Alles nur für dich von MissNothing ================================================================================ Kapitel 2: Aoi -------------- Aoi Warum? Warum verdammt? Warum tust du mir das an? Du tust mir weh! Siehst du denn nicht dass ich leide? Warum trittst du so auf meinen Gefühlen herum? Hast du denn kein Herz? „Aoi, das geht so nicht weiter. Ich kann so nicht länger mit dir zusammen sein.“ „Warscheinlich hast du Recht...“ Verlass mich ruhig! Los, mach mich noch mehr kaputt! Stich mir das Messer immer tiefer in mein Herz. Ich sterbe und du merkst es nicht. Du liebst mich nicht! Natürlich, wer könnte mich schon lieben? Ich halte dich nur auf. Ohne mich bist du bestimmt glücklicher. Du hast Recht, ich hab zu viele Fehler gemacht, ich hab dich nicht verdient. „Tut mir leid, Aoi-chan, aber ich mach Schluss.“ „Ist wohl das Beste...“ „Wir sind doch immer noch Freunde, Oder?“ „Natürlich.“ Du wirst für mich immer mehr als ein Freund sein. Ich will es doch akzeptieren. Aber ich kann es nicht. Schon jetzt habe ich solche Sehnsucht nach dir. „Danke das du mir nicht böse bist.“ „Schon ok.“ „Ich werd dann mal schlafen gehen.“ „Ja.“ Wie könnte ich dir jemals böse sein? Du hast mir wehgetan, ja. Dafür sollte ich dich warscheinlich hassen. Bring ich aber nicht fertig. Ich hasse eher mich dafür, dass ich nie gut genug für dich sein konnte. Ich muss wohl wieder mal mit Kai reden. Er hört mir immer zu und tröstet mich. Wenn ich doch Kai lieben könnte. Dann wäre alles so einfach. Es ist nicht schwer ihn glücklich zu machen. Man muss ihm nur sagen dass man ihn liebt, er fängt an zu strahlen. Obwohl er weiss wenn es nicht stimmt. Wir waren lange zusammen. Ich habe ihn nie geliebt. Er mich auch nicht. Aber wir konnten uns gegenseitig ein bisschen Trauer nehmen. Er liebt Uruha, ich Reita. Bei uns beiden eine unerfüllte, einseitige und vor allem eine traurige Liebe. Kurz konnten wir zusammen glücklich sein. Aber es hat nie lang angehalten. Und irgendwann konnten wir nicht mehr lügen, wir konnten beide nicht mehr sagen ich liebe dich. Weil es einfach gelogen war. Deshalb haben wir uns getrennt. Er war mir nie böse. Warum kann ich ihn nicht lieben? Warum liebe ich gerade dich? Es ist so schwer dich glücklich zu machen. Ich habe es nie ganz geschafft. Es tut mir so leid. ~~~ Kai war sehr traurig. Aber er hat trotzdem versucht mir zuzuhören. Ich würde so viel darum geben ihn lieben zu können. Dann müsste ich nicht so leiden. Egoistisch, ich weiss. Es klopft. Ruki betritt mein Zimmer und setzt sich neben mich. „Hey, Aoi.“ „Hey...“ „Du siehst so traurig aus, was ist denn los?“ „Nichts, gar nichts.“ „Reita hat dir wohl sehr wehgetan als er dich verlassen hat.“ „Ist das so offensichtlich?“ „Alle ausser Reita bemerken das.“ „Wenn du meinst.“ „Aoi, er war nicht gut für dich!“ „Woher willst du wissen was gut für mich ist und was nicht?“ „Ich seh doch dass du seit dem Tag an dem du mit ihm zusammen gekommen bist ständig müde bist, du bist dünn und blass geworden. Warum?“ „Das verstehst du ja doch nicht.“ „Erklärs mir!“ „Ich... ich wollte so sein wie er mich haben will. Ich wollte ihm alles geben was er braucht. Aber ich hab es einfach nicht geschafft. Ich bin es nicht Wert mit ihm zusammen zu sein, deshalb hat er mich verlassen.“ „Nein. Er hatte einen anderen Grund, er...“ „Tut mir leid Ruki, ich will das nicht hören. Es wäre doch nur ein weiterer Fehler von mir.“ „Wenn du ihn irgendwann doch mal wissen willst, sag einfach Bescheid.“ „Hai.“ „Du solltest jetzt schlafen. Es ist schon spät.“ „Ich kann nicht schlafen.“ „Du willst nicht schlafen, weil du von Reita träumst.“ „Woher weisst du das alles?“ „Ich weiss einiges, obwohl mir nie jemand etwas über sich erzählt.“ „Gute Nacht.“ „Schlaf gut, Aoi-chan.“ Woher weiss er das alles? Bin ich ein offenes Buch in dem man lesen kann? Eine Tür schlägt zu. Ich gehe in den Flur nachsehen. Uruha kommt aus Kais Zimmer. Was war da los? Ich muss nach Kai sehen. Es muss was ernstes gewesen sein, sonst hätte Uruha nie geweint. Noch bevor ich die Tür erreichen kann höre ich Uruhas Stimme. Mit wem streitet er? Reita? Aber warum? Ich versuche zuzuhören. Und die Wortfetzen die ich davon verstehe reichen mir. Warum hat er das getan? Ich stehe im Flur und sehe Reita an. Uruha verschwindet in sein Zimmer und Reita hebt den Kopf ein wenig. Dann sieht er mich. Entsetzen steht ihm ins Gesicht geschrieben. Ich kämpfe die Tränen zurück. Er soll mich nicht schwach sehen. Schnell verschwinde ich in Kais Zimmer. ~~~ Ich versuche mich zu freuen. Uruha und Kai lieben sich. Aber ich kann nicht froh sein wenn ich weiss das du in deinem Zimmer sitzt und weinst. Allein bei dem Gedanken kommen auch mir die Tränen. Du hast mich betrogen. Du hast mit Kai geschlafen. Du hast meinem besten Freund verdammt wehgetan. Und mir auch. Aber warum kann ich dich nach alldem immer noch nicht hassen? Ruki legt seine Arme um mich und versucht mich zu trösten. „Aoi, ich werd kurz nach ihm sehen, er sah eben nicht gerade gut aus.“ „Klar, geh ruhig.“ Natürlich, geh zu ihm und lass mich allein. Ich habe niemanden verdient der mich tröstet. Ich lasse mich auf die Couch in Uruhas Zimmer fallen. Kai und Uruha sitzen auf dem Balkon und küssen sich. Neue Tränen laufen über mein Gesicht. Warum dürfen sie glücklich sein und ich nicht? Was war der Grund von dem Ruki gesprochen hat? War das noch ein Fehler von mir? Oder war es am Ende... Nein! Wenn das stimmt, dann könnte Reita das nicht verkraften. Ich kenne ihn zu gut, damit könnte er nie leben. Bitte lass das nicht der Grund gewesen sein! Bitte! Ruki kommt ins Zimmer zurück. Tränen überströmen sein Gesicht. Seine Hände sind voller Blut. Bitte nicht! Ruki kommt auf mich zu, umarmt mich sanft. Ich kann es nicht unterdrücken, ich beginne erneut zu weinen. „Der Grund, Ruki...“ „Du kennst ihn doch.“ „Sag ihn mir!“ „Er hat es nicht ertragen dich so zu verletzen. Er wollte dir nie wieder wehtun können und hat deshalb seinem Leben ein Ende gemacht. Er hat dich abgöttisch geliebt. So sehr dass er für dich sterben wollte.“ „Nein... Bitte nicht! Er soll doch leben! Er soll nicht wegen mir tot sein! Ich will dass er lebt, dass er glücklich ist!“ „Du hast es gewusst, oder?“ „Ja... Ja, ich wusste es. Er ist für mich gestorben. Dafür hasse ich mich...“ „Nicht. Das hätte er nicht gewollt.“ Meine Tränen versiegen. Eine unendliche Leere erfüllt mich. Ohne dich... hat das Leben da überhaupt noch einen Sinn? Ruki sieht mir in die Augen. „Dein Leben hat einen Sinn. Du bist zu schön um zu sterben. Du bist so ein wundervoller Mensch! Bitte, tu mir das nicht an.“ Ich nicke schwach. Ruki, bitte gib meinem Leben einen neuen Sinn. Ich flehe dich an. Wieder rinnen Tränen über mein Gesicht. Fallen leise auf den Boden. Ich lächle. Reita, ich liebe dich. Noch ein bisschen depressiver als das erste, und da kommen noch drei weitere. Eigentlich schon ne Frechheit das ich diesen Psychokram überhaupt jemandem zumute. Naja... Kommis? Kritik? Morddrohungen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)