Gewohnheiten von vulkan_chan (Eigenarten) ================================================================================ Gewohnheiten ------------ Gewohnheiten Titel: Gewohnheiten Teil: 1/1 Autor vulkan_chan Disclaimer: nichts von HP darf ich mein eigen nennen v.v Warning: Shonen Ai, dark?? Anmerkung: Band 6 wird außer acht gelassen und es ist... naja Widmung: lieber nicht... Gewohnheiten Ihre Fehden warn längst nichts außergewöhnliches mehr. Es war Alltag, wenn sie sich bis aufs Blut beleidigten, wenn sie ihre Freunde schlecht machten, über ihre Familien herzogen, Zauber hin und her geworfen wurden. Sie stritten. Harrys Kessel explodierte regelmäßig, Draco kannte die Wand in ihrem Klassenzimmer für ‚Verteidigung gegen die Dunklen Künste’ besser als ihm lieb war. Sie schenkten sich nichts. Quidditchtraining wurde schon lange nicht mehr auf Freitag angesetzt; sie putzten die Schule beinahe öfter, als die Hauselfen. Quidditch an sich war eine einzige Schlacht zwischen Slytherin und Griffindor. Sie verachteten sich. Es war selbstverständlich geworden. Dass sie sich mit den Fäusten traktierten war irgendwann mal neu gewesen, jetzt war es nichts anderes als ein Ritual. Madam Pomfrey weigerte sich standhaft auch nur einen Knochenbruch von ihnen zu heilen. „Sie schätzen es noch nicht mal! Sie lassen sich heilen, nur um sofort wieder aufeinander loszugehen!“ Sie prügelten sich auch mit gebrochenen Rippen. Sie waren beim Schulleiter gewesen. Er wollte Harry nicht rauswerfen, also musste er auch Draco bleiben lassen. Sie schlugen weiter auf einender ein. Längst waren die Zauberstäbe nutzlos geworden, jede Beleidigung überflüssig. Man hatte sich nichts mehr zu sagen. Blut wog mehr. Hermine hatte ihre Heilzauber Perfektioniert. „Warum könnt ihr nicht endlich aufhören bis zur Besinnungslosigkeit aufeinander einzuschlagen? Das führt doch zu nichts!“ „Er fängt an!“ „Harry!“ „Was?!“ Hermine hatte es längst aufgegeben. Nach dem Unterricht hatten sie stets bei ihren jeweiligen Hauslehrern zu erscheinen. Sie durften erst Nachts gehen. Sie schliefen nicht mehr. Es machte den Erstklässlern Angst, wenn sie am frühen Morgen die getrockneten Blutspuren auf den Tischen fanden. „Harry... meinst du nicht, das ihr es übertreibt? Ich meine, du bist entweder im Unterricht, bei Mc Gonagal oder in irgendeinem Klassenzimmer und verunstaltest das Gesicht dieses möchte-gern-Todessers.“ „Er hat Recht Harry! Du hast kaum geschlafen, deine Noten sind Miserabel und...“ „Es dreht sich nicht alles nur um Noten, Hermine!“ „Aber um Malfoy, oder was?“ „Das verstehst du nicht! Ihr BEIDE versteht das nicht!“ Ron hatte aufgehört seinen Freund anzufeuern. „Es wird langsam unheimlich...“ Hermine nickte. Sie wurden Beide für zwei Wochen vom Unterricht suspendiert und in ihren Schlafsälen eingesperrt. Man hatte gehofft, dass sie danach endlich aufhören würden! Es hatte den gegenteiligen Effekt gehabt. Harrys gebrochene Nase zeigte das überdeutlich. „Sie beide verhalten sich wirklich mehr als Kindisch!“ Mc Gonagal war verzweifelt. Harrys Eltern waren Tod, die Dursleys interessierte nicht, was er trieb; Dracos Vater saß in Azkaban, seine Mutter war depressiv. Die Briefe des Schulleiters, in denen er über das Betragen der Beiden klagte, wurden wahrscheinlich noch nicht einmal geöffnet. Die sechsten Klassen von Slytherin und Griffindor hatten keinen gemeinsamen Unterricht mehr. „Harry! Ich werde nicht zulassen, dass du schwänzt! Du willst dich doch nur wieder mit ihm Prügeln!“ „Und wenn schon.“ „Harry!“ „Er hat mich beleidigt! Das werde ich nicht auf mir sitzen lassen!“ „Ihr habt seit Wochen kein Wort gewechselt.“ „Er hat mich mit seinem Blick förmlich ausgelacht!“ „Das ist krank!“ Sie brauchten schon lange keinen Grund mehr, um sich zu prügeln. Sie mussten sich noch nicht einmal begegnen, dass die Verachtung wie ein giftiges Übel in ihnen hochkochte und sie übermannte. „5 Punkte Abzug für Griffindor!“ „Du ziehst deinem eigenen Haus Punkte ab?“ „Ja! Und wenn du dich nicht endlich bewegst und mit zum Unterricht kommst, zieh ich dir noch mehr ab!“ Es wurden 35 und Harry blieb vom Unterricht fern. Der Hauspokal war nicht die Ebene, auf der er mit Draco kämpfen wollte. Es war etwa 4 Monate nachdem Harry und Draco beschlossen hatten ihre ‚Differenzen’ blutig zu lösen, als Dumbledore sie erneut zu sich rief. „Meine Herren, ich denke Sie wissen, warum ich sie her gerufen habe?“ Stoische Ruhe antwortete ihm. „So geht es nicht weiter! Harry, Sie waren einmal so vernünftig! Diese Schule hat ihnen mal etwas bedeutet. Muss ich denn davon ausgehen, dass sie ihre Ausbildung hier nicht zuende bringen wollen?“ „Nein, Sir“ Presste der Schwarzhaarige zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Nein, Sie wollen ihre Ausbildung vollenden, oder nein, Sie wollen ihre sinnlose Prügelei nicht aufgeben?“ Harry antwortete nicht. Malfoy saß auf seinem Stuhl und tat, als ginge ihn das ganze nichts an. „Ich verstehe wirklich nicht, was mit ihnen Beiden los ist! Es verlangt ja keiner von Ihnen, dass sie sich mögen, aber warum müssen Sie denn gleich aufeinander los gehen?“ wieder bekam er keine Antwort. Der Schulleiter lies ein Seufzen vernehmen. „Gut. Ich muss Sie nun darüber in Kenntnis setzen, dass, sollten sie auch nur ein weiteres mal von irgendeinem Lehrer verwarnt werden, Sie gezwungen sind augenblicklich Hogwarts zu verlassen. Harry, ich weiß, wie viel du für diese Schule schon getan hast, aber so kann und so wird es nicht weiter gehen!“ Der Schwarzhaarige versuchte erst gar nicht zu wiedersprechen. „’Ich weiß, wie viel du für diese Schule schon getan hast’ wuärgs! Mir wird gleich schlecht! Warum hast du dem Alten nicht gesagt, warum wir uns prügeln?“ „Halt die Klappe Malfoy!“ Das Erste, was Hermine auffiel war, dass sie wieder anfingen sich zu beleidigen. Sie konnte nicht genau sagen, ob sie froh war, als Malfoy sie als ‚dreckiges Schlammblut’ beschimpfte oder nicht. Ron fing wieder an über den Slytherin zu schimpfen, aber er hütete sich, Harry auch nur in irgend einer Form anzudeuten, dass dem Blonden ‚Ein Paar aufs Maul gehörten’. In Zaubertränke explodierte zum ersten mal seit langem wieder ein Kessel von Harry und in Verteidigung gegen die Dunklen Künste verletzte sich Draco die Schulter, als er gegen die Wand krachte. Madam Pomfrey heilte seit Ewigkeiten mal wieder eine Wunde der Beiden. Die Zauberstäbe ließen sie stecken. Harry hatte ein Quidditchtraining auf Freitag angesetzt. Es war Alltag, dass die Beiden sich nicht ausstehen konnten. Ihre Kämpfe trugen sie noch immer aus, allerdings mit anderen Waffen. Verbal, war jeder Satz, den einer der Beiden an den jeweils anderen richtete, ein Schlag unter die Gürtellinie. Dumbledore konnte damit Leben und Harrys Freunde konnten es auch. Der einzige, bei dem es sich negativ auswirkte war Harry. Er war wesentlich öfter gereizt und hetzte seine Mannschaft quer über das gesamte Quidditchfeld. Es war befremdlich. Quidditch war es auch, dass das ganze für Harry zum eskalieren brachte. Ron hatte noch nie ein solch hartes Spiel gesehen. Die Treiber schienen mehr dazu da zu sein, die gegnerischen Spieler vom Besen zu hohlen, als die Eigenen von den Klatschern zu beschützen. Doch das war nichts im Vergleich zu Harry und Malfoy. Die Beiden jagten über das Feld, versuchten den Anderen in einen der herumfliegenden Klatscher zu drängen und warfen sich sämtliche Beleidigungen an den Kopf, die ihnen einfielen. Es war nicht gerade hilfreich, dass es zu regnen anfing. Die Wolken hingen so tief, dass Harry, das Gefühl hatte in sie eintauchen zu können. Seine Brille war zu nichts mehr zu gebrauchen, er sah nicht das geringste. Alles um ihn herum war schwammig und grau. Irgendwo musste Draco sein, aber er konnte ihn nicht ausmachen. Das Spiel lief weiter und für einen kurzen Moment fragte sich der Griffindor, wie der Punktestand wohl aussah. Es schien ihm beinahe unerträglich, gegen den Slytherin zu verlieren. Er stieg höher und durchbrach die Wolkendecke. Er sah wieder klar - und erkannte Draco. Der Blonde schien auf ihn gewartet zu haben und sah ihn mit einem undefinierbarerem Blick an. Die sonst so perfekt liegenden Haare klebten ihm wirr auf der Stirn und im Nacken. Es war ungewohnt den Anderen nach so vielen Wochen mal wieder so zu sehen. Harry musste unwillkürlich an ihre erste richtige Prügelei denken. Er erinnerte sich noch sehr genau an die Pflege magischer Geschöpfe –Stunde. Es war Winter gewesen und er war völlig durchgefroren und mit Blauen Flecken übersäht in den Griffindor-Gemeinschaftsraum gekommen, nachdem er sich fast zwei Stunden lang mit Malfoy im Schnee gewälzt hatte. Er erinnerte sich noch genau an den Anblick, den der Slytherin bot, die blase Haut im Schnee und das Purpurne Blut, dass ihm aus der Nase quoll. Harry merkte kaum, wie sein Atem unregelmäßig schneller wurde. „Du siehst so scheiße aus, Potter!“ der Schwarzhaarige erwachte aus seiner Starre. Als er sich gewahr wurde, was der Blonde zu ihm gesagt hatte, musste er unwillkürlich lachen. „Danke, gleichfalls!“ Es gab keine Beleidigung mehr, die sie sich noch nicht an den Kopf geworfen hatten. Sie hatten sie beide schon so oft gehört, dass sie sie alle auswendig aufzählen konnten. Sie starrten sich an. Harry konnte nicht genau sagen, welches seiner Gefühle stärker war, die Freude oder der Abscheu darüber, dass er seit langem mal wieder allein mit Draco war. In seinem Inneren wütete ein regelrechter Sturm. Wenn er geglaubt hatte, dass die letzten Wochen, in denen er den Blonden nur verabscheut hatte, irgendetwas geändert hatten, so musste er spätestens jetzt feststellen, dass er sich geirrt hatte. Das Gefühl schnürte ihm noch genauso heftig die Luft ab, wie vor 4 Monaten. Es war ernüchternd. „Es ist ein ziemlicher Mist, dass ich vom Besen steigen müsste, um dir eine Reinzuhauen!“ „Tja, Potter, es gibt eben keine fliegenden Inseln.“ Der Dunkelhaarige hätte schwören können, so etwas wie Bedauern aus der Stimme seines Gegenübers gehört zu haben. Hier waren sie also, zwei Erzfeinde, ganz allein und mit dem unheimlichen Drang sich die Köpfe einzuschlagen. Sie wollten sich wieder gegenseitig Bluten sehen. Aber alles was sie taten, war sich anzustarren und gedanklich hundertfach zu ermorden. Die Paradoxität dieser Situation raubte Harry fast den Verstand. Er hatte das dringende Bedürfnis zu schreien. Er tat es, als er den Schnatz sah. Sie stürzten sich gen Tiefe, dem Goldenem Ball hinterher. Harry hörte sein Blut in den Ohren rauschen, spürte die durchweichte Kleidung an sich kleben und den Regen, der wieder auf ihn niederprasselte, als er durch die Wolken brach. Er sah nichts mehr hörte nichts mehr und nahm noch nicht einmal seine eigenen Stimme wahr, die unablässig seine ganze Verzweiflung und Wut Richtung Boden schrie. Der Schnatz hatte längst abgelenkt, als die beiden Kontrahenten noch immer im Sturzflug auf die schlammige Erde zuhielten. Die beiden Besen gaben ein seltsames Knacksen von sich, als die Körper der Jugendlichen dumpf auf den Boden aufschlugen. Harrys Brust hob und senkte sich, während ein Keuchen nach dem anderen seinem Mund entwich. Dem Blonden ging es ähnlich. Die Silberblonden Haare waren verklebt und schlammig, die Haut sah keinen Deut besser aus. ging es Harry durch den Kopf. Er hatte das Gefühl zu weinen, als er die blutrote Flüssigkeit sah, die sich langsam ihren Weg über das Gesicht des Blonden bahnte. Ein Pfeifen ertönte. Das Spiel wurde vorzeitig abgebrochen. „Oh Harry! Geht es dir gut? Es lag bestimmt an der Brille! Ich hätte sie vorher mit einem Zauber belegen sollen, dass sie nicht beschlägt!“ „Hermine, du konntest doch nicht wissen, dass es regnen würde!“ Seit fünf Minuten versuchte er schon seiner Freundin klar zu machen, dass sie absolut keine Schuld trug. Er bedauerte es, ihr nicht sagen zu können, dass er aus einer Kurzschlussreaktion heraus gehandelt hatte. Wie hätte er die erklären sollen? „Sie hätte es aber ahnen können, oder zumindest vorsichtshalber einen Zauber sprechen sollen. Aber das ein Schlammblut nicht besonders weit denkt, ist ja nichts neues!“ Es war nicht gerade vorteilhaft, dass es in Hogwarts nur eine Krankenstation gab. Die Beiden Streithähne in einem Raum gaben keinem ein gutes Gefühl. Hermine schluchzte und entschuldigte sich noch heftiger bei Harry. Dieser warf seinem Intimfeind einen Grimmigen blick zu. „Hör auf ihr so etwas einzureden!“ grummelte er. „Außerdem wäre ich an deiner Stelle mal ganz ruhig! Wie kann man nur so blöd sein und im Sturzflug frontal auf den Boden knallen, wenn der Schnatz vier Meter vorher ablenkt?“ Darüber hatte Ron sich mit ihm schon während der letzten Stunden mehrmals bepisst. Dass Draco ebenso wenig wie er auf den Schnatz geachtet hatte, erwähnte der Schwarzhaarige nicht. „Wenn man als Hüter so eine Lusche ist, würde ich mich ‚hüten’ einen Spieler einer anderen Position zu beleidigen!“ Slytherin hatte 200 Punkte erzielt, Griffindor nur 130. Ron war schon wieder kurz davor rot zu sehen, aber Hermine hielt ihn geistesgegenwärtig zurück. Sie konnten ja schlecht von Harry verlangen sich zurückzuhalten, während Ron munter auf Malfoy einschlug. „So, jetzt ist aber mal gut! Die Beiden brauchen jetzt ihre Ruhe, also husch! Hinaus mit euch. Ihr könnt sie morgen wieder haben.“ Madam Pomfrey stellte sowohl Harry, als auch Draco eine Flasche mit einer klaren farblosen Flüssigkeit neben das Bett. „Ich erwarte, dass Sie Beide sich ruhig verhalten, haben wir uns verstanden?“ ein Nicken antwortete ihr. „Schön! Sie nehmen jeder 20 Tropfen und morgen früh, bevor sie gehen noch mal 20!“ „Nicht zu fassen, dass ich mal mit dir in einem Raum schlafe!“ Ein Schnauben war alles was Draco darauf zur Antwort bekam. Harry war alles andere als scharf darauf, so dicht bei dem Blonden zu liegen, dass er seinen Atem hören konnte. Das gleichmäßige Heben und Senken seines Brustkorbes, das völlig untypisch entspannte Gesicht zu sehen und diese blasse Haut auf dem weißen Laken. Es machte ihn krank! Die blonden Haarstränen, die dem Slytherin ins Gesicht fielen, schimmerten silbrig, als das Mondlicht auf sie schien. Warum hatte ein solches Aas wie Malfoy ein Gesicht, dass den schwarzhaarigen Griffindor an einen Engel erinnerte? Diese Perfide Tatsache störte den Jungen ungemein. Dieses Gesicht und diese unbeschreibliche Gestalt, so schön, dass er ihn berühren wollte und so falsch, das er ihn mit all seiner Macht zu zerstören versuchte. Das Bedürfnis in dieses Gesicht zu schlagen, ihm die Nase zu brechen, etwas von dem stinkend reinem Blut zu vergießen wurde fast übermächtig! Harry konnte es kaum ertragen ihn so schlafend zu sehen, aber wegzublicken war gleichwohl undenkbar. Das da war sein Engel! Sein Intimfeind, sein Rivale, sein Hassobjekt Nummer eins. Er gehörte ihm. Innen so abscheulich, dass ihm schlecht wurde und äußerlich so anders. Er hatte kaum bemerkt, wie er aufgestanden war und dem Blonden eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht strich. Seine Hand ballte sich zur Faust. Dass er sich wünschte diesen Abschaum mit veralteten Werten zu berühren, war krank! Mehr als das, es war geradezu pervers. Hieß es nicht immer, es käme auf die Inneren Werte an? Warum interessierten die ihn dann so wenig? Er musste diesen Anblick loswerden, dieses Gesicht zerstören, die blasse Haut zerkratzen, bis sie rot von seinem ach so reinem Blut war. Harry lies seine Faust wieder sinken. Das Wissen, dass er den Blonden nun für eine sehr lange Zeit mit seinem makellosen Gesicht sehen musste war erdrückend. Noch viel schlimmer jedoch war diese Gewissheit, dass der blonde Schönling ihn selbst so abstoßend fand, dass er auf ihn einschlug. „Einerseits will ich dich nicht haben, andererseits wollte ich immer, das du mir gehörst.“ Wisperte er mehr zu sich selbst, als zu Draco. „Das ist aber schlecht! Zumindest in dem, was du willst solltest du dir einig sein.“ Der Schwarzhaarige taumelte zurück. „D... du bist wach?“ hauchte er erschrocken. „Denkst du ich merke es nicht, wenn jemand mit erhobener Faust neben mir steht?“ Der spöttische Unterton in seiner Stimme war kaum zu überhören. Der Griffindor lies sich benommen auf das Bett des Anderen fallen. „Vergiss es! So blöd mich direkt vor den Augen von der Alten mit dir zu Prügeln, bin ich dann doch nicht!“ Er warf einen skeptischen Blick auf den Jungen-der-Lebte, der fast apathisch ins Leere starrte. Er hatte Malfoy eine Strähne aus dem Gesicht gestrichen, er hatte ihn angestarrt, er war wach gewesen, er hatte gehört, was er gesagt hatte, er würde ihn... ja, was würde er tun? Er wollte sich nicht mit ihm prügeln, warum hatte er das überhaupt je gewollt, warum jetzt nicht mehr? Seine Gedanken drehten sich im Kreis, sprangen unkontrolliert von einem zum anderen Punkt.. Wie konnte es sein, dass Malfoy keinerlei Fragen stellte, alles überspielte, was er mitbekommen hatte, was zu Teufel hatte ihn, Harry, überhaupt dazu gebracht solche Dinge zu denken, geschweige denn auszusprechen und dann auch noch vor seinem Feind? Warum saß er auf dessen Bett und wünschte sich nichts mehr, als diese seidig weichen Haare wider zu berühren, sein Gesicht dabei zu zerschlagen, ihm die Sturmgrauen Augen auskratzen, die Lippen, wieso sahen die so weich aus? Ein Gedanke sprang zum nächsten, er dachte soviel so zusammenhangslos, dass ihm schwindlig wurde und dennoch war es immer wieder nur das gleiche. So sinnlos diese Reflexionen und so falsch, aber gleichzeitig wahrer, als alles zusammen, was er in den letzten Wochen von sich gegeben hatte. „Ich weiß ja nicht, was du in deinem krankem Hirn wieder für Probleme hast, aber würdest du die bitte in deinem Bett klären und mich jetzt endlich in Ruhe schlafen lassen?“ Es war nichts als Provokation und noch vor wenigen Wochen hätte weit weniger gereicht, um Harry auf 180 zu bringen. Aber nicht heute, nicht an diesem Abend. Harry empfand es beinahe als Wunder, dass er aufstand und sich in sein Bett legte, anstatt dem Blonden seine Faust in den Magen zu rammen. Der Drang danach war übermächtig gewesen. Der Schwarzhaarige schloss die Augen, damit er Draco nicht länger ansehen musste. Es half gar nichts, das Bild des Slytherin war in seiner Netzhaut wie eingebrannt und verschwamm auch dann nicht, als er die Lider senkte; er sah ihn vor sich, schlafend mit diesem entspannten Gesichtsausdruck, die weichen Lippen, die blonden Haare, die weiße Haut, die auf dem Laken noch blasser wirkte und die schmale Statur, die sich unter der Bettdecke abzeichnete, die feingliedrige Hand, die ihm schon so viele Verletzungen beigebracht hatte und wie sich der Brustkorb des anderen hob und senkte und Meingott!! Ihm wurde heiß und kalt als in seiner Lendengegend sich etwas zu regen begann. „Ich könnte dir jetzt einen schönen Alptraum wünschen, aber ich bin mir fast sicher, dass du eh schon einen hast.“ Raues Lachen und das Ächzen, als Malfoy sich auf die Seite drehte, was Harry eigentlich gar nicht sehen konnte, weil seine Augen immer noch geschlossen waren, und er sprang auf und rannte aus der Krankenstation, ungeachtet dessen, was ihn am nächsten Morgen für ein Donnerwetter Seiten Madame Pomfreys erwarten würde, wenn er nicht mehr dort war, ungeachtet des brennenden Schmerzes, der von seinem Brustkorb ausging und ihm die Luft abdrückte, lief er die Gänge entlang stürzte in ein leeres Klassenzimmer und konnte nichts anderes tun als seine Hose zu öffnen und.... währenddessen stöhnte der Slytherin leise in sein Kissen. Am nächsten Morgen musste Harry erneut auf die Krankenstation, während Malfoy wieder zum Unterricht ging. Aberwitzigerweise wünschte der Gryffindor sich nichts mehr, als dass der Todesser-In-Ausbildung ihn besuchte. Natürlich kam er nicht. „Du bist erbärmlich!“ In seinen Träumen hörte er den Slytherin immer wieder diese Worte sprechen und Harry wusste das Malfoy recht hatte. Der Ausgang nach Hogsmeade war ihnen lange verwährt gewesen, sowieso uninteressant, solange der andere nicht dabei war und jetzt nach diesen Monaten musste Harry feststellen, dass es nichts gab, das er vermisst hatte. Er fand schon lange keinen Gefallen mehr an Scherzartikeln jeglicher Art; waren sie in seinen Augen doch nichts weiter als Dumme Zeitverschwendung. Er wollte Draco nicht ärgern, er wollte ihn zerfetzen, zerreißen, schlagen und vernichten. Was sollte er da mit diesen dummen Kinderstreichen? Schokolade, Süßigkeiten im allgemeinen schienen seinen Gaumen zu verätzen. Er empfand nichts als Ekel, wenn er die Zuckermassen auf seiner Zunge schmeckte. Der einzige Geschmack, den er als angenehm empfand war der süßlich herben Blutes, metallern, dickflüssig und warm. Von Butterbier bekam er das Kotzen, überhaupt war das ganze Lokal zu eng, zu stickig, zu warm und zu vollgestopft mit schwitzenden Leibern und es war zu laut, als das er einen klaren Gedanken fassen konnte, aber das brauchte er, so aufgewühlt und zerrissen, wie er momentan war und dieses ganze Geschrei um ihn herum brachte ihm noch zusätzliche Kopfschmerzen ein und dann fing seine Sicht auch noch an zu verschwimmen und alles begann sich zu drehen und Harrys einziger Gedanke war ‚Flucht’. Er hielt es keine fünf Minuten länger in diesem Raum aus und stürzte davon, als die Bedienung erneut kam und Ron sich noch eine zweite Flasche bestellte. Es war ungewöhnlich kalt für Ende März. Der Wind blies dem Gryffindor eisig ins Gesicht, zerzauste dessen Haare noch mehr, als sie eigentlich schon waren und wehte ihm etwas von dem Schnee, der noch stellenweiße am Wegrand zu finden war, ins Gesicht. Irgendwie tat die Kälte gut. „So ganz allein , Potter?“ In Harrys Magen zog sich alles zusammen und das nicht nur aufgrund der Anwesenheit des anderen. Malfoy hatte ihn seit Ewigkeiten nicht mehr so genannt. Genau genommen hatte er ihn überhaupt nicht angesprochen, nur beleidigt, geschlagen, ihm ein Bein gestellt; er fühlte sich in die erste Klasse zurückversetzt, als sie sich noch mit harmlosen kindlich naiven Beleidigungen und Gemeinheiten das Leben schwer gemacht hatten, aus dieser Ebene waren sie längst hinaus. Und doch, gerade jetzt nannte ihn der Slytherin wieder bei seinem Nachnamen. Sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine Brust. Es war merkwürdig, dass ihn das verletzte. „Deine Leibgarde hat wohl auch mal ihren freien Tag.“ Konstatierte der Schwarzhaarige ohne sich nach dem Sprecher umzudrehen. Es klang desinteressiert, als wäre es ihm egal, dass der Blonde Schönling hinter ihm stand und ihn mit seinen Blicken aufzuspießen und zu verschlingen drohte und als würde sich bei dem Gedanken nicht alles in ihm zusammen ziehen und ihm der Schweiß ausbrechen und kalt seine Rücken hinunter laufen und Malfoy würde auch ganz bestimmt entgehen, dass er gerade die Hände zu Fäusten ballte und anfing unkontrolliert zu zittern und alle Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben versuchte, damit diese Gefühle nicht über ihn zusammenschlugen und ihn unter sich begruben Haha! „Hast du Angst vor mir?“ Fragte der Slytherin. Harry konnte förmlich sehen wie sich die Augenbraue aufreizend nach alter Malfoy Manier hob. Die Stimme des Blonden klang teils belustigt, teils spottend, aber der Dunkelhaarige konnte auch den bitteren Nachklang herber Enttäuschung heraushören. „Warum sollte ich?“ „Warum hast du?“ „Das bildest du dir ein!“ „Warum sollte ich?“ „Malfoy!“ „Ja, Potter?“ Es war zum Heulen! Hatte er Angst vor dem Blonden? Ja, nein, beides und auch wieder nicht. Er hatte Angst vor dem, was der Andere in ihm auslöste, bebende Wut, Zorn, den unersättlichen Wunsch nach Zerstörung. Er verlor völlig die Kontrolle, wenn der Slytherin in er Nähe war, schlug wild um sich, dachte nicht mehr klar, gab sich völlig dem Rausch der Gewalt hin. Und dann gab es da noch dieses andre Gefühl, das in ihm hochkochte, wenn er das Blut des Blonden sah, das gellende Übelkeit in ihm verursachte und Schuldgefühle heraufbeschwor, mit denen er nichts anzufangen wusste, das ihn verwirrte und wütend auf sich selber werden lies und dann schlug er noch heftiger auf den Anderen ein und er sah noch mehr Blut und er wollte dieses Gesicht nicht mehr sehen, weil es selbst vor Wut und Schmerz verzerrt noch wunderschön war und die Schuldgefühle wurden noch stärker und er wusste dass er sich in einem Teufelskreis befand, aber ... „Du bist doch gut in der Anwendung von Heilzauber, oder?“ Fragte Malfoy plötzlich. Der Gryffindor starrte ihn an. „Wieso?“ seine Gedanken waren wie hinter einem dichten Nebel. Die Frage war kaum zu ihm durchgedrungen, alles was er dachte drehte sich um den Blonden, eine Unterhaltung mit diesem zu führen erschien beinahe Lachhaft. „Na warum wohl? Wir sind alleine, außerhalb des Schlosses, wir haben Zeit und es ist so beschissen kalt, dass das wahrscheinlich auch noch länger so bleiben wird, vorrausgesetzt natürlich Weasley und Schlammblut-Granger sind nicht schon auf der Suche nach dir.“ Der erste Schlag traf den Slytherin gezielt in die Magengrube, dann verschwamm alles in einem einzigen Delirium aus Schlägen, Schreien und Blut. So ungefähr, ging es Harry durch den Kopf, musste es sein, wenn man unter Drogen stand, nur, dass das hier viel besser war. Er sagte dem Blonden nicht, dass er keinen einzigen Heilzauber selbst ausführen konnte, weil es immer Hermine gewesen war, die das für ihn erledigt hatte. Es tat gut sich mit dem blassen Jungen zu prügeln. Es fühlte sich an, als hätte er Monate lang unter Entzug gestanden und konnte nun seiner Sucht endlich wieder nachgeben. Die Schmerzen drangen nur dumpf an die Oberfläche, Adrenalin wurde durch die Adern des Schwarzhaarigen gepumpt und trieben ihn zu Höchstleistungen an, sein Handgelenk fühlte sich seltsam matschig an, aber er ignorierte es, so wie er auch die Schmerzen in seiner Brust ignorierte und die Hand, die ihn an den Haaren zog; er schlug wild und unkontrolliert um sich, nur ungefähr in die Richtung, in der sich das Gesicht seines Kontrahenten befinden musste, er konnte Blut riechen, seines, das von Malfoy, seine Knöchel waren verklebt von der verkrusteten Flüssigkeit. Zerstören, vernichten. Sturmgraue Augen blitzten ihn so voller Hass an, als wolle er seinen Gegenüber mit diesem Blick allein töten und nur zur Sicherheit seine Fäuste dazunehmen; die Lippen aufgeplatzt und bebend formten undeutlich die Worte „Abschaum“ und „Möchtegern-Held“, die Harre fielen ihm wirr ins Gesicht, umrahmten ein einziges Bildnis von Schönheit und Abscheu und dem Gryffindor wurde schlecht. Sein Magen rebellierte, sein Verstand überschwemmte ihn mit Gedanken, die er nicht zuordnen, nicht verstehen konnte, er vernahm ein Knacksen, als sein Kiefer unter einem besonders heftigem Schlag seitens Malfoys den Geist aufgab und brach, er schmeckte Blut, lag längst auf dem Rücken, hatte gar nicht bemerkt, wie ihm die Brille von der Nase rutschte und er alles nur noch durch einen milchigen Schleier erkennen konnte, war doch das Gesicht des Blonden so deutlich vor seinen Augen, dass er es selbst blind noch gesehen hätte. Schön war es, viel zu schön und der metalerne Geschmack in seinem Mund machte ihn wahnsinnig, genauso wie die wirren Gedanken in seinem Kopf und der Wunsch diese Haare zu berühren, diese Wangen zu streicheln, die schmalen Finger auf seinem Körper zu spüren, die weichen Lippen zu kosten und das vor Wut verzerrte Gesicht, das von Anstrengung gezeichnet war machte es auch nicht besser, rief es doch ein gänzlich anderes Bild in seinem Innern hervor und erneut traf ihn ein Schlag in den Magen, lies ihn aufkeuchen und presste alle Luft aus seinen Lungen und seine Gedanken hämmerten unerbittlich gegen seinen Schädel, schmerzten viel mehr, als sein Körper es jemals könnte und brachten ihn dazu zu schreien. Er musste diesen Anblick loswerden, dieses kranke Bild, dass sich immer deutlicher in seinem Geist formte, sich vor seine Augen schob, seinen Verstand zum erzittern brachte und irgendwann wusste er nicht mehr, was er dachte und was er sah und begann das Gesicht des Slytherin nach allen Regeln der Kunst zu zerkratzen, bis es in Fetzen hing, so dass sich dessen Blut unter seinen Nägeln ansammelte, seinen Fingern entlang lief und auf ihn tropfte und Malfoy schrie und zerrte an den Händen des Anderen und wand sich, aber es half gar nichts und je lauter er schrie, desto stärker schien der Gryffindor zu werden und es sah aus, als hätte man ihm die blasse Haut abgezogen, als er es endlich schaffte sich zu befreien und trotzdem stürzte sich der Blonde wieder auf den noch immer am Boden Liegenden und schlug mit allem was er hatte auf diesen ein, schrie, fauchte, zeterte, grollte und knurrte wie ein verletztes Tier und Harry versuchte seinen Körper mit den Armen zu schützen, was nicht gelang, keinen Sinn machte und sein Brustkorb schien zu zerbersten unter den Fäusten des Anderen, dessen Augen ihn mit solch einer Intensität ansahen, dass der Dunkelhaarige die zerstörte Haut nicht mehr sehen konnte und noch immer das Bild des unbeschreiblich Schönen vor sich zu haben glaubte, das ihn fast zum weinen brachte, weil er es so verzweifelt versuchte zu verdrängen und dann fühlte er plötzlich ganz falsch, den Blonden, der halb auf ihm lag, die schlanken Finger, die weiße Haut, das im Licht glänzende Haar, die schön geschwungenen Lippen, die Augen, in denen ein einziger Sturm tobte, das Keuchen und Schnaufen, der Schweiß auf dessen Stirn und Scheiße! in seinem Unterleib begann es sich wieder so verräterisch zusammenzuziehen und es machte ihn wahnsinnig und er war sich so sicher jetzt in diesem Blutrausch den Verstand verloren zu haben, als er mit seinen Händen in die Haare des Andren griff, dessen Kopf zu sich herunterzerrte und sich seine bebenden Lippen hart auf die Dracos pressten. Und Malfoys Wiederstand erstarb. Weit aufgerissene Augen starrten Harry an und der Blonde regte sich auch dann nicht, als er wieder von ihm abließ. Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis Malfoy gewahr wurde, dass er noch immer auf dem Schwarzhaarigen lag und sich von diesem runterrollte und neben ihm im Gras liegen blieb. Sein Brustkorb hob und senkte sich. Er spürte Harrys Blick auf sich ruhen. „Du bist so ein erbärmlicher Idiot, Harry!“ „Ich weiß.“ Er wusste nicht was er anderes dazu hätte sagen sollte. Er wusste überhaupt nicht was er denken sollte. Draco hatte ihn ‚Harry’ genant. Etwas in seiner Brust schien sich zu entspannen. Eine Blutverkrustete Augenbraue wanderte nach oben. „Seit wann gibt Harry-ich-rette-die-Welt-Potter mir Recht?“ „Seit wann nennst du mich Harry?“ antwortete er seinerseits mit einer Frage. „Habe ich nicht, Potter!“ „Doch hast du! Vorhin, gerade eben...“Auf einmal kam der Gryffindor sich schrecklich dumm vor. „Gott bist du kleinlich! Das war ein versehen, ja? Ein dummer Versprecher, der sich nicht wiederhol..“ „Würdest du mich in Zukunft immer so nennen?“ Unterbrach er den Blonden und hätte sich im selben Moment Ohrfeigen können für diese Frage. „Vergiss es,“ setzte er schnell nach, „war nur ein Scherz.“ „Sicher.“ Irgendwie war diese Situation vertrackt. Er war noch immer zutiefst verwirrt, aber irgendwie fühlte er sich seltsam entspannt, als hätte sich ein dichter Knoten in seinem Bauch gelöst. Draco setzte sch auf und starrte eine Weile auf den Schwarzhaarigen herab. Er stieß einen Seufzer aus und begann geistesabwesend mit Harrys Haaren zu spielen. Der Gryffindor starrte zurück. Etwas in ihm genoss diese Berührung. „Es ist irgendwie komisch sich erst mit dir zu prügeln und dann ganz normal mit dir zu reden, als wärst du gar kein muggelverachtender Möchtegern-Todesser mit zuviel Ego.“ „Dankeschön!“ „Immer wieder gern.“ „Verzichte.“ Es war auch komisch, dass er nicht bis zur Besinnungslosigkeit mit dem Anderen gekämpft hatte, so wie sonst auch, wo er meistens er kurz vor Morgengrauen in seinen Gemeinschaftsraum verschwunden war. Von dem Kuss brauchte er gar nicht erst anfangen. Er hatte es zwar nur als eine flüchtige Berührung empfunden, aber dennoch... Malfoy schien seine Gedanken erraten zu haben, denn er fuhr sich gerade leicht grinsend mit der Zunge über die Lippen. „Das war auch mal nicht schlecht.“ Meinte er. Nach einer kurzen Pause setzte er noch hinzu: „Und es tut bei weitem nicht so weh, wie wenn du mir die Haut vom Gesicht abziehst!“ Harry lachte. Er verspürte aus irgendeinem Grund nicht mehr den geringsten Drang seinem Gegenüber eine reinzuhauen und er hatte das Gefühl, dass das auch nie wieder der Fall sein würde. Wie aufs Stichwort schlug ihm der Blonde mit voller Wucht in den Magen. Der Dunkelhaarige schnappte keuchend nach Luft, starrte den Anderen an und verspürte Aberwitzigerweise noch immer keinen Groll gegenüber ihm. „Irgendwie macht das keinen Spaß mehr.“ Konstatierte der Blonde trocken. Und dann lachten sie Beide und Malfoys Gesicht glich einer verzerrten Fratze und Harrys Zähne waren rot vom Blut und sein Kiefer schmerzte so sehr, dass ihm die Tränen in die Augen schossen. Das war wohl das Ende ihrer Schlägereien. Es war zur Gewohnheit geworden dass sie sich hassten. Es war nichts außergewöhnliches, wenn sie sich beschimpften und beleidigten, erschreckender Alltag, wenn sie mit den Fäusten aufeinander losgingen oder sich die Zauberstäbe entgegenhielten und Flüche aufeinander hetzten. Und nun zerbrach diese Gewohnheit in tausend Scherben und fiel scheppernd zu Boden und hinterlies ein völlig verworrenes Bild in Harrys Kopf. Er konnte den Blonden weder verachten, noch verabscheuen und wenn er daran dachte, wie er Hermine und vor allem Ron beibringen sollte, dass er sich wahrscheinlich in Malfoy, eben die Person, wegen der sein Haus so viele Punkte verloren hatte, dass die Aussichten auf den Hauspokal weit unter Null lagen, wegen dem er sich monatelang geprügelt hatte, Unterricht versäumt hatte, ein Quidditchspiel abgebrochen wurde, er sie so völlig ungerecht behandelt und vernachlässigt hatte, in eben diese Person hatte er sich aller Wahrscheinlichkeit nach Hals über Kopf verliebt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ich sage dazu jetzt lieber nichts. ^^' hoffe nur, dass ein paar gute Kritiker unter den Lesern sind. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)