shimpan von sayonarakagerou (was Eltern jemandem antun können) ================================================================================ Kapitel 3: Die Verhandlung -------------------------- Das dritte Kapitel. Es sieht nicht gut aus für den süßen Sänger. Danke für das Kommentar, hab mixch echt gefreut. Viel Spaß! (Kritik klar wieder erwünscht!) Die Verhandlung Die Eingangshalle des Gerichtsgebäudes des Familiengerichts war mit dunklem Holz ausgetäfelt. Alles wirkte im Grunde super gemütlich, doch Daisuke, der in einen edlen schwarzen Anzug gehüllt war,konnte sich nicht mit dem Saal anfreunden. Er hatte zu viel Angst davor, dass dieses Gerichtsverfahren das Ende seiner Musikkarriere bedeuten könnte. Es war schließlich klar, dass seine Eltern, die hysterisch danach schrieen ihn wieder in Watte einpacken zu dürfen, ihm auch die Musik verbieten würden. Er konnte nicht erklären, was die Musik ihm bedeutete, doch er wusste sehr genau, dass ihr Verlust seinen zumindest seelischen Tod bedeuten würde. Seine Anwältin schien diese Ängste vor dem Verfahren nicht zu teilen, da sie sich ihm fröhlich grüßend näherte, nachdem sie ihn erkannt hatte. Sie war eine junge Frau mit natürlich blondem Haar, die sehr ausländisch wirkte. Doch er hatte nicht weiter nachgefragt. Er hatte ihr viel lieber sein vollkommenes Vertrauen geschenkt. Denn er selbst verstand so gut wie gar nichts vom Rechtswesen Japans. „Und wie stehen unsere Chancen? Bitte seien sie ehrlich zu mir“, fragte Daisuke zur Begrüßung. „Ich habe Ihnen doch tausend Mal gesagt, dass es keinen Grund gibt sich Sorgen zu machen. Kein Richter dieses Landes entmündigt jemanden, der so verantwortungsbewusst ist, dass er ein Jahr allein mit einem solchen Herzfehler überlebt. Zudem waren Sie deswegen noch nicht einmal im Krankenhaus. Also, bleiben Sie ganz ruhig und machen Ihre Aussage, werden Sie nicht ausfallend und versuchen Sie formalsprachig zu reden. Kommen Sie wir gehen in den Gerichtsaal“, erklärte seine freundliche Anwältin, die ihm anmerkte, dass er nervös war. Sicher hatte auch der Richter kein Problem damit herauszufinden, dass er mit den Nerven am Ende war, als er ihn für die Befragung in die Mitte holte. „Sie haben den Antrag Ihrer Eltern gehört. Was haben Sie dazu zu sagen?“, fragte der Richter, ein grauhaariger Japaner, der mindestens 60 war. „Ich kann mich dem Antrag meiner Eltern nicht anschließen. Ich bin der Meinung, dass ich sehr gut ohne ihre Betreuung zurechtgekommen bin und auch weiterhin zurechtkommen werde“, erwiderte Daisuke, so wie er es mit seiner Anwältin geübt hatte. Doch trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass der Richter anderer Meinung war. „Was die Musik angeht, die Sie nach Angaben Ihrer Eltern und Ihnen in der Band Kagerou praktizieren, entspricht eventuell nach vielen Meinungen etwas Unnormalem. Welche exakte Beziehung haben Sie zu Ihrer Musik?“, fragte der Richter. „Moment! Diese Musik kann man doch schon nicht mehr als unnormal bezeichnen! Diese Musik gefährdet unseren Jungen und zudem ist er viel zu krank, um auf der Bühne aufzutreten!“, warf Frau Ochida, Daisukes Mutter, hysterisch ein. „Nun ja, ich möchte dazu sagen, dass generell Musik Geschmackssache ist. Außerdem ist meine Rockmusik nicht gefährdend für mich oder andere. Sie zeigt nur Kritik an der Gesellschaft in einer abstrakten Form“, erklärte Daisuke, der ganz und gar nicht dumm war. Denn trotz seiner erstaunlichen Fehltage, hatte er die Oberschule als Klassenbester abgeschlossen. „Sohn, ich bitte dich deine Musik nicht Kritik zu nennen. Diese Texte sind einfach pervers! Herr Richter sehen Sie sich doch das Video an, dass diese Kagerouband gedreht hat! Das zeugt doch davon, dass die nicht ganz dicht sind! Und außerdem sehen Sie sich doch diesen Mickerling dort an! Das ist doch kein Mann!“, rief sein Vater erbost. „Gut, da es schon angesprochen wurde, werden wir uns wohl die Videoaufnahme von dem Song „Aidoru gurui no shinrigaku“ ansehen. Hierbei handelt es sich um eine kürzlich veröffentlichte Single. Daisuke hatte geahnt, dass seine Eltern versuchen würden, manche ihrer Videos und Texte als Beweismittel heranzuziehen und hatte ebenso damit gerechnet, dass der Richter kein Fan ihrer Musik sein würde. Doch dieser reagierte nahezu angewidert von dem Video und von den anderen Beweisen, die seine Eltern gegen Daisuke vorbrachten. Selbst seine Erklärungsversuche schien einfach abzuperlen, wie der prasselnde Gewitterregen an den großen Fensterscheiden in der Decke. Seine Miene blieb unfreundlich gegenüber dem jungen Vocal, dem nun fast zum Heulen zu Mute war. Er wäre am liebsten schreiend hinausgelaufen, doch er musste seine gefasste Ausstrahlung wahren, sonst würde sofort das Ende seiner Beziehung zu der Musik einläuten. Eine Tour mit Mucc würde er vergessen können und Miya würde ihm sicher kein Vertrauen mehr schenken wollen. Ein Blitz nach dem anderen zuckte über den Himmel und das folgende Donnergrollen versetzte dem Sänger immer wieder eine schweren Schlag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)