C9 von -Saika- (Love Me, Hate Me) ================================================================================ Kapitel 85: ------------ Plötzlich wusste ich, wohin mich mein Herz lenken wollte. Mein Traum ergab plötzlich einen Sinn. Ich glaubte plötzlich ihn zu verstehen und wusste nun, für wen ich mich entschieden hatte. Ich dankte der alten Frau in Gedanken unendlich und ich war überzeugt davon, dass der Himmel sie mir geschickt hat. Dann stand ich fest entschlossen auf und ging schnellen Fußes aus dem Park hinaus. Umso länger ich lief, umso schneller wurde ich, bis ich irgendwann rannte. Ich rannte durch Gassen, durch Straßen. Überquerte unzählige Ampeln und Wege. Raste vorbei an Geschäften, an Leuten, an Gegenständen. Irgendwann sah ich meine Mutter vom Becker hinausgehen und blieb stehen. „Huch Tai? Was machst du denn hier? Ich dachte du würdest noch schlafen?“ Ich konnte kaum antworten, weil ich keine Luft bekam. Es schien mir nun so, als ob ich ganz vergessen hatte zu atmen, während ich rannte. „Tai? Was ist denn los mit dir? Du machst mir Sorgen, mein Sohn.“ „Schon ok… Mama... *hechel* Ich…Ich weiß jetzt ….hah…ich weiß jetzt, wen ich will. Ich….da war diese…diese Alte und …ich hatte diesen Traum… alles… ergibt jetzt Sinn! Hah.“, hechelte ich völlig atemlos. „Tai? Ich verstehe kein Wort. Ganz ehrlich, was willst du mir damit sagen?“, fragte sie vollkommen verwirrt mit ihrer Beckertüte. „Ich muss weiter!“, rief ich und rannte erneut los. „Tai?!“, schrie meine Mutter mir verzweifelt hinterher. „Sorry Mum, aber ich weiß jetzt, wen ich liebe!“ „Wen er liebt? Was meint er denn nun schon wieder damit? Hach, pubertierende Kinder sind so kompliziert. Nie reden sie mit einem über ihre Probleme oder was in ihrem Leben vor sich geht. *seufz*“, sprach meine Mum zu sich selbst und ging weiter in Richtung zu Hause. Ich wusste genau wohin ich zu rennen habe. Ich war den Weg schon oft gelaufen und kannte ihn wie meine Westentasche. Ich rannte durch die Fußgängerzone, weil es von dort schneller ging. Doch ich musste wahnsinnig aufpassen, dass ich niemanden umrannte. In genau diesem Moment war es bereits zu spät. „Aua, pass doch auf du Idiot!“, rief ein junges Mädchen vom Boden. „Verdammt. Sorry, hast du dir wehgetan? Ich hab’s eilig.“, sagte ich schnell und half ihr auf, ohne sie wirklich anzublicken. „Nee, schon ok. Mir ist zu deinem Glück nichts passiert.“ „Gut, tut mir wirklich leid, aber ich muss weiter und jemanden meine Liebe gestehen. Dringend! Bis dann!“, rief ich schnell und rannte schon wieder los. „Hey, sag mal. War das nicht gerade Tai? Aus unserer Klasse?“, sagte eine Freundin von dem Mädchen, dass ich umgerannt hatte. „Ja, du hast Recht. Meinte er nicht irgendetwas von wegen er müsse jemanden dringend seine Liebe gestehen? Oder hab ich mich da verhört…“ „Ne, hab ich auch so verstanden. Was meint er denn damit?“ „Weiß ich doch nicht. Komm, las uns weiter gehen.“ Somit gingen sie ihre Wege. Genauso wie ich. Ich war nun schon fast an meinem Ziel angelangt. Auf dem Weg hätte ich beinahe zwei Menschen und einen Radfahrer über den Haufen gerannt und ein Mädchen hab ich sogar wirklich umgerannt. Ich musste nur noch dort vorn nach links abbiegen, die Straße hinauf rennen und wieder links abbiegen, dann wäre mein Ziel erreicht. Hoffentlich war meine Liebe auch zu Hause. Ich bog das vorletzte Mal links ab und blieb dann abrupt stehen. Ein Schock überkam mich. MIA! Sie wollte ich nun am aller wenigsten sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)