Was bist du? von Tabbi (Wahre Liebe ist kostbar) ================================================================================ Kapitel 5: Kein Krankenhaus bitte --------------------------------- Kein Krankenhaus bitte Diesmal verspielte er sich nicht. er hatte die Augen geschlossen und war voll konzentriert. die Musik gab ihm etwas unbeschreibliches. So etwas wie wenn er mit Drake intim wurde. Es war einfach das was er machen wollte und wovon ihn niemand abbringen konnte Drake hingegen war einfach gelangweilt. Er verschwand aus der Vorlesung die ihn sowieso nicht interessierte und hockte sich in eine einsame Ecke des Campus wo er seine Ruhe hatte. Außerdem war diese noch dazu unter dem Musiksaal, sodass er durch die geöffneten Fenster Uzukis Musik hören konnte. Mitten im Spiel brach er ab und fiel einfach um. Die Geige fiel zu Boden und er regte sich nicht mehr. Das Mädchen dass neben ihm gestanden hatte kreischte laut und der Prof. lief eilig zu ihm. "Der junge glüht ja. Ayame lauf los und sag im Krankenzimmer Bescheid!" rief er dem Mädchen zu und sah Uzuki besorgt an. Drake horchte auf und rannte sofort wie von der Tarantel gestochen in den Hörsaal. Natürlich machte er sich Vorwürfe, dass er Uzuki aus dem Bett gelassen hatte. Er rannte in den einen Idioten rein, ließ ihn links liegen und drängte sich an der Schwester vorbei zu Uzuki. Der Arzt war auch bereits da und prüfte die Temperatur. Er war wesentlich zu heiß und er atmete stoßweise. Uzuki sah nicht sonderlich gut aus und wachte auch nicht auf als der Arzt versuchte ihn zu wecken. Kurz darauf kam ein Krankenwagen und noch ein Sanitäter kam in den Saal. Es konnte nicht wirklich festgestellt werden, woran es lag, dass er Fieber hatte aber dass er sich quälte sah man deutlich. Drake wimmerte ängstlich und nervte den Arzt solange bis er mitfahren durfte. Es war in Drakes Augen seine Schuld. Die ganze Zeit hielt er Uzukis Hand und schniefte leise. Als sie dann im Krankenhaus waren stellte sich heraus, dass er sich eine Blutvergiftung zugezogen hatte. Er hatte sich doch einen Splitter in den Fuß getreten und da er gleich barfuß zu Drake in die dreckige Gasse gelaufen war entzündete sich das ganze unverzüglich. Wäre er später eingeliefert worden hätten sie ihn wohl nicht mehr retten können, doch nun lag er nach einer intensiven Behandlung mit allen möglichen Antibiotika in seinem Zimmer und war an mehrere Geräte angeschlossen die seine Lebensfunktionen aufzeichneten. Drake stand vor dem Raum da er nicht rein gelassen wurde. Aber er musste doch da rein. Er fiepte ihn an und klopfte leise an der Türe. Selbst als der Tag schon rum war sass er immer noch da und jeder der es wagte ihn wegschicken zu wollen kassierte ein fauchen und einen bockigen Drake. Uzuki wachte nach einer ganzen Weile erst wieder auf und sah sich verwirrt um. Sein Fuß tat weh und er war allein. Er hatte Angst und rollte sich zusammen. "Drake? Ich will nicht hier allein sein. Drake." er hoffte so sehr, dass er ihn hören würde und zu ihm kommen würde aber er war wohl zu leise und aus Angst und Verzweiflung schrie er das Krankenhaus zusammen "DRAKE!" Sofort huschte er durch die Türe darauf bedacht das keiner ihn bemerkte. "Ich bin hier." flüsterte er und kuschelte sich vorsichtig zu ihm um nichts abzuklemmen. Eilig und etwas zittrig umarmte er seinen Freund und hielt ihn fest an sich gedrückt. "Lass mich nicht allein, nicht hier. Ich will hier nicht allein sein bitte." er hatte panische Angst vor Krankenhäusern und hasste es schon sein Leben lang in so was reingedrängt zu werden. Er nickte und löste sich noch einmal, um sich von seinem Mantel zu befreien, bevor er sich wieder an ihn kuschelte. "Keine Sorge ich bleib hier, solange wie du hier bleibst." Er drückte sich fest an ihn und zitterte noch immer. Er hatte Angst und Schmerzen und er wusste nicht mal wie und warum er hier her gekommen ist. "Wie komm ich hier her?" stotterte er und hielt sich immer noch eng an Drake. "Du bist einfach umgekippt beim vorspielen." nuschelte er und deckte ihn mit einem Flügel zu. "Dann kam der Notarzt und ich bin mit ihnen mitgefahren... du hattest ne Blutvergiftung." "Blutvergiftung?" er sah zu seinem Fuß und dann wieder zu Drake. "Was mach ich jetzt? Ich muss doch tanzen." er klang fast weinerlich und hatte sogar Tränen in den Augen. "Nein!" er sah ihn ernst an und hielt ihn fest. "Du wirst dich auskurieren verstanden? Sonst musst du wieder in einem anderen Zimmer schlafen, weil ich dann böse auf dich bin." Uzuki klammerte sich an ihn und schluchzte. "Ich bin artig, versprochen aber lass mich nicht allein!" "Keine sorge, werd ich nicht, fast nebenan ist das Lager für die Blutkonserven, da kann ich mir mein essen besorgen." Krankenhäuser ließen ihn das Trauma seiner Kindheit wieder erleben. Er hatte keine guten Erinnerungen daran und verband das Krankenhaus nur mit Schmerz und Erniedrigung. "Sei vorsichtig und lass dich nicht erwischen ja." "Werd ich nicht. Und ich bleib hier." er kuschelte weiter und seufzte. "Wieso hast du davor so viel Angst?" "Ärzte sind böse!" mehr sagte er dazu nicht und kuschelte sich stattdessen weiter an seinen Freund. Als Kind hatte er zugesehen wie die Schwester aus dem Heim, die er sehr mochte, auf der Notfallstation aufgeschnitten wurde. Überall war Blut und er war mitten drin, weil keiner auf das Kind aufgepasst hatte, dann kamen noch die Geräusche die die Geräte machten und dann ein langer Piepton. Er hatte das ganze noch immer nicht verkraftet. "Ja das sind sie." Drake streichelte ihm über den Rücken und schnurrte leise. "Du bist sicher bald wieder raus." Uzuki nickte kurz und schloss die Augen, dann schmuste er sich in sein Kissen und zog Drake zu sich. Er war müde und wollte schlafen aber er wollte nicht das Gefühl haben allein zu sein. "Schlaf ruhig." raunte er und kraulte seinen Nacken. "Ich bleibe ganz sicher hier. "Drake zog die Decke über beide und kuschelte sich an ihn. Kaum hatte der Vampir ihm versichert bei ihm zu bleiben schon schlief er selig. Er hatte seine Hand allerdings krampfhaft in Drakes T-Shirt festgekrallt. Drake blieb noch eine Weile wach und passte auf ihn auf, dann rollte er sich so ein dass seine Flügel unter der Decke verschwanden, immerhin wollte er nicht entdeckt werden, wenn am Morgen ein Arzt hereinkam, dann schlief auch er ein. Mitten in der Nacht sprang Uzuki plötzlich auf, er hatte einen Albtraum und sah nur die kahlen Wände in dem fast dunklen Raum. Wieder bekam er es mit der Angst zu tun und sprang aus dem Bett. Er wollte nicht hier bleiben und der schmerzende Fuß störte ihn überhaupt nicht. Im Wahn blendete er sogar Drake aus und rannte auf den Flur. Das Licht blendete ihn erst aber dann lief er den Flur entlang und aus dem Krankenhaus. Er wollte einfach nur weg hier. Drake polterte fast aus dem Bett und rieb sich verschlafen die Augen. "Uzuki? Wo bist du denn?" Er lugte aus der Türe heraus und sah ihn wegrennen. "Uzuki warte, du musst hier bleiben!" Uzuki lief so weit er konnte, er wollte nicht wieder ins Krankenhaus, allerdings war er in diesem Teil der Stadt auch noch nie und hatte sich schnell verlaufen. Er fühlte sich im Moment wie ein kleines Kind, das hilflos durch die Straßen irrte. Er sah sich um und bei jeden Geräusch zuckte er erneut zusammen. Er war nicht ganz bei sich und das Fieber war immer noch ziemlich hoch. Bei jedem zweiten Schritt stolperte er weil sich der Verband gelöst hatte und er trug nur das Hemdchen, dass er im Krankenhaus angezogen bekommen hatte. Als Drake ihn aus den Augen verloren hatte schnappte er sich seinen Mantel, warf ihn hastig über und rannte ihm hinterher. Natürlich wusste auch er nicht wo Uzuki sich rum trieb und so rief er einfach laut nach ihm. Uzuki wusste selbst nicht wie aber er fand nach Hause und kam dort total nass, dreckig und durchgefroren an. Allerdings hatte er keinen Schlüssel, also hockte er sich vor die Tür, zog die Beine an und wippte apathisch vor und zurück, während er vor sich hin wimmerte. Natürlich wusste er nicht, dass Uzuki wartete. Er suchte einfach verzweifelt weiter. Erst nach Stunden ging er nach Hause, wenn auch eigentlich nur um sich was zu Essen zu holen. Und da sah er ihn, nass, durchgefroren und ein bild von einem Häufchen Elend. "Oh Gott!" sofort sprang er zu Uzuki und hob ihn mühsam hoch bevor er ihn in die warme Wohnung trug und in dem Bett ablegte. "Was machst du denn hier?" "Kein Krankenhaus." stotterte er und kuschelte sich in die Decke. Er zitterte und realisierte eigentlich gar nicht richtig wo er war. Das einzige, was er jetzt brauchte war etwas das ihn wärmte. Drake deckte ihn zu und huschte ins Bad um ein warmes Bad für ihn einzulassen. Danach befreite er ihn von dem Krankenhaushemd und trug ihn ins Bad wo er ihn sanft ins Wasser ließ aber gleich hinterher stieg. "Aber auch nicht einfach abhauen Liebling." "Kein Krankenhaus." murmelte Uzuki nur wieder und quiekte leicht auf als er in das für ihn heiße Wasser gelassen wurde, er klammerte sich wieder instinktiv an Drake und sah ihn ängstlich an. "Nein kein Krankenhaus mehr, du bist zu Hause Schatz." er kraulte ihn sanft und drückte ihn an sich. "Beruhige dich." Nur langsam wurde er ruhiger aber das Wasser tat ihm gut und er kuschelte sich an Drake. Er legte seinen Kopf an dessen Schulter und schlief auch kurzer Zeit einfach ein. Drake lächelte und machte ihn noch sauber, ohne ihn zu wecken. Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn, hob ihn aus dem Wasser und trocknete ihn ab, bevor er sich mit ihm zusammen erneut ins Bett legte. "Schlaf gut Schatz." hauchte er und hielt ihn fest in seinen Armen bevor er einschlief. Das tat gut. Uzuki kuschelte sich an ihn und lächelte sogar im Schlaf. Er fühlte sich geborgen und hatte auch keine Angst mehr. Die Antibiotika die er noch vor seiner Flucht verabreicht bekommen hatte taten ihr übriges, so dass seine Temperatur fast auf normal war als am morgen der Wecker klingelte. Drake pfefferte den Wecker gegen die Wand. Uzuki würde ausschlafen und wenn er ihn ans Bett fesseln musste die Uni konnte warten. Der Knall, der zu hören war, als der Wecker an der Wand zerschellte weckte ihn dann allerdings und er sah Drake verwirrt an. Uzuki sah sich um und musste erstmal klar im Kopf werden. Er wusste zwar wo er war aber was am Vortag geschehen war, war wie wegradiert und er wusste nichts mehr. "Hinlegen... schlafen!" sagte der Vampir streng und legte sich auf ihn. "Du wirst heute zu Hause bleiben und nicht arbeiten gehen." Irritiert sah er ihn an und überlegte. "Welcher Tag ist Heute? Es kommt mir vor als hätte ich was verpasst." "Heute ist Mittwoch." er sah ihn an und blieb auf ihm liegen. "Wie meinst du das? Du bist immerhin schwer krank." Uzuki zog die Augenbraue hoch und sah ihn verwirrt an. "Wie meinst du das? schwer krank?" das verstand er nicht. Ihm war warm und er hatte ein leichtes Ziehen im Bein aber sonst merkte er nichts davon. "Du lagst auf der Intensivstation Uzuki, wegen einer Blutvergiftung, vom Fuß aus und ich lasse nicht zu, dass du dieses Bett verlässt bis du wieder fit bist." Er sah ihn immer noch verwirrt an, gab sich aber geschlagen, da es ihm dann doch nicht so gut ging wie er dachte. Der Ältere hatte überhaupt keine Kraft und würde Drake nicht mal mit aller Kraft wegschieben können. "Wehe du haust ab süßer." blubberte er weiter und rutschte etwas von ihm, immerhin wollte er ihn nicht zerdrücken. Drake nieste mal wieder und kuschelte sich unter die Decke. "Ich hau nicht ab, wenn du bei mir bleibst zumindest." wegen dem Niesen hatte er sich schon vorher Sorgen gemacht und hoffte, dass das nicht schlimmer werden würde. "Bleib ich schon." der Vampir schmuste sich eng an ihn und schnurrte leise. "Ich hab mir solche Sorgen gemacht.#" "Warum?" Uzuki verstand das nicht, er wusste nichts mehr von der Flucht aus dem Krankenhaus und wunderte sich nur. "Du lagst auf der Intensiv und bist einfach abgehauen, obwohl ich da war und ich wusste nicht wo du warst, es war nass und kalt und ich hab dich Stunden gesucht." Der Betroffene sah ihn ungläubig an und zuckte die Schultern. "Ich weiß von nichts." sagte er frech und grinste mal wieder. "Du hast dich doch nicht erkältet oder?" er musste ihn einfach fragen das machte ihm Sorgen. "Vielleicht, ein wenig, wird schon nix schlimmes sein, du bist erstmal wichtiger." murmelte er. "Nimm das nicht so leicht. Weißt du eigentlich was für Sorgen ich mir gemacht hab?" Uzuki kuschelte sich näher an seinen Schatz und lächelte lieb. "Tut mir mega leid, ich pass ab jetzt besser auf versprochen. Wie geht#s deiner Wunde?" "Geht schon, wie man sieht heilt das schnell." und damit zeigte er auf die Wunde die wieder gut zusammengewachsen war. "Ne Narbe wirds trotzdem." "Ich find Narben sexy." sagte er grinsend und beugte sich zu der Stelle runter. Sanft gab er ihm einen Kuss auf die Stelle und küsste ihn dann auf die Lippen. Drake fiepte auf und erschauderte. "Gut zu wissen aber trotzdem bleibst du heute liegen." "Ist ja gut, ich bin ja artig." er grinste ihn breit an und streichelte ihm durch die Haare. "Ich tu alles was du willst." "Gut dann küss mich!" grinste Drake und näherte sich seinen Lippen. Den letzten Schritt tat Uzuki und küsste ihn endlich. Es war einfach schön ihm so nah zu sein und er genoss es, er strich ihm über die Wange und vertiefte etwas den Kuss. Der Vampir schnurrte genüsslich und fiepte vergnügt als der Kuss zu ende war "So gefällt mir das." "Kann ich mir vorstellen." er lächelte lieb und ließ sich wieder in die Kissen sinken, dann kuschelte er sich an und streichelte ihn noch etwas. "Den Tag verbringen wir hier." kicherte er und schmiegte sich wieder an ihn. "Ich hab einen der Idioten umgerannt als ich zu dir wollte.#" "Gut, dann ist#s besser, wenn wir hier bleiben." sagte er und lächelte ihn müde an. Er war zwar grade erst aufgewacht aber irgendwie war er immer noch müde. Drake nickte und schnurrte vor sich hin. "Das brauchst du einfach und dein Fuß sowieso." "Leg dich bitte nicht noch mal mit denen an. Bitte." er redete fast schon im Schlaf, denn kurz darauf war er schon wieder weggetreten. "Das war ja keine Absicht, ich hab ihn nicht mal gesehen, ich wollte nur noch zu dir." er lächelte ihn an und deckte ihn zu. "Ich geh dir ein kleines Frühstück machen." und schon verschwand er in der Küche. Uzuki nickte abwesend, rollte sich ein und ließ die Augen zu, er fühlte sich wohl aber, dass Drake nicht da war merkte er schon, denn er wälzte sich von einer auf die andere Seite, bis er dann doch zu ihm in die Küche taumelte. Müde stand er in der Tür und beobachtete ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)