt hatte. Der Ausdruck auf dem Gesicht von Blaise war nicht zu deuten gewesen, doch hatte er ständig so unauffällig wie möglich in den Ausschnitt Alicias gestarrt. Laurriell hingegen schaute Alicia eher amüsiert als entsetzt an Einige Minuten, in denen Lillian sich beruhigte, schwiegen sie sich noch an, bis Alicia die Geduld ausging und sie in trockenem Ton fragte: „Was ist jetzt? Kommt ihr?“ Ohne auf die Jugendlichen zu warten drehte sie sich um, murmelte vor der Tür die Worte auf Parsel, öffnete sie ohne zu zögern und trat ein. Als sie das Zimmer im Licht des Mondes zum ersten Mal sah, stockte ihr der Atem. Denn der Raum war...perfekt. Wobei, eigentlich war es kein einfaches Zimmer: Es war eher eine kleine Wohnung. Rechterhand von Alicia befand sich eine schwarze Tür. Ebenfalls an jener Wand befand sich ein großes Himmelbett, dessen silberne Vorhänge im geheimnisvollen Mondlicht perfekt mit der grünen Bettwäsche harmonierten. An der Hinterwand des lang gestreckten Raumes standen drei große, antik schwarze Kleiderschränke. Auf der linken Seite führten drei Stufen zu einem abgesenkten Teil des Zimmers, wo hellgrüne Sitzkissen lagen und drei dunkelgrüne Sessel standen. Fast die gesamte linke Wand bestand jedoch aus Fenstern, die das weiß-silberne Licht hindurch ließen; nur in der Mitte war eine große, gläserne Doppeltür eingesetzt. Hinter der Tür konnte Alicia einen kleinen, leeren Rundbalkon erkennen. Sie wollte gerade ansetzen, zur schwarzen Tür zu gehen, als sie hinter sich ein Keuchen vernahm. ‚Anscheinend haben sie sich endlich dazu aufgerafft, hinterher zu kommen’ dachte sie sarkastisch. Trotzdem ließ sie sich nicht beirren und öffnete schnurstracks die schwer aussehende aber leicht zu bewegende Holztür. Dahinter empfing sie Dunkelheit. Mit einem Knurren zog Alicia ihren Zauberstab und murmelte einige Worte, worauf ein halbes Dutzend Kerzen in der Luft schwebend erschien. Mit einem Wedeln ihrer Hand entzündeten sie sich. Augenblicklich wurde das Badezimmer, als welches Alicia es nun erkannte, in sanftes, hellgelbes Licht getaucht. Trotz der Farblichkeit war der weiße Marmor am Fußboden und an den Wänden gut zu erkennen, ebenso wie die die grünen Strukturen, die diesen durchzogen. Am imposantesten empfand Alicia die auch aus weißem Marmor bestehende, große Badewanne in einer Ecke. Auch die Toilette, das Waschbecken und die Dusche bestanden aus dem edlen Gestein. ‚Wer auch immer sich das hier hat bauen lassen, musste mächtig angefüllte Verliese gehabt haben’ staunte Alicia. Wie um ihre Worte zu bestätigen erkannte sie, dass die Wasserhähne und Handtuchhalter; alle in Form von Schlangen; aus purem Silber bestanden. Gedanklich pfiff sie erkennend. Beeindruckt trat sie wieder aus dem Bad heraus. „Shia!“ Die Schwarzhaarige eilte zu Annabel, die sie gerufen hatte. Die Blonde war bis nach hinten gegangen und hatte einen Durchgang entdeckt, den Alicia zuvor nicht hatte sehen können, das dieser hinter dem Bett lag. Neugierig blickten sie sich um. Nach links war eine gemütliche Sitzecke zu entdecken. Dahinter lag ein kleiner Wintergarten, wo die Beiden die vertrockneten Überreste eines Kräutergartens entdecken konnten. Als sie die Wand rechterseits umgingen rissen beide ihre Augen auf. Vor ihnen lag ein Arbeitszimmer. Doch nicht die Ecke, wo ein Kessel sowie ein Regal mit Zutaten stand, noch die Wände, die mit Bücherregalen regelrecht voll gestellt waren erzeugten ihre Reaktionen. Nein, es waren viel eher die Titel, die auf den Buchrücken zu erkennen waren... Als die anderen Slytherins nachschauen kamen, war Annabel aufmerksam genug, schnell eine Illusion auf die Bücher zu legen. „Nett.“ sagte Lillian nach kurzer Musterung anerkennend. Auch die anderen nickten bestätigend; alle, bis auf Malfoy und Parkinson, die sich auf ihre Rolle besinnend an den blonden Schönling klammerte. „Nun. Da wir uns alles schön angesehen haben, sollten wir zu Professor Snape gehen und ihn davon unterrichten, meint ihr nicht?“, schnarrte der Blonde gehässig. Mit Schwung drehte Alicia sich zu ihm um. Mit größter Mühe unterdrückte sie ihre Aufkommende Wut. „Sag mal, was ist dein Problem?“ blaffte sie ihn an. Lillian, ganz erstaunt über den Ausbruch ihrer Schwester, versuchte im Gesicht derer Anzeichen zu erkennen, warum Alicia sich so schnell verändert hatte. Denn zu Hause hätte sie sich eine solch offene Frage nie erlaubt... Die gleichen Gedanken schossen gerade durch den Kopf der größeren Schwester. Unmerklich knirschte sie mit den Zähnen. „Was mein Problem ist?“, fragte Malfoy kalt, „Du bist mein Problem!“ ‚Und warum bin ich so ein Problem für dich?’, dachte Alicia sich. Ein seltsames Gefühl von Trauer flog über sie hinweg. Also hatte sie doch Recht behalten. Ein wenig reumütig dachte sie an die Wochen nach ihrer Ankunft in England zurück. Gleich am ersten tag waren sie in ein gigantisches Anwesen in der Grafschaft Wiltshire gezogen. Nachdem die Formalitäten erledigt gewesen waren, hatten sie ihren nächsten Nachbarn; den Malfoys; deren Landsitz nur vier Meilen entfernt lag, einen Besuch abgestattet. Kurz darauf wurde eine Party auf dem neuen Anwesen der Familie Morrow gefeiert; mit der in Reinblüterkreisen berühmten Familie Malfoy als Ehrengäste. Auf jener Party hatten Alicia zum ersten Mal den Sprössling der Malfoys kennen gelernt. Schon als sie ihn nur gesehen hatte, hatte sie ihn nicht sonderlich ausstehen können und als sie dann schließlich einander vorgestellt wurden hatte sie erkannt wieso: Er war so dermaßen arrogant und überzeugt von den Ansichten seines Vaters gewesen, dass ihr regelrecht schlecht geworden war. Was sie nicht gewusst hatte, war, dass er sie genauso angefangen hatte zu verabscheuen, denn ihm ging ihre herablassende und spöttische Art gewaltig gegen den Strich. So war es nicht verwunderlich, dass die beiden sich bei der erstbesten Gelegenheit, wo sie unter vier Augen gewesen waren, aneinander gerieten. Beide hatten sich Schimpfwörter an den Kopf geworfen, die sie sich in der Öffentlichkeit niemals getraut hätten zu sagen. Richtig schlimm war es geworden, als Malfoy nur wenig später einen richtig miesen Streich gespielt hatte, bei dem er Alicia vor ihren alten und neuen Freunden voll blamiert hatte. Hätte er gewusst, wie ihre Rache ausfallen würde, so wäre er ihr von Anfang an ausgewichen. Denn Alicias gekränkter Stolz veranlasste sie, den Blonden auf widerlich gemeine Art und Weise vor seinen Eltern bloßzustellen. Da hatte es dann aber auch den Erwachsenen gereicht. Sowohl Malfoy als auch Alicia hatten von ihnen eine Standpauke erhalten, die sich gewaschen hatte. Den Rest der Party waren sie sich mehr oder weniger erfolgreich aus dem Weg gegangen. Zum Leidwesen der beiden Teenager verstanden sich Lucius Malfoy und Adrian Morrow, die Oberhäupter beider Familien, auf Anhieb prächtig, genauso wie Narzissa Malfoy und Phenea Morrow, die zwischen den beiden Hausherrinnen eine erstaunlich ähnliche Basis gefunden hatten. So war es in den Wochen vor Schulbeginn weiterhin zu Treffen gekommen, die dann privater oder auch geschäftlicher Natur gewesen waren. Was die Ausreden betraf, nicht zu diesen Treffen zu gehen, hatten Alicia und Malfoy die skurrilsten Ideen gehabt. Über besonders seltsame magische Grippen, kurzfristige und unheimlich wichtige, nicht aufschiebbare Besuche bei Freunden bis hin zur Ausrede, sich für die Schule vorbereiten zu müssen, war ihnen nichts zu Schade gewesen. Leider funktionierten ihre Pläne nicht immer und so kam es immer wieder zu Streitereien, bis eine schließlich ausartete. Alicias Vater war kurz vor Höhepunkt ihres Streites in den Raum geplatzt und hatte ein gutes Stück der Auseinandersetzung mitbekommen. Voller Wut über ihr Benehmen hatte er seiner Tochter eine Ohrfeige verpasst. Diese hatte augenblicklich geschwiegen. Mit Tränen in den Augen war sie rausgestürmt und in den Wald gerannt. Bis zum Morgengrauen des nächsten Tages war sie nicht wieder zurückgekehrt. Doch leider hatte das den Zorn ihres Vaters nur noch mehr angestachelt und als sie dann wiederkam, war es nicht bei einer Backpfeife geblieben. Unwillkürlich zuckte ihre Hand hoch zu ihrer Wange, eine Bewegung die ihrer verständnisvollen, kleinen Schwester nicht verborgen blieb... Die letzten Treffen hatte sie schließlich mit eisiger Ruhe aber Hass in ihrem Innern überstanden; doch ihre Abneigung zu Draco Malfoy war keineswegs gesunken; eher im Gegenteil... Aus ihren Erinnerungen aufsteigend erhob Alicia ihre Stimme: „Malfoy!“ Sie war zu einem Entschluss gekommen und zeigte nun unerschrocken ihren Hass und die Abscheu, die sie ihm gegenüber hegte. Ehe Malfoy sich versah, fand er sich von ihr an ein Bücherregal gepresst und die Spitze ihres Zauberstabes an seinem Hals wieder. Die Schwarzen, seidigen Haare Alicias fielen ihr ins Gesicht. Als sie ihren Kopf jedoch hob und Malfoy direkt und kalt in die Augen schaute, konnte er ein erschrecktes Keuchen nicht mehr unterdrücken. Das farbenfrohe, leuchtende Grün ihrer Augen war einem bodenlosen Schwarz gewichen; die Abgründe, in die Malfoy schaute schienen ihm Endlos; angefüllt mit Hass und Kälte. Als sie sprach, lief ihm ein eisiger Schauer den Rücken runter und seine Seele schrie regelrecht danach, seine Ohren zuzuhalten und sich zu schützen, vor dieser grauenerregenden und Angst einflößenden Stimme. „Draco...“sie beugte sich weiter vor, bis ihr Mund direkt neben seinem Ohr lag. Der Zauberstab verschwand von seiner Kehle aber plötzlich waren da zwei Arme die ihm unüberbrückbarer schienen als die Klauen eines Drachen und sich rechts und links von ihm abstützten; ihm keinerlei Möglichkeit gaben, auszuweichen... „Sei dir gewiss Draco...“, ihr plötzlich eiskalter Atem streifte seinen Nacken, die Panik griff mit kalten Klauen nach ihm und ließ sich nur noch mühsamer unterdrücken, „...hier ist kein Orden und kein Adrian Morrow, der mir über die Schulter schaut. Ich lasse mich von dir kleinem Blondi nicht noch mehr verarschen...also pass auf was du sagst...Draco, Darling...“ Die Arme verschwanden, ebenso die unheimliche, klamme Kälte, die den Blonden eben noch umgeben hatte. Alicia trat einige Schritte zurück. Beinahe krampfhaft versuchte sie wieder die Kontrolle über sich zu erlangen. Malfoy schien gerade die Seine wiederzubekommen, denn mit erstaunlicherweise nur leicht zitternder Stimme zischte er eine Erwiderung. „Soll das eine Drohung sein?“ Ein höhnisches Lächeln erschien auf ihren Zügen und ihre Stimme klang wieder unverhohlen spöttisch als sie antwortete: „Denk du dir was du willst, aber wenn du mich fragst...JA!“ Alicia drehte sich um. Im Stillen betete sie, dass keiner der Anwesenden Aurasicht beherrschte, denn das, was eben geschehen war, hätte da ziemlich eindeutig ausgesehen. Die Schwarzhaarige seufzte, beim Anblick der Gesichter, die ihr nun entsetzt entgegenblickten. Die anderen Anwesenden hatten zwar nicht verstanden, was sie zu Malfoy gesagt hatte, aber der entsetzte Ausdruck auf dem Gesicht des sonst so beherrschten Malfoy-Sprösslings hatte bestimmt Bände gesprochen. Ohne besonders darauf zu achten fragte Alicia ihre neueste Freundin: „Laurriell? Könntest du mir den Weg zu Professor Snapes Büro zeigen?“ Den anderen klappte der Mund auf. War sie nicht eben sauer geworden, als Malfoy davon gesprochen hatte? Und jetzt wollte sie es auf einmal selber machen? Die erste, die sich fasste, war Laurrie, die sich des eindringlichen Blickes der Schwarzhaarigen bewusst wurde. „Klar.“, sagte sie mit so freundlicher Stimme wie möglich, „Komm mit. Ich zeig es dir.“ Und beide verließen den seltsamen Raum, um in Richtung von Professor Snapes Büro zu gehen. Dieser war natürlich alles andere als erfreut gewesen, mitten in der Nacht geweckt zu werden. Doch murrend hatte er einsehen müssen, dass die beiden Drittklässlerinnen sich nicht hatten abwimmeln lassen, sodass er sich gezwungen sah, diesen Raum mal anzusehen. Als er es dann tat, konnte er mit Mühe sein Erstaunen unterdrücken. Diese Teenies hatten recht gehabt! Augenblicklich entbrannte die Diskussion, was mit dem Raum zu geschehen sei. Der Zaubertrankprofessor wollte, dass die Räumlichkeiten an den Gemeinschaftsraum angegliedert würden; Alicia war dagegen. Sie plädierte auf ihr Anrecht des „Finderlohns“, welches sie so interpretierte, dass ihr die Zimmer gehören würden. Zum großen Frust der Schwarzhaarigen griff Malfoy in die Diskussion ein und stellte sich auf die Seite Snapes. Doch auch sie blieb nicht lange ohne Unterstützung. Ihre Schwester und Laurrie machten lautstark deutlich, auf ihrer Seite zu stehen. Erst nach einer halben Stunde kamen sie zu einem Schluss: Alicia würde die Räume vorerst erhalten, bis mit dem Schulleiter geklärt sei, ob etwas anderes entschieden werden sollte. Verärgert, den Streit verloren zu haben, scheuchte Snape seine Schüler ins Bett, was diese widerwillig taten. Er selbst jedoch wartete. Minutenlang starrte er die Statue vorwurfsvoll an ehe er sich mit wehendem Umhang umdrehte und zurück in seine Privaträume ging, in der Hoffnung, noch ein wenig zu Schlafen. ************* Der seidige, grüne Vorhang, der das grelle Licht in angenehmes Dämmerlicht wandelte, wurde zur Seite gezogen. Verschlafen öffnete Alicia ihre Augen einen kleinen Spalt. Sogleich schalt sie sich eine Närrin, denn goldenes Sonnenlicht blendete sie ungestraft, wärmte jedoch sanft ihr Gesicht, sodass sie sich nachdem sie sich leise stöhnend vom Licht weggedreht hatte, beinahe wieder eingeschlafen wäre. „Hey! Morrow! Steh auf! Wir haben in einer Stunde Unterricht!“ Schallte die melodiöse Stimme einer ihrer Zimmergenossinnen durch den Raum. Murrend nahm Alicia eines ihrer beiden Kissen zur hand und warf es in die ungefähre Richtung des Mädchens. Ein Gefühl von Schadenfreude durchzuckte, wenn auch äußerst träge, ihren sich noch im Halbschlaf befindenden Geist, als sie den Aufprall des Kissens im Gesicht ihrer Zimmergenossin vernahm und diese daraufhin, so wie es sich anhörte, auf ihren Hintern fiel. Laurrie und eine ihrer Freundinnen, Sarah Lexon, lachten hell auf. Fluchend stand Mariah Smith, das schwarzhaarige Mädchen welchem die undankbare Aufgabe zugeteilt worden war, die Morrow-Erbin zu weckte und welche daraufhin das Kissen abbekommen hatte, auf und schaute die lachenden Mädchen böse an. „So wie es aussieht ist unsere neue Mitbewohnerin ein Morgenmuffel der höchsten Sorte...“, brachte Laurrie unter Lachen hervor. Zunächst schickte Mariah ihr einen weiteren bösen Blick ehe ihr Gesicht sich zu einem hinterhältigen grinsen verzog. Voll Vor(Schaden-)Freude zog sie ihren Zauberstab, richtete ihn auf das sich noch immer im Halbschlaf befindende Mädchen und murmelte einige Worte. Über dem Kopf der schlafenden erschien ein großer Wassereimer gefüllt mit eiskaltem Wasser und; nachdem auch Laurrie ihren Zauberstab schwenkte, was ihr reichlich schwer fiel, da bereits dicke Lachtränen aus ihren Augen kullerten; nicht wenige Eiswürfel, die vergnügt an der Oberfläche schwammen. Die drei Mädchen schauten sich fies grinsend an, ehe auch Sarah ihren Stab zog und den Eimer auf dem Haupte der Schlafenden entleerte. Der gesamte umliegende Kerkerbereich vernahm den folgenden Schrei. „WUHAAAAAAAAAAAA!“ Wie von einer Tarantel gestochen; oder wie in diesem Fall von einem Kübel eiskaltem Wasser übergossen; schoss Alicia hoch und purzelte aus ihrem Bett. Nach einem Stöhnen und einen saftigen Fluch murmelnd richtete sie sich beschwerlich auf, die nassen Haare über die Schulter werfend. So böse wie sie konnte blickte sie nun hellwach auf die drei Mädchen, die Mühe hatten, sich überhaupt noch auf den Beinen zu halten. Als das nichts fruchtete seufzte sie. Irgendwann begann auch sie ein wenig zu lächeln, bis auch sie es sich nicht mehr verkneifen konnte und zu lachen anfing. „Bitte habt demnächst ein bisschen mehr Geduld bevor ihr gleich Eiswasser anwendet“, meinte sie noch unter Schmunzeln bevor sie sich in das angrenzende Badezimmer verzog. Eine Viertelstunde später kam sie frisch geduscht und mit trockenen Haaren heraus. Schnell, aber ohne hastig zu wirken zog sie ihre Schuluniform an. Kritisch betrachtete sie sich vor dem Spiegel. „Pack dich ja nicht vorschriftsmäßig ein!“, warnte die herangetretene Mariah gespielt empört, „Lass deiner Kreativität freien Lauf“ fügte sie noch hinzu ehe sie sich umdrehte und zu den anderen beiden Mädchen gesellte. Nur zu gerne kam die Schwarzhaarige der Aufforderung nach. Mit wenigen Handgriffen öffnete sie die obersten Knöpfe der Bluse, zog diese aus dem Bund des Rockes, den sie gleich noch ein Stückchen nach unten verlegte. Mit einem Schlenker ihres Stabes kürzte sie jenen, löste danach ihre Krawatte ein wenig und legte den Umhang ab; sie würde ihn später mitnehmen. Mit einem weiteren Schlenker band sie ihre Haare schnell zu einem Zopf, ehe sie ihren Kleiderschrank schloss und zu den drei Freundinnen ging. „Schon viel besser“, kam es anerkennend von Mariah, ehe sie von der Tischplatte, auf der sie bis eben gesessen hatte, herunter glitt und Alicia ihre Hand hinhielt. „Ich glaube, wir wurden noch nicht vorgestellt. Mariah Smith.“ Alicia schlug ein. „Alicia Morrow. Aber das weist du bestimmt schon...“ Einen Moment lang ließ sie ihre Augen über das Mädchen vor ihr wandern. Mariah Smith wirkte asiatisch: Sie hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare und genauso dunkelbraune, exotisch wirkende Augen. Ihre Haut war sonnengebräunt und unter ihrer Schuluniform konnte Alicia einen athletischen Körper erkennen. „Na, alles zu deiner Zufriedenheit?“ Ertappt schaute Alicia in die blitzenden Augen des Mädchens. Doch ein Grinsen entschärfte die Situation und die Morrow-Erbin erwiderte gespielt enttäuscht: „Naja, hier und da...Ey!“ Ein sanfter Rippenstoß von Seiten der Asiatin lies sie verstummen. Nun drehte sie sich zu Sarah Lexon, die an die Wand gelehnt die ganze Zeit geschwiegen hatte. „Und du bist?“ „Sarah. Sarah Lexon. Schön dich kennen zu lernen“ erklärte sie mit ruhiger und sanfter Stimme, während sie der Schwarzhaarigen die Hand hinhielt bis diese eingeschlagen hatte. „Soll ich dir meinen Namen verraten?“ fragte diese ironisch. „Ich glaube das ist nicht nötig“, erwiderte sie nun grinsend. Sie war von ruhigem Charakter, wie Alicia empfand. Tiefblaue Augen ergänzten hellbraune, gelockte Haare. Auf Sarahs Nase und Wangen konnte die Schwarzhaarige einige blasse Sommersprossen entdecken. „Du hast irische Vorfahren?“ Laurrie kicherte verhalten. „Nicht ganz. Mein Ururgroßvater wurde in England geboren. Er heiratete jedoch eine irische Hexe und zog zu ihr. Von ihm hab ich meine Haare...“, erklärte Sarah mit neutraler Stimme. „Und was ist mit deinen Augen?“, fragte Alicia neugierig. „Die sind von meiner Großmutter. Sie war Franzosin, heiratete einen Iren und zog mit ihm nach England. Als mein Großvater früh starb, vermachte sie all ihre Besitztümer meiner Mutter, ihrer Schwiegertochter, und ging nach Amerika. Soweit ich weiß, nahm sie dort den Posten einer Lehrerin an, die jungen Kinder aus Zaubererfamilien Rechnen, Schreiben, Lesen, und alles was Muggelkinder in der ...Grundschule lernen, beibringt.“ Alicia runzelte die Stirn. In ihrem Kopf machte etwas Klick. Natürlich! Daher kamen ihr diese blauen Augen so bekannt vor. „Madame Lecombe? Claudine Lecombe?“, wollte sie sicherheitshalber wissen. Erstauen zeigte sich auf dem Gesicht der Braunhaarigen als sie antwortete: „J-ja. Gr-grande-mère Claudine. Claudine Lecombe. Das, das ist sie. Hast du sie kennen gelernt?“ „Kennen gelernt ist glaube ich der falsche Ausdruck dafür“, erklärte Alicia mit einem Lächeln auf den Lippen, „Sie war die Frau, die mir die kostbare Fähigkeit des Lesens und Schreibens beigebracht hat. Außerdem hatte sie bei meiner Erziehung ganz besonders viel Wert auf Logik und Verstand gelegt...Sie war eine tolle und auch verständnisvolle Lehrerin“ sagte sie noch abschließend. „Du kannst stolz auf deine grand-mère sein.“ Sarah erwiderte das Lächeln dankbar bis... „Äh, Mädels? Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber wir müssen, wenn wir noch etwas essen wollen, jetzt langsam los.“ „Ups. Klar.“ Ein entschuldigendes Lächeln umspielte Alicias Lippen. Geschwind holte sie ihre Tasche, die sie aufschulterte, und den Umhang, den sie lose über ihren Unterarm warf. „Wir können!“ ************* Das Frühstück verlief den Umständen entsprechend ruhig. Laufenden Meter wurde Alicia zwar von irgendwelchen Leuten angesprochen, was die vier Freundinnen die Augen rollen lies, aber es tat der guten Stimmung der vier Mädels keinen Abbruch. „Hey! Blaise! Reichst du mir mal die Kanne mit Tee?“, fragte die Schwarzhaarige gerade, während die anderen drei sich mit dem schon am Vorabend ausgeteilten Stundenplan beschäftigten. „Wie heißt das Zauberwort?“, fragte Blaise mit gespielter, lieblicher Stimme und einem Augenklimpern von seinem Platz neben Malfoy. „Mmmh... wie wär’s mit...pronto?“, grinste Alicia sarkastisch. „Uh... da kennt jemand die Benimm-Dich-Regeln nicht. Ts, ts, ts, also wirklich“ Erwiderte der Dunkelhaarige gespielt empört, ehe er mit einem Grinsen die Kanne reichte. Als Alicia ihm diese abnahm, berührten ihre Hände sich kurz. Ein Kribbeln durchzog die Schwarzhaarige und ein seltsames Gefühl machte sich in ihr bemerkbar. Sie verdrängte es, ohne sich besonders damit zu beschäftigen und nahm die Teekanne breit grinsend ab. „Du willst uns jetzt nicht weiß machen, dass du morgens Tee trinkst?“ Laurries Stimme hatte einen ungläubigen und leicht entsetzten Unterton, als sie sah, wie Alicia sich genau jenes Getränk in ihre grüne Tasse füllte. „Wieso nicht?“ wollte die Schwarzhaarige wissen, während sie einen Würfel Zucker in die Tasse fallen ließ. „Tee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.“ Bei dieser, etwas umgeänderten Redensart lachte Mariah gequält auf. „Das war eine typischer Sarah-Spruch“, meinte sie leicht verstimmt. „Du trinkst gerne Tee?“, mischte sich nun auch Sarah in das Gespräch ein. Ihre blauen Augen leuchteten vor Freude und auf ihrem Gesicht machte sich ein etwas erstauntes aber strahlendes Lächeln breit. „Oh ja. Apfel-Zimt-Tee, Darjeeling, Earl Grey... Für eine Tasse von einem davon würde ich mein Leben geben…”, schwärmte Alicia. „Hhmm... ich weis was du meinst. Dieser Geschmack, dieses Aroma...mmhh...“ Laurrie und Mariah konnten bei diesen Schwärmereien nur noch den Kopf schütteln... So tja, das war’s erstmal. geht aber bestimmt bald weiter *euch Hoffnung mach* Vergesst büdde nich eure Kommis...okay??? *Dackelaugen mach* eure Leena-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)