Parallel Lines von silberneWoelfin (SS x HP) ================================================================================ Part 5 ------ Huhu, so, hier kommt auch schon das nächste Pitel! Vielen lieben Dank für die tollen Kommentare und auch ein großes Danke an meine Beta 'Snape's kleine Fledermaus'! =) viel spaß beim Lesen: ------------------------------------------------------------------------------------ Parallel Lines Part 5 Und Severus bereitete ihn wirklich vor. Sein Schicksal traf Mitte seines siebten Jahres, in der zweiten Januarwoche, ein, oder eher, ohne das Wissen der Lehrer oder des Orden des Phönix, suchte Harry danach. Sie alle wussten, dass irgendetwas mit dem Schulleiter nicht in Ordnung war, als er in Harrys drittem Jahr den Dementoren erlaubt hatte, Sirius Black den Kuss zu 'geben', welcher allerdings später als unschuldig erklärt wurde. Harry hatte protestiert, dass Dumbledore es die ganze Zeit gewusst hätte, doch erst in seinem vierten Jahr begannen Severus und die Anderen ihm zu glauben. Severus hatte beobachtet, wie Harry sich in seine Arbeit vergrub; er hatte den Patronus mit zwölf gemeistert, Okklumentik mit dreizehn und mit vierzehn wusste sogar Severus, dass Harrys Kräfte seine eigenen überstiegen, so war er nicht allzu besorgt, als der Name des Jungen im Feuerkelch gelandet war. Harry hatte es sogar geschafft, den anderen Jungen, der auch zum Friedhof transportiert worden war, zu retten, indem er einen Immobilus-Zauber gewirkt und ein Unsichtbarkeitsschild über den Körper des Jungen geworfen hatte. Wurmschwanz erfuhr nie, dass sein Avada Kedavra nicht getroffen hatte. Dennoch, als bekannt wurde, dass der Schulleiter selbst Harrys Namen in den Feuerkelch geworfen hatte, wussten die Lehrer, dass etwas vor sich ging. Unter Veritaserum wurde die Wahrheit entdeckt. Dumbledore war unter dem Imperius von Lucius Malfoy gewesen, sogar schon bevor Harry überhaupt mit der Schule angefangen hatte. Das war der Grund, warum sein Verstand abnahm; er versuchte gegen den Fluch anzukämpfen, scheiterte aber kläglich. Sie hatten keine Wahl, Dumbledore wurde in die geschlossene Abteilung von St. Mungos gebracht und Minerva McGonagall wurde Schulleiterin und rief den Orden wieder zusammen. Niemand zweifelte daran, dass Voldemort zurückgekehrt war, bis auf diese Idioten im Ministerium, die sich weigerten, Harrys Geschichte von der Konfrontation auf dem Friedhof zu glauben. Severus wusste, es gab einen Grund warum er dem Zauberministerium misstraute. Was Severus nicht wusste, was all die Anderen nicht wussten, war, dass während Severus Harry in jedem Verteidigungszauber, in jeder Duell-Technik, in Okklumentik und Legilimentik, in jedem Zauber, ob schwarz oder weiß, der nützlich im Kampf gegen Voldemort werden könnte, trainierte, Harry den Rest der Schüler trainierte. Sogar die Erstklässler waren in den Kampf gezogen. Der finale Kampf fand weder in Hogwarts, noch auf Riddle Manor statt, sondern auf Malfoy Manor. Lord Voldemort war dort für Dracos Einweihung, bestenfalls eine zweifelhafte Ehre, mit der er vorhatte, Severus zu beschenken. Severus hatte in den vergangenen Jahren versucht, Draco von seinem Kurs abzubringen, ohne dabei allzu offensichtlich zu sein, aber Draco war entschlossen gewesen, das Dunkle Mal zu tragen, wie es sein Vater wollte. Was Severus nicht begriff, genauso wenig wie einer der Todesser oder Ordensmitglieder, war, dass Draco seinen Vater seit Jahren für Harry ausspionierte und seine Einweihung der Gipfel der Pläne war, die die Kinder all diese Jahre geschmiedet hatten. Severus wollte gerade das Mal auf Dracos Arm brennen (er war sehr langsam dabei), als plötzlich der gesamte Platz voller Hogwartsschüler war; Draco hatte die Schutzzauber unbrauchbar gemacht. Sie alle apparierten ins Manor, ganz egal das nicht einmal die Hälfte von ihnen erwachsen war und eigentlich rechtlich gesehen noch nicht apparieren konnte. Draco schockte ihn und Severus konnte nur noch beobachten, was als Nächstes passierte. Ein paar der Kinder fielen, ob sie tot waren oder nicht, konnte er nicht mit Sicherheit sagen, aber Severus fühlte, wie die Macht in dem Raum an Schwung gewann und sich auf ein Ziel richtete, Harry. Dieser drehte sich zum Rest der Schüler und schrie: „JETZT!!“ Severus wurde geblendet von dem grünen Licht des Avada Kedavras, ein grünes Licht aus hunderten von Zauberstäben. Hufflepuff, Ravenclaw, Slytherin und Gryffindor alle vereint mit dem Ziel, den Dunklen Lord zu zerstören. Das erste Mal, das die vier Häuser vereint waren, seit Salazar Slytherin die Schule verlassen hatte. Als Severus wieder etwas erkennen konnte, war Voldemort nicht mehr als ein rauchender Haufen Asche, sein Zauberstab zerbrochen neben ihm. Die meisten der Todesser wurden geschockt und gefesselt, aber einige fehlten. Lucius Malfoy und Bellatrix Lestrange waren unter ihnen. Harry war nirgends zu sehen und sein Zauberstab lag zerborsten und zerbrochen neben dem von Voldemort. *~*~*~*~*~* Harry wachte eine halbe Stunde bevor der Alarm losgehen sollte auf. Das Haus war ruhig, er hörte niemanden sich jetzt schon rühren. Er fühlte sich nun niemals ausgeruht, selbst Snapes verfeinerter Traumlosschlaftrank war nicht stark genug, die Albträume zu stoppen. Für Monate war er ein Gefangener von Lucius Malfoy und Bellatrix Lestrange gewesen. Sie hatten seinen Zauberstab zerbrochen, nicht wissend, dass er stablose Magie beherrschte, doch das war im Endeffekt ganz egal gewesen. Er hatte nie eine Chance bekommen, sie zu benutzen und er hatte unter beinahe ständiger Folter gelitten, sei es von Flüchen oder von altmodischen, physischen Methoden. Bellatrix Lestrange war eine geistesgestörte Künstlerin gewesen und hatte Harry als ihre Leinwand benutzt. War der Kampf erst ein paar Monate her? Harry kam es länger vor, aber die Zeit verging anders, wenn man in einer kahlen Steinkammer eingesperrt war, mit nicht einmal einer Ratte als Gesellschaft. Seine Kehle blutete, als er am Anfang so viel schrie, doch bald hatte er nicht einmal mehr das tun können, seine Stimme war einfach verschwunden und seine Schreie waren danach nur noch stumm gewesen. Es war Snape, der ihn gefunden hatte; er hatte niemals aufgehört nach ihm zu suchen, selbst nachdem das Ministerium sich geweigert hatte, weitere Auroren auf, wie Fudge es genannt hatte, vergebliches Bemühen anzusetzen, beteuernd, dass Harry mit Sicherheit bereits tot war. Harry erfuhr dies alles natürlich erst später, ihn erreichten niemals Neuigkeiten in seiner kleinen Zelle. Harry bemühte sich, sich mit seinem guten Arm, seinem rechten, hochzuhieven, aber bis er es in eine sitzende Position geschafft hatte, keuchte er schwer und schwitzte, als ob er gerade einen Marathon hinter sich gebracht hätte. Geringe Aussicht auf das in nächster Zeit. Aufgrund seines anhaltenden Ausgesetztseins des Cruciatus Fluches über die Monate, die er in Gefangenschaft gewesen war, waren eine Menge seiner Nerven unwiederbringlich beschädigt worden. Sein linker Arm hing nun nur noch da, er konnte ihn nicht bewegen, aber er konnte Schmerzen in ihm fühlen und er schmerzte ständig. Das linke Bein war nicht so schwer beschädigt worden, aber Harry ging nun mit einem deutlichen Hinken und er schaffte nur ein paar Schritte, ehe es zu anstrengend wurde. Die Ärzte warnten ihn, dass er es bald überhaupt nicht mehr gebrauchen konnte. In den letzten Wochen hatten seine Eltern ihn zu jedem Muggle Spezialisten, ob Privat oder NHS(1), geschleppt, den sie finden konnten. Sie alle hatten das gleiche gesagt. Es gab keine Hoffnung, Harry war für sein Leben verkrüppelt. Es gab keinen Weg ein Nervengewebe zu reparieren, welches so stark beschädigt war, wie seines. Selbst in der magischen Welt konnte man nichts tun. Der Schaden war zu groß und vor so langer Zeit passiert, das nichts mehr getan werden konnte. Harry hatte sich, in den ersten Tagen zuhause, in Selbstmitleid gebadet, aber er fühlte sich so schuldig, als seine Eltern so dankbar waren, ihn lebend wieder zu haben. Er war am Leben und der Bastard, der die Zauberwelt in eine Welt des Schreckens und der Furcht verwandelt hatte, war endlich zerstört. Ein paar Mal hatte er daran gedacht, sein Leben zu beenden, aber er könnte seinen Eltern das niemals antun. „Harry, bist du wach?“ rief seine Mutter vor der Tür. Sie kam niemals ohne Aufforderung in sein Zimmer, nicht seit sie ausversehen hereingekommen war, während er masturbierte, als er vierzehn war. Er wurde immer noch rot bei der Erinnerung daran und noch mehr wenn er an den Abend dieses Tages dachte, als sein Vater mit ihm das Gespräch geführt hatte. „Severus wird bald hier sein. Willst du, das Dad dir hilft, dich fertig zu machen?“ Harry war so entschlossen gewesen, unabhängig zu sein, wollte nicht auf die Hilfe anderer angewiesen sein um Sachen zu tun, die er jahrelang selbst hatte tun können, aber er wusste, er hatte noch nicht den Dreh dafür raus. Erst jetzt, wo er nur noch einen Arm benutzen konnte, begriff er, wie sehr er sich auf den Anderen verlassen hatte, um bestimmte Dinge zu tun. Knöpfe waren ein ganz neues Ballspiel in diesen Tagen. Harry schluckte seinen Stolz hinunter. „Okay, Mum, danke.“ Ein paar Minuten später, klopfte sein Vater und stieß die Tür auf, wahrscheinlich wissend, dass er seinen Sohn wohl nicht mehr masturbierend antreffen würde. Es waren nicht nur die Nerven in seinen Armen und Beinen, die beschädigt worden waren. David Johnson hielt einen Wasserbehälter und einen Schwamm, dessen Anblick Harry hasste. Es war demütigend auf diese Weise gebadet zu werden, aber Harry war nicht stark genug, um in der Dusche zu stehen und er konnte sicherlich nicht in die Badewanne klettern. Die Leute, die den Umbau im Badezimmer vornahmen, konnten nicht in den nächsten Tagen kommen und so musste Harry sich damit begnügen. „Wo bringt Severus dich hin?“ fragte sein Vater, als er begann ihn auszuziehen, schnell und effizient, er hatte schließlich bereits viel Übung darin in den letzten Wochen. „Ich weiß es nicht, er sagte es wäre eine Überraschung.“ erwiderte Harry. Heute war sein achtzehnter Geburtstag und sein Ex-Professor hatte Harry und seine Eltern eingeladen, aber seine Eltern hatten abgelehnt, ihren Sohn süß anlächelnd. Wüsste Harry es nicht besser, würde er schwören, es war ein Date, aber das konnte nicht sein. Severus Snape schien nicht der Typ für Dates zu sein. Wenn es gewesen wäre, bevor er verletzt worden war, hätte Harry dem Szenario wohl entgegen gefiebert. Ein Date mit dem Mann, in den er seit Jahren verliebt war. Er wusste seit er zwölf gewesen war und Snape in den gut passenden, kurzen Duell-Roben gesehen hatte, das er schwul war. Der Mann war seit Jahren in seinen Fantasien, aber genau dort würde er wohl auch bleiben. Denn wer würde Harry schon wollen, gebrochen wie er war? ---------------------------------------------------------------------------------------------- (1): NHS = National Health Service deut. Übersetzung: staatlicher Gesundheitsdienst ---> hab das englische Kürzel einfach mal so stehen lassen. ^^ So, hoffe ihr seid jetzt nicht zu verwirrt von diesem gigantischen Zeitsprung. =) und das alles schreckt euch jetzt auch hoffentlich net ab. ;) bin mal gespannt, was ihr dazu sagt. lg, wölfin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)