Der Mann Im Mond von vilwarin ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Logbucheintrag 14. August 2007, Kosmonaut Strukov, Russland: Wir sind am Ziel angelangt. Ich hoffe ich werde für das, was ich jetzt schreibe, später auf der Erde nicht in eine Anstalt eingewiesen oder schlimmer noch, nach Sibirien versetzt werden. Am Zielort fanden wir ein typisch mitteleuropäisches Haus mit kleinem Vorgarten. Der Besitzer lud uns zu Kaffee und Kuchen ein und stellte uns ein Nachtquartier zur Verfügung. Auf dem Grundstück oder zumindest innerhalb der Hauses ist ein angenehmes sauerstoffhaltiges Luftgemisch sowie ausreichend Schwerkraft, um sich komfortabel forbewegen zu können, vorhanden. Ich habe heute vergebens versucht Kontakt mit dem HQ aufzunehmen. Morgen werden wir einen erneuten Versuch starten. Logbucheintrag Ende. klopf klopf Mayumi: Ja? - gähn - Wer ist da? Vladimir: Ich bin es, Valdimir. Ein neuer Tag ist angebrochen und unser Gastgeber ist in der Küche und bereitet etwas Frühstück vor. Mayumi: Frühstück klingt toll, das hatten wir nun seit ein paar Tagen nicht mehr. Ich weck schnell Lisa auf und komm dann in etwa fünf Minuten runter. Etwas später am großen Tisch. Mayumi: Vielen Dank für das herrliche Frühstück. Ohne sie hätte es Multivitaminpaste aus der Tube gegeben. Claudius: Nichts zu danken, das gehört doch zu guter Gastfreundschaft dazu - er lächelt. Lisa: flüsternd - Ich freu mich ja auch Leute, aber der macht das doch nicht aus Nächstenliebe, der hat irgendwas mit uns vor. Vladimir: flüsternd - was verleitet dich zu dieser Annahme? Lisa flüsternd: - ich erklär's dir später, aber lass uns nach dem Essen nochmal daheim anrufen. Mayumi: steckt den Kopf zu Claudius - Herr Prinz, was meinen Sie, so wie die beiden tuscheln. Vielleicht sollten wir Sie heute Nacht in einem Zimmer schlafen lassen - sie grinst. Claudius: seufzt, aber lächelt dann ehrlich und freundlich in die Richtung der beiden. So, ich hoffe es hat gemundet, ich werde den Tisch nun abräumen und mich dann entfernen, wenn Sie gestatten. Valdimir: Einen Moment noch bitte, wir haben gestern noch etwas diskutiert und wollten sie noch etwas fragen... Mayumi: Wir räumen dafür dann auch den Tisch ab und spülen... Lisa: Wie bist du hier herrauf gekommen? Mit einem Raumschiff? Wenn ja, wo ist es und wer hat es gebaut und warum weiß niemand was davon. Vladimir: Langsam Lisa, eine Frage zu seiner Zeit. Claudius: Das ist eine sehr traurige Geschichte, ich bin jetzt nicht in der Stimmung sie zu erzählen, zu sehr freue ich mich doch über meine lieben Besucher. Vielleicht erzähle ich es euch morgen oder übermorgen. beim Spülen Lisa: Verdächtig! Mayumi: Traurig! Vladimir: Faszinierend! Keine Angst Lisa, nach den Spülen versuchen wir nochmal beim Hauptquartier anzurufen, vielleicht haben wir heute mehr Glück. Lisa: Ja bin echt mal gespannt, was die zu der Sache sagen. Mayumi: Sollen wir es Ihnen wirklich sagen? Nicht dass Sie ihn als Bedrohung ansehen und mit Raketen auf ihn schießen. Lisa: Warum sollten sie das tun? Mayumi: Ganz einfach, weil er fremd für uns ist und wir ihn nicht verstehen. Es war doch immer so, dass der Mensch schnell die Waffen gegen das Fremde erhoben hat. Vladimir: Mayumi hat nicht ganz Unrecht, dennoch müssen wir Kontakt aufnehmen. Wir müssen jedoch nicht alles erzählen, also so wenig über seine Technologie wie möglich, bis wir genaueres über ihn oder über das, was das HQ dazu denkt, wissen. Deshalb sollte Lisa vielleicht lieber nicht anrufen. Lisa: Was soll das heißen, und wieso steht ihr plötzlich auf seiner Seite. Nach allem was wir wissen, kann er genau so gut ein Vergewaltiger sein oder was weiß ich. Womöglich ist er auch ein Außerirdischer und bereitet irgendwelche Experimente für uns vor. Mayumi: Du kannst schon anrufen, wenn du willst, aber bitte bedenke, dass uns Herr Claudius bisher wie Königinnen behandelt hat, ohne auch nur irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Auch hat er uns zumindest schon einen Teil unserer Fragen beantwortet. Es wäre nicht lieb, wenn wir dafür einen Prozess ins Rollen setzten, der ihm irgendwie Schaden wird. Lisa: Wenn dir so viel daran liegt, dann ruf du an. Dannach wurde kein Wort mehr gewechselt. Nachdem alles abgespült und abgetrocknet war, begaben sich die drei wieder ins Esszimmer zum Telefon. Mayumi hob den Hörer ab und wählte... USE: United Space Endeavours, Zentralvermittlung, was kann ich für Sie tun? Mond: Hier Mayumi Chou vom LunaX-Programm, können Sie mich mit der Kommandozentrale auf Reykjavik verbinden? USE: Bitte Bestätigungscode für diesen Bereich in das Telefon eingeben. Mond: *biep biep \dots biep* USE: Code bestätigt, ich verbinde. USE: Hier Olafson, ich höre. Mond: Hier Mayumi Chou vom LunaX-Programm, ich würde gerne Bericht erstatten. USE: Fräulein Chou, von wo aus rufen Sie an? Mond: Vom Mond, wir sind auf eine funktionierende Telemetrieeinheit gestoßen, welche es uns erlaubt sie per Telefon anzurufen. Naja und da das komfortabler ist... USE: Natürlich ist das komfortabler, vor allem von der Erde aus. Und nun verlassen Sie umgehend die Leitung, wir haben Ihren Anruf zurückverfolgt und er hat seinen Ursprung sicher nicht auf dem Mond. Wenn Sie oder jemand anders nochmal widerrechtlich hier anruft, dann werden wir den Anruf nicht nur zurückverfolgen wie jetzt, sondern Ihnen auch die Polizei vorbeischicken. *klick* Mayumi: Aufgelegt. Sehr seltsam, er meinte er hätte unseren Anruf zurückverfolgt und er würde von der Erde stammen. Lisa: Wie ist das möglich? Wir sind doch über Nacht nicht zurück auf die Erde geflogen oder? Vladimir: Das glaube ich auch nicht, lasst uns lieber mal nachschauen - geht in Richtung Haustüre. öffnet die Türe - Nein das ist eindeutig noch der Mond. Aber lasst uns lieber drinnen bleiben, wer weiß, wie weit dieses Sauerstoffgemisch reicht. Lisa: Also ich schlage vor, Bequemlichkeit hin oder her, wir holen uns unser Funkequipment und funken zurück zur Erde, so können Sie uns eindeutig identifizieren. Mayumi: Na gut, das Equipment liegt noch im Leiterwagen oder? Vladimir: Korrekt. Aber... unsere Raumanzüge sind nicht mehr hier. Gestern hangen sie noch in dieser Gaderobe. Lisa: Ich wusste es, wir sind hier gefangen! Mayumi: Immer langsam, vielleicht hat er Sie ja nur verräumt, sie nehmen ja doch ganz schön viel Platz weg. Außerdem, wenn man so Gefangene behandelt, dann lass ich mich sofort einsperren, wenn wir zurück auf der Erde sind. Lisa: Ich lass dir deine Meinung, ich jedenfalls werde das Haus jetzt nach unseren Anzügen absuchen, irgendwo müssen Sie ja stecken. Du kannst ja deinen Prinzen fragen vielleicht hast du mehr Glück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)