Parallel Lines von silberneWoelfin (SS x HP) ================================================================================ Part 18 ------- Huhu, großes Danke an meine allerliebste Beta 'Mamodo', ohne die ihr dieses Pitel jetzt wohl nicht lesen würdet.... ;o) danke für die lieben Kommis! ----------------------------------------------------------------------------------- Parallel Lines Part 18 Harry erkennt den Raum in seinem Traum nicht wieder, aber er fühlt sich dennoch vertraut an. Ein großes Himmelbett mit roten und goldenen Vorhängen herum. Er kann nicht sehen, was auf dem Bett passiert, die Vorhänge sind so fest geschlossen, dass es nicht einmal einen kleinen freien Spalt gibt. Aber er kann hören. Er kann hören. Er kann die Schluchzer seines Geliebten hören. “Severus!” Harry wachte mit einem Schrei auf den Lippen auf, sodass Madam Pomfrey sofort zu ihm eilte und versuchte, ihm noch mehr Traumlos-Trank einzuflößen. “Nein.“ Er drückte die Phiole beiseite. „Ich will nichts mehr davon. Es funktioniert nicht.” “Harry.” Madam Pomfrey gab ein missbilligendes Geräusch von sich, aber sie stellte die Phiole auf den Nachttisch neben seinem Bett ab. „Es ist hier, wenn du es willst. Kann ich dir irgendetwas anderes bringen?“ “Nein, danke. Ich werde einfach versuchen, noch ein wenig zu schlafen.” „Gute Nacht dann.“, sagte sie und ließ ihn allein. Harry hatte ihr das nur gesagt, damit sie ging; er wusste, dass er auf keinen Fall noch einmal würde einschlafen können. Severus’ Enthüllungen ließen ihn schwanken. Seine Eltern gingen mit den Neuigkeiten, dass er ein Prinz war, ganz locker um, genau wie damals, als sie seine Magie akzeptiert hatten. Nichts davon schien sie zu beunruhigen. Für sie war er immer noch nur Harry, das verwaiste Baby, das sie vor ihrer Haustür gefunden hatten. Harry wusste nicht, was er tun sollte. Er hatte keine Ahnung, wie man zum Prinzen wurde, wie er diese Rolle so ausfüllen sollte, wie es von ihm erwartet wurde. Er wusste gar nichts über Politik und er wollte auch nicht allen Ministeriumsereignissen beiwohnen, Tänze und Bälle eingeschlossen. Er hatte sich langsam an die Tatsache gewöhnt, dass er wahrscheinlich für den Rest seines Lebens in einem Rollstuhl bleiben musste, aber er war normalerweise von seiner Familie und von Freunden umgeben. Er wollte nicht zu diesen Ereignissen als der Ehrengast auftauchen, wo Fremde ihn die ganze Nacht anstarrten und es bestand kein Zweifel daran, dass sie starren würden. Natürlich schienen seine eigenen Sorgen ziemlich banal im Vergleich zu dem, was Severus hatte durchmachen müssen und er fühlte sich schuldig, dass er sich überhaupt um sich selbst sorgte. Severus hatte ihm erzählt, dass die magische Verpflichtung aufgehoben worden war, als Harry elf Jahre alt gewesen war. Harry fragte sich, ob der Mann überhaupt irgendwelche Liebhaber vor ihm gehabt hatte. In all seinen Jahren in Hogwarts hatte es keine Gerüchte über Snapes Liebesleben gegeben, wie es sie bei einigen anderen Lehrern gegeben hatte. Vielleicht hatte er keine oder er war einfach nur sehr diskret dabei. Harry wollte es wissen, aber er traute sich nicht, zu fragen. Sein Herz schmerzte für Severus, was der Mann hatte durchmachen müssen, war furchtbar und Harry schwor, dass er alles dafür tun würde, dass er nicht wieder verletzt wurde. Harry seufzte und schloss seine Augen, aber er dauerte lange, bis er einschlief. -*-*-*- „Mir geht es gut, Mum. Wirklich.“, beteuerte Harry, als seine Mutter um ihn herumwuselte. Es war sein erster Tag aus dem Krankenflügel raus und seine Mutter war die einzige andere Person in ihren Räumen. Sein Vater und Severus waren zusammen irgendwohin gegangen, aber Helen wollte nicht sagen, wohin. Harry war mehr als nur ein bisschen stinkig, dass Severus nicht da gewesen war, um ihn zuhause willkommen zu heißen und das er mal wieder über Dinge im Unklaren gelassen wurde. Er hatte den Eindruck, dass seine Mutter ganz genau wusste, wo sie hingegangen waren, aber sie sagte es ihm einfach nicht. Helen zupfte Severus’ Decke um Harrys Knie zurecht und er musste dem Drang widerstehen, sie anzuschreien. Er liebte seine Mutter, aber manchmal wurde ihm das ganze Brimborium um ihn einfach zu viel. „Mum.“, sagte er in einem genervten Tonfall. Sie ließ es bleiben und setzte sich auf das Sofa. „Wann müsst ihr wieder zurückgehen?“ „Willst du uns etwa schon wieder loswerden?“, grinste sie ihn an. „Willst Severus wohl für dich allein haben, um deine böse Seite an ihm auszuleben?“ „Mum!“ Harry errötete bis zu den Haarwurzeln. “Bitte, bitte mach keine Witze darüber.” „Harry? Was ist los?“ Sie hob die Hand und streichelte Harrys Knie. “Harry, ist etwas – ist dir etwas passiert?” Ihr Gesicht war blasser als er es je gesehen hatte. „Nicht mir, nein.“, erwiderte Harry. „Oh, nein. Nicht Severus?“, flüsterte sie. Harry nickte. “Bitte, ich kann nicht darüber reden. Es ist nicht mein Geheimnis. Sag ihm nicht, dass ich es dir erzählt hab und bitte sag es nicht Dad.“ „Okay, Harry, das werde ich nicht tun. Aber es geht ihm gut?“ „Ich denke schon.“ Harry konnte nicht weiter ausholen, er wollte Severus Vertrauen in ihn nicht noch mehr missbrauchen, als er es bereits getan hatte. „Weißt du, wo sie hingegangen sind?“, fragte er, versuchend das Thema zu wechseln. Helen spielte mit der einfachen Goldkette um ihren Hals. „Sie haben mir gesagt, ich solle dir nichts erzählen, es soll eine Überraschung für dich werden.“ Harry war sich nicht sicher, wie viele Überraschungen er noch verkraften konnte. -*-*-*- „Das ist der Ort?“, fragte Severus mit Verachtung. Es war auffälliger und geschmackloser als eins von Trelawneys Schultertüchern. Ein Gebäude aus Glas und Chrom und im Inneren huschten Muggel hin und her, ihre Einkäufe in Plastiktaschen tragend. Severus hasste Plastik, furchtbare Substanz, die absolut nutzlos für die Lagerung von Trankzutaten war. Das hatte allerdings ihn und David nicht davon abgehalten, ein paar eigene zu tragen. „Das Reisebüro ist weiter drinnen.“, sagte David und für einen furchtbaren Moment hatte Severus die Vorstellung, David würde ihn an die Hand nehmen wie ein kleines Kind. Oder wie einen Zauberer, der sich in diesem Muggelladen nicht auskannte. Die Zaubererwelt besaß keine Reisebüros, da die Meisten auf magische Weise reisten. Australien war jedoch sehr weit entfernt und niemand war jemals so weit appariert. Australien war nicht an das Flohnetzwerk angeschlossen, da es dort viel zu heiß für Kamine war. Zauberer, die dorthin reisen wollten, hatten nur eine Option, Portschlüssel würden über diese Distanz nicht funktionieren und es war zu weit weg, um auf einem Besen dorthin zu fliegen. Harry und er würden den Muggelweg nehmen müssen, mit einem Flugzeug. David drückte die Tür zum Reisebüro auf, eine junge, blonde Frau grüßte sie und bot ihnen einen Platz an. „Könnten Sie uns ein paar Preise für Flüge nach Australien geben?“, fragte David. Die Frau tippte etwas in ihren Computer. „Welches Datum und von welchem Flughafen fliegen sie los?“ „Heathrow, Severus, wo ist das noch mal?“ „Ein Ort, der Melbourne heißt.“, sagte Severus, sich völlig fehl am Platz fühlend. Er war wirklich froh, dass David mitgekommen war. „Wir müssen bis zum 20. Februar dort sein.” “Na, sie haben das alles aber ein wenig knapp bemessen, nicht wahr?”, lächelte sie, stoppte aber, als sie einen von Snapes bösen Blicken empfang. „Moment, es geht ein Flug am 16., aber es gibt nur noch erste Klasse Plätze.“ Severus sah zu David. „Das bedeutet, es ist teurer.“, sagte dieser. „Der Preis ist kein Problem, das kann ich Ihnen versichern.“ Severus hatte bereits seine Galleonen in die gängige Muggelwährung gewechselt. Er hatte vorgehabt für die Reise bar zu zahlen, bis David gesehen hatte, wie viel Bargeld er mit sich hatte. „Willst du ausgeraubt werden?“, hatte David ihn angeschnauzt und ihn mit zu seiner eigenen Bank genommen, wo er das Geld auf sein Konto überweisen ließ und nun würde er für die Flüge mit seiner Karte zahlen. Severus war nicht wirklich sicher, was diese ‚Karte’ war, aber es schien in den Läden, in denen sie bereits gewesen waren und eine Menge Sachen für Harrys Urlaub gekauft hatten, akzeptiert zu werden. „An welchem Datum wollen Sie wieder zurück?“, fragte die Angestellte. „Kann es unbefristet sein?“, fragte David, Severus für eine Bestätigung ansehend. Severus nickte, sie wussten nicht, wie lange es dauern würde. „Natürlich.“ Die Frau tippte wieder etwas ein. “Das kostet dann aber mehr. Wie viele Sitze?“ „Zwei.“, sagte David. „Du und Helen kommt nicht mit?“, fragte Severus alarmiert, er war noch nie irgendwo alleine so weit weg und so Muggel gewesen. „Nein, Severus. Wir wollen schon, aber ich denke, das ist etwas, dass Harry und du teilen müsst. Helen würde nur wieder viel Aufhebens um ihn machen und ich denke nicht, dass er das im Moment braucht, oder denkst du da anders? Wenn wir in Betracht ziehen, was da versucht werden wird, wird Harry jemanden brauchen, der stark ist. Helen und ich wären nicht in der Lage, das für ihn zu sein, Severus. Du schon.“ „Nun gut.“, sagte Severus mit zugeschnürter Kehle. „Zwei Sitze.“ Er hoffte nur, dass sie das Richtige taten. -*-*-*- Sein Vater und Severus kamen erst ein paar Minuten vor dem Mittagessen nach Hogwarts zurück. Da seine Eltern zu Besuch waren und Harry gerade erst aus dem Krankenflügel entlassen worden war, hatten sie sich darauf geeinigt, lieber in ihren Räumen zu essen, als in der Großen Halle. Harry war froh darüber, sein Appetit war wirklich nicht sehr groß, seit er die Zauberergrippe gehabt hatte und er wusste einfach, dass ihn alle in der Halle anstarren und sich fragen würden, wann er wieder zu Arbeiten beginnen würde. Helen hatte für sie gekocht, gegrilltes Hühnchen mit Pasta in einer Pestosoße. Harry hätte sich wahrscheinlich nur mit Sandwichs oder so zufrieden gegeben, aber seine Mutter war entschlossen, ihn nach seiner Krankheit erstmal zu mästen. Sobald das Essen vorbei war, machten es sich die Vier im Wohnzimmer mit einem Kaffee gemütlich, bis auf Harry, der ein Glas Kürbissaft hatte. Sein Vater und Severus sahen sich immer wieder nervös an, das taten sie bereits, seit sie wieder da waren. Severus war direkt in ihr Zimmer gegangen, voll bepackt mit Plastikeinkaufstaschen. Muggeleinkaufstaschen. Wohin zur Hölle hatte sein Vater Severus gebracht? Und warum taten sie jetzt so geheimnisvoll deshalb? „Okay, spuckt es aus.“, sagte Harry, als die Stille Gefahr lief, ins Endlose zu gehen. „Ich weiß, dass etwas passiert ist. Wo ward ihr den ganzen Morgen über?“ Er wusste nicht, ob er seinem Vater oder seinem Liebhaber diese Fragen stellte. Severus stand auf und zog eine Lederordner mit der Aufschrift ‚Reisepapiere’ auf der Vorderseite aus der Innentasche seiner Roben. Er reichte sie an Harry weiter. „Schönen Valentinstag, Harry.“, sagte Severus, als er vor Harrys Rollstuhl niederkniete. Harrys Herz setzte ein paar Schläge aus. „Es ist Valentinstag? Es tut mir Leid, Severus, das wusste ich nicht, ich hab es vergessen.“ Sein Verstand war total durcheinander, seit er im Krankenflügel gewesen war, mit all den Tränken die er bekommen hatte, Zeit hatte da nur geringe Bedeutung. Harry legte die Lederordner auf seinen Schoß und holte mit einer zitternden Hand den Inhalt heraus. Zwei Flugtickets nach Australien. „Severus? Was? Du fliegst mit mir in den Urlaub nach Australien?” Severus lächelte und schüttelte den Kopf. „Nicht direkt.“ ----------------------------------------------------------------------------------- so, wer ahnt, was Sev vorhat? *g* versuche, mich wieder an ein wöchentliches Update zu gewöhnen! Habe bereits alle Pitel bis auf die letzten beiden übersetzt.... =) Review? lg wölfin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)