Tears calling your heart von abgemeldet (Kai x Rei) ================================================================================ Kapitel 1: Reise nach China --------------------------- Disclaimer: Rei gehört Kai und Kai gehört Rei und alle beide gehören mir!!!!!!!!!! Und der ganze Rest, gehört jemand anderem. ^^ Warnung: Diese Geschichte ist wirklich nicht gut und sollte von niemandem gelesen werden. Warnung, die zweite: Eltern haften für ihre Kinder. Warnung, last one: **schwarzer Kasten** Rauchen führt zu Impotenz. O.O Gut das weder Kai noch Rei an der Stange hängen.^^ Pairing: Das süßeste! Dann würde ich sagen, wer die bisherigen Warnungen ignoriert hat, kann jetzt auch ruhig die Story lesen. Aber bitte die Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und Nebenwirkungen foltern Sie ihren Arzt oder Apotheker. Let´s go. Reise nach China Die Sonne knallte förmlich vom Himmel, was den Aufenthalt im Tourbus für seine 5 Insassen keinesfalls angenehmer machte. Tyson stöhnte nun schon seit sie losgefahren waren vor sich hin und beschwerte sich im 10 Minutentakt über die Hitze. Max, der neben ihm saß versuchte ihn mit einem Kartenspiel auf andere Gedanken zu bringen und meinte nur, die Hitze sei doch erträglich. Obwohl auch ihm der Schweiß auf der Stirn perlte. Kenny beschäftigte sich wie immer mit Dizzy und versuchte so gut wie möglich, Tysons Generve zu ignorieren. Kai saß in der letzten Reihe des Busses, mit vor der Brust verschränkten Armen und schien zu schlafen. Doch das schien auch nur so. In Wirklichkeit richtete sich seine ganze Aufmerksamkeit auf zwei goldene Augen, die mit verträumten Blick aus dem Fenster sahen. Immer wieder schüttelte der Russe den Kopf, schloss seine Augen, oder versuchte sie auf etwas anderes zu richten, doch all seine Versuche der letzten 3 Stunden, die sie nun schon in diesem Bus saßen, scheiterten nach wenigen Minuten. Immer wieder wanderte sein Blick zu dem jungen Chinesen, der zwei Reihen vor ihm saß und schon fast die ganze Zeit aus dem Fenster starrte. Dabei umspielte ein sanftes Lächeln dessen Blick. »Oh Gott, wie ich es liebe wenn er lächelt.... MOMENT! Ich LIEBE es wenn ER lächelt?!?! Verdammt noch mal, was ist denn nur in letzter Zeit mit mir los? Ständig erwische ich mich dabei, wie ich Rei angaffe wie ein Geisteskranker, oder wie ich ihn mit ein paar Sticheleien absichtlich in Verlegenheit bringe, nur weil ich sehen will, wie er rot wird! Das ist doch nicht mehr normal! Das passt doch überhaupt nicht zu mir! Wo ist der alte, gefühlskalte Kai Hiwatari, der sich nie von irgendwas ablenken oder verunsichern lässt?!« Denn genau das war er. Verunsichert! Wie oft hatte er nun schon das wohlige, warme Gefühl gespürt, wenn der Schwarzhaarige in seiner Nähe war und wie oft musste er sich zwingen bei Gesprächen den Blickkontakt mit selbigem zu vermeiden, weil er befürchtete in dessen Augen zu versinken. Solche Gefühle hatte er bisher noch nie gehabt. Noch nie ein solches Kribbeln unter der Haut verspürt, wenn sie sich, aus welchen Gründen auch immer, berührten. Seine Fingerkuppen schienen förmlich zu brennen, wenn sie die weiche, warme Haut Rei's mal auf Grund eines Händedrucks, oder einer anderen freundschaftlichen Geste berühren durften. Doch, wieso das so war, konnte sich Kai nicht erklären. Oder besser gesagt, er wollte es sich gar nicht erklären. Nach dem Grund für diese Gefühle zu suchen, hätte bedeutet sich einzugestehen, Gefühle zu haben. Und das wollte der Teamleader der Bladebreackers unter keinen Umständen. Gefühle waren Schwäche! Er wollte nicht schwach sein, er durfte nicht schwach sein! Schließlich war es das, was man ihm jahrelang eingetrichtert hatte. Niemals Schwäche zeigen! Niemals Gefühle haben! Niemals ... Bisher, hatte das auch immer wunderbar funktioniert. Bis vor nicht all zu langer Zeit jedenfalls. Denn schon seit er Rei kennen gelernt hatte, hatte etwas an ihm Kai fasziniert. Und diese Faszination, hatte besonders in den letzten Wochen stetig zu genommen. Unbewusst, suchte er jeden Raum den er betrat, immer zuerst nach dem Schwarzhaarigen ab, registrierte sofort, wenn irgendetwas an ihm anders war und merkte sich einfach jedes Detail an ihm. Die Art seiner Bewegungen. Mit welcher Hand er die Seite eines Buches umschlug. Wie sich eine kleine Falte auf seiner Stirn bildete, wenn er sauer war und wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte, wenn er versuchte sich davon abzuhalten, Tyson auf kleiner Flamme zu garen, wenn dieser mal wieder das gesamte Frühstück allein verputzt hatte. (Was zum Leidwesen aller, recht häufig vorkam) Kai selbst, fiel es gar nicht auf, das er all diese Informationen aufsog wie ein Schwamm, aber er stellte immer wieder, mehr oder minder, geschockt fest, wie gut er den süßen Chinesen kannte. »MOOOOOOOMENT MAL! Süß?! Rei und süß?! Hab ich das jetzt wirklich gedacht? Jetzt wird mir das aber langsam zu bunt! Wo soll das denn noch hinführen?! Okay, betrachten wir die Angelegenheit mal ganz sachlich. Rei ist sehr sportlich und daher auch sehr gut gebaut. Man kann ohne Übertreibung zugeben, das er eine gute Figur hat. Okay, eine verdammt gute Figur. Aber das ist doch noch lange kein Grund ihn süß zu finden!!!!!!.... Andererseits, hat er ein wirklich schönes Gesicht. Manchmal, könnte man fast meinen, er sei ein Mädchen. Das ist sogar schon einmal passiert. Als wir in einem Hotel abgestiegen sind, und die Dame an der Rezeption ihm einen Vortrag gehalten hat, als junges Ding könne sie (er) doch nicht mit einem Jungen (mir) ein Zimmer teilen. Sein Gesicht, was er dann gezogen hatte, war köstlich. Voller Unglaube. Wenn ich daran denke, sah er damals wirklich niedlich aus.......ARGH! Das ist ja zum verrückt werden! Erst ist er süß und jetzt auch noch niedlich! Was soll denn das?! Am besten, ich stell das denken einfach ab, dann kann ich auch nicht auf so einen Schwachsinn kommen.« Damit schloss Kai dann seine Gedanken und versuchte sich auf die Gegend um den fahrenden Bus zu konzentrieren. Was er natürlich nicht wissen konnte, war das Rei gerade ein ähnliches Problem hatte, denn auch ihn plagten seine Gedanken. Wenn auch, aus einem anderen Grund. »Endlich mal wieder nach Hause. Es ist ziemlich lange her, das ich das letzte Mal in China war. Fast ein Jahr.« Dann seufzte er und blickte traurig aus dem Fenster. »Ich wünschte nur, es wären andere Umstände, weswegen ich die anderen nach China eingeladen hätte. Aber es geht nicht anders. Ich schaffe das einfach nicht mehr. Es wird von Mal zu Mal schwieriger alleine. Und auch der Ältestenrat meinte schließlich, das es nicht mehr anders geht. Ich werde ihnen alles sagen müssen. Und schließlich, hätten wir dafür sowieso nach China gemusst. Also ist jetzt wohl die perfekte Gelegenheit.« Noch einmal seufzte er traurig. "Trotzdem, hätte ich ihnen das gerne erspart." Diese Worte hatte er nur ganz leise gesagt. Beinah geflüstert. Trotzdem, drehte 2 Reihen hinter ihm ein gewisser Grauhaariger seinen Kopf zu ihm. »Was hat Rei da gerade gesagt? Seit wann führt er überhaupt Selbstgespräche? Und wieso verdammt noch mal, sieht er so traurig aus dem Fenster? Ich dachte er freut sich darauf, mal wieder nach hause zu kommen. Was ist nur in letzter Zeit mit ihm los?!« Eine berechtigte Frage. Der Teamkapitän hatte in den letzten Wochen des öfteren beobachtet, wie Rei mitten in der Nacht heimlich aus dem gemeinsamen Zimmer geschlichen war. Dann kam er erst Stunden später zurück und war völlig fertig. Nicht selten hatte er auch kleinere Verletzungen oder ähnliches. Als Kai ihn aber darauf angesprochen hatte, hatte Rei nur entschuldigend gelächelt und gemeint, das würde er noch früh genug erfahren. Zwar, war der Ältere mir dieser Antwort alles andere als zufrieden gewesen, aber weiter nachfragen, wollte er auch nicht. Konnte ihm doch egal sein, womit sich der Chinese die Nächte vertrieb. Solange er fit genug fürs Training war jedenfalls. Zwar redete er sich immer wieder ein, das es ihm egal sein konnte, doch trotzdem war er jedes Mal wach geblieben und hatte gewartet, bis der Schwarzhaarige wieder sicher zurück war. Vorher konnte er einfach nicht schlafen. Dafür war die Sorge um den anderen zu groß gewesen. Auch, wenn er das niemals zugeben würde. Noch 2 weitere Stunden mussten die 5 Freunde in dem stickigen Bus aushalten, bis sie endlich das Reiseziel erreichten. Oder besser gesagt, fast. Denn da es keine befahrbare Straße zu Rei´s Dorf gab, hielt der Bus vor einem kleinen Wäldchen. Die 5 stiegen, mehr oder weniger erschöpft, aus dem Bus und schnappten sich ihre Gepäckstücke. Den Rest des Weges, würden sie laufen müssen. Doch bevor Tyson dazu kam, sich über diesen Umstand zu beschweren, beruhigte Rei ihn und die anderen. "Keine Sorge. Von hier aus ist es nicht mehr weit. 10 Minuten Fußmarsch und wir sind da." Damit setzte er sich auch schon in Bewegung. Kai direkt hinter ihm und schließlich bewegten sich auch die anderen 3 in die Richtung, die Rei vorgab. Sie waren noch keine 5 Minuten unterwegs, als Rei bemerkte, das Kenny immer weiter zurück fiel. Er warf einen Seitenblick auf Kai und bedeutet ihm, einfach geradeaus weiterzugehen und ging dann selbst zu Kenny. "Gib mir dein Gepäck. Wir müssen noch ein bisschen laufen." Doch Kenny schüttelte den Kopf. "Das ist ja nett von dir, Rei. Aber ich schaff das schon. Außerdem hättest du dann ja doppelt zu tragen." Ohne das der Braunhaarige etwas dagegen tun konnte, hatte Rei ihm die schwere Tasche kurzerhand einfach abgenommen und sich selbst aufgeladen. Kenny wollte gerade widersprechen, doch Rei lächelte nur. "Schon ok. Ich bin diese Strecke schon mit wesentlich schwererem Gepäck gegangen. Außerdem ist das ein gutes Training für mich. Und jetzt lass uns sehen, das wir die anderen einholen." Gleich darauf beschleunigte Rei seinen Gang ein wenig und Kenny folgte ihm dankbar lächelnd. Er hatte zwar tapfer gesagt, er würde das schaffen, aber nach wenigen Minuten, wäre ihm die Tasche dann wohl doch zu schwer geworden. Daher war er Rei wirklich dankbar, das sich dieser nicht so leicht von ihm hatte abbringen lassen. Nun kam die kleine Gruppe schon etwas zügiger voran. Kai und Rei an der Spitze, dich gefolgt von Kenny, der den Chinesen immer wieder fragte, ob ihm das Gepäck nicht doch zu schwer wurde, was dieser jedes Mal mit einem Lächeln verneinte, dann Max, dem man die Erschöpfung schon ein wenig ansehen konnte und schließlich Tyson als Schlusslicht. Der Blauhaarige schleifte sein Gepäck nur noch hinter sich her, ging in gebückter Haltung und beschwerte sich regelmäßig über die Hitze. Schließlich platzte Kai der Kragen. "TYSON! Wenn du nicht gleich aufhörst zu meckern und dich beeilst, wirst du die nächsten 3 Wochen nichts anderes sehen, als diese Strecke hier und dann wirst du sie nicht so gemütlich daher gehen. Nimm dir mal ein Beispiel an Rei! Der trägt auch noch Kennys Zeug und jammert nicht!!! Ich will bis wir da sind, nichts mehr von dir hören!!! DAS DAS KLAR IST!!!" Stinksauer drehte Kai sich um und marschierte weiter auf dem Weg entlang. Rei lächelte Tyson mitleidig an. "Komm schon Tyson. Es ist jetzt nicht mehr weit. Hinter der nächsten Biegung, ist das Dorf schon." Dann ging auch er weiter und als auch Tyson sich wieder aufgerafft hatte, setzten sich Max und Kenny ebenfalls wieder in Bewegung. Nach wenigen Metern, hatten sie besagte Biegung erreicht und Rei beschleunigte seine Schritte noch ein wenig. Voller Vorfreude seine Heimat wieder zu sehen, rannte er das letzte Stück eines kleinen Hügels hoch. Die anderen folgten ebenso schnell, nur Kai war mal wieder die Ruhe selbst und kam als letztes auf dem Hügel an. Vor den 5 Jungen erstreckte sich ein großes Tal, in dessen Mitte, umgeben von Bäumen ein kleines Dorf lag. Weiter hinten umschloss eine Hügelkette das Tal und ein breiter Wasserfall floss aus einer Höhle eines der Berge. Was sie da sahen, erinnerte stark an eines dieser Wandgemälde, die sonst in Museen hingen und wunderschöne Landschaften preisgaben. Selbst Kai war von den Schönheit dieses Ortes gefangen. Schließlich war es Rei, der die andächtige Stille brach. "Dann lasst uns mal gehen. Wir wollten schließlich zum Essen da sein, oder?" Bei dem Wort "Essen", war Tyson sofort hellhörig geworden, schnappte sich gleich sein Gepäck und stürmte Rei hinterher. Die anderen konnten über dieses Verhalten nur lächeln. Außer Kai natürlich. Der brummte ärgerlich etwas, das sich verdächtig nach "hirnloser Fresssack" anhörte und folgte schließlich auch. Kurze Zeit später, kamen sie auch schon im Dorf an. "Okay. Da vorne ist das Haus meiner Großmutter. Dort werden wir wohnen. Keine Sorge, es ist größer, als es aussieht. Platzprobleme werden also nicht auftreten." Dann drehte Rei sich um und steuerte auf das Haus seiner Großmutter zu. Doch kurz davor, blieb er noch mal stehen und sah seinen Freunden etwas verunsichert in die Augen. "Es gibt da noch etwas, was ich euch sagen muss. Also, meine Großmutter ist...." "REI-SCHÄTZCHEN!!" Seufzend schlug sich Rei die Hand vor die Stirn, als er die hohe, weibliche Stimme vernommen hatte. Etwas verwundert sahen die anderen 4 Blader zuerst Rei an und dann an ihm vorbei, wo sie eine ältere Frau, mit längeren weißen Haaren und in einer art blauen Kimono auf die kleine Gruppe zu laufen sahen. Die Frau fuchtelte wie wild mit den Armen und schrie irgendetwas auf chinesisch. Rei hatte sich währenddessen umgedreht, das Gepäck abgestellt und schritt nun seinerseits auf die Frau zu. Auch er rief ihr etwas auf chinesisch zu. Als sie ihn erreicht hatte, schloss sie ihn herzlich in die Arme und Rei erwiderte diese Umarmung mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Dann lösten sich die beiden von einander und drehten sich zu den anderen um. "Leute. Darf ich vorstellen, das ist meine Großmutter. Großmutter, das sind meine Freunde und Teamkameraden, die Bladebreakers." Die vier verbeugten sich, wie es sich gehörte und stellten sich dann vor. "Hallo. Ich bin Tyson." "Sehr erfreut Sie kennen zu lernen, mein Name ist Kenny." "Ich bin Max. Vielen Dank, das wir bei Ihnen wohnen dürfen." "Kai Hiwatari. Guten Tag." Die ältere Dame lächelte freundlich. "Was für nette junge Männer. Freut mich auch, euch kennen zu lernen. Mein Name ist Chaoki Kon. Ihr dürft mich Cha-chan nennen." Der etwas verwunderte Ausdruck, auf den Gesichtern seiner 4 Teamkollegen, brachte Rei ein wenig zum schmunzeln. Er hatte seine Freunde ja noch auf die Eigenarten seiner Großmutter vorbereiten wollen, doch da war ihm die alte Dame ja dummerweise zuvorgekommen. Resigniert seufzte er kurz auf und schnappte sich dann wieder das Gepäck. (Auch wieder das von Kenny) "Großmutter? Ich denke es ist das beste, wenn wir erst mal reingehen und unser Gepäck abstellen." Seine Großmutter lächelte ihn etwas verlegen an. "Aber natürlich! Du und deine Freunde seid sicher noch erschöpft von der langen Anreise. Ich bin aber auch ein Esel. Na los, kommt. Ich habe schon Tee für euch aufgesetzt." Dann nahmen alle ihre Taschen wieder und folgten Rei und seiner Großmutter, die sich vorne unterhielten. Zum Leidwesen aller, allerdings auf chinesisch, so dass keiner verstehen konnte, worum es ging. ***Kurze Erklärung. [was in so einer Klammer geschrieben ist, ist chinesisch.]*** ["Das sind also deine Teamkameraden, Rei. Sie scheinen wirklich nett zu sein. Und sie sehen auch recht stark aus. Das freut mich für dich. Es wurde schließlich auch Zeit, das du Hilfe bekommst."] ["Ich habe nur leider keine Ahnung, wie ich ihnen das erklären soll. Am liebsten würde ich es auch überhaupt nicht."] ["Aber Rei! Du kannst nicht die ganze Last und Verantwortung allein tragen! Das musstest du sowieso schon viel zu lange! Ich weiß ja, das du deine Freunde damit schützen willst, aber langsam schaffst du das alleine nicht mehr. Je näher die Zeit der Entscheidung rückt, desto mehr und stärkere Gegner tauchen auf."] ["Ich weiß, Großmutter. Die letzten Kämpfe waren wirklich verdammt hart und Drigger und ich hätten es fast nicht geschafft, aber trotzdem. Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg."] ["Du bist ein wirklich guter Junge, Rei. Ich bin unglaublich stolz auf dich."] Rei erwiderte darauf nichts, sondern lächelte seine Großmutter nur warm an. Schließlich erreichte die kleine Gruppe endlich das Haus und sie traten ein. Dann wandte sich die ältere Dame den anderen zu. "Also. Hier werdet ihr während eures Aufenthalts wohnen. Wir haben leider nur ein Gästezimmer hier, weshalb einer von euch noch mit in Rei´s Zimmer schlafen muss, aber das macht euch ja sicher nichts aus. Das Badezimmer ist hier gleich um die Ecke, wenn ihr hungrig oder durstig seid, bedient euch einfach und wenn ihr mal eine kleine Party schmeißen wollt und ein wenig Alkohol und der gleichen braucht,..." Weiter kam Mrs. Kon nicht, da ihr Enkel sie schon gespielt böse anfunkelte. "Großmutter!" Die anderen 4 hatten immer noch einen leicht dämlichen Gesichtsausdruck drauf, bis sich Max schließlich aus der Starre riss und mit den Armen vor sich her fuchtelte. "Ähm,... ich denke, das wird nicht nötig sein, aber trotzdem, vielen Dank." "Na, ganz wie ihr meint." Dann beugte sie sich zu den vieren runter. "Aber falls doch Bedarf besteht, kommt einfach zu mir, gelle." Dabei stupste sie Kai in die Seite, der einen etwas ärgerlichen Blick auf Rei warf. Dieser jedoch schlug sich erneut die Hand vor die Stirn und seufzte resigniert auf. Tyson war der erste, der wieder zur Sprache fand. "Ähm, wie werden denn die Zimmer aufgeteilt?" Gerade wollte Rei darauf antworten, als... "REI!" Alle drehten sich Richtung Tür, aus der der Schrei gekommen war und entdeckten eine völlig atemlose und panische Mariah. "Rei! Gott sei Dank, das du da bist! Du musst sofort kommen! Es ist wieder einer aufgetaucht." Sofort war Rei vollkommen ernst und mit nur wenigen Schritten bei Mariah angelangt. "Wo?" "Am Südausgang. Er ist schon fast im Dorf." Die Pinkhaarige klang wirklich panisch. Rei´s Gesicht verfinsterte sich und er drehte sich schnell zu seiner Großmutter und den anderen um. "Großmutter! Zeig ihnen bitte alles. Ich komme bald zurück!" Und kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, war er auch schon losgelaufen. Mariah folgte ihm. Zurück blieben vier völlig verwirrte Bladebreackers. "Was ist denn jetzt kaputt?" Ohne auf Max´ Frage zu achten, stürmte Kai aus dem Haus, in die Richtung, in die Rei verschwunden war. Dessen Großmutter versuchte ihn noch zurück zu rufen. "Nein! Das ist viel zu gefährlich! Du darfst ihm jetzt nicht nachgehen!" Ohne stehen zu bleiben rief Kai zurück. "Wenn es gefährlich ist, werde ich ihm erst recht nach laufen!" Und wie aufs Stichwort, schossen nun auch die anderen drei an der alten Frau vorbei und Kai hinterher. Verzweifelt rief sie ihnen hinterher. "Ihr dürft jetzt noch nicht dorthin! KOMMT ZURÜCK!" Doch erfolglos. Die vier Jungen waren schon fast außer Sichtweite. Chaoki Kon seufzte auf. "Du hast wirklich gute Freunde, Rei. Ich hoffe nur, dass das gut geht." Inzwischen waren die vier Bladebreaker am Südausgang des Dorfes angekommen. Eine kleine Gruppe Leute standen dort versammelt und starrten in den Wald vor sich. Unter ihnen auch die White Tigers und Mariah. Aber wo war Rei? Kai ging direkt auf Mariah zu, packte sie an einer Schulter und drehte sie zu sich um. "Wo ist Rei?" Deutliche Sorge schwang in seiner sonst so kalten Stimmer mit. Auch Lee, Kevin und Gary hatten sich jetzt zu den vieren umgedreht. "Was macht ihr denn hier? Ihr hättet lieber im Dorf bleiben sollen." Warf Lee ihnen entgegen. Kai wurde gleich etwas gereizter. "Wo zum Teufel ist Rei? Was ist hier überhaupt los?!" Doch bevor Mariah, oder einer der anderen auf diese Frage antworten konnte, hörten sie einen heftigen Knall. Eine Explosion aus dem Wald und schon im nächsten Moment landete wenige Meter von dem Dorf etwas hart auf dem Boden. Kai erkannte als erster, was es war. "Rei!" Ohne auf die Rufe der anderen zu hören, das Dorf nicht zu verlassen, rannte er auf Rei zu. Dicht gefolgt von seinen Teamkameraden. Vor Rei, der noch immer am Boden lag, ließ er sich auf die Knie fallen und zog ihn vorsichtig an den Schultern nach oben. "Rei! Alles in Ordnung bei dir? Was ist da gerade passiert verdammt noch mal?!" Auch die anderen schalteten sich jetzt ein. "Rei? Hat du dich verletzt?" "Kannst du aufstehen?" "Jetzt lasst ihn mal in Ruhe. Er kommt ja gar nicht zu Wort!" Kenny, die Stimme der Vernunft. Langsam stand Rei auf. Kai stützte ihn etwas dabei. "Ihr müsst sofort zurück ins Dorf! Los geht, sonst..." Weiter kam Rei nicht, denn im nächsten Moment fielen mehrere Bäume des Waldes vor ihnen, einfach zu den Seiten auf den Boden. Und dann erkannten sie auch, warum. Ein riesiges, Spinnenartiges Monster, zwei seiner acht Beine auf die umgefallenen Bäume gesetzt, zwängte sich aus dem Wald. Bevor einer von ihnen einen Schreckenslaut ausstoßen konnte, sprang ein großer, weißer und anmutiger Tiger vor sie, der von einem grandiosem Lichtschein umgeben war. Der Tiger wandte seinen Kopf zu ihnen und sprach zu Rei. "Rei, alles okay? Tut mir Leid, ich war nicht schnell genug." Doch der Schwarzhaarige schüttelte nur den Kopf. "Das ist nicht deine Schuld, Drigger. Ich hätte nicht gedacht, das dieses Vieh so stark ist." Drigger nickte. "Bring die anderen in Sicherheit. Ich lenke den Dämon solange ab. Aber beeil dich." Rei nickte nur und dann stürmte das Bitbeast auch schon auf das Ungeheuer zu. "D-das war Drigger???? Seit wann kann er sprechen? Und was ist das da überhaupt für ein Monster?! Rei! Was zum Teufel geht hier vor?!" Damit hatte Tyson Rei´s Aufmerksamkeit wiedererlangt. Der drehte sich schnell zu seinen Freunden um. "Ich verspreche, ich werde euch alles erklären, aber jetzt müsst ihr ins Dorf zurück! Ich weiß nicht, wie lange Drigger den Dämon noch in Schach halten kann und ich kann euch hier nicht schützen!" Rei wollte danach schon zu seinem Bitbeast laufen, aber Kai packte ihn plötzlich am Handgelenk. "Jetzt warte mal! Soll das etwa heißen, du willst mit Drigger gegen dieses Monstrum da kämpfen?! Das kannst du gleich wieder vergessen! Du bist verletzt! Du kommst gefälligst mit uns ins Dorf!" "Kai, du verstehst das nicht! Drigger braucht meine Hilfe! Ich mache das hier nicht zum ersten Mal, mir wird schon nichts passieren! Aber du musst mir jetzt vertrauen und die anderen ins Dorf zurückbringen! Ich werde euch alles erklären, wenn das hier vorbei ist, aber ihr müsst jetzt gehen!" Rei sah seinem Gegenüber tief und flehentlich in die Augen. Im Hintergrund, kämpfte Drigger noch immer mit dem Spinnenmonster und leider sah es gar nicht gut aus für das mächtige Bitbeast. Rei´s Blick in Kai´s Augen wurde immer eindringlicher, bis dieser schließlich sein Handgelenk los ließ. "Wenn du abkratzt, schwöre ich dir, werde ich dir in die Hölle folgen und dir selbige Heiß machen, kapiert?!" Rei lächelte den Grauhaarigen dankbar an und lief so schnell er konnte zu Drigger. Dann wandte sich Kai zu den übrigen drei. "Ihr habt gehört was Rei gesagt hat, worauf wartet ihr? Ab ins Dorf!" Keiner der drei bewegte sich. "A-aber Rei ist doch..." "SOFORT!" Das hatte gewirkt. Zusammen mit ihrem Teamkapitän, liefen sie ins Dorf zurück. Rei war inzwischen am Kampfplatz angekommen und sah mit Schrecken, wie erschöpft Drigger bereits war. "Durchhalten Drigger! Wir müssen ihn noch etwas weiter vom Dorf weg treiben!" Dann legte Rei seine Handgelenke zu einem Kreuz übereinander und schloss die Augen. Er konzentrierte sich und um ihn herum entstand eine Art kleiner Wirbelsturm, während man genau sehen konnte, wie er in einem grünlichen Licht aus Energie erstrahlte. Drigger sah, wie sein Herr Energie sammelte und rief noch einmal seine Kräfte zusammen, um sich erneut auf das Ungetüm zu stürzen. Dieses mal war der Tiger der stärkere und es gelang ihm, das Monster zurückzudrängen. Als sie am Anfang des Waldes waren, brüllte der weiße Tiger auf und plötzlich schossen starke und dicke Wurzeln aus der Erde, die sich blitzschnell um Beine und Körper des Spinnenmonstrums schlangen und es festhielten. Aber der Dämon war stark und die Wurzeln würden ihn nicht lange halten können. "Rei, du musst dich beeilen!" Kam es gepresst von dem Bitbeast. Die Energie um den Schwarzhaarigen, sowie der Wirbelsturm der sich um ihn gesammelt hatte, nahmen immer mehr zu. Sein weißes Band, mit dem er seine langen Haare bändigte, wurde von dieser Energiemenge auseinandergerissen und seine Haare flogen nur wild umher. Als die Energie ihren Höhepunkt erreicht hatte, begann Rei eine Formel zu sprechen. "Bei meinem Vater, der Erde. Bei meiner Mutter, der Bäume und Pflanzen. Bei meiner Geschwister, der Tiere, rufe ich die uralte Macht!" Eine riesige Kugel formte sich aus all der Energie, die Rei zuvor umgeben hatte. Das Licht, das von ihr ausging, war gleißend hell, so dass sich alle, die dem Geschehen beiwohnten, entweder wegdrehten, oder einen Arm vor die Augen halten mussten. So auch Kai. Doch in diesem Moment, schien die Zeit für ihn still zu stehen. Was er da sah, raubte ihm fast den Atem. Rei, eingehüllt in gleißendes, grünliches Licht. Die langen, schwarzen Haare glänzten seidig in diesem und wurden vom Wind hin und her geworfen. Doch noch strahlender als dieses Licht, waren seine goldenen Augen. Voller Entschlossenheit. »Ein wunderschöner Engel« Dieses Bild, brannte sich tief in Kai´s Bewusstsein, obwohl er es nur wenige Sekunden sah. Die Kugel war mittlerweile halb so groß wie Rei selbst. Sie schwebte etwas nach oben, genau vor seine überkreuzten Arme. Dann riss Rei erneut die Augen auf ( er hatte sie geschlossen um die Energiekugel in die richtige Position zu bringen) und zielte genau auf das Monster, das sich schon fast wieder befreit hatte. "Drigger, schnell weg da!" Der Tiger gehorchte sofort und war im nächsten Moment aus der Schussbahn verschwunden. Somit wurde der Dämon allerdings nun nicht mehr zurückgehalten und konnte sich endgültig von den Wurzeln befreien. Doch zu einem weiteren Angriff dieses Wesens, sollte es nicht kommen, denn gleich darauf startete Rei seine Attacke. "EXODUS!" Die übereinander gekreuzten Arme wurden dabei zur Seite gerissen und mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und Wucht, steuerte die Energiekugel genau auf das Spinnenmonster zu. Dieses hatte keine Chance mehr auszuweichen und schrie qualvoll auf, als es getroffen wurde. Noch einmal ein gleißend helles Licht und eine gewaltige Explosion und von dem Dämon, war nichts mehr zu sehen. Mit einem freundlichen und anerkennenden Lächeln zu seinem Herrn, verschwand Drigger wieder in seinem Blade. Rei besah sich glücklich den Bitchip seines Blades, der kurz aufleuchtete. Das hinter ihm die Leute auf ihn zu liefen, allen voran die Bladebreakers, bekam er schon gar nicht mehr mit. Im nächsten Moment wurde ihm schwarz vor Augen und er brach bewusstlos zusammen. "REI!" Kapitel 2: Eine unglaubliche Geschichte --------------------------------------- Eine unglaubliche Geschichte Nur langsam erwachte Rei aus seinem Schlaf. Wo war er? Und was war eigentlich passiert? Schleichend kam die Erinnerung an das Geschehene. "Natürlich! Der Kampf gegen den Dämon.... Aber was war dann?" "Du hast das Vieh pulverisiert und bist dann zusammengebrochen." Ruckartig drehte der Chinese seinen Kopf zu der Person, die gerade zu ihm gesprochen hatte und entdeckte: Kai! "Kai? Was ist denn passiert? Es ist doch niemandem etwas passiert, oder?" Kai stand auf und ging langsam auf ihn zu. "Nein. Jedenfalls niemandem außer dir!" Erst jetzt bemerkte Rei die Verbände an seinem Körper und als er versuchte sich aufzurichten, durchfuhren ihn starke Schmerzen in seiner Schulter. Er keuchte leise auf. "Du sollst noch liegen bleiben! Das meiste sind zwar nur Prellungen und Schürfwunden, aber deine Schulter hat es ziemlich schwer erwischt. Eigentlich ein Wunder, das dir nicht mehr passiert ist!" Kai war sofort zur Stelle gewesen, als Rei aufgekeucht hatte und stützte ihn nun vorsichtig ab. Der Schwarzhaarige lächelte ihn dankbar an. "Wie lange war ich eigentlich bewusstlos?" Als er in einer aufrechten und für ihn bequemen Position saß, richtete Kai sich wieder auf. "Nicht lange. Nicht ganz 2 Stunden. Es wäre besser, wenn du dich noch etwas ausruhst. Ich sage den anderen Bescheid." Gleich darauf wollte der Russe auch schon das Zimmer verlassen, aber Rei schüttelte nur lächelnd den Kopf. "Schon ok. Ich war schon wesentlich schwerer verletzt, da hält mich so was schon lange nicht mehr stundenlang im Bett. Außerdem habe ich versprochen, euch alles zu erklären und das werde ich jetzt auch tun." Gerade wollte der Chinese aufstehen, da war auch Kai schon wieder zur Stelle und drückte ihn, vorsichtig, ohne ihm wehzutun, aber bestimmt, wieder zurück ins Bett. "Nichts da! Du hast da draußen gegen ein riesiges Monster gekämpft, wurdest verletzt und bist vor unser aller Augen zusammengebrochen. Wenn du glaubst, ich lasse dich jetzt munter hier rumspazieren, dann hast du dich geschnitten." Rei wollte widersprechen, doch Kai schüttelte unnachgiebig den Kopf. "Wenn du unbedingt willst, dann hole ich die anderen her und du kannst uns alles erklären, aber du wirst im Bett bleiben, bis die Verletzungen ausgeheilt sind." Er sah dem Jüngeren tief in die goldenen Augen, bis dieser schließlich leicht nickte. Dann wandte sich Kai zur Tür. "Gut. Warte kurz, dann hole ich die anderen. Und wehe du stehst in der Zwischenzeit auf!" Und schon war der Russe aus dem Zimmer verschwunden. Rei starrte leicht ungläubig auf die Tür, durch die der Ältere gerade gestürmt war. «War das gerade wirklich Kai? Er klang ja richtig.... besorgt! Wieso überhaupt war gerade er hier? Ich hätte eher erwartet meine Großmutter, oder Mariah zu sehen, wenn ich aufwache. Mit Kai hätte ich als letztem gerechnet. Und dann auch noch alleine. Ob er die anderen rausgeschmissen hat? Aber warum? Ich werd einfach nicht schlau aus ihm. Normalerweise ist er vollkommen kalt und dann gibt es wieder solche Momente, wie gerade eben. Ach, Schluss jetzt mit der Grübelei! Macht sowieso nur Migräne!» Damit schloss Rei seine Gedanken vorerst ab und sah aus dem Fenster. "Aber, es war wirklich nett von ihm, hier zu warten bis ich aufwache." 15 Minuten später, hatten sich die restlichen Mitglieder der Bladebreakers, ebenso wie die White Tigers und Rei´s Großmutter in dem Zimmer eingefunden. Während sich Tyson, Max, Kenny und Kai vor Rei´s Bett sortiert hatten (die drei saßen auf dem Boden und Kai lehnte wie immer an der Wand), waren die anderen zu Rei getreten. Sie wollten ihm helfen, seinen Freunden die Geschichte zu erzählen. Natürlich hatten sich Max, Kenny und Tyson vorher noch nach Rei´s Befinden erkundigt, wild von dem gesehenen durcheinander geplappert und ihn gleich mit Fragen bombardiert. Aber Kai war schnell dazwischen gegangen und hatte ihnen eingebläut ruhig zu sein, es sei denn, sie hätten Lust ihre überschüssigen Energien bei einem Sondertraining los zu werden. Daraufhin beruhigten sie sich recht schnell und Rei warf Kai einen dankbaren Blick zu. Dann begann er zu erzählen. "Bevor ich euch eure Fragen beantworten kann, muss ich euch einiges erklären. Allerdings, muss ich dafür etwas weiter ausholen. Vor ungefähr 500 Jahren, wurde diese Welt noch von Magie beherrscht. Viele Menschen wurden mit magischen Fähigkeiten geboren und je stärker diese Fähigkeit beim einzelnen ausgeprägt war, desto mehr Ansehen hatte der jenige. Fast alle großen Herrscher damals waren Magier." An dieser Stelle wurde er von Tyson unterbrochen. "Du meinst, so Kerle mit großem schwarzen Zylinder und Umhang, die ein Kaninchen aus der Hose zaubern?" Gleich darauf bekam er von Kai eine Kopfnuss. "Erstens, sollst du die Klappe halten, zweitens, meint Rei sicher nicht solche Magier und drittens, zaubern die die Viecher nicht aus ihrer Hose!" Dann verschränkte der Russe wieder die Arme vor der Brust und ignorierte Tysons verdatterten Blick einfach. Rei musste sich zusammenreißen, nicht laut los zu lachen, also übernahm seine Großmutter kurz das erzählen. "Nein Jungchen, solche Trickzauberer waren es gewiss nicht. Die Magie, die früher von den Menschen eingesetzt wurde, benutzten sie zu verschiedenen Zwecken. Zu einer späteren Zeit, bekämpften sie mit ihr auch die Dämonen." "AH! Sie meinen, so wie Rei heute." "Genau so, Max. Aber du sollst mich doch nicht siezen! Da fühle ich mich so alt." Während die anderen nicht so genau wussten, wie sie auf den letzten Satz reagieren sollten, ergriff Rei wieder das Wort. "Aber der Kampf gegen die Dämonen, kam erst zu einem viel späteren Zeitpunkt. Vorerst, setzten sie ihre Kräfte für den Alltagsgebrauch ein. Es hatte auch nicht jeder von ihnen die gleichen Kräfte. Der eine konnte mit Tieren sprechen, der andere in die Zukunft sehen und so weiter. Weil die Fähigkeiten so unterschiedlich waren, war das Kräfteverhältnis relativ ausgeglichen. Man brauchte eben mal die Dienste eines Wahrsagers und mal die eines Kämpfers." Rei blickte kurz in die Runde, um zu sehen ob seine Freunde bis hierhin alles verstanden hatten. Als sie dies durch Kopfnicken bestätigten, fuhr er fort. "Niemand weiß heute mehr, wie es geschehen konnte, doch in einer Nacht, in der die 7 Schicksalssterne in einer Reihe standen, wurde ein Kind geboren, das alle magischen Kräfte der Welt in sich vereinte. Es war ein Junge und er hatte die wohl größte Macht, die man sich vorstellen kann. Doch er besaß nicht einen Funken Gutes in sich. Mit den Jahren hatte der Junge ganze Dörfer ausgelöscht und als er etwa 18 Jahre alt war, fand er die uralte Schriftrolle, die das Vermächtnis der 4 Elemente an die Menschen beinhaltete." Wieder wurde Rei von Tyson unterbrochen. "Warte mal, was denn für ein Vermächtnis? Was stand in dieser Schriftrolle?" Zuerst, sah Rei ihn skeptisch an, dann jedoch lächelte er entschuldigend. "Sorry Leute, ich hab ganz vergessen, das ihr ja nicht hier aus dem Dorf seid." "Hier im Dorf, kennt nämlich jeder die Legende." Warf Mariah ein. "Also, ich erklärs euch schnell. Die magischen Kräfte der Menschen von damals, kamen nicht von ihnen selbst, sondern waren ein Geschenk der Schutzpatronen der Erde. Diese Schutzpatronen, wurden auch die "Glacies" genannt. In ihrer Sprache, bedeutet das soviel, wie Lichtwesen. Sie standen für die 4 Elemente. Der Geist des Windes, des Wassers, des Feuers und der Erde. Aber, ich fange lieber ganz von vorne an. Vor dem, was ich euch anfangs erzählt habe, wo die Menschen noch keine magischen Kräfte hatten, war die Welt ein düsterer und gefährlicher Ort. Überall tummelten sich Dämonen und machten Jagd auf die Menschen. Niemand konnte ihnen Einhalt gebieten. Es war für die Menschen ein täglicher Kampf ums überleben, es gab kein Vertrauen, Freundschaft, oder andere positive Gefühle für sie, da sie in ständiger angst lebten. Doch dann, erschienen eines Tages die Glacies und vertrieben die Dämonen in eine Art, Zwischendimension. Sie belegten die Tore dieser Dimension, mit einem starkem Bann und schenkten den Menschen einen Teil ihrer magischen Kräfte, damit sie selbst in der Lage wären, den Bann, der die Dämonen fest hält, aufrecht zu erhalten. Die Magie dazu, versiegelten sie in einer Schriftrolle, die in einem Tempel über Jahre bewacht und gehütet wurde. Und das ging auch viele Jahre gut, bis eben zu jenem Tag, an dem dieses Kind geboren wurde." "Warte mal, Rei." Diesmal war es nicht Tyson, sondern Kenny, der Rei unterbrach. "Du sagtest, das eines Tages die 4 Glacies kamen und die Dämonen verbannten, aber wo kamen sie denn eigentlich her? Sie können doch nicht mir nichts, dir nichts, aufgetaucht sein." Statt Rei antwortete Lee. "Niemand weiß, wo sie herkamen. Die Ältesten unseres Dorfes, haben lange nach dieser Antwort gesucht, aber erfolglos." Auch Kevin schaltete sich ein. "Es gibt noch sehr viele offene Fragen, was die ganze Sache betrifft, die bisher aber noch keiner klären konnte." Kenny nickte leicht und gab nur ein leises "Aha" von sich. Als er keine Fragen mehr hatte, fuhr Rei fort. "Wie gesagt, als der Junge 18 Jahre alt wurde, fand er den Tempel in dem die Schriftrolle bewacht wurde, zerstörte ihn und nahm sie an sich. Als er das Siegel über der Rolle löste, zerfiel sie sofort zu Staub und der Bann, der die Dämonen all die Jahre zurückgehalten hatte, zerbrach. Die Dämonen fielen erneut in die Menschenwelt ein, doch diesmal nicht so Ziellos, wie Jahre zuvor. Der Junge brachte sie mittels seiner Kräfte unter seine Kontrolle und sie erkannten ihn als ihren Führer an. Mit dieser Streitmacht an Dämonen, war er nicht mehr aufzuhalten. Nach kurzer Zeit, hatte er den gesamten Kontinent unterworfen." Rei hielt inne. Es war doch ziemlich anstrengend, seinen Freunden alles zu erklären. Er redete nun schon fast eine halbe Stunde. Keiner seiner 4 Freunde regte sich. Alle mussten die neu gewonnenen Informationen erst mal verarbeiten. Was für eine Geschichte! Dämonen, Magie, die 4 Glacies, ein beinah allmächtiger Herrscher,.... hätten sie nicht den Kampf von Rei, gegen dieses Monster mit eigenen Augen gesehen, hätten sie ihren chinesischen Freund für verrückt erklärt. Doch langsam gewann die Neugier wieder Überhand und Max drängte Rei, weiter zu erzählen. "Vorerst, gab er sich mit diesem Herrschaftsgebiet zufrieden. Er war der absolute Gebieter über die Menschen dort. Wer nicht gehorchte, wurde exekutiert und das auf grausamste Weise. Den Dämonen, ließ er weitgehend freie Hand und die Menschen lebten erneut in Angst. Zwar, gab es einige unter ihnen, die sich gegen die Dämonen wehrten und dazu ihre magischen Kräfte einsetzten, doch niemand war stark genug, ihrem Herrscher die Stirn zu bieten." "Aber, wie haben sie ihn denn dann besiegt?! Ich meine, sie müssen ihn doch irgendwie besiegt haben, oder?!" "Ausnahmsweise hat unser Fresssack da mal recht. Wie ging die Sache aus?" Auf diesen Kommentar, funkelte Tyson Kai böse an. Rei musste darüber kurz schmunzeln, wurde dann aber sofort wieder ernst. Doch seiner statt, antwortete seine Großmutter. "Das ist wieder so eine Frage, die bisher niemand beantworten konnte." "Das einzige, was wir wissen, ist das der Junge und die Dämonen, eines Tages verschwanden, mit ihnen aber auch die magischen Kräfte der Menschen. Aber niemand weiß, was damals geschehen ist." Führte Lee aus. Auch Mariah ergriff nun das Wort. "Man vermutet allerdings, das die 4 Glacies wieder kamen und ihn und die Dämonen besiegt und erneut gebannt haben. Außerdem glaubt man, das sie dann alle Magie in sich aufgenommen und für die Zukunft in sich versiegelt haben." "Aber das sind wie gesagt nur Vermutungen. Niemand kennt die Wahrheit. Das einzige, was sicher ist, ist das dass noch nicht das Ende war." Nach Lee´s letzten Worten, sahen die 4 Bladebreaker ihre chinesischen Freunde fragend an. Bis Tyson es nicht mehr aushielt und die Frage stellte, die ihm auf der Zunge brannte. "Was meinst du denn jetzt damit?!" Rei wollte gerade zur Antwort ansetzen, als er mal wieder unterbrochen wurde. Dieses mal allerdings von Kai. "Warte mal kurz, Rei. Wir wissen zwar jetzt eine ganze Menge über den Kram, der vor 500 Jahren abgelaufen ist, aber du hast bisher noch nicht mit einer Silbe auf unsere eigentliche Frage geantwortet. Also, was hat das ganze mit dir zu tun?" Zuerst sahen die anderen 3 Kai überrascht an, stimmten ihm dann aber zu. "Genau Rei. Was war das jetzt für ein Monster und wieso hast du gegen es gekämpft und wie konntest du das überhaupt und...." "Schon gut Max. Ich wäre jetzt sowieso zu diesem Teil gekommen. Tut mir leid, das es so lange gedauert hat, aber ihr würdet das folgende nicht verstehen, wenn ihr die Vorgeschichte nicht kennt." Rei schaffte es, seine Freunde damit zu beruhigen und fing dann wieder an zu erzählen. "Jedes viertel eines Jahrtausends, also alle 250 Jahre, bricht der Bann, der über der Dämonenwelt liegt, ein Stück auf und so schaffen es einige von ihnen, in die Menschenwelt zu gelangen. Das gefährliche an der Sache ist, das sie nicht aus Spaß an der Freude hier her kommen, sondern weil sie etwas bestimmtes suchen, womit sie ihren Herrn wiedererwecken können. Wenn das geschieht, wird's übel." Geschockt sahen Kenny, Max und Tyson zu Rei. "Geht das denn? Ich meine, können diese Monster den Kerl wirklich wiedererwecken?" "Ja Tyson. Sonst kämen sie wohl kaum hierher." Das war Mariah. Die Frage des Blauhaarigen, hatte sie aufgrund ihrer Naivität etwas gereizt. Doch Kenny brannte auch noch eine Frage unter den Nägeln. "Rei? Was ist das eigentlich, womit die Dämonen ihn wiedererwecken wollen?" Der Gefragte schüttelte nur den Kopf. "Leider wissen wir das nicht. Wir wissen nur, das es in China sein muss. Weil hier die meisten Dämonen auftauchen." "Aber, ist das gleiche denn nicht schon mal passiert? Du sagtest doch, es wiederholt sich alle 250 Jahre." Kai´s Frage brachte eine kurze Zeit des Schweigens in den Raum, doch schließlich antwortete Rei´s Großmutter. "Das stimmt zwar, aber wir wissen leider trotzdem nicht mehr, als wir euch gerade erzählt hatten. Ihr müsst wissen, die Dämonen haben nur eine beschränkte Zeit die Chance, an diesen Gegenstand zu gelangen. Wenn sie es nämlich nicht schaffen, ihren Herrscher an genau dem Tag, an dem er vor 500 Jahren geboren wurde, wiederzuerwecken, werden sie wieder in ihre Welt gezogen und der Bann hält sie für weitere 250 Jahre gefangen." Hier schaltete sich Kenny ein. "Verstehe. Und der Tag, an dem ihr Herrscher geboren wurde, ist der, an dem diese 7 Sterne in einer Reihe stehen und das wiederholt sich nur alle 250 Jahre. Habe ich recht?" "Ganz genau Jungchen. Nur, waren die Dämonen, als sie das erste Mal, nachdem sie und ihr Führer gebannt wurden, noch wesentlich schwächer und unerfahrener. So konnten die Auserwählten vor 250 Jahren sie leicht bis zu ihrer Wiederverbannung in Schach halten. Deshalb wissen wir auch nicht, was genau es ist, was die Dämonen benötigen, weil sie in der Vergangenheit nicht mal die Gelegenheit bekamen, um danach zu suchen." Endete schließlich Mrs. Kon, doch bevor einer der 4 Bladebreaker eine Frage stellen konnte, übernahm Rei wieder das sprechen. "Unglücklicherweise, haben die Dämonen scheinbar aus ihren Fehlern gelernt. In letzter Zeit, tauchten immer mehr von ihnen auf und in immer kürzeren Abständen. Und..... Drigger und ich schaffen es mittlerweile nicht mehr alleine. Auch, wenn ich eigentlich niemanden in diese Sache mit reinziehen wollte." Rei senkte seinen Kopf und atmete schwer aus. Wohingegen ein gewisser Russe im Raum, von Minute zu Minute wütender wurde. "Rei! Was soll das heißen, du wolltest keinen da mit reinziehen?! Wenn ich das ganze hier richtig verstanden habe, dann kämpfst du hier schließlich ganz alleine gegen was weiß ich wie viele Monster, um zu verhindern, das es den Menschen noch mal so schlecht ergeht, wie vor 500 Jahren. Da kannst du jawohl auch etwas Hilfe erwarten! Wieso musst du das ganze überhaupt alleine machen?! War eben nicht die Rede von mehreren Auserwählten?" Alle starrten Kai an. Er war wirklich sauer und zum Schluss hin richtig laut geworden. Rei lief eine Gänsehaut über den rücken. Natürlich, Kai wurde leicht wütend und schreien, tat er ja eigentlich auch oft genug, aber so... «Das war irgendwie ganz anders, als sonst. Man konnte seinen Zorn ja regelrecht spüren. Macht er sich etwa wirklich Sorgen um mich???» Während Rei sich noch über den Ausbruch des Grauhaarigen wunderte, antwortete seine Großmutter, auf dessen Frage. "Es ist nicht so, das Rei der einzige ist, der gegen diese Monster kämpfen kann. Neben ihm, gibt es noch drei weitere, die vom Schicksal dazu auserwählt wurden, mit der Macht der 4 Glacies gegen die Dunkelheit zu kämpfen. Doch die Kräfte seiner 3 Gefährten, sind noch nicht erwacht." Gerade wollte der Teamkapitän der Bladebreakers wieder zu einer wütenden Antwort ansetzen, als ihm Tyson zuvorkam. "Dann holt diese 3 Clowns her und erweckt ihre Kräfte! Rei kann doch nicht alles allein machen!" Max nickte heftig mit dem Kopf. "Genau! Es ist unfair, das nur Rei kämpfen muss. Außerdem, ist es viel zu gefährlich!" Kenny und Dizzy stimmten noch zu. Kai sagte nichts, aber man konnte ihm ansehen, das er die Meinung seiner Teamkollegen teilte. Mehr noch. Am liebsten hätte er diesen 3 anderen ordentlich eine rein gehauen, dafür, das sie, oder ihre komischen Kräfte nicht "erwachen" wollten. «Was bilden die sich eigentlich ein, meinen Rei die ganze Arbeit allein machen zu lassen?!» Doch noch bevor sich Kai über das kleine Wörtchen, das er gerade gedanklich vor Rei´s Namen gesetzt hatte, richtig bewusst werden konnte, begann Rei wieder zu sprechen. "Ist das wirklich eure Meinung? Der Kampf gegen die Dämonen, ist sehr gefährlich und es wird schlimmer, je näher die Zeit seines Geburtstages rückt. Wenn ihr diese 3 wäret, würdet ihr dann immer noch so reden? Obwohl ihr bei diesen Kämpfen durchaus sterben könntet?" Rei sah seinen Freunden lange und eindringlich in die Augen. Eine Zeit lang, sagte niemand auch nur ein Wort. Kai war es dann, der die Stille brach. "Wenn ich wirklich einer dieser Auserwählten wäre, dann würde ich dir kräftig eine reinhauen..." Rei kniff die Augen zu. Kai´s Stimme war kalt, kälter als normalerweise. Gedanklich, führte er den Satz zu ende. «weil ich ihn in die Sache mit rein ziehen würde und er wegen mir dann so eine Scheiße durchstehen müsste.» Doch als Kai weiter sprach, sah Rei verwundert auf. "... weil du mir die ganze Zeit nichts davon erzählt und dich allein in große Gefahr begeben hast!" Nur langsam sickerten diese Worte zu Rei´s Bewusstsein durch. "Heißt das....du bist gar nicht sauer, das ich dich einer solchen Gefahr aussetze?" Der Schwarzhaarige schaute Kai mit großen, fragenden Augen an. Der Gefragte löste sich langsam von der Wand und schritt auf Rei zu. Als er vor ihm zum stehen kam, holte er plötzlich aus und verpasste ihm einen kräftigen Kinnhaken. Der Schlag hatte gesessen und Rei landete auf dem Bett hinter ihm. "Sag mal spinnst du Kai?! Du kannst Rei doch nicht einfach so schlagen!" Mariah war außer sich und wollte noch weiter schreien, als Rei sich wieder aufrichtete und die Hand hab, als Zeichen, das sie still sein sollte. Er blickte Kai lange in die Augen, bis dieser weiter sprach. "Wie lange schon Rei? Wie lange kämpfst du jetzt schon gegen sie?" Rei war sich nicht sicher, ob er ihm die Wahrheit sagen sollte. Normalerweise, konnte er den Russen gut einschätzen und wusste, wie dieser auf verschiedene Situationen reagieren würde, doch das Verhalten, das sein Teamkapitän hier an den Tag legte, wusste er in keinster Weise einzuordnen. Schließlich, rang er sich doch zu einer Antwort durch. "Ungefähr, 4 Monate." Er sah weg. Wollte Kai nicht in die Augen sehen. Wollte nicht dessen mögliche Reaktion auf seine Antwort darin lesen. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter und als er erschrocken aufsah, blickte er direkt in ein Paar rote Augen. Die Zeit schien still zu stehen. Eine Zeit, in der die beiden Jungen sich nur ansahen. "Das muss hart gewesen sein. Wieso hast du nie was gesagt? Dachtest du denn, wir würden dir nicht helfen? Has du uns nicht vertraut? Ich dachte, wir wären Freunde." Damit wollte Kai sich abwenden, doch bevor er das konnte, hielt ihn Reis Stimme zurück. "Es ist nicht so, das ich euch nicht vertraut habe. Gerade weil wir Freunde sind, wollte ich es euch nicht sagen." Rei blickte erneut zu Boden. Kai hatte sich inzwischen wieder umgedreht und wollte antworten, als ihm Max zuvorkam. "Aber wieso? Wir hätten dich schließlich irgendwie unterstützen können. Oder zumindest versorgen, wenn du verletzt wurdest." "Das ist nicht so einfach..." Alle Blicke waren nun auf Rei gerichtet, doch seine Großmutter antwortete für ihn. "Ihr müsst wissen, die 4 Glacies sind damals nicht einfach verschwunden, sondern ihre Seelen und Kräfte wurden in 4 Wesen wiedergeboren. Der Patron der erde, fuhr in einen mächtigen, weißen Tiger, der des Wassers, in eine alte, wiese Schildkröte, der des Windes in einen uralten, magischen Drachen und der des Feuers, in den sagenumwobenen, feurigen Phönix. Deren Besitzer, sind seit jeher, die Auserwählten, die dazu auserkoren sind, gegen die Mächte der Unterwelt zu kämpfen." Tyson , Max und Kai machten große Augen. Sollten sie das jetzt wirklich richtig verstanden haben? Doch bevor sie weiter denken konnten, sprach Kenny ihre Gedanken laut aus. "Heißt das.... sie sind....?" Rei, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, nickte bloß. "Ja. Max, Tyson und Kai, sind die drei übrigen Auserwählten. Genauso wie ich." "Aber, dann verstehe ich nicht, wieso du uns das nie gesagt hast." Rei wollte Max antworten, als Tyson auch schon mit der nächsten Frage kam. "Warte mal. Das kann doch gar nicht sein. Ich meine, schließlich haben wir nicht solche Kräfte wie du und unsere Bitbeasts können auch nicht sprechen, so wie Drigger." Da hatte Tyson ausnahmsweise mal recht, das musste sogar Kai zugeben. Doch Mariah fegte auch die letzten Zweifel bei Seite. "Eure Bitbeasts wissen eben so wenig von dem allem, wie ihr wusstet, bevor wir es euch erzählt haben. Die Seelen der Glacies müssen erst in ihnen erweckt werden, bevor sie ihre magischen Kräfte und die Fähigkeit zu sprechen erlangen. Gleichzeitig mit ihnen, bekommt dann auch ihr eure Kräfte. Rei wollte euch nichts vorenthalten, aber er wollte euch auch nicht dieser Gefahr aussetzen. Bitte seid nicht böse auf ihn." Max und Kenny lächelten und Tyson winkte dem ganzen nur ab. "Ach Quatsch! Wir sind doch nicht sauer!" "Genau. Du wolltest uns schützen und hast bisher alles alleine auf dich genommen. Du bist ein echter Freund." Auch Dizzy gab noch ihren Kommentar dazu. "Soviel Selbstlosigkeit findet man selten." Während die 3 noch allerhand Fragen an Rei, dessen Großmutter und die White Tigers hatten, verließ Kai das Zimmer. Rei bemerkte dies, gab den anderen kurz Bescheid, er sei gleich wieder da und lief ihm hinterher. Vor dem Haus, hatte er ihn endlich eingeholt. "Kai? Ist etwas nicht in Ordnung?" Der Russe stand mit dem Rücken zu ihm, den Blick auf den Boden gerichtet. "Ich schon." Rei sah ihn verwirrt an. "Was?" Dann drehte sich Kai zu dem Schwarzhaarigen um und sah ihm direkt in die Augen. "Ich bin dir böse. Das du nichts gesagt und alles alleine gemacht hast!" "Aber Kai, ich..." Doch der Grauhaarige schnitt ihm das Wort ab. "Hast du denn nie daran gedacht, was alles hätte passieren können? Du sagst, du wolltest uns der Gefahr nicht aussetzen, aber für dich alleine, war das noch viel gefährlicher! Du hättest sterben können! VERDAMMT NOCH MAL DU KÖNNTEST JETZT TOT SEIN!" Rei zuckte zusammen. Wann hatte Kai, wenn er schrie, jemals so ängstlich und besorgt geklungen? Nie! Sonst war es immer Zorn, manchmal auch Hass, gegenüber Boris oder den Demolition Boys gewesen, aber so, hatte er noch nie geschrieen. Noch bevor Rei zu einer Antwort ansetzen konnte, richtete Kai plötzlich seinen Blick zu Boden und sprach leise weiter. "Tu das nie wieder! Solltest du mich mit diese 3 Kindsköpfen alleine lassen, schwöre ich dir, bringe ich dich um!" Kai sah nicht auf, hielt seinen Blick stur auf den Boden fixiert und kniff seine Augen zusammen. Als er eine plötzliche Wärme fühlte, öffnete er sie jedoch wieder. Rei umarmte ihn. Der schwarzhaarige hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. Kai´s Worte. Seine Stimme, die so ungewöhnlich besorgt geklungen hatte, seine Augen, die irgendwie verzweifelt gewirkt hatten und dann diese grässliche Stille. Er wusste nicht, wie der Ältere darauf reagieren würde und ob es das richtige war, aber dann hatte er ihn in die Arme geschlossen "Tut mir leid. Ich werde so was nie wieder tun. Ich lasse dich nicht allein, versprochen!" Langsam, atmete Kai aus. Eine tiefe Erleichterung machte sich in ihm breit und das Rei ihn umarmte, jagte ihm abwechselnd heiße und kalte Schauer über den Rücken. Sehr zögerlich, hob er seine Arme und schloss sie um den Jüngeren. Erwiderte dessen Umarmung. Gott! Es fühlte sich so gut an. Wann hatte er das letzte Mal jemanden im Arm gehalten? Wurde das letzte Mal von jemandem umarmt? Und dann noch von jemandem, der ihm soviel bedeutete. Ja. Jetzt musste er es sich einfach eingestehen, das er Gefühle hatte. Gefühle, die möglicherweise sogar über Freundschaft hinaus gingen. Gefühle für Rei. «Als mir der Gedanke kam, das Rei hätte getötet werden können, das er dann einfach nicht mehr da gewesen wäre, blieb mir zum ersten Mal in meinem Leben vor Angst das Herz stehen. Ehrlich.» Noch eine ganze Weile standen sie so da, hielten sich in den Armen und ließen alles andere von sich abperlen. Einzig und allein, ihre Gedanken waren allgegenwärtig und der sanfte Atem des anderen, der über ihren Nacken strich. t.b.c. Kapitel 3: Erwachen ------------------- Der Disclaimer: Ich bin die tollste, die beste,... äh, hups, falscher Text. Noch mal von vorne: Bis auf diese komische Storyidee gehört nicht ein Krümelchen mir und selbst wenn ich damit Geld verdienen könnte, wer würde dafür schon was blechen??? Das Paaring: Ich und.... Scheiße, Wunschträume gehören hier auch nicht hin. Natürlich sind es Kai x Rei! Die Warnung: Radix Valeriane darf nicht in zu hohen Dosierungen eingenommen werden, da es einen erheblichen Schaden bei…. **sich selbst eine Kopfnuss verpass** So. Hab ich euch schon gesagt, das ich euch klasse finde, ich meine immerhin tut ihr euch freiwillig meine wenig ausgeprägte Fantasie an. **drop** Ich hoffe, euch wird auch dieser Teil gefallen. Dann legen wir mal los. Erwachen Nach ungefähr 20 Minuten, nachdem sie den Raum verlassen hatten, kamen Kai und Rei wieder zurück. Über das Geschehene, hatten sie kein Wort verloren und jetzt würden sie wohl kaum dazu kommen, denn direkt als sie den Raum betraten, wurden sie von Max und Tyson regelrecht mit Fragen bombardiert. Nach einem patzigem -das geht euch nichts an was los war- seitens Kai, waren sie auch schon wieder ruhig und belagerten stattdessen Rei. Allerdings konnten sie sich nicht einigen, wer von ihnen anfangen durfte, so dass Rei keine einzige ihrer Fragen aus dem wilden Geschnatter heraushören konnte. "Hey Leute! Jetzt macht mal langsam, so kann ich ja gar nichts verstehen! Also. Zuerst Max." Der Blonde lächelte überlegen und stellte seine Frage. "Wie können wir die Seelen der Glacies in unseren Bitbeasts erwecken?" "Das funktioniert nur mit einem uralten Ritual, das nur der Älteste unseres Dorfes beherrscht. Wenn ihr euch sicher seid, das ihr diesen Kampf aufnehmen wollt, bringe ich euch noch heute zu ihm." "Das ist ja super!" "Dann haben wir die gleichen Kräfte wie du, oder?" Mischte Tyson sich nun mit seiner Frage ein. Rei schüttelte leicht den Kopf. "Nicht genau die gleichen. Jeder von uns hat andere Kräfte. Sie dienen zwar alle der Dämonenbekämpfung und sind in gewissem Sinne gleich stark, aber eben doch unterschiedlich. Das hängt mit euren Bitbeasts zusammen, aber das werdet ihr schon verstehen, wenn ihr eure Kräfte habt. Ihr müsst dann sowieso noch so einiges über eure Fähigkeiten und Bitbeasts lernen." Tyson machte einen entsetzten Gesichtsausdruck. "Wie jetzt?! Ist diese Magie Geschichte denn so kompliziert?" "Na was hast du denn gedacht? Das dir mal wieder alles in den Schoß fällt? Typisch für einen Fresssack wie dich!" Während Tyson noch versuchte Kai mental zu ermorden, sprach Kenny schon wieder mit Rei. "Du kannst sie ja dann trainieren, Rei. Ist bestimmt lustig zu sehen, wie Kai mal nach jemand anderes Pfeife tanzt." Dabei zog sich ein breites Grinsen über das Gesicht des Braunhaarigen. Er hatte zwar sehr leise gesprochen, aber scheinbar nicht leise genug. Plötzlich stand Kai, die Arme vor der Brust verschränkt und eine Augenbraue gefährlich nach oben gezogen. "Hast du etwas gesagt, Kenny?" Der Brünette drehte sich erschrocken um und begann heftig zu schwitzen. "N-nein! Wi-wie k-k-kommst du denn da-darauf?" Als er sah, wie der Computerfreak vor ihm zitterte, zog er amüsiert ein schiefes Lächeln. "Dann muss ich mich wohl verhört haben." Dann setzte er noch einen -das-ist-auch-besser-für-dich-Blick zu Kenny hinterher und wandte sich dann an Rei. "Wo ist jetzt dieser Alte, der dieses komische Ritual drauf hat? Ich finde wir sollten schnellst möglich mit dem Training anfangen. Ich nehme an wir haben nicht mehr allzu viel Zeit dafür, oder?" Mit dem "oder" blickte er zu Rei´s Großmutter, die nur ernst nickte. Dann schien auch Kenny ein Licht aufzugehen. "Natürlich! Kai hat vollkommen recht! Der Tag der Wiedererweckung, an dem die 7 besagten Sterne in einer Reihe stehen, ist in fast drei Monaten!" Kenny war wohl wirklich entsetzt, denn er war zum Ende ziemlich laut geworden. Tyson hielt sich gespielt die Ohren zu. "Mann Kenny. Mach doch nicht wegen so einer Kleinigkeit so ein riesen Geschrei! Da wird man ja taub." "Eine Kleinigkeit nennst du das?! Ihr habt nur noch knapp drei Monate, um alles zu lernen und zu trainieren! Nein, eigentlich stimmt das nicht. Ihr müsst schließlich schon vor dem Tag der Wiedererweckung kämpfen. Schließlich soll es ja gar nicht erst soweit kommen, das der Kerl wiederaufersteht!" Das Computergenie der Runde war wirklich entrüstet über Tysons Gelassenheit. Doch Mrs. Kon beruhigte ihn dann. "Keine Sorge Jungchen. Wenn die 3 genauso lernfähig sind wie Rei, werden sie ihre Kräfte in nur einer Woche verstanden und gemeistert haben." Kai runzelte die Stirn. "Na dann Mahlzeit." Tyson drehte sich blitzschnell zu dem Russen um. "Wie war das?" "Du hast mich schon richtig verstanden. Wenn die Zukunft dieser Welt, wirklich davon abhängt, wie schnell ihr lernt, dann sollten wir der Menschheit wohl Leb wohl sagen." "Ach. Aber du kannst es besser, ja?!" Schaltete sich auch Max ein. "Auf jeden Fall bin ich nicht so begriffsstutzig, verspielt und verfressen wie ihr." "Ich bin nicht verfressen!" "Ich bin nicht begriffsstutzig!" Kam es synchron von den beiden. "Ach nein?! Dann schlagt diese Begriffe mal im Wörterbuch nach! Da seid ihr als Beispiel abgebildet!" Kam es wesentlich lauter als vorhin von Kai zurück. Damit war der Startschuss für einen Streit, wie er im Buche steht, gegeben. Im ersten Moment schaute Rei noch recht ungläubig auf die Szene, die sich da gerade vor ihm abspielte. Als Tyson seinen Teamkapitän mal wieder mit Eisblock betitelte, musste der Chinese grinsen. Als Max dann noch hinterher warf, das er nicht mal in der Sahara schmelzen würde, fing er leise an zu kichern. Doch als Kai dann zum Gegenschlag ausholte und nur trocken meinte, das er so wenigstens mit einem gesunden Verstand gesegnet war und nicht so ein Mausoleum in Spe als Hirn hätte, wie seine beiden jüngeren Teamkameraden, war es um Rei´s Selbstbeherrschung geschehen. Laut lachte er los. Die drei Streithähne hielten inne und sahen nur verwundert auf ihren Teamkameraden. Der jedoch konnte sich gar nicht mehr einkriegen und lachte immer mehr und lauter. Es hatten sich schon kleine Tränen in seinen Augen gebildet, als er die fragenden Blicke seiner Freunde bemerkte und kichernd versuchte, etwas zu sagen. "Ich...haha.. ich dachte ihr....hahaha.... ihr würdet ausflippen, wenn ich euch..... alles erzähle. Ich dachte.....haha.. ihr wäret stinksauer, aber stattdessen....hahahahahaha......hahahahahahahah..." Weiter kam Rei einfach nicht, da er schon von der nächsten Lachsalve geschüttelt wurde. Aber das wäre auch nicht nötig gewesen. Seine Freunde hatten ihn verstanden. Er hatte sich Sorgen gemacht wie sie es aufnehmen würden, hatte gefürchtet sie würden ihn hassen. Aber daran dachte keiner von ihnen. Nicht mal im Traum! Statt irgendetwas in dieser Art verlauten zu lassen, hatten sie sich wie so oft, wegen Kleinigkeiten in die Wolle gekriegt. Klar, das der Chinese dabei erleichtert lachen musste. Und nun war er auch nicht mehr damit allein. Nach kurzer Zeit, hatten die anderen im Raum in sein Lachen mit eingestimmt. Sogar Kai, ließ sich zu einem freundlichen Grinsen herab. Wäre nun jemand ins Haus getreten, hätte er wohl nie vermutet welcher Schwermut noch bis vor ein paar Minuten geherrscht hatte. Eine halbe Stunde später hatten Rei und seine Großmutter, die drei zu dem Ältesten gebracht. Das heißt, sie waren auf dem Weg dorthin. Lee und Mariah hatten noch was zu erledigen und Kenny hatte Kevin und Gary überredet, ihm ein paar alte Schriften zu zeigen, in denen die Geschichte die sie eben gehört hatten, festgehalten wurde. Er meinte er würde ihre neuen Kräfte schließlich noch früh genug sehen können und das Ritual an sich, interessierte ihn nicht sonderlich. Also gingen nur diese fünf zum Haus des Dorfältesten. "Und was ist das jetzt für ein Ritual?" "Ach Tyson. Das sehen wir doch gleich. Jetzt bleib doch mal ruhig." "Das kann ich aber nicht Max! Dafür ist diese Sache hier viel zu cool! Wann sind wir denn endlich an dieser Hütte?" "Tyson! Wenn du nicht bald ruhig bist, beruhige ich dich und glaub mir, das wird alles andere als angenehm!" Kaum hatte Kai das in Tysons Richtung geschnauzt, hielt der auch tatsächlich die Klappe. Wieder musst Rei lächeln. "Ihr scheint euch ja wirklich sehr gern zu haben. Wie schön, das ihr so gute Freunde seid." Aus großen Augen sahen die drei Bladebreaker Rei´s Großmutter an. Hatte die das etwa ernst gemeint?! Rei seufzte nur und ging lächelnd weiter. Er kannte die alte Dame ja mittlerweile gut genug. Vor dem nächsten Haus hielten sie und traten ein. Das Haus, oder mehr, die Hütte, war um einiges kleiner, als die von Rei´s Großmutter. Und auch viel schwächer möbliert. Selbst für einen einzelnen, waren ein Tisch, ein Stuhl, ein kleiner Schrank und ein Bett, nicht wirklich genug. Nur ein einziges Bild, konnten sie an einer der vier Wände ausmachen. Ein großer, roter Vogel, eine Schildkröte, ein grauer, schlangenartiger Drache und ein weißer, graziler Tiger, waren darauf abgebildet. "Na sieh mal einer an. Wer hätte gedacht, das ich auf meine alten Tage noch Besuch von so jungen Leuten kriege." Ein wenig erschrocken, fuhren die `jungen Leute´ herum und entdeckten einen alten, kleinwüchsigen Mann, in einer Ecke des Raumes stehen. Kai wunderte sich, warum ihm der Alte nicht vorher schon aufgefallen war. Normalerweise merkte er sofort, wenn sich noch eine andere Person im Raum befand. Doch nun wendete sich der Alte freudestrahlend zu Rei und dessen Großmutter. "Oh, welch Glanz in meiner bescheidenen Hütte. Noch immer solo Cha-chan? Wann gehst du endlich mit mir aus? Ich kenne da ein nettes, kleines Restaurant, da kann man für später sogar Zimmer mieten. Na, wie wär's?" Während "Cha-chan" mit den Augen rollte, Max und Tyson vor Staunen den Mund nicht mehr zubekamen, der Alte deutliche Avancen machte und Rei das ganze einfach ignorierte, machte sich Kai so seine ganz eigenen Gedanken. «Himmel! Noch so einer! Sind denn hier alle über 90 bekloppt?» "Tut mir ja sehr leid, Satara-san, aber du könntest dir eine Nacht mit mir gar nicht leisten!" Überlegen grinste sie ihn an. Erst sah er ein wenig traurig aus der Wäsche, wandte sich dann jedoch an Rei. "So? Na, wie wär´s dann mit dir Rei? Du ziehst doch sicher die etwas reiferen Männer vor, oder? Und du wirst sehen, ich bin längst nicht so verkalkt, wie du vielleicht denkst." Lasziv lächelte der Alte ihn an. So langsam schien es für Tyson und Max zum Dauerzustand zu werden, verdattert zu gucken, während Kai ein klein wenig in sich "hineinbrodelte". Von dem ganzen relativ unberührt, verpasste Rei dem Alten nur eine Kopfnuss. "Nein danke." "Dein letztes Wort? Schade." Traurig seufzte er, wollte sich erst umdrehen, blieb dann aber plötzlich in der Bewegung stehen und führte langsam seine Hand an sein Kinn. "Ähm, warum seid ihr eigentlich hier?" RUMMS! "Diese drei Jungs sind die anderen Schicksalsträger. Eigentlich hätte ich von dir erwartet, das du sie auf den ersten Blick erkennst, aber da scheine ich dich wohl überschätzt zu haben." "Aber Cha-chan! Wie kannst du so was nur sagen?! Natürlich, habe ich die Präsenz der Glacies sofort gespürt. Ich wollte nur, ....äh...." Verlegen kratzte er sich am Kopf. Allen Bladebreakern ging momentan wohl der gleiche Gedanke durch den Kopf. «Und dieser alte Irre soll ein Ritual ausführen können???» So langsam wurde das Rei jedoch zu bunt und er räusperte sich. "Könnten wir dann jetzt bitte anfangen?" Irgendwie hatte er ein merkwürdiges Gefühl, wie eine drohende Gefahr, die sich über sie legte. Das Ritual war nicht ungefährlich, deshalb wollte er die Sache schnellst möglich erledigt wissen. Der Alte nickte. "Ja. Du hast recht. Also, ihr seid die Besitzer des Phönix, des Drachen und der Schildkröte, richtig? Nennt mir eure Namen." "Das ist Tyson, das da Max und ich Kai! Könnten wir vielleicht jetzt mit dem Smalltalk aufhören und endlich anfangen?!" Kai war sichtlich genervt. Außerdem hegte er eine leichte Abneigung gegen diesen Alten, zumindest seit der Sache mit Rei eben. «Wieso macht mich das eigentlich so wütend?» Doch da war noch etwas, was das Gefühl von Unbehagen in ihm aufkommen ließ. Er wusste nur nicht was. Der Alte sah ihn anerkennend an. «Er scheint es zu spüren. Gut! Wahrlich der Träger des Phönix.» "Gut, fangen wir an. Stellt euch in einem Dreieck auf." Die 3 taten genau das. Als alle an ihren Positionen standen, schreckte Rei plötzlich auf und rannte aus dem Haus, nicht ohne seiner Großmutter jedoch, einen erklärenden Blick zuzuwerfen. Sie verstand und nickte nur, dann wandte sie sich an den Alten. "Du musst dich beeilen, Satara-san. Sie sind da." "Ja. Ich habe sie vorhin auch schon gespürt, aber sie sind schneller näher gekommen, als ich angenommen hatte." Max und Tyson starrten immer noch verwundert zu der Tür, durch die der Schwarzhaarige eben, ohne ein Wort zu sagen, hinaus gerannt war, während Kai wieder wütend wurde und sogleich auch etwas lauter. "Wer ist da? Wo ist Rei hin? Was ist denn jetzt schon wieder los?!" Chaoki Kon wandte sich zu den dreien. "Ihr müsst wissen, die Dämonen haben ein Gespür dafür, wann es soweit ist, das ihre Feinde erwachen. Während der Zeremonie, seid ihr vollkommen wehrlos, deshalb werden die Dämonen versuchen euch zu töten." "Soll das heißen, er ist da gerade rausgestürmt um sie aufzuhalten?!" "Aber er ist doch immer noch verletzt!" Die Angst um ihren Teamkameraden war Max und Tyson aus dem Gesicht zu lesen. Wieder nickte der Alte nur. "Und dieses mal sind es mehrere." "Dann sollten wir aufhören hier rum zu stehen und endlich unsere bescheuerten Kräfte erwecken, damit wir Rei helfen können!" Durch den Ausruf des Russen erholten sich Max und Tyson aus der Starre, der sie für kurze Zeit verfallen waren und stellten sich wieder auf ihre Positionen. Nachdem Kai dies mit einem Nicken kommentiert hatte, wandte er sich wieder zu dem Ältesten im Raum. "Also alter Mann, was müssen wir tun? Und Beeilung, wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit!" Chaoki Kon unterdrückte ein Kichern, als sie den entrüsteten Gesichtsausdruck des Angesprochenen bemerkte. Der zog dann beleidigt die Unterlippe vor. "Also wirklich! Die Jugend von heute! Aber ich muss dir recht geben. Ihr müsst so schnell wie möglich zu Rei und ihm helfen. Also, nehmt den Bitchip eures Beyblades in eure Hand." Kai, Tyson und Max holten ihre Blades aus den Hosentaschen und montierten den Bitchip ab. Danach steckten sie ihre Blades wieder ein, hielten jedoch den Chip in der Hand. "Gut. Jetzt schließt eure Augen. Ihr dürft euch auf nichts anderes, als euer Bitbeast konzentrieren. Wenn eure Konzentration stark genug ist, werden eure Bitchips zu leuchten beginnen und die Bitbeasts darin, werden vor euren Augen erscheinen." Und wieder taten sie, was von ihnen verlangt wurde. Oder besser gesagt, sie versuchten es, denn die gewünschte Reaktion blieb aus. "Ich sagte, ihr dürft euch NUR auf eure Bitbeasts konzentrieren! Ich weiß, ihr macht euch Sorgen um Rei, aber wenn ihr es nicht schafft, eure Bitbeasts zu rufen, könnt ihr ihm auch nicht helfen." Das sagte er so leicht! Wer wusste schon gegen wie viele Monster Rei mit seinem Drigger gerade antreten musste. Und wie stark diese waren. Und schließlich war Rei auch immer noch verletzt und auch sicher noch immer von seinem letzten Kampf erschöpft! Wie sollte man sich da keine Sorgen machen?! So dachten alle drei, bis Kai einsah, das es so nicht weiter gehen konnte. Ohne die Augen zu öffnen, oder sich von der Stelle zu rühren, fing er an zu sprechen. "Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Rei kämpft nicht zum ersten Mal und er wird sicher kein unüberlegtes Risiko eingehen. Außerdem, ist Drigger bei ihm." "Aber Kai, was wenn es einfach zu viele Gegner für ihn alleine sind? Wie sollten lieber sofort zu ihm!" "Tyson hat recht. Wir können die Zeremonie doch auch später nachholen." "Wir werden es jetzt tun!" "Aber..." "KEIN ABER! Denkt doch mal dran warum Rei das tut! Er kämpft jetzt doch nur gegen diese Monster, damit wir genug Zeit haben um unsere Kräfte zu aktivieren. Wenn wir jetzt gehen, war alles umsonst! Er vertraut darauf das wir das hier durchziehen und ihm dann helfen, also vertraut ihr auch ihm! Und jetzt konzentriert euch endlich!" Das hatte gewirkt. Zwar waren die beiden etwas verwundert über Kai´s Worte, doch sie hatten verstanden. Schnell schlossen sie wieder die Augen und konzentrierten sich. Auch Kai kam wieder zur Ruhe. Doch bevor er sich voll und ganz auf seinen Phönix konzentrierte, spielte sich eine Szene vor seinem geistigen Auge ab. ~"Ich werde so was nie wieder tun. Ich lasse dich nicht allein. Versprochen."~ «Ich vertraue auf deine Worte Rei, also bitte halte durch.» Dann konzentrierte er sich wie die anderen auch, auf den Bitchip in seiner Hand. Und diesmal, schienen sie erfolgreich. Die Chips in ihren Händen, begannen zu leuchten und kurz darauf, erschienen in einem glänzenden Licht, ihre Bitbeasts. "Lasst eure Augen noch geschlossen. Ihr müsst ihre Nähe erst spüren können, bevor ihr die Augen öffnet." Noch kurze Zeit hielten die drei ihre Augen geschlossen, bis ein wohliges und irgendwie vertrautes Gefühl durch ihre Körper strömte und sie sich sicher waren, ihre Bitbeasts deutlich spüren zu können. Langsam öffneten sie ihre Augen und blicken direkt in die ihrer Bitbeasts. Auch wenn er es ungern zugab, Kai war überwältigt. Das war das erste mal das er Dranzer außerhalb eines Kampfes sah und so klar, hatte er ihn noch nie sehen können. Er konnte deutlich die Wärme spüren, die von seinem Bitbeast ausging. Tyson und Max schien es ähnlich zu gehen. "Schön dich zu sehen Draziel." "Hey Dragoon, Alter. Siehst echt klasse aus." Langsam führte Kai seine Hand zum Schnabel des Phönix und berührte ihn federleicht. "Hallo Dranzer." Die andächtige Atmosphäre unterbrechend, räusperte sich der Alte. "Gut. Jetzt kommen wir zum letzten und entscheidenden Schritt. Befehlt euren Bitbeasts den Angriff." "Was?" Mehr oder weniger verwirrt, sahen die drei zu dem Alten. "Befehlt euren Bitbeasts, euch anzugreifen. Es tut mir leid, es gibt eine sicherere Methode, die Seelen der Glacies zu erwecken, aber die kostet viel Zeit und die haben wir nicht, oder besser gesagt, die Zeit hat Rei nicht. Ich fühle das die Gegner sehr stark sind. Lange werden er und Drigger nicht mehr standhalten können. Der letzte Kampf hat sehr an ihrer beider Kräfte gezerrt." Dieser Satz war vollkommen ausreichend, für Kai eine Entscheidung zu treffen. "Dranzer. Greif mich mit deiner Fire Arrow Attacke an." Der Phönix sah ihn fragend an und auch Max und Tyson schienen noch Zweifel zu haben. "Sind sie sicher, das es funktionieren wird?" Max war hörbar skeptisch. Nicht ohne Grund. Einen direkten Angriff ihrer Bitbeasts, würden sie möglicherweise nicht überleben. "Es ist eine Art Feuerprobe des Vertrauens. Wenn ihr darauf vertraut, das eure Bitbeasts euch nichts antun werden und eure Bitbeasts das Vertrauen in sie erwidern, kann euch nichts passieren und die Seelen der Glacies werden gleichzeitig mit euren Kräften erweckt. Wenn ihr jedoch Zweifel habt, werdet ihr sterben." Dieser Satz hing schwer im Raum, doch einen schien er nicht mal zu berühren. "Dranzer, ich habe dir einen Befehl gegeben. Greif an. Du wirst mich nicht verletzen, hab keine Angst. Ich vertraue dir." Das Bitbeast nickte und stellte sich in Position. Auch Tyson und Max nickten einander zustimmend zu und richteten dann den Blick auf ihre Bitbeasts. "Dragoon volle Power." "Draziel, Attacke mit voller Kraft." Entschlossenheit und Vertrauen war aus den Augen der jungen Blader zu lesen. Daraufhin stellten sich auch der Drache und die Schildkröte in Angriffsposition. Gleichzeitig gaben Max, Tyson und Kai den Befehl zum Angriff. "LOS!" Die Bitbeasts griffen sie mit ihrer ganzen Stärke an. Oh mein Gott. Was für ein Ende. Himmel bin ich gemein! Was wird jetzt geschehen? Haben die drei wirklich genug vertrauen um das zu überleben? Ist der Alte schon zu alt und hat ihnen das falsche Ritual aufgeschwatzt? Und was ist mit Rei? Können er und Drigger noch lange genug standhalten, bis die anderen ihnen zu Hilfe kommen? Und wann kommen endlich die lemon - Fähnchen schwenkenden Kai x Rei Fans auf ihr Kosten? All das und mehr in der nächsten Folge. **zwinker** Kapitel 4: Am Anfang steht das Training. Part 1 ----------------------------------------------- Am Anfang steht das Training. Part 1 Mit einem lauten Knall krachte das tigerartige Bitbeast in eines der vorderen Häuser des Dorfes. Ängstlich flohen einige der Dorfbewohner weiter zurück. Insgesamt 6 Dämonen hatten sich vor dem Dorf versammelt, als Rei am Dorfausgang eingetroffen war. Natürlich hatte er sofort gehandelt, Drigger gerufen und sich mit seinem Bitbeast in den Kampf gestürzt. Sie hatten es geschafft, die Dämonen wieder aus dem Dorf hinaus zu treiben, doch sie kamen nicht zum letzten Schlag. Immer wenn es soweit gewesen wäre, einen der Dämonen zu beseitigen, wurden sie von einem anderen angegriffen, was dem ersten dann natürlich Zeit gab sich zu erholen und in Sicherheit zu bringen. Vier ihrer Gegner waren etwa einen Kopf größer als ein erwachsener Mensch, hatten spitze lange Eckzähne und ihre Arme waren unnatürlich lang. Sie hatten fledermausähnliche Ohren und stießen immer wieder ein hyänenartiges und unheimliches Kichern hervor. Außerdem trugen sie eine Art Fell, aus kleinen schwarzen Haaren. Die zwei anderen waren noch etwas größer und hatten statt einem schwarzen Fell, schwarze Schuppen. Große und messerscharfe Zacken prangten auf ihrem Rücken und auf dem froschähnlichen Kopf saßen 3 Augen, jedes in einer anderen Farbe. Zwar war keiner von ihnen so groß und so mächtig wie das Spinnenwesen, gegen das Rei und Drigger heute schon hatten bestehen müssen, aber langsam verließen sie ihre Kräfte. Und der Umstand, dass sie in ihrem Kampf gegen eben dieses Monster, schon einen großen Teil ihrer Energie aufgebraucht und bisher nicht wirklich Zeit hatten, sich davon zu erholen, trug zur Erschöpfung zusätzlich bei. Das hatten die beiden größeren Dämonen zu nutzen gewusst, den Tiger von zwei Seiten aus angegriffen und so hart genug getroffen, um ihm diesen Gratisflug ins Haus eines Dorfbewohners zu ermöglichen. Erschreckt schrie Rei zu seinem Bitbeast rüber. "Drigger! Bist du verletzt?" Doch vor lauter Sorge um seinen Freund, hatte der Schwarzhaarige seine eigene Sicherheit vergessen. "REI PASS AUF!" Als Rei sich ruckartig wieder seinen Gegnern zudrehte, sah er gerade noch mit schreckensgeweiteten Augen, wie der Vorderste von ihnen seine Klauen ausfuhr und weit mit dem langen Arm zum Schlag ausholte. Es war zu spät. Der Dämon war bereits zu nah gekommen für Rei um auszuweichen, oder zum Gegenschlag ausholen zu können. Rei kniff die Augen zu und erwartete seinen Tod. Doch der erwartete Schlag des Dämons blieb aus. Stattdessen fühlte Rei plötzlich eine angenehme Wärme um sich. Außerdem kam es ihm so vor, als würde er.... schweben! Langsam öffnete er die Augen. "Alles in Ordnung Rei?" Gefragter riss erstaunt die Augen auf, als er die vertraute Stimme hörte. "Kai?" Der Grauhaarige lächelte ihn an. Rei versuchte zwanghaft seine Gedanken zu ordnen. Befand er sich in diesem Moment wirklich in Kai´s Armen? Hatte die Stimme des Älteren eben tatsächlich besorgt geklungen und das Wichtigste: Lächelte dieser ihn gerade wirklich so warm an? Als Rei seinen Blick von seinem Gegenüber abwandte, bemerkte er mit einem leisen Schreckenslaut, dass er tatsächlich schwebte. Und nun erkannte er auch warum. Aus Kai´s Rücken prangten zwei feuerrote, gefiederte Schwingen, die denen seines Dranzers stark ähnelten und sie beide etwa 10 Meter über dem Boden hielten. "Du...du hast Flügel?" Noch immer fasste der Schwarzhaarige nicht, was er da sah. Auf Grund seiner Verblüffung, verbreiterte sich Kai´s Lächeln noch ein wenig. "Tja. Sieht ganz so aus. Wusste ich vorher auch nicht, die waren ganz plötzlich da. Aber jetzt sollten wir mal langsam zu den anderen runter. Wer weiß was die sonst anstellen." Rei nickte zaghaft, woraufhin Kai seine Flügel kurz spannte und sie beide schnell und sicher wieder auf den Boden brachte. Sobald sie wieder auf der Erde standen, verschwanden Kai´s Flügel wieder. "Hä? Was ist denn jetzt los? Erst sind sie da und jetzt auf einmal wieder weg?" Doch bevor Kai´s Frage beantwortet werden konnte, wurde ihre Aufmerksamkeit von Dranzer wieder auf den Kampfplatz gelenkt. "Hey, es sieht so aus als ob die anderen eure Hilfe gebrauchen könnten." Rei war ein wenig überrascht das die Stimme des Phönix weiblich war, aber irgendwie passte es. Schnell drehten sich Kai und Rei zu ihren Freunden um, die gemeinsam mit ihren Bitbeasts versuchten, die Dämonen in Schach zu halten. Es blieb allerdings beim Versuch. Schließlich kannten Max und Tyson noch nicht all ihre Kräfte und konnten nur ihre `Standardkräfte' nutzen. Diese waren bei Max, das abschießen von Wasser- und bei Tyson von Windkugeln. Zwar trafen diese Geschosse hart auf ihre Gegner, aber die beiden trafen ihr Ziel leider nur recht selten und so kamen die vier Dämonen immer näher. Dragoon und Draziel befassten sich inzwischen mit den beiden größeren der Dämonen. Sie schienen weit weniger Probleme als ihre Herren damit zu haben und hatten die Oberhand im Kampf. Doch dann änderte sich schlagartig die Lage. Tyson hatte mit seiner letzten Attacke den Gegner verfehlt und der war nun nah genug heran gelangt, um selbst angreifen zu können. Dragoon bemerkte in welcher Gefahr sich sein Meister befand, wandte sich von seinem Gegner ab und schleuderte mit Hilfe seines langen Schwanzes den kleineren Dämon von Tyson weg, bevor der ihn hatte angreifen können. Doch Dragoons voriger Gegner nutzte diese Lücke in der Verteidigung des Drachens aus und ließ seine Krallen tief in die Haut des Drachen fahren. Schmerz durchfuhr den Körper des Drachen und Dragoon schrie auf, bevor er der Länge nach zu Boden fiel. "Dragoon!" Sofort rannte Tyson an Dragoons Seite, was sich als Fehler herausstellen sollte. "Tyson pass auf hinter dir!" Gleich 3 der kleineren Dämonen liefen auf Tyson und den verletzten Dragoon zu. Max hatte einen der Dämonen noch immer unter Beschuss und Draziel hielt die beiden Großen in Schach Sie waren schon fast bei Tyson angekommen, als urplötzlich Felsen aus der Erde schossen und ihnen den Weg versperrten. Gleich darauf sauste ein großer Feuerball auf sie zu und einer der Dämonen schrie schrill auf, als er davon getroffen wurde. "Tyson, alles klar bei dir?" Rei und Kai liefen direkt auf ihren Freund zu und Rei erhöhte noch im laufen die Felswand ein wenig, da einer der Dämonen bereits versuchte sie zu überwinden. "Mit mir ist alles klar, aber Dragoon hat´s erwischt!" Tyson senkte besorgt den Blick und streichelte beruhigend über Dragoons Seite. Kurz ließ der Chinese seine Augen über den verletzten Drachen wandern und wandte sich dann an Kai. "Ich muss Dragoons Wunde sofort heilen, aber dafür brauche ich Ruhe. Kannst du mit Dranzer die Dämonen solange ablenken?" "Kein Problem. Aber ... kannst du das denn? Dragoons Wunde ist doch ziemlich groß, wie willst du sie denn auf die Schnelle heilen?" "Vertrau mir einfach. Ich erkläre es euch später." "Gut, aber du solltest dich beeilen, Max scheint auch Probleme zu haben." Rei nickte und Kai rief Dranzer zu sich. Mit Dranzer kam auch Drigger wieder zu den Freunden. Der Phönix hatte ihn vor weiteren Angriffen geschützt und Drigger die Zeit gegeben, sich wieder aufzurappeln. "Ich werde ihnen helfen. Reicht deine Kraft noch um Dragoon zu heilen? Du musst erschöpft sein." Man konnte die Sorge des Bitbeastes um seinen Meister und Freund deutlich heraushören. "Schon gut Drigger. So viel Energie hab ich noch. Aber jetzt beeilt euch." Damit ließ Rei die Felswand, die sie von den Dämonen abgeschirmt hatte, wieder sinken und die 3 stürmten los. Rei ließ sich neben Tyson nieder und besah sich den Drachen genau. Die Wunde sah nicht gut aus und Dragoon atmete schwer. "Wieso hast du die Felsen nicht einfach oben gelassen? Dann wären wir doch vor den Dämonen sicher gewesen." Fragend sah Tyson den Schwarzhaarigen an. "Es würde mich zuviel Kraft kosten die Mauer aufrecht zu erhalten und ich brauche diese Energie, um Dragoon zu heilen. Außerdem können wir Max und Draziel nicht mit denen alleine lassen." Tyson nickte verstehend. Dann wandte sich Rei wieder dem Drachen zu und legte vorsichtig eine Hand neben die Wunde, die sich quer über dessen Unterseite zog. Schon diese kleine Berührung bereitete Dragoon Schmerzen und er bäumte sich leicht auf. "Es wird gleich besser." Rei hielt seine andere Hand dicht über die Wunde und schloss die Augen. Leise murmelte er einige Worte. "Heilige Erde. Ich bitte dich, leih mir deine heilende Kraft." Die Hand über der Wunde fing an zu leuchten und Tyson spürte, wie eine unglaubliche Wärme von dieser Hand ausging. Erstaunt beobachtete er, wie das Licht sich um Dragoons Wunde schloss und sie immer kleiner wurde. Im nächsten Moment war die Wunde bereits nicht mehr zu sehen. Das Leuchten verschwand und Rei atmete auf. Tyson wollte Rei gleich mit Fragen löchern, doch als sich Dragoon langsam wieder erhob, wurde seine ganze Aufmerksamkeit auf seinen Drachen gerichtet. "Dragoon! Wieder alles ok bei dir? Tut dir noch was weh?" Der Drache lächelte gutmütig. "Mach dir keine Sorgen Tyson. Alles wieder in Ordnung. Vielen Dank Rei." Angesprochener nickte nur in Dragoons Richtung und stand auf. "Los jetzt. Wir müssen endlich diese Dämonen platt machen!" Schnell waren Rei, Tyson und Dragoon bei den anderen. Kai, Dranzer und Drigger hatten es gemeinsam mit Max und Draziel geschafft, die Dämonen in die Enge zu treiben und einzukesseln. Rei trat zu Kai. "Drigger, sicher die hintere Seite ab, sie dürfen nicht die Chance bekommen, uns noch mal anzugreifen." "Dranzer, hilf Drigger. Geh du auf die andere Seite." Die beiden Bitbeasts folgten dem Befehl sofort. Rei wandte sich an seine Freunde. "Okay Leute. Ihr müsst jetzt genau das wiederholen, was ich sage und konzentriert euch dabei auf euer Inneres. Sobald ihr eine Energie in euch aufkommen spürt, haltet ihr an genau diesem Gefühl fest, bis ich den Befehl zum Angriff gebe, alles klar?" Nachdem alle genickt hatten, schloss Rei die Augen und begann zu sprechen. "Kräfte der Elemente, geschenkt von den vier heiligen Glacies, Jahrelang behütet von unseren Vorfahren Und gestärkt durch unsere Herzen Vertreibt die Dunkelheit, die uns bedroht." Noch einmal setzte der Chinese zu diesem Spruch an, doch dieses Mal fielen auch die anderen mit ein. Noch zweimal wiederholten sie ihn, bis sie ein merkwürdiges, aber nicht unangenehmes Gefühl in sich aufsteigen spürten. Das musste diese Energie sein, von der Rei gesprochen hatte. Sie sprachen weiter die Formel, hielten aber an dem Gefühl fest, das mit jeder Sekunde stärker zu werden schien. Ihre Körper wurden von einem feinen Leuchten eingehüllt, das gleich mit der Energie in ihrem Inneren, stärker wurde. "Wenn ich es sage, ruft ihr: Exodus, und lasst die Energie frei, verstanden?" Wieder ein einstimmiges Nicken. "Also gut, jetzt!" "EXODUS!" Sofort nach dem Ausruf der 4 Blader, schossen vier Lichtstrahlen wie Säulen aus ihren Körpern nach oben, vereinten sich in der Mitte und schlossen sich wie eine riesige Glocke um die 4 Jungen. Das gleißend helle Licht breitete sich in Windeseile weiter aus, hatte bald ihre Bitbeasts in sich eingeschlossen und legte sich nun über die 6 Dämonen, die erfolglos versucht hatten, vor dem Licht zu fliehen. Man hörte noch letzte schrille Schreie, dann zog sich das Licht langsam zurück, bis es wieder in den Körpern der Jungen verschwunden war. Rei lächelte zufrieden. "Gar nicht mal schlecht, für euren ersten Kampf." "Das war spitzte!" "Macht euch auf was gefasst ihr Dämonen! Wir kommen!" Tyson und Max rannten voller Freude und Energie zu Dragoon und Draziel hinüber und fielen diesen enthusiastisch um den Hals. "Pff. Kinder!" Zwar zeigte Kai seine Freude über den errungenen Sieg längst nicht so überschwänglich wie die anderen beiden, aber auf seinen Lippen zeichnete sich ein schmales Lächeln ab. Rei sah das und musste sich gleich mit dem Gedanken schlagen, das der Grauhaarige richtig gut aussah wenn er lächelte. Nicht, dass er das sonst nicht auch tat, Kai war sicher alles andere als hässlich, aber dieses Lächeln gab dem sonst so kalten Russen etwas Menschliches, wenn nicht sogar Weiches. »Wenn er wüsste das ich das denke, würde er es bestimmt sofort wieder abstellen. Aber irgendwie... Er lächelt in letzter Zeit wirklich oft, für seine Verhältnisse. Besonders heute. Ich weiß zwar nicht wieso, aber ich hätte nichts dagegen wenn das noch ne Weile so bleibt.« Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ihn etwas anstubste. "Drigger. Bei dir auch wieder alles in Ordnung?" Mit Besorgnis erinnerte sich der Schwarzhaarige an den unfreiwilligen Flug des Bitbeasts. "Mir geht es gut. Nur ein bisschen schlafen und ich bin wieder fit. Was du allerdings auch tun solltest." Mit diesem Satz schickte Drigger einen strengen Blick zu Rei. "Ja. Ich denke jetzt kann ich das auch endlich mal. Jetzt, wo die anderen da sind." Auch Dranzer hatte sich mittlerweile zu Kai gesellt. Der Russe strich sanft über den Schnabel des Phönix. "Ich würde sagen, das war der beste Kampf den wir je hatten, was meinst du, Dranzer?" "Ganz deiner Meinung. Aber uns steht noch einiges bevor. Wir müssen in den nächsten Wochen hart trainieren." "Ja." So verblieben sie alle noch wenige Minuten, bevor sich die Bitbeasts in ihre Bitchips zurück zogen und die Bladebreakers beschlossen, zurück zu gehen. Was sich als nicht ganz so einfach herausstellte, da sie von einer jubelnden Dorfgemeinschaft gleich in die `Mangel' genommen wurden. Unter diesen vielen Menschen waren auch Rei´s Oma und `der Alte', wie er eigentlich immer nur genannt wurde. Rei´s Großmutter kam gleich auf die kleine Gruppe zu. "Das habt ihr wirklich gut gemacht. Ein spannender Kampf. Sehr unterhaltsam. Wenn das immer so ist, werde ich öfter zu schauen." Die Meinungen zu dieser Aussage waren gemischt. Nun mischte sich auch der Alte ein. "Hmhm. Ihr konntet eure primären Kräfte sofort richtig einsetzen. Sehr erfreulich. Aber ihr müsst ab jetzt hart trainieren, um eure Kräfte zu beherrschen und erweitern zu können und ihr müsst euch auch noch eure sekundären Kräfte aneignen." Tyson sah den kleinen Mann fragend an. "Primär und Sekundär????? Was ist das denn??" "Die primären Kräfte sind die, die ihr direkt nach dem `Erwachen' einsetzen könnt. Wie zum Beispiel das Schleudern der Elementkugeln, womit ihr ja auch eben die Dämonen bekämpft habt. Diese Kräfte müssen trainiert und ausgebaut werden. Je besser ihr sie beherrscht, desto vielseitiger sind sie einsetzbar. Aber das lernt ihr noch im Training. Die sekundären Kräfte sind die Kräfte, die eine Menge an geistiger und magischer Energie benötigen. Daher sind sie aber auch sehr stark. Rei zum Beispiel hat gegen das Spinnenmonster heute, mit einer sekundären Kraft gekämpft." "Ah. Sie meinen, als er diese Energiekugel auf das Vieh geschleudert hat." "Richtig Max. Diese Kräfte sind sehr mächtig, deshalb kann jeder von euch nur zwei Arten davon erlernen. Wie diese beim Einzelnen ausfallen, weiß ich nicht. Sie kommen praktisch automatisch, wenn ihr stark genug seid, sie einzusetzen. Dann gibt es für euch noch die Möglichkeit, eure Kräfte zusammenzuschließen, so wie ihr es eben gemacht habt. Je stärker ihr selbst seid und je besser ihr mit euren Kräften umgehen könnt, desto stärker ist auch diese Attacke. Sie könnte eine mächtige Waffe sein, wenn ihr erst einmal alle soweit seid wie Rei." Das klang nach viel Arbeit. Ein Gedanke, der Tyson nicht besonders zusprach. Doch bevor dieser sich beschweren konnte, brannte erstaunlicherweise Kai eine Frage auf der Zunge. "Warte mal Alter. Eben hatte ich plötzlich Flügel, ohne dass ich wusste wie man diese Dinger aktiviert, oder was auch immer und kaum war ich wieder auf dem Boden, waren sie weg. Was bitte war denn das für eine Kraft?!" Der Alte schaute Kai erstaunt an. "Du konntest bereits deine Flügel benutzen? Erstaunlich. Du musst wissen, deine Flügel sind eigentlich eine sekundäre Kraft. Du dürftest dazu eigentlich noch gar nicht in der Lage gewesen sein. Die sekundären Kräfte können sich nicht aktivieren, wenn ihr Träger noch nicht reif für sie ist. Es sei denn, dein Geist wäre in diesem Moment so stark gewesen, dass dein alleiniger Wille diese Kraft kurzzeitig geweckt hätte. Aber selbst das wäre erstaunlich. Es müsste also etwas sein, das dir sehr viel bedeutet, weshalb du deine Flügel gebrauchen konntest." "Oder Kai hatte einfach nur Glück. Kommt doch auch schon mal vor. Jedenfalls hab ich jetzt erst mal Hunger. Wie wär's, gehen wir doch was Essen und dann können sie uns in Ruhe alles beibringen und erklären, was wir wissen müssen." Tysons einziger Gedanke war mal wieder sein Magen. Seine Unbekümmertheit brachte seine Freunde (außer Kai) sowie Rei´s Großmutter und den Alten zum Lachen und Chaoki Kon winkte allen, ihr ins Haus zu folgen, wo Essen schon bereit stehen würde. Kai folgte den anderen, doch er war noch immer mit den Worten des Alten beschäftigt. »Etwas, das mir sehr viel bedeutet..... Wieso sind die Flügel erschienen... Wann sind sie erschienen....?« Dann durchfuhr es ihn wie ein Blitz. »Sie sind erschienen, als ich gesehen habe wie dieser Dämon Rei angreifen wollte. Wir kamen am Kampfplatz an und ich sah wie Rei zuerst zu Drigger rübersah und dann zu spät den Dämonen hinter sich bemerkte. Als der dann ausholte, machte es bei mir Klick und im nächsten Moment schwebte ich mit Rei in der Luft..... hielt ihn fest......« Mit einem Schlag war Kai nun endgültig die Frage beantwortet worden, auf welche er nun schon so lange verzweifelt eine Antwort suchte. Er hatte nicht gehandelt, weil er hatte kämpfen wollen. Sein Wille war nicht so stark gewesen, weil er jemanden hatte retten wollen. Sein Körper und sein Geist waren nur aus einem Grund von dieser Stärke durchströmt worden. Weil es nicht irgendjemand war, sondern weil es Rei war. Weil er ihn nicht verlieren wollte, weil er ihn beschützen wollte,... »Weil ich ihn liebe.« So. Das war's mal wieder. Ich hoffe der Teil hat euch gefallen. Ich weiß noch nicht, ob ich ihn selbst so gut finde, aber ich will jetzt nichts mehr ändern. Immerhin konnte Kai am Ende seine Gedanken endlich in die richtige Richtung lenken. Ist doch schon mal was. Kai: **reinkommt** **Omili Kopfnuss geb** Hattest du nicht versprochen, dass die Geschichte jetzt mal langsam ein bisschen in Gang kommt?!" Omili: **sich den Kopf halt** Aber sie ist doch in Gang gekommen. Immerhin hattet ihr heute euren ersten Kampf." Kai: **sauer wird** Ich meine in Bezug auf Rei und mich!" Omili: **grinst** Ach so. Du willst endlich den Lemonteil.... So ist das.... Gibs zu. Der einzige Grund, wieso du bei dieser Fanfiktion mitmachst, ist weil ich dich mit einer fetten Lemonszene mit Rei geködert habe." Kai: **uninteressiert** Wieso sollte ich bitteschön sonst hier mitmachen. Wegen dieser hirnverbrannten Story ja wohl bestimmt nicht. Omili: **wasser in den Augen hat** **von traurig auf sauer schalt** Pass auf was du sagst. Du hast den Vertrag schon unterschrieben, ich kann dich immer noch mit Tyson verkuppeln. Kai: **entsetzt ist** Nein! Bloß das nicht! Die Geschichte ist einfach klasse. Wirklich, ich war sofort begeistert!... Bitte! Ich will doch meinen Rei haben." Omili: **evil grin** Aber klar doch Kaililein. Ich könnte euch beide doch nie trennen. Die Lemonszene kommt. Versprochen ist versprochen. Aber du und auch die Leser, müssen noch ein bisschen drauf warten. Aber ich seh zu, dass ich in die nächsten Kapitel ein bisschen Lime reinkrieg." Kai: Hoffen wir´s. Omili: WAS hast du gesaaaaaagt?! **schon anfängt Kai x Tyson Szene zu schreiben** Kai: **wild mit den Armen fuchtelt** Nichts. Nichts, wirklich. »Leg bloß den Stift wieder hin!« Omili: Okay, verabschiede dich noch von unseren Lesern, dann will ich Gnade walten lassen. Kai: »Falls das überhaupt jemand ließt« Ciao. ... Omili: **Kopf schüttel** Kein Benehmen der Junge. Also, dann. Machts gut. Bis zum nächsten Kapitel. Hab euch alle lieb. Bye. Kapitel 5: Am Anfang steht das Training, Part 2 ----------------------------------------------- Am Anfang steht das Training Part 2 ***Kai´s Pov*** "Hey Tyson, gib das wieder her, das ist mein Toast!" "Du meinst, das war dein Toast, Maxie!" Und schon hat Fresssack den fünften Toast lautstark verdrückt. Mann, dieser Kindergarten raubt mir den letzten Nerv! Wo bleibt eigentlich Rei?! Erst hat er uns heute in aller Frühe rausgeschmissen, dann irgendwas von Trainingsvorbereitungen erzählt und seitdem ist er nicht mehr aufgetaucht. Dabei würde ich es wirklich als wesentlich angenehmer empfinden mit ihm zu frühstücken, als mit diesen zwei Weichbirnen! "Sag mal Tyson, glaubst du, dass wir bald wieder von Dämonen angegriffen werden?" "Keine Ahnung, aber wenn, werden wir sie eben einfach wieder besiegen. Nichts leichter als das. Das mach ich doch mit links!" Wieso nur fange ich bei diesen Worten an, die Welt um ihr unrosiges Ende zu betrauern? Doch im Gegensatz zu mir, scheinen zumindest Max diese Worte zu beruhigen, denn er fängt schon wieder an breit zu lächeln. Himmel, kann der eigentlich noch was Anderes? Langsam reicht es mir, ich stehe auf und achte gar nicht weiter auf die fragenden Blicke von Fresssack und Grinsekatze. Auch Reis Großmutter, die die ganze Zeit in der Küche gestanden hatte und, ich will lieber gar nicht wissen was, in einer Pfanne gebraten hat. Der Geruch dieser angeblichen Speise hat vollkommen ausgereicht, um ein Frühstück dankend abzulehnen. Allerdings auch nur mir, die anderen beiden, vor allem aber Tyson, haben natürlich tüchtig zugegriffen. "Wo willst du denn hin Süßer? Dabei hab ich gleich die nächste Portion Pfannkuchen mit Insektenlarven fertig. Willst du wirklich nichts essen?" Mit einem schadenfrohen Grinsen bemerke ich, wie Tyson und Max, als sie erfahren, was sie da gerade in sich reingefuttert haben, reichlich grün um die Nase werden. Gleich darauf, schiebt Tyson seinen Teller von sich weg und auch Max legt sein Besteck zur Seite. Der Grünton in ihren Gesichtern verstärkt sich sogar noch etwas. Wie gut, dass ich nicht die Angewohnheit habe zu frühstücken. Nun ja, manchmal esse ich schon was, aber merkwürdiger Weise immer nur dann, wenn ein gewisser süßer, kleiner, Chinese das Frühstück zubereitet hat. Womit wir auch schon wieder beim Thema wären: Rei. Zwar habe ich jetzt meine Gedanken und Gefühle über ihn geklärt, aber was bitte bringt mir denn meine Erkenntnis?! Ich kann ihm das schließlich nicht sagen! Wie würde sich das denn anhören? So in der Art: 'Rei, ich hab plötzlich gemerkt, dass ich in dich verliebt bin und wollte jetzt deine Meinung dazu hören.' Nein, wirklich nicht. Schlimm genug, dass ich mich überhaupt verliebe, dann muss es auch noch ein Junge und zum krönenden Abschluss einer meiner Teammitglieder sein. Ein verdammt Gutaussehender meiner Teammitglieder wohlgemerkt. Argh. Verdammt! Wenn ich an ihn denke, kann ich einfach keinen klaren Gedanken fassen, da kann ich es ja auch gleich sein lassen. Und um diesen Beschluss auch gleich in die Tat umzusetzen, richte ich meinen Blick wieder auf und betrachte meine Umgebung. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich nach draußen gegangen bin. Es ist heute wieder ziemlich warm, was wohl auch der Grund war, weshalb Rei heute morgen, als er mich weckte, nur mit ein paar Boxershorts bekleidet war. Gleich als mir wieder das Bild von ihm in den Kopf schießt, wie er heute morgen mit unbedeckter, makelloser Haut über mir gebeugt dastand und mich langsam wachrüttelte, schießt mir das Blut in den Kopf. Ich glaube es nicht! Ich, Kai Hiwatari, werde rot! ROT!!! Resigniert seufze ich auf. Unglaublich, zu was du mich alles bringst... Rei. Doch bevor meine Gedanken erneut zu dir abdriften können, werde ich durch eine Stimme in die Wirklichkeit zurückgeholt. Eine wunderschöne Stimme, wie ich noch anmerken muss. "Kai, da bist du ja. Wir wollen mit dem Training anfangen, kommst du?" Ich drehe mich zu der Person hinter mir um und sehe in die erwartet strahlenden, goldenen Augen von Rei. Mit einer Mischung aus Erleichterung und Bedauern bemerke ich, das er sich ein T-Shirt und eine blaue Hose angezogen hat. Ich bin eigentlich nur den chinesischen Trainingsanzug von ihm gewohnt aber ich muss sagen, diese Sachen stehen ihm auch. Sehr gut sogar, denn sie sind etwas Figurbetonter, als seine übliche Kleidung. Die Hosen, die er trägt, sind um einiges enger, als seine normalen und bringen seine schlanken Beine nur noch besser zur Geltung. Auch das weiße T-Shirt lässt einen schlanken, durchtrainierten Körper erahnen. Oh mein Gott, wenn ich mir das noch länger ansehe, fange ich am Ende noch an zu sabbern! Das fehlte noch!! Also wende ich meinen Blick von seinem Körper ab und begehe damit einen noch größeren Fehler, denn nun sehe ich direkt in zwei unendlich tiefe, goldene Augen. Ich kann meinen Blick nicht von diesen Augen wenden, bin wie gefesselt. Nun wird mir klar, wieso ich es bisher immer vermieden habe, direkten Blickkontakt mit ihm zu halten, denn ich drohe jedes Mal in diesen Seen aus leuchtendem Gold zu versinken. Aber bevor mich meine Selbstbeherrschung ganz verlässt und ich mich in dieses, wenn auch nicht unangenehme Schicksal ergebe, erinnere ich mich daran, dass Rei mir ja eine Frage gestellt hat und noch immer auf die Antwort wartet. Ich schaffe es, den Blick von seinen Augen abzuwenden und löse mich aus meiner Starre. Dann gehe ich auf ihn zu, bemüht meine Maske aus Eis, die mir eben verloren ging, als ich von seinen Augen gefangen war, wieder aufzusetzen und tatsächlich gelingt es mir und vor Rei steht der alte, kalte Kai Hiwatari. "Wird auch Zeit, dann lass uns jetzt gehen." Na also, die Maske sitzt perfekt. Nicht eine einzige Emotion ist nun noch von ihr abzulesen, auch nicht, dass mir der harsche Ton, mit dem ich Rei gegenübertrete, schon im nächsten Moment Leid tut. Erneut wage ich es, in seine Augen zu sehen und entdecke eine Spur Enttäuschung in ihnen. Wieso das? Er müsste meine Art doch inzwischen gewohnt sein, auch wenn ich zugeben muss, dass ich in letzter Zeit etwas nach gelassen habe. Aber Rei erlöst mich von diesem Anblick, indem er im nächsten Moment die Augen schließt und sich mit einem Lächeln von mir abwendet. "Die anderen warten hinter dem Haus. Hier lang." ***Kai Pov Ende*** Zusammen gingen die beiden Blader hinter das Haus, wo Tyson, Max und Kenny bereits auf sie warteten. Kenny trainierte natürlich nicht mit, aber da sich Rei nicht um alle drei gleichzeitig kümmern konnte, hatte er den Braunhaarigen um ein wenig Unterstützung gebeten. Kurz ließ Kai seinen Blick prüfend über die Wiese gleiten. Einige Holzscheite waren in verschiedener Entfernung aufgestellt, ebenfalls waren zwei Körbe bereitgestellt. Einer der Körbe war randvoll mit Eiern, in dem anderen befanden sich verschiedene Sachen. Kerzen, ein Windrad, eine Flasche Wasser,... Misstrauisch beäugte Kai die beiden Körbe. »Was will er denn damit?!« Doch gleich nach diesem Gedanken fing Rei an zu sprechen. "Also gut. Zuerst müsst ihr eure Kräfte kennen lernen, bevor wir mit dem Training anfangen können. Wie ihr ja gestern schon gehört habt, gibt es verschiedene Arten, die magischen Kräfte einzusetzen. Der bloße Angriff durch die Elementarkugeln ist dabei noch die einfachste Art. Aber auch diese Art von Angriff kann im Kampf sehr nützlich sein, zumal sie mit euch stärker wird. Es gibt allerdings noch andere Techniken, wie ihr eure Kräfte einsetzen könnt, doch bevor ich euch das zeige, müssen wir sehen, wie gut ihr eure Kräfte beherrscht." Nachdem er geendet hatte, hielt Rei seine Arme ein wenig ausgestreckt und schloss seine Augen. Staunend konnten die anderen beobachten, wie sich eine bräunliche Kugel über Reis Händen bildete, die sich um die eigene Achse drehte und stetig ein kleines Stückchen größer wurde. Man konnte erkennen, dass diese Kugel nicht aus fester Materie bestand. Es musste eine Art Energie sein, die der Schwarzhaarige da gerade sammelte. Noch während die Kugel weiter wuchs, öffnete Rei die Augen und sah seine Freunde an. "Wenn ihr euch auf eure Kräfte konzentriert, wächst eure Energie stetig an. Aber es ist nicht einfach, die konzentrierte Energie 'im Zaum zu halten'. Deshalb ist es wichtig, dass ihr eure Grenzen kennt. Übersteigt die Menge an konzentrierter Energie eure Fähigkeiten, bricht sie aus und kann großen Schaden anrichten. Das ist ähnlich, wie mit den Beyblades. Man muss seine Bewegungen und Stärken, ebenso wie die Schwächen, ganz genau kennen, wenn man nicht die Kontrolle verlieren will." Als Rei endete, war die Kugel, die über seinen Händen schwebte schon beachtlich groß geworden. Doch nun schloss er erneut die Augen und mit einem plötzlichen Lichtblitz verschwand sie wieder. Dann sah der Schwarzhaarige wieder zu seinen Freunden. "Etwas mehr und ich hätte die Energie nicht mehr halten können. Sie wäre dann buchstäblich explodiert. Ihr werdet am Anfang noch keine so großen Energiekugeln erzeugen können, aber nach ein bisschen Training schafft ihr das spielend. Jetzt, versucht das Selbe wie ich zu machen, aber passt auf, dass ihr die Energie immer auf einem kontrollierbarem Level haltet." Ohne etwas zu sagen, fingen die drei anderen auch gleich damit an, sich zu konzentrieren und bald darauf erschienen auch die Kugeln über ihren Händen. Kai hatte am schnellsten Erfolg damit gehabt und ließ nun die kleine Kugel langsam wachsen. Sie war feuerrot, wirkte aber trotzdem leicht transparent, so, wie auch Rei´s eben ausgesehen hatte, nur dass seine braun gewesen war. Die von Max, der es als Zweites geschafft hatte, hatte einen tiefen Blauton und Tyson´s war ebenfalls blau, jedoch von einigen weißen Streifen durchzogen. Wachsam beobachtete der Chinese das Wachstum der Energiekugeln. Er musste im Notfall bereit sein, den Ausbruch der Energie zu verhindern, sollte einer seiner Freunde die Kontrolle über selbige verlieren. Doch anscheinend hatten alle drei die Sache gut im Griff. Die Kugeln von Tyson und Max waren ungefähr gleich groß, als sie ein weiteres Anwachsen von ihnen unterbrachen, während Kai seine Energie noch ein wenig wachsen ließ, bevor auch er die gesammelte Kraft als genug empfand. »Das läuft ja gut. Alle drei haben ihre Energie rechtzeitig gestoppt, sodass sie nicht überhand nehmen konnte. Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass Kai´s Energie etwas größer ausfällt, als bei Tyson und Max, aber dass er schon auf Anhieb eine so große Energiemenge kontrollieren kann, hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Er ist wirklich gut.« Dann wandte Rei sich von seinen Gedanken ab und seinen Freunden zu. "Gut. Versucht jetzt, die Kugeln zu verformen, eure Energie nach eurem Willen zu lenken." Erst schienen die drei nicht zu verstehen, was ihr Freund damit meinte, doch dann konzentrierte sich Kai und die rote Kugel begann sich zu verformen. Max und Tyson sahen ihrem Kapitän erst eine Weile zu, bis auch sie zu verstehen schienen und sich ebenfalls auf ihre Energiekugeln konzentrierten. Auch die beiden blauen Kugeln begannen sich nun zu verformen, doch wie auch zuvor, blieb Rei wachsam. Und dieses Mal war das auch nötig gewesen. Tyson schien Probleme mit seiner Konzentration zu haben, seine Kugel verformte sich immer schneller und ihre Formen wurden immer bizarrer. Er kniff die Augen fester zusammen, versuchte sich stärker zu konzentrieren und die Kontrolle zurückzugewinnen, doch es gelang ihm nicht und mit einem Aufschrei wurde er von seiner eigenen Energie zurückgestoßen und die Kugel sauste mit rasender Geschwindigkeit auf das Haus zu. Rei reagierte blitzschnell und schleuderte selbst eine Kugel hinter der anderen her. Als die bräunliche Kugel die Blaue eingeholt hatte, machte Rei mit seiner Hand eine Bewegung nach rechts, der seine Kugel folgte und so die andere gleich mitriss. Als die beiden Kugeln weit genug vom Haus entfernt waren, machte Rei eine andere Handbewegung und die größere braune Kugel verschlang die Blaue und mit einem lauten Knall waren beide verschwunden. Kai und Max hatten ihre Kugeln aufgelöst und alles mitverfolgt. Strafend richtete der Grauhaarige seinen Blick auf den immer noch auf dem Boden sitzenden Tyson. "Verdammt noch mal Tyson! Kannst du denn nicht aufpassen?!" "Das war ein Versehen! Glaubst du vielleicht ich hätte das absichtlich gemacht?!" Bevor die beiden wieder in einen ihrer häufigen Streits verfallen konnten, entschärfte Rei die Situation schnell. "Ganz ruhig Leute. Ist ja nichts passiert. Wenigstens wisst ihr jetzt auch, wieso die Kontrolle so wichtig ist. Tyson wird es einfach noch mal versuchen. Dann klappt es schon." Mehr oder weniger einverstanden nickte Kai und Tyson versuchte daraufhin erneut sein Glück. Es klappte und er konnte seine Kugel nun ebenso verformen wie seine Freunde. Nach weiteren zehn Minuten, in denen die drei ihre Fähigkeiten in diese Richtung weiter ausgebaut hatten, fand Rei, dass es nun Zeit war weiter zu machen. Er ging auf den Korb mit den Eiern zu und holte gleich ein paar von ihnen raus. Natürlich sah er nicht, dass ein gewisser Russe ihn dabei auf Schritt und Tritt beobachtete. »Ob er weiß wie anmutig er sich bewegt? Selbst wenn er kämpft, sind seine Bewegungen atemberaubend. Ich wünschte ich könnte.... Nein! So etwas darf ich nicht einmal denken!« Noch während Kai versuchte seine Gedanken abzuschütteln, wendete sich der Schwarzhaarige wieder seinen Freunden zu. "So, ich glaube, wir können jetzt zur nächsten Stufe übergehen. Ich werfe gleich diese Eier in die Luft und ihr müsst dafür sorgen, dass sie nicht kaputt gehen. Natürlich mit Hilfe eurer Kräfte." Dann sah er kurz zu ihrem Teamleader. "Mit Feuer wird das schlecht gehen, deshalb machen diese Übung erst mal nur Max und Tyson. Einverstanden Kai?" Gefragter antwortete nicht, schritt langsam auf Rei zu, der ihn nur fragend ansah und nahm sich eines der Eier aus der Hand des Chinesen. "Es darf nur nicht kaputt gehen, richtig?" Nicht verstehend, was der Grauhaarige nun vorhatte, nickte Rei. Daraufhin grinste Kai und drehte sich in eine andere Richtung. "Nichts leichter als das." Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, warf er das Ei hoch, formte einen Flammenball in seiner Hand und schleuderte diesen auf das Ei, welches danach zu Boden fiel. Langsam ging Rei zu der Stelle, wo das Ei runtergekommen war, hob es auf und klopfte mit seinen Fingern gegen die Schale. "Hartgekocht." Wieder ein schiefes Grinsen des Grauhaarigen. "Wie du siehst, ist es nicht kaputt gegangen. Das war doch die Aufgabe, oder? Dann würde ich jetzt gerne weitermachen, ich habe keine Lust auf die beiden Weichbirnen zu warten." Noch immer etwas verwirrt, starrte Rei auf das hartgekochte Ei in seinen Händen, schüttelte den Kopf und kam schnell Tyson zuvor, der schon wieder zu einer patzigen Antwort für Kai´s Bemerkung angesetzt hatte. "Kenny, kümmere du dich bitte um Max und Tyson, dann kann ich mit Kai schon mal weiter machen." Der Braunhaarige nickte nur und warf den beiden anderen auch gleich jeweils ein Ei zu, wies ihnen so, mit dem Training anzufangen. Rei hingegen ging mit Kai etwas weiter von den anderen weg. Zuvor hatte er aber noch eine Kerze aus dem zweiten Korb mitgenommen. **Kai Pov** Wofür hat er denn jetzt diese dämliche Kerze mitgenommen? Na ja, ich werde es ja wohl noch erfahren, also, was mach ich mir Gedanken. Wieder streift mein Blick über die Person vor mir. Meine Augen erfassen alles. Langes, rabenschwarzes Haar, ich wüsste gerne, wie es sich anfühlt, mit den Fingern hindurchzufahren. Bronzene Haut, samtiger Schimmer, es muss ein unbeschreibliches Gefühl sein, diese Haut unter den Fingerkuppen zu fühlen. Aha. Jetzt stellt er die Kerze auf dem Boden ab, geht sicher, dass sie nicht umfallen kann und zündet sie, mit dem ebenfalls mitgebrachten Feuerzeug, an. Der Gedanke, dass ich immer noch nicht weiß was Rei mit dieser blöden Kerze vorhat, stört mich auf einmal nicht mehr. Wieso? Ganz einfach, ich habe gerade die perfekte Aussicht auf einen wirklich gut gebauten Chinesen, mit langen, schwarzen, seidigen Haaren und einem engelsgleichen Gesicht, das im Schein des Kerzenlichtes nur noch anziehender wirkt. Wer bitte würde da über den Nutzen einer dämlichen Kerze nachdenken? Jedenfalls niemand bei klarem Verstand,.... was Tyson somit eindeutig ausschließt. Nachdem Rei sich noch einmal vergewissert hat, dass die Kerze nicht umfällt, dreht er sich wieder zu mir um. Doch dieses Mal halten mich seine Augen nicht in ihrem Bann, denn das hat nun seine wundervolle Stimme übernommen. "Also Kai, bisher hast du nur Feuer aus dir selbst erzeugt, das heißt mit deinen magischen Kräften geschaffen. Jetzt versuch auch fremde Kraftquellen zu nutzen." Aha. Na ja, weiß ich jetzt wenigstens, wofür die Kerze gut ist. Na gut, ein Versuch kann ja nicht schaden. Also los...... Aber wie?! Als hätte Rei meine Gedanken gehört, kommt er jetzt geradewegs auf mich zugeschritten und wieder lässt der Klang seiner Stimme mich kurz erzittern. "Konzentriere dich auf die Flamme. Auf nichts Anderes. Und versuche sie zu manipulieren." Ich nicke nur und schließe meine Augen, versuch genau das zu tun, was er mir gerade sagte, doch auch nach weiteren zwei Minuten, flammt diese bescheuerte Kerze nur blöde vor sich her und nichts, absolut gar nichts geschieht. Langsam aber sicher verliere ich die Geduld. Auch Rei scheint das zu bemerken, denn er kommt langsam auf mich zu, stellt sich neben mich und legt mir seine Hand auf die Schulter. Allein diese Berührung jagt mir Schauer durch meinen ganzen Körper, doch damit nicht genug, er kommt mir noch etwas näher, dass ich spüren kann, wie sein warmer Atem meine Haut streift und leise, aber nicht flüsternd, beginnt er mit beruhigender Stimme zu sprechen. "Ich weiß, das ist nicht einfach. Versuche deine Gedanken vollkommen auf die Flamme zu konzentrieren bis du ihre Hitze praktisch in dir spüren kannst. Mach sie zu einem Teil von dir und versuche erst dann sie zu lenken. Wenn du es jetzt krampfhaft erzwingen willst, geht gar nichts. Entspann dich." Ooooookay! Wie bitte soll ich mich entspannen und auf diese Kerze konzentrieren, wenn das Einzige woran ich denken kann, diese Hand auf meiner Schulter und dieser warme Atem auf meiner Haut ist?! Okay. Ruhig bleiben Kai. Konzentrier dich auf die kleine Flamme da vorne und denk einfach nicht daran, wie nah Rei dir gerade ist. Genau! Denk einfach nicht an die sanfte Stimme oder die seidigen Haare und schon gar nicht an diese gottverdammte Wärme, die von dieser Hand ausgeht, die übrigens IMMER NOCH AUF MEINER SCHULTER LIEGT! Ignorieren. Einfach ignorieren..... Aber ich will es gar nicht ignorieren! Wieso soll ich diese Gefühle verdrängen, wenn mir seine Nähe doch so gut tut? Diese Wärme, die so ein angenehmes Kribbeln in meinem Körper verursacht. Ich wünschte, ich könnte das immer spüren. Er weiß nicht mal, was er in mir auslöst. Doch so unglaublich es scheint, finde ich langsam meine Beherrschung wieder. Ich verdränge die Gefühle, die Rei´s Nähe auslösen nicht, aber sie betäuben mich nun nicht mehr. Also versuche ich erneut mein Glück mit der Flamme. Ich schließe meine Augen und konzentriere mich erneut. Es dauert ein bisschen, doch dann wächst ein neues Gefühl in mir, das ich zuerst noch nicht beschreiben kann, doch ich merke schnell, dass es Wärme ist, die sich in meinem Körper ausbreitet. Und dieses mal nicht von Rei, sondern von der Kerze vor mir. **Kai Pov ende** Langsam fing die Flamme an zu tänzeln und schlug ein wenig höher. Das bemerkte der Schwarzhaarige mit einem fröhlichen Lächeln. »Er lernt schnell. Sehr schnell. Aber eigentlich hatte ich das nicht anders von Kai erwartet.« Bald darauf streckte der Grauhaarige die Hände aus und etwas überrascht sah Rei, wie sich die Flamme vom Docht der Kerze löste, über den Boden schwebte und genau zwischen Kai´s Händen zur Ruhe kam. Dieser öffnete nun seine Augen und besah sich die Flamme, die fröhlich hin und her flackerte. "Test damit bestanden, Herr Lehrer?" Mit einem schiefen Grinsen wandte er seinen Blick zu Rei, der ihm ein Lächeln schenkte. "1 mit Auszeichnung, würde ich sagen." Bevor die beiden weiterreden konnten, wurden sie von der Stimme von Rei´s Großmutter unterbrochen. "KINDER! Es gibt ESSEN! Na los, kommt. Sonst wird der Salat kalt." Misstrauisch sah Kai zu Rei. "Ich nehme nicht an, dass deine Großmutter weiß, dass man Salat normalerweise immer kalt isst, oder?" Gefragter seufzte nur und schaute in die Richtung des Hauses. "Vielleicht sollte ab morgen ich das Essen machen, aber ich schätze heute müssen wir uns mit gebratenem Salat abgeben." Entschuldigend lächelte der Chinese den Russen an, der aber schüttelte nur den Kopf und beide gingen zusammen mit den anderen drei Bladebreackern zum Haus. Während dem Essen war eine angenehme und freundliche Stimmung. Tyson und Max erzählten mit Begeisterung von den Fortschritten, die sie beim Eierauffangen gemacht hatten und Rei bemerkte positiv, das sie wohl schon morgen mit der nächsten Stufe weitermachen könnten. Seine Großmutter nickte zu all dem. "Ich bin sicher, ihr werdet schon bald so gut sein wie Rei. Oder was denkst du Kai? Schließlich bist du ja der Captain und kennst deine Mannschaft am besten." Gefragter Russe nahm einen Schluck aus seiner Kaffeetasse und begann zu grinsen. "Ich würde sagen, wir sollten uns da nicht zu früh freuen. Wie ich das sehe, haben die beiden noch genug Zeit um die Sache zu versauen." Eigentlich wollte Tyson ja zu einer patzigen Antwort ansetzten, doch Max brannte nun schon lange eine Frage auf der Zunge, die er nun ungeachtet Kai´s Kommentars, stellen musste. "Rei, ich hab da eine Frage. Bei diesem Ritual, du weißt schon, wo wir unsere Kräfte erweckt haben, da sagte der Alte, es gäbe auch einen anderen, sichereren Weg, für den wir ja leider keine Zeit hatten. Hast du diesen Weg damals genommen? Kannst du uns nicht sagen, wie diese andere Möglichkeit aussah? Das würde mich echt interessieren." Auch Tyson und Kenny schien das nicht unberührt zu lassen und sie sahen ihren Freund erwartungsvoll an. Kai, der die ganze Zeit aus den Augenwinkeln den Schwarzhaarigen beobachtet hatte, sah wie sich dessen Griff um die Tasse in seiner Hand leicht verkrampfte und er fast unmerklich zu zittern begann. Er war allerdings auch der Einzige, der das bemerkte. »Was ist los mit ihm? Ist irgendwas mit diesem anderen Weg nicht in Ordnung?« Doch bevor es noch jemand seiner Freunde bemerken konnte, schloss Rei die Augen, zwang sich selbst zur Ruhe und sah Max mit einem aufgesetzten Lächeln an. "Sorry Leute, aber das ist eine sehr lange Geschichte und ich bin ziemlich müde. Ich erzähle es euch ein anderes Mal." Damit stand er auf und verließ den Raum. Seine Großmutter sah ihm mit traurigen Augen hinterher. "Hab ich was Falsches gesagt?" Chaoki Kon schüttelte den Kopf. "Wisst ihr, manchmal sind die sicheren Wege, nicht auch gleich die Einfachsten." Danach schwieg sie und räumte den Tisch ab. Tyson, Max und Kenny beschlossen, ihren Freund einfach Morgen nach seinem Verhalten zu fragen und nun ins Bett zu gehen, denn sie waren alle sehr müde. Doch Kai wollte sich damit nicht so einfach zu Frieden geben und verließ den Raum in der selben Richtung, in die Rei zuvor gegangen war. Sein Weg führte ihn auf die Wiese hinter dem Haus und nach einigem Umschauen, hatte er die gesuchte Person auch schon entdeckt. Rei saß an einen großen und wahrscheinlich sehr alten Baum gelehnt und betrachtete den Sternenhimmel. (Ja, es ist schon Abend. Die haben den ganzen Tag trainiert. Sorry, dass ich das nicht früher erwähnt habe.) Langsam schritt er auf den jungen Chinesen zu, stoppte aber nur wenige Schritte vor ihm. War das tatsächlich eine Träne gewesen, die er da gerade in den Augen des Schwarzhaarigen gesehen hatte? Kai schüttelte den Kopf und löste sich aus seiner Starre, näherte sich Rei nun bis er direkt neben ihm stand. "Rei?" Soooo. Das war's mal wieder. Tut mir echt Leid, dass das so lange gedauert hat. Aber beschweren müsst ihr euch beim Fanfictionnet. Ich kann nichts dafür, das da so viele gute Geschichten sind, die alle unbedingt von mir gelesen werden wollten. Diejenigen, die von euch Englisch sprechen, denen kann ich nur die Geschichte: Loving Legends ans Herz legen. Ohne Übertreibung, ich habe selten eine so geniale, einfallsreiche, fantasievolle, spannende, abwechslungsreiche und romantische Geschichte wie diese gelesen. Ein absolutes MUSS für alle Kai x Rei Fans. Aber jetzt bin ich echt müde, es ist schon wieder recht spät und ich hab lange hier dran gesessen. Noch mal vielen Dank an alle, die diese Geschichte lesen. Ich freue mich über jeden Kommi. Hab euch alle lieb. **knuddel** Ciao, Omili Kapitel 6: Einsicht des Herzens ------------------------------- Ich danke wie immer meiner Betaleserin Chibi-Chan. Ohne dich wäre ich verloren *Chibi knuddelt* Und jetzt muss ich noch ein Paar Empfehlungen los werden. Beybladegeschichten, die ihr unbedingt lesen müsst! Ngo oi nei!!!!! Die ist so was von gut! Angel of Darkness!!!!!!!!!!! Ich hab mich seit dem ersten Kapitel in diese Story verliebt! Blinddate!!! Ist mal etwas mit ein wenig mehr Humor. Liebe süß sauer!!! Erinnert im ersten Moment stark an Missile Happy, ist aber später eigenständig! Ausgesetzt. Und andere Möglichkeiten!!!!! Die ist soooooooooooooooooooooo süß! Bring me back to live!!!! Um zu beschreiben, wie gut ich diese Geschichte finde, fehlen mir die Worte. Das strahlende Gold deiner Augen!!! Wenn ihr das nicht gelesen habt, wisst ihr nicht wirklich was Liebe ist. Ist auf Animexx. Die Fortsetzung davon ist auch zu empfehlen. Das strahlende Gold deiner Augen- Phönix. Electronic Love!!! Nichts für Feinde von Chatsprache, aber ich find´s trotzdem gut. Ist auch total witzig. Jahrmarktszeit!!! Ist von der gleichen Autorin wie Ngo oi nei. Mehr muss ich wohl nicht sagen. The spirit of the legendary Phönix!!! Ist bei Animexx. When the rain begins to fall!! Die ist auf jeden Fall mal was Anderes. Am Ende werde ich euch noch ein Paar englischsprachige vorstellen, die ihr dann auf Fanfictionnet.de finden könnt. Aber jetzt, los mit der Fic. Tears that are calling your heart Einsicht des Herzens "Rei?" Jetzt erst bemerkte der Schwarzhaarige die Person neben ihm. Wie konnte es sein, dass er Kai nicht hatte kommen hören? Er war wohl zu tief in Gedanken gewesen. Schnell schüttelte er diese Gedanken ab und lächelte den Russen vor sich an. "Ist was nicht in Ordnung, Kai?" "Das wollte ich dich fragen. Was ist los Rei? Und tu nicht so fröhlich. Die anderen magst du damit täuschen können, aber bei mir wirkt das nicht." Zuerst wollte Rei widersprechen, bemerkte jedoch schnell, dass das wenig Sinn haben würde, soviel wusste er ja inzwischen, dass der Russe nicht so einfach aufgeben würde. Also machte er eine Geste mit der Hand und bedeutete Kai so sich neben ihn zu setzen. Dieser nahm diese Aufforderung wahr und kam ihr auch schnell nach. Eine kurze Zeit saßen sie still nebeneinander, Rei, den Sternenhimmel betrachtend, und die Augen des Russen starr auf der engelsgleichen Gestalt neben ihm. Bis Kai den Fragen in seinem Kopf nachgab und sie aussprach. "Was war mit dir los? Dieses Ritual, das Max angesprochen hat, hatte etwas damit zu tun, oder?" Zuerst schien es, als hätte der Schwarzhaarige die Frage gar nicht gehört, da sein Blick unverändert auf dem Sternenhimmel ruhte, doch dann seufzte er leise und begann zu erzählen. "Es ist weniger das Ritual selbst, sondern viel mehr die Ereignisse, an die es mich erinnert." Rei drehte sich zu Kai um und sah ihm in die Augen. Der Grauhaarige konnte den Blick seines Gegenübers nicht in Worte fassen. In diesen sonst so fröhlichen und liebevollen Augen, lag nun so viel Qual und Schmerz, dass er am liebsten laut geschrieen hätte. Es schien unerträglich für ihn, die Augen der Person für die er so starke Gefühle hatte nun so verletzt und auch verzweifelt zu sehen. Doch er wusste seine Emotionen zu beherrschen und kein einziger Gesichtszug erzählte davon, wie viel Schmerz ihm dieser Anblick selbst bereitete. Noch einmal atmete Rei tief ein, bevor er seine Erklärung begann. "Weißt du, als ich noch klein war, habe ich zusammen mit meinen Eltern hier gelebt. Meine Mutter war Ärztin und kümmerte sich um alle Kranken hier im Dorf. Mit ihrem Fachwissen hätte sie es locker an eine der renommierten Kliniken geschafft, aber sie lehnte die Angebote alle ab. Sie sagte an diesen Kliniken wären genug fähige Ärzte und das ihre Hilfe hier von größerem Nutzen ist. Außerdem lebte sie sehr gerne hier, wie auch mein Vater. Mein Vater wurde von allen im Dorf hoch angesehen, er sollte der neue Vorsteher und Sprecher der Gemeinde werden. Er hatte sich schon immer sehr für das Dorf eingesetzt. Ich habe meinen Vater immer bewundert. Er war der stärkste Kämpfer hier im Dorf, du musst wissen, ab und zu fanden Wettkämpfe mit anderen traditionellen Gemeinden statt, die noch die Kampfkunst ausübten. Und mein Vater hat immer gewonnen." Ein Funkeln trat bei der Erzählung in Reis Augen und stolz hob sich seine Stimme in der Erinnerung an die Vergangenheit. Kai konnte nicht anders, als ein weiteres Mal in der Stimme und den Augen des Schwarzhaarigen zu versinken. Er war dankbar, dass die Erinnerung an die schöne Kindheit die Trauer aus Reis Augen vertrieben hatte. Er musste seine Eltern wirklich sehr geliebt haben. Dann sprach Rei weiter. "Damals habe ich mir nichts mehr gewünscht, als dass dieses Leben immer so weiter gehen würde." Plötzlich machte sich eine Veränderung in seiner Stimme bemerkbar und sie klang bitter. "Doch mein Wunsch wurde nicht erhört." Durch den plötzlich so harschen Ton in der Stimme des Schwarzhaarigen schreckte Kai leicht auf. Was war nur geschehen? **Rei POV** Kurz zuckt Kai neben mir zusammen. Hat ihn meine Stimme denn so erschreckt? Doch darüber will ich mir nun keine Gedanken machen, es wird Zeit dass ich weitererzähle. "Eines Tages, ich war etwa fünf, ging ich in das Schlafzimmer meiner Eltern. Ich suchte eigentlich nur mein Blade, meine Mutter hatte es mir abgenommen, weil ich damit die Haustür demoliert hatte." Daran erinnere ich mich noch gut. Ich wollte eigentlich nicht, dass die Tür dabei kaputt geht, ich wollte nur ausprobieren, ob meine Technik schon stark genug war, um einen Kratzer in das Holz zu bohren. Tja, leider sogar mehr als stark genug für einen Kratzer. Aber Schluss jetzt damit, Kai wartet schließlich immer noch auf eine Erklärung. "Doch statt meines Blades, fand ich etwas Anderes. In einer der Schubladen, gut unter einigen Papieren versteckt, lag eine schwarze, glänzende Kugel. Ich weiß nicht, welcher Teufel mich damals geritten hat, doch ich fand die Kugel so faszinierend, dass ich sie einfach in die Hand nehmen musste. Das werde ich mir nie verzeihen..." ~Flashback~ (Vorsicht, der Flashback ist nicht in der Pov geschrieben, sie setzt aber direkt nach dem Flashback wieder ein.) Voller Staunen nahm der fünfjährige Junge die Kugel in die Hand und betrachtete sie von allen Seiten. Dabei bemerkte er jedoch nicht, wie das Leuchten der Kugel langsam zunahm. Auch sah er nicht, wie in diesem Moment seine Mutter den Raum betrat. "Rei, bist du hier... REI!" Von dem Schrei aus seinen Gedanken gerissen, blickte der Junge schnell zu Tür und zu seiner Mutter, doch fast im gleichen Augenblick, begann die Kugel in seiner Hand zu vibrieren und eine Welle purer Energie erfasste den Jungen und schleuderte ihn zwei Meter auf den Boden des Zimmers. Mit wenigen Schritten war die junge Frau bei ihrem Sohn angekommen und richtete ihn auf. "Rei, ist dir auch nichts passiert? Geht es dir gut? Woher hast du diese Kugel?" Ihre Stimme klang panisch, während sich im Hintergrund die Kugel in der Luft, um die eigene Achse drehte und die Atmosphäre um sie herum langsam in ein schwarzes Licht hüllte. Ängstlich sah Rei seiner Mutter in die Augen. "Ich hab nur mein Blade gesucht und da lag die Kugel. Ich wollte sie mir nur ansehen. Ich wollte nichts Böses. Ehrlich!" Tränen standen dem schwarzhaarigen Jungen in den Augen und seine Mutter nahm ihn in den Arm. "Ist in Ordnung mein kleiner Schatz. Aber jetzt müssen wir hier raus. Komm, gib mir deine Hand." Die Stimme der jungen Frau war ruhig, obwohl sie wusste, was nun geschehen würde. Doch sie musste jetzt ihren Sohn in Sicherheit bringen. Das hatte für sie alle oberste Priorität. Noch immer ängstlich, aber schon etwas beruhigt, nahm Rei die Hand seiner Mutter und wurde schnellen Schrittes von ihr aus dem Raum gezogen. Bevor er ganz aus dem Raum verschwunden war, konnte er jedoch noch einen Blick auf die Kugel werfen. Die Kugel allerdings war bereits so sehr in dieses schwarze Licht eingehüllt, dass sie fast nicht mehr zu sehen war. Außerdem schossen kleine Lichtblitze aus eben diesem Schwarz und kurz bevor Rei endgültig den Blick auf die Szene verlor, war ihm als hätte er eine mit Klauen besetzte Hand aus dem Schwarz herausgreifen sehen. Im nächsten Moment fiel die Tür zu. Draußen vor dem Haus kamen die beiden zum Stehen und sogleich beugte sich seine Mutter zu Rei hinunter. "Hör mir jetzt gut zu, Liebling. Ich will, dass du auf die Felder läufst und deinen Vater holst. So schnell du kannst. Und ganz egal was du hörst, sieh nicht zurück und halte nicht an. Sag deinem Vater, dass das Tor offen ist und dann tust du ganz genau das, was er dir sagt. Hast du das verstanden?" Sie sah ihm dabei tief in die Augen und der kleine Junge nickte nur. Er wusste nicht, was all das zu bedeuten hatte, aber er konnte in den Augen seiner Mutter erkennen, dass es sehr wichtig war, also würde er tun, was sie gesagt hatte. Doch dann tat seine Mutter etwas, was Rei ein wenig erschreckte. Sie schloss ihn fest in ihre Arme, eine Träne floss ihre Wange hinunter und dann flüsterte sie mit liebevoller Stimme: "Ich liebe dich. Und ich werde immer stolz auf dich sein. Vergiss das nie." Dann ließ sie ihn los, richtete sich auf und gab ihm den stummen Befehl nun loszulaufen. Noch einmal sah er seine Mutter an. Er wusste nicht was es war, doch etwas sagte ihm, dass dies das letzte Mal sein würde, dass er in dieses Gesicht blicken würde. Dann lief er los. Wie seine Mutter ihm gesagt hatte, lief er schnurstracks und so schnell er konnte auf die Felder zu und drehte sich nicht um. So konnte er auch nicht sehen, wie seine Mutter gleich, nachdem er losgelaufen war, sich umdrehte, noch einmal leise "Leb wohl mein Sohn" flüsterte und ins Haus rannte. Immer schneller lief er. Tränen rannen sein Gesicht hinunter, doch er wusste nicht, wieso er eigentlich weinte. Das Einzige was er wusste, war, dass er eine tiefe Trauer in sich spürte. So tief, dass sie ihn aufzufressen schien. Bald hatte er das Feld, auf dem sein Vater arbeitete, erreicht. Völlig außer Atem lief er direkt auf den großen Mann zu und bevor dieser fragen konnte, was denn seinen Sohn so außer Fassung gebracht hatte, sprudelte er los. "Mama hat gesagt, ich soll zu dir und dir sagen, dass das Tor offen ist! Ich weiß nicht, was sie damit meint. Es ist doch nichts Schlimmes, oder?! Ich wollte mir doch nur mal diese Kugel ansehen. Ich...ich.." Rei hielt inne. Völlige Verwirrtheit hielt ihn gefangen. Was bedeutete das Alles nur? Wieso fühlte er diesen stechenden Schmerz in seiner Brust? Und wieso flossen noch immer Tränen aus seinen Augen. Sein Vater war direkt nach der Erwähnung des offenen Tores blass geworden, fing sich aber schnell wieder und kniete sich hinunter zu seinem Sohn. "Hab keine Angst, Rei. Du bist sofort hier her gelaufen und hast mir alles gesagt, das war richtig. Hör zu. Geh zu deiner Großmutter und erzähl ihr, was geschehen ist. Mach dir keine Sorgen, sie wird dir alles erklären. Und denk daran, nichts, was jetzt gleich geschehen wird, ist deine Schuld. Verstehst du das, Rei?" Aus tränenverschmierten Augen sah der Junge zu seinem Vater hoch. Was hatte das nur Alles zu bedeuten?! Er verstand das Alles nicht. Wieso benahmen sich seine Eltern so merkwürdig? Wieso sagten sie so merkwürdige Sachen? Es würde doch nichts Schlimmes passieren, oder?! Schließlich nickte er erschöpft, woraufhin sein Vater sanft lächelte und ihn, wie zuvor seine Mutter, fest in die Arme schloss. "Deine Mutter und ich lieben dich sehr, Rei, und wir werden immer stolz auf dich sein. Denke immer daran." Dann stand sein Vater auf und rannte den Weg zurück, den Rei gekommen war. Die gleichen Worte. Ganz genau die selben Worte, wie sie eben auch schon seine Mutter gesagt hatte. Und der selbe Schmerz, der daraufhin sein Wesen durchfuhr. Etwas war nicht in Ordnung. Irgendetwas war ganz sicher nicht in Ordnung! Das spürte Rei neben allem Schmerz und aller Verwirrung am deutlichsten. Er hatte seinem Vater versprochen, zu seiner Großmutter zu laufen. Er hatte seiner Mutter versprochen, egal was geschieht, nicht zurück zu gehen. Doch er konnte nicht anders. So schnell ihn seine Beine tragen konnten, lief er zurück zu seinem zu Hause. Was er sah, als er ankam, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Drei große, grässliche Monster standen auf dem Platz vor ihrem Haus, ihre Krallen und Zähne mit Blut überzogen, scheußliche grell gelbe Augen und ein alptraumhaftes, dämonisches Lachen. Vor diesen Ungeheuern standen sein Vater und seine Mutter. Beide schwer verletzt und gegen die Ohnmacht ankämpfend. Hinter den Monstern lag die schwarze Kugel auf dem Boden. Rei konnte nicht glauben, was er da sah und der Anblick seiner Eltern trieb ihm noch mehr Tränen in die Augen. Doch bevor er sie rufen konnte, stürmte sein Vater auf diese Monster los, in seiner Hand ein langes Schwert, wo er das her hatte, wusste Rei nicht. Was er aber wusste, war, dass sein Vater nicht gegen diese Monster kämpfen durfte. "Nein! PAPA NICHT!!!" Er wollte zu seinem Vater laufen und ihn aufhalten, wurde jedoch plötzlich von zwei schlanken Armen abgefangen. Als er aus seinen tränenverschleierten Augen aufsah, blickte er direkt in das besorgte Gesicht seiner Mutter. "Oh Rei. Du solltest doch nicht zurückkommen. Du darfst nicht hier sein. Es ist zu gefährlich." "Nein! Was macht Papa da? Das ist für euch auch zu gefährlich! Ihr seid verletzt! Was sind das für Monster! Bitte hol Papa zurück! BITTE!" Der Junge schrie und versuchte sich verzweifelt aus den Armen seiner Mutter zu befreien. Dann sah er die große, blutende Wunde in der Seite seiner Mutter. Erschrocken hielt er die Luft an. "D-du musst zum A-arzt! Du.. du blutest....DU MUSST ZU EINEM ARZT! SCHNELL!" Doch seine Mutter lächelte nur und berührte sanft die Wange ihres Sohnes. Ihre Hand war ebenfalls voller Blut und ein blutiger Handabdruck blieb auf der Wange zurück. "Ich liebe dich mehr als alles Andere, Rei. Das darfst du niemals vergessen, versprich mir das. Und versprich mir, das du niemals aufgeben wirst und die, die du liebst, immer beschützen wirst." Rei konnte in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen. Alles wozu er im Stande war, war ein zaghaftes Nicken. Wieder lächelte seine Mutter und beugte sich zu ihm herunter. "Rei, siehst du die schwarze Kugel vor dem Haus? Dein Vater und ich werden die Dämonen ablenken und du musst die Kugel holen. Okay?" Immer mehr Tränen liefen seine Wangen hinunter, doch wieder nickte Rei. "Gut. Sobald ich es dir sage läufst du los." Dann stand seine Mutter auf, griff in ihre langen Haare und hatte wie durch Zauberei plötzlich ein Schwert in der Hand, wie das seines Vaters. Sie atmete schwer und ihre Wunde schien stark zu schmerzen, doch sie riss sich zusammen. "Jetzt. LAUF!" Gleichzeitig starteten Mutter und Sohn von ihren Plätzen. Rei zu der Kugel, seine Mutter direkt auf den nächsten Dämonen zu. Rei wusste noch immer nicht, was hier eigentlich geschah, wollte es gar nicht wissen. Das Einzige worauf er sich jetzt konzentrieren durfte, war es diese Kugel zu bekommen. Er schaltete alles Andere um sich herum auf stumm. Hörte gar nichts. Nicht die Schmerzensschreie, nicht das Kampfgebrüll, nicht das knackende Geräusch brechender Knochen, nicht das zischende Geräusch fleischzertrennender Hiebe. Endlich hatte er die Kugel erreicht. Seine Hände und sein Gesicht waren mit dem Blut seiner Mutter besudelt, seine Augen waren rot von all den Tränen. Er streckte seine Hand aus und nahm die Kugel an sich. Sobald er seine Hand um die Kugel geschlossen hatte, leuchtete sie wieder in diesem schwarzen Licht und in einem einzigen Lichtblitz, zog die Kugel die Monster in sich hinein. Rei musste die Augen schließen, als das Licht sich ausbreitete, als er sie wieder öffnete war alles still. Panisch sah er sich um und entdeckte das Schrecklichste, was er sich hätte vorstellen können. Starr vor Schreck ließ er die Kugel zu Boden fallen und stürmte zu seinen Eltern. Sein Vater und seine Mutter lagen dort auf dem Boden, umschlossen in einer Lache aus ihrem eigenen Blut und bewegten sich nicht. Schreiend fiel der Junge vor ihnen auf die Knie. "PAPA STEH AUF! MAMA WAS HAST DU DENN?! STEHT DOCH ENDLICH AUF! BITTE, BITTE, BITTE STEHT DOCH AUF!" Doch noch immer rührten sich seine Eltern nicht. Seine Tränen vermischten sich mit dem Blut auf seiner Wange und tropften auf den blutgetränkten Boden. Schlurzer schüttelten die kleine Gestalt und immer wieder schrie er die selben Worte. "STEHT AUF! MACHT DOCH BITTE DIE AUGEN AUF! HÖRT IHR MICH DENN NICHT?! IHR SOLLT AUFSTEHEN!" Doch noch immer blieben die beiden Körper regungslos. Eine Erinnerung an das, was seine Eltern ihm gesagt hatten, schwebte durch seinen Geist, kurz bevor er zusammenbrach. ~Deine Mutter und ich lieben dich sehr... nichts von dem was geschehen wird, ist deine schuld.... wir sind sehr stolz auf dich...~ Dann wurde die Welt um ihn herum schwarz. ~Flashback ende~ "Noch am selben Tag fand mich meine Großmutter und das Ritual wurde vollzogen. Ich bekam heraus, dass diese Kugel mit dem Ritual zusammenhing. Diese sichere Methode bestand darin, die Kugel zu berühren und von ihr anerkannt zu werden, doch das funktioniert nur, wenn man die Geschichte kennt. Man muss eine bestimmte Formel sprechen, um zu verhindern, dass die Dämonen die Kugel als Portal verwenden. Da ich aber nichts über die Vergangenheit wusste, kannte ich auch nicht die Formel und so mussten meine Eltern ihr Leben geben, um die Dämonen zu besiegen." Stille herrscht zwischen uns. Ich kann mir gut vorstellen, dass du nicht weißt, was du darauf sagen sollst. Ich wüsste es wohl auch nicht. Wieso habe ich das Alles überhaupt erzählt? Wenigstens weiß er jetzt, was ich in Wahrheit bin. Ein Feigling! Ich habe meine Eltern vor meinen Augen sterben lassen. Ich bin Schuld an alle dem und es gibt nichts, wodurch ich das wieder ungeschehen machen könnte. "Ich bin Schuld." "Das ist nicht wahr!" Was? Was meint Kai denn jetzt damit? "Du trägst keine Schuld! Nichts von all dem, was geschehen ist, ist deine Schuld." Hatte ich das etwa laut gesagt? Egal. Er hat Unrecht. Es ist meine Schuld! "Doch. Ich habe den Bann, der auf der Kugel lag, gelöst. Nur weil ich meine Neugier nicht zügeln konnte, mussten meine Eltern sterben. Wer sonst soll es Schuld sein, wenn nicht ich?" Fragend sehe ich ihn an. Doch, was ich sehe, überrascht mich. Nachdem ich ihm all das erzählt habe, hätte ich mit Anklage, mit Verachtung, sogar mit Hass gerechnet. Doch nichts davon spiegeln seine Augen wieder. Ich könnte das wie üblich auf seine eiskalte Fassade zurückführen, doch die ist nicht mehr da. Ich sehe Wärme, Trauer und Mitgefühl in seinen Augen. Und noch etwas Anderes, das ich allerdings nicht definieren kann. Wieso? Wieso sieht er mich so an? Es war meine Schuld. Alles was geschehen ist, ist meine Schuld. Seine nächsten Worte holen mich aus meinen Gedanken zurück. "Das stimmt nicht!" "DAS STIMMT DOCH!" Tatsächlich habe ich Kai damit sprachlos gemacht. "Ich war nicht stark genug! Heute beschütze ich Tausende von Menschen mit jedem einzelnen Kampf, den ich zusammen mit Drigger und jetzt auch mit euch gegen die Dämonen ausfechte. Jeden einzelnen Tag meines Lebens habe ich trainiert um hierfür stark genug zu sein und um alle beschützen zu können. Alle im Dorf verlassen sich auf mich und vertrauen mir. Auch meine Eltern haben mir vertraut, doch ich habe ihr Vertrauen in mich enttäuscht. Ich habe sie im Stich gelassen, zugelassen, dass sie sterben. Ich war nicht stark genug um sie zu beschützen!" Das Nächste was ich weiß, ist, dass Kai mich an den Schultern packte und hart gegen den Baum hinter mir drückte. Seine Augen flammen vor Ärger und ich kann ein sachtes Zittern nicht unterdrücken. "Soll das heißen, du wusstest was geschehen würde?! Wusstest du, was in dieser Kugel war?! Wusstest du, dass deine Eltern sterben würden?! Hast du gewollt, dass deine Eltern sterben?!" Das reicht! Wie kann er so etwas nur sagen?! Ich reiße mich aus seiner Umklammerung um meine Schultern los und schreie vor Zorn. "NEIN! Ich wusste verdammt noch mal nicht, was geschehen würde, und ich wäre eher gestorben, als meinen Eltern den Tod zu wünschen! Wie kommst du nur darauf so etwas zu sagen?! WIE KANNST DU DAS NUR SAGEN?!" Noch immer erregt vor Zorn sehe ich direkt in die roten Augen meines Teamcaptains, doch sobald ich sie erblicke, wird mein Zorn von Verwirrung abgelöst. Er lächelt. Kai lächelt. Nicht irgendein Lächeln. Bisher habe ich diese Art von einem Lächeln, diese Sanftheit im Blick, nur ein einziges Mal gesehen. Und zwar als meine Mutter Abschied von mir nahm. Wieso? Als hätte er meine Gedanken gelesen, antwortet Kai auf meine stumme Frage. "Du sagst es selbst. Du hast nicht gewusst, was geschehen würde. Du wolltest nicht den Tod deiner Eltern herbeiführen und du hast es auch nicht. Es war ihre Entscheidung allein gegen die Dämonen zu kämpfen und sie haben das nicht getan, weil du einen Fehler gemacht hast, sondern weil sie dich und andere schützen wollten. Wieso gibst du dir selbst die Schuld für das, was geschehen ist, anstatt dir die Worte deiner Eltern in Erinnerung zu rufen? Sie haben dich sehr geliebt und sie würden stolz auf dich sein, könnten sie sehen, was du bisher alles geschafft hast. Du hast immer nur andere beschützt, ohne Rücksicht auf dich selbst zu nehmen. Du hast hart trainiert, damit nie wieder jemand den Verlust eines teuren Menschen erfahren muss, so wie du es musstest. Was geschehen ist, ist geschehen. Es ist tragisch, ja, aber niemand trägt die Schuld dafür, außer den Dämonen, und am allerwenigsten, ist es deine Schuld, Rei. Es wird Zeit, dass du dir vergibst." So viele haben mir bisher gesagt, dass es nicht meine Schuld sei. So viele haben gesagt, dass ich mir keine Gedanken darüber machen soll und das Alles gut werden wird. Doch noch nie hat mich jemand an die Worte meiner Eltern erinnert. Noch nie hatten diese Worte eine solche Wirkung auf mich und nie, seit dem Tag an dem sie starben, habe ich deswegen geweint. Moment mal, ich weine? Richtig, eine feuchte Tränenspur läuft meine Wange hinunter. Bald auch auf der anderen Seite und ehe ich etwas dagegen unternehmen kann, folgen weitere Tränen. Wieso weine ich jetzt? Es sind keine Tränen des Schmerzes, auch nicht der Schuld, das kann ich spüren. Doch was sind sie dann? Erleichterung? Zuspruch? Wahrheit? Oder etwa alles zusammen? Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal, denn im nächsten Moment spüre ich, wie sich ein paar starke Arme um mich legen und mich fest an den warmen Körper vor mir drücken. Jetzt ist mir alles egal. Ich weine. Weine mir die Seele aus dem Leib. All die Verzweiflung, all der Schmerz und all die Schuld die ich all die Jahre mit mir rumgetragen habe, fließen mit diesen Tränen aus meinem Körper. Zurück bleibt nur das angenehme Gefühl in meinem Inneren, das mir irgendwie so vertraut ist, das Gefühl, sich an jemanden anlehnen zu können, dass einen jemand versteht und hilft. Das jemand da ist. Das Kai da ist. Erst jetzt realisiere ich, was für ein unglaublich schönes Gefühl es ist, in seinen Armen zu liegen. Ich habe diese Gefühl schon einmal verspürt, aber da war es mir noch nicht völlig bewusst. Als er mich festhielt, als wir in der Luft schwebten. Da war es genauso. Schön. Ich spüre wie meine Augen langsam zufallen. Ich habe solange nicht über meine Gefühle gesprochen und niemandem meinen Schmerz gezeigt. Es war anstrengend, all das nun hinter mir zu lassen. Ich hatte nie zuvor die Gelegenheit dazu gehabt, denn ich hatte niemandem genug vertraut, ihm alles über mich und meine Vergangenheit zu erzählen. Nicht mal meiner Großmutter. Doch bei Kai ist es anders. Ich weiß nicht woher dieses plötzliche Vertrauen zu ihm kommt, vielleicht ist es ja auch gar nicht so plötzlich, aber ich weiß einfach, dass ich ihm vertrauen kann. Die Erschöpfung übermannt mich und ich spüre wie ich langsam einschlafe. Ich habe seit 12 Jahren nicht mehr sorglos geschlafen, schon gar nicht in der Nähe eines anderen, doch jetzt habe ich das Gefühl, dass mir nichts passieren kann, solange Kai da ist. Waaaaaaaaaaaaaaaah! Gott, ist das sappig am Ende. Armer Rei, was hab ich ihm denn da nur für ein Kindheitstrauma beschert? Aber Kai hat ihm da ja jetzt rausgeholfen.^^ Ich hoffe, es war nicht zu verwirrend und hat euch wenigstens ein bisschen gefallen. So, wie oben angekündigt werbe ich jetzt noch für ein Paar englische Storys auf der Fanfictionnet seite. Da wären: LOVING LEGENDS!!!!!!!!!!!!! Was für Fantasyfreunde. Das MUSS man einfach gelesen haben!!!!! Breathe!!! Eine AU. Kai und Rei sind Prinzen und sollen verheiratet werden, aber anfangs fliegen ganz schön die Fetzen zwischen den beiden. One last chance!!! Die ist einfach nur wow. Fallen!!!!!!!!! Rei wird in dieser Geschichte von seinem Vater geschlagen und Kai kriegt es raus und.... Hach, es ist einfach nur wunderschön.... Crimson Tears!!! Ozuma, Mariah und Kai sind alle drei in Rei verliebt, der davon (außer bei Mariah) aber keine Ahnung hat. Boris lässt Rei entführen und unterzieht ihn einer Gehirnwäsche und gibt ihm Black Drigger. Kann Kai ihn zurückholen? Die muss man lesen. Evolution!!!! Das ist mal was ganz Anderes. Wenn ich was erzähle, mach ich noch die Story kaputt. Golden Blood!!!! Vampirfans aufgepasst. Die ist soooooooooo cool! Lesen! Let me in!!!! Wow! Not in love!!!! Wie sehr man sich doch über seine Gefühle täuschen kann. The pink monster!!!! Ne Menge Mariah Bashing, aber echt gut!!! Es gibt noch viel mehr gute Storys für die ich jetzt gerne werben würde, aber irgendwann muss der Teil hier schließlich auch noch mal on gestellt werden. Also, ich hoffe wie immer, es hat euch gefallen und sage Ciao und *knuddel* bis zum nächsten Mal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)