Der Feind ist unter uns von -Ayako ================================================================================ Kapitel 4: Sorgen eines Vaters ------------------------------ „Jemand spricht“ >Jemand denkt< #Jemand träumt# Sorgen eines Vaters „Dann wollen wir uns mal das Prinzchen vornehmen“ unsanft wurde Sagano in die Höhe gezogen, ein Messer blitzte auf. „Nein!“ Samejima schrie laut auf. „Sieh an, unser Hübscher ist auch wieder wach,“ höhnisch lächelnd beugte sich einer der drei Männer zu Ranmaru herunter. Sein von Narben durchzogenes Gesicht war genau vor Ranmarus „so ein hübsches Gesicht, ich würde mich gerne mal mit dir vergnügen.“ Eine Hand wurde hart auf Ranmarus Mund gepresst mit der anderen fuhr der Yakuza an Ranmarus Hals hinab und öffnete die obersten Knöpfe des Hemdes. „Na! Ist das nicht schön? “ lachte das Narbengesicht und ließ seine Hand noch weiter hinab gleiten. Verzweifelt versuchte sich Samejima aus dem Griff zu befreien. „Lass die Finger von ihm, du Scheißkerl.“ Kai versuchte trotz des drohend blitzenden Messers und ungeachtet seiner Fesseln, Ranmaru zu helfen, doch die Männer zerrten ihn aus dem Raum. Draußen schnitten sie ihm die Fesseln durch. „Wenn du Ärger machst, dann wird es unserem Freund da hinten eine Freude sein deinen Liebling dafür zu bestrafen.“ Kai gab seinen Wiedersand auf. Inzwischen war die Hand von Narbengesicht an Ranmarus Hose angekommen. „Hey du hast hier den ganzen Spaß für dich allein und wir dürfen schuften. “ Einer der anderen erschien in der Tür. „Nun komm schon, dafür hast du später noch genügend Zeit. “ „Warte schön auf mich, “ damit ließ das Narbengesicht von Ranmaru ab und verließ den Raum. Samejima blieb allein zurück. >Was hatten sie nur mit Kai vor. Und warum lebte er selbst noch? Als Geisel war er doch wertlos, hatte er doch nichts mit dem Sagano-Clan zu tun.< Aus dem Nebenraum drang ein schneidender Knall zu ihm, gleich darauf folgte ein zweiter und ein dritter. Gedämpft drang Saganos Stimme an sein Ohr „Wenn ihr glaubt... mein Vater“ Kai keuchte „mein Vater würde sich...“ ein erneuter Knall zerschnitt die Luft und Kai das Wort ab, weitere folgten. „Aaaah... ah“ nach einiger Zeit wurde Kai - stöhnend vor Schmerz - in den Raum zurück geschleift und sank kraftlos zusammen. Einer der Männer trat auf Ranmaru zu – es war der selbe der ihnen zu Trinken gegeben hatte – beugte sich zu ihm hinab und schnitt seine Fesseln durch. „Solltest du Ärger machen, dann“ mit dem Kopf weiß er auf Sagano „hast du mich verstanden? “ Der Yakuza sah Ranmaru fest in die Augen. „Ja“ mehr brachte Ranmaru nicht heraus. Als sie wieder allein waren versuchte Samejima aufzustehen, doch seine Beine versagten ihm nach der langen Zeit der Fesselung den Dienst. „Sagano, Sagano sag doch was! “ Ängstlich sah er zu dem Jüngeren hinüber, der immer noch wie leblos da lag. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Das Video ganz so wie, sie es wünschen“ das Narbengesicht reichte seinem Chef ein Videotape. „Danke ich werde persönlich dafür sorgen, das diese Ratte Araki es erhält. Habt ihr alles vorbereitet. “ „Ja, wir können jederzeit loslegen. “ Der Unbekannte sah lächelnd auf das Videotape hinab. >Hiermit krieg ich dich Araki, für den Tod unserer Männer wirst du büßen. < ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Das laute Schrillen des Alarms hatte das Personal der Intensivstation in höchste Bereitschaft versetzt. Schnell eilte ein Reanimationsteam in Enjojis Zimmer und keine 30 Sekunden nach Beginn des Herzstillstand begann die Wiederbelebung. „Atropin, schnell“ sofort wurde dem Arzt das gewünschte gereicht. Schnell spritzte er das Mittel, doch auf dem Monitor wurde kein Herzschlag registriert. Ein Pfleger drückte rhythmisch auf Keis Brustkorb während eine Schwester schon mal vorsorglich Medikamente aufzog. „Supra“ Dr. Igarashi streckte die Hand aus und schon lag die Spritze darin. Alle arbeiteten routiniert und höchst konzentriert, ein einziger Fehler konnte jetzt fatale Folgen haben. Nach schier unendlicher Zeit registrierte das EKG wieder eigene Herzaktionen. „Sensei! “ Dr. Igarashi sah zu der Schwester hinüber. „Sensei sehen sie. “ Der Blick des Arztes folgte dem Arm der Schwester, dann sah er es, zwei der Drainagebeutel waren fast vollständig mit Blut gefüllt. „Bereiten sie alles für eine zweite Operation vor, und bestellen sie noch mehr Blutkonserven.“ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Sagano“ Ranmaru strich vorsichtig eine Strähne aus Kais Gesicht, Kai stöhnte auf. „S... Senpai“ Die Tür öffnete sich abermals und Samejima stellte sich schützend vor Sagano. „Was habt ihr mit ihm vor? “Ranmaru machte einen Schritt auf den Mann zu, der gerade in der Tür erschien. Doch ehe er ihn erreichen konnte, wurde die Tür auch schon wieder geschlossen. Zurück blieb nur eine Flasche Wasser. Zögernd griff Samejima danach und brachte die Fasche zu Sagano. Er riss sich einen Ärmel seines Hemdes ab und befeuchtete ihn. Dann wischte Ranmaru vorsichtig über Saganos Gesicht. Als Kai die Augen wieder aufschlug half ihm Ranmaru sich aufzusetzen. Er reichte ihm die Flasche und gierig trank Kai das Wasser. „Aa Aua“ Kai stöhnte als Ranmaru ihn an der Schulter unterstützte. >Das... das Hemd fühlt sich feucht an. < Ranmaru zog seine Hand zurück, es klebte Blut daran. „Was haben diese Schweine mit dir gemacht? “ Ohne auch nur Kais Antwort abzuwarten, zog Ranmaru ihm das Hemd aus. Auf Saganos Rücken zeichneten sich rote Striemen ab. An zwei Stellen war die Haut aufgerissen und blutete. Samejima griff erneut zu seinem abgerissenen Ärmel und verarztete notdürftig Kais Verletzungen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie sie entstanden waren. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Endlich hielt der Wagen vor dem Kusakabe Krankenhaus. Imagawa stieg aus und öffnete den Fond. Araki, der junge Boss der Saganos und Don Sagano stiegen aus. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Das regelmäßige Zischen des Narkosegerätes und das Piepsen des Monitors wurden nur durch die kurzen, knappen Anweisungen des Operateurs übertönt. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sagano saß in sich zusammengesunken im Warteraum. Masa hatte er angewiesen, Ranmarus Großvater nach Hause zu bringen und dann im hiesigen Hauptquartier die Ermittlungen zu führen. Als eine Schwester ihm mitteilte, das sein Sohn gerade zum zweiten Mal operiert wurde, da wollte er nur noch allein sein. Selbst seinen Nachfolger wollte er erst mal nicht um sich haben. Er liebte seine Söhne, gar keine Frage, doch hatte er das bisher wenig gezeigt. Was wusste er eigentlich von seinen Söhnen? Kei lebte seit dem Studium mit Samejima zusammen und auch nach Beendigung des Studiums, waren die beiden zusammen zu Samejimas Großvater gezogen. Das zwischen diesen beiden eine enge Bindung bestand - und das nicht nur Freundschaft der Grund für diese Bindung war – das war Sagano nach Keis Entführung vor ein paar Jahren klar geworden. Er hatte respektiert, das Kei sein eigenes Leben führen wollte und das Samejima ein Teil davon war. Das was er bei Kei langsam akzeptierte, das hatte er seinem Sohn Kai bis jetzt verwährt. Die Äußerung von Kai, er sei in einen Mann verliebt, die hatte er nur als Trotz angesehen. Anscheinend war Kai aber tatsächlich homosexuell. Aber das er sich ausgerechnet Araki als Liebhaber ausgesucht hatte, das konnte er noch nicht akzeptieren. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Dr. Igarashi trat zufrieden an Enjojis Bett auf der Intensivstation. Er hatte die Blutung stillen können, und der Kreislauf des jungen Mannes hatte sich erstaunlich schnell erholt. Sie hatten die Sedierung (Beruhigung) abgestellt und Enjoji begann schon wieder von alleine zu atmen. Sollte sein Zustand so bleiben, könnten sie ihn von der Beatmungsmaschine abnehmen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Masa war sehr ungehaltenen über die nur schleppenden Erfolge der Ermittlungen. Plötzlich stürzte Toshi herein „Boss, das wurde gerade vor der Hintertür gefunden. “ Toshi reichte ihn ein Päckchen, das die Größe eines Videotapes hatte. Masa schickte alle Männer bis auf Kyosuke und Toshi aus dem Raum, diesen beiden Männern konnte er vertrauen. Araki riss das Papier auf und mit zitternden Händen legte er das Band in den Recorder. Als er den Startknopf drückte, erschien das Bild, wie Kai und Samejima verschnürt am Boden lagen. Das sie gefesselt waren ließ Masa hoffen, das sie noch lebten. Dann änderte sich plötzlich das Bild, Kai war mit entblößtem Oberkörper zwischen zwei Pfähle gefesselt. Die Kamera schwenkte um Kai herum und zeigte nun Kais Rücken. Als der Peitschenhieb diesen traf, zuckte Masa zusammen. Nach dem zweiten Schlag mit der Peitsche griff Kyosuke zur Fernbedienung und schaltete das Video aus. „ Ich werde mal sehen ob ich anhand der Aufnahme herausfinden kann, wo die beiden gefangen gehalten werden. “ Kyosukes Stimme zitterte, er nahm das Videotape aus dem Recorder und verließ den Raum. „Toshi“ Masas drehte sich um, seine Miene war versteinert und seine Stimme schneidend „ich möchte, das immer einer unserer Männer im Krankenhaus vor Enjojis Tür steht.“ Toshi zog sich zurück um den Befehl seines Bosses auszuführen. Als Masa allein war, sank er auf einem Stuhl in sich zusammen. >Kai, mein Liebster. Wäre ich doch bei dir geblieben. < Er ballte die Hände zu Fäusten. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Don Sagano starrte vor sich hin. Das es bis jetzt keine Spur von Kai und Samejima gab, das hatte nichts Gutes zu bedeuten. Inzwischen war auch Kommissar Masuka hier gewesen. Von ihm hatte er erfahren, das die Bombe durch einen Zeitzünder aktiviert worden war. Der Zeitpunk der Detonation war so gewählt, das Kei allein im Geschäft war. Dies bedeutet, das die Gegenseite genau über die Angewohnheiten seines Sohnes Bescheid wusste. Von Samejima-Sama hatte er erfahren, das sich Kei an diesem Morgen zum ersten mal verspätet hatte. Wenn Kei nur ein paar Minuten früher da gewesen wäre, hätte ihn die Bombe zerfetzt. Hier wollte jemand sichergehen, das dieser Anschlag kein Fehlschlag wurde. Sagano schluckte, er hatte große Angst um das Leben seines jüngeren Sohnes. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Als Kai sich aufsetzte stöhnte er erneut auf, die Verletzungen hatten aufgehört zu bluten, doch jede Bewegung wurde zur Qual. „Senpai“ Sagano sah besorgt zu seinem Freund hinüber, der mit hängendem Kopf da saß. „Mach dir nicht so große Sorgen, Masa wird uns schon finden.“ „Ich mache mir auch Sorgen um Enjoji, er ist verletzt und ich bin nicht bei ihm. Was ist wenn der Kerl recht hat und die Bombe hat ihn getötet? “ Ranmaru sah ziemlich verzweifelt aus, alle Kraft schien von ihm gewichen zu sein. „Senpai, dein Großvater hat doch gesagt er wäre ins Krankenhaus gebracht worden, er ist bestimmt noch am Leben. Glaube mir, Masa wird uns hier rausholen.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher. “ Narbengesicht und die anderen waren zurückgekommen. Narbengesicht trat schnell auf Ranmaru zu und ehe dieser reagieren konnte, hatte er ihm schon seine Hände um den Hals gelegt. „Wenn der kleine Kai-chan Probleme macht, kann er seinem Freund beim Sterben zusehen. “ mit diesen Worten drückte er zu. Ranmaru versuchte sich aus dem Griff zu befreien, seine Hände krallten sich um die des Yakuzas und er rang nach Luft. „Nein, lass ihn los du Hund.“ „Ttttttt, wie unhöflich, etwas mehr Respekt. “ Narbengesicht grinste, lockerte aber die Hände um Ranmarus Hals leicht. Er hatte Gefallen an dem Spiel gewonnen und wollte es noch etwas länger spielen. Kai ließ den Kopf hängen „B... bitte lass ihn los.“ „So ist brav.“ Die Hände lösten sich von Ranmarus Hals und er sank keuchend zu Boden. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Boss, Boss; ich glaube ich weiß wo man den jungen Herrn und Samejima gefangen hält.“ Kyosuke stürmte ins Zimmer, ihm folgte Toshi. „Gute Neuigkeiten aus dem Krankenhaus, Enjoji-Sans Zustand hat sich gebessert. Er wird überleben.“ Kyosuke hatte in der Zwischenzeit eine Karte ausgebreitet. Masa sah auf die Karte hinab >Wenigstens ein Lichtblick. < er stand auf „Toshi, du gehst mit der Hälfte unserer Männer hier lang. Kyosuke und ich, wir werden mit dem Rest von hinten reingehen.“ Toshi und Kyosuke nickten und 10 Minuten später jagten einige Wagen Richtung Hafen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Kai wurde aus dem Raum gezerrt. Ranmaru rang immer noch keuchend nach Luft, als plötzlich das Narbengesicht wieder vor ihm auftauchte. „Kleine Änderung im Plan“ mit diesen Worten drückte er Ranmaru einen mit Chloroform getränkten Lappen aufs Gesicht. Samejima versuchte sich dagegen zu wehren, doch langsam erlahmte sein Wiederstand. Narbengesicht strich fast zärtlich über das Gesicht des Bewusstlosen. „Warte nur mein Kleiner, wir werden noch viel Spaß miteinander haben.“ Der Yakuza fesselte und knebelte Ranmaru, hob ihn vom Boden auf und verließ den Raum. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ „Sagano-San“ Dr. Igarashi trat in den Warteraum. „Ich komme mit guten Neuigkeiten. Mit der zweiten Operation konnten wir die Blutung endgültig stillen. Der Zustand ihres Sohns hat sich gebessert, wir haben ihn gerade von der Beatmungsmaschine genommen. Wenn Sie wollen, können Sie jetzt zu ihm. “ Sagano atmete erleichtert auf und folgte dem Arzt. „Er ist noch sehr schwach, aber ich denke, das er es geschafft hat. “ „Danke Sensei. “ Sagano trat an das Bett seines Sohns und Dr. Igarashi verließ den Raum. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Die Wagen hatten den Hafen erreicht und die Männer des Sagano-Clans teilten sich wie besprochen auf. Unbemerkt konnten sie in die Lagerhalle eindringen. Irgendetwas störte Araki, die Sache ging zu glatt. >Das sich in dem Video ausgerechnet ein Hinweis auf diese Lagerhalle befand < Massa riss das Funkgerät hoch „alles raus hier, das ist eine Falle.“ Mit einem ohrenbetäubenden Knall stand mit einem Mal die Lagerhalle in Flammen. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sagano blicke besorgt auf seinen Sohn. Enjojis Wangen waren eingefallen und sein Atem ging stoßweise. Unruhig warf Kei den Kopf von einer Seite auf die andere. Seine Lieder flatterten und tonlos formten die Lippen ein Wort. Die Hände wanderten suchend auf dem Laken umher. Sagano ergriff eine Hand seines Sohns und Enjoji wurde ruhiger. Stimmen drangen an sein Ohr, undeutlich, weit entfernt. Kei versuchte die Augen zu öffnen, etwas zu sagen, aber er war zu erschöpft. >Ran-chan, wo bist du... kannst du mich hören < Eine Hand berührte sie seine und die Wärme, die davon ausging ließ ihn etwas ruhiger werden. Enjojis Lieder flatterten erneut und für einen kurzen Moment konnte er undeutlich eine Gestalt neben sich wahrnehmen. Sein Gesichtsfeld verfinsterte sich wieder, doch der Druck und die Wärme der Hand blieben. >Ran-chan < sanft sank er in einen traumlosen Schlaf. Als Sagano die ruhigen und gleichmäßigen Atemzüge seines Sohns bemerkte atmete er auf. Noch einige Zeit blieb er so sitzen, dann stand er auf und trat ans Fenster. > Kei wird es überleben... aber wo ist Kai. Masa ich hoffe du findest ihn. < Sagano starrte in die Nacht hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)