I just wanna be with you von addyfair (wird auf eis gelegt) ================================================================================ Kapitel 1: Welcome to Tokyo --------------------------- In Hokkaido brach ein neuer Tag an und es war schon recht hell geworden. Man sah wie die Kinder mit dem Bus zur Schule fuhren und einige, die dorthin unterwegs waren. Es war schon halb acht als der Wecker klingelte und Gackt aufweckte. Der diesen aber überhörte. Es war der Tag an dem er nach Tokyo fliegen sollte. Dort hat man ihm einen neuen Job als Architekt angeboten. Gackt freute sich schon sehr darauf endlich mal nach Tokyo zu reisen und dort zu leben. Es ist nämlich das erste mal das er Tokyo besucht den er war noch nie dort, dafür hat ihm leider das Geld nicht gereicht. Er hat sich mit dem Geld eine neues Motorrad und ein Cabrio gekauft, was ziemlich teuer war. Trotz seiner Freude war er am Morgen total müde so das er am Anfang gar nicht aufstehen wollte. Gackt lag mit der Decke über dem Kopf in seinem Bett und pennte, als der Wecker zum zweiten mal klingelte nahm Gackt sich diesen. Und im nächsten Augenblicke sah man nur noch die Bruchstücke auf dem Boden liegen. Gackt hob kurz den Kopf unter der decke hervor und sah hinunter auf den Boden wo der zertrümmerte Wecker lag. „Nummer 438,“ bemerkte er kurz und legte sich wieder hin. (Ein Glück das ich nicht mehr bei Mom du Dad wohne, die hätten mir nämlich wieder die Ohren lang gezogen, so viele Wecker die bei mir schon dran glauben mussten. Ich bin mir nicht mal sicher ob es überhaupt 438 waren). Um halb neun stand er aber endlich auf, duschte, zog sich an, frühstückte und machte sich fertig für die Abreise. Da seine ganzen Möbel und Sachen bereits in der neuen Wohnung waren musste er letzte Nacht auf einer Matratze schlafen, was ihm jedoch nichts ausgemacht hat. Er konnte fast immer und fast überall schlafen. Zum Frühstück hat er sich schnell eine Fertig-Suppe gemacht, man hat bei ihm nämlich nicht den Strom und Wasser abgestellt. Es waren nur noch ein paar Sachen in der leeren Wohnung. Als es dann Zeit war ging er noch mal durch die Wohnung um sich zu verabschieden. Danach packte er noch die letzten Sachen ins Auto, stieg ein und fuhr los. Es war eine sehr lange Fahrt bis nach Tokyo. Er hätte ja auch den Flieger nehmen können, mit dem es schneller gewesen wäre aber er entschied sich mit dem Wagen zu fahren. Er fand es schöner mit dem Auto durchs Land zu reisen als mit dem Flugzeug, denn er wollte alles mit seinen eigenen Augen sehn. Oben in den Lüften sah man zwar auch was, aber längst nicht so viel wie auf den Straßen Japan’s. Es war eine unglaublich lange Fahrt die Gackt wie eine Ewigkeit vorkam. Auf seiner Reise traff er auf die verschiedensten Menschen und Landschaften. Seine Haare wehten im Wind als er das Verdeck seines Cabrio’s runter ließ. Die Gläser seiner schwarzen Sonnenbrille die er trug, reflektierten die Sonne. Und um es anders auszudrücken, er sah einfach total cute aus wie er in seinem Cabrio sitzt, einen Arm aus dem Wagen hängen lässt und die frische Luft auf sich zu kommen ließ. Als er nach Stundenlanger Fahrt, Tokyo in wenigen Augenblicke erreichen würde, und schon die Umrisse der Wolkenkratzer sehen konnte, überlegte er sich was ihn wohl dort erwarten würde. Und dann war es endlich soweit, da war es ... „Tokyo“. Gackt kam aus dem staunen schon nicht mehr raus, als er sich alles genau ansah und durch die Stadt fuhr. Er suchte auch sogleich seinen neuen Arbeitsplatz auf, denn er auch bald fand. Es war ein gigantisches Hochhaus mit aber Tausenden von Stockwerken. Kurz darauf als er rein ging, kam ihm ein Mann entgegen. „Sind Sie Camui Gackt der neue Architekt?“ „Ja, der bin ich“ „Schön Sie kennen zu lernen Gackt-san“ sagte der Mann und verbeugte sich höflich. Sogleich verbeugte sich auch Gackt und der Mann führte ihn zum Chef der Firma. Der Mann zeigte Gackt das Büro des Chef’s. „Hier ist es, er erwartet Sie bereits, Sie können einfach reingehen“ „Danke“ Mit einem Kopfnicken verschwand der Mann wieder. Und Gackt ging rein, vorerst klopfte er aber an der Tür. Und kaum war er drin wurde er schon vom Chef herzlich empfangen. Der Mann war etwa Mitte 50 und eher rundlich, war aber sehr nett. „Schön das Sie endlich angekommen sind Gackt-san... mein Name ist Furukawa und ich bin der Chef dieser Firma, und hatten Sie eine gute fahrt?“ „Ja, danke der Nachfrage, ich habe nie gedacht das es hier so schön sein würde!“ Der Chef lachte. "Für jemanden der zum ersten mal in Tokyo ist, ist das ja kein Wunder das Sie das finden, aber ja, es ist eine schöne und atemberaubende Stadt. Aber jetzt können Sie sich langsam daran gewöhnen“ lächelte dieser Gackt an. „Na kommen Sie, ich zeig Ihnen Ihre Wohnung“ „Gut“ konnte Gackt nur zustimmen. Die beiden fuhren mit Gackt’s Cabrio zur neuen Wohnung. Sie war nich sehr weit von der Firma entfernt. Bei der Wohnung angekommen staunte Gackt nur noch mehr. Er wurde von Herr Furukawa rumgeführt und war total Baff als er den großen LCD Fernseher im Wohnzimmer sah. „What the fuck, ist...das tatsächlich ein LCD?“ fragte er überrascht. „Ein kleines Willkommens Geschenk der Firma... ich hoffe es gefällt Ihnen“ "Ist das n’ Witz, dass wäre echt nicht nötig gewesen“ sagte er mit ernster Miene. „Also, gefällt Ihnen die Wohnung?“ „Und ob! Das ist ja der totale Luxus hier... nicht das ich vorher in einer ärmeren Wohnung gelebt hab, oder so, aber das hier ist ech geil!“ „Das freut mich zu hören, also dann werd ich Sie nicht weiter stören, machen Sie sich’s gemütlich und genissen Sie die Woche“ „Warum, muss ich etwa nicht arbeiten?“ „Doch doch, aber erst nächste Woche, wir wollen ihnen Zeit lassen, sich an alles zu gewöhnen“ Dann verbeugte er sich zum Abschied und ging zur Wohnungstür raus. „Ach, noch was“ „Ja?“ „Falls Sie jemanden brauchen der ihnen die Stadt zeigt, rufen Sie mich an und nochmals Herzlich Willkommen!“ Er gab Gackt seine Karte und verschwand schließlich. Gackt war klar das er bald die selbe Karte besitzen würde; wie die, die er in seinen Hand hielt. Als Herr Furukawa weg war, sah er sich alles noch mal genauer an und war immer noch total begeistert. Das Bad, die Küche, das Wohnzimmer, das Schlafzimmer und das Arbeitszimmer waren seiner Meinung nach sehr luxuriös. Und sehr gemütlich. Hier würde er sich noch wohler fühlen als in Hokkaido. Das er schon etwas vermisste. Schließlich ist er dort aufgewachsen, hat dort seine Familie und Freunde, aber das Leben musste weiter gehen. Er würde sicher mehr Geld verdienen als im alten Job und Freunde wird er sicher auch finden (mit seinem guten Aussehen ist das doch selbst verständlich). Zur selben Zeit im Hause Takarai. Heute war wieder Schule, nach den drei Wochen Ferien. Hyde war schon längst wach, denn er hat die ganze Nacht nicht schlafen können, weil er froh war das die Schule wieder anfing. So musste er sich nicht den ganzen Tag die blöden Bemerkungen seines Vater’s anhören. Sein Vater versuchte immer wieder ihn fertig zu machen und ihn dazu zu bringen das er aufhörte auf Kerle zu stehen. Aber niemand konnte etwas daran ändern, nicht mal er selbst. Man konnte ihn nicht zwingen auf das andere Geschlecht zu stehen, man konnte es einfach nicht. Hyde stand nun mal auf Männer. Da konnte sein Vater versuchen was er wollte, er würde es sowieso nicht hinbekommen. Hyde hatte sich schon angezogen, gefrühstückt und auf den weg gemacht. Er lief jeden Morgen den selben Weg mit seiner besten Freundin Ayaka. Er und Ayaka kennen sich schon ihr ganzes Leben lang. Und so kam es das die beiden sich von Jahr zu Jahr immer besser verstanden. Und Heute sind sie die besten Freunde. Sie unternahmen jede Woche was zusammen. Es war heute eigentlich genauso wie an anderen Tagen auch. Sie kamen an der Schule an, setzten sich kurz darauf ins Klassenzimmer und warteten bis die Stunde anfing. Wie immer hörte Hyde ein leises tuscheln von den anderen. Er hat sich mittlerweile daran gewöhnt das seine Klassenkameraden über ihn redeten und ihn dabei immer wieder ansahen. Hyde wusste ganz genau über was sie sich unterhielten auch wenn er selten mithörte. //Sie haben alle ein Problem mit mir nur weil ich anders bin. Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt, aber es verletzt mich trotzdem immer wieder//. Dann fing die Sunde endlich an. Als erstes war Mathe angesagt. Was nur die wenigsten freute und einer davon war Hyde. Er war sehr gut in der Schule, in seinem letzten Zeugnis hatte er nur einser und zweier. Er ist schlicht und einfach der Klassenbeste. Nach der ersten Stunde folgten sogleich die anderen hinterher. Es war jetzt schon die Fünfte Stunde und Hyde kam es so vor als ob er gerade mal seit einer Minute in der Schule ist. Die Zeit verging wirklich wie im Flug. Und kaum war die Schule angefangen war sie auch schon wieder vorbei. Hyde hätte sich so sehr gewünscht das sie weiter gehen würde, dem war aber leider nicht so. Denn er hatte absolut keine Lust nach Hause zu gehen um sich Vater’s Gequatsche anzuhören. Stattdessen schlug er Ayaka vor, mit ihr etwas Trinken zu gehen. „Hey Aya, was hältst du davon wenn wir zu Zenny’s gehen?“ „Du willst zu Zenny’s gehen, schon wieder!“ „Ach komm schon Aya, ich hab jetzt echt keine Lust nach Haus zu latschen und mir Dad’s Bemerkungen anzuhören, du weißt doch wie scheiße das ist!“ „Du hast ja Recht, aber danach gehen wir ins Einkaufscenter, ich wollt mir nämlich noch ein paar Sachen kaufen“ sagte sie fröhlich mit einem Lächeln im Gesicht. „Also gut“ sagte Hyde daraufhin. Dann gingen sie zu Zenny’s, dort bestellten sie sich was zu Trinken und redeten, wie sie es immer taten. Sie redeten über dies und das. Sie fanden immer etwas worüber sie sich unterhalten konnten. Zum Beispiel über Schule, Freunde, Familie und über anderes. Sie machten sich auch über andere lustig. Und wenn sie das taten musste Hyde immer eine Ladung drauf legen. Er stellten dann die lächerlichsten Sachen an. Worüber sich beide jedes mal fast zu Tode lachten. Mal verarschte Hyde die Bedienung, ahmte Personen nach oder spielte mit seinem Essen rum. Sie hatten sehr viel Spaß in solchen Momenten. Es war wirklich krass aber mit Aya konnte er über alles reden und zu ihr gehen wenn er was auf dem Herzen hatte oder es ihm schlecht ging. Sie war einfach immer für ihn da. Später am Einkaufscenter angekommen suchte sich Aya sich gleich ein paar Oberteile zum anprobieren aus und ging in die Umkleidekabine. Hyde der draußen vor der Umkleide auf einem Hocker saß half ihr beim aussuchen. Dann fingen sie an sich zu unterhalten. „Sag mal Aya?“ fing er an. „Ja, was ist?“ „Glaubst du ich werde irgendwann die große Liebe finden?“ fragte er sie vorsichtig. „Na selbstverständlich glaube ich das, warum fragst du“ rief sie ihm hinter dem Vorhang zu. „Na ja, es ist nur so das...“ „Was?“ fragte sie. „Ich werde bald 18 und hatte weder einen Lover, meinen ersten Kuss noch mein erstes Mal“ „Na und“ guckte sie vor dem Vorhang hervor und präsentierte ihm das erste Oberteil. „Ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich eines Tages einsam und als Jungfrau sterben werde“ sah er sie mit verstelltem Gesicht an. „Du wirst nicht einsam und als Jungfrau sterben“ sagte sie und ging wieder in die Kabine um sich das nächste anzuziehen. „Doch das wird ich, überleg doch mal ich bin bereits 17 und hatte noch nie Geschlechtsverkehr, dass ist doch nicht normal!“ „Jetzt reg dich nicht so auf, du wirst ganz sicher jemanden finden und außer dem bin ich auch noch Jungfrau“ „Ja, du bist auch erst 16 und ein Mädchen“ sagte er spöttisch. „Das spielt doch überhaupt keine Rolle ob Junge oder Mädchen...auch du wirst eines Tages auf die große Liebe treffen“ „Und wann wird das sein, in Tausend Jahren vielleicht, wenn ich schon längst abgekratzt bin oder was?“ Ach was, mach doch nicht gleich ein rissen Drama draus als wäre das der Weltuntergang!“ kam sie vor dem Vorhang hervor, zeigte ihm das zweite und ging wieder rein. „Ich bin mir absolut sicher das du ihm begegnen wirst, und nicht erst wenn du schon tot bist!“ An seinem Gesichtsausdruck sah man das sie ihn allen Anschein nach überzeugt hat. „Vielleicht...vielleicht hast du recht und ich mach mir einfach zu viele Gedanken wegen der Sache“ „Natürlich hab ich recht!“ sagte sie selbstbewusst. „Ach, übrigens...“ „Hm?“ „Kannst du dich noch an den Film erinnern den wir letzte Woche am Samstag angesehen haben als meine Eltern nicht da waren?“ fragte sie ihn. „Meinst du etwa den Film über die Schwulen, diesem Bullen und dem jungen Anwalt?“ „Ähhhe“ „Was ist damit?“ wollte er wissen. „Na, dieser junge Anwalt... hat doch dasselbe gedacht wie du jetzt. Er dachte auch das er für den Rest seinen Lebens allein sein würde bis... ihm der Polizist begegnet ist und er sich in ihn verliebt hat „ „Und“ sagte Hyde nur. „Na..., das Schicksal hat ihn eines Tages zu seiner wahren Liebe getrieben, und ich bin mir sicher das das bei dir auch so sein wird“ rief sie ihm zu und kam wieder umgezogen aus der Kabine. „Also erstens...Aya, war der Anwalt schon längst keine Jungfrau mehr... zweitens war er nicht sein ganzes Leben lang ein Homo“ sagte er, wobei man einen leichten Unterton in seiner Stimme hören konnte. „Und drittens, hat der Anwalt kurze Zeit später die Beziehung beendet, weil der Bulle ihn betrogen hat!“ „Ok ok, für die beiden gab es kein Happy End, aber Fakt ist doch, dass der Anwalt trotz seiner Beschwerden endlich fündig wurde und wenigstens für kurze Zeit glücklich war und dir wird irgendwann auch der Richtige über den Weg laufen. Möglicherweise begegnest du ihn nächste Monat, nächsten Woche oder sogar schon Morgen, man kann ja nie wissen“ //Aya’s Worte erleichtern mich irgendwie, sie verstand es wirklich mich wieder aufzumuntern//. „Danke Aya...was würde ich nur ohne dich machen ?“ Aber Aya antwortete nicht auf diese Frage sondern lächelte ihn nur an. Hyde fand sie sehr schön wenn sie lächelte. Er sah gerne dieses Lächeln auf ihrem Gesicht und die glänzenden großen brauen Augen wenn sie sich rissig über etwas freute. „So, und jetzt hilfst du mir und sagst welches Oberteil dir am besten gefallen hat“ sagte sie und stemmte die Hände sn die Hüfte. „Das erste“ sagte er und sah sie lächelnd an. Darauf antwortete sie ihm. „Das Pinke?“ „Mmmmm“ summte er. „Glaubst du es w-„ doch eher sie etwas sagen konnte gab er ihr schon die Antwort. „Es wird ihm bestimmt gefallen“ und lächelte sie nur an. Nach dem Einkaufen gingen sie noch im Park spazieren und liefen durch die Stadt. Erst als es Zeit für das Abendbrot war gingen sie nach Hause. Beim Abendessen herrschte Stille am Tisch, niemand sagte was. Nur das Geschlürfe und ein leises husten von der Mutter war zuhören. Und dann sagte sie etwas und die Ruhe war vorbei. „Und, wie war euer Tag?“ fragte sie neugierig. Das tat sie immer wenn die ganze Familie am Tisch beim Essen saß. Hyde hat stark gehofft das sein Vater wieder mit dem Gesprächsthema Nummer 1 der Familie anfing, nämlich; Hyde’s Homo-Geschichte. Aber das tat er nicht. Warum wusste Hyde nicht und wollte es auch gar nicht wissen, um ehrlich zu sein. Dann war es wieder still und die Mutter fuhr fort. „Erzähl, wie war dein Tag, Hidetoshi?“ Dieser antwortete sogleich auf die Frage. „Ach, nicht besonders, ich hab Zeug verkauft und die Kunden beraten, das übliche eben“ „Und du Hyde, wie verlief der erste Schultag nach drei Wochen Ferien?“ Er sah sie an, dann wanderte sein Blick zum Vater rüber. „Gut. Ist nichts aufregendes passiert. Die Schule war ehe ich mich versah wieder vorbei“ grinste er sie an. „Und bei dir Schatz?“ wollet sie wissen. „Was soll ich noch groß erzählen, ihr kennt ja meinen Job...und dann haben mich meine Kollegen wieder über Hyde ausgefragt!“, alle sahen ihn an. Hyde konnte sehen das es ihn nicht glücklich machte und er wusste auch was dieser gleich sagen würde als er ihm in die Augen blickte. Er fühlte sich beim Blick nicht wohl den sein Vater ihm zuwarf. Jetzt würde es kommen, gleich würde er was dazusagen was Hyde heute einfach nicht hören wollte. So schnell er konnte brach er den Blickkontakt ab, räumte das Geschirr ab und brachte es in die Küche. Er bedankte sich kurz für das Essen. Als er gerade die Treppe hochsteigen wollte kam es, wie er es befürchtet hat. „Sie haben mich gefragt ob mein Jüngster sich geändert hätte...“ sagte er schnell und Hyde blieb regungslos vor der zweiten Stufe stehen. Die Mutter und Hide starten den Vater mit einem Blick an der sagte; „lass bloß Hyde in ruhe und sprich nicht aus was du sagen willst“. "Dann hab ich ihnen gesagt das mein Sohn sich wahrscheinlich nie ändern wird und für immer so ein nichtsnutziger, ungeliebter und naiver Homosexueller bleiben wird!“ „Hiro, rede nicht so mit unserem Sohn!“ platzte die Mutter rein. Wie oft hat sie das schon gesagt, aber hörte er darauf. Schließlich mischte sich auch Hide ein. „Ja Dad, hör doch endlich auf ihn so runter zu ziehen. Er hat dir doch gar nichts getan!!“, sie waren beide sauer darüber und fuhren ihn an. Doch er hörte nicht auf das was Mutter und Hide sagten. Ihre Meinung interessierte ihn nicht. Hyde hätte am liebsten im Erdboden versinken können. Wäre er doch schneller in sein Zimmer gegangen. Aber er konnte nicht anders. Diese Wörter die sein Vater gerade ausgesprochen hatte, taten ihm innerlich weh, sogar sehr weh. Er war einfach nicht in der Lage diese Wörter einfach zu überhören. Dann rannte er so schnell er konnte in sein Zimmer, knallte die Tür hinter sich zu, schmiss sich aufs Bett, drückte das Gesicht in ein Kissen und begann leise an zu weinen. Er wollte eigentlich nicht mehr wegen so was heulen, aber die Wörter seines Vaters haben ihn zu tiefst verletzt. Jetzt wusste er was seine Vater tatsächlich über ihn dachte. Sein Vater hielt Hyde für nichtsnutzig, ungeliebt und für einen naiven Homosexuellen. War es wirklich das für das er Hyde hielt. Liebte sein Vater ihn denn eigentlich. Hat er denn keine Schuldgefühle wegen dessen was er gesagt und ihm angetan hat. Bereut er es denn nicht das er Hyde immer wieder verletzt und ihn zum heulen bringt. Bereute er überhaupt irgendwas. Was auch immer für Gedanken sich in seinem Kopf über das Geschehen von eben waren, er wollte nicht darüber nach denken. Er würde am liebsten noch heute Nacht sterben. Wie sehr wünschte er sich das und hoffte es würde sich erfüllen, als er zusammengekauert in seinem Bett lag und ihm eine Träne nach der anderen über seine weichen und zarten Wangen runterrollten. Er wischte sie sich zwar immer wieder weg, aber er hörte einfach nicht auf zu weinen. Er hoffte das das alles nur ein Traum war, ein böser Traum aus dem er unbedingt wieder erwachen möchte. Aber er konnte es nicht, denn es war kein Traum, als er am nächsten Morgen aufwachte und wusste das es Realität war und kein Traum. Wie er es sich gewünschte hatte. Fortsetzung folgt! Kapitel 2: Ein neuer Tag und die erste Begegnung ------------------------------------------------ Als Hyde wach in seinem Bett lag, wollte er nicht runter zum Frühstück gehen, denn er wusste das genau in diesem Augenblick sein Vater unten saß. Der blondhaarige hat sich wegen der letzten Nacht viele Gedanken gemacht. Er hat sich entschlossen heute nicht vor die Augen seines Vaters zu treten. Heute wollte er ihn einfach nicht sehen. Wahr ja auch kein Wunder, sein Vater hat ihn gestern angeschrien und total fertig gemacht. Hyde stand schließlich auf und ging leise ins Badezimmer das gegenüber von seinem war. Benommen und müde ging er rein und schloss die Tür hinter sich zu, tapste vorsichtig zum Waschbecken und sah in den Spiegel. Er blickte in ein trauriges, ausdrucksloses Gesicht. Man konnte ihm ansehen, dass er die ganze Nacht geweint hat. Kurz nach dem er sich die Zähne geputzt hat, stieg er in die Dusche. Das warme Wasser fiel auf ihn herab und wärmte ihn. Es tat gut, so eine Dusche, dass sich der blondhaarige darauf hin gleich viel besser fühlte. Er wahr froh zu wissen das es erst halb 6 wahr, denn um diese Zeit waren seine Eltern und sein Bruder schon arbeiten. So konnte er beruhig runter gehen um zu frühstücken. Es war kein Vater da, der ihn wieder runter machen konnte, keine Mutter die gleich angerannt kam und keinen Bruder der fragte ob alles in Ordnung sei. Er war einfach nur glücklich das niemand zu Hause war. Nachdem Frühstück räumte er noch die Küche auf, ging nach oben um seinen Rucksack zu holen, ging wieder runter, zog sich an und ging aus der Tür. Auf dem Weg zur Schule erzählt er Aya von Gestern. Aya konnte auch nichts anderes tun als zu fragen wie es ihm ging. Das war der Kleine schon gewohnt. Nach der Schule redeten sie weiter. „ Hast du Lust mit mir irgendwohin zu gehen?“ sah sie ihn fragend an und wartete auf die Antwort die auch gleich hinterher kam. „Kein Plan, ich würd am liebsten heut gar nicht mehr nach Hause gehen“. „Mmm...kann ich mir denken“ sagte sie mit traurigem Gesicht. „Wenn du willst kannst du ja zu mir, dann musst du nicht gleich wieder Heim“ sie wurde wieder fröhlicher und ein Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Hyde hat sie planlos angesehen, er verstand immer noch nicht was sie da gerade sagte da er immer noch an gestern Abend dachte. „Du könntest einfach Hide anrufen und ihm sagen, dass du bei mir bist und etwas später nach Hause kommst, was hältst du davon Hyde?“ „Was?“ kam es nur aus seinem Mund. „Hyde, hörst du mir überhaupt zu?“ „Äh...klar warum nicht...“ „Also bist du damit einverstanden?“ „Jepp“ lächelte er. „Cool“ . Dann gingen beide zu Aya. Wie auch bei Hyde waren ihre Eltern auch arbeiten. Aya’s Haus ist sehr gemütlich und modern eingerichtet, aber auch ein bisschen altmodisch. Es war fast schon das zweite zu Hause de braunäugigen. Ihre Eltern waren beide sehr eng miteinander befreundet. Sie machten sich einen schönen Nachmittag. Es war jetzt 16.10 Uhr, als Hyde einfiel Hide Bescheid zu sagen, dass er heute später kommt, damit seine Eltern auch Bescheid wissen. Am Telefon aber überredetete Hide seinen Bruder zu einen Fußballspiel. Er wollte mit Hideto und Aya auf einem Gott verlassenen, riesigen Grundstück Fußball spielen. Das taten sie häufig wenn Hide nach seiner Arbeit Zeit für seinen Bruder hatte. Und natürlich auch für Aya. Hyde und auch Aya ließen sich überreden. Hideto erhoffte sich dadurch Ablenkung von der Sache die einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden wollte. Auf dem Weg zum leeren Grundstück trafen die drei ein paar Jungs aus Aya’s und Hyde’s Schule. Hide fragte die drei ob sie Lust hätten mit zu spielen. „Macht dein Bruder auch mit?“ wollte einer der drei wissen. Hyde der mit Aya hinter Hide stand konnte sich schon denken warum der das fragte. Mit einem Nicken beantwortete Hide die Frage. Der Gesichtsausdruck der Typen machte Aya und Hyde stutzig. Hyde hat sich schon an das Verhalten der anderen gewöhnt, auch wenn ihn das nicht glücklich machte. „Wir machen nur mit....“ sagte der linke „....wenn wir mit Hideto nicht in einem Team sein müssen!“ „Schon klar“ sagte Hide“...er macht eh bei uns mit“ und zeigte mit dem Finger auf sich und dann auf Aya. Die Jungs waren also einverstanden. Gemeinsam gingen sie weiter bis sie schließlich am Ziel waren. Auch wenn Hyde nicht gerade voller Vorfreude war das die Jungs sich nicht mit ihm einlassen wollten, hat er sich schon an die Reaktionen der anderen gewöhnt. Für diesen Moment vergaß er seine Sorgen und hatte einfach Spaß am Spiel. Auch wenn er als Torwart nich so auf dem Feld herumrennen konnte, sowie Aya und Hide. Das war im aber so ziemlich gleichgültig, als Torwart war er trotzdem sehr gut. Sie spielten jetzt schon seit 2 Stunden und er hat immer noch keinen einzigen Ball durchgelassen. Naja, sagen wir fast keinen. Da Hyde nicht nach Hause ist um sich umzuziehen, spielte er in der Schuluniform, die er noch an hatte. Schließlich schoss das andere Team den Ball mitten ins von ihnen erbaute Tor. Und da es von ihnen gebaut wurde, hatte es kein Netz. Nur einen halben Meter hohe, in den Boden gesteckte Holz-Balken. Und so flog der Ball hindurch, nach einigen Metern rollte er schließlich auf die Stresse zu. Gleich darauf rannte Hyde los um ihn zu holen. Was er allerdings nicht bemerkte, als er schon ca. gut zwei Meter von der Straße entfernt war, ist, dass ein Mann vor dem leeren Grundstück stand und sich runterbeugte um sich den Ball zu nehmen, der ihm vor die Füße gerollt ist. Als Hyde endlich ankommt um sich den Ball zuholen wird er sogleich von dem Mann angesprochen. „Ist das dein Ball?“ fragte er gelassen ruhig. „H...hai“ sagte Hyde darauf hin. Hyde war schon etwas überrascht vom Klang der Stimme des Fremden. So eine sanfte und ruhige Stimme hörte er zum ersten Mal. „Arigato“, das war das letzte Wort das er sagte als der braunhaarige seine Sonnenbrille abnahm und Hyde in die Augen des älteren blicken konnte. Regungslos nahm er den Ball, der ihm vom größeren gereicht wurde. Hyde aber konnte seine Augen nicht von denen seines Gegenübers wenden. Er war einfach zu sehr angetarnt von den eisblauen Augen des anderen. Noch nie in seinem Leben hat er so wunderschöne eisblaue Augen gesehen. Es war zu schön um wahr zu sein. In diesem Augenblick vergaß er die Welt um sich herum, seine Gedanken, seine Freunde die hinten standen und darauf warteten das er zurückkommt, einfach alles. Er sah nur noch ihn, nur den gutaussehenden Fremden mit den eisblauen Augen. Er nahm seine Umwelt nicht mehr wahr. Er wahr zu sehr damit beschäftigt den braunhaarigen vor ihm anzusehen, der ihn nur liebevoll anlächelte. Und schon war es um ihn geschehen. Hyde war so tief versunken in den Augen des andren, dass er nicht einmal merkte wie sein Bruder und Aya ihn riefen. Sein Gegenüber aber hörte die Rufe und versucht Hyde auf sie aufmerksam zu machen. „Ähm....deine Freunde rufen nach dir“ bemerkt er kurz. Dann wurde Hyde aus seiner Traumwelt gerissen. „Hä...was?“ stammelte er hervor. Mehr brachte er nicht raus. „Ich sagte, deine Freunde rufen nach dir!“ beugte er sich leicht zu Hyde vor. Er hat inzwischen gemerkt, dass der Namen des Jungen vor ihm, Hyde zu sein schien. Der jüngere verstand zwar was der Mann vor ihm sagte, aber er selbst bracht keinen Ton raus. „ Na...du heißt doch Hyde, oder nicht?“ Hyde konnte nichts anderes tun als zu nicken. „Und deine Freunde da hinten rufen dich“, mit dem Zeigefinger macht er ich auf Aya und die anderen aufmerksam, worauf hin er seinen Blick kurz abwendet und nach hinten schaute. Dort stand Aya und rief seinen Namen. „Oh...Hai“, Hyde lächelte ihn an. „Also dann, ich muss auch weiter, war nett dich kennen zu lernen....man sieht sich“, und so ging der Fremde weiter. Hyde stand immer noch wie angewurzelt da und hat mal wieder nichts gecheckt. Warum jetzt, warum musste er gerade jetzt gehen. Ihm wurde klar das er jetzt irgendwas sagen musste bevor der Kerl über alle Berge war. Aber was? Genau das wusste er nicht. Aber warum, wusste er auch nicht so genau. Normalerweise passiert ihm so was nicht. Das er ganz plötzlich, wegen einem Typen, nicht weiß was er sagen soll. Und das sollte er sich schleunigst einfallen lassen, sonst ist der braunhaarige weg und wohlmöglich sieht er ihn nie mehr wieder. Er musste handeln und zwar schnell. Während Aya im Hintergrund auf ihn zu gerannt kam, bekam er schließlich die Wörter raus die er sich im Kopf zusammengereimt hat. „W...wie heißt du?“ fragte er so das der Mann sich kurz umdrehte, sagte er hieß Camui Gackt, lächelte, und ging. Dann war er weg als Aya endlich angekommen war und erst mal tief durch atmete. Hyde stand da und lächelte ihm hinterher. Er war froh zum Glück noch was gesagt zu haben. Es war zwar nicht viel aber immerhin wusste der Kleine zumindest den Namen des braunhaarigen. Alles in allem war er überglücklich. Aya schaute auch kurz dem Mann hinterher wandte sich dann aber zu Hyde und fuchtelte mit der Hand vor seinem noch immer grinsendem Gesicht herum. „Hallo Hyde, hörst du mich, hallooo, Erde an Hyde, Hyde, Hyde....Hyde,“ rief sie lauter. „Hä...was, hast du was gesagt?“, „Ja, ich hab dich seit ein paar Minuten lang gerufen, warum antwortest du nicht?“ „Gome nasei Aya, ich war mit meinen Gedanken grad ganz wo anders“ „Ja, das glaub ich auch“, fügte sie leicht sauer hinzu „was hast du denn gemacht und wer war dieser Kerl?“, wollte sie wissen. „Kein Plan“ „Was heißt hier kein Plan, du hast doch mit dem Kerl geredet, oder?“ „Naja...nicht wirklich“ „Was soll das denn wieder heißen?“ „Das was ich sagte, ich hab halt... irgendwie... kein einziges Wort rausgekriegt“, stammelte Hyde vor sich hin. Schließlich kam auch Hide und die anderen. Doch im Gegensatz zu Hide verschwanden die drei Jungs mit einem genervten Blick auf Hyde. „Was war’n das grad?“, wollte auch Hide wissen als es dann plötzlich von Aya kam. „Hhhhhhh....oh...mein...Gott!“, entgegnete sie voller Freude und Überraschung. „Was ist?“, die zwei Brüder im Chor. „Das ist er!“ „Wer?“, wieder beide zusammen. „Na, der Typ“ „Hä“, beide verstanden nicht was Aya damit sagen wollte und sahen sich nur an. Dann widmete sich Aya wieder Hyde zu. „Hyde das war er, verstehst du nicht, dass war ER!“, Hyde sah sie nur fragend an und wartete darauf, dass sie noch mehr dazu sagte. Hide verstand nicht im geringsten was Aya versuchte zu sagen. „Der Typ, erinnerst du dich, über was wir gestern geredet haben und jetzt ist es passiert, wie ich es dir gesagt habe...du bist ihm endlich begegnet Hyde...ihm...auf den du die ganze Zeit gewartet hast und gehofft hast das du ihn endlich triffst!“ „Moment mal, über was redet ihr eigentlich“, warf Hide dazwischen, doch Aya und Hyde, schienen ihm nicht wirklich zuzuhören. „Du meinst...“, entgegnete Hyde. „Ja“, Aya wurde immer aufgeregter. „Achwas“, sagte er. „Natürlich!“, wiedersprach Aya ihm. „Hallo, über was quascht ihr beide da?“, fragte Hide neugierig, aber er bekam einfach keine Antwort. „Bist du sicher?“, Hyde war noch immer nicht ganz überzeugt, ob es tatsächlich der Typ ist, der ihm grad begegnet ist und von dem er seine Augen nicht nehmen konnte. „Hyde, wenn du schon nicht auf meine Rufe reagierst und ich erst schreien muss bis du mich endlich hörst...“ „Hallo, hört ihr mir eigentlich zu?“ „Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass dieser Typ da eben der Schlüssel zu deinem Glück ist“ „Woher willst du das denn wissen, du kennst den Typen nich mal“, kam es von dem blondhaarigen. „Äh...Leute?“, aber noch immer bekam er keine Antwort. „Ich muss ihn auch nicht kennen, um zu wissen das er der richtige ist“ „Ach quatsch“ „Doch“ „Iie“ „Doch“ „Iie!“ „Doch!“ „Leute!“ „Iie!“ „Hey!!“, brüllte Hide bis die beiden Plaudertaschen, ihn endlich wahr nahmen. „Was?!“, brüllten auch sie im Chor. „Was zum Teufel labert ihr da eigentlich??“ „Das verstehst du eh nicht...und Aya...lass uns nicht mehr drüber reden, Ok?“, Hyde wollte jetzt eh Heim. Er hatte außerdem keine Lust gehabt mit Aya zu diskutieren. Ihm war es eigentlich auch egal, ob sie recht hat oder nicht. Also holten sie ihre Sachen, die sich noch auf dem Platz befanden, auf dem sie gespielt hatten. Dann gingen die durch die Straßen der Stadt, die wie immer, voller Menschen waren. In der Woche wo die Menschen arbeiteten, ging es auf den Straßen immer stressig und hektisch zu. Überall waren Menschen die immer irgendwo hinmussten. Tokyo war also eigentlich niemals menschenleer. Ständig war was los. Das störte Hyde jedoch nicht im geringsten. Er liebt diese Stadt. Seit er denken kann lebt er schon hier. Er konnte sich nicht vorstellen , wie es wäre von hier wegzugehen. Das ist eines von Hunderten seiner Gedanken. Hyde dachte ständig über dies und das nach. Seit dem er diesem Mann begegnet ist, erinnert er sich nicht mehr über den Vorfall von gestern. Ein Vorfall von vielen. Der Blonde hatte nur den braunhaarigen, großen Mann im Kopf. An den Mann, dessen Name Camui Gackt war. Seitdem er mit den beiden anderen durch die Stadt lief, dachte er nur an ihn. Aya und Hide redeten die ganze Zeit miteinander. Hyde ging hinter ihnen her und war mit seinen Gedanken ganz wo anders. Nämlich bei dem gutaussehenden braunhaarigen mit den wunderschönen eisblauen Augen. Diese Augen und das Lächeln dieses Mannes gingen dem kleinen einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er lies seinen Blick von den ganzen Menschen, zu den Gebäuden und Werbereklamen, wieder auf die menschenüberfüllten Straßen wandern. Er sah sich überall um, in der Hoffnung, zu finden was er sucht. Aber, wonach suchte er eigentlich. Suchte er vielleicht nach dem braunhaarigen von vorhin. Er wusste selbst nicht, was er in den Menschenmengen zu finden vermag. Und dann blieb sein Blick mitten in dem Menschenhaufen hängen. Endlich, endlich hatte er ihn gefunden. Er dachte er würde ihn nie wiedersehen. Er sah wie der Mann an den Menschen vorbei ging und sich alles ansah, dazu drehte er sich auch mal, um auch jede einzelne Werbereklamentafel und jedes Gebäude zu sehen. Bis er dann schließlich vor einem emposanten und hohen Gebäude stehen blieb und es sich genau ansah. In der Zwischenzeit überlegte sich Hyde, ob er zu ihm rüber gehn sollte, vermissen würden Aya und Hide ihn sowieso nicht, da sie zu sehr in ihr Gespräch vertieft waren. Andererseits traute er sich auch nicht wirklich, aber so ne Chance kommt wahrscheinlich nie wieder. Zudem machte er sich Gedanken was er überhaupt sagen sollte oder wenn er was falsches sagt, was er dann tun soll. Es flogen einfach zu viele Gedanken in Hyde’s Kopf herum. Zum Schluss nahm er seinen ganzen Mut zusammen und ging doch rüber. Vorbei an den ganzen Menschen die kreuz und quer irgendwohin liefen. Bis er den braunhaarigen endlich vor sich sah. Der Kleine holte noch mal tief Luft und ging auf den größeren zu. //Ok Hyde, jetzt bloß nicht durchdrehen, das ist zwar das erste mal, dass ich auf jemanden zu geh, aber wird schon nicht so schlimm werden...immerhin haben wir uns schon unterhalten und ich weiß seinen Namen...obwohl man das vorhin nich grad als Unterhaltungen zählen kann, da ich fast kein einziges Wort gesagt hab, aber ok...wird schon alles klappen...hoff ich...//. Dann blieb er neben dem Mann stehen, der um einiges größer war als Hyde selbst. „Schön, oder?“, stammelte er vorsichtig. Gackt der es durchaus hörte, stimmte ihm zu, sah ihn aber nicht an. Dann drehte Hyde sich zu ihm und fragte weiter, als sie sich vom Gebäude wegwandten. „Bist du zum rsten mal hier?“, fragt er ebenfalls etwas zurückhaltend. Gackt sah den Jungen verwundert an als beide die Straße entlang wanderten. „Wo her weißt du das? „Naja, war nicht grad schwer herauszufinden, wenn man ständig in alle Richtungen schaut und wahllos in der Gegend rumgeistert....so was merkt man halt“ „Na du scheinst ja bestens Bescheid zu wissen“, lachte Gackt. Bei diesem Lachen wurde Hyde etwas rot um die Nase und sagte vorerst nichts mehr. „Aber du hast recht, ich bin zum ersten mal hier“. Die Röte in seinem Gesicht verschwand als er das hörte. „Wie jetzt...du warst noch nie hier in Tokyo?“ Dieser Satz überraschte Hyde, wie kann ein Japaner zum ersten Mal in Tokyo sein. Daraufhin lachte Gackt kurz auf. "Ich bin tatsächlich zum ersten Mal hier, ich weiß dass das komisch klingt, ich mein, jemand der hier in Japan wohnt muss schon mal in Tokyo gewesen sein, aber eben nich bei mir“ „Aber was ist mit Urlaub, da musst du doch hier her gekommen sein, oder?“ „Iie, auch im Urlaub nicht, ich hatte....eben keine Kohle“ „Und warum?“ „Naja, sagen wir mal, ich hab es für andere Zwecke benutzt“ „Achso“ „Ja“ „Und...wie gefällt es dir bis jetzt...mmm“, Hyde wollte den Satz mit dem Namen des anderen beenden. Doch er wusste nicht wie er seinen Gegenüber anreden sollte. „Äh...Gackt, nenn mich Gackt“, daraufhin lächelten sie sich beide etwas verlegen an. „Also...“, machte er weiter „alles in allem...cool...einfach nur geil!“ beendete er den Satz und grinste Hyde an. „Und, wo wir grad dabei sind, wie heißt du eigentlich?“ „Oh...Gome...ich hab mich nich mal vorgestellt“, lächelte er. „Kein Thema“ „Ich heiß Hideto Takarai, kurz gesagt einfach Hyde...so nennen mich fast alle“, grinst wieder verlegen. Woraufhin Gackt dann auch grinsen musste. Und so ging es den ganzen Tag lang. Hyde zeigte Gackt die Stadt, erzählte ihm von seinem Leben, Gackt tat es ihm gleich. Er erzähle dem Blonden weshalb er hergekommen ist. Später waren sie noch was trinken gegangen. Aya und Hide ist es eigentlich gar nicht aufgefallen das Hyde weg war. Erst als Hide Aya nach Hause gebracht hat, bemerkten sie es. Sie hatten allerdings nicht vor nach ihm zu suchen, da sie wussten, dass er sowieso bald nach Hause kommen würde. Er war schließlich kein kleines Kind mehr, dass, wenn man es verloren hatte sofort suchen musste, weil man in Sorge um es war. Sie hatten keinen Zweifel daran, weder Aya noch Hide. Vor Aya’s Haus umarmten sie sich noch zum Abschied. Auch wenn es nur eine Umarmung war, so bedeutete es jedoch sehr viel für Aya. Denn was Hide nicht wusste war, dass Aya ihn liebte. Sie hatte es niemanden außer Hyde erzählt. Dieser gab sich natürlich mühe die beiden zu verkuppeln. Aber so einfach war das alles nicht. Jedes mal wenn er mit seinem Bruder darüber sprach, sagte er nur, er würde Aya hübsch und sehr nett finden. Mehr sagte er dazu auch nicht. Er hatte keine Lust sich jedes mal von seinem kleinen Bruder ausfragen zu lassen. Hyde war sich aber sicher, dass er sie auch mochte. Es war zwar nur eine Ahnung, aber er war sich trotzdem sicher. Inzwischen war es schon 21.10 Uhr und der dunkle Schleier hatte sich über Tokyo gelegt. Denn ganzen Abend sind Hyde und Gackt in der Stadt rumgelaufen, waren was trinken und haben geredet. Hyde und Gackt waren nun vor dem Cafe’, in dem sie kurz zuvor gewesen sind. Dann holte Hyde das Handy aus der Hosentasche und schaute drauf. 21.10 Uhr. Ihm fiel ein, dass er zum Abendessen zu Hause sein sollte. „Ach du scheiße!“, kam es plötzlich von dem Blonden „Was ist?“, frage Gackt daraufhin. Die plötzliche Sorge verwunderte ihn. „Ich müsste eigentlich schon längst zu Hause sein, wegen Abendessen, scheiße!“ „Na, dann kommst du eben ein paar Minuten weniger oder ein paar mehr zu spät“, warf Gackt cool und gelassen ein (das muss man sich mal vorstellen, Hyde regt sich auf und macht sich Sorgen und er steht einfach daneben, cool, gelassen, ruhig und ohne auch den kleinsten Funken Panik oder Sorge). „Nein, meine Eltern bringen mich um wenn ich zu spät komme, besonders mein Vater!“, wiedersprach er Gackt. Er schien wirklich irgendwie in Panik zu sein. Gackt fragte sich warum. Es ist doch wohl kein Verbrechen, wenn man zu spät zum Essen kommt. Er selbst ist damals immer zu spät gekommen. Manchmal ½ , ja sogar 1 Stunde oder auch mehr. Er wusste es nicht mehr so genau. Aber seine Eltern haben ihm deshalb nicht gleich den Kopf abgehackt. Er fragte sich, ob der Vater des Kleinen vielleicht irgendwelche Probleme hatte. „Wieso, hat dein Vater Probleme?“, fragte er spöttisch. „Naja....“, sagte Hyde zurückhaltend. „Also hat er Probleme, was denn für welche, psychische vielleicht“, fügte er dann hinzu. „Iie, es ist nur, er mag es eben nicht wenn ich zu spät komme...das ist alles“ „Aha...“, zischte der braunhaarige. Er schien Hyde nicht wirklich zu glauben. Aber er würde schon noch rausfinden was da los ist. Dann sagte Gackt noch dazu. „Dann...solltest du jetzt gehen“ „Hai...“ Hyde war enttäuscht das er jetzt nach Hause musste. Er wollte eigentlich gar nicht, da der Abend mit Gackt grade so schön war. Aber wenn er nicht ging würde sein Vater ganz bestimmt wieder austicken. Und dann würde es für ihn keine angenehme Nacht werden. Die beiden standen unter einer Straßenlaterne und starten auf den Boden. Sahen sich aber auch ab und zu an. Dann fing der eisblauäugige an zu sprechen. „Also dann, vielleicht sehen wir und bald wieder“, er lächelte Hyde in kurzen Abschnitten an. Daraufhin lächelte auch der blondhaarige ihn an und sah verlegen auf den Asphalt zurück, sah aber immer wieder kurz zu Gackt hoch. Dabei waren seine Hände in die Hosentasche gesteckt. „Also...ich muss da lang“, zeigt Gackt dann mit dem Daumen nach hinten. „Hai, ich muss dort lang“, sagte Haido und zeigte von ihm aus nach hinten, genau wie Gackt. „Na dann, sayonara Hyde“, sagte er in einer sanften und leiseren Stimme. Er lächelte ihn noch an, drehte sich um und ging. Hyde der seinen Blick wieder Gackt zuwandte sah ihm noch hinter her. „Sayonara“, kam es leise aus seinem Mund, aber so das Gackt es nicht mehr richtig hörte. In diesem Moment hatte man das Gefühl er wäre traurig und würde gleich feuchte Augen bekommen. Er war zwar traurig, aber zum weinen, war ihm nicht zumute. Schließlich drehte er sich nach kurzer Zeit um und ging. Dann drehte sich Gackt noch einmal nach dem Jungen um. „Hyde!“, rief er noch heraus. Hyde drehte sich natürlich um, als er seinen Namen hörte und blicke den Größeren an. „Ich.....ich würd dich morgen gern wieder sehn!“, rief er ihm noch grinsend zu. Hyde sah ihn daraufhin nur bedröppelt an. //Hä...hab ich mich grad verhört, oder hat er gesagt er will mich wieder sehn....mich!...morgen!!...// Hyde konnte nicht so richtig begreifen was der andere sagte. Plötzlich machte sich Nervosität wieder in ihm breit und er begann irgendwas vor sich her zu stammeln. „Äh...hai,...ich meine nein...ich meine...äh...ich....ich muss jetzt gehen, also, machs gut!“, schnell drehte er sich um und beeilte sich. Zuerst ging er schnell, später rannte er. Gackt der von Hyde, anstatt einer Antwort, irgendein wirres Zeug gesagt bekam, lächelte und schüttelte den Kopf. //Er ist wirklich süß.// Dann lachte er kurz, und leise. Und machte sich schließlich auf den Weg. Auf dem Weg nach Hause dachte Hyde darüber nach, was Gackt zu ihm sagte. Er sagte er wolle ihn wieder sehn...schon Morgen. Der Kleine konnte es immer noch nicht wirklich glauben. Langsam gesteht er sich ein, ob das was Aya sagte sogar tatsächlich stimmte. Von da an hatte Hyde nur noch diese eine Frage im Kopf. Er wusste, wenn er jetzt nach Hause kommt, wird sein Vater hundert pro rumstressen und irgendein Kommentar über ihn ablassen. Das tat er immer. Das war schon reine Gewohnheit, für Hyde geworden. Das war Hyde aber so ziemlich egal, denn nichts konnte ihm jetzt seine gute Laune vermiesen. Nichts. Hoffte er jedenfalls. Es war jetzt ungefähr 21.30 Uhr als Hyde zu Hause ankommt und schon seine Eltern herbei schreiten hörte. Auch wenn es dem blondhaarigen egal war, was sie jetzt sagen würden, hatte er trotzdem keinen bock drauf, sich ihr Gelaber anzuhören. Als er sich gerade die Schuhe auszog und dabei war seine Jacke aufzuhängen, standen auch schon seine Eltern vor ihm. Und sein Vater sah nicht grad glücklich aus. „Wo zur Hölle bist du gewesen!?“, fragte sein Vater ernst. Ihm war klar das Hide mit Sicherheit schon zu Hause war. „Ich bin noch ein bisschen mit Aya um die Häuser gezogen“, sagte er mit etwas leiserer Stimmte, als er seine Jacke aufgehängt hatte und nun vor ihnen stand. „Haben wir nicht ausgemacht das du zum Abendessen zu Hause bist und außerdem hast du Morgen Schule!“ „Ich bin aber kein kleines Kind mehr und außerdem dürfen die anderen auch noch draußen bleiben!“, wiedersprach ihm Hyde mit erhobener Stimme (Ich hoffe ihr versteht das, is ja so eine Streit zwischen Vater und Sohn). „Das was die anderen machen interessiert mich nicht Hideto, wenn du zum Abendessen zu Hause sein sollst, dann bist du gefälligst auch da verstanden?!“, entgegnete er ihm mit lauterer und ernsterer Stimme. Aber Hyde antwortete nicht darauf. „Ich sagte, verstanden?!“. Hyde wurde leiser. „Hai, Gome nasai“ “Schon gut Schatz, ich hab dein Essen in der Mikrowelle aufgewärmt, du kannst hingehn und was essen“, sagte die Mutter mit, wie immer sanfter und ruhiger Stimme. „Arigat-„ „Oh nein, nichts da, für heute bekommst du nichts mehr und jetzt geh in dein Zimmer, ich will dich nicht mehr sehn!“ Noch bevor Hyde sich für die Fürsorge seiner Mutter bedanken konnte, platzte sein Vater wieder mittenrein. „Nani, date...“ „Ich sagte geh in dein Zimmer oder hat dir deine abartige Homosexulleart schon das Gehör verschlechtert“. Hyde wusste das so etwas kommen musste. Sein Vater sagte ständig so was verletzendes in der Art. Es ist schließlich Altag für ihn geworden, ununterbrochen irgendwelche dämlichen Kommentare aus Vater’s Mund zu hören. Und das schlimmste war das er nicht weghören konnte. Wütend über die Worte seines Vaters verzog er das Gesich und rannt kurzerhand in sein Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Er konnte nichts anderes tun als seine Wut und Verletzlichkeit frei zu lassen. Er trat mit dem Fuß gegen sein Bett und ließ sich schließlich auf dieses fallen. Er war einfach zu müde und gleichzeitig zu glücklich um sich darüber aufzuregen. Er bekam nicht mit wie sich seine Eltern unten stritten. Das einzige was er wollte, war einfach einzuschlafen und auf den nächsten Tag zu warten. Denn dann wollte Gackt ihn wieder sehn. Immerhin wussten sie jetzt fast alles von einander. Also richtete Hyde seine Sachen für Morgen, machte sich Bettfertig und schlief dann ein. Und auch im Schlaf dachte er an den braunhaarigen. Im selben Moment saß Gackt vorm neuen Fernseher und zappte durchs Programm. Aber auch er blieb nicht verschont und dachte an Hyde. Hyde war ihm gleich von Anfang an aufgefallen. Dieses Gesicht mit der zarten Haut, den schönen braunen Augen und dieser zierlicher Körper. Einfach alles an dem Kleinen faszinierte Gackt. So einen Jungen hatte er noch nie kennengelernt und er war froh das die ersten Tage in Tokyo so gut anfangen haben. Er war unglaublich glücklich in diesem Moment und das sah man ihm in diesem Augenblick auch an. Mit einem ständig aufkommendem Lächeln im Gesicht freute er sich schon auf den nächsten Tag, wo er den kleinen Blonden wieder sehen würde. Und wie es mit den beiden weiter geht erfahrt ihr im nächsten Kapitel, der auch bald folgen wird. Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen. Kapitel 3: Kiss --------------- Dienstag. Die Sonne stand schon hoch oben und schien auf Tokyo nieder. Die Straßen waren wie immer bersten voll. Hyde lag in seinem Bett. Plötzlich klingelte es an der Tür. Seine Eltern und sein Bruder waren schon längst aus dem Haus. Als niemand aufmachte ging Hyde schließlich selber runter. Verschlafen bewegte er sich auf die Tür zu und rieb sich dabei die Augen. Er öffnete die Tür. Vor ihm stand Aya. Sie sah Hyde skeptisch an. „Warum bist du noch nicht angezogen?“ – „Hmm?...“ – „Hallo, ist jemand zu Hause, wir müssen zur Schule!“. Hyde sah sie nur an und lies dann seinen Blick an sich herunter wandern. Dann schaute er auf die Uhr, die hier im Flur hängte. Plötzlich weiteten sich seine, immer noch müden Augen, auf. Schon zehn nach sieben. Hatte er etwa verschlafen. Zur Sicherheit fragte er Aya, ob es tatsächlich schon 7. 10 Uhr war. Mit einem Nicken beantwortete sie die Frage des Blonden. Voller Panik rannte er die Treppen hoch zog sich an, verschwand im Bad, kam danach aber wieder raus. In der Zwischenzeit war Aya ins Haus getreten, stand im Flur und wartete auf ihren Freund. Dieser beeilte sich so schnell er konnte. Als er dann seine Schuhe anzog, schnappte er sich Aya und schnellte in Richtung Schule. Später, als sie gerade den Schulhof erreichten, läutete die Schulglocke und die beiden rannten ins Gebäude. Sie durchstreiften ein paar Gänge und kamen am Klassenzimmer an. Außer Atem setzten sie sich auf ihre Plätze und atmeten erst mal tief durch. Gleich danach trat auch der Lehrer in die Klasse. Das war knapp. Ein paar Minuten und sie wären zu spät gekommen. Wenn das passiert wäre, müssten die zwei die verpassten Minuten nachholen. Und das bedeutet....Nachsitzen. Mit dem Lehrer kamen noch einige andere Schüler in die Klasse geschlendert. Dann begann endlich der Unterricht. Obwohl Hyde die Schule mochte, schließlich gab es keinen der es liebte in die Schule zu gehen, so fand der blondhaarige den Unterricht auch manchmal langweilig. Besonders bei seinem Englisch Lehrer, Akabane – sensei. Bei dem war der Unterricht zum einschlafen. Es kam auch schon mal vor, dass Hyde in Englisch einschlief, vor Langeweile. Mittagspause. Hideto und Ayaka saßen zusammen an einem Tisch und aßen. Während des Essens sagte keiner der beiden ein Wort. Dann unterbrach Aya die Stille. „Sag mal Hyde, wo warst du eigentlich gestern?“ , fragte sie neugierig. Sie wollte den Grund dafür wissen, weshalb Hyde einfach so verschwunden ist. Hyde hatte irgendwie keine Lust Aya von gestern zu erzählen. Klar, sie war seine beste Freundin und sie erzählten sich alles, aber trotzdem. Er wollte den gestrigen Abend mit Gackt lieber für sich behalten. „Nirgends, wieso?“ – „Na, du bist gestern einfach verschwunden ohne zusagen wo du hingehst“, sagte sie. „Ach ich...wollte nur ein bisschen allein sein, da bin ich von euch weggegangen und in der Stadt rumgelaufen“, verteidigte er sich. „Aha“, für Aya hörte sich das ganze nicht so glaubhaft an. Deshalb fragte sie ihn weiter aus, nach dem eigentlichen Grund für seine Verschwinden. „Sag schon, wo warst du?“ – „Hab ich doch gesagt“, entgegnete der braunäugige. „Quatsch, du magst vielleicht in der Stadt rumgelaufen sein, aber mit Sicherheit nicht allein“, zischte sie. „Wie ist das denn gemeint?“, Hyde verstand nicht genau, worauf sie hinaus wollte. „Das weißt du doch, wenn hast du den auf der Straße wieder getroffen, hmm?“, erwiderte sie vorwurfsvoll. „Nie...niemanden“, entgegnete Hyde. „Ach komm schon, bestimmt den Typen von gestern, stimmts...wie war noch gleich sein Name?“, sie überlegte und legte dabei ihren Finger auf die Lippen. „Gackt“, antwortete Hyde. „Siehst du, du hast ihn wieder getroffen!“ – „Nein, hab ich nich!“, verteidigte er sich. „Doch hast du, gibst ruhig zu!“ – „Nein“. Kurze Zeit später hatte Hyde die Nase voll und ging einfach weg. Aya rannte ihm hinterher und fragte was los sei. Er sagte das nichts los sei und er keine Lust hatte weiter darüber zureden. Aya verstand und fragte nicht mehr weiter nach. Sie gingen wieder zurück zum Unterricht. Nach und nach war die Schule auch vorbei. Die Schüler packten ihre Sachen und stürmten sogleich aus der Klasse raus. Als Hyde und Aya den Gang entlang gingen, hörten sie jemanden rufen. Es waren ein paar Mädchen, die nach Aya reifen. Als Hyde dann sagte er würde draußen vor der Eingangstür warten, ging Aya zu den Mädchen rüber. Hyde bekam nur noch mit, wie sie über etwas tuschelten. Was genau, wusste er auch nicht. Der Kleine ging Gänge und Treppen entlang. Las er schließlich die große Tür vor ihm öffnete und raus ging. Er tapste die Stufen hinunter und blieb dann neben der Treppe stehen. Und wartete auf Aya. Minuten vergingen und Hyde stand immer noch an der selben Stelle. Wenn Aya nicht in 5 min. da ist würde er ohne sie gehen. Während er sich in Gedanken über Aya aufregte, sah er ein Motorrad am Straßenrand halten. Direkt vor der Schule. Die Person auf dem Motorrad schien allen Anschein nach, ein Mann zu sein. Der Mann stellte die Maschine ab, zog den Helm aus und schien auf jemanden zu warten. Aber auf wenn. Genau diese Frage stellte sich Hyde im Augenblick. Der Mann setzte sich mit beiden Beinen auf eine Seite. Wie vom Blitz getroffen klappte Hyde die Kinnlade runter und starrte den Kerl ungläubig an. //Das is’n Witz, träum ich oder sitz Gackt auf einem Motorrad und wartet...auf mich...//. Hyde konnte es nicht glauben. Gackt kommt tatsächlich zur Schule um ihn abzuholen. Ist das wahr. Und dann auch noch mit einem Motorrad. Einem von Kawasaki, noch dazu mit nem geilen Design. Wer weiß wie viel so’n Ding kostet. Naja, jedenfalls war klar, dass Gackt Kohle zu haben schien und Geschmack dazu. Auf dem Schulhof starrten einige auf Gackt und seine Maschine anstarrten und nicht schlecht staunten. Hyde fragte sich ob er tatsächlich gekommen ist um ihn abzuholen. Immerhin würde das auch Sinn ergeben. Gackt sagte gestern ja, er würde den Blonden gern wieder sehn. Ob er das wirklich ernst gemeint hat. So viele Gedanken schwirrten in Hyde’s Kopf herum. Er hatte sich also überwunden und war auf dem Weg zu Gackt. Der den blondhaarigen sofort entdeckte und daraufhin lächeln musste. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen. Der Anblick Hydes brachte ihn immer wieder dazu. Er konnte nicht dagegen tun. Es bereite ihm einfach sehr viel Freude den Jungen anzusehen. Nach einigen Metern war Hyde endlich bei dem braunhaarigen angekommen. „Hi“, fing Gackt an. „Hi“, begrüßte Hyde ihn zurück. „Ich hab doch gesagt, dass ich dich wieder sehn will, und da bin ich“ – „ich hätte nicht gedacht das du das ernst meinst und mich auch noch von der Schule abholst“, sagte er erstaunt. „Dein wirres dahergesagtes Zeug hab ich nich verstanden, da dachte ich, was soll’s, fahr los und hol den Jungen einfach von der Schule ab“. Hyde grinste verlegen. „tut mir leid, ich weiß auch nicht was ich da für einen Schwachsinn geredet hab“, entschuldigte sich der Kleine. „Schon gut“, entgegnete Gackt. „Also was ist, Lust auf eine kleine Rundfahrt?“, grinste der eisblauäugige. „Was? Auf dem Ding?“, Hyde zeigte skeptisch mit dem Kopf aufs Motorrad. „Klar!“, bestätigte Gackt und hielt ihm einen schwarzen Helm entgegen. „Ich soll mich aufs Motorrad setzten?“, fragte Hyde ungläubig . „Na was denn sonst!“, erwiderte Gackt ruhig und warf Hyde den Helm zu. Wenn der Reflex nicht wäre, hätte der Helm ihn wohlmöglich erschlagen. Hyde stand noch eine Weile mit dem Helm in den Händen da. Er wusste nicht ob er sich auf die Maschine von Gackt setzten oder es lassen sollte. Er konnte doch einfach nein sagen. Aber würde er es über sich bringen ihm, gerade ihm etwas abzuschlagen. Wenn Hyde auch nur in die Augen des braunhaarigen schaute, war es um ich geschehen. Dieser Anblick. Dieses Gesicht, diese Augen und diesen Lächeln, ja sogar dein Körper. All das machten ihn schwach. Er konnte nicht richtig denken. Er konnte nicht anderes tun, als sich ihm hinzugeben. Er beobachtete Gackt wie er sich wieder normal hinsetzte. Kutz darauf wurde Hyde aus seinen Gedanken gerissen. „Was ist? Willst du da noch Wurzeln schlagen oder was?“, bemerkte er kurz. Hyde wusste nicht ob er doch mit Gackt mitfahren sollte. Aber wenn er das tat, was wäre dann mit Aya. Schließlich hat er gesagt er würde auf sie warten. Hyde seufzte. Dann ging er ein paar Schritte zu Gackt hin. Er entschied sich für die Fahrt mit Gackt. Er konnte ja schlecht nein sagen. Bei diesem Mann erst recht nicht. Er gab Gackt den Helm und fügte hinzu „halt mal“. Gesagt getan. Gackt nahm den Helm und wartete darauf was passiert. Hyde schwang eine Bein auf die andere Seite und setzte sich drauf. Er ist noch nie bei jemandem auf einem Motorrad mitgefahren. Fürchtete er sich schon ein bisschen. Der blondhaarige setzte sich richtig hin und schon hielt Gackt ihm den Helm entgegen. Hyde strich noch seine Haare zurecht und setzte sich dann den Helm auf. Da Hyde seine Umhängetasche noch da hatte, musste er wohl oder übel mit der Tasche fahren. Das störte ihn aber nicht, denn die Tasche befand sich eng an seinem Körper. So war das ganze kein Problem. Als Hyde dann den Helm aufhatte und richtig saß, zog Gackt seien Sonnebrille auf, die er dabei hatte. Diesmal war es eine mit orangenen Brillengläsern. Gackt drehte am Schlüssel und das Motorrad ging an. Er löste noch die Stütze, auf dem das Motorrad stand. „Halt dich fest“, forderte er Hyde auf. Hyde hörte auf Gackt, aber wie sollte er sich festhalten. Hinten konnte er nicht, mit der Geschwindigkeit mit de Gackt sicherlich fahren würde. Und an Gackt selber traute er sich nicht wirklich. Im Augenblick war er ihm näher als sonst. Und schon das hinterlies ein kribbeln in seinem Bauch. Also versuchte Hyde sich so leicht wie möglich Gackt zu berühren. Er hielt sich leicht mit beiden Händen an seiner Lederjacke fest. Gackt bemerkte es. „Willst du etwa während der Fahrt von der Maschine fliegen?“, kam es gelassen aus seinem Mund. Er griff nach Hyde’s Hände. Ehe er sich versah, hatte Gackt seine Arme über seinen Bauch gelegt. So würde er wenigstens nicht vom Motorrad stürzen. Hyde war unglaublich nah an Gackt gedrückt. Sein Herz raste und er wusste nicht wie ihm geschah. Er sah Gackt mit großen Augen, von hinten an. Völlig überrumpelt. Er wagte nicht einmal sich zu bewegen. Er wagte sich nicht zu reden, ja sogar zu atmen wagte er sich nicht. Aus Angst, Gackt könnte sein atmen hören und auf dumme Gedanken kommen. Aber genau diesem schien es kein Stück zu kümmern. Röte, hatte sich auf Hyde’s Gesicht verbreitet. Was sollte er den jetzt tun. Diese Frage stellte er sich in Gedanken. Wie sollte er da wieder raus kommen. Es war irgendwie total hoffnungslos. Er hatte keine Idee. Die Nähe des älteren verweigerte ihm zu denken. Aya die immer noch im Gebäude stand und mit den Mädchen quatschte, sah aus dem Fenster. Sie versuchte zu erkennen wer der Kerl war auf dem Motorrad war. Und wer der Junge war, der hinter dem Typen saß. Der Mann kam ihr irgendwie bekannt vor. Von irgendwo her hatte sie ihn schon mal gesehen. Aber von wo. Dann fiel ihr der Junge auf. So einigermaßen erkannte sie ihn. Irgendwie sah er aus wie....“Hyde?“, drang aus ihrem Mund. War er es wirklich. Vielleicht hatte sie sich auch getäuscht. Aber sie konnte blonde Haare erkennen, so weit es ihr möglich war. Und wer aus der Schule hatte schon blonde Haare. Hyde war der einige mit blonden Haaren. Der einzige. Sie erinnerte sich aber daran, dass Hyde sagte er würde draußen auf sie warten. Aber warum saß er plötzlich auf dem Motorrad von irgendeinem fremden Kerl. In ihrem Inneren hatte sie das Gefühl zu wissen, wer dieser Mann war. Sie kam aber nicht darauf. Sie machte auch keine Anstallten runter zu laufen und Hyde aufzuhalten. Sie schien sich keine Sorgen um Hyde zu machen, als würde sie den Grund dafür kennen. Aya würde schon noch rausfinden was das alles sollte. Sie entschloss sich nicht darum zu kümmern. Dann drehte sie sich zu ihren Freundinnen und fachsimpelte weiter. In dem Moment in dem Aya sich umdrehte gab Gackt gas, hob eine Fuß von der Straße, stellte ihn aufs Pedal uns fuhr los. Sie schnellten durch die Straßen. Vorbei an Autos und anderen Fahrzeugen. Eins musste man Gackt lassen. Fahren konnte er wie kein anderer. Ob mit Auto oder Motorrad. Hyde wusste zwar nicht wie Gackt Auto fuhr, aber mit Sicherheit raste er auch durch die Straßen. Mit der Zeit hatte Hyde sich etwas beruhigt und genoss die Fahrt. Als sie so durch die Gegend fuhren fragte sich Hyde, wo die Fahrt überhaupt hingehn sollte. Wer weiß wo Gackt ihn hinbrachte. So entschloss er sich Gackt zu fragen. Er musste natürlich wegen der lauten Geräuschen auch dementsprechend reden, aber das war kein großes Problem. „Sag mal, wo fahren wir denn überhaupt hin?“, rief er Gackt zu. Nach kurzer Stille antwortete Gackt. „Wohin du willst“, rief er ihm zurück. „Wohin ich will?“, wiederholte der braunäugige. Gackt hatte ihn gehört verstand aber nicht was er von sich gab. „Was?“, fragte er dann. „Was meinst du damit, wohin ich will?“ – „Was wohl, das was ich sagte“, bestätigte Gackt. „Aber um zu wissen wo ich hin will, musst du denn nicht zuerst fragen?“ „Hai“ „Also wo fahren wir dann hin?“, fragte Hyde erneut. „Yokohama“, antwortete er zurück. „Was?“, reif er ungläubig „spinnst du!“ „Wieso?“, cool ´, gelassen und grinsend. „Du kannst doch jetzt nicht nach Yokohama fahren!“ „Warum den nicht?“, fragte er den Blonden. „Weißt du wie weit das ist!“, warf Hyde ein. „Na und, sind doch nur ein paar Minuten!“ „Nur ein paar Minuten?“ „Hey kein Panik es ist ja noch früh. Wir fahrn hin, bleiben ein bisschen und kommen rechtzeitig zum Abendessen“, wie immer sprach er es ruhig und gelassen aus. Gackt’s Charakter gefiel Hyde irgendwie. Darauf musste Hyde lächeln. Auch Gackt lächelte. Und schließlich fingen beide anzulachen. Sie hatten einfach Spaß zusammen. So viel Spaß wie mit Gackt hatte er mit niemanden. Sicher, mit Aya alberte er auch rum und hatte Spaß. Aber mit Gackt war es was anderes. Gackt wahr irgendwie schon weit aus mehr als ein bester Freund. So sah Hyde es jedenfalls. Er war sicher das Gackt ihm mehr bedeutet, aber im Moment konnte er seine Gefühle für den braunhaarigen nicht richtig einschätzen. Er war in seinem Inneren noch immer total durcheinander. Er war sich nicht darüber im klaren, was was ist. Gackt hatte sein Leben so auf den Kopf gestellt. Auf dem Weg nach Yokohama unterhielten sich beide oder genossen einfach die Fahrt ohne ein Wort miteinander zu wechseln. Gackt wollte einfach nur Hyde’s nähe genissen. Das war alle. Alles was er wollte. Nach mehreren Stunden Fahrt, erreichten sie schließlich Yokohama. Sie fuhren in der Stadt herum und suchten einen Rastplatz. Der auch bald gefunden wurde. Ein Cafe’. Ein kleines Cafe’ mit dem Namen „Cells“. Ein Cafe’ mit Außeneinrichtung. Auf einem Parkplatz auf der Straße, stellte Gackt seine Maschine ab. Gackt und Hyde setzten sich dann an einen freien Tisch im Schatten. Man musste nämlich bedenken, dass die Sonne schiente und es schon warm war. Hyde stellte seine Tasche neben den Stuhl auf dem er saß und legte den Helm auf den Tisch, den er kurz zuvor anhatte. Gackt tat es ihm gleich und nahm seine Sonnebrille ab. Sie waren ja im Schatten. Gackt rief nach der Bedienung. Gleich darauf kam eine junge Frau zu ihnen. Beide bestellten sich was zu trinken. Gackt ein Bier und Hyde eine Cola. Beides natürlich kalt serviert. Nun saßen sie dort. Am kleinen runden Tisch in der Ecke. Es herrschte Stille zwischen beiden. Keiner sagte ein Wort. Das einige was sie taten war, dass sie an ihrem Getränk nippten uns sich ansahen wenn der andere gerade nicht hinschaute. Es war ein schönes Gefühl mit dem andere an einem Tisch zu sitzen. Für beide. Gackt hatte noch nie so einen Jungen wie Hyde kennengelernt. Er war so anders als die anderen. Anders als die Frauen, mit denen er manchmal ausging. Vielleicht lag es auch daran, weil Hyde eine Junge war. Ein 17jähriger noch dazu. Es gab schon Kerle die Gackt anziehend, gutaussehend und sexy fand. Aber Hyde. Das mit Hyde war eindeutig was anderes. Gackt fühlte sich zu dem Blonden hingezogen. Er hatte für einen Kerl noch nie so empfunden. So ging es auch Hyde. Obwohl er nicht wusste was Gackt fühlte, hatte er doch ein gutes Gefühl wenn er in Gackt’s nähe war. Ein sehr gutes. Nach einer Weile fingen sie wieder an sich zu unterhalten. Gackt wollte unbedingt wissen was mit Hyde’s Vater los war. Was war der Grund dafür das Hyde sich Sorgen machte und Panik bekam. Er fand das es der passende Zeitpunkt war, den jüngeren danach zu fragen. Gackt wollte es wissen. Denn er hatte irgendwie kein gute Gefühl bei diesem Thema. Und Sorgen machte er sich auch um Hyde. Obwohl er nicht wusste warum. „Hyde?“, fragte er. „Hai?“ „Kann ich, dich was fragen?“, fing er vorsichtig an. „Klar“, bestätigte Hyde. „Was...ist der Grund dafür, dass du gleich Panik kriegst wenn du nur zu spät zum Abendessen kommst. Ich meine, es ist doch kein Verbrechen!“. Sofort hörte Hyde auf an seinem Getränk zu nippen. Er hätte eigentlich wissen müssen das Gackt diese Frage in der Art irgendwann wieder stellen würde. Er hatte schon mal gefragt. Auch wenn Gackt es gut meint und Hyde ihm so einigermaßen vertraut, konnte und wollt er ihm nicht erzählen was bei ihm zu Hause abging. Und wie sein Vater ihn behandelte. Hyde konnte nichts anderes tun als Gackt anzulügen. Was sollte er den auch tun. Er konnte es ihm einfach nicht erzählen. „Nichts, ich sagte doch das es meinem Vater einfach nicht gefällt wenn ich zu spät komme...das ist alles“, man konnte einen leichten Unterton in seiner Stimme hören. Das machte Gackt natürlich stutzig. Das konnte doch nicht alles sein. Das konnte doch nicht der Grund sein. Wenn es so wäre, würde der blondhaarige nicht so einen Aufstand machen. Es musste also was anderes sein. Etwas das Hyde ihm nicht erzählen konnte und wollte. Gackt sah Hyde skeptisch und ungläubig an. Dieser sah seinen Gegenüber auch an, wich dem Blick, den Gackt im zuwarf aber aus. Er wollte ihn irgendwie nicht ansehen. Aus Angst, er könnte den Grund rauskriegen, wenn er ihm in die Augen blickte. „Lüg mich nicht an Haido!“, kam es ernst aus Gackt. Haido. Seit wann nannte er ihn Haido. Hyde verstand nicht. Niemand nannte ihn so. Niemand. Wieso nannte grade er ihn Haido. Der, mit den wunderschönen eisblauen Augen. In die, die Hyde im Moment blickte. Jedes mal wenn ihr in diese Augen sah, dachte er, sie wären nicht von dieser Welt. So wunderschön waren sie. ES war so als würde er auf der Stelle in diesen Augen versinken. Warum musste er so etwas nur fragen. Hyde verstand es nicht. „Ich lüg dich nicht an!“, sagte Hyde ebenfalls mit ernster Mine. „Doch das tust du!“, Gackt bliebt trotz der ganzen Situation ruhig und gelassen. „Nein tu ich nich!“, giftete Hyde ihn an. Er hatte keinen Bock mit ihm grade mit ihm, sich darüber zu streiten. Es gefiel Hyde nicht. Er hatte ja nichts gegen Gackt, aber im Moment nervt er ihn total. „Doch tust du!“. Gackt giftete ihn aber nicht an. Er schrie ihn auch nicht an. Wieso denn auch. Der braunhaarige blieb immer noch ruhig. Dann wurde es Hyde zu viel. Er ah Gackt böse an. Plötzlich stand er auf und schrie ihn an. „Hör auf zu nerven, ich hab gesagt es ist alles in Ordnung, das geht dich eh überhaupt nichts an!!“. Sogleich packte er seine Tasche und ging weg. Gackt sah dem Jungen und unglücklich hinterher (ihr könnte euch seinen Gesichtsausdruck sicherlich vorstellen, wenn man grade von Hyde angeschrieen wird). Da Hyde’s kleine Aktion nicht grad leise war, starrten die Leute auf der Straße und ihm Cafe’ ihn und Hyde an. Der drauf und dran war zu verschwinden. So gleich packte auch Gackt seine Sachen, bezahlte für die Getränke und lief Hyde hinterher. Hyde ging vorbei an Gackt’s Motorrad und schlenderte die Straße entlang Richtung Tokyo. Er wollte nur noch gehen. Egal ob er den langen Weg bis nach Tokyo läuft. Aber hier bleiben wollte er nicht. Er hatte keinen Bock sich von Gackt ausquetschen zu lassen. Außerdem wie Hyde es ihm schon klar machte: Es ging ihn nichts an. Dann hörte er Gackt hinter sich. Er rannte ihm hinterher und rief nach ihm. „Hyde, Hyde!“, rief er. Hyde versuchte das Rufen zu ignorieren. „Hyde, jetzt bleib doch mal stehen!“. Schließlich holte Gackt den blondhaarigen bald ein und stellte sich ihm in den Weg. So konnte er nicht weiter, denn sein Weg war versperrt. „Was willst du?“, funkelte Hyde ihn böse an. „Ich will das du mit mir darüber redest!“, dabei klang seine Stimme lauter, aber dennoch gelassen. „Wieso sollte ich mit dir darüber reden?!“ – „Hyde bitte...ich seh doch das dich etwas bedrückt!“ „Mit mir ist aber alles in Ordnung!“, antwortete er genervt. Als er an Gackt vorbei wollte, stellte sich dieser wieder in den Weg. „Nein, mit dir ist nichts in Ordnung verdammt! Weshalb rennst du davon?...sag mir doch einfach was los ist, dafür sind Freunde doch da, oder etwa nicht? Ich werde...versuchen dir zu helfen. Bitte Hyde!“, flehte Gackt ihn an. „Bitte!“ „Thh, du kannst mir nicht helfen“, er beruhigte sich wieder. „Woher willst du das wissen, wenn du mir nicht erzählst was los ist“, wiedersprach der braunhaarige Hyde seufzte und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Na los“, ermutigte er Hyde. Dieser richtete seinen Blick auf die Seite. Er wollte Gackt in dem Moment nicht ansehen. Gackt hatte ihn also überredet. Gemeinsam gingen sie in einen Park, der nicht weit entfernt lag. Gackt schob seine Maschine bis zum Park. Hyde latschte neben ihm her. Am Park angekommen parkte Gackt das Motorrad und sie suchten sich ein ruhiges Plätzchen, wo sie sich ungestört unterhalten konnten. Weg von den Menschen die sich im Park befanden. Sie schlenderten durch den Park und entdeckten schließlich einen nicht zu großen Hügel. Wenig später ließen sie sich dort nieder. Legten die Sachen auf die Seite, die sie mitschleppen mussten. Ihnen blieb ja keine andere Wahl. Vom Hügel aus hatte man einen wunderbaren Ausblick auf einen See. Um die beiden herum sammelten sich eine Vielzahl von Blumen. Vögel zwitscherten. Die Sonne strahlte auf den See. Der durch das Licht der Sonne funkelte. Es war eine traumhafte Atmosphäre. Dann fing Gackt an zu sprechen. Er saß rechts von Hyde. „Also...erzähl, was ist los?“, fragte er mit ruhiger Stimme. Einen Moment war stille zwischen beiden. Hyde überlegte ob er es Gackt wirklich erzählen sollte. „Ich...“, er hielt einen Augenblick inne „ich weiß nicht wie ich es sagen soll“ – „Versuchs einfach“, entgegnete Gackt lächelnd. Daraufhin sah Hyde ich ihn verwirrt an. „Naja, also...“. Er wusste einfach nicht wie er Gackt das mit seinem Vater erklären sollte. Sollte er sagen, sein Vater hätte was dagegen das er selbst schwul war. Sollte er ihm sagen, dass sein Vater ihn deshalb immer fertig machte. Er wusste nicht wie er die Gedanken und Gefühle in Worte fassen sollte. Gackt saß da mit angewinkelten Beinen und hörte ihm aufmerksam zu. Er wartete darauf, dass Hyde ihm endlich sagte was Sache war. Er würde, was auch immer kommen würde, Hyde zu helfen, wie und wo er nur konnte. Der Junge bedeutete ihm einfach sehr viel. Wie viel wusste er genauso wenig wie Hyde. Das waren Gackt und Hyde sich gleich. Sie konnten die Gefühle füreinander noch nicht unterscheiden. Beide fühlten sich aber in der Gegenwart des anderen wohl. Sie genossen dieses schöne Gefühl von Wärme, Sicherheit und Geborgenheit. Hyde atmete noch mal durch. „Also, es ist so...“ – „Ja?“ „Mein Vater, hat etwas dagegen, dass ich mich, zu...Männern hingezogen fühle“, flüsterte er zögerlich. Endlich war es raus. „Mit anderen Worten, dein Vater hat was gegen dich, weil du schwul bist“, sagte Gackt bewusst. „Deshalb bekomm ich auch Megastress wenn ich nur zu spät zum Essen komme“, fügte er noch hinzu. „Das ist es also was dir Sorgen macht“ „Mmmm, er schreit mich gleich immer an, wenn es ihm grade passt, Er verspottet mich und sagt verletzende Dinge...ich würde am liebsten abhauen und nie wieder kommen“. Von da an wusste Gackt endlich was los war. Die Geschichte die Hyde im erzählte, brachte ihn nur noch mehr dazu sich Sorgen um den Kleinen zu machen. Eine ganze Weile saßen sie wieder da und starrten ins leere. Beide in verschiedene Richtungen. „Uns wie willst du mir da jetzt bitte helfen?“, kam es dann von Hyde. Gackt aber, saß nur da und tat nichts. Er dachte über etwas nach, sah dabei auf den See. Hyde wartete auf eine Antwort des älteren. Er sah ihn dabei an. Er dachte Gackt würde ihm nicht einmal zuhören. Als ob er mit etwas anderes beschäftigt war. Aber in der Tat. Er war beschäftig, dennoch hörte er Hyde auch zu. Der Blonde fragte sich über was er wohl nachdacht, weil er ein trauriges Gesicht machte und in die leere schaute. Dann redete Gackt wieder. Er musste nur nachdenken, ob er diesen Schritt wagen sollte. „Ganz einfach“, wisperte er und sah Hyde dabei in die Augen. Er kam ihm näher. Bis es nur noch ein paar Zentimeter waren die zwischen ihnen lagen. Hyde wusste nicht was passiert war. Warum rutschte Gackt näher. So nah war er dem größeren noch nie. Und da machte ihn wieder nervös und er wurde rot. Ein leichtes kribbeln durchzog seinen Körper. Was hatte Gackt nur vor. Was wollte er von ihm. Diese Frage stellte er sich immer und immer wieder. Aber auf die Antwort kam er nicht. Und plötzlich, wie durch einen Blitzschlag waren Gackt’s Lippen auf seinen. Er wurde immer röter und sein Herz fing an stark gegen seine Brust zu hämmern. Das Kribbeln wurde stärker und Hyde saß völlig überrumpelt da und starrte Gackt mit weit geöffneten Augen an. Gackt küsste ihn weiter, legte beide Hände auf seine Wangen und hoffte Hyde würde daran teilnehmen. Als Hyde dann endlich bewusst wurde, dass Gackt, Gackt ihn grade küsste fielen ihm langsam die Lieder zu und er erwiderte den Kuss. Gackt’s Hoffnung erfüllte sich. Gackt verwickelte Hyde in einen intensiven und innigen Kuss. Er leckte vorsichtig über Hyde’s Lippen. Dieser lies ihn gewähren und öffnete den Mund so das Gackt mit der Zunge eindringen konnte. Der braunhaarige forderte Hyde’s Zunge zu einem heißen Kampf heraus. Hyde nahm diesen an. Sie musste sich einige Male voneinander lösen um nach Luft zu holen. Ein paar Minuten später lagen die beiden dann auf dem Hügel und Gackt küsste den Hals des Blonden. Er übersäte ihn mit tausenden von Küssen. Hyde gab dabei mehrere ein leises und schwaches Stöhnen von sich. Dies ging ungefähr ½ Stunde lang so. Langsam aber sicher näherte sich der Tag dem Ende zu. Hyde und Gackt lösten sich irgendwann voneinander. Was Gackt allerdings schwer gefallen ist. Er wollte nicht von ihm ablassen. Aber Hyde musste so langsam auch nach Hause. Schließlich hatten sie von Yokohama bis nach Tokyo, nicht grade einen kurzen Weg. Also musste sie zu Gackt’s Bedauern fahren. Zwar wollte er nicht zurück, aber er wollte auch nicht, dass Hyde wegen ihm irgendwas zustößt. Schließlich schlenderten sie durch den halben Park, setzten sich aufs Motorrad und machten sich auf den Weg, ohne sich dabei auch nur anzusehen. Da fuhren sie also. In Richtung Tokyo. Auch während der Fahrt hatte Hyde, Gackt nicht von hinten angesehen. Selbst geredet hatten die beiden nicht. Es war nur das Geräusch der Luft und das brummen des Motorrads zuhören. Es war schon später Mittag und sie fuhren immer noch. In diesem Augenblick ging die Sonne unter und Hyde beobachtete es beim fahren. Er mochte Sonneuntergänge. Sie waren immer so wunderschön. Bei dem Gedanken musste Hyde lächeln. Stunden vergingen als sie endlich in Tokyo ankamen. Hyde hatte es gewagt und den Rest der Fahrt zurück, Gackt angesehen. Was Hyde aber nicht wusste war, dass Gackt es bemerkte. Irgendwie machte es ihn glücklich von dem Blonden angesehen zuwerden. Er wusste zwar nicht warum, aber eigentlich kümmerte es ihn auch nicht weiter. Es war inzwischen längst dunkel geworden. Tokyo erschien wieder im schönen Glanz der Lichter. Lichter, von den Werbereklametafeln, von den Laternen und Lichter der Hochhäuser, die in allen Häusern der Stadt strahlten. Irgendwann unterbrach Gackt die Stille. „Wo soll ich dich absetzten?“, fragte er nach hinten. Hyde überlegte kurz. „Gleich hier“, gab er zurück. „Hier?“, fragte Gackt wieder. Hyde bejahte nickend. Also hielt Gackt neben einer Laterne. Hyde setzte den Helm ab und gab ihn Gackt, dann stieg er ab und stand nun vor Gackt und verabschiedete sich. „Also dann, bis morgen vielleicht, wieder sehn“, kam es aus Hyde ohne Gackt auch nur anzusehen . Kaum war er mehrere Schritte entfernt, rief Gackt ihm hinterher. „Haido, warte!“. Hyde drehte sich um und ging zurück auf den braunhaarigen zu der immer noch auf seiner laufenden Maschine saß. „Was ist?“, fragte er neugierig. Er stand nun vor vor Gackt. Dieser legte den Helm beiseite, den Hyde ihm kurz zuvor in die Hand gedrückt hat, nahm seine Sonnebrille ab und lächelte seinen Gegenüber an. Dann hob Gackt seine Hand und bittete Hyde mit dem Finger näher zu kommen. Hyde wurde etwas stutzig, hielt sich für kurz zurück, kam dann aber näher zu Gackt. Man hätte es voraussehen müssen. Denn kaum war Hyde näher gekommen, lag Gackt’s Hand auf seiner linken Wange. Der braunhaarige näherte sich langsam. Als ihre Lippen noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren und sich tief in die die Augen blickten, flüsterte Gackt , Hyde zu: „Pass auf dich, Haido“. Er presste seine Lippen auf Hyde’s und sie küssten sich wieder. Aber im nächsten Augenblick lösten sie sich wieder. Gackt flüsterte dem blondhaarigen noch etwas zu. Dabei berührten sich leicht ihre Lippen. „Gute Nacht“. Gackt war so nah das der Jüngere seine Atem auf dem Lippen spüren konnte. Es war so ei schönes Gefühl Gackt, einen Menschen küssen zu dürfen. Ganz Besonders wenn es Gackt war. Hyde’s Herz hüpfte auf und ab. Es konnte nicht mehr aufhören zu hüpfen. So ein schönes Gefühl war es. Nach dem Kuss setzte sich Gackt schnell wieder aufrecht aufs Motorrad und fuhr los. Den Helm hatte er sich an den Körper gelegt. Als Gackt schon nicht mehr zusehen war (er war ja auf einem Motorrad) öffnete Hyde total benebelt die Augen und sah ihm nach. Weg war er. Leise konnte man Hyde atmen hören. „Gute Nacht“, flüsterte er leise vor sich, obwohl Gackt schon längst weg war. „Du hast mir meine Frage von vorhin immer noch nicht beantwortet“, fügte er noch dazu. Auch wenn Gackt schon weg war galten diese Worte ihm. Am Haus angekommen hoffte er, er sei nicht zu spät. Gleich darauf , als er die Tür öffnete aufschloss und seine Schuhe auszog, kam seine Mutter angerannt. Sie sah ihn fragend an. „Bin, ich zu spät?“, fragte er sie. Dann fand sich auf ihrem Gesicht ein Lächeln wieder. „Nein bist du nicht, du kommst grad noch rechtzeitig, ich habe das Essen grade fertig gekocht“, entgegnete sie ihm. Hyde lächelte seine Mutter freundlich an. „Danke, aber ich hab kein Hunger“. Ehe er das sagte ging er in sein Zimmer hoch und schloss die Tür hinter sich zu. Währen dessen kam Hide zur Mutter gelaufen und beide blickten sich verwundert an. Kapitel 4: Schreckliche Überraschung ------------------------------------ Es war wieder ein ganz normaler Tag. Hyde war die letzte Nacht wach gelegen und hatte über den Tag mit Gackt nachgedacht. Er konnte es immer noch nicht glauben. Es war wirklich ein schöner Tag. Die Fahrt nach Yokohama. Der Kuss im Park. Der Sonnenuntergang. Ganz Besonders war aber de Kuss. Naja, eigentlich hatte Gackt in zweimal geküsst. Aber das erste mal im Park war ein unbeschreibliches Gefühl. Hyde war auch froh darüber es Gackt gesagt zu haben. Ihm über die Probleme erzählt hatte. Ihm ist dadurch ein Stein vom Herzen gefallen. Er wusste nicht warum er so froh darüber war, aber irgendwie hatte er das Gefühl nicht allein mit dem Problem dazustehen. Und auch, dass Gackt ihm vielleicht wirklich helfen würde, wie er es sagte. Der Tag fing also ganz normal an. Wie jeden Tag. Nur das Hyde echt glücklich war. Er ging wieder mit Aya zur Schule und verweilte dort. Der Blondhaarige fragte Aya in der Schule ob sie sauer wäre, weil er mit Gackt ja einfach so weggefahren ist ohne ein Wort zu sagen. Und er hatte ihr ja gesagt er würde auf sie warten. Wie sich herausstellte, war Aya ihm nicht böse. Im Gegenteil. Sie freute sich für Hyde. Das war auch nicht anders zu erwarten. Nun wusste sie auch wer der Mann auf dem Motorrad war. Gackt. Hyde erzählte Aya was gestern so los war. Er erzählte aber nicht alles. Den Kuss z.B. verschwieg er ihr. Und natürlich auch den kleinen „Gute-Nacht-Kuss“. Ansonsten war in der Schule nicht besonderes los. Zum Schulschluss. Klingelte wieder die Glocke. Die Schüler aus den einzelnen Klassen stürmten heraus. Zuerst aus ihren Klassenzimmern, dann aus dem Gebäude. Hyde und Aya gingen gerade den Gang entlang. „Du, Hyde?“, fragte sie. „Hmm?“, kam es von Hyde. „Was ich noch sagen wollte, ist...es okay, wenn du heute ohne mich Heim gehst?“ – „Wieso, was hast du den vor?“ „Ähm, ich wollte heute zu Kimiko, zusammen mit ein paar anderen Mädchen“ „Achso, na dann geh doch“. Hyde war damit einverstanden. Aya hatte es auch nicht anders erwartet. Sie kannte Hyde einfach zu gut. Aya bedankte sich und verabschiedete sich. Sie bedankte sich immer vorher. So war sie eben. Aya rannte dann zu ihren Freundinnen und war weg. Es machte Hyde nichts aus, wenn Aya nach der Schule zu Freunden ging und er alleine nach Hause gehen musste. Es war schon oft der Fall gewesen. Aber später würde sie sich dafür revongiren. Das war immer bei den beiden so. Schließlich betrat auch Hyde den Hof. Als er gerade ein paar Schritte gehen wollte, rief jemand nach ihm. Er schaute zu Seite, wo das Rufen her kam. Es kam von Toshi. Dem größten Draufgänger und Angeber der Schule. Er war in der Klasse über Hyde. Wo Toshi war, waren seine Freunde nicht weit. Er kannte Toshi nicht richtig. Und das wollte er auch nicht. Toshi war arrogant, angeberisch und dachte echt er wärs. Könnte jedes Mädchen kriegen das er wollte. Einige Mädchen aus der Schule waren auch in ihn verknallt, aber längst nicht alle. Vielleicht hängten sie auch nur deswegen mit ihm rum, weil er gut aussah und reichlich Kohle hatte. Aber, was wollte er denn von Hyde. Er wusste es selbst nicht. „Hey Yo, Hideto, was geht ab?“ „Hey Toshi“, gab Hyde zurück. Irgendwas war seltsam. Er war doch sonst nicht so nett. Hyde sah ihn fragend an. Was zur Hölle wollte der Typ. „Na, alles im grünen?“, kam es dann wieder von Toshi. „Was geht dich das an?“, Hyde sah ihn misstrauisch an, „Darf man denn nicht fragen“ – „Schon aber, warum fragst ausgerechnet DU MICH?“ „Naja ich wollt mal wissen, wie es sich so an anderen Ufer lebt“. // Na klasse, jetzt fängt der wieder an//. „Wie du siehst gut“, erwiderte Hyde skeptisch und ging weiter. Toshi lies nicht locker und folgte dem Blonden mit seinen Freunden. „Hey, wo willst du denn hin?“ „Nach Hause, wohin sonst“, entgegnete Hyde. „Wieso nach Hause, hast du nich Lust mit uns einen trinken zu gehen?“, Toshi versuchte es weiter. „Wieso sollte ich?“ „Wieso nicht“ „Thh, geh weiter und such dir jemand anderen“. Dann blieb Toshi und Co. stehen. Hyde kümmerte sich nicht darum und ging weiter. Er ging durchs Tor, bog ein und machte sich auf den Heimweg. Aber Toshi dachte nicht daran sich jemand anderen zu suchen. Er und seine Clique folgten Hyde. Als der Blonde schon gute Meter von der Schule entfernt war, kamen Toshi und die anderen von hinten und packten ihn. Hyde erschrak und fing sogleich an zu zappeln. „Was zur Hölle soll der scheiß, las mich los!“, giftete er Toshi an. Meinte aber auch die anderen damit. Toshi und seine Gefolgschaft zerrten Hyde en einen bestimmten Ort. Hyde aber hatte absolut keine Ahnung, wo sie in hinschleppten und was das alles sollte. Während sie ihn einfach hinterher schleppten, zappelte er schrie sie an, sie sollen ihn sofort los lassen. Aber hörten sie drauf. Diese Typen dachten nicht daran Hyde los zulassen. Sie liefen die Straße entlang und bogen irgendwann ein. Eine Gasse. Sie hatten den blondhaarigen in ein schmale Seitengasse geführt. Was wollten sie nur von ihm. Was wollten sie von ihm in einer menschenleeren Gasse. Toshi stieß Hyde gegen die Wand und hielt ihn am Kragen fest. „What the Fuck soll der scheiß!“, warf Hyde ein, mit nicht gerader leiser Stimme. Er versuchte sich loszureißen. Aber es klappte nicht. Toshi hielt ihn trotz seine Befreiungsversuche fest."Na na na Hyde, wir wollen doch nicht Aufmerksamkeit bei den Leuten erregen”, kam es ego - mäßig von dem schwarzhaarigen. „Was willst du?!“ „Nun, da du schon so nett fragst. Dein Freund scheint ja maßig Kohle zu haben. Wir wärs wenn du ihn bittest und uns was abgibst“ „Was soll ich?!“ „Du hast schon verstanden“ „Du tickst ja wohl nicht richtig. Als ob ich ihn bitten würde um es dir zu geben. Au?erdem, wozu brauchst du Geld? Du hast doch genügend davon!“ „Hyde, jeder Mensch braucht Geld. Sei es nun arme so wie du oder reiche sowie ich. Also was ist, fragst du ihn oder muss ich erst handgreiflich werden, kleiner Schwuchtel!“. Hyde sah ihn verletzt, aber auch wütend an. Sie konnten es einfach nicht lassen. Warum belassen sie es nicht einfach dabei und lassen ihn nicht in ruhe. Aber sie würden Hyde damit wahrscheinlich immer fertig machen. Hyde hatte es Leid ständig von seinem Vater oder Toshi runtergemacht zu werden. Es verletzte ihn zu sehr. Diese Worte taten dem Blonden im Herzen weh. Warum sind sie nur so. Warum tun und sagen sie so was. Hyde stellte sich immer wieder die gleiche Frage. Würden sie damit den nie aufhören. Leider war es Tatsache und Realität. Hyde konnte einfach nichts dagegen tun. „Ein scheiß mach ich für dich!“, schrie Hyde seinen Gegenüber an. „Also gut du kleiner Vollidiot, wie du willst“, entgegnete Toshi ruhig. Er rammte mit voller Wucht sein Knie in Hyde’s Bauch. Dieser krümmte sich sofort vor Schmerz, kniff die Augen zusammen und öffnete leicht den Mund. Dann lies Toshi von ihm ab. Er stand genau vor Hyde. Der Blondhaarige hielt sich den Bauch und wollte auf den Boden sinken. Da packte Toshi ihn wieder am Kragen und schlug mit geballter Faust zu. Hyde wurde gegen die rote Mauer gedonnert und lies sich seitlich daran nieder sinken. Er blutete am linken Mundwinkel. Während Hideto schon halb und zusammengekrümmt am Boden lag, stand Toshi da und knackste mit den Händen. Die Jungs standen hinter Toshi und feuerten ihn sozusagen an. Als Hyde versuchte sich aufzurichten und nun auf den Knien, mit dem Kopf auf den Boden gelegt und den Bauch haltend saß, holte Toshi mit dem Fuß aus und trat Hyde in die Seite. Sofort stöhnte er vor Schmerz auf und kippte zur Seite. Mehrere Male trat Toshi auf Hyde ein und schlug ihn. Irgendwann lag Hyde voller Schmerz auf dem Boden, in der kleinen Gasse und keuchte vor Schmerz. Toshi lies von ihm ab. Der Schwarzhaarige trommelte seine Leute zusammen und verschwand schließlich. Zurück blieb eine kleine, im Moment hilflose, Gestalt. Er lag einfach da und fing leise an zu schluchzen. Fast der ganze Körper bereitete Hyde Schmerzen. Er versuchte auch aufzustehen, aber immer wieder wenn er es versuchte, sank er wieder auf den Boden zurück. Sein Körper schmerzte viel zu sehr. Ungefähr zwei Stunden verbrachte er in der Gasse. In dieser Zeit hatte er es einigermaßen geschafft sich aufzurichten. Dennoch war er zu schwach, um einen Schritt zu machen. Er saß angelehnt in dieser menschenleeren Gasse, in der er vor ein paar Stunden zusammengeschlagen worden war. War das ganze etwa nur wegen dem Geld, was er haben wollte. Oder gab es da auch noch einen anderen Grund. Ein Grund dafür hätte auch sein können, so dachte Hyde, dass er schwul sei. Ein anderer Grund hielt Hyde für nicht möglich. Es musste das sein. Es gab eben Menschen, die solche wie ihn verachteten. Keine Toleranz aufbrachten. Gut. Es verlangte ja niemand das man solche Menschen mögen müsste, aber Freundlichkeit und Verständnis wäre ja wohl nicht zu viel verlangt. Hyde saß da und atmete durch. Er konnte es nicht richtig realisieren, ob Toshi ihn wirklich verprügelt hatte oder nicht. Irgendwie brummte sein Kopf. Die Verletzungen, die Toshi ihm zugefügt hatte, waren nicht gerade ohne. Er blutete, hatte einige rote und blaue Flecken in Gesicht und Körper. Zum Glück hatte der Kerl seine Nase heil gelassen, dachte der Blondhaarige. Für eine kurze Zeit verweilte er noch dort. Er sammelte noch Kraft um gehen zu können. Er stand dann auf und ging im nächsten Augenblick die Straße entlang. So manche Leute starten ihn an oder ihm hinterher. Nicht aber alle. Die meisten achteten nicht drauf. Es interessierte sie nicht. Sein Wohlbefinden interessierte sie nicht. Lange ging Hyde in der Stadt umher. Ohne zu wissen, was er tun und wohin er überhaupt gehen sollte. Nach Hause konnte er nicht, wegen seines Vaters. Aber auch wegen den anderen Familienmitglieder. Da sie ja immer sofort angerannt kamen. Das nervte Hyde manchmal ganz schön. Aber der eigentliche Grund war immer noch, sein Vater. Dieser würde wieder mit der gleichen Leier anfangen. Ihn beleidigen und fertig machen. Bis er heulen musste. Nein. Auf keinen Fall konnte er nach Hause. Aber wo sollte er sonst hin. Vielleicht zu Aya. Sie würde aber auch so anfangen wie seine Mutter und Hide. Nicht zu vergessen ihre Eltern. Die würden sofort seine Eltern informieren und das würde dann mächtigen Stress geben. Und das konnte Hyde nicht riskieren. Wo sollte er also hin. Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts. Dann musste er wieder an Gackt denken. Dieser ging im ja eine ganze Weile schon nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte die Idee zu ihm zugehen. Sofort verdrängte er aber diesen Gedanken. //Nein, schlag es dir aus dem Kopf. Du kannst nicht zu ihm. Nicht jetzt. Nicht so//. Auf dem Weg ging er am Park vorbei und blieb dann stehen. Er überlegte kurz. Sollte er wirklich zu Gackt gehen. Zu Gackt. Aber, was sollte er sagen. Und was würde der andere sagen und tun, wenn er Hyde so sieht. Hyde überlegte lange. Sollte er oder nicht. Nach einigem ringen mit seinem Inneren entschloss er sich doch zugehen. Denn wo sollte er denn anders hingehen. Er hatte keine Wahl. Aber eins stand fest. Es war immer noch besser als wenn er Heim gehen würde. Und außerdem fühlte er sich bei dem jungen Architekt viel wohler. Er machte sich also auf den Weg zu Gackt’s Wohnung. Da sie miteinander geredet hatten und vieles über sich erzählt hatten, wusste der Blonde auch, wo der andere wohnte. Hyde kam schließlich an der richtigen Adresse an. Gackt wohnte in einem emposanten Gebäude. Es glich fast schon einem Hotel. Der Blonde schlenderte ins Haus. Er nahm den Aufzug und fuhr in den 11 Stock. Ein Glück funktionierten die Fahrstühle. Sonst hatte er eine ganze menge Treppen zu steigen. Er kam an, drückte einen Knopf und dir Tür des Aufzugs öffnete sich. Als er am Ziel ankommt sucht er sogleich nach Gackt’s Wohnung. Die er dann auch fand. Er stand vor den Tür und schien auf etwas zu warten. Irgendwie traute er sich nicht zuklingeln. Er war nervös. Das war das erste Mal das er zu dem braunhaarigen ging. Und nun stand er vor der Tür des anderen und wagte nicht, irgendwas zu tun. Sein Herz schlug lauter. Warum verdammt, war er nur so aufgeregt. Er stand doch nur vor seiner Tür. Sonst nichts. Ihm wird allmählich bewusst das es zwischen ihnen mehr war als nur Freundschaft. Hyde fühlte sich sehr zu Gackt hingezogen. War Gackt wirklich der, auf den er so lange hatte warten müsse. War er wirklich Hyde’s große Liebe. Eine ganze Weile stand Hyde vor den Wohnung. Er rührte sich kein Stück. Es würde schon bald dunkel werden. Wenn er tatsächlich vor hat mal zu klingeln, sollte er sich also langsam beeilen. Dann endlich, traute er sich und klingelte. Innerlich hoffte er das Gackt nicht da wäre. Als niemand aufmachte, drehte er sich um und wollte sich wieder auf den Weg nach draußen machen, als plötzlich jemanden hinter sich hörte. „Hyde?“, kam es von Gackt der inzwischen die Tür geöffnet hatte und im Türrahmen stand. Halbnackt. „Ähh“, Hyde fing an zu stottern. „Was machst du hier?“, sagte der braunhaarige gelassen. Aber dennoch verwundert über Hyde’s Besuch. Hyde stand immer noch mit dem Rücken zu Gackt. „Ähm, ich...wollte...nur...mal vorbeischauen und...“ „Stimmt etwas nicht?“, sagte Gackt etwas besorgt. „Nein, a...alles...in Ordnung, wieso?“, er kam aus dem stottern nicht mehr raus. Vielleicht hatte er aber auch Angst, dass Gackt seine Verletzungen sehen könnte. Gackt sah ihn ungläubig von hinten an. Er glaubte nicht so richtig, was Hyde ihm da sagte. Etwas beunruhigte ihn. Er wusste nur nicht was es war. „Hyde?“, fragte der 22jährige in einem neugierigen, aber gleichzeitig auch ernsten Ton. „Hai?“, kam es als Antwort vom Blonden. „Dreh dich zu mir um!“ „Hä, ich...soll...“ „Dich umdrehen, ja“ „Wa...Warum?“ „Du verheimlichst mir doch was, hab ich recht?“. Verheimlichen. Sie kannten sich erst seit ein paar Tagen und Gackt merkte so was schon. Woher wusste er das. Naja, eigentlich war das auch nicht schwer rauszufinden. Bei Hyde’s merkwürdigem Verhalten. „I...Iie, tu ich nicht!“. Gackt konnte ihm immer noch keinen Glauben schenken. Er wusste genau, dass irgendwas passiert war. Gackt trat ein paar Schritte vor und sich hinter den kleinen Blonden. „Was ist passiert, Haido?“, fragte er ihn liebevoll ruhig. Wie kam er nur darauf, dass etwas passiert war. Hyde stellte sich diese Fragen in Gedanken. Er war schon verzweifelt. Gackt stand genau hinter ihm. Was wenn er es merkte. Was wenn er versuchte Hyde zu sich zudrehen. Was dann. Wie sollte Hyde ihm die ganzen Verletzungen erklären. Dann tat Gackt genau das, wovor Hyde sich fürchtete. Er drehte ihn zu sich. Hyde schloss Augen und lies es zu. Er konnte Gackt nicht in die Augen sehen. Gackt sah den Jungen geschockt an. War das der Grund für sein Verhalten. „Hyde, w...wer hat das getan!?“, fragte er besorgt. „Bin hingefallen“, kam es von Hyde, der seine Augen schon wieder geöffnet hatte, Gackt aber nicht ansah. „Erzähl mir kein Scheiß, beim hinfallen bekommt man nicht solche Verletzungen!“, sagte Gackt mit ernster Mine. „Jetzt mach nicht gleich ein riesen Drama draus“, keifte Hyde ihn an. „Kein riesen Drama, Hyde, du wurdest verprügelt! Wohlmöglich hat man dich sogar noch...!“, Gackt schwieg. Er sprach das letzte Wort nicht aus. Hyde wusste auch so was der andere meinte. „Reg dich ab, ich wurde nicht vergewaltig!“, giftete Hyde zurück. Obwohl Gackt überhaupt keine Schuld trug. An der ganzen Sache. Aber wenn er Fragen stellt und so einen Aufstand machte, kann Hyde einfach nicht anders als ihn anzugiften. Beim Gespräch der beiden hatte Hyde den braunhaarigen nicht einmal angesehen. Die Stimmung wurde sanfter. Beide hatten sich inzwischen wieder beruhig. Gackt sah auf Hyde, der wiederum sah in eine andere Richtung. „Also, kann...ich...hier bleiben?“, fragte Hyde zurückhaltend. Auf die Frage lächelte Gackt schwach. Man konnte aber trotzdem ein Lächeln vernehmen. Er trat daraufhin einen Stück zur Seite und gewährte Hyde in die Wohnung zu treten. Hyde betrat Gackt’s Wohnung. Er zog seine Schuhe aus und tapste langsam ins Wohnzimmer. Gackt der die Tür geschlossen hatte folgte ihm. „Ich hab noch irgendwo Eisbeutel da und das ganze andere Zeug, du kannst dir ja solange alles ansehen. Fühl dich wie zu Hause“. Nach dem er den Satz ausgesprochen hatte. Verschwand er im nächsten Augenblick in einem nicht zu großen und hellem Raum, dass die Küche sein musste. Hyde sah ihm hinterher und bemerkte zum ersten Mal, dass Gackt überhaupt gar kein Oberteil an hatte. Das machte ihn irgendwie verlegen und er wurde leicht rosa im Gesicht. Er legte seine Tasche und Jacke aufs Sofa und sah sich um. Hyde staunte auch als er den LCD – Fernseher im Zimmer stehen sah. Während er das Bad besichtigte, hatte Gackt ein paar Eisbeutel gefunden. Der kleine Blonde hatte sich alles angesehen, hatte sich alles genau angeschaut und war nun im Schlafzimmer des anderen. Es war sehr geräumig, hell und modern eingerichtet. Wie auch der Rest Von Gackt’s Wohnung. Als er dort so stand, hörte er plötzlich ein lautes „Hyde?“, welches von Gackt kam. Hyde zögerte nicht lang und folgte der Stimme, die aus dem Wohnzimmer kam. Der Blondhaarige betrat dieses und wurde sogleich von einem besorgten Gackt empfangen. Er setzte sich auf den Sessel, auf den Gackt deutete und sagte er solle sich dort hinsetzten. Als Hyde saß, setzte der Braunhaarige sich auf den kleinen Wohnzimmertisch, der vor dem Sessel stand. Dann sprach Gackt, ruhig und gelassen wie immer. „Lass mal sehen“, lächelnd sah er Hyde an. Seine beiden Hände dabei auf den Oberschenkeln platziert. Der Angesprochene zögerte einen Moment, drehte seinen Kopf dann zur Seite, damit Gackt die Verletzungen betrachten konnte. Gackt strich vorsichtig mit den Fingern über die eine Wunde. Sofort zuckte Hyde zusammen und gab einen schmerzlichen Laut von sich. Gackt zog daraufhin die Hand sofort weg und entschuldigte sich. Beide mussten grinsen. Hyde’s Gegenüber betrachtete ihn gründlich, verarztete dann zuerst die Wunde am Mundwinkel. Dann kamen die anderen dran. Er nahm einen der Eisbeutel und legte ihn auf die Verletzung seitlich von Hyde’s Auge. Als der Verletzte den eiskalten Gegenstand auf der Haut spürte, zuckte er erneut zusammen. Er bekam eine Gänsehaut von der Kälte. Nun saßen sie da. Gackt hielt den Eisbeutel und sah Hyde an. Hyde war in dem Moment irgendwie aufgeregt. Er wusste selbst nicht warum. Außerdem machte er keine Anstallten Gackt anzusehen. Nicht mal in die Augen des braunhaarigen richtete er seinen Blick. Er starrte einfach in irgendeine Richtung. Vielleicht lag es auch daran, dass Gackt überhaupt nicht trug. Und der Jüngere deshalb so nervös war. Innerlich fragte er sich warum, er eigentlich so aufgeregt war. Die eigentliche Lage war doch kein Grund nervös zu sein. Klar, Gackt saß in dem Augenblick ihm gegenüber mit oben ohne. Das war eigentlich doch total lächerlich. Wegen so etwas nervös und aufgeregt zu sein. Irgendwie war es wirklich lächerlich. Aber was sollte er denn schon tun. Gegen seine Gefühle konnte Hyde nichts ausrichten. „Sag mal“, unterbrach Gackt die Stille „warum bist du eigentlich zu mir gekommen?“ „Wieso? Stört es dich das ich hier bin!“, Gackt wurde langsam verlegen. Dennoch verstand er nicht, warum Hyde nach der Prügelei ausgerechnet zu ihm kam. Er war da schon etwas verwundert. „Wo hätte ich denn sonst hingehn sollen? Nach Hause vielleicht. Um mich von meinem Vater zusammenschreien zulassen?“, sagte er mit ausdruckslosem Gesicht. Dann war es wieder Still. Gackt starrte ins leere. Auch Hyde tat das gleiche. Niemand sagte etwas. Gackt fing dann wieder an zusprechen. „Und was, ist mit deiner besten Freundin?“, fragte er erneut und klang leicht besorgt. „Thh, auch wenn ich zu Aya gehe, so kommt es doch aufs gleiche raus. Ihre Eltern sind zu Hause und wenn ich so da antanze, dann werden früher oder später eh meine Eltern informiert. Und ich hab wieder das gleiche Problem“, entgegnete Hyde trübsinnig. Daraufhin sagte Gackt nichts mehr, sondern schaute Hyde nur besorgt an. Er wollte nicht, dass Hyde irgendwas passiert. Deshalb beschloss er nicht mehr weiter darüber nachzudenken und mit Hyde darüber zureden. Während er den einen Eisbeutel fest hielt, nahm er einen zweiten und legte es seitlich von Hyde’s Kinn. Diesmal nahm er die Schmerzen hin. Er hatte zwar Schmerzen, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Als Hyde den zweiten Eisbeutel selbst halten wollte, damit Gackt nicht alles machen musste, hob er eine Hand nach oben. Er dachte Gackt würde daraufhin loslassen. Doch dem war nicht so. Und im nächsten Augenblick lag Hyde’s Hand auf Gackt’s. Beide bemerkten diese Berührung und schauten rot um die Nase nach unten. Das komische dabei war aber, dass keiner von beiden sich rührte um die Hand zu entfernen. Ihre Blicke traffen sich. Gackt blickte zögernd auf den kleinen Blonden, der ihm Auge um Auge gegenüber saß. Hyde blickte daraufhin auch den anderen an. Beide lächelten verlegen. Gackt entfernte seine Hand und entschuldigte sich. „Gome“, erwiderte er lächelnd. Eine ganze Weile verging. Gackt versorgte Hyde. Der braunhaarige hatte in dieser Zeit einen Kaffee gekocht und es Hyde angeboten, der auch annahm. Der jüngere saß nun da, auf dem Sessel und trank seinen Kaffee. Gackt setzte sich inzwischen aufs Sofa, dass neben dem Sessel stand. Auch er war damit beschäftigt an seiner Kaffeetasse zu nippen. „Und wie lange hast du vor hierzu bleiben?“, redete der Braunhaarige vor sich her., ohne Hyde in irgendeiner Weise anzusehen. Kurz herrschte Stille. Hyde dachte nach. Was sollte er ihm auf diese Frage antworten. Er wusste es doch selbst nicht. „Keine Ahnung“, sagte er dann. Kurz und knapp. Dann war es wieder Still. Weder Gackt noch Hyde wussten worüber sie noch sprechen konnten. Sie hatten absolut keine Ideen. Kurze Zeit später stellte Gackt seine Tasse auf den kleinen Tisch vor ihm und satnd auf. Er nahm sich die Eisbeutel und ging erneut in die Küche, um sie wieder kalt zu machen. Hyde beobachtete währenddessen jeden einzelnen Schritt und jede Bewegung Gackt’s. Es dauerte eine Zeit lang bis Gackt wiederkam. Er ging zu Hyde hin und ließ sich wieder auf den Tisch nieder. Gackt legte den Eisbeutel auf die Wunde. Es ging Hyde schon deutlich besser als vorher. War ja auch klar. Dank Gackt’s langer und liebevoller Fürsorge. Hyde zuckte anschließend aber nicht zusammen. Er hatte sich schon daran gewöhnt. Es war nun schon Abend. Und wie immer strahlte Tokyo in allen Farben. Als sie „wieder“ so da saßen und sich „wieder“ anblickten, fing Gackt erneut an zu sprechen. „Wenn du willst, kannst, du auch solange bleiben wie du willst“, sagte er mit sanfter Stimme und lächelte Hyde an. Dieser erwiderte den Blick des anderen und so tauchte ein Lächeln auf seinem Gesicht auf. „Arigato!“, gab er daraufhin von sich. Und kaum das er es bemerkte, legte Gackt vorsichtig seine Hand auf Hyde’s Wange und streichelte sie sanft. Hyde blickte seinen Gegenüber an. Er errötete leicht. Gackt beugte sich langsam zu dem Blonden. Er erhob sich vom Tisch und satnd nun auf den Knien vor dem Jungen. Er hörte jedoch nicht auf die Wange des anderen zu streicheln. Hyde genoss diese Berührungen. Er genoss sie richtig. Es war einfach ein schönes Gefühl. Gackt entfernte dann wieder seine Hand. Plötzlich aber, griff Hyde nach der Hand des anderen. Gackt hatte sie nur ein paar Zentimeter von Hyde’s Gesicht zurückgezogen. Hyde aber wollte nicht das er damit aufhörte. Gackt blickte die kleine Gestalt verwirrt an. Hyde zog die Hand des größeren wieder auf seine Wange zurück. Nun lag die Hand wieder auf der Wange. Und Hyde hatte seine auf Gackt’s gelegt. Hyde wollte weiter so berührt werden. Er wollte das Gackt ihn weiter zärtlich streichelte. Gackt konnte also nicht anders. Also wollte er den Gedanken den er hatte weiterführen. Er näherte sich Hyde. Er kam mit seinem Gesicht immer näher zum anderen. Bis es schließlich nur noch Zentimeter waren die beide voneinander trennten. Hyde konnte schon den Atem des anderen auf seinem Gesicht spüren. Zu Gackt’s Überraschung, füllte Hyde den letzten Zentimeter zwischen ihnen. Er legte seine Lippen auf Gackt’s und schloss die Augen. Gackt’s Hand war noch immer an der selben Stelle platziert. Der ältere entfernte sie aber nicht. Jedoch den Eisbeutel. Während sie sich küssten vergaß er den Eisbeutel und ließ ihn einfach fallen. Die andere Hand, die nun frei war, platzierte er auf der anderen Wange. Sie küssen sich. Intensiv und zärtlich. Hyde hatte immer noch die Tasse mit Kaffee in den Händen. Er beugte sich nun zu Gackt hin, hielt die Tasse in einer Hand, legte die andere vorsichtig auf Gackt’s Körper und stellte die Tasse auf dem Tisch ab. Als er dies nun erledigt hatte, legte er auch die andere Hand auf Gackt’s Körper. Ein leichter Schauer durchfuhr ihn. Da seine Hände nun auf Gackt’s nacktem Körper waren. Beide ließen sich vorsichtig in den Sessel sinken. Nach einer Weile widmete Gackt sich Hyde’s Hals zu und übersähte diesen mit Küssen. Hyde lag halb im Sessel und ließ es über sich ergehen. Ab und zu gab er ein wohliges leise Stöhnen von sich. Gackt küsste seinen Hals immer weiter. Und so langsam entstand ein dunkelroter Fleck auf der Stelle. Während er den Hals des Blonden liebkoste, knöpfte er langsam dessen Hemd auf. Hyde bekam zwar nicht mit, wie sich der dunkelrote Fleck bildete, aber dass Gackt ihn auszog war ihm nicht entgangen. Hyde wusste was passieren würde. Deshalb versuchte er auf Gackt einzureden. „Gackt“, stöhnte er leise „nicht!“. Jedoch versand Gackt nicht so richtig, was Hyde wollte. Gackt löste die Krawatte um Hyde’s Kragen und fragte diesen. „Nicht aufhören oder nicht weitermachen?“. Diese Frage kam ruhig von Gackt. Er küsste weiter Hyde’s Hals. Hyde wollte auf seine Frage antworten. Er öffnete zwar seinen Mund, bekam aber kein Wort heraus. In diesem Moment war die Lust viel zu groß, als das Hyde sich hätte währen können. So langsam aber, fingen die anderen Verletzungen an zu schmerzen. Hyde versuchte den Schmerz zu unterdrücken, aber es gelang ihm nicht. Dann kam Gackt gegen die Verletzungen in der Bauchgegend. Daraufhin quiekte Hyde sofort los und drückte Gackt automatisch von sich weg. Dieser verstand nicht was los war. Er saß nun auf dem Boden und sah den Blonden verwirrt an, der zusammengekauert im Sessel saß, mit den Armen um seinen Körper geschlungen. Was war denn auf einmal los. Gackt verstand wirklich gar nichts mehr. Was hatte er falsches getan, dass Hyde ihn von sich drückte. In den letzten Tagen in denen er ihn kannte war er doch sonst nicht so. Hyde wimmerte leise vor sich hin. Hyde versuchte sich wieder zu beruhigen und den Schmerz zu vergessen. Langsam richtete Gackt sich auf. Er sah Hyde immer noch verwirrt an. Dann traute er sich und fragte was los war. „Hyde?“, fing er vorsichtig an „hab ich, etwas falsch gemacht?“, beendete er den Satz sanft. Einige Minuten verstrichen und Hyde wagte zu sprechen. „Iie, du hast nichts falsches getan. ES war meine Schuld. Gome nasai“, erwiderte de Blonde. “Aber warum, entschuldigst du dich. Wenn sich jemand entschuldigen sollte, dann bin ich das!“. Daraufhin schüttelte Hyde den Kopf. „Ich muss mich entschuldigen. Du konntest, es ja nicht wissen“. Der letzte Satz, den Hyde ausgesprochen hatte, verwirrte den frischgebackenen Ingenieur nur noch mehr. „Was, was meinst du damit?“. Als Gackt den Satz zu ende sprach, stand Hyde vorsichtig und langsam auf. Gackt fragte sich was jetzt folgen würde. Warum stand er auf und warum wimmerte er noch leise. Hyde stellte sich neben den Sessel, um genügend Platz zu haben. So stand er Gackt gegenüber. Beide blickten sich an. Gackt mit einem planlosen und Hyde mit einem ausdruckslosen Blick. Hyde fing an das halbaufgeknöpfte Hemd weiter aufzumachen. Jetzt fragte Gackt sich wirklich was das werden sollte. Warum um Himmels Willen zog Hyde sich vor ihm aus. Nicht das es ihn störte. //Was zum Teufel wird das Hyde?//. Hyde hatte nicht lange gebraucht bis das Hemd völlig aufgeknöpft war. Und nun blickte Gackt an ihm herunter. Er bemerkte Flecken und Blessuren auf Hyde’s Bauch und drum herum. Um ganz sicher zu gehen, ging der Braunhaarige auf die kleine Person vor sich zu. Als wüsste Hyde was der andere wollte, machte er den Blick auf seine Brust frei. Und tatsächlich. Blaugrüne Flecken waren am Bauch und der Gegend davon verteilt. Genau wie die Blessuren. Gackt war schockiert als er das sah. So schaute er auch Hyde an. Der ihn einfach nur anblickte und nichts tat. „Hyde wieso, wieso hast du mir nicht gesagt?“, der ältere war nun wirklich in Sorge um Hyde. Das konnte man an seiner Stimme und Gesichtsausdruck hören und sehen. Hyde aber tat nicht. Er rührte sich nicht. Er sagte auch nichts. Er stand einfach nur da. Gackt blickte in zwei leere Augen. Er machte sich wirkliche Sorgen um ihn. Wenn man ganz genau hin hörte, konnte man Hyde atmen hören. Er atmete langsam und lautlos. Gackt ging näher. Er blieb dann stehen und ließ sich auf die Knie fallen. Mit den Fingern fuhr er vorsichtig über die Wunden am Körper. „Wer hat dir das nur angetan!“, wisperte er leise. „Das ist aber nicht alles!“. Gackt schaute sofort nach oben als Hyde das sagte. Er zog seine Hand weg. Hyde drehte sich etwas zur Seite und zeigte Gackt die Verletzungen an den Seiten seines Körpers. Gackt war entsetzt als er es sah. Dann zog Hyde sein Hemd etwas nach unten, drehte sich mit dem Rücken zum immer noch knienden Gackt. Hyde zeigte ihm seinen Rücken, die ebenfalls Verletzungen behielten. Währenddessen erhob sich der Braunhaarige wieder. „Hyde“, das war das einzige was er sagte. Vorsichtig zog er das Hemd des Jungen wieder hoch. Er legte seine Hand auf Hyde’s Schulter und drehte ihn so zu sich. „Hyde“, fing Gackt an „ich verspreche dir das ich versuchen werde dir zu helfen“, sagte er im liebevollen und sanften Ton. Als er das sagte, rückte er Hyde’s Hemd am Kragen zu recht. „Ich möchte das du weißt, dass du jedes Mal zu mir kommen kannst und nicht gleich deine Familie oder beste Freundin aufsuchst. Ich werde auf dich aufpassen, so gut und so oft ich kann!“. Hyde hatte Gackt aufmerksam zugehört und ihn dabei angesehen. Noch nie hatte sich jemand so derart Sorgen um ihn gemacht. Gackt war wirklich der wunderbarste Mensch, dem Hyde je begegnet war. Er kümmerte sich so liebevoll um ihn. So war noch kein anderer zu ihm. In der Zeit in der er geredet hatte, hatte er seine Hand wieder auf Hyde’s Wange gelegt. „Komm her“, mehr sagte er nicht. Auch dies sagte er mit dem sanftesten Ton wie nur möglich. Gackt ging noch ein Stück näher und nahm den Blonden in den Arm. Während er die eine Hand an Hyde’s Hinterkopf legte, platzierte er die andere auf seinem Rücken. Bedacht, Hyde nicht zu verletzten. Hyde bettete seinen Kopf an Gackt’s Brust. Einen Moment hielt er sich zurück, gab sich aber einen ruck und schlang die Arme um Gackt’s Körper. Der immer noch nackt war. So standen sie eine weile da und schwiegen. In diesem Moment war klar, dass es eindeutig Liebe war. Für beide. Für Gackt und Hyde. Hyde verbrachte auch den restlichen Tag bei Gackt. Nach Hause konnte er ja nicht. Also blieb er bei dem größeren und verbrachte dort die Nacht. .................................................... hoffe des kapitel hat euch gefallen =)......geht natürlich bald weiter....vergesst nicht mir kommis dazulassen....freu mich wieder drauf..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)