Sailor Trek DS9: Ein Sailor Paradoxum von ZMistress (Teil 3 der Sailor Trek Saga) ================================================================================ Kapitel 2: Entscheidungsschlacht, die Zweite -------------------------------------------- „Dann machen wir es auf die unfeine Art“ Major Kira Nerys Sisko klopfte ungeduldig mit einem Finger auf der Armlehne herum, während er auf die Bestätigung wartete, dass Kira und ihr Team sicher aufgebrochen waren. Nach was wie eine Ewigkeit schien, kam ein Piepen von der Maschienenraumstation. „Transport vollständig, Sir“, berichtete O'Brien. ,Endlich' dachte Sisko als er sich im Kommdostuhl gerade aufsetzte und instinktiv sein Shirt zurechtzog. Er blickte zum Steuer vor ihm, wo Bashir Dax' Platz übernommen hatte. Der Doktor sah aus, als fühle er sich etwas unwohl dort, aber Sisko wusste, dass er ein bewundernswerter Ersatz sein würde, wie er es in der Vergangenheit schon gewesen war. „Doktor, setzen Sie einen Kurs auf den Hilferuf und gehen sie auf maximalen Impuls.“ „Aye, Sir“, antwortete Bashir und begann das Steuer auszurichten. Wie befohlen beschleunigte die Defiant um die Erde herum und steuerte auf den Mond zu. Sobald sie den Planeten hinter sich gelassen hatten, begann O'Brien die Umgebung nach dem Hilferuf zu scannen. „Sieht aus als wären wir zu spät“, berichtete er. „Ich empfange Trümmerstücke und eine sich ausdehnende Wolke ionisiertes Plasma beim Ursprung des Signals“ Er schüttelte traurig den Kopf. „Es sieht aus, als wäre ihr Warpkern gebrochen. Vom Energiezerfall her würde ich sagen, er ist etwa zu der Zeit in die Luft geflogen als wir das Signal verloren.“ „Irgendwelche Lebenszeichen, Chief?“ „Nein, Sir. Wer auch immer es war, es sieht aus als ob alle umgekommen sind.“ O'Brien schüttelte traurig den Kopf und bemerkte: „Die armen Teufel hatten keine Chance.“ Sisko runzelte die Stirn, versuchte aber alle anderen Gefühle beiseite zu schieben. Es gab vielleicht nichts was er für die andere Crew tun konnte, aber er musste immer noch dafür sorgen, dass seine eigene sicher war. „Irgendwelche Anzeichen von ihren Angreifern?“ O'Brien überprüfte wieder die Sensoren. „Nichts. Aber das Plasmafeld könnte die Sensoren behindern. Aber ich empfange das Signal von der Boje mit dem Logbuch.“ „Sehr gut“, sagte Sisko. „Bringen Sie uns näher heran, so dass wir sie an Bord beamen können. Zumindest werden wir herausfinden können wer sie waren... und wer sie angegriffen hat. Behalten Sie die Tarnung bei und geben Sie gelben Alarm für alle Decks.“ „Haltet mal!“ Venus blieb im Schritt stehen und sah zu ihrer Freundin zurück. „Was ist los, Merkur?“ Das andere Mädchen hatte ihre Spezialbrille auf und sah sich um. „Ich empfange mehrere Lebensformen, die sich uns nähern.“ Jupiter machte sich für einen Kampf bereit und blickte sich um, wie auch die anderen. Sie waren auf einem recht flachen Teil des Packeises und es gab nur wenig, was ein Feind im Umkreis von fünfzig Metern als Deckung gebrauchen konnte. Trotzdem konnte sie nichts erkennen. „Bist du sicher? Ich sehe nichts.“ „Sie sind dort“, bestand Merkur. Sie zog ihren Computer heraus und benutzte ihn in Ergänzung zur Brille. „Aber aus irgend einem Grund kann ich keine genaue Anzeige über ihre Distanz zu uns bekommen. Ich kann nur vermuten, dass sie nicht mehr als zwanzig Meter entfernt sind. Ein... vielleicht zwei Dutzend insgesamt.“ Sie sahen sich alle in der Gegend um und versuchten zu entdecken, was Merkur gefunden hatte. „Ich sehe immer noch nichts“, bemerkte Jupiter. „Ich sehe sie nicht, aber ich kann sie um uns herum spüren“, sagte Mars. „Sie müssen unsichtbar sein.“ „Ja“, pflichtete Merkur ihr bei. „Sie haben eine Art Feld um sich, das sie tarnt. Und es hindert mich daran einen genauen Scan von ihnen zu bekommen.“ „Luna, Artemis, sucht euch Deckung“, befahl Venus. „Alle anderen stellen sich Rücken an Rücken.“ Die zwei Katzen bewegten sich schnell und die Kriegerinnen bildeten zur Verteidigung ein Viereck. „Zehn Meter“, sagte Merkur in dem Moment als sich der erste der Jem'Hadar enttarnte und feuerte, gefolgt von mehreren anderen. Die Kriegerinnen verteilten sich um dem Feuer auszuweichen. Im nächsten Moment hallte das Gebiet auch schon von ihren Angriffsrufen wider. Kira sah sich in der Gegend um, die den Ort umgab, zu dem sich das Außenteam gebeamt hatte, und war dankbar, dass sie Kleidung für kaltes Wetter trugen. Dass sie, Dax und Worf solche Kleidung trugen, verbesserte sie sich in Gedanken. Odo musste sich dank seiner einzigartigen Physiologie natürlich nicht so gegen das Klima schützen. Sie betrachte wieder zweifelnd das schwarze Loch über dem Eisfeld. „Das ist ein Portal in ein anderes Universum?“ „Eher eine andere Dimension, eine die eine leichte Abweichung zu dieser hier darstellt“, korrigierte Dax sie, die mit einem Tricorder herumhantierte. Die Trill Wissenschaftsoffizierin scannte fleißig die Umgebung, während Kira und Worf mit gezogenen Phasern Ausschau hielten. Odo sah sich ebenfalls um, hatte aber keine Waffe. „Und nach diesen Anzeigen würde ich sagen, dass es vor Jahrhunderten... nein, Jahrtausenden auf künstliche Art entstanden ist.“ Kira nickte, sie war etwas beeindruckt. „Das Portal? Beeindruckend, aber wir sind schon früher auf so etwas gestoßen.“ „Nein, nicht das Portal“, erwiderte Dax. „Die andere Dimension.“ „Was?“ Kira hatte Schwierigkeiten zu schlucken. Sie konnte glauben, dass der Himmlische Tempel – das Wurmloch – künstlicher Natur war, aber dass etwas eine ganze eigene Realität erschaffen konnte? Das war etwas ganz anderes. Ein Grummeln, das wie weit entfernter Donner klang, brachte sie in die Gegenwart zurück. Dax regelte einige Einstellungen an ihrem Tricorder neu und verbreiterte den Scanbereich. „Ich empfange riesige Energieentladungen und etwas, das Waffenfeuer zu sein scheint. Entfernung: etwas über einen Kilometer.“ Worf nickte. „Die Sailorkriegerinnen“, verkündete er. „Zweifellos kämpfen sie gegen die Jem'Hadar, die wir vom Orbit aus entdeckt haben.“ „Die Waffensignatur scheint typisch für Jem'Hadar-Waffen zu sein“, bestätigte Dax. „Dann lassen Sie uns gehen“, sagte Kira fest. „Sie werden unsere Hilfe gegen die Jem'Hadar brauchen. Odo, sehen Sie sich schon mal um.“ „Gut, Major.“ Der Wechselbalg änderte seine Gestalt zu der eines corvellianischen Schneefalken und flog davon. Die anderen folgten an dem Packeis entlang so schnell sie konnten. „Ich glaube nicht, dass die Kriegerinnen unsere Hilfe brauchen werden, Major“, bemerkte Worf. „Ich hoffe, Sie haben recht, Worf.“ „Das habe ich“, antwortete der Klingone selbstsicher. Stille legte sich über die drei als sie sich darauf konzentrierten, den Weg zum Kampf hinter sich zu bringen. Wieder und wieder durchbrach das Geräusch von Donner die Stille, obwohl die Zeit zwischen dem Grollen länger wurde, je näher sie kamen. Sicher weil die Zahl der Jem'Hadar abnahm, vermutetet Worf. „Sie sollten genau hinter dieser Erhebung sein“, sagte Dax, die immer noch mit ihrem Tricorder beschäftigt war. „Nur etwas mehr als hundert Met... Moment!“ Dax gab in schneller Folge Anweisungen in das Gerät ein und versuchte den Sinn in den Daten zu erkennen, die es ausspuckte. „Da bildet sich eine Art Raumanomalie.“ „Meine Güte, was haben wir denn hier?“ Die drei fuhren zum Ursprung der Stimme herum, der sich in einem Wirbel Kirschblüten zu einer blonden Humanoiden materialisierte, die drei Meter über ihnen schwebte. „Ihr drei seid bestimmt nicht von hier.“ „Zoisite“, murmelte Worf, womit er die unausgeprochene Frage der anderen beantwortete. „Kennen wir uns?“ fragte Zoisite. „Ich bezweifle es, da es scheint als wären wenigstens zwei von euch nicht von diesem Planeten. Besonders der Hässliche da drüben“, sagte sie und deutete auf Worf. Der Klingone knurrte sie an, aber es war Dax die antwortete. „Da müssen Sie gerade reden, Fräulein... wenn Sie das wirklich sind.“ „Was?!“ Zoisite kreischte beinahe. „Sie haben mich schon verstanden. Für jemanden, der sich als Frau ausgibt, lassen Sie aber viel zu wünschen übrig.“ Das ließ Zoisite die Zähne zusammenbeißen und tiefrot anlaufen. Kira warf Dax einen seltsamen Blick zu, war aber vorsichtig den General des Königreich des Dunklen nicht ganz aus den Augen zu lassen. „Wovon reden Sie, Dax?“ „Können Sie das nicht sehen?“ fragte die Trill. „Ich habe eine Menge weibliche Wesen in dreihundert Jahren gesehen und sie erfüllt die Bedingungen ja wohl kaum.“ Kira sah zurück zu Zoisite. „Scheint mir weiblich genug.“ Dax schüttelte den Kopf. „Worf?“ „Ich habe keine Meinung zu dem Thema.“ „Jetzt macht mal halblang, ihr zwei“, sagte Dax. „Wenn das eine Frau sein soll, dann fehlt ihr aber etwas in... gewissen Bereichen.“ Zoisite starrte sie finster an und knurrte zornig. „Ihr... ihr... Dafür werdet ihr zahlen! ZOI!!!“ Sie schwang ihre Hand in ihre Richtung und ließ Dutzende Kristallsplitter auf sie zufliegen. Die drei Offiziere wichen dem Angriff aus, wobei sie unterschiedliche Richtungen einschlugen. Kira nutzte ihre Reflexe, die durch die Jahre im bajoranischen Widerstand geschärft worden waren, rollte über den Boden, zielte und feuerte ihren Phaser in einer einzigen fließenden Bewegung. Der Energierstrahl traf Zoisite voll und sie erbebte unter dem Schlag. Worf und Dax folgten schnell mit ihren Phaserschüssen. Der General des Königreichs des Dunklen schwankte unter der Wucht mehrerer Phasertreffer, dann verschwand sie auf die gleiche Weise wie sie gekommen war. „Das war leicht“, meinte Dax. „Leicht?“ rief Kira aus. „Unsere Phaser standen auf Stufe acht. Das hätte sie umbringen sollen.“ „Meiner war auf sechzehn“, sagte Worf und zog damit einen verblüfften Blick von den beiden anderen auf sich. „Sechzehn!“ Kira schüttelte den Kopf. Ein Phaser mit so einer hohen Einstellung konnte mehrere Kubikmeter Stein verdampfen. „Wir hatte Glück, dass wir sie überraschen konnten“, sagte Worf. „Wir sollten nicht darauf zählen, dass uns das noch einmal gelingt. Das nächste Mal wird sie auf unsere Waffen vorbereitet sein.“ Kira nickte. „Lassen Sie uns hier verschwinden. Wenn sie sich dorthin teleportiert hat, wo die Sailor Kriegerinnen gegen die Jem'Hadar kämpfen, wird Odo Hilfe brauchen. Viel Hilfe.“ Sie rannten los und dachten nicht länger daran wie kalt es war. Sisko sah zu wie das Trümmerfeld langsam am Sichtschirm vorbeizog, während die Defiant im Kriechtempo hindurchflog. Er drehte sich ungeduldig zu O'Brien. „Nun, Chief?“ Der Chief erwiderte den Blick entschuldigend. „Es tut mir Leid, Sir. Es ist schwer in diesem Plasmafeld die Boje zu erfassen. Und dass wir getarnt sind macht es auch nicht leichter.“ Er verstummte als ein Sensor piepte und murmelte einen alten irischen Fluch. „Das hatte ich befürchtet. Das Plasmafeld stört die Tarnvorrichtung. Wir müssen sie abschalten bevor sie sich überlädt.“ Sisko bedachte kurz die Situation. Zwar würde sie das Aufheben der Tarnung angreifbar machen, doch durch die Informationen der Boje würden sie auch fähig sein, viel schneller auf einen Angreifer zu reagieren. „Nun gut. Deaktivieren Sie die Tarnvorrichtung.“ Die Beleuchtung des Raums erhellte sich als die Tarnvorrichtung abgeschaltet wurde. Nach einem Moment nickte O'Brien zufrieden. „Hab sie. Ich beame sie jetzt an Bord.“ „Gut. Steuer, bringen Sie uns aus dem Plasmafeld. Ich möchte so bald wie möglich die Tarnung wieder einsetzen können.“ „Aye, Sir“, erwiderte Bashir. Sisko wandte sich an den Ingenieur. „Chief, gibt es irgendwelche Anzeichen was für eine Art Schiff das war?“ O'Brien brauchte einen Moment, die Trümmer um sie herum zu analysieren. „Wenn man von den vorhandenen Materialien ausgeht, sieht es aus als wäre die Hülle aus einer Tritaniumlegierung gewesen... es war definitiv ein Sternenflottenschiff.“ Alarmsirenen erklangen in Siskos Kopf. Er hatte das ungute Gefühl, dass er wusste was die Identität des anderen Schiffes war. „Von der Größe her könnte man Miranda-Klasse sagen... oder vielleicht Constellation-Klasse. Definitiv zu klein um ein Excelsior-Schiff zu sein. Ich überprüfe jetzt den Energieverfall um zu sehen, ob ich die Waffen, die die Angreifer benutzt haben, identifizieren kann.“ Er fluchte wieder leise, als die Ergebnisse auf dem Monitor erschienen. Er hatte sie halb erwartet, aber es jetzt bestätigt zu bekommen war wieder etwas anderes. „Es sieht aus, als hätten die Angreifer einen Polaronstrahl benutzt.“ Sisko nickte. „Das Dominion.“ Wenn man bedachte, dass sie Jem'Hadar Lebenszeichen auf der Erde entdeckt hatten, war das weder für Sisko noch für sonst jemanden auf der Brücke eine Überraschung. Aber es machte die Sache trotzdem kompliziert. „Ja Sir“, erwiderte der Chief. Wie aufs Stichwort erklang ein weiterer Sensoralarm an der Taktikstation. Der taktische Offizier sah ihren Captain an. „Sir, wir haben gerade zwei Jem'Hadar Angriffsschiffe auf Abfangkurs entdeckt. Sie müssen auf der anderen Seite des Plasmafeldes gewesen sein, als wir uns genähert haben.“ „Kampfstationen“, sagte Sisko automatisch. Um sie herum leuchtete die Alarmbeleuchtung auf, ergänzt von einer warnenden Sirene. „Chief, können wir uns wieder tarnen, bevor sie uns erreichen?“ „Nein Sir“, antwortete der Ingenieur. „Sie werden uns abfangen gerade bevor wir das Plasmafeld verlassen können.“ Sisko runzelte die Stirn, obwohl er diese Antwort erwartete hatte. „Dann müssen wir uns hier halten. Fliegen sie genau auf sie zu, voller Impuls.“ Die Defiant schoss vorwärts als der mächtige Impulsantrieb hochschaltete. Das kleine Raumschiff drehte sich zu den Jem'Hadar-Schiffen, rollte als Bashir Befehle eingab um dem feindlichen Feuer auszuweichen. „Richten Sie die Phaser auf das vorderste Schiff. Feuer!“ Mehrere Schüsse wurden von den Pulsarphasern abgefeuert und trafen das vorderste Jem'Hadar-Schiff. Die ersten paar wurden von den Schilden absorbiert, aber der nächste durchdrang und zerriss die Hülle. Das Dominion-Schiff wurde zu einem riesigen Ball sich ausdehnenden Gases. Die Brücke erbebte und mehrere Konsolen sprühten Funken als das verbleibende Schiff Schuss für Schuss auf die Defiant abfeuerte. Wie immer drangen die Waffen des Dominion genau durch ihre Schilde und trafen direkt auf die Schiffshülle. „Ausweichmanöver Delta!“ befahl Sisko. Als Bashir sich bemühte dem nachzukommen, fuhr er fort: „Schadensbericht!“ „Die ablative Rüstung ist um dreißig Prozent runter“, erwiderte O'Brien, der seine Stimme über den Lärm erheben musste. „Und haben wir eine gebrochene Plasmaleitung auf Deck Drei“ „Steuer, hart wenden“, befahl Sisko. „Bringen Sie uns zurück durch das Plasmafeld, maximaler Impuls.“ Die Defiant führte eine Wende aus und raste zurück durch die Wand aus energiegeladenem Gas. Das Jem'Hadar Schiff folgte ihnen und feuerte weiter. Der Sichtschirm begann zu flackern. „Sir, bei dieser Geschwindigkeit werden wir jeden Moment die Sensoren verlieren“, warnte O'Brien seinen Captain. „Wir werden so blind wie eine tiberianische Fledermaus sein.“ Sisko nickte. „Ebenso wie sie. Nachdem wir durchgeflogen sind“, erwiderte er. O'Brien grinste als er verstand, was der Captain plante, kurz bevor der Sichtschirm nur noch ein Durcheinander von Statik zeigte, da die Interferenz zu stark wurde, als dass der Computer sie noch kompensieren konnte. „Doktor, sobald wir das Plasmafeld hinter uns haben, wenden Sie und halten das Schiff an. Machen Sie Quanten-Torpedos bereit.“ Dank Bashirs Eingaben, machte die Defiant noch eine enge Wende und blieb dann stehen. Das Jem'Hadar Schiff, das für den Moment blind war, folgte ihrem früheren Kurs. „Feuer!“ befahl Sisko. Zwei Quanten-Torpedos wurden abgeschossen und rasten aus das feindliche Schiff zu. Es entdeckte das Feuer im letzten Moment und versuchte, den Schüssen auszuweichen, aber es war viel zu spät zu reagieren. Die Waffen trafen ins Schwarze und das Schiff des Dominion explodierte. Sisko spürte grimmige Befriedigung und sah zu seinem Technikoffizier. „Funktioniert die Tarnvorrichtung?“ „Ja Sir“, antwortete O'Brien nachdem er kurz nachgesehen hatte. „Gut. Aktivieren Sie die Tarnung und bringen Sie uns in eine Position, aus der wir das Außenteam zurückbeamen können.“ Die Erde wurde auf dem Schirm schnell größer als Bashir die notwendigen Kurskorrekturen vornahm. „Chief, sobald die Reparaturen beendet sind, will ich, dass Sie mit der Analyse der Logboje anfangen. „VENUS CRESCENT BEAM SMASH!“ rief Venus, ließ ihren Angriff zum wie es schien hundertsten Mal in den letzten paar Minuten los und die Jem'Hadar, auf die sie gezielt hatte, gingen zu Boden. Überall um die Kriegerinnen herum lagen verstreut Körper der Krieger des Dominion, insgesamt beinahe zwei Dutzend. Nur einer stand noch und er zielte auf Jupiter und feuerte. Die hochgewachsene Kriegerin duckte sich und wich nach rechts aus, womit sie diesem Energiestoß ebenso wie all den anderen entging. Man konnte den Geruch von Ozon wahrnehmen als sie ihre Kräfte herbeirief: „JUPITER THUNDER CRASH!“ Sie hatte richtig gezielt und der letzte Jem'Hadar fiel. Sie standen nach Atem ringend da und sahen sich nach anderen Feinden um. Als sie sahen, dass die Umgebung für den Moment sicher war, verließen die beiden Katzen ihre Deckung. „Bist du OK, Mars?“ fragte Artemis. Sie hatten alle kleinere Verletzungen, meist von den Fäusten der Jem'Hadar, aber Mars war von einer Waffenentladung in die Schulter getroffen worden. „Ja, es geht mir gut. Es ist nicht so...“ Ihre Stimme wurde zu einem schmerzerfüllten Zischen als Merkur die Wunde untersuchte.“ „Natürlich“, sagte die blauhaarige Kriegerin. „Ich habe dich kaum angefasst. Jetzt halt still, wenn ich versuche die Blutung zu stoppen.“ Mars nickte und Merkur konzentrierte sich auf die Wunde während die anderen Wache hielten. Sie erkannte erleichtert, dass keine Hauptarterien getroffen worden waren, aber es blutetet dennoch heftig. Ein Teil von ihr wunderte sich darüber, da so eine Energiewaffe die Wunde eigentlich kauterisieren sollte. Sie stellte das in ihren Überlegungen zurück und konzentrierte sich darauf einen behelfsmäßigen Verband anzulegen. Glücklicherweise war bei all den Leichen, die dort lagen, genug Material vorhanden, wenn man davon ausging, dass die Uniformen einigermaßen sauber waren. Ein schneller Scan zeigte, dass das der Fall war und sie riss mehrere Streifen von einer ab. Mars versuchte stillzuhalten um Merkur ihre Arbeit beenden zu lassen, aber es war nicht leicht, so wie die Wunde pochte. Aber Merkur machte gute Forstschritte und war beinahe fertig als Mars ein warnendes Brummen in ihrem Kopf verspürte. Ihr Kopf fuhr hoch und sie alarmierte die anderen. „Etwas kommt!“ Kunzite materialisierte sich nur Sekunden nach ihrem Alarm, aber er schien keine Notiz von den Kriegerinnen zu nehmen. Statt dessen starrte er auf die gefallenen Jem'Hadar. „Schade. Ich hätte gedacht, dass sie sich besser schlagen würden.“ „Wieder falsch, Weißschopf“, zischte Mars während Merkur schnell den Verband festband. „Du bist als nächster dran!“ Der weißhaarige General drehte sich um und betrachtete die vier Kriegerinnen gelassen. „Das glaube ich nicht.“ „Auf ihn, Jupiter!“ rief Venus. „VENUS CRESCENT BEAM...“ „JUPITER THUNDER...“ „SMASH!“ „CRASH!“ Die zwei Angriffe verschmolzen zu einem und schossen direkt auf Kunzite zu. Er betrachtete das herankommende Feuer mit einem arroganten Hohnlächeln im Gesicht. Einem Lächeln, das gerechtfertigt war, als der Angriff an seinem Kraftfeld abprallte. Mars wollte gerade ihre eigenen Kräfte zum Einsatz gegen den General des Königreichs des Dunklen ringen, doch etwas traf sie in die Seite und warf sie zu Boden. „Was zum...?“ Sie sah zu dem, was sie getroffen hatte, hinüber und war überrascht, einen großen Vogel zu sehen, dem eines von Zoisites Kristallmessern im Flügel steckte. „Blöder Vogel!“ hörte sie Zoisite fluchen. „Du hast meinen Treffer ruiniert...“ Zoisite verstummte erstaunt und der Kampf stockte für den Moment als alle sahen, was sie so verblüfft hatte. Der „Vogel“ war zu einer großen gelatineartigen Masse geworden und wechselte die Gestalt zu einem humanoiden Mann, der eine braune Uniform trug. „Das Vergnügen ist ganz meinerseits“, sagte er ruhig und ließ den Kristallsplitter auf das Eis fallen. Mars versuchte nicht mit offenem Mund dazustehen. Der Mann war der Formwandler, den sie in ihrer Vision gesehen hatte. Zoisite andererseits zitterte vor Zorn. Erst waren da diese drei Fremden, die sie gedemütigt hatten und sie gezwungen hatten, den Rückzug anzutreten. Jetzt tauchte dieser Formwandler aus dem Nichts auf und machte die perfekte Möglichkeit aus dem Hinterhalt auf Mars zu schießen zunichte. „Freu dich, solange du kannst, Formwandler. Es wird das letzte Mal sein, dass du die Gelegenheit dazu hast. ZOI!“ Odo entspannte seinen Körper automatisch, so dass er in seinen natürlichen gelatineartigen Zustand zurückkehrte, aber die Wucht des Aufpralls reichte aus, ihn mehrere Meter zurück, tief in eine Schneewehe zu schleudern. Zoisite grinste und lachte laut auf. „Na, jetzt ist er wohl auf Eis gelegt.“ „Und ich kann das selbe bei dir machen!“ rief eine Stimme von hinter und unterhalb von ihr. Zoisite fuhr herum gerade als die Stimme fortfuhr: „MERCURY ICE BUBBLES... FREEEZE!“ Eine Welle superkalter Energie griff nach Zoisite und sie verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Normalerweise konnte sie einem solchen Angriff widerstehen, aber sie war noch immer geschwächt von den Energiewaffen der Fremden. Ihr einziger Ausweg war die Flucht. Ein Wirbel aus Kirschblüten umhüllte sie als sie sich bereitmachte sich fort zu teleportieren. „Oh nein, das wirst du nicht!“ grollte Mars. „MARS FIREBIRD... STRIKE!“ Der Vogel aus Feuer umhüllte den General und als die brennende Hitze ihre Verteidigung überwältigte, schrie sie vor Schmerz auf. Es war ein kurzer Schrei. „ZOISITE!“ Kunzite fuhr zu ihr herum, aber es war bereits zu spät. Alles was von Zoisite übrig blieb, war eine Aschewolke, die vom Wind vertrieben wurde. „Dafür werdet ihr zahlen!“ schrie er. Er breitete die Arme aus und feuerte zwei mächtige Energiestöße auf die Kriegerinnen ab, die ihm am nächsten waren: Sailor Venus und Sailor Jupiter. Die zwei Kriegerinnen wurden auf das Eis geschleudert und blieben regungslos liegen. „MINAKO!“ Mit einem Schmerzensschrei warf sich Artemis ohne nachzudenken auf Kunzite. Der General des Königreichs des Dunklen knurrte und schleuderte erbarmungslos einen Energiestoß auf die weiße Katze. Artemis fiel neben Venus zu Boden. „NEIN!“ Mars schleuderte einen starken Feuerangriff auf Kunzite, aber er prallte harmlos von seinem Kraftfeld ab, ebenso wie Merkurs Eisangriff. „Zwei erledigt, bleiben noch zwei. Macht's gut, Sailorkriegerinnnen!“ Kunzite sammelte Energie für einen letzten Angriff. Aber bevor er das tun konnte, bebte das Eis unter ihm. Plötzlich öffnete sich der Boden und ein Stein erschien. Er schoss vorwärts und landete auf Kunzite, womit er den General zu Boden zwang. Odo wechselte wieder die Form und morphte von einem Horta zurück zu seiner normalen humanoiden Erscheinungsweise. Seine Arme ließ er jedoch gelatineartig und wickelte sie um Kunzite. „Es scheint Neflite hat gelogen, als er sagte, dass da nur ein Formwandler war“, sagte Kunzite im Plauderton. „Sie haben andere wie mich gesehen? Und wer ist Neflite?“ verlangte Odo zu wissen. „Ich werde dich zu ihm schicken“, erwiderte Kunzite tonlos und ließ einen Energiestoß in Odo fließen, was diesen zum Taumeln brachte und ihn zwang, den General loszulassen. Kunzite hob die Arme und schickte noch einen Stoß in Odo, mit dem er dieses Mal den Constable mit voller Wucht erwischte. Odo flog zum zweiten Mal und krachte in Mars und Merkur. Kunzite stand langsam auf und seine Augen funkelten vor Zorn. „Jetzt werdet ihr sterben, Sailorkriegerinnen.“ Er wollte gerade ein Sperrfeuer auf sie loslassen, als eine Hand ihn am Arm packte. „Falsch“, sagte Jupiter schwach. Eine Spur von Ozon war wahrnehmbar als sie ihre Kraft zu sich rief. „JUPITER THUNDER CRASH!“ Die hochgewachsene Kriegerin und der General schrien beide auf, als die Energie von Jupiters Angriff ihn durchfuhr und sie in dem Rückstoß ihrer eigenen Kraft gefangen war. Jupiter stürzte bewusstlos zu Boden, während Kunzite auf die Knie fiel. „Makoto!“ Mars kämpfte sich von Odo frei, wie auch Merkur, aber es war als versuche man aus einem Teich Sirup zu kommen und es half auch nicht weiter, dass Odo versuchte sich sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinn zu sammeln. Wenn sie loskam bevor sich Kunzite erholen konnte, hätte sie eine Chance ihn auszuschalten. Viel zu schnell erholte sich Kunzite jedoch und kam unsicher auf die Füße. Er sah wütend auf die gefallene Jupiter herab. „Netter Versuch, Mädchen“, keuchte er, „aber nicht gut genug.“ „Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, muss man dem Bösewicht eben noch eins verpassen.“ Kunzite wandte sich zum Ursprung der Stimme um und war überrascht Venus neben ihm stehend zu finden. Ihr Zeigefinger war auf seinen Kopf gerichtet. Minako kämpfte darum auf den Füßen und bei Bewusstsein zu bleiben. Die Schmerzen ihrer Wunden waren beinahe überwältigend, aber sie spürte, dass sie noch genug in sich für einen guten Schuss hatte. Einen der gut genug war, Kunzite zu erledigen, hoffte sie, denn sie würde Mars und Merkur nicht mehr lange eine Hilfe sein. Sie musste ihn hier und jetzt kriegen, um ihnen die Chance zu geben, Beryl zu erledigen. Das allein zählte. Venus lehnte sich nach vorne bevor Kunzite reagieren konnte und berührte seine Stirn mit der Spitze ihres Zeigefingers. „Hasta la vista, Hübscher! VENUS CRESCENT BEAM SMASH!“ Der Rückstoß ihres Angriffs blendete für einen Moment diejenigen, die zusahen, aber als es sich verzogen hatte, sahen sie nur Venus am Boden liegen. Keine Spur von Kunzite war geblieben außer einem bisschen Staub. Merkur kämpfte sich auf die Beine, wobei ihr teilweise die Tatsache hilf, dass Odo es geschafft hatte, sich wieder neu zu bilden. Aber bevor sie zu einer der verletzten Kriegerinnen kommen konnte, rannte eine Frau, die sie noch nie gesehen hatte, zu ihnen und kniete sich hin. Mars sah genau zu als Dax ihre Tricorder benutzte. „Was macht sie?“ „Ich glaube sie scannt sie. Aber ich habe noch nie so ein Gerät gesehen?“ Mars hatte noch mehr Fragen, aber die waren schnell vergessen als sie die beiden anderen Neuankömmlinge sah. Beide hatte Gesichtszüge, die zeigten, dass sie keine Menschen waren, aber das war es nicht was sie verblüffte. Jeder von ihnen, einschließlich des Formwandlers und der Frau, die sich um Venus und Jupiter kümmerte, war erschienen als sie das letzte Mal im Feuer gelesen hatte. Aber was bedeutete das? Waren sie Verbündete? Oder neue Feinde? Kira half Odo auf die Füße. „Sind Sie in Ordnung, Odo?“ Der Constable nickte. „Ein bisschen durchgeschüttelt, aber sonst geht es mir gut, Major. Die... Gegenwehr war etwas heftiger als ich erwartet hatte.“ „Zoisite?“ fragte Kira „Und Kunzite“, bestätigte Odo. „Letztlich haben diese beiden sich mit ihr beschäftigt, während sie“ er deutete auf die verletzten Kriegerinnen, „ihn erledigen konnten.“ Kira nickte, aber was sie sagen wollte blieb ihr im Hals stecken als sie den ersten guten Blick auf das Schlachtfeld und auf die Leichen von zwei Dutzend Jem'Hadar bekam, die inmitten von Eis und Schnee lagen. Worf bemerkte den überraschten Blick. „Glauben Sie immer noch, dass sie unsere Hilfe gegen die Jem'Hadar brauchen, Major?“ „Kira!“ rief Dax bevor sie antworten konnte. Kira drehte sich um und sah wie Dax eine bewusstlose Katze aufhob. Sie hatte die Jacke ausgezogen und benutzte sie um zu versuchen Venus warm zu halten. „Diese beiden sind schwer verletzt. Wenn sie eine Chance haben sollen, müssen wir sie auf die Defiant bringen.“ Sie zitterte und fügte hinzu: „Und bevor ich noch erfriere.“ „Gehen Sie“, befahl Kira. „Einen Moment!“ rief Mars aus. „Wohin gehen?“ „Wir haben ein Raumschiff in der Umlaufbahn“, versuchte Dax zu erklären, dann zuckte sie mit den Schultern. „Es ist eine lange Geschichte und sie haben nicht die Zeit dafür...“ Sie klopfte auf ihren Komunikator. „Dax an Defiant.“ „Was gibt es“, antwortete Siskos Stimme. „Medizinischer Notfall. Vier direkt auf die Krankenstation beamen.“ Eine Sekunde später umhüllte ein blauweißer Schleier die vier und sie verschwanden. Kira wandte sich an die verbliebenen Kriegerinnen. „Okay, kurze Vorstellungen. Ich bin Major Kira Nerys, das ist Lieutennant Commander Worf und Odo habt ihr schon getroffen. Jetzt könntet ihr zwei uns vielleicht eine Vorstellung davon vermitteln, was hier vorgeht.“ Mars erwiderte mit Schärfe: „Ich glaube Sie sind diejenigen, die erklären sollten, was sie vorhaben. Und was Sie mit ihm zu tun haben!“ Sie drehte sich um und richtete einen anklagenden Finger auf Odo. „Was habt ihr denn gegen Odo?“ fragte eine überraschte Kira. Mars gab keine Antwort als den Constable weiter wütend anzustarren. Odo seinerseits erwiderte ihren Blick abschätzend. Nach einem Moment sagte er: „Nichts zu danken.“ Die rabenhaarige Kriegerin war verblüfft. „Hä?“ „Dass ich dir das Leben gerettet habe.“ „Er hat recht, Mars“, warf Merkur ein. „Wenn er nicht gewesen wäre, hätte Zoisite uns umgebracht.“ „Ja, das ist wahr“, stimmte Mars mürrisch zu. Odo schnaubte. „Deine Dankbarkeit ist überwältigend.“ Merkur legte eine beruhigende Hand auf den Arm ihrer Freundin. „Nicht jetzt, Mars.“ Sie wartete bis sich Mars Temperament etwas gelegt hatte, dann wandte sie sich an Odo. „Bitte versuchen Sie zu verstehen, aber Sie sind nicht der erste Formwandler, auf den wir treffen, und das was nicht... erfreulich für uns. Eine gute Freundin von uns wurde von ihm getötet.“ „Ihr meint, ihr habt andere Wechselbalge vor mir getroffen?“ fragte Odo. „Kunzite sagte etwas von einem anderen.“ „Oh, so nennen Sie sich?“ fragte Merkur und machte einen Eintrag in ihren Handcomputer. „Ja, haben wir, vor mehreren Monaten. Ich habe mich immer gefragt, ob es noch andere gibt... und ich bin froh zu sehen, dass Sie nicht genauso wie der andere sind.“ „Ich bin nicht wie andere meines Volkes“, sagte Odo. „Das ist gut zu wissen.“ Sie sah von ihrem Computer auf. „Wissen Sie etwas über Ihre Entwicklung?“ Bevor Odo sagen konnte, dass er sehr wenig darüber wusste, wie sich Wechselbalge entwickelt hatten, warf Kira ein: „Das mag sehr interessant sein, aber ich würde gern wissen, was hier verdammt noch mal vor sich geht!“ Sie betrachtete die beiden prüfend, als bemerke sie ihre Kostüme zum ersten Mal. „Und warum verdammt noch mal, erfriert ihr in diesem Aufzug nicht?!?“ „Der Effekt der Verwandlung schützt uns vor klimatischen Extremen“, erwiderte Merkur automatisch. „Wir haben keine Zeit hierfür“, sagte Luna. „Wir müssen Beryl aufhalten, bevor sie Metallia entfesselt. Wir werden später versuchen Ihre Fragen zu beantworten, Major.“ Wenn es ein später gibt, fügte sie im Stillen dazu. „Luna hat recht“, sagte Mars. „Komm schon, Merkur. Jetzt hängt es von uns ab.“ Die zwei verbliebenen Kriegerinnen und Luna rannten auf das Dimensionsportal zu. Das Außenteam warf einander einen Blick zu, dann folgten sie ihnen. Sie waren gerade erst ein paar Schritte weit gekommen als eine Gestalt vor ihnen auftauchte und ihnen den Weg versperrte. Er war in eine schwarz-silberne Rüstung gekleidet, trug einen Umhang und hatte ein Schwert in der Hand. „Ich wusste, dass diese zwei bei dem Versuch euch aufzuhalten versagen würden. Aber macht euch keine Illusionen, Sailorkriegerinnen... Ihr werdet nicht an mir vorbeikommen.“ „Wer ist das jetzt?“ fragte die frustrierte Kira Worf. Mars antwortete bevor der Klingone es tun konnte. „Mamoru“, hauchte sie. Verwirrung zeigte sich in seinem Gesicht. „Wer ist Mamoru? Mein Name ist Prinz Endymion.“ Sisko starrte besorgt auf den Sichtschirm als überall um ihn herum Sensoralarme losgingen. Das Energiefeld in der Arktis, das sie beobachtet hatten, hatte in den letzten paar Minuten angefangen exponentiell zu wachsen und drohte in einem dimensionalen Übergang zu enden. Sehr bald würden Streitkräfte des Königreichs des Dunklen ungehindert auf die Erde kommen können. Er schauderte bei dem Gedanken, was für Zerstörungen das nach sich ziehen würde, wenn man bedachte, was für einen Widerstand sie in der Vergangenheit gegenüber Waffen der Sternenflotte gezeigt hatten. Eine Erde mit bloßen Waffen des zwanzigsten Jahrhunderts hätte keine Chance. O'Brien warf ebenfalls einen Blick auf den Bildschirm an seiner Station, aber er war weniger besorgt. Schließlich hatte er gesehen, wie die Kriegerinnen die Borg besiegt hatten und sie waren bereits mit Beryl vor ihrem Ausflug auf die Enterprise D fertig geworden, also sollten sie das jetzt auch schaffen... hoffte er. „Sailor Moon sollte jetzt jeden Moment die Kraft des Silberkristalls loslassen.“ „Das glaube ich nicht, Chief.“ Die beiden sahen zur Steuerbordseitentür, wo Dax gerade die Brücke betrat. Sie ging hinüber zum Steuer, wo sie den Offizier ablöste, der Bashir ersetzt hatte. Der Doktor war zu der kleinen Krankenstation der Defiant geeilt, als Dax Hilfe für einen medizinischen Notfall gerufen hatte. „Ich habe nur vier Kriegerinnen gesehen als ich da unten war. Und Sailor Moon war keine von ihnen.“ „Was zum...“ stotterte O'Brien bestürzt. „Sie muss doch dort sein!“ „Sie war es aber nicht.“ „Korrigieren Sie mich, wenn ich da falsch liege, aber wenn Sailor Moon nicht da ist, bedeutet das doch keinen Silberkristall“, sagte Sisko. „Ja. Und ohne den können sie Beryl nicht besiegen“, fügte Dax hinzu. Sisko runzelte die Stirn. „Wenn das der Fall ist, sieht es aus als ob es von uns abhängt.“ O'Brien sah seinen Captain an, als hätte der den Verstand verloren. „Uns?!?“ Dax sah selbst nicht zu optimistisch aus. „Benjamin, ich weiß nicht wieviel wir realistischerweise tun können um sie aufzuhalten.“ „Das ist mir klar, alter Mann. Aber ich werde nicht hier oben sitzen und einfach zusehen wie die Erde, welche Erde auch immer, überrannt wird. Sie müssen herausfinden, wie wir den dimensionalen Übergang hierher verhindern können... und das schnell!“ „Ihr werdet nicht an mir vorbeikommen“, wiederholte Endymion. „Das werden wir sehen“, erwiderte Worf, hob den Phaser und feuerte. Und er hätte wohl auch getroffen, wenn ihm nicht Mars in den Arm gefallen wäre. „Nein! Tun Sie ihm nichts!“ Worf funkelte auf sie herab. „Mein Phaser war auf Betäubung eingestellt! Er hätte keinen Schaden davongetragen!“ Er zielte wieder mit seiner Waffe, doch dann bemerkte er eine schwarze Rose, die sich hineingebohrt hatte. Endymion lächelte und richtete sein Schwert auf Worf. „Wie ich sagte, ihr werdet nicht an mir vorbeikommen.“ Worf warf die nutzlose Waffe weg und kam näher, wobei er sein Mek'leth zog. Endymion schlug nach ihm, aber der Klingone konnte den Schlag parieren und mit einem eigenen Angriff antworten. „Ihr drei geht weiter“, befahl Kira, die zusah, wie die beiden Schläge austauschten. „Wir werden ihn beschäftigen, so dass ihr machen könnt, was immer ihr machen sollt.“ Sie und Odo bewegten sich um die beiden Kämpfer herum und hielten nach einer Möglichkeit Ausschau Worf zu helfen. „Gut“, antwortete Luna. „Lasst uns gehen!“ Sie rannte auf das Portal zu, gefolgt von den beiden verbliebenen Kriegerinnen. Sie waren nur ein paar Schritte weit gekommen, als schwarze Energie aus dem Portal strömte und alles Sonnenlicht abschnitt. In nur ein paar Sekunden, war die Lichtstärke um sie herum zu der von Dämmerlicht, wie es unter Wasser herrscht, gefallen. Im selben Moment erschien Königin Beryl vor ihnen, einen riesige, monströse Gestalt hinter ihr. „Wir sind zu spät“, flüsterte Luna mit entsetzter Stimme. „Nun, Sailorkriegerinnen, ihr habt völlig versagt. Trotz eurer Anstrengungen ist Königin Metallia jetzt endlich frei! Und jetzt wird die Welt – und bald das Universum – mir gehören!“ Sie warf den Kopf zurück und lachte. Kira hatte in dem Moment, in dem Beryl auftauchte hinter sich geblickt und sah die Schadenfreude der Königin. „Ich kann sie wirklich nicht leiden“, murmelte Kira. „Sie erinnert mich an einen Cardassianer.“ „Ich glaube, da tun Sie den Cardassianern Unrecht“, sagte Odo. „Du hast noch nicht gewonnen, Beryl! Nicht solange wir noch leben!“ rief Mars trotzig. „Das lässt sich leicht beheben, Sailor Mars“, lachte Beryl. Worf sah seinen Vorteil, da Endymion durch Beryls Auftauchen abgelenkt war und lenkte seine Klinge mit dem Mek'leth nach unten, dann folgte ein Haken gegen Endymions Kinn mit dem Handrücken. Endymion stolperte zurück und Worf wollte gerade folgen als er von Odo zu Boden gerissen wurde. Der Grund des Constables wurde mehr als klar, als ein Energieblitz dort entlangzuckte, wo der Klingone gestanden hatte. Worf nickte Odo dankbar zu. „Wo ist Prinz Endymion?“ „Hat sich irgendwie wegteleportiert“, erwiderte Odo als sie wieder auf die Beine kamen. Beryl knurrte über diesen kleinen Rückschlag. „Vernichtet sie! Vernichtet sie sofort!“ Von Metallia kam ein lautes monströses Heulen als sie auf sie zugeschossen kam. Kira feuerte ihren Phaser auf das näherkommende Wesen, aber das hatte keine sichtbaren Auswirkungen. Sie schlug verzweifelt auf ihren Kommunikator. „Kira an Defiant! Nottransport, sieben Personen hochbeamen! JETZT!!“ „Wir haben unser Bestes gegeben, Mars!“ „Es war nicht gut genug, Merkur. Aber trotzdem danke.“ Die blauharrige Kriegerin nickte und die zwei Kriegerinnen machten sie für das letzte Gefecht bereit. In diesem Moment erfasste der Transporterstrahl die Gruppe und brachte sie auf die Defiant zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)