Kiren von asu-ka (Titel kann sich noch ändern) ================================================================================ Kapitel 1: Gelbe Augen ---------------------- Kapitel 1 Leuchtende Feen verzogen sich langsam hinter den ihnen am nächsten gelegenen Baum. Die vorsichtigen Wesen hatten keine Angst vor dem spitzöhrigen Jungen, der durch den Wald rannte. Vielmehr verunsicherte sie das was den Elf verfolgte. ... Kiren lief so schnell er konnte, doch seine Verfolger konnte er nicht abschütteln. „ Junge, bleib stehen!“ Junge!?, dachte Kiren, Halten die mich etwa für einen Menschen? Denn das waren seine Verfolger, Menschen. Menschen, die nicht wussten was es mit diesem Wald auf sich hatte. Die es nicht wissen durften. Kiren blieb stehen. Seine drei Verfolger kamen näher. Als sie ihn genau sehen konnten, sahen sie jedoch nicht das was sie hätten sehen müssen. Sie sahen keinen spitzöhrigen Elf was sie sahen war vielmehr ein schlanker, für einen Menschen etwas zu anmutiger, großer Junge mit dunklen, blau wirkenden, langen Haaren, die an manchen Stellen zu dünnen Zöpfen geflochten wurden. Kiren bemerkte wie sie ihn anstarrten und wurde langsam nervös, er wusste dass er nicht besonders menschlich aussah und nicht gerade angezogen war wie ein menschlicher Jugendlicher. „Was wollen Sie von mir?“, fragte Kiren. Die Menschen zuckten unter seiner Frage zusammen und brauchten einen Moment um zu reagieren, schließlich sagten sie: „Wir sind hier in einem Jagdgebiet! Was machst du hier?“ Spinnen die jetzt endgültig?, dachte Kiren, Jagdgebiet? Er schaute die Jäger ganz verdutzt an. „Die Absperrungen kannst du eigentlich nicht übersehen haben.“, meinte einer von ihnen. Klar kann ich das, dachte Kiren, hab sie noch nie gesehen. „Oder hast du Angst!?“, fragte ein anderer Kiren. „Wovor sollte ich denn Angst haben?“, wollte dieser wissen. Es wurde plötzlich heller. Als Kiren aufschaute, sah er, dass sich die Wolken, die die ganze Zeit über die Sonne verdeckt hatten, kurz lichteten. Er sah wieder zu den Jägern und bemerkte, dass der Dritte, der ihn schon die ganze Zeit anstarrte, zu grinsen begonnen hatte. „Zum Beispiel vor uns!“, beantwortete er Kirens Frage. Kiren und die beiden anderen Jäger starrten den grinsenden Mann verdutzt an. Dieser nahm sein Gewehr und richtete es auf Kiren. „Schaut euch seine Augen an!“, meinte er zu seinen Jagdgefährten „Was fällt euch auf?“ Die beiden Jäger taten wie angewiesen, ohne jedoch die Schussbahn zu kreuzen. „D- Das gibt es doch gar nicht!“, stammelten sie erschrocken. „Das können doch nur Kontaktlinsen sein!“ „Kontaktlinsen?“, fragte Kiren. „Was soll das sein?“ „D- Dann hast du wirklich gelbe Augen!“, stotterte einer der Jäger fassungslos. „Ist das schlimm? Das ist doch eine normale Augenfarbe“, meinte Kiren verwundert darüber, wie die Jäger auf seine Augenfarbe reagierten. Hatte er etwas falsch gemacht? Warum bedrohten sie ihn auf einmal? Er starrte die Männer an, die ihn inzwischen auch mit einer etwas kürzeren Version der Waffe, die der Grinsende auf ihn gerichtet hatte, anvisierten. „Keine Sorge es wird nicht weh tun“, sagte der Jäger mit der kürzern Waffe und es knallte. Kiren hatte keine Ahnung was passiert war, doch dann merkte er einen Stich in seinem Arm. Er entdeckte etwas spitzes, durchsichtiges, das anscheinend mit einer Flüssigkeit gefüllt gewesen war Kiren sah die Jäger verwirrt an. „Was-?“ Er fühlte wie etwas an seiner Kraft zerrte und er immer schwächer wurde. „Das was du da in deinen Händen hältst ist eine Betäubungsspritze, sie ruft eine Art künstlichen Schlaf hervor“, erklärte einer der Jäger. „Wie-?“, bekam Kiren nur noch heraus bevor er spürte wie seine Magie brach und er wieder die Gestalt eines Elfes annahm. „Der kann ja immer noch stehen, normalerweise haut dieses Zeug einen Bären innerhalb von ein paar Sekunden um. Ich glaube, ich muss zu einer Notmaßname greifen“, meinte der Mann mit der Betäubungswaffe und zielte nochmals. Kirens Körper wehrte sich mit aller Kraft gegen das Gift, so dass ihm nach kürzester Zeit der Schweiß langsam von der Stirn tropfte und er anfing schwer zu atmen. Schließlich musste Kiren den Widerstand nachgeben und sank zu Boden. Ende (Of the first chapter) Kapitel 2: Liza --------------- Kapitel 2 Liza ging in Richtung Keller, um einen Teller Essen nach unten zu bringen. Sie klopfte an die Kellertüre und wartete auf eine Antwort, die nicht kam. Die Türe war von Außen abgeschlossen, Liza fragte sich warum. Sie hatte den Jungen, den ihr Stiefvater mit seinen Freunden beim Jagen am Mittag Ohnmächtig aufgefunden hatte, nur kurz gesehen, denn er wurde gleich von ihrem Stiefvater in den Keller gebracht. Liza schloss die Türe auf und machte das Licht an, dann ging sie zu dem alten Bett, auf dem der Junge lag, und stellte den Teller auf ein Schränkchen daneben. Der Junge wälzte sich auf die Seite. Es sah aus als würde er fiebern. Liza setzte sich neben ihn und berührte langsam den Verband, den ihr Vater ihm um den Kopf und einen Teil auch über die Ohren gebunden hatte. Was war nur passiert? Der Junge zitterte und Liza erschrak, als ihr auffiel, dass seine Hand ihr Handgelenk festhielt. Er hatte seine Augen geöffnet und sah etwas benommen aus. „Wie geht es dir?“, wollte Liza wissen. Bei ihren Worten zuckte er zusammen und ließ ihr Handgelenk los. Er antwortete nicht und so nahm Liza das Tablett vom Schränkchen und reichte ihm das Essen. Ihr fiel auf, dass er sie verwirrt anstarrte. Sie erwiderte seinen Blick und schrak zurück. „Deine Augen-“, stotterte sie. „Sie sind gelb!“ „Ich weiß“, sagte der Junge ruhig. „Ich würde gerne wissen was ihr Menschen daran so merkwürdig findet.“ Aus seiner Stimme konnte man Erschöpfung hören. „Was ist passiert?“, fragte Liza. Aus irgendeinem Grund wollte sie gar nicht wissen, warum seine Augen nur für Menschen merkwürdig waren, er sah schon ohne seine Augen- und Haarfarbe sehr fremd aus. Er sah noch nicht mal richtig wie ein Junge aus, eher wie ein Mädchen. Der Junge saß mit aufgerissenen Augen im Bett und machte keine Anstalten zu antworten. So wird das nichts, dachte Liza und seufzte, sie musste es anders angehen. „Ich heiße Liza. Verrätst du mir deinen Namen?“ Er antwortete nicht direkt, so als müsste er ihre Frage noch einmal bedenken, doch dann antwortete er: „Ich bin Kiren.“ Kiren, dachte Liza, merkwürdiger Name. Plötzlich erinnerte sie sich wieder an ihre eigentliche Frage. „Was ist passiert? Warum bist du am Kopf verletzt?“ „Verletzt?“, meinte Kiren verwirrt. „Du hast einen Verband um deinen Kopf!“, erwiderte Liza. „Warte, ich versuche den Verband zu lösen.“ ... Kiren zuckte als Lizas Hand seinen Kopf berührte. Er fühlte sich etwas benommen. „Ich habe Kopfschmerzen, aber ich glaube nicht, dass ich verletzt bin.“, sagte Kiren langsam. „Sie haben mich zweimal mit einem Gläsernen Gefäß am Arm getroffen. Sie sagten es wäre eine Betäubungsspritze.“ Ihm fiel auf, dass Liza innehielt und sah zu ihr hoch. In ihren Augen konnte er Entsetzen lesen. „Was ist los? Geht es dir nicht gut?“, Kiren war verwirrt, hatten seine Worte sie so ge-schockt? „W- was los ist? Du willst wissen was los ist?!“, schrie Liza entsetzt, so dass Kiren wie ein verschrecktes Kaninchen in die andere Ecke des Bettes kroch. „Kannst du dir das nicht selbst denken?“ „Nein“, meinte Kiren eingeschüchtert. Er war noch ein Stückchen weiter nach hinten gerutscht. Sein schon vorher loser Verband fiel auf das Bett und enthüllte seine Ohren. Kiren bemerkte wie das Entsetzen aus Lizas Augen wich und sich stattdessen Verwirrung in ihnen breit machte. „Was- Was bist du?“, stotterte sie verwirrt. „Liza!“ Kiren zuckte erschreckt zusammen, als hinter Liza eine Person aus dem Schatten trat. Es war der Jäger, der als erster erkannt hatte, dass er kein Mensch ist. „Onkel! Was-?“, hörte Kiren Liza sagen, registrierte es aber nicht, er starrte den Mann nur noch an. Dieser ging langsam auf Kiren zu und befahl Liza zu gehen. Als sie fort war, versuchte Kiren sich langsam aufzurichten, aber seine Knie sackten wieder ein. Lizas Onkel fing an zu grinsen „Das Betäubungsmittel schwächt dich wohl immer noch, du kannst ja noch nicht einmal mehr stehen!“ „Was willst du von mir?“, wollte Kiren wissen. „Es gibt viele Dinge die ich von dir wollen könnte, schließlich weiß niemand, dass es euch Elfen überhaupt gibt.“, meinte der Mann. „Aber was ich will... Ich will meine Schwester zurück!“ „Deine Schwester?“, Kiren war verwirrt, was sollte er mit seiner Schwester zu tun haben. „Verarsch mich nicht!“, erwiderte der Jäger wütend, er war näher gekommen und zog Kiren nach oben. „Du musst sie kennen, schließlich ist sie der einzige Mensch der je bei euch Elfen im Dorf gelebt hat!“ „Ich kenne sie wirklich nicht, bei uns im Dorf gibt es keine Menschen.“, erklärte Kiren und versuchte ruhig zu bleiben. „Ich sagte es schon einmal“, drohte der Jäger und hob ihn endgültig vom Bett. „Verarsch mich nicht“ Ehe Kiren etwas sagen konnte, wurde er zu Boden geworfen. Eine Schmerzwelle durchfuhr ihn und als er versuchte sich aufzusetzen, war es als wolle sein Körper ihm nicht mehr gehorchen. „Du brauchst gar nicht erst zu versuchen zu fliehen. Die Türe ist aus Eisen und zufällig weiß ich, dass ihr das nicht vertragt.“, fügte der Jäger im gehen hinzu, bevor er die Türe hinter sich zu fallen ließ. Kurze Zeit später klopfte es an der Türe und während Kiren immer noch am Boden lag und sich fragte warum überhaupt geklopft wurde, da er ja eher ein Gefangener als ein Gast war, trat Liza ein. ... Liza klopfte. Als niemand antwortete, fing sie an sich Sorgen zu machen und ging hinein. Sie erschrak als sie Kiren am Boden liegen sah und fragte sich was zwischen ihm und ihren Onkel passiert sein könnte. Kirens Bewegung riss sie aus ihren Gedanken und sie lief zu ihm um ihn zu helfen. Als Kiren endlich wieder auf dem alten Bett saß, schwirrten wieder tausende von Fragen durch Lizas Kopf. Doch machte sie keinerlei Anstalten mit dem Reden anzufangen, sondern versuchte sich mit aller Macht auf das alte Bett zu konzentrieren. Ist das nicht furchtbar ungemütlich? Warum hat Onkel ihn nicht nach oben in das Gästezimmer gebracht, da ist es doch viel gemütlicher? Wie alt ist dieses Bett eigentlich, das sieht ja aus als könnte es jeden Moment zusammen krachen! ... Kiren wusste auch nicht was er sagen sollte, so schaute er sich erst einmal gedankenverloren In dem Zimmer um, welches man auch als zu groß geratene Abstellkammer bezeichnen könnte. Überall lag etwas herum. Als Kiren etwas hörte, dachte er Liza hätte mit ihm gesprochen. Hastig drehte er sich um. Etwas zu hastig. Er spürte wie sein Kopf wieder anfing heftiger zu pochen. Liza starrte immer noch abwesend auf das Bett und Kiren sah ihr an das sie nichts gesagt hatte. Aber was war es dann? Kirens Kopf pochte immer heftiger. Er hob die Hände und presste sie gegen seinen Kopf, als wolle er die Schmerzen damit bekämpfen. Er hörte schon wieder eine Stimme in seinen Kopf, oder waren es mehre? Er wusste es nicht, da alles irgendwie durcheinander war. Nur weniges konnte er klar und deutlich verstehen. „Was bist du?“, „…das sieht ja aus als könnte es jeden Moment zusammen krachen!“ und dann „Warum hält er sich den Kopf?“ Kiren schreckte auf, er hatte Eindeutig Liza gehört. Oder besser ausgedrückt ihre Gedanken. „Hast du immer noch Kopfschmerzen?“, fragte Liza. Was frage ich denn, dass sieht man doch! Kiren musste grinsen, eigentlich wollte er gar nicht wissen was Liza dachte, ohne dass sie es von selbst aussprach, denn das verletzte ihre Privatsphäre, aber manchmal war es einfach nur zu komisch zu hören was jemand sagt und nebenher, als würde jemand das Gesprochene kommentieren, auch noch das Gedachte. Kiren schaute auf und fing an zu lachen als er Lizas verwirrtes Gesicht sah. Sie konnte ja nicht wissen, dass er ihre Gedanken lesen konnte. Bei diesen Gedanken verfinsterte sich seine Mine schlagartig. Denn diesmal konnte er nichts dafür, da er körperlich noch nicht in der Verfassung war, seine Kräfte zu Kontrollieren. „Was hast du?“, fragte Liza erschreckt. „Nichts.“, sagte Kiren. Er wusste, dass das nicht sehr glaubwürdig klang, denn er hatte immer noch mit schlimmen Kopfschmerzen zu kämpfen und deshalb fügte er hinzu: „Ich habe nur Kopfschmerzen. Das kommt wahrscheinlich nur von diesem merkwürdigen Mittel.“ „Welchem Mittel?“, wollte Liza wissen, beantwortete sich ihre Frage Jedoch selbst. „Du meinst doch nicht- Warum sollte mein Onkel mit Betäubungsmittel auf dich geschossen haben?“ „Ich weiß es nicht“, antwortete Kiren. „Dein Onkel… Weißt du ob er Geschwister hat?“ „Nur meine Mutter“, sagte Liza verwirrt Wie kommt er jetzt darauf?, hörte Kiren sie denken, vergaß aber das es nur gedacht war und antwortete: „Nur so. Dein Onkel hat mich gefragt ob ich sie kenne.“ Liza starrte Kiren entgeistert an und dieser fragte sich ob er schon wieder etwas Falsches gesagt hatte. Plötzlich bemerkte Kiren Lizas fast schon panische Gedanken; Mutter! Das kann nicht sein! Onkel sagte doch sie wäre tot. …gestorben… Was ist hier los? Kiren sah wieder zu Liza herauf. Sie hatte die Augen weit aufgerissen war den Tränen nah. Kapitel 3: kein Titel --------------------- Kapitel 3 In den nächsten Tagen erholte Kiren sich wieder etwas, die Kopfschmerzen verschwanden und seine Kräfte konnte er wieder kontrollieren. Doch Liza, die mindestens einmal am Tag zu ihm kam, um ihm etwas zu Essen zu geben, war ruhiger geworden und schaute meistens verwirrt oder traurig drein. Kiren befürchtete, dass er der Grund dafür war, weil er sie auf ihre Mutter angesprochen hatte. Kiren saß auf dem alten Bett von dem Liza vorher richtig bemerkt hatte, dass es nicht das stabilste war. Er schreckte auf als er Schritte hörte und sah zur Türe. Die Klinke wurde heruntergedrückt und die schwere Eisentüre schwang auf. „Na, hast du dich erholt?“, fragte der Jäger mit einer Freundlichkeit in seiner Stimme die Kirens misstrauen erregte. Erholt?, dachte Kiren und grinste. Ja, was meine Magie betrifft schon. „Versuch es erst gar nicht!“, drohte der Jäger, der jede Bewegung, die Kiren machte, registrierte.Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und ein Junge, der ungefähr in Kirens alter war, trat ein. „Vater, ich hab die Ketten die du haben wolltest, aber könntest du mir endlich mal verraten warum sie aus Eisen sein mussten. Der Verkäufer hat mich vielleicht angeguckt, als ich ihm nach Eisenkettchen gefragt habe, weil man normalerweise nach welchen aus Silber oder…“ Kiren starrte den Jungen an, er noch nie jemanden so viel und so schnell reden hören und fing beinahe an zu lachen, aber das was der Junge gesagt hatte beunruhigte ihn. Aus Eisen hatte er gesagt, Ketten aus Eisen. Was hatte dieser Kerl vor? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)