Parallel Lines von silberneWoelfin (SS x HP) ================================================================================ Part 3 ------ Huhu, so, jetzt kommt endlich auch mal hier ein neues chap! Tut mir wirklich leid, dass es solange gedauert hat. Aber ich war im Urlaub für 10 Tage... in Spanien... vermiss das herrliche Wetter dort... *nach draußen in den regen guck* jedenfalls: vielen lieben Dank für die tollen Kommis! Ihr seid echt klasse! :) und auch einen großen Dank an meine tolle Beta Snape's kleine Fledermaus! *dich fest knuddel* --------------- Achtung, Zeitsprung! Also nicht wundern, ich hab nicht versehentlich ein falsches Chap übersetzt oder hochgeladen! =) --------------- viel spaß beim lesen: ----------------------------------------------------------------- Parallel Lines Part 3 Severus tat so, als würde er an seinem Tee nippen; er wusste schon seit Jahren, dass der Schulleiter immer Veritaserum hineinmischte und er konnte es sich nicht leisten, seine Wachsamkeit in diesen Tagen über irgendetwas sinken zu lassen. Minerva McGonagall trank ihren Tee als würde es ihr letzter sein und er fragte sich nicht zum ersten Mal, ob der Schulleiter nur seine Getränke manipulierte. Dessen Mangel an Vertrauen fraß an ihm. „Ist das dein Werk, Severus?“ fragte der Schulleiter. „Mein Werk, Direktor? Ich bin nicht sicher, die Frage zu verstehen.“ Minerva schnaubte im Hintergrund. „Harrys Einteilung nach Slytherin.“ stellte Dumbledore klar. „War das dein Werk?“ „Er wurde eingeteilt wie jeder andere Schüler hier auch. Ich habe keine Kontrolle über den Sprechenden Hut.“ „Ah, das stimmt, aber vielleicht wollte Harry ja nur wegen dir nach Slytherin.“ sagte Minerva. „Du warst der erste Zauberer, den er getroffen hat. Wahrscheinlich fühlt er sich dir nahe.“ „Na und? Der Hut hat ihn eingeteilt, mehr ist dazu nicht zu sagen. Du hast mich zu seinem Beschützer gemacht, Albus. Würde es nicht alles leichter machen, wenn er in meinem Haus ist?“ „Er sollte in Gryffindor sein!“ protestierte Minerva. „Ich stimme völlig zu.“ sagte Albus. „Severus, du wirst Harry von diesem Fehler erzählen müssen. Er gehört nicht nach Slytherin.“ Severus starrte die beiden an. „Was wollt ihr damit sagen?“ Sie sprachen doch wohl nicht über das, wovon er dachte, dass sie es taten? Noch nie in der Geschichte dieser Schule war die Zeremonie der Einteilung zu etwas Überflüssigem, Lachhaften gemacht worden. „Du wirst Harry erklären, dass es einen Irrtum bei der Einteilung gab und er eigentlich ein Gryffindor ist. Minerva wird mit dir gehen, sodass Harry seine Sachen wieder zusammenpacken und sie direkt in den Gryffindorturm bringen kann.“ „Du musst scherzen! Ich werde nichts dergleichen machen. Er wurde in Slytherin einsortiert und dort wird er auch bleiben!“ „Ich befürchte, dass ich als Schulleiter das letzte Wort bei den Häusern der Schüler habe, Severus. Harry wird nach Gryffindor kommen und das ist endgültig.“ „Du kannst den Jungen nicht zwingen, das Haus zu wechseln! Er hat sich schon in Slytherin niedergelassen.“ „Dies ist seine erste Nacht in Slytherin. Er hat sich bisher nirgendwo niedergelassen.“ protestierte Minerva. „Je eher er wechselt, umso eher wird er sich eingewöhnen.“ „Warum seid ihr so erpicht darauf, ihn in Gryffindor zu haben? Wenn nicht Slytherin, warum dann nicht Ravenclaw oder Hufflepuff? Warum dort?“ „Seine Eltern hätten es so gewollt.“ seufzte Dumbledore. „Du meinst James.“ sagte Severus. „Lily wäre es egal gewesen, solange er glücklich ist und er wird in Slytherin glücklich sein. Er ist nicht James.“ Gott, konnten sie nicht sehen, dass dieser Wechsel ein Fehler sein würde? Die ganze Schule war bei der Einteilung dabei gewesen. Sie hatten gesehen, dass der Junge in Slytherin einsortiert worden war, wie könnte er plötzlich in Gryffindor sein? Man würde Harry dort niemals vertrauen, nicht wenn er vorher in Slytherin gewesen war. Severus sah die Zukunft des Jungen ausgebreitet vor sich liegen, allein und ohne Freunde, genau wie ein anderer schwarzhaariger Junge und er schwor sich, er würde alles dafür tun, damit Harry nicht die gleichen Fehler beging, wie er. Schließlich war Harry ein Slytherin, einer seiner kleinen Schlangen, ganz egal, in welches Haus sie ihn nun zwangen. -*-*-*- Harry lag auf dem Bauch vor dem Feuer im Gemeinschaftsraum, die Ellbogen aufgestützt und die Beine in der Luft gekreuzt, Blaise Zabini saß ihm gegenüber, als sie 'Snape explodiert' spielten. Der Raum war erfüllt von dem sinnlosen Geplapper der Kinder und Severus konnte sehen, dass Harry sich tatsächlich bereits eingewöhnt und sich Freunde unter den Slytherins gemacht hatte. Dies würde schwerer werden, als er gedacht hatte. Minerva stupste ihn in die Rippen, so als wolle sie ihm sagen, er solle es tun. „Mr. Potter.“ sagte Severus. Harry bewegte sich nicht. „Mr. Johnson.“ Harry drehte sich um und als er Severus sah, erhellte sein Lächeln den gesamten Raum. Sogar Minerva schien geschockt davon zu sein, wie sehr der Junge ihn mochte. „Ja, Sir?“ fragte er, immer noch ein helles Lächeln im Gesicht. „Wir müssen unter vier Augen mit dir sprechen, Harry.“ sagte Severus. „Komm bitte mit in mein Büro.“ Harry nickte und kämpfte sich auf die Beine. „Ich schätze, du hast diese Runde gewonnen, Blaise.“ „Ich warte, bis du wieder zurück bist.“ lächelte der andere Junge. Severus machte sich nicht die Mühe zu erwähnen, dass Harry nicht wieder in den Slytherin-Gemeinschaftsraum kommen würde. Dies war nichts, was er jetzt schon bereit war gegenüberzutreten, ungeachtet dessen, was der Schulleiter gesagt hatte. Warum machten sie sich so viele Sorgen darum, dass Harry in Slytherin war? Waren sie besorgt, dass Harry dunkel werden würde, war es das? Als Harry Severus in das Büro folgte, stoppte er an der Türöffnung. Seine Augen wanderten automatisch zu seinem Koffer, der in der Ecke stand, mit einem rot-goldenen Schal oben auf. „Sir?“ fragte er und man konnte ein leichtes Zittern in seiner Stimme wahrnehmen. „Professor McGonagall, würden Sie vielleicht ein Auge auf die anderen Schüler werfen, während ich mit Harry spreche?“ „Sehr wohl, Professor.“ erwiderte sie mit einem verwirrten Ausdruck im Gesicht, aber ließ sie allein. „Setz' dich, Harry.“ forderte Severus ihn auf und Harry tat es, legte seine Hände unter seine Beine und saß somit auf ihnen. „Ich fürchte, es gab einen Irrtum bei der Einteilung, Harry. Du solltest in Gryffindor sein, nicht in Slytherin. Professor McGonagall wird dir gleich deinen neuen Turm zeigen.“ „Ein... Ein Irrtum? Sie w... wollen mich nicht, Professor?“ Die Augen des Jungen glitzerten von ungeweinten Tränen, aber er hielt sie stoisch zurück. „Es ist nicht so, dass ich dich nicht in Slytherin haben will, Harry. Du würdest dort sogar sehr willkommen sein, aber der Schulleiter hat das verworfen und besteht darauf, dass du in Gryffindor bist.“ „Ich will nicht gehen! Bitte, lassen Sie mich hier bleiben. Ich will bei Ihnen bleiben!“ Merlin, war es wahr, dass sich ihm der Junge, irgendwie, ohne das es ihm bewusst gewesen war, genähert hatte? „Es tut mir Leid, Harry, aber das muss der Schulleiter bestimmen. Sogar die Lehrer müssen sich an die Regeln halten.“ Harry nickte und ließ den Kopf hängen, Severus hatte den Eindruck, dass er versuchte seine Tränen zu verstecken. Severus wusste nicht, was ihn dazu brachte es zu tun, aber er stand von seinem Platz hinter dem Schreibtisch auf und kniete sich vor dem Jungen auf den Boden, hob sein Kinn an, sodass er ihn ansehen konnte. „Harry, sieh mich an. Ich will, dass du dich daran erinnerst, dass der sprechende Hut dich nach Slytherin gesteckt hat. Du wirst in erster Linie ein Slytherin sein, ganz egal wo du schläfst, verstehst du das?“ „Nein, Sir.“ schluchzte er. „Nicht wirklich.“ „Es bedeutet, dass ich immer auf dich aufpassen werde. Wenn du nicht mit deiner neuen Hauslehrerin sprechen kannst, wenn du irgendein Problem hast, Harry, will ich, dass du zu mir kommst. Ich werde immer für dich da sein, Harry. Ich hoffe, du erinnerst dich daran.“ „Danke, Sir, das werde ich.“ -*-*-*- Harry fühlte sich sehr unwohl, als Professor McGonagall ihm die Gryffindor-Schlafräume der Jungen zeigte. Es gab vier andere Jungen dort, die bereits im Bett lagen, als sie kamen. Das fünfte Bett, welches wohl seines war, war kleiner als die anderen und stand eingeklemmt an der Wand, so als wäre es einfach an die Stelle gestellt worden, an der am meisten Platz war. Sie alle starrten Harry an, als Professor McGonagall in vorstellte. „Nun, gute Nacht, Jungs. Ich bin sicher, ihr werdet Harry sich hier wohl fühlen lassen.“ damit ließ sie Harry allein mit den vier Gryffindors. Er hatte plötzlich das Gefühl, ein kleiner Fisch, umgeben von Haien, zu sein. Er war hier absolut nicht willkommen. Sie alle zogen ihre Bettvorhänge zu und sprachen nicht mit ihm, wünschten ihm nicht einmal eine gute Nacht. Harrys Narbe kribbelte unangenehm und er rieb seine Stirn. Sie tat dies in letzter Zeit sehr häufig und er wusste nicht wieso. Er wünschte, er wäre immer noch bei den Slytherins und könnte nun zu Professor Snape gehen und mit ihm darüber sprechen, vielleicht wüsste er ja mehr. Harry hatte das Gefühl, dass der Professor so einige Dinge wusste, von denen andere keine Ahnung hatten. Aber es war bereits nach Sperrstunde und den Schülern war nicht erlaubt, nachts durchs Schloss zu streifen. Er konnte sich nicht vorstellen, mit Professor McGonagall über irgendetwas zu sprechen. Er konnte nun nichts weiter tun, so würde er sich bettfertig machen und hoffen, dass die Gryffindorjungs am nächsten Morgen ein wenig freundlich zu ihm sein würden. Vielleicht waren sie ja nur geschockt, dass er so plötzlich in ihrer Mitte aufgetaucht war, als sie eigentlich gedacht hatten, die einzigen in diesem Raum zu sein. Er nahm einen Pyjama aus seinem Koffer und zog sich um, legte seine Uniform fein säuberlich über einen Stuhl, bereit für den nächsten Tag. Harry legte sich ins Bett, nahm seine Brille ab und legte sie auf seinen Nachttisch. Dies würde seine erste Nacht in einem fremden Bett sein und er war überhaupt nicht müde. Seine Eule, die seine Eltern ihm zu seinem Geburtstag gekauft hatten, Hedwig, befand sich sicher in der Eulerei und er dachte daran, ihnen morgen einen Brief zu schicken. Dann fühlte er sich aber kindisch, da er ihnen von seinem ersten Tag hier erzählen wollte. Seine Gedanken wanderten, wie sie es immer taten, wenn er ihm Bett lag und er wünschte sich, einen Ausschalter für sein Gehirn zu haben. Alle möglichen Sachen spukten ihm im Kopf herum und er fand einfach keine Antworten. Hatte der Sprechende Hut einen Fehler gemacht, als er ihn zuerst nach Slytherin geschickt hatte? Es hatte sich nicht angefühlt wie ein Fehler, er hatte gehofft, dorthin zu kommen, zu Professor Snape. Und jetzt war er es nicht. Es fühlte sich an, als hätte man ihm gerade ein wundervolles Geschenk gemacht und es ihm dann wieder weggenommen, ihm stattdessen einen Klumpen Kohle gegeben. Seine Augen und seine Kehle brannten. Er war so entschlossen gewesen, nicht zu weinen, sodass er sich jetzt noch schrecklicher fühlte und in sein Kissen schluchzte, hoffend, dass die anderen Jungs bereits schliefen und ihn nicht hörten. Er weinte sich in dieser ersten Nacht in den Schlaf und war überrascht, als er aufwachte, dass er überhaupt geschlafen hatte. Seine Hand suchte automatisch nach seiner Brille und er setzte sie auf, doch er sah nichts bis auf gesprungenes Glas. Jemand hatte seine Brille in der Nacht kaputtgeschlagen. Harry sprang aus dem Bett und riss die Bettvorhänge der anderen Jungs auf, fragte jeden von ihnen wütend: „Wer war das? Wer hat meine Brille kaputt gemacht?“ Drei mal blieb seine Frage unbeantwortet, aber bei dem vierten Bett, keuchte Neville Longbottom auf: „Ich war es nicht, Harry. Ich schwöre. Das war ein fauler Streich. Kennst du den Zauber, mit dem du sie wieder reparieren kannst?“, fragte er. Harry schüttelte den Kopf. „Hier, gib sie mir. Ich mach das für dich.“ Harry war ein wenig argwöhnisch, aber er übergab dem rundgesichtigen Jungen seine Brille, der seinen Zauberstab darüber schwenkte. „Occullus reparo“ sagte er, als blaue Funken aus seinem Stab kamen. Er gab Harry seine Brille zurück, sie war wieder völlig ganz. „Danke, Neville.“ sagte Harry lächelnd. „Verkehrst jetzt wohl mit den Slytherins, was, Longbottom?“, kam es von einem der anderen Jungen, Dean. „Harry ist jetzt ein Gryffindor.“ sagte Neville und Harry fühlte Hoffnung in sich aufsteigen, dass zumindest einer von ihnen ihn akzeptieren würde. „Neville hat Recht, Dean. Harry ist jetzt ein Gryffindor.“ sagte der irische Junge, Sean, nein, Seamus war sein Name. „Sorry, wegen letzter Nacht, Harry. Wir waren einfach nur ein wenig sauer, als man uns sagte, dass wir den Raum mit noch jemanden teilen müssen. Man würde meinen, dass in so einem großen Schloss jeder ein eigenes Zimmer haben würde, nicht wahr?“ „Ja, sorry, Harry.“ sagte der große, rothaarige Junge. „Ich bin Ron. Ron Weasley.“ „Hi, Ron.“ lächelte Harry. „Ich glaube, ich habe deine Brüder auf dem Bahnhof kennen gelernt, Fred und George? Zwillinge?“ „Ja, das sind meine Brüder.“ sagte Ron kläglich. „Was haben sie versucht dir anzutun?“ „Ach, nichts allzu Schlimmes. Sie haben nur versucht, mir mit ihren Geschichten über den Hausmeister Angst zu machen, darüber, dass es ihm erlaubt ist, uns verkehrt herum in den Kerkern aufzuhängen und Peitschen und Ketten zu benutzen, aber ich glaube nicht, dass er das wirklich darf, oder?“ „Ich denke nicht.“ sagte Neville. Dean hielt Harry seine Hand zum Schütteln entgegen. „Ich war es, der deine Brille kaputt gemacht hat, Harry. Es tut mir Leid, ich werde es nicht wieder tun.“ „Das wäre auch besser so.“, sagte Harry. „Immerhin weißt du nicht, was für Streiche mir Fred und George beigebracht haben!“ „Oder was du bei deinem kurzen Aufenthalt in feindlichem Territorium gelernt hast.“ grinste Ron. „Wie ist es so in den Kerkern, Harry? Ist es wahr, dass sie dort Skelette in Käfigen an den Wänden hängen haben?“ Harry sah sich die gespannten Gesichter an, versessen auf jedes seiner Worte und er hatte sich noch nie so mächtig gefühlt. „Wie lang dauert es noch bis zum Frühstück?“ fragte er. „Fast eine Stunde.“ sagte Dean. Harry setzte sich mit gekreuzten Beinen auf den Boden, die Anderen taten dasselbe und starrten ihn begierig an. Sie wollten eine Geschichte, er würde ihnen eine Geschichte geben. Sein Muggellehrer hatte ihn dazu ermutigt, seinen Einfallsreichtum zu benutzen und nun hatte er gefesselte Zuhörer, die an jedem seiner Worte hingen. „Sitzt ihr bequem? Dann werde ich anfangen.“ ---------------------------------------------------------------------- na, wer von euch hat damit gerechnet? Ich nicht, als ich es zum ersten mal gelesen hab... *lach* und keine Angst wegen des letzten Teiles: Harry wird nicht zu einer art grausamen, zweiten dunklen Lord oder so...^^ er erzählt nur sehr gerne Geschichten. ;) LG wölfin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)