The way of love 1 von Tatsuyana (RoyxEd/EdxRoy) ================================================================================ Kapitel 1: Gedächtnisverlust ---------------------------- Ein lauter Knall war zu hören. Wieder einmal stürmte Ed ins Büro von Oberst Mustang. „Was ist passiert, Fullmetal?“, fragte Roy gelassen, da dies mittlerweile zum Alltag gehörte. Es erklang ein dumpfer Aufschlag und als Roy keine Antwort erhielt, blickte er zur Tür. Am Boden lag ein blutüberströmter Ed. Der Oberst stand auf und eilte zum Blondhaarigen. Er fühlte den Puls und war erleichtert. Er nahm den bewusstlosen Jungen auf die Arme und trug ihn zur internen Krankenstation, wobei er fast die Treppe runterstolperte, da er ein ziemliches Tempo drauf hatte. Die Krankenschwestern nahmen ihm den Jungen ab und kümmerten sich um Ed. Eine der Schwestern blieb beim Oberst und fragte: „Was ist mit ihm passiert?“ „Ich weiss es nicht. Er kam auf die übliche Weise in mein Büro gestürmt und ich fragte ihn was passiert sei. Als ich keine Antwort bekam, sah ich zur Tür und sah ihn dort liegen“, erzählte Roy. Die Schwester nickte und informierte die anderen. Roy setzte sich auf einen Stuhl im Wartezimmer und wartete. Eine halbe Stunde später trafen Al, Oberleutnant Hawkeye, Oberleutnant Hughes, Leutnant Havoc und Major Armstrong ein. Sie sahen den Oberst völlig fertig auf einem Stuhl sitzen. „Was ist denn mit Ihnen los?“, fragte Riza. Roy antwortet nicht. Kurz darauf kam eine Schwester herein und erklärte die Situation: „Es ist so. Er wird durchkommen, aber er liegt noch im Koma. Wir wissen nicht wann er aufwachen wird. Ausserdem…“ „Ausserdem was?“, fragte Al nach. Die Schwester fuhr mit bedrückter Stimme fort: „Es kann sein, dass er sein Gedächtnis verloren hat aufgrund starken Gehirnerschütterung. Das wissen wir erst, wenn er aufwacht.“ Die Schwester liess die Besucher alleine. Alle machten ein entsetztes Gesicht. „Wie konnte das geschehen?“, fragte Hughes. „Keine Ahnung“, kam es vom Oberst, „Er kam in mein Büro gestürmt und ist zusammengebrochen. Er war blutüberströmt.“ „Das heisst, wir müssen warten, bis Ed aufwacht. Erst dann erfahren wir, was ihm widerfahren ist“, meinte Havoc. Die anderen nickten nur. Alle bis auf Roy und Al gingen zur Tür. „Wollt ihr nicht mitkommen?“, fragte Oberleutnant Hawkeye. Bei Al konnte sie verstehen, dass er hier blieb, aber bei Roy konnte sie es nicht nachvollziehen. Der Oberst schüttelte nur den Kopf. Die Blonde Frau schaute zu den Anderen. Diese zuckten jedoch nur ratlos mit den Schultern. Also machten sich die vier auf den Weg nach Hause. In den nächsten Tagen besserte Sich Edward Zustand nicht. Al war die ganze Zeit bei, während der schwarzhaarige Oberst ihn jeden Tag drei bis vier Stunden besuchte. Das ging ganze vier Wochen so. Der Oberst tat seine Arbeit wie gewöhnlich. Doch er ass und schlief sehr wenig. Den anderen blieb das nicht verborgen und fragten ihn was los sei. Doch er antwortete immer, es ginge ihm gut. Und die Ärzte gaben die Hoffnung, dass er aufwachen würde, langsam auf. Mittlerweile lag Ed dreissig Tage im Koma. Es war Dienstag und 15:00 Uhr. Alphonse ging gerade spazieren und Roy sass auf einem Stuhl neben Eds Bett. Plötzlich regte sich Ed zum ersten Mal seit seinem Zusammenbruch. Roy wurde aufmerksam. Der Blondschopf öffnete langsam seine Augen. „Wie geht es dir, Kleiner?“, fragte der Schwarzhaarige, in der Hoffnung Ed sei noch der Alte. Leider war dies nicht der Fall. „Wer sind Sie?“, fragte Ed. Roy blickte nur ratlos und geschockt zu Ed. Ed sah den Oberst nur fragend an und stellte noch eine Frage: „Und wer bin ich?“ Roy versuchte sich wieder in den Griff zu kriegen. Nach zehn Minuten hatte er sich gefangen und sagte: „Dein Name ist Edward Elric, ein Alchemist. Auch bekannt als Fullmetal Alchemist.“ Ed schaute ihn nur verständnislos und wiederholte: „Edward Elric?“ Roy nickte. Plötzlich kam die Krankenschwester herein. Sie schickte Roy raus und meinte, sie würde ihn gründlich untersuchen. Roy rief Riza an und sagte ihr, sie solle mit Hughes, Havoc und Alphonse auf die Krankenstation kommen. Zwanzig Minuten später waren die vier auch schon im Wartezimmer angekommen. „Was ist los?“, fragte Eds kleiner Bruder sofort. Roy antwortete mit seiner üblichen Stimme: „Er ist aufgewacht. Aber er hat, wie befürchtet, sein Gedächtnis verloren. Die Schwester untersucht ihn gerade.“ Bedrückende Stille kam auf. Nach einer Stunde kam endlich die Ärztin. „Ich bin Dr. Valley. Es geht ihm gut bis auf die Tatsache, dass er an starkem Gedächtnisverlust leidet. Er zeigt auch Angst vor den Ärzten. Er darf nie alleine seine und muss ständig unter Beobachtung sein. Er sollte nicht in der Krankenstation bleiben, sondern in vertrauter Umgebung sein. Keine Reisen. Und er sollte alle sieben Tage zur Untersuchung kommen. Das war alles“, erklärte die Schwester. Eine andere Schwester kam gerade herein und erklärte: „Er ist fertig mit umziehen. Wir können ihn entlassen.“ Nun mischte sich Riza ein: „Müsste er noch nicht ein paar Tage zur Beobachtung bleiben?“ „Normalerweise schon, aber hat eine solche Angst vor uns, dass er hier nicht genesen kann. Woher diese Angst kommt, wissen wir nicht“, erklärte Dr. Valley. Die beiden Frauen verliessen das Zimmer. „Was wollen wir tun?“, fragte Riza. „Ich wäre dafür, dass er in dieser Zeit beim Oberst wohnen sollte“, kam es prompt von Al. Die anderen sahen ihn nur verdutzt an. „Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?“, fragte Oberleutnant Hawkeye. „Ja. Die beiden liegen sich doch ständig in den Haaren“, meinte Havoc. Al erwiderte nur: „Keine Sorge. Sie werden sich schon nicht gegenseitig umbringen:“ „Wenn du meinst“, sagte Oberleutnant Hawkeye. „Wie siehst du das?“, fragte Hughes den Oberst. Dieser nickte nur. Es war inzwischen 17:00 Uhr. Die Tür ging auf und Ed kam herein. Er hatte die üblichen Schuhe an. Die Hose und das ärmelloses T-Shirt waren ebenfalls die üblichen Sachen. Die schwarze Jacke und der rote Mantel hatte er nicht an. Auch die üblichen Handschuhe hatte er nicht. Sein blondes Haar war, wie immer, zu einem Zopf zusammengebunden. Er stand schüchtern neben der Tür. Er verbeugte sich kurz und sagte: „Guten Tag. Ich bin Edward Elric.“ Kurze Stille. Dann begann der jüngere der Elric Brüder die Anwesenden vorzustellen: „Ich bin Alphonse Elric, dein jüngerer Bruder. Das sind Oberst Roy Mustang, Oberleutnant Riza Hawkeye, Oberleutnant Maes Hughes und Leutnant Jean Havoc.“ Sie hoben kurz die Hand, als sie vorgestellt wurden. Nun begann Riza zu sprechen: „Du wirst in nächster Zeit beim Oberst wohnen.“ Ed nickte nur. Sie gingen gemeinsam aus dem Gebäude hinaus. Dort trennten sich ihre Wege. Riza ging in die Stadt, Hughes ging zu seiner Familie. Al ging zu Havoc nach Hause, da er dort wohnte, solange sie hier waren und Havoc selbst machte sich auf den Weg zu einem Date. Roy schnappte sich Ed und zeigte ihm die Umgebung. Es war 20:00. Roy und Ed kamen gerade bei der Wohnung des Obersts an. Roy schloss die Tür auf und führte Ed ins Wohnzimmer. Der 29-jährige erklärte seinem neuen Mitbewohner: „Hier ist das Wohnzimmer. Die Küche und das Esszimmer sind nebenan. Im ersten Stock ist das Schlafzimmer, das Badezimmer und das Arbeitzimmer.“ (Sorry. Weiss nicht wie seine Wohnung aussieht.) Ed nickte und setzte sich auf Sofa. Roy ging in die Küche und kochte Spaghetti. Nach fünfzehn Minuten rief Roy aus der Küche zum Essen. Ed setzte sich gegenüber von Roy an den kleinen Tisch. Sie assen ohne miteinander zu sprechen. Bis Ed fragte: „Was ist Alchemie?“ „Alchemie ist eine Wissenschaft. Mehr kann ich dir nicht sagen. Aber du kannst in der Bibliothek nachforschen. Dort gibt es eine Menge Bücher über die Alchemie“, antwortete der Oberst. Ed nickte und stellte die nächste Frage: „Können Sie gut kochen?“ „Nein, ich kann nicht so gut kochen. Und du kannst mich duzen“, antwortete der Schwarzhaarige. „Darf ich morgen kochen?“, kam es vom älteren der Elricbrüder. Roy schaute ein wenig verdutzt. „Kannst du denn kochen?“, fragte er unsicher.“ „Das weiss ich nicht. Ich hole mir morgen ein Kochbuch aus der Bibliothek und probiere es mal“, antwortete der Blondschopf. Roy zuckte nur mit den Schultern. Eds Teller war leer. Er stand auf und nahm sein und Roys Geschirr und machte den Abwasch. Roy ging in den Keller und holte ein zusammenklappbares Bettgestell und eine Matratze. Das Bettgestell stellte er ins Schlafzimmer, mit einem Meter Abstand zu seinem Bett, und die Matratze auf legte er aufs Bettgestell. Aus dem Kleiderschrank holte er ein Kissen und eine Decke und legte diese beiden Sachen auf Gästebett (Ich nenn die so.). Danach zogen sich beide Schlafanzüge an und gingen zu Bett. Gegen 22:00 Uhr schliefen auch schon beide. TBC So. das war der Prolog. Ich hoffe er hat euch gefallen. Ich würde mich sehr über Kommis freuen. Wer wissen will, wann’s weitergeht, soll mir ein Kommi oder eine ENS schreiben. Keigu TyraKasumi Kapitel 2: Kuschelaktionen -------------------------- Es war 06:00 Uhr morgens. Ed wachte auf und guckte auf die Uhr, die an der Wand hing. Er stellte den Wecker ab, damit er nicht losging, zog sich an und ging in die Küche. Dort machte er Frühstück. Er stellte ein paar Brote auf den Esstisch. Dazu holte er Marmelade aus dem Kühlschrank. Dann machte er noch Kaffee. Um 06:30 Uhr ging er hoch und weckte den Schwarzhaarigen. „Ich habe Frühstück gemacht“, sagte er zu Roy, der aufrecht und noch recht verschlafen in seinem Bett sass. Er nickte und Ed ging wieder ins Esszimmer. Sie frühstückten gemeinsam bis 07:00 Uhr. Dann gingen sie gemeinsam zum Militärgebäude. Roy brachte Ed zur Bibliothek und ging dann zum Büro. Ed war inzwischen dabei sich ein Kochbuch und ein paar Bücher über Alchemie zu suchen. Zum gleichen Zeitpunkt kam Roy in seinem Büro an. Dort warteten Al, Hughes, Havoc und Hawkeye. „Und? Wie geht es ihm?“, fragte Al. Roy setzte sich auf seinen Stuhl und antwortete: „Abgesehen vom Gedächtnisverlust ganz gut. Er ist momentan in der Bibliothek und sucht Bücher über Alchemie. Er wird, sobald er alle Bücher hat, hierher kommen.“ „Gut. Dann sollten wir uns wieder an die Arbeit machen“, meinte Riza. Die anderen nickten zustimmend. So machten sich alle auf den Weg zu ihren Arbeitsplätzen. So gegen 16:00 Uhr kam dann Ed mit fünf Büchern in Roys Büro. Gelegentlich schaute jemand vorbei und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden des Blondschopfes. Um 18:30 Uhr machten sich Roy und Ed auf den Weg nach Hause. Dort angekommen machte sich Ed sofort ans Kochen, während Roy die anderen vier Bücher in einem Regal, welches im Wohnzimmer stand, versorgte. Ed machte in der Zeit Polenta (Mais) und geschnetzeltes Pouletfleisch an Kräuterrahmsauce (Eines meiner Lieblingsgerichte). Nach fünfzehn Minuten rief er zu Tisch. Roy betrachtete das Essen skeptisch, bevor er probierte. Er nahm einen Happen uns sagte überrascht: „Wow. Das schmeckt gut. Du solltest öfters kochen:“ „Freut mich, dass es dir schmeckt. Wenn du willst, koche ich jeden Abend“, erwiderte der 15-jähruge Junge. Daraufhin meinte der Schwarzhaarige: „Das ist eine gute Idee. Übrigens, morgen haben Hughes, Hawkeye, Havoc, dein Bruder und ich frei. Wir wollten ein Picknick machen. Hättest du Lust das Essen fürs Picknick zu machen?“ Ed nickte nur. Da er und Roy inzwischen mit Essen fertig waren, nahm Ed ihr Geschirr und machte wieder den Abwasch. „Du machst den Haushalt wohl gerne?“, fragte Roy, obwohl es mehr eine Feststellung war. „Ja. Es gefällt mir irgendwie. Und ausserdem kann ich mich, da ich an Gedächtnisverlust, so wenigstens ein wenig nützlich machen und mich bei dir für deine Gastfreundschaft bedanken“, lächelte Ed. Roy erwiderte nichts darauf und beobachtete den blonden Jungen still. Der Rest lief genau so ab wie am vorigen Tag. Am nächsten Tag wachte Roy zuerst so gegen 07:00 Uhr auf. Er stand auf, duschte, putzte sich die Zähne und zog sich an. Dann setzte er sich auf sein Bett und betrachtete den kleinen Blondschopf. „Er ist immer so niedlich wenn er schläft. Hoffentlich streiten wir uns nicht wieder, sobald er sein Gedächtnis zurück hat“, dachte sich Roy, während er sich auf die Bettkante von Eds Bett setzte. Der 15-jährige Junge regte sich leicht und murmelte etwas unverständlich. Nachdem er richtig wach war, fragte er: „Wieviel Uhr ist es?“ Roy erschrak kurz und antwortete dann ein wenig nervös: „Es ist 07:30 Uhr.“ Ed gähnte leicht und meinte ein wenig verschlafen: „Dann wird ich mich fertig machen und einkaufen gehen.“ Gesagt, getan. Eine halbe Stunde später war Ed fertig angezogen und verliess das Haus. Roy, der keine Ahnung hatte, was er tun sollte, legte sich aufs Sofa und schloss die Augen. Kurz darauf war er auch schon weggedöst. So gegen 09:00 Uhr kam Ed vom Einkaufen zurück und sah Roy auf dem Sofa schlafen. Der blonde Junge stellte seine Einkäufe auf den Küchentisch und schlich sich dann auf Roy zu, bis er vor dem Sofa stand. Er überlegte kurz und beugte sich dann hinunter. Er legte seine Lippen auf die Wangen des Schwarzhaarigen, welcher kurz darauf hochschreckte und kerzengerade auf dem Sofa sass. Ed kicherte nur vor sich hin und verschwand wieder in der Küche. Dort bereitete er das Picknick vor. Nach zehn Minuten kam Roy in die Küche und fragte ein wenig skeptisch: „Was sollte das?“ „Du sahst so friedlich aus, als du geschlafen hast, dass ich es nicht lassen konnte, dich durch einen kleinen Kuss zu wecken. Und dein Gesicht danach war einfach unbeschreiblich“, antwortete Ed unter einem neuen Kicheranfall. Roy liess es dabei, da er lieber an den kleinen Kuss dachte. So stand er gedankenverloren an der Küchenwand, während Ed das Picknick weiter zubereitet. Gegen 11:00 Uhr war alles zubereitet und eingepackt. Ed riss Roy aus seinen Tagträumen und machte sich mit ihm auf den Weg zum Militärgebäude. Dort kamen sie auch dreissig Minuten an, Die anderen waren auch bereits dort. Gemeinsam machten sich auf zu einer Wiese, die in der nähe eines Flusses lag. Dort packte Ed die Picknickdecke und das Essen aus. Dann setzten sie sich um die Decke und begannen zu essen. Irgendwann fragte Riza: „Wer hat das zubereitet. Es schmeckt gut.“ Ed guckte nur ein wenig verlegen zu Boden und der Flame Alchemist antwortete für ihn: „Fullmetal hat es zubereitet.“ Die anderen waren zuerst überrascht, lobten ihn jedoch dann noch für das gute Essen und der Blondschopf bedankte sich bei ihnen. „Ich hab da einen Frage“, meinte der blonde Junge. „Was den Bruder?“, fragte Al. „Na ja. Wie soll ich das am besten formulieren. Wie war ich vor meinem Gedächtnisverlust. Und warum sind mein rechter Arm und mein linkes Bein aus Metal?“ „Ähm. Zu deinem Charakter sag ich lieber nichts. Das solltest du besser selbst herausfinden. Was deine Automail-Prothesen angeht. Es gab einen Unfall bei einer Transmutation. Bei dem Habe ich meinen Körper und dein linkes Bein verloren. Als du meine Seele transmutiert hast, hast du deinen rechten Arm verloren.“ Ed war verwirrt. Alles kam ihm so bekannt vor und doch ist ihm alles fremd. Es war zum verzweifeln. Bevor er die nächste Frage stellte, bettete er, dass er sein Gedächtnis bald wieder bekommen würde. Dann fragte er: „Warum brauche ich keinen Transmutationskreis für eine Transmutation?“ „Das weiss ich selbst nicht so genau. Aber wie hast du das herausgefunden?“, kam es von der Rüstung. Ed druckste ein wenig herum und erklärte dann dann: „Ich bin heute morgen um ein Uhr aufgewacht. Da hab ich mir eins der Alchemie-Bücher, welche ich aus der Bibliothek ausgeliehen hatte, und übte ein wenig. Bei einem Versuch hab ich den Kreis vergessen und es hat trotzdem funktioniert. Dann hab ich es noch mal ohne Kreis versucht und es hat wieder funktioniert.“ Der Blondschopf schaute auf seine Uhr und bemerkte, dass er 16:00 Uhr war. „Du meine Güte!“, rief er. „Was ist los?“, fragte Hughes. „Ich habe heute morgen, als ich einkaufen war, ein paar Dinge vergessen. Ich muss noch mal einkaufen gehen.“ Sie räumten gemeinsam das Picknick weg. Es ging geradewegs in die Stadt. Roy ging nach Hause und der Rest ging noch mal ins Büro. Da Ed noch ein paar Sachen einkaufen wollte, kam er erst um 19:00 Uhr an. Roy war schon zwei Stunden vorher zu Hause gewesen. Sie assen nur ein paar Brote. Die Picknickreste warfen sie weg und der Korb wurde versorgt. Roy ging kurz nach oben um sich umzuziehen. Währenddessen legte sich Ed auf Sofa. Er lag auf der linken Seite und döste weg. Kurz danach kam Roy wieder runter. Er trug eine schwarze Hose und ein dunkelblaues Hemd. Er sah Ed auf dem Sofa liegen und lächelte leicht. Er ging zum Sofa und kniete sich an dem Ende, an dem Eds Kopf lag, nieder. Er hob seine Hand und streichelte Eds Kopf. Ed nahm im Schlaf Roy Hand, legte Roys Hand an seine Wange und kuschelte sich an diese. Dabei murmelte er etwas von ‚schön warm’. Roy musste sich zusammenreissen. Er hob Eds Oberkörper vorsichtig hoch, damit er nicht wach wurde, und setzte sich aufs Sofa. Dann legte er den Kopf des 15-jährigen auf seinen Schoss uns streichelte mit seiner rechten Hand weiter durchs blonde Haar. Die andere Hand lag auf der Armlehne. Jetzt lag Ed auf dem Bauch, den Kopf zur Seite gedreht. So dass seine Nase in die Richtung von Roy Bauch zeigte. Die linke Hand lag neben dem Körper, währen die rechte Hand von Ed auf Roys rechtem Oberschenkel ruhte. Der Schwarzhaarige betrachtete den Schlafenden und dachte: „Bis jetzt weiss nur Riza, was ich für ihn empfinde. Ob ich es ihm sagen soll, sobald er sein Gedächtnis wieder hat? Ich frage mich, was ihn so übel zugerichtet hat. Hätte ich geahnt, dass so was passiert, hätte ich ihn nicht gehen lassen.“ Der 29-jährige machte sich noch lange Vorwürfe, bis er endlich einschlief. TBC So. das war das 2. Kapitel. Ich hoffe er hat euch gefallen. Ich würde mich sehr über Kommis freuen. Wer wissen will, wann’s weitergeht, soll mir ein Kommi oder eine ENS schreiben. Keigu TyraKasumi Kapitel 3: Ein kleines Geschenk ------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Ed gegen 07:00 Uhr. Er öffnete langsam die Augen und sah blauen Stoff. Zuerst war er verwirrt. Dann bemerkte er, dass der blaue Stoff zu Roys Uniform gehörte. Daraufhin wurde der Blondschopf rot. Als er sich beruhigt hatte, schob er Roys Hand weg und erhob sich. Plötzlich regte sich Roy und öffnete die Augen. Der Schwarzhaarige gähnte leicht und fragte: „Gut geschlafen?“ Ed konnte nur nicken, da er sich fragte, warum er vorhin rot geworden war. Ein wenig gedankenverloren machte sich der jüngere der beiden daran das Essen zu machen. Sie assen schweigend das Frühstück. Natürlich machte Ed den Abwasch. Roy machte sich währenddessen fertig und ging dann zur Arbeit. Dort traf er als erstes auf Riza. Diese fragte ihn: „Wie geht es ihm?“ „Gut“, antwortete der Oberst knapp und nervös. Riza wurde ein wenig skeptisch und fragte daher: „Hast du was angestellt?“ „Nein, nichts“, antwortete Roy nur. „Warum dann so nervös?“, kam es vom weiblichen Oberstleutnant. Roy erwiderte nur: „Ich muss meine Papierarbeit machen.“ Dann verschwand er in seinem Büro. Währenddessen sass Ed im Wohnzimmer auf dem Sofa und las ein Alchemie-Buch. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Der Blondschopf liess vor Schreck das Buch fallen, denn er war völlig in das Buch vertieft gewesen. Er hob das Buch auf, legte auf den kleinen Tisch und machte dann die Tür auf. Vor der Tür stand sein jüngerer Bruder. „Hallo Ed. Ich wollte dir sagen, dass ich ein paar Tage nicht da bin“, erzählte Alphonse. Ed fragte daraufhin: „Wohin gehst du?“ „Nach Resembool. Ich soll da was für und holen. Normalerweise würde ich dich mitnehmen. Aber die Ärztin hat gesagt, dass du nicht reisen darfst, bis du dein Gedächtnis wieder hast.“, antwortete der Jüngere. Der 15-järige meinte daraufhin: „Aber lass mal was von dir hören.“ „Klar. Und du passt auf dich auf.“ „Sicher. Und sonst wird Roy auf mich aufpassen, denk ich mal“, lachte Ed. Dann verabschiedeten sich die beiden voneinander. Nachdem Al ausser sehweite war, ging Ed mit den vier Alchemie-Büchern ins Arbeitszimmer. Dort setzte er sich an den Schreibtisch und begann sich Notizen zu machen. So gegen 14:00 Uhr kam Roy nach Hause. Er suchte Ed, fand ihn im Arbeitszimmer und ging zu ihm. Dann legte er seine rechte Hand auf die linke Schulter seines Mitbewohners. Dieser erschrak und liess den Stift fallen. „Warst du wieder am Studieren?“, fragte der Schwarzäugige. Ed nickte und hob den Stift wieder auf. „Geh schon mal vor. Ich komm gleich nach“, meinte der Goldgelbäugige. Roy nickte verliess das Zimmer und ging in die Küche. Indessen schluckte Ed eine Tablette gegen Kopfschmerzen. Dann ordnete er seine Notizen und ging zur Treppe. Als der blonde Junge die ersten paar Stufen hinuntergegangen war, wurde ihm schwarz vor Augen und er verlor das Bewusstsein. Roy machte sich in der Küche gerade Tee, als er lautes Poltern hörte, welches von der Treppe kam. Der Schwarzhaarige rannte zur Treppe und sah dort Ed liegen, welcher am leicht blutete. Das Blut lief ihm über das linke Auge, da sich die Wunde auf der Stirn oberhalb des linken Auges befand. Roy hob ihn hoch und legte ihn aufs Sofa. Dann holte er Verbandszeug und kümmerte sich um die Wunde. Als er damit fertig war ging er ins Arbeitszimmer und holte die Tabletten gegen Kopfschmerzen, da er einen kleinen Verdacht hatte. Und er hatte mit seiner Vermutung Recht. Der Schwarzhaarige ging wieder ins Wohnzimmer und setzte such auf die Sofakante. Plötzlich stöhnte der Liegende und fasste sich mit der linken Hand an die Stirn. Roy beugte sich deshalb ein wenig zu Ed hinunter. Dann öffnete Ed die Augen. Zuerst sah er Roy nur an. Aber dann stiess er Roy runter und rief: „Runter von mir, du Bastard!“ Roy sass nur perplex auf dem Boden. Ed beruhigte sich aber schnell wieder und fragte sich selbst: „Was zum Teufel hab ich da geschluckt. Ich dachte ich hätte Medizin gegen Kopfschmerzen genommen.“ „Du hast Tabletten geschluckt, die einem das Bewusstsein rauben. Sie waren in einer Packung, welche normalerweise Kopfschmerztabletten enthält“, sagte Roy, welcher sich wieder gefasst hatte. „Was!?“, fragte Ed laut, „Wie kommen die denn in die Packung!?“ Wahrscheinlich hat dir die jemand untergeschmuggelt. Du hast ja nicht gerade wenige Feinde“, gab Roy seinen Verdacht kund. Ed grummelte nur und meinte dann: Wenigsten gibt es eine gute Nachricht am heutigen Tag.“ „Und welche wäre das?“, fragte der 29-jährige. „Ich habe mein Gedächtnis wieder“, antwortete Ed. Roy blieb nur still und wünschte sich in diesem Moment, dass es nicht so wäre. Plötzlich stand der Blonde auf, holte die Alchemie-Bücher und ging zur Haustür. „Ich gehe. Wir sehen uns morgen im Büro“, meinte Ed nur und verschwand. Zurück liess er einen traurigen und enttäuschten Roy. Roy blieb einfach auf dem Boden sitzen bis Riza kam. Sie kam gegen 18:00 Uhr. Die junge Frau sah den Oberst am Boden sitzen, welcher das Gesicht in den Händen abgestützt hatte. „Was ist denn hier passiert?“, fragte sie besorgt und ging zu ihrem Vorgesetzten. Roy seufzte nur und antwortete: „Ed hat sein Gedächtnis wieder.“ „Aber das ist doch toll“, meinte die Blondine. „Schön wär’s“, erzählte der Schwarzhaarige, „Er hat mich wieder einen Bastard genannt und ist danach einfach gegangen und meinte wir würden uns morgen im Büro sehen. Und das so, als wäre nie etwas passiert.“ „Sie sollten ein wenig schlafen“, schlug Riza vor. Roy nickte und legte sich aufs Sofa. Kurz darauf schlief er auch schon. Riza holte noch eine Decke und deckte damit Roy zu. Dann ging sie nach Hause und hoffte, dass die beiden sich wieder vertragen würden. Der nächste Tag brach an. Ed hatte die Nacht im Wald verbracht und auf einem Baum geschlafen. Er erwachte gegen 06:30 Uhr. Als erstes fragte er sich, wieso er auf einem Baum übernachtet hatte. Dann kamen die Erinnerungen an den gestrigen Tag. In ihm machte sich ein ungutes Gefühl breit. „Ich sollte mich bei ihm entschuldigen“, dachte der 15-jährige Alchemist. Er suchte sich ein paar rote Wildrosen. Danach suchte er sich ein Stück totes Holz, welches er transformierte. Aus dem Holzblock wurde ein Gebilde. Es waren Ed und Roy, welche sich gegenüberstanden und sich die Hände hielten. Zwischen ihnen stand ein Holzeimer, der den Statuen bis zu den Knien reichte. Das ganze Gebilde stand auf einer Holzplatte. Ed lief zu einem Fluss und füllte Wasser in den Holzeimer. Dann stellte der Blondschopf die Rosen in den Eimer. Roy würde erst in zwei Stunden in sein Büro kommen und die einzigen, die einen Schlüssel hatten, waren Roy und Ed. Also machte sich der ältere der Elricbrüder auf den Weg zum Büro seines Vorgesetzten. Dort angekommen stellte er sein Geschenk auf den Schreibtisch und suchte ein Stück Papier, welches er auch fand. Auf diesen Zettel schrieb der Blonde ein paar Zeilen. Den Zettel lehnte er an das Geschenk an. Dann verliess Ed das Büro, schloss ab und ging in die Kantine frühstücken. So gegen 08:30 Uhr verliess der blonde Alchemist das Militärgebäude, da er keine Lust hatte Roy über den Weg zu laufen. Eine halbe Stunde später stand Roy vor seiner Bürotür und schloss auf. Das erste was ihm auffiel, war das Holzgebilde mit den roten Wildrosen, welche bekanntlich für Liebe standen. Der Schwarzhaarige ging zu seinem Schreibtisch und fand den Zettel. Auf dem Zettel stand folgendes: Lieber Roy Tut mir Leid, dass ich dich Bastard genannt habe. Mit diesem kleinen Geschenk wollte ich mich bei dir entschuldigen. Ich hoffe es gefällt dir. Liebe Grüsse Edward Elric Roy fing an zu schmunzeln. Der 29-jährige Alchemist freute sich tatsächlich über die Rosen und das Gebilde. Was ihn aber stutzig machte, waren die roten Rosen. Normalerweise verwendete man bei einer Entschuldigung ein Strauss aus weissen oder bunten Rosen. Rote Rosen verwendete man meistens, wenn man jemanden die Liebe gestehen wollte. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte sich der junge Oberst. Der Schwarzäugige erhob sich und suchte nach dem Blondschopf. Auf der Suche begegnete ihm Oberstleutnant Hawkeye. Sie fragte ihn überrascht: „Wenn suchen Sie, Oberst?“ „Ich suche Fullmetal. Wenn du ihn siehst, schick ihn bitte zu mir ins Büro“, antwortete Roy. Riza nickte und der Oberst kehrte in sein Büro zurück. Riza selbst machte sich auf die Suche nach dem jungen Alchemist, da sie einen freien Tag hatte und sonst nichts zu tun hatte. Sie fand ihn gegen 11:00 Uhr in der Bibliothek. „Hey“, sagte sie und legte ihm eine Hand auf die einte Schulter. „Oh. Sie sind es, Oberstleutnant Hawkeye“, stellte Ed fest. Riza fragte sich weshalb er in der Bibliothek war, obwohl er sein Gedächtnis wieder hatte. Doch anstatt ihn danach zu fragen, sagte die blonde Frau: „Oberst Mustang möchte, dass du in sein Büro kommst.“ Riza hätte lauten Protest erwarte, doch Ed nickte nur und ging zum Büro des Oberst. Dort klopfte er und trat ein. Roy, der dies bemerkte hatte, schaute auf. Ed schluckte. Er hatte Angst vor Roys Reaktion. Denn der 15-jährige hatte absichtlich rote Rosen verwendet. Der Schwarzhaarige nickte Ed zu, welcher zum Schreibtisch kam. „Schön, dass du da bist“, meinte Roy, stand auf, ging um den Schreibtisch herum und stellte sich vor Ed. Dieser kam ins Schwitzen und versuchte zurückzuweichen, was aber nicht ging, da hinter ihm der Schreibtisch stand. Der blonde Junge wollte zur Seite ausweichen, wurde aber von Roy daran gehindert, da jener sich mit den Händen neben Ed auf dem Schreibtisch abstützte und dem jüngeren somit den Fluchtweg auf beiden Seiten abschnitt. Roy beugte sich langsam zu dem Blondschopf hinunter. TBC So. das war das 3. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich würde mich sehr über Kommis freuen. Wer wissen will, wann’s weitergeht, soll mir ein Kommi oder eine ENS schreiben. Keigu TyraKasumi Kapitel 4: Die verlassene Bibliothek ------------------------------------ Plötzlich klopfte es an der Tür. Roy richtete sich schlagartig auf und trat ein paar Schritte zurück. Der Blonde rührte sich nicht von der Stelle. „Herein“, kam es vom Schwarzhaarigen. Die Tür wurde geöffnet und Hughes trat ein. Roy funkelte den Neuankömmling an und fragte ruhig: „Was gibt es?“ Ganz vorsichtig und langsam antwortete Hughes: „Ed muss in den nächsten paar Wochen einen Auftrag durchführen und du sollst dabei sein Partner sein.“ Ed, welcher mittlerweile geistig wieder anwesend war, schrie: „Ich soll mit diesem Bastard von Oberst einen Auftrag erledigen!?“ Hughes nickte nur. Der Blondschopf konnte es nicht glauben. Er sollte mehrere Wochen mir dem Oberst auf eine Mission. „Warum kann ich nicht mit Al gehen oder mit sonst jemandem?“, fragte Edward verzweifelt. Hughes meinte dazu: „Alphonse kommt erst in ein paar Tagen wieder. Er ist ja verreist und Oberleutnant Hawkeye meinte, dass Oberst Mustang der beste Partner für sich sei.“ Der Grünäugige gab den beiden jeweils einen Umschlag mit der Auftragsbeschreibung und verschwand wieder. Ed schaute sich das ganze Mal an. Laut der Beschreibung mussten sie sich mind. 2 Wochen in der ‚Verlassenen Bibliothek’, welche sich in Central City befand, aufhalten. Ebenfalls sollten sie dort übernachten. Des Weiteren sollten sie Informationen über die Humunkuli finden und das Geheimnis der Bibliothek lösen. Ed war das ganze nicht geheuer. Die Gerüchte, dass dort nie jemand wieder lebend herausgekommen war, störten ihn nicht. Es war eher die Vorstellung, dass er mind. 2 Wochen allein mit dem Schwarzhaarigen in der Bibliothek verbringen musste, die ihm nicht behagte. Er fand die Gesellschaft des Älteren zwar angenehm, hatte aber Angst die Kontrolle über sein Handeln zu verlieren. Ausserdem durften sie die Bibliothek nur verlassen um Lebensnotwendige Dinge einzukaufen. Auch Roy sah sich das Blatt an. Bei ihm stand noch drauf, dass sie morgen abreisen würden. Zuletzt stand noch ‚Viel Glück’. Die beiden Wörter waren in Handschrift geschrieben, welche eindeutig zu Riza gehörte. Der Oberst wusste, dass das ‚Viel Glück’ nicht auf die Mission bezogen war, sondern auf etwas anderes. Wahrscheinlich hatte Riza das ganze auch eingefädelt. Hoffentlich ging alles gut. Am nächsten Tag fanden sich Ed, Roy, Maes, Riza, Jean und Kain im Büro des Obersts ein. Der Flame Alchemist und der Fullmetal Alchemist verabschiedeten sich von den anderen und verliessen das Gebäude. Fury machte sich sichtlich Sorgen und äusserte seine Bedenken. „Keine Sorge. Die bringen sich schon nicht gegenseitig um“, meinte Riza. Der schwarzhaarige Brillenträger fragte: „Wie kannst du dir da so sicher sein?“ Die blonde Frau grinste nur. Die kleine Gemeinschaft löste sich auf und jeder ging seinen gewohnten Aufgaben nach. So langsam ging es gegen Mittag zu. Inzwischen sind Flame und Fullmetal bei der Bibliothek angekommen. Die Bibliothek war grossräumig, es gab hunderte von Regalen und besass mehrere kleine Nebenräume, welche mit Betten ausgestatten waren. Sie suchten sich den nächstbesten Nebenraum um dort ihre Ausrüstung zu platzieren. Danach schauten sich die beiden in der grossen Halle um. Die Regale waren mindestens fünf Meter hoch. „Das wird länger als zwei Wochen dauern“, dachte der Blondschopf frustriert. Ed schlenderte einen der Gänge entlang als ihm plötzlich ein Alchemie-Buch auffiel. Es hatte einen schwarzen Einband. Die Aufschrift lautete ‚Alchemie - Zwischen den Dimensionen’ und war in goldenen Buchstaben geschrieben. Er nahm das Buch heraus, setzte sich damit auf den Boden und begann zu lesen. Der ältere Alchemist hatte mittlerweile auch ein Buch gefunden. Beide waren sehr vertieft in ihre Bücher und so vergingen drei Stunden. Roy war als erster fertig. Dieser verstaute sein Buch wieder und suchte den Goldäugigen, welchen er auch kurze Zeit später fand. Roy schlich sich an den Kleineren ran und verdeckte mit seinen Händen die Augen des Sitzenden, welcher vor schreck das Buch fallen lies. „Was sollte das?“, fragte der 15-jährige Alchemist, während er die Hände des Grösseren weg schob und aufstand. „Ich konnte es mir nicht verkneifen“, war die schlichte Antwort der Schwarzhaarigen, welcher sich auch gleich wieder verdrückte. Ed hob indessen das Buch auf und bemerkte, dass ein Zettel auf dem Boden lag. „Der ist wohl aus dem Buch gefallen, als ich es fallen lies“, dachte sich der junge Mann. Er nahm den Zettel und begann ihn neugierig zu lesen. ‚Wenn du am Neuvollmond-Tag auf den Kreis trittst, wird dir ein Wunsch erfüllt. Doch wirst du dann auf die andere Seite gezogen und nur wenigen wird die Rückkehr gestattet.’ Ed las das Rätsel mehrmals durch. Er hatte es schon einmal gelesen. „Was hat das zu bedeuten?“ dachte der Goldäugige, „ Moment mal. Einmal im Jahr gibt es ein sehr ungewöhnliches Phänomen. In einer Nacht ist Neumond und in der darauf folgenden Nacht ist Vollmond. Den Tag dazwischen nennt man ‚Neuvollmond-Tag’.“ Der junge Alchemist hatte da so eine Vermutung und suchte den Boden in der hintersten Ecke ab. Wie vermutet fand er dort, ganz fein in den Boden eingeritzt, einen Transmutationskreis. „Das ist die Chance Al seinen Körper zurückzugeben. Das Risiko auf die andere Seite gezogen zu werden gehe ich gern ein“, sagte er leise zu sich selbst. Dem Älteren sagte er nichts von dem Rätsel. Die Tage vergingen. Sie schliefen kaum, damit sie so viel wie möglich lesen konnten. Aber dennoch fanden sie keine brauchbaren Informationen über die Humunkuli. Am 21. Tag beschlossen die beiden die Mission abzubrechen und kehrten ins Büro von Roy zurück. Als sie dort ankamen, war es bereits früher Nachmittag. Die beiden wurden bereits erwartet, Denn im Büro des Obersts waren alle anwesend, welche auch bei der Abreise dabei waren. Auch Alphonse war dabei. „Nii-san! Wie geht es dir? Was ist passiert“, fragte der jüngere Elric. Edward war ein wenig überrumpelt und antwortete: „Mir geht’s gut. Und was passiert ist, erzähl ich dir Morgen. Ich bin müde und brauche Schlaf.“ Roy und Ed gaben ihren Bericht ab und machten sich auf den Weg zu Roys Haus. Dort assen sie eine Kleinigkeit und zogen sich um. Während der Schwarzhaarige das Geschirr verräumte, schlief der Kleinere auf dem Sofa ein. Als alles erledigt war, wollte Mustang zu Bett gehen. Als er das Wohnzimmer betrat, sah er den schlafenden Jungen und ein mildes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Vorsichtig, um den Jüngeren nicht zu wecken, hob Roy den Schlafenden hoch, trug ihn ins Schlafzimmer und legte ihn aufs Bett. Dann zog er den Blondschopf aus. Nur die Boxer liess er ihm an. Als alle Lichter im Haus ausgemacht waren, und auch Roy sich umgezogen hatte, legte sich der 29-jährige zu Ed ins Bett. Letzterer kuschelte sich im Schlaf an die neue, wohltuende Wärmequelle. Die ‚Wärmequelle’ folgte dem Beispiel des anderen und schmiegte sich an den Kleineren. Kaum war das geschehen, rutschte auch der Schwarzäugige in den Schlaf. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker, hörte aber auf, bevor die beiden Schlummernden richtig wach waren. Ed war schneller wach als Roy. Als er merkte, an wen er sich kuschelte, wurde er schlagartig rot. „Ok. Ich glaub ich hab mich in den Bastard verliebt“, gestand sich der Blondschopf ein. Kurz darauf war er froh, dass er es nur gedacht und nicht laut gesagt hatte. Denn der andere bewegte sich und murrte unzufrieden, da die herrliche Wärmequelle verschwunden war. Roy öffnete langsam die Augen. „Gut geschlafen?“, fragte der Blondschopf. Der Angesprochene nickte und wunderte sich über das Verhalten des Kleineren. Plötzlich fiel dem Älteren was ein. „Was ist damals passiert, bevor du in meinem Büro zusammengebrochen warst?“, fragte der Schwarzäugige. Ed antwortete vorsichtig: „Scar.“ „Was?“, kam es vom Grösseren. Ein Nicken des Blondschopfes folgte. Dann fuhr der 15-jährige fort: „Aber du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Er ist jetzt auf unserer Seite. Er war es auch, der mich zu deinem Büro getragen hat. Ohne ihn wäre ich nie bis dorthin gekommen.“ „Bist du dir da sicher?“, fragte Roy unsicher. Ed nickte und erklärte: „Ich habe den Generalfeldmarschall vor unserer Mission über den Vorfall aufgeklärt. Er hat bereits mit Scar gesprochen.“ Roy zog den Kleineren mit einem Seufzen in eine Umarmung. Eine Stunde später befanden sich beide im Büro des Obersts. Von den anderen war nichts zu sehen. Während Mustang sich mit seinem Papierkram beschäftigte, liess sich der Goldäugige auf dem Sofa nieder. Nach und nach kamen Fury, Falman, Havoc, Hawkeye, Hughes und Alphonse ins Büro. Alle wollten wissen was in der Bibliothek geschehen war. Da der Oberst seine Arbeit zu erledigen hatte, erzählte Edward von den Geschehnissen. Jedoch liess er den Zettel mit dem Rätsel aus. Alle waren darüber erleichtert, dass nichts Schlimmes vorgefallen war. Denn es war ja weithin bekannt, dass Oberst Mustang und Fullmetal nicht gut aufeinander zu sprechen waren. Mittlerweile war der Schwarztee fertig, welcher von Ed gemacht worden war, während dieser vom Auftrag erzählt hatte. Ein schweres Seufzen riss die Anwesenden aus ihren Gedanken. Ed füllte zwei Tassen mit dem Schwarztee, ging mit ihnen zum Schreibtisch und stellte sie dort ab. Die eine Tasse befand sich jetzt in Roys Händen, die andere stand auf dem Schreibtisch. Der 29-jährige lehnte sich im Stuhl zurück. Ed, welcher inzwischen hinter eben Besagtem stand, begann dem Älteren die Schultern zu massieren und sprach dabei: „Du bist ja ganz verspannt. Du arbeitest zu viel.“ Als Antwort auf seine Massage bekam der blonde Junge ein Wohliges Seufzen. „Nii-san? Bist du sicher, dass nichts passiert ist?“, fragte Alphonse sichtlich besorgt. Sein älterer Bruder, weiterhin den Oberst massierend, antwortete: „Mir geht es bestens. Warum fragst du?“ „Na ja. Du magst den Oberst doch nicht“, erwiderte Al. „Keine Sorge. Ich bin in Ordnung“, versicherte Ed seinem Bruder. Al wollte schon weiterfragen, als er sich eines Besseren besinnte und liess das Thema ruhen. Dafür ergriff Hughes das Wort: „Wo wohnst du jetzt eigentlich, Ed?“ „Beim Oberst“, war die schlichte Antwort des Blondschopfes. Dieser liess von Roy ab und trank seine Tee. Die Tasse des Schwarzhaarigen war bereits leer. „Wenn das mal gut geht“, murmelte Havoc. „Keine Sorge. Wir bringen uns schon nicht gegenseitig um“, lachte Ed. Dann wurde er ernst und sprach das aus, was er schon die ganze Zeit loswerden wollte: „Al. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, wie wir deinen Körper wiederherstellen können. Dafür müssen wir morgen in die Verlassene Bibliothek. Ich möchte, dass alle, die jetzt hier sind, morgen auch anwesend sind. Wir treffen uns morgen um 10:00 Uhr hier. Des Weiteren wird Scar dabei sein. Immerhin verdanke ich ihm mein Leben. Ich habe bereits alles mit dem Generalfeldmarschall besprochen. Er ist einverstanden.“ Die anderen nickten nur. Denn der Ton des Blondschopfes liess keine Fragen zu. Am nächsten Tag fanden sich alle pünktlich im Büro ein. Ed wusste, dass es nun kein zurück mehr gab. Aber er wollte auch nicht zurück. Der Blondschopf wollte die Sache durchziehen. Schweigend führte Edward die anderen in die Nähe der Bibliothek. Gegen Mittag assen sie noch gemeinsam in einem Restaurant zu Mittag. Kurze Zeit darauf stiessen Frau Hughes und Elicia zu ihnen. Elicia ging zu Ed und zog an seinem roten Mantel. Edward beugte sich zu Elicia und fragte: „Was ist los, Kleines?“ Dabei Lächelte er sanft. Das 3-jährige Mädchen gab ihm ein kleines Päckchen. Fragend schaute der Goldäugige die Kleine an. „Mach es auf, Onkel Ed“, sagte sie. Der Fullmetal Alchemist begann das Geschenk aufzumachen. Zum Vorschein kamen eine Halskette und ein Ring. Beides war aus Gold. Der Ring war nicht geschlossen. An einem Ende hatte er einen Drachenkopf und am anderen Ende den dazugehörigen Schwanz. Die Kette hatte einen Anhänger als Drache. Er hatte einen dünnen Körper. Die Flügel befanden sich in der Nähe des Kopfes. Auf dem Kopf war ein keiner Ring, der durch einen weiteren kleinen Ring mit der Kette verbunden war. Zwischen dem Kopf und den Flügeln waren drei Kämme. Unterhalb der Flügel war der Körper verschlungen. Elicia nahm die Kette in die Hand und zog sie dem Grösseren an, welcher sich dafür zu ihr runterbeugen musste. Der Ring fand seinen Platz am Ringfinger der linken Hand. Dann umarmte der Blondschopf die Keine und dankte ihr für das Geschenk. Dann fragte er: „Woher hast du diese Schmuckstücke?“ Maes erklärte ihm: „Als sie die beiden Dinge sah, fragte sie mich ob sie sie haben kann und dir schenken dürfte. Sie fand das die beiden Drachen zu dir passen.“ Ed lächelte glücklich. Nun machten sie sich auf den Weg zur Bibliothek. Dort ging der ältere der Elrics direkt zu dem geheimnisvollen Transmutationskreis. Die anderen folgten ihm. Er erklärte: „Dieser Transmutationskreis ist der Schlüssel dazu. Komm Al.“ Edward stellte sich auf den Kreis und Al stellte sich ihm gegenüber. Alle warteten gespannt darauf, was bald geschehen würde. Ed legte seine Hände zusammen und dann berührte er den Kreis, welcher anfing zu leuchten. Lichtstreifen begannen sich über Edwards Körper zu ziehen, bis sein ganzer Körper hellblau leuchtete. Dann begann der ganze Raum zu leuchten. Als das Licht erlosch, sass ein 14-jähriger Junge mit kurzen, dunkelblonden Haaren. Er trug die Klamotten von Edward. Es war Alphonse. „Ich habe meinen Körper wieder. Danke Ed“, sprach er freudig und wollte seine grossen Bruder umarmen. Doch von diesem war nichts zu sehen. „Wo ist er?“, fragte Al. Als er ein paar Bluttropfen auf dem Boden sah, hatte er die Antwort auf seine Frage. „Oh nein. Er…. Er lebt nicht mehr“, murmelte Al. Auch die anderen begriffen jetzt, dass der Fullmetal Alchemist nicht mehr unter ihnen weilte. Sie standen, oder sassen, noch lange betrübt da. Alphonse und Elicia weinten, während die anderen ihre Tränen zurückhielten. TBC Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Und nein, das ist nicht das Ende. Es geht noch weiter. Ich würde mich natürlich sehr über Kommentare freuen. Wer wissen will, wann das nächste Kapitel kommt, soll mir doch bitte ein Kommentar oder eine ENS schicken. Keigu TyraKasumi Kapitel 5: Zwei Neuankömmlinge ------------------------------ Nun waren es auf den Tag genau 3 Jahre her, seit Edward Elric verstorben war. Zumindest glaubten alle, dass er tot war. Heute war wieder ein Neuvollmond-Tag. Seit dem Ereignis von damals hat nie wieder jemand die Bibliothek betreten. Doch in der Bibliothek geschah in diesem Moment etwas Seltsames. Der Kreis leuchtete zum ersten Mal seit drei Jahren wieder auf. Als das Licht erlosch sassen zwei junge Männer auf dem Boden. Beide hatten blonde Haare. Der grössere hatte hellblaue Augen und kurze, hellblonde Haare. Der Kurzhaarige trug braune Schuhe, schwarze Hosen, ein weisses Hemd, braune Hosenträger und eine braune Lederjacke. Der andere Mann war nur ein bisschen kleiner, hatte goldene Augen und goldblonde, längere Haare, welche ihm bis kurz über die Mitte des Rücken reichten. Vorne fielen ihm zwei grosse Haarsträhnen vor den Ohren herab, welche bis unters Kinn reichten. Die restlichen Haare hatte er hoch zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Jener trug schwarze Schuhe und ebenfalls schwarze Hosen und ein weisses Hemd. Um die Oberarme waren dünne, braune Lederiemen gebunden. Über dem weissen Hemd trug er eine braunschwarze Lederweste. Dann trug er noch weisse Handschuhe und einen braunen Mantel, welcher bis unter die Knie reichte. Der grössere Mann fing an zu sprechen: „Wo sind wir hier gelandet?“ „Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber ich habe die Vermutung, dass wir uns auf der anderen Seite befinden“, war die Antwort des Goldäugigen, „Komm mit. Wir sollten hier keine Wurzeln schlagen.“ Der hellbondhaarige Mann nickte zustimmend. Zur gleichen Zeit versammelten sich alle, die damals bei dem Unglück in der Bibliothek dabei gewesen waren, im Büro von Roy Mustang. Das hiess, dass Roy, Maes, Jean, Scar, Frau Hughes, Elicia, Alphonse, Breda, Falman, Kain und Riza anwesend waren. Mustang saß auf seinem Stuhl. Die Familie Hughes, Fury, Scar und Havoc saßen auf den Sofas. Die anderen standen im Raum. Jedes Jahr hatten sie sich so versammelt und jedes Jahr war es die gleiche Prozedur. Immer wieder fragten sie sich, warum sie Ed damals nicht an seinem Vorhaben gehindert hatten. Alle machten sich große Vorwürfe. Auf dem kleinen Tisch in der Mitte standen eine brennende Kerze und ein Foto von Edward. Kurz nach seinem Verschwinden hatte es eine große Trauerfeier gegeben, bei dem alle Militärangehörige, deren Familien und die Rockbells anwesend waren. Aber die kleine Gemeinschaft hatte jedes Jahr ihr eigenes Trauerfest gefeiert. Viel hatte sich nicht verändert. Al hatte jetzt so lange Haare wie sein Bruder damals und hatte sie zusammengebunden. Etwa ein halbes Jahr nach Eds Tod war er mit Winry zusammengekommen und war jetzt mit ihr verlobt. Riza und Jean waren verheiratet. Auch dachte Riza, dass Roy über Ed hinweggekommen sei. Dem war aber nicht so. Trotz der 3 Jahre und dem Wissen, dass Ed tot war, liebte Roy ihn immer noch. Dennoch wusste niemand, wie Roy damals für den älteren Elric empfunden hatte. Zudem Verdeckte Roy mit einer Augenklappe (wenn's falsch ist sagt mit bitte bescheid) sein linkes Auge. WArum wusste niemand. Aber sonst hatte sich nichts verändert. Gegen außen hin gaben sie sich normal, aber wenn sie unter sich waren, gaben sie ihre Trauer preis. Aber niemand weinte. Über eine Stunde stand und saßen sie ohne ein Wort zu sagen da. Inzwischen waren die beiden jungen Männer aus der Bibliothek im Büro des Generalfeldmarschalls angekommen. Der kleinere der beiden Männer hatte den Oberbefehlshaber des Militärs über die Umstände informiert und bat ihn noch niemanden etwas zu erzählen. Der Generalfeldmarschall willigte ein und stellte den beiden ein kleines Haus zur Verfügung, welches sich in der Nähe von Roys Haus befand. Die beiden sollten am nächsten Tag in Oberst Mustangs Büro kommen, um sich vorzustellen. So machten sich die beiden zu ihrer neuen Wohnung auf. Dort angekommen, zogen sie erst mal die Jacke und den Mantel aus. Sie befanden sich im Wohnzimmer, welches ziemlich geräumig war. Da es so langsam gegen Mittag zuging, machte sich der Goldäugige daran, das Mittagessen zu kochen. Da es noch einige Lebensmittel in dem Haus hatte, war das kein großes Problem. Die Küche und das Esszimmer waren getrennt und befanden sich auf der rechten Seite des Wohnzimmers, vom Eingang aus gesehen. Der Ältere setzte sich zu ihm in die Küche und fragte nach einer Weile: „Was machen wir jetzt?“ „Wir brauchen noch einen Namen für mich. Wenn ich meinen normalen Namen nehme, wissen sofort alle, wer ich wirklich bin“, antwortete der Kochende. Der Hellblauäugige überlegte kurz: „Also was den Nachnamen angeht, kannst du ja meinen nehmen. Dann sagen wir den Leuten wir wären verwandt. Auch wenn wir uns nach deiner Verwandlung nicht mehr so ähnlich sehen.“ „Da bin ich deiner Meinung, Alfonse. Jetzt brauchen wir noch einen Vornamen. Kann ich das dir überlassen?“, kam es von dem Goldblondhaarigen. Alfonse nickte und begann den Tisch zu decken. Sie aßen gemeinsam und sahen sich dann das Haus an. Es besaß einen großen Keller. Im ersten Obergeschoss befanden sich ein Schlafzimmer, ein geräumiges Bad und ein Arbeitzimmer, welches auch reichlich Platz bot. Auch besaß das Haus einen großen Garten. Die Möbel, die die beiden benötigt hätten, standen bereits im Haus. Gegen Abend machten sie es sich in ihren Betten bequem. Im Schlafzimmer befanden sich zwei Betten, ein großer Kleiderschrank und zwei kleine Nachttische. „Hey Ed“, sagte Alfonse zu seinem Mitbewohner“, Ich hab noch einen Vornamen für dich gefunden. Wie wär’s mit Eduard?“ „Klingt gut. Dann ist es beschlossen. Ab jetzt ist mein Name Eduard Heiderich. Zumindest bis ich den anderen sage, dass ich Edward Elric bin“, kam die Antwort. Kurz darauf schliefen beide. Am nächsten Morgen wachten die beiden sehr früh auf. Der 18-jährige machte das Frühstück, während Alfonse, welcher übrigens drei Jahre älter war, zwei Schüsseln mit Wasser füllte und diese ins Wohnzimmer stellte. Nach dem Frühstück zogen sie sich wieder an. Dabei achtete Ed darauf, dass man seine Auto-Mails und die Schmuckstücke, welche er vor drei Jahren von Elicia bekommen hatte, nicht sah. Dann setzte er sich aufs Sofa und zog die Schüsseln zu sich. Der Goldblonde legte die Hände zusammen und berührte dann die Schüsseln. Das Wasser in der linken Schüssel färbte sich darauf hin schwarz. Das Wasser in der anderen färbte sich Smaragdgrün. Alfonse sah stillschweigend zu, während Ed seine Haarspitzen ins schwarze Wasser tauchte. Die Farbe kroch langsam die Haare hinauf, bis die ganzen Haare schwarz waren. Jetzt nahm er die Haare aus der Schüssel, hielt sie über dem Kopf zusammen und tauchte seinen Kopf leicht ins grüne Wasser. Aber nur so, dass es die Augen benetzte und die Haare trocken blieben. Als er sich aufrichtete, sah man, dass seine Augen smaragdgrün waren. „Komm Alfonse. In einer halben Stunde müssen wir dort sein“, sagte Eduard. Inzwischen fanden sich die gestrigen Gedenkfeier-Gäste und der Generalfeldmarschall im Büro des Obersts ein. Alle wunderten sich über diese Zusammenkunft. Der Generalfeldmarschall erklärte: „Jeden Moment müssten zwei junge Männer kommen. Der eine von ihnen ist ein neuer Staats-Alchemist, der andere sein Begleiter.“ Genau in diesem Moment ging die Tür auf und Alfonse und Eduard kamen ins Büro. Von beiden war ein kurzes ‚Morgen’ zu hören. „Ah. Da sind sie ja auch schon“, war das Kommentar des Generalfeldmarschalls. Dann begann Eduard sie beide vorzustellen: „Das ist Alfonse Heiderich, mein älterer Bruder. Aber nennt ihn besser Heiderich. Sonst gibt es Verwechslungsprobleme. Mein Name ist Eduard Heiderich oder auch Soul Alchemist.“ Kurzes Schweigen trat ein und dann fragte der jüngere Elric: „Warum Verwechslungsprobleme?“ „Du heißt doch auch Alphonse? Auch wenn dein Name anders geschrieben wird“, kam die Antwort. Doch kurz darauf bemerkte er seinen Fehler, als Al eine weitere Frage stellte: „Aber woher weißt du, dass ich so heiße?“ „Ähm, Ich hab mir gestern noch viele Akten des Militärs durchgeschaut. Deshalb kenne ich die Namen der Anwesenden“, antwortete Eduard hastig und ein bisschen nervös. „Ach so“, meinte Al. „Puh. Noch mal Glück gehabt“, dachten sich Eduard und Alfonse. Plötzlich bemerkte der Smaragdäugige, dass etwas an seinem Mantel zog. Er schaute hinab und erblickte ein kleines Mädchen. „Du musst Elicia sein. Hab ich Recht?“, fragte Ed das kleine Mädchen und hob es hoch. Elicia nickte und fragte: „Darf ich dich Onkel Ed nennen?“ Alle waren überrascht. Immerhin kannte niemand den jungen Mann. Zwar fiel die Ähnlichkeit vom Namen und Aussehen ungemein auf. Aber dennoch war es vom Charakter her eine völlig andere Person, die vor ihnen stand. Der Schwarzhaarige nickte überrascht. „Kann es sein, dass sich Elicia in ihrem Unterbewusstsein an mich erinnert?“, fragte sich Eduard im Geheimen. Durch ein erneutes Zupfen seitens Elicia, wurde er aus seinen Überlegungen gerissen. Er schaute die Kleine fragend and und sie fragte: „Machst du was mit mir?“ „Was möchtest du denn machen?“, kam die Gegenfrage des Smaragdäugigen. Elicia überlegte und antwortete freudig: „Zeichnen!“ „Na gut. Ich hol uns das Material“, meinte Ed und verschwand kurz, nachdem er Elicia abgesetzt hatte. Keine zehn Minuten später kam er mit Papier und Stiften zurück. Gemeinsam setzte er sich mit Elicia aufs Sofa. Sie begannen zu zeichnen, während alle anderen, mit Ausnahme von Heiderich und dem Generalfeldmarschall, ungläubig auf Eduard starrten. „Sie hängt wohl sehr an ihm. Aber woher kommt das?“, bemerkte Elicias Mutter beiläufig. Ihr Mann antwortete darauf: „Wenn man von den Haaren, den Augen und dem Charakter absieht ist er Edward gar nicht mal so unähnlich find ich.“ Ein zustimmendes Nicken seitens des jüngeren Elrics war die Antwort auf diese Aussage. Eduard horchte kurz auf, merkte aber schnell, dass sie ihn noch nicht erkannt hatten. Jetzt war er froh, dass er sich in den drei Jahren, in denen er keine Alchemie einsetzen konnte, auch noch gewisse Fähigkeiten antrainiert hatte. „Guck mal, Onkel Ed“, sagte Elicia und riss den Schwarzhaarigen somit aus seinen Gedanken. „Hmm“, kam es von Ed. Elicia zeigte ihm ihr Bild, welches sie gemalt hatte. Es zeigte Edward, wie er vor drei Jahren ausgesehen hatte. Dann waren da noch die beiden Schmuckstücke zu sehen, die ihm Elicia geschenkt hatte. „Das ist toll. Wer ist das?“, fragte der Smaragdäugige, obwohl er wusste, dass er auf dem Bild zu sehen war. Die 6-jährige antwortete ihm wahrheitsgetreu: „Das ist Edward Elric. Er war ein toller Alchemist. Und jetzt möchte ich dein Bild sehen.“ Ed zögerte kurz, zeigte ihr dann aber sein Bild. „Oh“, kam es erstaunt von Elicia, „Du kannst aber gut zeichnen.“ Nun wurden die anderen aufmerksam und Maes guckte auf die Zeichnung. Sie zeigte Al als kleines Kind und als Rüstung. Die Zeichnung war wirklich sehr gut gezeichnet. „Woher...“, fing der Oberstleutnant wissen. Wurde aber von Eduard unterbrochen: „Bevor ich hierher kam hatte ich immer wieder Träume. Von auch allen, wenn ihr’s ganz genau wissen wollt. Fragt mich nicht wieso. Ich weiss es selbst nicht.“ Mit dieser Aussage konnte er sich noch mal retten. Die anderen akzeptierten diese Antwort. Roy jedoch wurde langsam ein wenig misstrauisch. „Er weiss mehr über uns, als er zugeben will. Er hat eindeutig etwas zu verbergen“, dachte sich der schwarzhaarige Oberst, während er Eduard beobachtete. Dieser schaute indessen auf seine silberne Armbanduhr, welche er am linken Handgelenk auf der Innenseite trug. „Alfonse. Wir müssen noch einkaufen und ich will dir ja noch die Stadt zeigen, damit du dich zurechtfindest, wenn ich mal nicht da bin“, meinte er zu Alfonse. Ein Nicken seitens des Angesprochenen folgte. So verabschiedeten sich die beiden und Ed gab den anderen ihre Adresse, für den Fall, dass sie die beiden besuchen wollten. Gegen Abend kamen die beiden Heiderichs zu Hause an und Ed machte sich auch sofort ans kochen. In den drei Jahren, in denen er bei Alfonse gewohnt hatte, hatte er jeden Tag gekocht. Er konnte sich noch ganz genau an ihre erste Begegnung und die ersten paar Tage bei ihm erinnern. ~Flashback~ Edward lag auf einem Bett und kam zu sich. Das Letzte an was er sich erinnerte, war die Transmutation in der Bibliothek. Der Goldäugige versuchte sich zu regen und merkte dadurch, dass seine Auto-Mails fehlten. Die Halterungen waren aber noch dran. „Ah. Du bist wach“, erklang eine männliche Stimme. Ed drehte seinen Kopf zur Seite und dachte im ersten Moment, es sei sein Bruder. Bis er bemerkte, dass der junge Mann hellblaue Augen und hellblonde Haare hatte. „Wo bin ich?“, fragte Edward mit schwacher Stimme. Der Hellblauäugige antwortete: „Du bist in München. Ich habe dich bewusstlos vor zwei Tagen ein wenig außerhalb der Stadt gefunden. Deine Prothesen habe ich in meinem Schrank verstaut. Soll ich sie holen?“ Edward schüttelte den Kopf und sprach: „Nein. Im Moment brauche ich sie nicht.“ Eigentlich wollte er fragen wo dieses München lag. Aber ihm kam wieder das Rätsel in den Sinn. Er befand sich also auf der anderen Seite. „Darf ich fragen wer du bist?“, fragte er stattdessen. Sein Gegenüber nickte und meinte: „Ich bin Alfonse Heiderich. Wie ist dein Name?“ „Edward Elric“, antwortete der Liegende. „Du bist sicher hungrig. Ich hole dir eine Kleinigkeit zu essen“, meinte der Ältere und verschwand kurz. Kurz darauf kam er mit einem Tablett zurück, auf dem sich ein Brot mit Marmeladeaufstrich, ein Yoghurt und eine Tasse Tee befanden. Ed nahm das Tablett und begann langsam zu essen. „Wie alt bist du?“, fragte Alfonse. „Fünfzehn“, antwortete der Jüngere zwischen zwei Bissen. „Dann bist du ja nur drei Jahre jünger wie ich. Ich hätte dich ein wenig jünger geschätzt“, war Heiderichs Kommentar dazu. Ed wusste, dass er auf seine Größe anspielte. Er hatte im Moment aber keine große Lust zu streiten. Nach zwei Tagen konnte er das Bett verlassen. Alfonse holte Eds Auto-Mails und brachte sie dem Jüngeren. Dieser schaute, ob sie noch in Ordnung waren. Entgegen seinen Erwartungen waren sie in sehr gutem Zustand. Der Goldblonde nahm die Armprothese und klinkte sie in die Halterung ein. Dabei durchzuckte ihn ein großer Schmerz. Ed gab aber keinen Laut von sich, sondern biss die Zähne zusammen. Das gleiche passierte mit der Beinprothese. Alfonse sah, dass die Prozedur weh tat und fragte deshalb: „Ist alles in Ordnung?“ „Ja. Keine Sorge. Der Schmerz ist normal. Das passiert immer, wenn die Nerven mit den Drähten verbunden werden“, antwortete der 15-jährige. „Das heißt, dass die Drähte in deinen Prothesen die Aufgaben übernehmen, für die bei normalen Armen und Beinen die Nerven zuständig sind?“, fragte der Größere nach. Edward nickte. „Erzählst du mir woher du kommst?“, war die nächste Frage des 18-jährigen. Edward nickte und erzählte von seiner Welt, von der Alchemie und von seinen Freunden. Am Anfang war sich Ed nicht sicher, ob er Alfonse etwas darüber erzählen sollte. Doch er merkte schnell, dass der Ältere ihm glaubte und ihn nicht für verrückt hielt. So kam es, dass der junge Elric bei Alfonse wohnte und für sie beide kochte. ~Flashback Ende~ Ed und Alfonse aßen gemeinsam zu Abend. Während des Essens fragte der Smaragdäugige: „Welchen Eindruck hast du bis jetzt von meiner Heimat gewonnen.“ „Deine Freunde sind mir sehr sympathisch und es sieht viel freundlicher aus. Bis jetzt gefällt es mir sehr gut. Ich bin froh, dass ich auf deinen Ausflug mitgekommen bin. Sonst wäre ich jetzt nicht hier“, war die Antwort des 21-jährigen. Daraufhin meinte Ed: „Wenn alles gut geht, können wir hier auch dein Herzleiden heilen.“ Der Ältere nickte freudig. Nachdem sie gegessen hatten, machten sie gemeinsam den Abwasch und gingen danach zu Bett. Beide schliefen recht schnell ein. TBC So. Wieder ein Kapi fertig. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wer benachrichtigt werden möchte, sobald es weiter geht, soll mir ein Kommi schreiben oder eine ENS schicken. Keigu TyraKasumi Kapitel 6: Party ---------------- Der Morgen brach an und Eduard stand bereits munter am Herd, um Frühstück zu machen. Sein Mitbewohner dagegen kam noch recht verschlafen in die Küche, setzte sich auf einen Stuhl und fragte dabei gähnend: „Wie schafft du es bloss kurz nach dem Aufstehen schon so fit zu sein?“ „Frag lieber nicht. Ich weiss es selbst nicht“, antwortete der Smaragdäugige. Alfonse gähnte kurz bevor er weiter sprach: „Apropos keine Ahnung. Wie kommt es eigentlich, dass wir jetzt auf dieser Seite sind?“ Ed überlegte kurz und meinte: „Wenn ich ehrlich bin, weiss ich auch darauf keine Antwort. Wichtig ist im Moment nur, dass wir hier sind.“ „Eins verstehe ich aber immer noch nicht“, fuhr der Ältere fort, „Warum willst du nicht, dass deine Freunde wissen, wer du wirklich bist?“ „Ich gelte hier offiziell als tot. Ausserdem möchte ich zuerst noch schauen, ob sich viel verändert hat in den letzten drei Jahren. Wenn die Zeit reif ist, werde ich ihnen alles erklären“, war die Antwort des Schwarzhaarigen, „Und jetzt lass uns erstmal frühstücken.“ Nachdem sie gefrühstückt hatten, zogen sie sich ihre Sachen an. Kurz darauf klingelte es an der Haustür. Der Schwarzhaarige ging, sich die Haare neu bindend, zur Tür und öffnete sie. Draussen stand Roy Mustang mit einem Paket unter den Armen. Er streckte Eduard das Paket entgegen und sagte dabei: „ Das hier ist deine Uniform. Der Generalfeldmarschall erwartet dich in seinem Büro.“ Der Kleinere nahm das Paket. Als Mustang keine Anstalten machte zu gehen, fragte Ed: „Sonst noch was?“ Der Schwarzäugige schreckte aus seine Gedanken und meinte: „Nein.“ Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und verschwand in Richtung Hauptquartier. Eduard schloss die Tür und rief dem Älteren, welcher in der Küche den Abwasch machte, zu: „Ich zieh mich noch kurz um! Roy hat mir gerade die Militäruniform gebracht!“ Keine Viertelstunde später stand Eduard in der blauen Uniform im Wohnzimmer. „Die steht dir“, meinte Heiderich dazu. Ed wurde ein wenig verlegen. „Willst du mitkommen oder lieber hier bleiben?“, fragte der 18-jährige. Alfonse überlegte kurz und meinte dann: „Ich komm mit. So kann ich deine Freunde kennen lernen.“ Ed nickte und die beiden machten sich auf den Weg. Zuerst gingen sie ins Büro des Oberbefehlshabers. Dieser erläuterte Ed, wo sein Büro war und dass er bald einem Test unterzogen werde. Dieser diente dazu, sein Können zu testen. Auch erklärte der Generalfeldmarschall, dass Ed eventuell ein oder zwei Ränge aufsteigen wird, wenn die Begutachtung sehr positiv ausfällt. Mit diesen neuen Informationen gingen die beiden Heiderichs zu Eds Büro. Dort liess sich Ed zuerst einmal in den Stuhl hinter dem Schreibtisch sinken. Alfonse machte sich auf der Couch breit. Kurz darauf klopfte es an der Tür. „Herein“, kam es von Eduard. Die Tür öffnete sich langsam und Oberstleutnant Hughes, mit Elicia auf dem Arm, trat ein. „Ich hab da eine Frage an dich. Könntest du heute auf Elicia aufpassen? Du hast ja nicht viel zu tun“, gab Hughes den Grund seines Besuches bekannt. Eduard guckte ein wenig verdutzt und nickte dann. Maes schien sichtlich erleichtert und setzte Elicia ab, welche zu Ed lief und an seiner Uniform zog. Der Smaragdäugige hob die 6-jährige hoch und setzte sie auf seinen Schreibtisch. Dann fragte er noch: „Bis wann soll ich auf sie aufpassen?“ „Nur etwa drei Stunden“, antwortete der Oberstleutnant und verliess das Büro. Elicia gähnte und Eduard fragte sie: „Möchtest du dich hinlegen?“ Elicia nickte leicht und schlief fast ein. Der Schwarzhaarige nahm Elicia auf die Arme und legte sie auf die Couch. Dann suchte er nach einer Decke oder etwas ähnlichem, fand aber nichts. Also zog er das Oberteil seiner Uniform aus und deckte die Tochter von Hughes damit zu. Jetzt sah man, dass er einen schwarzen, dünnen, engen Pullover mit Rollkragen, welcher auch eng war, trug. „Was glaubst du, wie lange du deine Auto-Mails noch verstecken kannst?“, fragte Alfonse beiläufig. „Hoffentlich solange wie möglich“, seufzte Eduard, „Ich habe keine Ahnung wie sie reagieren werden. Ehrlich gesagt habe ich ein wenig Angst vor ihren Reaktionen.“ Eds Gesichtausdruck wurde traurig. Der 21-jährige seufzte leicht und zog den Jüngeren in eine brüderliche Umarmung, wie er es immer tat, wenn den Kleineren etwas bedrückte. In den drei Jahren hatte sich zwischen ihnen ein sehr starkes brüderliches Band entwickelt, wenn auch nicht so ein starkes, wie zwischen Ed und Al. Alfonse erinnerte sich an das erste Mal, als er Ed getröstet hatte. ~Flashback~ Ed war nun seit drei Wochen bei Alfonse und teilte sich mit diesem die Wohnung. Normalerweise ging Ed immer nach dem Älteren zu Bett. Doch heute war dies anders, da der Hellblauäugige seine Wohnung umstellte. Denn immerhin wohnten jetzt zwei Personen in dieser Wohnung. Alfonse wollte kurz etwas aus ihrem gemeinsamen Schlafzimmer holen. Doch wurde er von einem leisen Wimmern abgelenkt. Der Kleinere wälzte sich im Bett herum und murmelte immer wieder ‚Bruder’. Der 18-jährige eilte zu Eds Bett und rüttelte ihn wach. Der Junge mit den goldblonden Haaren schreckte aus dem Schlaf und atmete schwer. „Ganz ruhig. Es war nur ein Alptraum“, beruhigte er den Jüngeren, nahm ihn in die Arme und streichelte Ed über den Rücken. Als sich der Goldäugige beruhigte hatte, fragte Alfonse behutsam: „Willst du darüber reden?“ Edward zögerte kurz und nickte dann: „Ich vermisse meinem Bruder. Er heisst übrigens auch Alphonse, wird aber anders geschrieben. Er ist ein Jahr jünger als ich. Kurz bevor ich hier her gekommen bin, habe ich versucht ihm seinen Körper zurückzugeben. Aber ich habe keine Ahnung, ob es geklappt hat. Ich habe Angst, dass mich Al jetzt hasst.“ Der Ältere hatte ihm zugehört und meinte dazu: „Du solltest dir nicht so viele Sorgen machen. Ich bin sicher, wir finden ein Weg, wie wir dich zurückbringen können. Und ich bin mir auch sicher, dass dich dein Bruder nicht hasst“ Ed musste kurz lachen und sagte dann: „Du verstehst es mir Mut zu machen. Ich merke immer mehr, wie ähnlich du meinem Bruder bist. Danke.“ „Keine Ursache. Jetzt versuch zu schlafen. Soll ich dir einen noch einen Tee machen?“, entgegnete der 18-jährige. Der Kleinere nickte und legte sich wieder ins Bett. Heiderich verschwand kurz und kam kurze Zeit später mit einem Früchtetee wieder. Nachdem der 15-jährige den Tee ausgetrunken hatte, schlief er recht schnell ein. Der Ältere beschloss sich ebenfalls hinzulegen und schlief nicht viel später auch ein. ~Flashback Ende~ Sie lösten sich wieder und der Schwarzhaarige begann sein Büro zu inspizieren. Es sah genau so aus wie das von Roy. Mit Ausnahme, dass hier keine persönlichen Dinge zu sehen waren. Eduard öffnete ein Fenster und sah hinaus. Er überlegte gerade, ob er mit Roy ein wenig spielen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Er wollte nicht, dass der mittlerweile 32-jährige wütend auf ihn war. Er seufzte leicht und schloss das Fenster wieder. Seine Gefühle für den schwarzhaarigen Oberst waren in den letzten drei Jahren nicht weniger geworden. Ganz im Gegenteil, sie waren sogar stärker geworden. Jedes Mal, wenn Ed an den Oberst dachte, hatte er Schmetterlinge im Bauch. Doch er wagte nicht zu hoffen, dass der Ältere seine Gefühle erwiderte. Denn er hatte gestern, als er mit Alfonse durch die Gänge gegangen war, immer wieder gehört, wie Frauen vom Oberst schwärmten. Das hiess wohl, dass Roy Mustang immer noch so ein Frauenheld wie vor drei Jahren war. Plötzlich erklang von draußen Lärm. Der Smaragdäugige eilte zur Tür und öffnete sie. Da lag doch tatsächlich Hauptfeldwebel Kain Fury auf dem Boden. Eduard half dem Brillenträger auf die Beine. „Was ist denn mit dir los?“, fragte er neugierig. Fury erklärte schwer atmend: „Ich suche jemanden, der mir hilft die Funkleitungen zu reparieren. Ich soll die innerhalb einer Stunde reparieren, aber allein krieg ich das nicht hin.“ Ed verschwand kurz in seinem Büro und meinte zu Al, er solle kurz auf Elicia aufpassen. Dann packte er Kain am Arm und fragte, wo die kaputten Leitungen waren. Fury zeigte ihm die Stelle. Die Leitungen, welche sich im Funkzentrum des Hauptquartiers befanden, waren durchgeschnitten worden. Der Smaragdäugige seufzte, legte seine Hände zusammen und berührte dann die Leitungen. Als das Licht der Transmutation verschwunden war, waren die Leitungen wieder ganz. Oberst Mustang, der sich auch zufällig im Raum befand, fragte erstaunt: „Du brauchst keinen Transmutationskreis?“ „Ähm, nein. Aber es hat eine Menge Zeit gebraucht, bis ich das konnte“, meinte Ed und kratzte sich verlegen am Kopf. Roy gefiel das ganze irgendwie nicht. Der neue Staat-Alchemist erinnerte ihn stark an den Fullmetal Alchemist und gleichzeitig auch wieder nicht. Es war verzwickt. Aber er würde schon noch hinter das Geheimnis des Soul Alchemist kommen. Das schwor sich Mustang. Fury bedankte sich bei Ed, welcher sich verabschiedete und zurück in sein Büro ging. Dort wurde er auch schon von Alfonse erwartet. „Und?“, fragte eben dieser. Der schwarzhaarige Mann entgegnete: „Die Leitungen in der Funkzentrale waren durchgeschnitten. Es sah zwar so aus, als ob sie durch eine Überlastung gerissen waren. Aber wenn man genau hinsah, konnte man erkennen, dass sie bewusst durchgeschnitten worden waren. Das heisst, es war Sabotage.“ „Aber wer tut so was?“, fragte der 21-jährige. „Nun ja. Das Militär hat nicht gerade wenige Feinde. Wahrscheinlich haben wir einen Spitzel im Militär“, seufzte Eduard. Alfonse grinste: „Auf deine Fähigkeiten kann man sich immer verlassen.“ „Hey. Ich hab nicht gesagt, dass es so ist. Ich vermute nur, dass wir einen Spion in den Reihen des Militärs haben“, war Eds Kommentar. Heiderich grinste dennoch weiter. Der 18-jährige liess sich wieder in seinem Schreibtischstuhl nieder und begann zu zeichnen, da er heute ja keinen Auftrag bekommen würde. Eduard hatte vorsichtshalber sein Zeichnungsbuch mitgenommen, weil er keine Lust hatte sich zu langweilen. In den darauf folgenden zwei Stunden passierte nicht viel. Ausser dass Elicia von ihrem Vater abgeholt wurde. Als es gegen Mittag zuging, wollten Eduard, welcher mittlerweile wieder seine Uniformjacke anhatte, und Alfonse in die Kantine gehen, um etwas zu essen. Sie traten in den eben genannten Raum und wurden gleich darauf von Oberstleutnant Hughes gerufen, welcher mit Roy, Jean, Kain und dem jüngeren Elric an einem Tisch saßen. Die beiden Heiderichs holten sich ihr Mittagessen und setzten sich zu ihnen an den Tisch. „Was gibt’s?“, fragte der smaragdäugige Mann, während er in seinem Tee rührte. „Nun ja. Wir fragten uns, warum du keinen Transmutationskreis brauchst“, begann Havoc das Gespräch. Eduard schaute den älteren Alfonse an und runzelte die Stirn. „Keine Ahnung“, log er, da er keine Lust hatte, dass ihm die anderen auf die Schliche kamen. „Wie alt bist du denn?“, fragte nun der jüngere Elric. Ed war kurz überrascht, antworte aber kurz darauf: „Ich bin 18 Jahre alt.“ „Dann hast du ja ein ziemliches Talent für die Alchemie“, mischte sich Mustang ein. Der Smaragdäugige blickte überrascht zu seinem ehemaligen Vorgesetzten. Während er den Oberst anstarrte, fiel ihm zum ersten Mal richtig auf, dass Roy eines seiner beiden Augen verdeckt hielt. „Warum er wohl sein Auge verdeckt? Aber irgendwie sieht er damit verdammt heiss aus“, dachte sich Eduard. Der Schwarzhaarige dachte seinerseits: „Warum muss ich immer an Fullmetal denken, wenn ich Eduard ansehe?“ Beide grübelten weiter, bis sie überraschenderweise vom Generalfeldmarschall unterbrochen wurde. Dieser stand nämlich am anderen Ende des Tisches. Sofort standen alle, außer den beiden Alphonses, kerzengerade da und salutierten. „Steht bequem“, meinte der Oberbefehlshaber. Daraufhin setzten sie sich wieder hin. King Bradley räusperte sich und begann den Grund für seinen Besuch zu nennen: „Eduard. Deine Begutachtung ist für morgen angesetzt. Du wirst gegen verschiedene Soldaten kämpfen. Die Kampfbegutachtung ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil wirst du nur mit Alchemie kämpfen, im zweiten Teil nur mit Waffen und im dritten Teil mit blossen Händen. Natürlich gibt es auch einen schriftlichen Test.“ Ed nickte nur. Als Roy den Generalfeldmarschall fragen wollte, was das zu bedeuten hatte, war dieser auch schon wieder weg. Auch Jean, Kain, Maes und Alphonse schauten ein wenig überrascht. „Hey, Alfonse. Was hältst du davon, wenn wir heute Abend eine kleine Party steigen lassen?“, wurde der Hellblauäugige von Eduard gefragt. „Warum nicht?“, entgegnete er, „Das könnte noch lustig werden.“ So kam es, dass die beiden den Rest des Nachmittages mit den Vorbereitungen beschäftigt waren. Während Alfonse die Deko, Kuchen etc. einkaufen ging, machte sich der Smaragdäugige daran, die Leute einzuladen. Eingeladen waren folgende Personen: Roy, Familie Hughes, Havoc, Scar, Alphonse, Heymanns Breda, Vato Falman, Kain, Hawkeye, Maria Ross, Denny Brosh und Sheska. Alle sagten zu. Gegen 19:00 Uhr waren auch die letzten Gäste eingetroffen und die Feier konnte beginnen. Zuerst hielt Eduard aber noch eine kleine Ansprache: „Diese kleine Feier hat eigentlich keinen besonderen Grund. Aber so können wir uns alle ein bisschen besser kennen lernen.“ Und somit war die Feier offiziell eröffnet. Es war ein gemütlicher Abend. Musik lief und buntes Licht erhellte den Raum. Die Gäste trugen alle Abendgarderoben. Die Frauen hatten schwarze Kleider an. Die Männer trugen alle schwarze Hosen, aber unterschiedliche Hemden. So trug Eduard ein weißes, langärmliges Hemd und seine weißen Handschuhe. Roy dagegen hatte ein dunkelblaues Hemd an, die Ärmel fast bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. Die Wohnung der Heiderichs ähnelte im Moment ein wenig einer Disco. Alle unterhielten sich miteinander. Nur Oberst Mustang stand ein wenig abseits und schwieg. Ed bemerkte dies und gesellte sich zu dem Schwarzäugigen. „Warum verdrückst du dich allein in eine Ecke anstatt Spass zu haben?“, fragte der 18-jährige. Der Ältere gab ihm keine Antwort, worauf der Kleinere leicht seufzte. Eduard zögerte nicht und zog Roy in die Mitte des Raumes. Dort legte er seine Hände um die Taille des Größeren und begann zu tanzen. Roy war zuerst ganz perplex. Als er sich gefangen hatte, legte er seine Hände auf die Schultern des Jüngeren und fing auch an sich zur Musik zu bewegen. Das tanzende Paar zog die Aufmerksamkeit der anderen Anwesenden auf sich. Einige von ihnen, wie Hughes, Havoc, Maria und Denny, ließen fast die Dinge, die sie in den Händen hielten, fallen. Andere wiederum starrten einfach nur entgeistert oder ungläubig auf das Tanzpärchen. Weder Ed noch Roy nahmen während des Tanzens ihre Umgebungen wahr. Wobei sich Roy fragte, warum es ihm gefiel mit dem Kleineren zu tanzen. Immerhin kannten sie sich erst wenige Tage. Die Musik wurde leiser und die Tanzenden wurden langsamer, bis sie schließlich ganz stehen blieben. Kurz herrschte eine leicht unheimliche Stille. Dann begannen die anderen Gäste nach und nach zu klatschen. Beide bekamen einen kleinen Rotschimmer, was aber von niemandem, dank des bunten Lichtes, erkannt wurde. Roy und Ed verließen die Mitte wieder und machten es sich auf der Couch bequem. Keiner der beiden sprach in den folgenden Stunden. Als es gegen Mitternacht zuging, befanden sich nur noch Eduard und Roy im Haus. Alfonse hatte beschlossen, die Nacht bei Eds jüngerem Bruder zu verbringen, um diesen besser kennen zu lernen. Das Buffet stand noch immer und der Smaragdäugige füllte sich gerade ein wenig Bowle in seinen Becher. Der Ältere hingegen lag auf der Couch und litt an üblen Kopfschmerzen, welche auch der Grund war, weshalb er noch nicht nach Hause gegangen war. Der Kleinere stellte seinen Becher auf den Tisch vor der Couch und ging in die Küche, um eine Schüssel mit kaltem Wasser und zwei Tücher zu holen. Die Schüssel wurde ebenfalls auf den kleinen Tisch gestellt, während das eine Tuch durchnässt und auf die Stirn des Schwarzäugigen gelegt wurde. „Kann es sein, dass du zu viel getrunken hast?“, fragte Ed den Liegenden, welcher zur Antwort nur leicht stöhnte. „Eindeutig zu viel Alkohol“, seufzte der 18-jährige, „Das wird eine lange Nacht.“ Plötzlich spürte Ed, dass ihn etwas am Kragen herunterzog. Roys Hand hatte irgendwie den Weg zu Eds Kragen gefunden. Ehe sich der junge Alchemist versah, berührten sich ihre Lippen. Während der Smaragdäugige einfach nur verblüfft war und sich nicht rührte, bewegte der Ältere seine Lippen ein wenig, ließ jedoch schnell wieder ab, da ihn der Schlaf übermannte. Eduard ließ sich neben Roys Kopf in die Couch sinken und strich sich über die Lippen. „Warum zum Teufel hat er das getan?“, fragte sich der 18-jährige, kam aber nicht mehr zu einer Antwort. Denn auch er schlief schnell ein. Aber bevor er die Augen ganz geschlossen hatte, leuchteten die Drachen-Schmuckstücke kurz auf. TBC So. Wieder ein Kapi fertig. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wer benachrichtigt werden möchte, sobald es weiter geht, soll mir ein Kommi schreiben oder eine ENS schicken. Kapitel 7: Begutachtung ----------------------- Eduard hatte nicht viel mehr als sechs Stunden geschlafen, als ihn eine Bewegung weckte. Roy, welcher immer noch schlief, bewegte sich unruhig. Anscheinend litt er immer noch an starken Kopfschmerzen. Der Smaragdäugige erinnerte sich an die letzte Nacht und lief ein wenig rot an. Doch vertrieb er die Röte schnell wieder. Dann bemerkte er, dass das Tuch, welches er gestern auf Roys Stirn gelegt hatte, zu Boden gefallen war. Es wurde aufgehoben und in die Schüssel gelegt. Da das Wasser Zimmertemperatur angenommen hatte, kühlte Eduard das Wasser mithilfe einer Transmutation und legte das zweite Tuch auf die Stirn des Älteren. Jetzt dachte der 18-jährige an seine bevorstehende Begutachtung. Kurzerhand griff er zum Telefon und rief den Generalfeldmarschall an. „Hier ist Eduard, Sir. Es geht um meine Begutachtung. Für wann genau ist sie angesetzt?“ „Sie sollte um 11:00 Uhr mit dem schriftlichen Teil beginnen und bis um etwa 15:00 Uhr dauern.“ „Können wir die Begutachtung um drei Stunden verschieben. Oberst Mustang ist hier bei mir. Es geht ihm nicht gut.“ „Ich verstehe. Gut. Dann beginnen wir erst um 14:00 Uhr.“ „Vielen Dank. Auf Wiedersehen.“ Eduard legte auf und begann Frühstück zu machen. Da er selbst sowieso nicht so viel aß und Roy wahrscheinlich auch nicht viel, machte er nur zwei kleine Pfannkuchen. Er stellte sie, gemeinsam mit zwei Gläsern Orangensaft, auf den Tisch vor dem Sofa. Danach rüttelte er den Schlafenden leicht, welcher unzufrieden murmelte. „Immer noch Kopfschmerzen?“, fragte Ed und bekam zur Antwort ein leichtes Nicken. Der Smaragdäugige seufzte leicht und half dem Älteren sich aufzusetzen. Beide genossen ihr Frühstück schweigend, bis der Kurzhaarige leise aufstöhnte. Die Kopfschmerzen waren über Nacht anscheinend nicht weniger geworden. Ed, welcher merkte, dass nichts anderes mehr half, stand auf und ging zu einem kleinen Schränkchen. Als es geöffnet wurde, konnte man sehen, dass viele kleine Glasflaschen mit verschiedenen farbigen Flüssigkeiten darin standen. Der 18-jährige holte ein Fläschchen mit blauem Inhalt heraus und setzte sich wieder aufs Sofa neben Roy. „Leg dich hin“, sagte er schlicht zu dem Grösseren, welcher dies auch tat. Das Fläschchen wurde geöffnet und Ed versuchte dem Älteren die Medizin einzuflössen. Doch es misslang, da die Flüssigkeit immer wieder aus dem Mund floss. Ein genervtes Seufzen kam von dem Jüngeren. Er wusste, dass es nur noch eine Möglichkeit gab, dem anderen die Medizin einzuflössen. Eduard erhob sich und liess sich neben Roys Oberkörper nieder. Dann nahm er die Medizin in seinen Mund und beugte sich über Roy. Dieser wollte sich zuerst wehren, merkte dann aber, dass der andere dies nur tat, um ihm zu helfen. Ed berührte die Lippen des Liegenden und öffnete mit seiner Zunge den Mund des anderen. Danach liess er die Medizin langsam in Roys Mund fliessen und verharrte, bis der Schwarzäugige die Medizin geschluckt hatte. Was eine Minute dauerte, da er anscheinend ein kleines Problem mit dem Schlucken hatte. Während dem, eher unfreiwilligen, Kuss, fühlten beide ein angenehmes Kribbeln im Bauch. Sie schlossen genießerisch die Augen. Wobei sich der Ältere von beiden fragte, warum er es genoss. Als Ed sich sicher war, dass Roy die ganze Medizin geschluckt hatte, richtete er sich wieder auf. Seinen Rotschimmer konnte er gut verbergen. „Bleib noch eine Weile liegen“, meinte der Smaragdäugige. Er wollte aufstehen, wurde jedoch vom anderen am rechten Arm gepackt. Roy liess für einen Augenblick los, da er nicht erwartet hatte Metall zu spüren. „Was…?“, fing er an, wurde aber unterbrochen, da der Kleinere ihm eine Hand auf den Mund legte. Ed schüttelte den Kopf, um ihm zu zeigen, dass er still sein sollte. „Ich erkläre es dir nach der Begutachtung, sobald wir mal ungestört sind“, begründete er seine Handlung. Als sich der Smaragdäugige sicher war, dass der Ältere nicht weiter fragen würde, nahm er seine Hand weg. Danach ging er zu seinen alten Kleidungstücken, welche in der Garderobe hingen, und holte allerlei Waffen hervor. Aus den Hosentaschen holte er ein paar Wurfsterne heraus und aus den Innentaschen der Weste kamen Wurfmesser zum Vorschein, die grosse Ähnlichkeit mit den Messern von Hughes hatten. Dann holte er die Waffen aus den Innentaschen des Mantels heraus. Zum Vorschein kamen zwei Sai, ein Katana, welches eine schwarze Scheide und einen schwarze Griff besaß, und ein kleiner schwarzer Stock, der sehr nach einem Fächer aussah. Aber das konnte Roy aus seiner Sicht nicht genau erkennen. Eduard zog den schwarzen Militärmantel an und begann die Waffen zu verstauen. Die Wurfsterne und die Wurfmesser wurden im linken Ärmel versteckt. Die beiden Sai wurden an den Außenseiten der Beine in Oberschenkelhöhe, mit schwarzen Lederriemen, so angebracht, dass man sie leicht herausziehen konnte und vom Überrock verdeckt wurden. Der fächerartige Stock fand seinen Platz im rechten Ärmel. Während Eduard das Frühstücksgeschirr verräumte, fragte sich Roy, was hier vorging. Er kam sich irgendwie doof vor. Warum konnte er nicht genau sagen. „Die Begutachtung ist zwar verschoben worden, aber wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne ins Büro gehen“, meinte der Jüngere. Der Größere nickte leicht. Ed half ihm auf die Beine, da der Ältere immer noch leichte Kopfschmerzen hatte. Gemeinsam gingen sie zu Eds Büro. Dort machte der Smaragdäugige einen Tee für sich und Roy. Dann begann er seinen Papierkram zu erledigen, denn die Prüfung begann erst in vier Stunden. Der Oberst machte es sich auf dem Sofa bequem und nippte ab und zu an seiner Tasse. Sie verbrachten die meiste Zeit schweigend. Bis Roy fragte: „Was genau musst du bei der Begutachtung machen?“ Der 18-jährige schaute verdutzt auf und antwortete: „Ich weiß es nicht. Ich weiß nur um was in den Prüfungen geht. Aber ich habe keine Ahnung, gegen wen ich kämpfen werde.“ „Dafür weiß ich es umso besser“, dachte Roy bei sich. Immer wieder ging dem Oberst das Geschehene der letzten Tage durch den Kopf. Aber am meisten beschäftigte ihn die Sache mit dem Metallarm. Dieser junge Mann erinnerte ihn stark an die Person, die er geliebt hatte. Nein, die er immer noch liebte. Vielleicht würde diese Person noch Leben, hätte er besser auf sie acht gegeben. Doch nun war es zu spät. Er hatte oft darüber nachgedacht eine Menschliche Transmutation durchzuführen. Doch wusste er, dass Ed dies nie gut geheissen hätte. Über den Preis, den er zu zahlen gehabt hätte bei einer solchen Transmutation, hatte er sich keine Gedanken gemacht. Aber irgendwann fand er sich damit ab, dass sein Geliebter tot war und nie wieder kehren würde. Aber dennoch liebte er ihn immer noch und er würde es wohl immer tun. Plötzlich wurde er von dem anderen aus seinen Gedanken gerissen. Eduard hatte sich neben ihn gesetzt und schaute ihn besorgt an. Roy lächelte leicht und auch sein Gegenüber fing an zu lächeln. „Die Prüfung beginnt gleich. Wir sehen uns nachher,“ sagte Ed und stand wieder auf. „Weisst du denn, wo du hin musst?“, fragte Roy. Der Jüngere nickte und verlies das Büro. Die Schriftliche Prüfung war kein Problem für ihn. Sie beinhalteten zwar nicht nur Fragen über Alchemie, sondern auch Fragen über die Theorie im Nah- und Waffenkampf. Dennoch war Ed innert einer halben Stunde mit den 10 Seiten fertig. So konnte er sich noch ein Wenig auf die praktische Prüfungen vorbereiten. Er konnte sich denken, gegen wen er bei der ersten und zweiten Kampfprüfung kämpfen musste. Er kannte nur zwei Personen des Militärs, die auf die beiden Gebiete spezialisiert waren. Als es dann an der Zeit war, begab er sich nach draussen, wo der praktische Teil stattfinden sollte. Ein grosser Kreis wurde durch Absperrungen markiert. So wie damals, als er gegen Roy gekämpft hatte. Nur war der Kreis grösser. Rundherum standen Soldaten, die sich die Prüfungen des Neuen nicht entgehen lassen wollten. Eduard bahnte sich einen Weg durch die Menge und wartete in der Mitte des Kreises auf seinen ersten Gegner. Dabei beobachtete er die Leute. Er entdeckte den Generalfeldmarschall und daneben seine Sekretärin. Also gab es die Homunculi immer noch, was ihn in einer gewissen Weise beruhigte. Er sollte vielleicht mit dem Oberbefehlshaber darüber sprechen. Neben dem Zelt, in dem sich eben Genannter befand, entdeckte er Fury, Havoc, Ross, Brosh, Breda, Falman, seinen Bruder, Heiderich und Scar. Bei näherem hinsehen sah er auch Sheska und Hughes, welche sich anscheinend über etwas Interessantes unterhielten. Als er nach längerem Suchen zwei ihm bekannte Personen nicht fand. Bestätigte sich seine Vermutung. Er musste leicht grinsen. Da der Oberbefehlshaber ihm gesagt hatte, dass die Reihenfolge der Kämpfe umgekehrt seien als am Anfang, freute er sich auf seinen letzen Gegner. Es würde ganz klar ein Alchemist sein. Doch wollte er sich bei diesem Gegner überraschen lassen. Nun war es so weit. Die erste Prüfung begann in kürze. Wie vom Schwarzhaarigen erwartet, stand der Strongarm Alchemist auf der anderen Seite des Kreises. Eds Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Hughes machte die Ansage und als dieser aus der Kampfzone heraus war, begann der Kampf. Während Ed keine Anstalten machte, sich zu bewegen, legte sein Gegner los. Der Kleinere wich der Transmutation mit Leichtigkeit aus und sprang zurück. Immer und immer wieder wich er den Angriffen des Majors aus. Eduard war sehr flink und beweglich. Das Training hatte sich gelohnt. Plötzlich blieb er stehen und liess den Major sehr nahe an sich ran. Als dieser einen erneuten Angriff starten wollte, sprang Ed hoch, stützte sich auf den Schultern seines Gegners ab und machte einen Überschlag. Leichtfüssig landete er auf den Beinen, bückte sich und brachte den Grösseren durch einen Feger zu Fall. Bevor der Major aufstehen konnte, drückte der Kleinere mit seinen Fingern in die Schulter. Der am Boden liegende konnte sich nicht mehr bewegen. „Was hast du getan?“, fragte dieser. „Ich habe nur gewisse Nerven blockiert, um dich daran zu hindern dich zu bewegen. Keine Sorge. Es dauert nicht lange bis du dich wieder bewegen kannst“, antwortete der Soul Alchemist. Somit war der erste Kampf beendet. 15 Minuten später begann der nächste Kampf. Auch hier bestätigte sich seine Vermutung. Es freute ihn, endlich einmal gegen Riza kämpfen zu können. Er wollte schon immer wissen, wie er sich gegen die Dame behaupten konnte. Wieder überliess der Schwarzhaarige seinem Gegner die Initiative. Er konnte den Kugeln zwar nicht so leicht ausweichen, wie den Angriffen seines letztens Gegners. Doch schaffte er es nicht getroffen zu werden. Er wich immer wieder mit seinen akrobatischen Künsten dem Geschoss seiner Gegnerin aus, während er sich überlegte, welche Waffe er am besten gebrauchen sollte. Nach längerem herumspringen entschied er sich für seine Wurfmesser. Er wollte den Kampf schnell beenden. Er warf seine Wurfmesser präzise und schnell. Das erste schlug der blonden Frau die Waffe aus der Hand. Das zweite und dritte Messer bohrten sich vor ihr in den Boden. Fünf weitere streiften sie und rissen an gewissen Stellen ihre Kleidung auf. Durch die Wucht, die dadurch verursacht wurde, wurde sie zu Boden gerissen. Eduard nutzte die Gelegenheit und rannte auf sie zu. Mit den letzten drei Wurfmessern nagelte er seine Gegnerin auf dem Boden fest und setzte sich auf ihren Bauch, so dass sie nicht mehr aufstehen konnte. „Es war mir eine Ehre gegen dich zu kämpfen“, lächelte Ed. Nachdem der Kampf als beendet erklärt wurde, erhob sich der Schwarzhaarige, sammelte seine Wurfmesser und half Riza auf die Beine. Da dieser Kampf nur eine halbe Stunde gedauert hatte, blieb Ed ein wenig Zeit. Er ging auf den Generalfeldmarschall zu. Der 18-jährige nickte der Sekretärin zu und sprach mit dem Generalfeldmarschall. „Ich würde in den nächsten Tagen gerne mit Ihnen über die sieben Todsünden sprechen“, sagte er. Der Oberbefehlshaber, der die Andeutung sofort verstanden hatte, nickte. Noch einmal nickte er der jungen Frau, die neben King Bradley stand, zu und ging wieder. So wie es aussah, hatte sich die Lage seit seinem Verschwinden gebessert. Das Vermutete er daran, dass niemand auf Scar losging, obwohl es offensichtlich war, dass er ein Ishbarier war. „Mal sehen, wie die nächsten Tage verlaufen werden“, dachte sich Ed und blickte dabei lächelnd in den Himmel. Er überlegte, wie lange er sein Geheimnis bewahren sollte. Doch wurde er von Hughes Ansage unterbrochen. Also sollte der nächste Kampf beginnen. Er sah sich um und entdeckte Roy, der einige Meter von ihm entfernt stand. Sofort erinnerte er sich an den Kampf, den er vor drei Jahren mit dem Oberst bestritten hatte. Er musste leicht grinsen, als er daran dachte. Schon damals hegte er Gefühle für den Älteren. Doch konnte er sich es erst kurz vor seinem Verschwinden eingestehen. Er sollte den Kampf vielleicht schnell hinter sich bringen. Er ging langsam auf seinen Gegner zu. Plötzlich stockte er. „Schon wieder“, schoss es ihm durch den Kopf und er zog eine Sonnenbrille hervor, welche er sich aufsetzte. Sie war schmal und viereckig. Neben dieser Sonnenbrille besass er noch eine normale Brille, die fast so aussah wie die von Hughes. Sie hatte allerdings einen schwarzen Rahmen. Er erinnerte sich an einen Vorfall, der sich einige Wochen nach seiner Ankunft in Heiderichs Welt ereignete. ~Flashback~ Alfons und Edward spazierten gerade durch die Stadt. Sie waren gerade auf dem Rückweg von der Bibliothek. Sie liefen über ein abgelegenes Gelände, auf dem sich ein Forschungsinstitut befand. Während sie an dem Gebäude vorbeiliefen, erklang das Geräusch einer Explosion. Ed, der instinktiv handelte, liess die Bücher fallen und lief in das Gebäude hinein. Er fand die Explosionsstelle schnell und hörte die Schreie der Menschen, die in dem Raum gefangen waren. Er schuf sich einen Weg zu den Personen und schaffte sie zum Ausgang. Wobei er darauf achten musste, dass niemand von einer brennenden Säule erschlagen wurde. Als er alle rausgebracht hatte, sagte er zu Alfons, er solle die Leute zum Krankenhaus bringen. Er selbst ging nochmal ins Gebäude, um sicher zu gehen, dass niemand mehr im Gebäude war. Er kämpfte sich durch die Flammen. Plötzlich stürzte ein brennender Balken auf ihn herunter. Der Goldäugige schaffte es zur Seite zu springen und landete auf dem Bauch. Er rappelte sich wieder auf und humpelte weiter. Immer wieder musste er herunterfallenden Balken ausweichen. Bis er schliesslich dadurch in ein Becken fiel, welches mit Flüssigkeit gefüllt war. Er öffnete seine Augen, schloss sie aber sofort wieder, da die Flüssigkeit in seinen Augen brannte. Er stand kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Irgendwie schaffte er es aus dem Becken zu klettern. Seine Augen hielt er geschlossen. Der Schmerz wollte nicht aufhören. Blind versuchte der Goldhaarige einen Weg nach draussen zu finden, was ihm auch gelang. Wenn auch erst nach langer Zeit. Als er draussen war, verliessen ihn seine Kräfte und er brach zusammen. Es vergingen einige Tage bis der 15-jährige sein Bewusstsein wieder erlangte. Als er seine Augen versuchte zu öffnen, konnte er nichts sehen. Er spürte, dass ein Verband um seinen Kopf gebunden war. Er setzte sich auf und vernahm die Stimme seines Mitbewohners. „Ah. Du bist wach. Ich musste dir einen Verband umbinden, weil du einige Verbrennungen hattest. Aber ich denke, du kannst ihn wieder abnehmen, wenn du möchtest.“ „Wie geht es den Leuten“, fragte Edward, während er den Verband entfernte. „Dank deiner Hilfe sind alle ohne grössere Verletzungen davon gekommen“, antwortete der Ältere. Ed lächelte. Doch er stutze, als er feststellen musste, dass er nichts mehr sah. Er war geschockt, liess sich aber nichts anmerken. Es muss an dieser Flüssigkeit liegen, mit der er in Berührung gekommen war. Er liess sich vom Hellblauäugigen erklären, dass es eine chemische Explosion war. Eine gefährliche Chemikalie war explodiert. Ed ahnte, was passiert war. Vielleicht würde er nie wieder sehen können. Aber er war froh, dass er überhaupt noch lebte. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Auto-Mails fehlten. Alfons erklärte ihm, dass sie vollkommen verbogen und zerstört waren. Ed seufzte. Das würden lange Tage werden. In den nächsten Tagen erholte sich Ed und auch seine Sicht besserte sich wieder. Als er wieder normal sehen konnte, fing er an zu versuchen eine Auto-Mail zu machen. Es gelang dem jungen Mann auch nach mehreren Versuchen. Zwar waren sie nicht so gut, wie die von Winrys. Aber er konnte sich mit ihnen bewegen. Nachdem er vollkommen Gesund war, fing er an sich im Umgang mit Waffen zu trainieren, studierte natürliche Medizin und baute immer wieder Auto-Mails, damit er sich auch darin verbessern konnte. Schliesslich konnte ihm Winry hier nicht helfen. Seine Sandkastenfreundin befand sich auf der anderen Seite. ~Flashback Ende~ Der Kampf begann. Sofort transmutierte er eine Steinwand, um sich vor den Flammen zu schützen. Da sie sehr massiv war, hielt sie längere Zeit gegen die Angriffe des Oberst stand. Eduard schlich sich unbemerkt durch den Rauch hinter den Grösseren und transmutierte eine Säule, die diesen zu Fall brachte. Sofort sprang er wieder zurück. Er wollte den Kampf noch nicht beenden. Der Smaragdäugige liess sich absichtlich in die Defensive treiben. Er wich nur noch aus, wollte wissen, ob sein ehemaliger Vorgesetzter stärker geworden war. Hin und wieder transmutierte der 18-jährige Alchemist ein Geschoss, welches er auf den Oberst fliegen liess. Doch waren es keine ernsthafte Geschosse. Er wollte nur ein wenig spielen. Irgendwann liess er es zu, dass eine Explosion, die Roy erzeugt hatte, sehr nahe bei ihm explodierte und ihn ein wenig durch die Luft schleuderte. Verborgen im Rauch transmutierte er wieder Säulen. Dieses Mal um seinen Gegner zu fesseln. Dazu erschuf er seine Lieblingswaffe und als sich der Rauch verzogen hatte, sah man wie Eduard dem Oberst die Klinge an den Hals hielt. Somit war auch dieser Kampf beendet. Die Klinge wurde gesenkt und die Fesseln gelöst. Ed bedankte sich beim Oberst für den guten Kampf und ging dann zu King Bradley. „Herzlichen Glückwunsch! Deine Fähigkeiten haben meine Erwartungen übertroffen. Damit ist deine Beförderung zum Oberst offiziell.“ Ed verbeugte sich nur und sprach ein leises Danke. Er brauchte ein wenig Ruhe. So schnell es ging, ging er in sein Büro, begleitet vom Älteren Heiderich. TBC So. Wieder ein Kapitel fertig. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wer benachrichtigt werden möchte, sobald es weiter geht, soll mir ein Kommentar schreiben oder eine ENS schicken. Kapitel 8: Geständnis --------------------- Roy war auf dem Weg zu Eds Büro. Als er an der Tür klopfen wollte, hörte er die beiden Heiderichs. Er hielt inne und lauschte. Er konnte, da die Tür einen Spalt weit offen stand, das meiste verstehen. „Was wirst du nun tun?“ fragte der Grössere. Der Kleinere, welcher seine Waffen im Schreibtisch verstaute, antwortete: „Ich werde es ihm erzählen. Aber er wird es für sich behalten müssen.“ Alfons seufzte. „Er steht vor der Tür. Wir sehen uns später“, meinte der Smaragdäugige. Der Ältere war nur minder überrascht. „Auf deine Sinne ist immer Verlass“, grinste er und verliess das Zimmer. Roy dagegen war sehr überrascht, aber trat selbstsicher ein. Eduard wies ihn mit einem Nicken an sich aufs Sofa zu setzen. Der Schwarzäugige tat dies, während Ed die Tür abschloss. Dann setzte er sich links von Roy hin, zog die Sonnenbrille ab und legte sie auf den Tisch. „Ich nehme an, du hast viele Fragen“, begann der 18-jährige. Roy nickte. „Ich werde dir jetzt einige Dinge erzählen. Falls du danach immer noch Fragen hast, werde ich sie dir beantworten. Aber du musst mir versprechen es für dich zu behalten“, sagte der Langhaarige. „Gut. Ich verspreche es“, antwortete der Schwarzhaarige. „Es ist nun drei Jahre her. Es ist schön zu sehen, dass Al seinen Körper wieder hat. Auch ist es schön zu sehen, dass es dir und den anderen gut geht. Damals in der Bibliothek wurde ich durch das Tor auf die andere Seite gezogen. Dort traf ich Alfons und lebte mit ihm. Als ich zurückkam, wusste ich, dass ich hier als tot galt. Also nahm ich eine andere Identität an. Ich spüre, dass du Zweifel hast, aber ich bin Edward Elric“, erzählte der neue Oberst. Roy hatte zugehört und verdaute das Gehörte. „Aber wie….“, er konnte nicht weitersprechen. Zu gross waren die Zweifel. Ed konnte es verstehen und sprach: „Ich weiss nicht, wie ich zurückgekommen bin. Aber im Moment ist nur wichtig, dass ich hier bin.“ Der Jüngere kniete sich aufs Sofa mit dem Gesicht Roy zugewandt. Er drückte den grösseren Mann aufs Sofa und stützte sich mit den Händen neben dessen Kopf ab. Der Schwarzäugige war überrascht und wollte protestieren, doch er wurde von Ed unterbrochen. „Es gibt da etwas, was ich dir schon damals sagen wollte. Aber ich traute mich nicht“, hauchte er. Eduard beugte sich zu seinem ehemaligem Vorgesetzen herunter und schloss dabei die Augen. Dann verschloss er seine Lippen mit denen des anderen. Auch Roy schloss geniesserisch die Augen. Als sie sich lösten, flüsterte Ed: „Ich liebe dich, Roy.“ Der 32-jährige schaute den jüngeren Mann ungläubig an. Jetzt verstand er, warum er den Tanz und den Kuss genossen hatte. Seine Zweifel verschwanden und er zog Ed, welcher geduldig auf eine Reaktion gewartet hatte, zu sich runter und umarmte ihn. Tränen begannen sich zu lösen und flossen über Roys Gesicht. Der 18-jährige lächelte und küsste und leckte die Tränen weg. Einige Minuten später setzten sie sich wieder auf. „Ich liebe dich auch“, lächelte Roy und schloss den Kleineren wieder in die Arme. Ed seufzte: „Das habe ich so sehr vermisst.“ „Warum vermisst?“, fragte Roy. „Ich empfand schon vor meinem Verschwinden Liebe für dich. Aber ich konnte es mir erst nach meinem Gedächtnisverlust eingestehen“, erklärte Ed. Roy lächelte und meinte: „Mir ging es genau so.“ Ed lehnte sich gegen Roy, welcher ihn immer noch umarmte, und genoss die Nähe, nach der er sich schon so lange gesehnt hatte. „Bitte verrate niemandem, wer ich bin“, bat Ed seinen schwarzhaarigen Oberst. Dieser nickte und stellte die Frage, welche auch schon in Eds Kopf lauerte: „Wie sollen wir uns den anderen gegenüber verhalten?“ „Wir sollten uns wie zwei gute Freunde verhalten“, lächelte der Smaragdäugige. „Ja. Das dürfte fürs erste die beste Lösung sein“, erwiderte Roy und gab Ed einen Kuss. Plötzlich klopfte es an der Tür. Ed seufzte kurz, stand auf und schloss die Tür auf. Riza, Fury, Breda, die beiden Als, Scar und alle anderen standen vor der Tür. Alfons grinste entschuldigend und meinte: „Tut mir Leid. Sie konnten nicht warten.“ Ed hatte die Augen geschlossen, während Alfons gesprochen hatte, und nickte nur. Er ging zum Schreibtisch, sammelte unterwegs seine Sonnenbrille ein, welche er sich auch gleich aufsetzte, und liess sich ein seinen Stuhl fallen. Die Gäste traten ein. „Wir haben noch einen Gast bekommen“, meinte Alfons. Eduard nickte und sagte: „Schön dich kennenzulernen, Winry Rockbell.“ „Oh. Langsam wirst du mir unheimlich, Eduard“, meinte der jüngere Elric. Angesprochener schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und stöhnte: „Nicht schon wieder. Ich sollte echt aufpassen, was ich sage.“ Er seufzte, während die anderen ihn mit einer Mischung aus Überraschung und Schrecken ansahen. Der Smaragdäugige grummelte nur leicht und nahm den Telefonhörer in die Hand und wählte eine Nummer. „Ja, hier ist Eduard Heiderich. Ich wollte fragen, ob es Aufzeichnungen über den Fullmetal Alchemist gibt.“ „Ja, seine Akten sind noch vorhanden.“ „Könnten Sie mir diese bitte in mein Büro bringen?“ „Ja, Sir. Bis wann brauchen Sie sie?“ „Möglichst schnell.“ „Gut. Ich werde die Akten sofort zusammensuchen und sie Ihnen bringen“ „Vielen Dank.“ Er legte den Hörer wieder auf die Gabel. Alle hatten gespannt zugehört. Nun waren sie erst recht verwirrt. Nur drei waren milde überrascht. „Du scheinst nicht so sehr überrascht zu sein, Scar“, meinte Ed zu dem Ishbarier. Dieser schüttelte nur den Kopf. Der jüngere Heiderich lächelte wissend und seufzte: „Scar. Was ist mit den Ishbarier, die den Bürgerkrieg überlebt haben, in den letzten drei Jahren passiert?“ „Sie sind zum Teil wieder ins Militär integriert worden und die anderen leben wieder in Ishbar. Das Land ist zum grössten Teil wieder aufgebaut“, antwortete der Rotäugige. Der langhaarige Oberst nickte verstehend. Zum zweiten Mal an diesem Tag klopfte es an der Tür. Ein Offizier aus der Bibliothek trat ein und sagte: „Hier sind die Akten, Oberst Heiderich.“ „Vielen Dank. Legen Sie sie bitte auf meinen Schreibtisch“, erwiderte Eduard. Der Offizier tat dies und stellte die Kartonschachtel auf den Schreibtisch. „Es gibt anscheinend eine Menge Akten über ihn“, meinte Ed und zog eine Augenbraue hoch. „Nun ja, Sir. Unter diesen Akten befinden sich nicht nur Informationen über seine militärische Persönlichkeit, sondern auch persönliche Informationen, die entweder von ihm, Freunden oder seinem Vorgesetzen stammen“, antwortete der Offizier. Der smaragdäugige Oberst bedankte sich noch einmal beim Offizier, welcher danach das Büro verliess. Eduard seufzte und nahm ein Fläschchen mit rotem Inhalt aus seiner Hosentasche hervor. Während er die Flüssigkeit schluckte, fragte der ältere Heiderich ungläubig: „Du nimmst die Medizin immer noch?“ „Warum immer noch?“, fragte Roy. Alfons seufzte und antwortete: „Vor drei Jahren nahm er diese Medizin, wegen eines Unfalls. Ein paar Wochen danach sagte er mir, dass er sie nicht mehr nehmen müsste. Seit dem habe ich auch nie wieder gesehen, dass er sie eingenommen hat.“ Ed lächelte leicht. Er erzählte den anderen von seinem Unfall. „Ich war danach einige Tage blind. Aber meine Sicht besserte sich schnell. Die Flüssigkeit mit der ich damals in Berührung gekommen bin, hat bei mir einen bleibenden Schaden hinterlassen. Ab und an werde ich blind oder meine Sicht verschwimmt. In ersterem Fall trage ich eine Sonnenbrille in letzterem Fall eine Lesebrille, deren Stärke ich mit Alchemie anpasse. Nebenbei schlucke ich seit drei Jahren diese Medizin. Sie hilft zwar nicht wirklich, aber das spielt mittlerweile keine Rolle mehr, da ich auch ohne mein Augenlicht zu Recht komme. Denn dadurch, dass ich viel trainiert habe, auch wenn ich blind war, sind meine anderen Sinne geschärft worden“, erklärte er. Roy war ziemlich geschockt zeigte es aber nicht, während die anderen ihren leichten Schock zeigten. „Aber dann warst du vorhin beim Kampf mit dem Oberst blind“, meinte der Fury, der sehr beeindruckt war von den Fähigkeiten des neuen Obersts. Eduard nickte nur und begann eine Akte zu lesen. „Warum interessiert dich die Akte meines Bruders?“, fragte der jüngere Elric. „Er ist Teil meiner Vergangenheit“, antwortete der Soul Alchemist, während er seine Sonnenbrille gegen die Lesebrille austauschte. „Aber…“, fing Hughes an. Jedoch unterbrach ihn Eduard: „Wenn es an der Zeit ist werde ich euch aufklären. Aber noch ist es zu früh dafür. Versucht nicht auf eigene Faust mein Geheimnis zu lüften. Es ist besser, wenn ihr es noch nicht erfährt.“ In seiner Stimme schwang eine Spur Kälte mit, die den Anwesenden einen leichten Schauer über den Rücken jagte. Jeder nickte verstehend. Nun lächelte Ed wieder und begann die Akte weiter zu lesen. Die anderen beobachteten ihn still. Niemand wagte es auch nur laut zu Atmen. Irgendwann legte er seine Lesebrille ab, ohne dabei mit dem Lesen aufzuhören. Jeder dachte, er sei vertieft in die Akten und würde seine Umgebung nicht mehr wahrnehmen. So wie Edward wenn er gelesen hatte. Doch dem war nicht so. Er nahm seine Umgebung sogar sehr gut wahr, obwohl er sich aufs Lesen konzentrierte. Dank seinem Training konnte er sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren. Plötzlich klingelte das Telefon. Alle, ausser Ed, erschraken, da sie sich an die Stille gewöhnt hatten. Ed griff, ohne den Blick von der Akte zu lösen, den Hörer und sagte: „Oberst Eduard Heiderich. Was kann ich für Sie tun?“ „Der Generalfeldmarschall möchte Sie sehen, Oberst.“ „Gut. Ich komme sofort“, erwiderte der langhaarige Oberst. „Was ist los?“, fragte Roy. Der Smaragdäugige meinte: „King Bradley will mit mir sprechen.“ „Ich begleite dich zu seinem Büro“, erwiderte der kurzhaarige Oberst sofort und bestimmt. Zuerst sahen alle verdutzt drein. Dann begann Eduard zu lächeln, während die anderen immer noch ungläubig zu Roy schauten. „Na gut“, kicherte Ed, griff nach Roys Hand und zog ihn aus dem Büro heraus. Die anderen, vor allem Havoc, Hughes und der jüngere Al, sahen ihnen sprachlos und ungläubig hinter her. Händchen haltend liefen Ed und Roy durch die Gänge. Immer wieder hörten sie wie Leute ‚Hat der Flame Alchemist eine neue Freundin?‘ oder ähnliche Dinge sagten. Ed musste dabei öfters Grinsen, da er nicht gedachte hätte, dass andere ihn für eine Frau halten würde. Mittlerweile waren sie beim Büro des Oberbefehlshabers angekommen. Ed liess die Hand des Grösseren los und klopfte an der Tür. Ein ‚Herein‘ erklang und der Smaragdäugige streckte den Kopf durch die Tür und fragte: „Entschuldigung. Stört es Sie, dass ich Oberst Mustang mitgebracht habe?“ „Nein. Kommt rein“, war die Antwort der Sekretärin. Nun öffnete Eduard vollends die Tür und trat mit Roy ein. Die Sekretärin geleite die beiden zu King Bradleys Raum. „Er ist da“, sagte sie und verliess den Raum. Bradley sass auf seinem Stuhl und drehte sich zu den beiden Obersten. „Gut. Wie ich sehe, hast du Oberst Mustang mitgebracht. Das trifft sich gut“, meinte der Homunkuli, „Also. Du wolltest mit mir über etwas sprechen.“ „Ja, Sir. Ich möchte gerne wissen, wie es um die Homunkuli steht. Ich bin da nicht mehr auf dem Laufenden, da ich die letzten drei Jahre nicht da war“, erwiderte der smaragdäugige Oberst. „Hm. Sloth ist meine Sekretärin. Das weisst du ja bereits. Greed ist zurzeit mit Envy und Gluttony im Osten und hilft bei den Bauarbeiten. Lust und Wrath sind in Central. Sie müssten auch gleich da sein. Alle wissen auch bereits, dass du noch lebst und wieder da bist“, erzählte der Generalfeldmarschall. Eduard nickte und sagte: „Gut. Das ist alles was ich wissen wollte.“ „Bevor ich es vergesse. Deine nächste Mission führt dich in den Osten. Es gibt immer noch Leute, die die Ishbarier angreifen. Du sollst da beim Wiederaufbauen helfen und die Ishbarier beschützen“, erklärte King Bradley. Ed nickte. Die Tür ging auf. Eine Frau und ein Junge in Zivilkleidung kamen herein. Eduard grinste nur. Diesen Geruch konnten nur Lust und Wrath haben. Er hob seine Hand zum Gruss. Der Gruss wurde mit einem Grinsen seitens der Homunkuli beantwortet. „Du bist ja grösser geworden“, neckte Wrath den Soul Alchemist. Dieser lachte und erwiderte: „Ja. Aber drei Jahre sind auch eine lange Zeit.“ Da fiel Ed noch etwas ein und er sagte zum Oberbefehlshaber: „Ach ja. Letztens wurden die Funkleitungen in der Zentrale sabotiert. Ich vermute, wir haben einen oder mehrere Spitzel im Militär.“ „Hmmm…. Darum werde ich mich kümmern“ erwiderte Pride. Ed nickte und fragte: „Wann wird meine Mission beginnen?“ „In ein paar Tagen“, war die Antwort. Wieder nickte der Smaragdäugige. Danach verabschiedeten sich Roy und Eduard und gingen zu Eds Wohnung. TBC So. Wieder ein Kapitel fertig. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wer benachrichtigt werden möchte, sobald der nächste Teil kommt, soll mir ein Kommentar schreiben oder eine ENS schicken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)