Never give up von Findemaxa (- Gib deine Träume niemals auf) ================================================================================ Kapitel 15: Sadness & Sorrow ---------------------------- Kapitel 15 – Sadness & Sorrow Fröhliches Gelächter erklang aus dem kleinen Zimmer. Das Gelächter zweier Mädchen. Jung und unbesorgt. „Und was hast du dann gemacht?“ Eine helle Stimme ertönte, sanft, lieblich mit anzuhören. Eine zweite Stimme wollte zur Antwort ansetzten, dann jedoch wurde die Tür geöffnet. Eine etwas ältere Frau trat hinein und nun erkannte man auch die zwei Mädchen. Eines von beiden hatte dunkelbraune Haare sowie Augen, welche manchmal – vor allem in der Sonne – einen lilanen Ton anzunehmen schienen, recht außergewöhnlich. Die andere jedoch hatte hellbraune Haare, ebenso hellbraune Augen, die ab und zu goldenen Samtton anzunehmen schienen. „Na, ihr beiden Kichererbsen. Schon wieder am lachen?“ Die Frau lächelte, legte einen Stapel Wäsche auf ein frisch bezogenes Bett. Die ältere, das Mädchen mit den hellbraunen Haaren, grinste vergnügt. „Natürlich, was denkst denn du, Mom?“ Ihre Freundin nickte zustimmend, stand dann auf. „Gehen wir nach draußen, Mika?“ Die angesprochene lachte leise, ließ sich von ihrer Freundin hochziehen. „Du willst doch bloß wieder zu meinem lieben Brüderchen.“ „Ach, wie kommst du denn nur darauf?“ Die Stimme hatte etwas unschuldiges angenommen, das Mädchen setzte sich schon in Bewegung. Mika warf ihrer Mutter nur kurz einen vergnügten Blick zu, folgte dann der Jüngeren. Das Bild verschwamm vor ihren Auge, die Szene wechselte, an ihrer Stelle tauchte eine neue auf. Schneller. Schneller. Schneller. Sie hörte ihren eigenen keuchenden Atem, spürte wie ihre Freundin neben ihr wie sie rannte. Rennen. Rennen. Rennen. Immer weiter, immer weiter weg. „Schneller!“ Tränen der Verzweiflung brannten in ihren Augen, doch sie hielt sie eisern zurück. „Gleich...“ Sie stolperte, strauchelte kurz, fing sich wieder. Die Person neben ihr war stehen geblieben, hatte ihr den Kopf ungeduldig zugewandt. Sah nur langsam wieder nach vorne. Dort wo vor wenigen Minuten die Flamen noch lichterloh standen. Dort wo nun schwarze Rauchwolken den Himmel verdunkelten und der Wind ihnen den Geruch von Asche und Verbrannten entgegen brachte. Sie rannten wieder los, immer weiter, dorthin wo einst ihr Dorf gewesen war. Und je näher sie kamen umso stärker wurde das Gefühl der Angst. „Warte!“ Eine der beiden Mädchen hielt an, riss die Augen entsetzt auf. „Blut...Blut...es riecht danach.“ Sie warf ihrer dunkelhaarigen Freundin einen Blick zu, welche den Mund leicht öffnete, dann den Kopf schüttelte. „Es ist ruhig, zu ruhig. Wenn hier jemand war...ist sind diejenigen weg.“ Beide rannten weiter, durch den Wald hindurch, welcher ihnen jetzt drohend und finster vorkam. Doch keine der beiden registrierte es. Endlich wurden die Bäume weniger, ein Haus kam ihn Sicht. Nein...es waren die Überreste eines Hauses. „Nein...“ Entsetzt keuchte sie auf, blieb stehen. Der Wald war zuende und jetzt wünschte sie es sich er würde noch ewig weiter gehen. Das Bild welches sich vor ihr bot würde sie wohl nie vergessen. Verbrannte Häuser...Asche...Körper...Körper von Menschen die tot waren...verbrannt...blutig verstümmelt... Unruhig warf sie sich in ihrem Bett hin und her, eine Träne fand im Schlaf den Weg an ihrer Wange hinunter. Das Bild wechselte wieder. „Takai...“ Ein Schluchzer ließ den Körper ihrer Freundin erbeben, als sie nun langsam zu Boden sackte, neben den im sterbend liegenden Jungen nieder. Seine dunklen Augen waren geöffnet, spiegelten den Schmerz welchen er verspürte deutlich wider, der Atem war kaum noch wahrzunehmen. Unfähig sich zu bewegen geschweige denn irgendetwas zu sagen starrte sie auf ihren Bruder hinunter, ihren ein Jahr jüngeren Bruder. „Alle...tot...niemand überlebt...“ Klanglos hallten sie in ihren Kopf wieder, die Augen nahmen etwas leeres an, blickten nun in weite Ferne. Alle waren tot. Niemand lebte mehr. Ihre ganze Familie, Freunde, Verwandte...abgeschlachtet, niedergemetzelt. Sie nahm nichts mehr um sich herum war, es schien als würde der Rauch sich von allen abschirmen. Es konnte nur ein Traum sein, aber es füllte sich alles so echt an. Sie merkte wie sich ihre Füße in Bewegung setzten, wie sie sich einige Meter von ihrem Bruder entfernte, auf zwei Gestalten zu, welche reglos am Boden lagen. Die Gesichter der Erde zugewandt. Langsam ging sie in die Knie, drehte die Körper um. Entsetzt aufgerissene Augen schauten in ihr entgegen. Doch sie waren leblos, leer. Wunden überzogen ihren Körper, vermischt mit Blut und Schmutz. „Mutter...Vater...“ Und es waren nicht die einzigen Leichen, welche sie noch sah... Schwester, fast völlig verbrannt. Freunde und Verwandte entweder grässlich entstellt, über den Haufen getreten oder ebenfalls verbrannt und besonders ein Bild sah sie deutlich vor Augen. Eines welches noch nicht allzu lange her war. Eine dunkelhaarige Kunoichi, die Augen geschlossen, die Hand fiel leblos von dem Krankenbett hinunter... „Nein!“ Ein panischer Schrei durchbrach die nächtliche Stille im kleinen Zimmer. Der Oberkörper richtete sich auf. Tränen flossen unaufhaltsam die blassen Wangen hinab. Die Augen waren entsetzt aufgerissen. „Nein...“ Sie jammerte leise, zog die Beine fest an ihren Körper, umschlang sie mit ihren Armen und wiegte sich wie zum Trost hin und her. Fast eine Woche war jetzt schon vergangen. Die Bilder und die Trauer jedoch erschienen ihr wie frisch. Der Körper erzitterte unter leisen Schluchzern, die Augen schlossen sich fest. Diese Alpträume. Sie sollten endlich aufhören. Weiter rannen ihr die Tränen hinunter, langsam beruhigte sie sich wieder und wagte es einen Blick nach draußen zu werfen. Der Mond schien hell über den Dächern Konoha´s, es war früh. Wieder war sie in der Nacht aufgewacht. Aber das war sie sich inzwischen gewöhnt. Es war für sie normal geworden. Für den Rest der Nacht allerdings machte sie kein Auge zu, nahm keine Rücksicht auf ihren Körper, welcher abgemagert war, während dunkle Ringen unter ihren Augen zu erkennen waren. Nur schwer war sie wieder zu erkennen und noch ruhiger, stiller, schweigsamer schien sie geworden zu sein, hatte sich von den anderen abgesondert, war verschlossen geworden. Nur noch selten sprach sie, nahm ihren Auftrag ernster denn je und wünschte sich doch sehnlichst einen anderen zu bekommen, kämpfen zu können, um sich von der Trauer – wenigstens für eine kleine Weile – ablenken zu können. Es war so hart...Es tat so weh... „Glaubst du sie wird lange brauchen um darüber hinweg zu kommen?“ Fragend richtete ihr Blick sich auf Dai, welcher sich an die Wand gelehnt hatte. Es war noch ungewöhnlich früh, die Sonne stieg gerade erst wieder am Himmel auf, verteilte die ersten hellen Morgenstrahlen und weckten langsam das noch schläfrige Dorf. „Hm...wahrscheinlich, ja.“ Gin seufzte leise, kauerte sich auf dem Stuhl zusammen, auf welchem sie saß und richtete ihren Blick aus dem Fenster. “Arme Mika...Armer Naruto...Irgendwie...kommen mir alle hier arm vor.“ Sie verstummte kurz, sah weiterhin aus dem Fenster. „Alle Freunde von Naruto, er mit einbeschlossen, scheinen mir ständig Verluste einstecken zu müssen...Und alle scheinen nie auf Dauer glücklich sein zu können...“ Abermals seufzte sie leise auf, ließ den Kopf auf ihre angezogenen Knie sinken. Sie verspürte Mitleid, mit allen von ihnen. Denn ein jeder schien zu trauern. Am meisten jedoch wohl Naruto, Sakura und Mika – und Gai. Man sah es ihnen deutlich an. Naruto plagten zudem noch Gewissensbisse das er schon wieder versagt hatte, wenn man es schon so nennen konnte. Zudem hatte er sich vor allem in letzter Zeit dann gut mit Ren verstanden und Lee so oder so. Sakura war ebenfalls eine gute Freundin von Ren geworden, genauso wie von Lee, außerdem hatte es sie auch schwer erschüttert das es wirklich Sasuke gewesen war. Mika...Vielleicht war sie nicht eine enge Freundin von Lee gewesen, dafür umso enger mit Ren befreundet... Und Gai? Das war auch so eine Sache... Erst nach einigen Minuten des Schweigens erhob sie sich, streckte sich kurz. „Gehen wir raus? Es dürfte inzwischen wieder trocken sein, nachdem es gestern noch einmal kurz geregnet hat...“ „Gerne.“ Bereitwillig stieß sich Dai nun von der Wand ab, ging schon auf die Tür zu. Ja, es würde gut sein wieder an die frische Luft zu kommen, die Stimmung hier drinnen war so...erdrückend und das gefiel ihm ganz und gar nicht. So gingen die beiden Geschwister nach draußen, auf die noch leeren Straßen Konoha´s und kaum das sie ihre Wohnung auch schon verlassen hatten, folgten ihnen zwei inzwischen nur allzu vertraute Personen: Kakashi und Mika. Der letzteren warfen Dai und Gin nur einen kurzen Blick zu, sahen dann betrübt nach vorne. Warum bat sie Tsunade nicht einfach, den Job Kakashi alleine zu überlassen? Die beiden waren eh ständig zusammen. Kein Wort fiel bis sie vor den Toren Konoha´s und schließlich im Wald waren. Warum auch? Es gab nichts zu sagen. Dennoch, die Stimmung war sichtlich unangenehm, selbst wenn Luft angenehm frisch war. Heute würde es mindestens ein warmer, jedoch kein heißer Tag werden. Rasch hatten sie eine kleine Lichtung nicht allzu weit vom Dorf entfernt, ließen sich dort nieder und noch immer hielt die Stimmung an. Niemand machte einen Versuch sie zu unterbrechen. Stumm ließ Gin ihren Blick kurz über die drei wandern. Kakashi hatte wieder einmal sein geliebtes Flirtparadiese gezückt, war darin vertief und sie kam einfach nicht daran vorbei innerlich genervt aufzustöhnen. Konnte er dieses Buch denn nie wegstecken? Wie als spürte er ihre Blicke sah er kurz auf und sprach sogar etwas – welch ein Wunder! Dennoch veranlassten seine Worte sie dazu ihren Blick nur schnell abzuwenden. „Ist etwas?“ “Nein...“ Missmutig sah sie kurz gen Boden, wartete bis er sich wieder in seine ‚Lektüre’ vertief hatte. Sie wollte nicht wissen um was es dabei ging. Erst dann sah sie wieder auf, langsam zu Mika und Sorge breitete sich in ihr aus. Starr war der Blick in die Ferne gerichtet, seltsam leblos sahen die Augen aus und zusammen mit den dunklen Augenringen, der mageren Gestalt und zerknitterten Kleidung gab sie ein erbärmliches Bild ab. Wer konnte es ihr schon verübeln? Sie seufzte leise auf, kaum hörbar, sah kurz zu Dai, der nur leicht mit dem Kopf nickte. Ja, auch er wusste was sie dachte und auch ihn behagte diese ‚neue’ Mika nicht. Diese trostlose, hoffnungslose. Hatte er sich in den letzten Wochen doch schon sehr an ihre Gesellschaft gewöhnt und sie auch genossen. Mal war sie eher ruhiger und in sich zurückgezogen und trotzdem höflich, beantwortete bereitwillig viele ihrer Fragen, dann jedoch konnte sie auch anders sein: Gut gelaunt, aufgedreht und trotzdem achtete sie immer darauf was sie sagte. Von all dem schien nun nichts mehr da zu sein. Rein gar nichts mehr. Nicht einmal Naruto oder seine Schwester hatte er jemals so in trauernd gesehen – und doch schien auch keiner von den beiden jemals so eng mit jemanden befreundet gewesen zu sein. Selbst nachdem sie auf sie beiden hier aufpassen musste, war Ren öfters vorbeigekommen, hatte zusammen mit Mika rumgealbert und jedes Mal sah man deutlich diese tiefe Freundschaft, welche nur selten vorkam. Und er wünschte sich doch sie wäre wieder die Alte. Ren wäre niemals gestorben. Doch niemand konnte die Zeit zurückdrehen und vielleicht würde diese innerliche Wunde, welche Mika durch den Tot ihrer geliebten Freundin zugefügt bekommen hatte, irgendwann einmal nicht mehr allzu stark bluten, vielleicht sogar anfangen zu heilen, selbst wenn sie niemals verschwinden könnte... Warum hatte er es nicht verhindern können? Warum hatte es schon wieder geschehen müssen? Warum musste es ausgerechnet Sasuke sein? Warum war er so schwach? So viele Fragen ohne Antworten. Betrübt senkte er seinen Kopf, legte ihn auf die angezogenen Knie. Was wollte Sasuke damit bezwecken? Warum hatte er nicht gleich ihn, Naruto, getötet? Was war sein Grund? Warum konnte er nicht wenigstens eine dieser Fragen beantworten? Tränen der Wut und auch der Trauer brannten in seinen Augen, er jedoch hielt sie zurück. Es brachte jetzt nichts zu weinen, so sehr ihn der Tod Ren´s auch getroffen hatte. Sie war im Kampf gestorben...hatte nun hoffentlich ihren Frieden und einen Platz beim Gedenkstein bekommen, wie auch Lee zuvor. Sie beide hatten es verdient. Doch deswegen durfte er jetzt nicht aufgeben. Nein, eher wurde er in seinen Beschluss bestärkt Sasuke zurückzuholen und Orochimaru, der Verursacher des ganzen, ein Ende zu setzen. Und dann...ja dann... Ein grimmiges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, die blauen Augen blitzten auf. Dann würde er Hokage werden! Zufrieden über sich selbst hob er den Kopf, sah auf die Kommode neben sich, wo das Bild des alten Team 7 stand. Kakashi als ihren Lehrer, Sasuke und Sakura als Teammitglieder. Doch Team 7 gab es schon lange nicht mehr. Seitdem er selber fortgegangen war...und danach noch Sasuke. Vielleicht hätte er ihn ja aufhalten können....vielleicht, er musste es rausfinden, indem er ihn wenigstens jetzt zurückholte. „Sasuke...ich komme und zwar schon bald...“, flüsterte er leise dem Bild zu, ehe ein Klopfen ihn aus seinen Gedanken riss. Schnell sprang er aus dem Bett, ging zur Tür um sie zu öffnen. „Hinata-chan...was machst du denn hier?“ Erstaunen vermischt mit Freude lag in seinem Worten. Die angesprochene lächelte ihn schüchtern an, als sie den Klang seiner Stimme hörte, verhackte die Finger ineinander und trotzdem wagte sie es den blonden Ninja soweit offen ins Gesicht zu sehen. „Ich soll dich zu Tsunade-sama bringen....Sie sagte sie hätte dir etwas wichtiges mitzuteilen...“ „Natürlich, warte noch einen Moment!“ Er grinste kurz zu Hinata, verschwand dann für einen Moment im Zimmer, um seine Jacke zu holen. Hinata währenddessen trat nervös von einem Fuß auf den anderen, versuchte einen kurzen Blick in seine Wohnung zu werfen, ließ es dann jedoch wieder seine. Selbst wenn auch sie über Ren´s und natürlich auch Lee´s Tod entsetzt war, Freude breitete sich in ihr aus, als sie gehört hatte wie Naruto sie angesprochen hatte. >Hinata-chan...< Noch nie zuvor hatte er sie so genannt. Vielleicht gab es ja doch Hoffnung...? Aber nein! Sie schüttelte energisch den Kopf. Sie sollte gar nicht erst daran denken. Damals noch war er doch erst in Sakura-chan verliebt gewesen, selbst wenn sich jetzt viele Dinge geändert hatten... „Hey Hinata. Warum hast du eigentlich gerade eben den Kopf geschüttelt?“ Augenblicklich wurde die Hyuuga Erbin rot, als sie aufsah und bemerkte das Naruto schon wieder da war. „Ich...äh...“ Rasch senkte sie den Blick ,sah zur Seite weg. „Äh...ich hatte über...ähm....etwas nachgedacht und...“ Er beobachtete ihr herumgestottert nur für ein paar Sekunden, dann grinste er breit, zog die Tür hinter sich zu. „Na gut, lass uns los zu der alten Tante da gehen. Du begleitest mich doch noch mit hin, oder?“ “Wenn...wenn du willst...“ Ihr Gesicht schien noch eine Spur röter zu werden, doch zeichnete sich gleichzeitig ein schüchternes Lächeln darauf ab. Für einen Moment herrschte Schweigen, in der die beiden einfach nur nebeneinander hergingen. „Hinata...“ Plötzlich blieb Naruto stehen, kratzte sich kurz am Kopf – und konnte es wirklich sein oder erschien er ihr verlegen...? “J-ja?“ Auch die Dunkelhaarige blieb stehen, vermied es den Blondschopf direkt anzusehen. „Hatte damals...bevor ich wegging...wirklich jemand von euch...an mich geglaubt?“ Aus irgendeinem Grund, aus welchen auch immer, schien ihn diese Frage ganz und gar nicht zu behagen und so huschte auch sein Blick zwischen Hinata und den anderen Menschen auf der Straße hin und her, welche ihn nur einen flüchtigen, meist misstrauischen, Blick zuwarfen. Minuten der Stille traten ein, nur langsam schaffte es Naruto´s Blick endlich fest auf Hinata haften zu bleiben, musterte sie beinahe schon besorgt. „Hinata...alles in Ordnung mit dir? Stimmt etwas nicht an der Frage?“ Schwach, es kaum schaffend, schüttelte sie nur ihren Kopf, ließ den Blick auf einen kleinen Stein vor sich auf dem Boden ruhen. „Ne-nein...“ „Aber...was ist dann los? Fühlst du dich nicht gut?“ Sie verhackte nervös ihre Finger ineinander, biss sich auf die Lippe. Wie sollte sie diese Frage jetzt beantworten? Tsunade hatte daran geglaubt – das wusste sie spätestens seitdem er weg war und die anderen? „Ich...ich weiß nicht...ab...aber Tsunade...sie hat an dich geglaubt und...und...“ Sie stockte wieder, brachte es nicht fertig weiter zu sprechen, spürte die Blicke Naruto´s auf ihr ruhend. „Tsunade und wer noch? Was ist denn los Hinata?“ Er schien sich nun ehrlich Sorgen zu machen, bei ihrem Anblick. „Und...und...ich...“ Endlich war es heraus. Der Blick Hinata´s blieb weiterhin am Boden haften. Naruto´s Augen weiteten sich statt dessen überrascht. „Ehrlich?“ Mit Erstaunen registrierte sie, dass – neben der Überraschung – auch ehrliche Freude in seiner Stimme mitzuschwingen schien und dies war wohl auch der Grund, der sie dazu veranlasste ihren Kopf zu heben, für einen Moment den Blick Naruto´s begegnete. „Ja...aber, ich denke...die anderen wohl auch...sicherlich! Aber...ich weiß nicht genau!“ Wie als wollte sie ihre aufkommende Verlegenheit überspielen stotterte sie irgendwelche Wörter daher, ohne selbst zu wissen, was sie da eigentlich von sich gab. Naruto schien es aufzufallen und obwohl er sie gerne noch mehr gefragt hatte, beließ er es dabei. Er wollte sie nicht noch Verlegener machen. „Na gut...“ Er grinste kurz. „Gehen wir weiter?“ Prüfend musterte er ihr Gesicht, als sie nickte, es nicht hinkriegte ihn direkt anzusehen. „Wirklich alles okay?“ „Ja...“ „Gut...“ Er lächelte sie an, nahm sie bei der Hand und zog sie schließlich mit sich. „Du weißt ja: Die alte Tante wartet nicht lange!“ Während viele der jungen Ninja´s in Konoha trauerten, um ihre ermordete Teamkameradin und Freundin, schien es dem Mörder selber nichts auszumachen. Warum auch? Er kannte sie nicht. Sie war schwach gewesen. Sie hatte sich nicht einmal richtig wehren können. Verächtlich schnaubte er. Sollten sie doch lieber froh sein, dass er dieses schwächliche Gesindel ihnen endlich einmal vom Hals abschaffte! Und was Lee betraf: Er hatte mehr von ihm erwartet gehabt. Sasuke verschränkte seine Arme hinter den Kopf, lehnte sich auf der teilweise schon kaputten Matratze zurück. Ein selbstsicheres Grinsen auf dem Gesicht. Zwei waren schon tot, mal sehen wie lange Naruto noch durchhielt. Bis jetzt hatte er sich ja wacker geschlagen, aber wie würde es wohl am Ende aussehen? Wenn niemand mehr da war? Genüsslich stellte er sich innerlich schon vor, wie Naruto in Trauer versank, zu sehr in sie vertieft war, als das er sich hätte richtig wehren können. Natürlich, er sollte seinen Gegner nicht unterschätzen, ja und er tat es ja auch nicht. Sonst würde er ja auch nicht auf Nummer sicher gehen. Aber er musste es unbedingt bekommen. Er musste. Sonst könnte er seine Rache gleich vergessen und das war wohl das letzte, was er tun würde. Sie war sein Leben, die Rache, erst wenn er sie hatte, konnte er Ruhen. Erst dann, doch bis dahin...bis dahin hatte er noch einiges zu erledigen... Tränen liefen ihr die Wange hinab, fanden sich auf der Bettdecke wieder, als dunkle, feuchte Punkte. „Warum...warum...“ Immer wieder sagte sie dasselbe Wort vor sich hin, drückte die Decke noch ein wenig fester an sich. Warum ausgerechnet er? Warum hatte es er sein müssen? Und warum hatte er das gemacht? Es war doch so sinnlos! Und trotzdem...Ren, sie war ihre Freundin gewesen und trotzdem... Heftige Schluchzer schüttelten sie, während sie sich noch enger zusammen kauerte, als es an ihrer Tür klopfte. Sie sollte jetzt niemanden sehen. Sie wollte jetzt mit niemanden sprechen. „Sakura?“ Wie aus weiter Ferne hörte sie die Stimme ihrer Mutter. Hörte wie sie wieder rief, nochmals anklopfte und wieder gab sie keine Antwort. Einzig ihre Schluchzer verstummten. „Alles in Ordnung bei dir?“ Wieder bekam ihre Mutter keine Antwort und endlich verschwand. Sollte sie denken was sie wollte, Sakura war es eh egal. Betrübt ließ sie den Kopf auf ihre Knie sinken, wandte den Blick dem Fenster zu. Hinaus sehen konnte sie jedoch nicht. Nur dämmriges Licht herrschte in ihr Zimmer, die Vorhänge waren zugezogen, das Licht war aus. Allmählich kam sie wieder zur Ruhe, lauschte ihren eigenem gleichmäßigen atmen. Hörte ihr eigenes Herz, wie es schlug. Und spürte den Schmerz, den es umgab. Warum musste es so schwer sein? Erst Lee, dann Ren und ausgerechnet Sasuke hatte es sein müssen. Warum er? Warum musste sie sich nun entscheiden? Lee, Ren, sie waren ihre Freunde. Sie sind ihre Freunde, selbst wenn sie nun...woanders waren. In ihrem Herzen waren sie noch. Doch andererseits...sie liebte Sasuke-kun, nie hatte sich daran etwas geändert und jetzt...jetzt musste sie sich entscheiden. Weitere Tränen fanden den Weg an ihrer Wange hinunter, befeuchteten die dünne Decke weiter. Warum musste es immer so schwer sein? „Hey, danke das du mitgegangen bist.“ Er lächelte die schüchterne Hinata nochmals an, froh darüber, nicht alleine durch das Dorf laufen zu müssen. Nicht das es ihn wirklich gestört hätte. Es war nur so einsam und gerade bei Zeiten wie diesen, war es immer gut Freunde um sich zu haben – Freunde wie Hinata. Ja, sie war bei ihm sehr zurückhaltend und auch öfters noch unsicher, jedoch war sie eine gute Freundin und er genoss ihre Gesellschaft. Zumal ihn noch immer in Gedanken geblieben war, dank wem er damals, als er nach Jahren wieder hierher kam, weiter gemacht hatte. Ohne sie wäre er erst gar nicht so weit gekommen. „Kein...Problem...“ Ihr Blick senkte sich, wandte sich ab von Naruto, Röte schlich sich wieder in ihre Wangen. Noch einmal warf Naruto ihr einen dankbaren Blick zu, dann öffnete er die Tür ohne vorher anzuklopfen und verschwand durch sie hindurch mit den Worten: „Bis später!“ Tsunade schreckte auf, als die Tür unerwartet geöffnet wurde, schüttelte nur leicht lächelnd den Kopf, als sie erkannte wer es war. Sie hätte es sich ja denken können, dass Naruto nicht anklopfen würde. Als ob er das jemals gemacht hätte. „Na endlich bist du da“, begrüßte sie ihn sogleich und legte den Stift beiseite, während Naruto näher ran trat. Dieser grinste nur breit. „Und ich dachte immer, du wärst ich jedes mal aufs neue froh, mich los zu sein.“ Die Hokage seufzte nur leise und ihr zuvor noch vergnügtes Gesicht, wurde ernst. „Nun ja. Ich habe dich nicht umsonst her gerufen...Es geht um Sasuke.“ Es schien als sei das Wort ‚Sasuke’ ein Art Zauberwort, denn kaum gehört, spannte sich der blonde Jou-Nin sofort an, wurde ebenso ernst. „Was ist mit ihm...?“, hackte er weiter nach, betrachtete Tsunade misstrauisch. „Shizune und ich haben eine schwache Ahnung, warum er Lee und Ren ermordet hat und nicht dich. Allerdings sind wir uns nicht völlig sicher, dass sie stimmt.“ Naruto richtete sich auf, betrachtete die Blondhaarige mit versteinerter Miene. „Und wie wäre?“, forschte er nach ,ohne etwas von seinem Gefühlschaos preiszugeben. Für einen Moment gab die Hokage keine Antwort, stattdessen stand sie auf, trat vor ans Fenster. Wie sollte sie nur beginnen? „Du weißt...das Sasuke nur eins im Ziel hat: Rache. Um diese zu bekommen, würde er alles machen.“ Sie schwieg kurz, sah auf die Straßen hinunter, auf welchen sich die Menschen tummelten. „Als du damals weg bist...ging er kurz darauf. Zu Orochimaru, das weiß du ja auch.“ Sie erwartete keine Reaktion von ihm und bekam auch keine. „Seitdem haben wir so gut wie gar nichts mehr von ihm gehört. Du warst jetzt im Reich des Blitzes, was ich erst ziemlich spät erfuhr und außer mir wusste es auch kaum jemand. Ich bezweifle das Orochimaru oder Sasuke es wussten. Keiner wusste wo sie waren und die Jahren verstrichen...ohne das etwas passiert. Dann kamst du wieder...“ Naruto blieb stumm, fragte sich nur, warum sie ihn mit ins Spiel nahm und obwohl er keine Ahnung hatte, worauf sie hinaus wollte, machte sich eine dunkle Vorahnung in seinem Herzen breit. Endlich sprach sie weiter. „Sasuke hat sich noch nicht an Itachi gerächt, dass wissen wir alle und gerade eben deswegen, mordet er jetzt...Denn er ist noch nicht stark genug, er braucht noch etwas. Nur noch eine kleine Sache, die für ihn von großer Bedeutung ist...“ „Ja, aber was?“, warf der blonde Ninja ein, schüttelte verständnislos den Kopf. Tsunade hob beschwichtigen die Hand. „Lass mich ausreden – bitte. Das Mangekyou Sharingan. Das braucht er und dafür muss er seinen engsten Freund töten. In diesem Falle bist du das und stopp!“ Sie merkte das Naruto etwas sagen wollte, ließ ihn allerdings gar nicht erst zu Wort kommen. „Ja, genau. Warum tötet er dann nicht gleich dich? Nachdem du weg warst, konnte er nicht wissen wo du warst und dich im Auge behalten. Er weiß nicht wie stark du wirklich bist und denkt vielleicht – wir sind uns allerdings nicht sicher – , dass du dann am schwächsten bist, wenn du niemanden mehr hast. Keine Freunde, niemanden mehr und dafür muss er erst die anderen aus den Weg räumen, um mit dir ein leichteres Spiel zu haben...Einen anderen Grund können wir uns nicht vorstellen.“ Endlich endete sie und Schweigen breite sich zwischen beiden aus. Stumm hatte Naruto seinen Blick auf ein Papier auf dem Schreibtisch geheftet, die Hände entschlossen zu Fäusten geballt. „Und dafür mussten die anderen sterben?“, schaffte er es gepresst hervorzubringen, Tsunade wieder ansehend. „Anscheinend...ja...“ „Gut...“ Er atmete tief durch, hob den Kopf ein wenig. „Dann weiß ich ja, was ich tun muss.“ Verwundert und misstrauisch zugleich betrachtete Tsunade ihn, kniff die Augen zusammen. „Was hast du vor, Naruto?“ „Solange Sasuke hinter seinem Mangekyou Sharingan her ist, sind alle meine Freunde in Gefahr. Das darf ich nicht zulassen! Ich muss...entweder Sasuke in die richtige Richtung lenken oder...“ Er brach ab, doch die Entschlossenheit in seinen blauen Augen schien zu wachsen. Er hatte keine andere Wahl...Er musste es einfach tun, versuchen. Er konnte nicht zulassen, dass wegen ihm noch mehr seiner Freunde starben. Tsunade die verstand, was er vorhatte sprang auf. „Nein, mach da nicht, Naruto! Das ist völlig...absurd! Ich verbiete es dir!“ Doch es war zu spät, schon hatte er sich umgedreht, die Tür geöffnet. Noch einmal hielt er inne. „Dann tut es mir leid, Tsunade. Aber ich muss es tun. Bitte, versteh es. Sie sind meine Freunde, mein Leben...“ Die letzten Worte und dann war er verschwunden. Zurück blieb eine zutiefst entsetzte Hokage. Nein...das durfte er nicht machen. Er konnte es einfach nicht machen! „Verdammt!“ Wütend schlug sie mit der Faust auf den Tisch. „Shizune!“, brüllte sie laut. Sie musste ihn aufhalten, irgendwie...Der Gedanke, ihn noch einmal zu verlieren, ganz zu verlieren, war so unsagbar schmerzlich... _________________ Oh Gott...ich bin echt mies. Für son äh...nicht allzu gutes Kapi brauch ich so lange +sfz+ Tut mir echt leid, dass es so lang gebraucht hat <.< Eig. wollt ich in letzter Zeit auch öfter weiterschreim, aber dann hat ich ka Lust, Zeit kA, sollt eh viel mehr lernen +sfz+ War die letzte Woche eh auch nur noch mit 'letzten Kräften' (XD) an den Pc gegangen und wollt eig. auch nur pennen +augen reibz+ Und insgesamt möcht ich mich etz au wieder etwas mehr um mein 'reales' Leben kümmern...na ja +sfz+ Hoff ihr seit nicht zu sauer +kopf einzieh+ Glg eure Nayoko =D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)