Agony von abgemeldet ((Reita x Ruki)) ================================================================================ Kapitel 7: Ideas ---------------- Time: 10:45 Uhr Mood: angry Background music: Alesana, heidi. Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund haben die mein 7. Kapitel verschlampt, dass ich gestern noch bis nachts um 23 Uhr getippt habe. Dementsprechend bin ich auch wütend. Nunjah, da kann man nichts machen- alles nochmal von vorne. *fluch* Ich hoffe mal, es gefällt euch. Ich gebe mir auch sehr viel Mühe, müsst ihr wissen. Um einen Gefallen möcht´ich euch noch bitten: Jeder, der eine Benachrichtigung möchte, wenn ein neues Kapitel oben ist, der schreibt mir bitte eine ENS- danke. Es ist wirklich sehr hilfreich, nebenher ein Buch zu lesen, das sehr gut geschrieben ist. (Tintentod von Cornelia Funke) Ich muss gestehen, dass ich mir einiges technisch von ihr abschaue, was beispielsweise diese Vergleiche angeht. Ich hoffe, mein Stil erinnert nicht zu sehr an den ihren. Denn ein mieser Kopierer bin ich nicht- es sind immer noch meine eigenen Worte. Nun denn, los geht´s! ~ Als ich in den Spiegel sehe, starrt mir ein Abbild an Müdigkeit meiner Selbst entgegen. Die Augen waren schwarz umrandet, und das ohne Kajalstift. Nicht weiter verwunderlich... wenn man den Aspekt bedachte, dass mir die Sache mit dir einfach keine Ruhe mehr ließ. Das hatte sie nie getan, auch jetzt nicht. Heute werde ich dich höchstwahrscheinlich nicht mehr sehen, ein kurzer Blick auf meinen Terminkalender verrät es mir. Scheisse. Aber hatte ich denn eine andere Wahl, als zu meinem Seelendoktor zu gehen? Nein, vermutlich nicht. So schlüpfte ich also umständlich in meinen Mantel, stieg die Treppen hinunter und trat ins Freie. Nur zögernd angele ich mir mein Handy aus der Tasche um dir eine Nachricht zu schicken, doch ich ließ den Arm sogleich wieder sinken, als hätte man ihm alle Kraft entzogen. Es brachte ja ohnehin nichts, dich auf meine Gefühle aufmerksam zu machen, es ließ dich doch ohnehin kalt- denn dein Herz hatte für mich so viel Gefühl wie ein Eisblock- ganz gleich, ob man es dir herausriss oder nicht, du spürst es ja doch nicht. Was sollte ich tun? So sehr ich dich auch liebe, auf diese Weise kann es einfach nicht weitergehen. Es musste etwas geschehen... Was willst du tun?, flüsterte es in meinem Inneren. Wie sehr ich diese Stimme doch hasste... Willst du ihm etwa sagen, wie sehr du ihm doch verfallen bist? "Sei still!" Er würde dich auslachen, und das weißt du ganz genau. So sehr ich diese inneren Zweifel auch versuchte beiseite zu schieben, so erreichte ich damit im Endeffekt doch nichts. Weil ich wusste, dass es wahr war... Leise murrend versuchte Uruha seinen Gastgeber davon abzubringen ihn aus dem Bett zu werfen, allerdings blieb es auch bei diesem Unterfangen, was sich als völlig sinnlos entpuppte. Gnadenlos zwang Aoi ihn aus seinem warmen Nest und zog dem anderen provozierend die Decke vom Leib, worauf dieser sich in der Fötenstellung einzurollen versuchte. "Nun steh´schon auf. Wir haben Probe, hast du das etwa schon vergessen?" "Nein, verdammt nochmal!", keifte Uruha, musterte den Schwarzhaarigen mit solch einem giftigen Blick, dass dieser Aoi zu töten vermocht hätte, wenn er die Kraft dazu besäße. Dieser ließ sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen, stattdessen drangsalierte er den Älteren nur noch mehr, bis Uruha sich geschlagen gab und nur widerwillig ins Badezimmer stapfte, da ihm diese Begründung einfach nicht einleuchten wollte. Aoi konnte nur den Kopf über so viel Unvernunft schütteln. "Gehen wir?", fragte der Leadgitarrist, als er, nun endlich angezogen, im Türrahmen stand und ungeduldig mit den Stiefeln an das Holz klopfte. "Nichts da. Erst einmal wird gefrühstückt." Mit diesen Worten hatte der Piercingträger seinen Freund auch schon an der Hand genommen und diesen mit sich gezogen. "Ich lad´dich ein." Völlig perplex stolperte Uruha hinter ihm her und schwieg. Irgendwie war Aoi so anders als sonst... da stimmte doch etwas nicht. Ob es mit... gestern Abend zusammen hing? Der Blonde errötete. Es MUSSTE so sein, nicht ein wunderschönes Lächeln zierte heute die Lippen seines Gegenüber. Wenn er doch nur seine Gedanken hätte lesen können... doch er konnte es nicht, ebenso wenig hatte Uruha die Kraft dazu, auch nur irgendetwas an den Gefühlen des Schwarzhaarigen zu ändern. Warum verließen sie ihn immer in solchen Augenblicken, in denen er sie am allermeisten brauchte? All die zuckersüßen Worte, klebrig wie Honig und ebenso verführerisch- seine selbstherrliche Rederei? Sie schienen nicht mehr zu sein als die Luft, die sie einatmeten. Nichts als leere, hohle Worte. Prüfend musterte mich Masatoshi, fast so, als suchte er geradezu fieberhaft nach irgendeinem Makel, den er nicht finden konnte. Ich merkte, dass er sich mir gegenüber distanziert verhielt- unser letztes Zusammentreffen schien ihn wachsam gemacht zu haben. "Wie geht es Ihnen?", fragte er in leisem, verhaltenen Ton, dessen Klang mich zu der Vermutung brachte, dass es ihn eigentlich nicht sonderlich interessierte- oder besser gesagt, dass er es nicht hören wollte. "Gut.", log ich, blickte seitlich aus dem Fenster auf die belebten Straßen. Wie ich schon sagte, ich war kein sonderlich begabter Lügner- sie stand mir förmlich mit roter Farbe ins Gesicht geschrieben, so, als wäre sie schon immer da gewesen. Und vielleicht war sie das ja auch. Ich konnte es, verdammt nochmal, nicht sagen. Der andere wusste, dass ich log, dennoch legte er seine warme Hand auf die meine. Ich muss zugeben, dass es mich beruhigte- die Wärme schien meine innere Unruhe zu zerstreuen. Erneut wies der Mann mit einer Handbewegung auf den Spiegel. "Sie haben ein sehr schönes Gesicht, Ruki-san.", sagte er ruhig, flüsternd wie eine Zauberformel. "Sie brauchen sich nicht dafür zu schämen." Mein Herz zog sich zusammen vor Schmerz, wenn ich an diese anderen Worte dachte, die genau das Gegenteil behaupteten. Und langsam schien diese Frucht in meinem Inneren zu reifen, hässlicher und dunkler als jemals zuvor. "Sie denken Sie seien nichts wert, nicht wahr? Woran machen Sie diese Vermutung fest?" Ratlos zuckte ich mit den Schultern, diese plötzliche Hilflosigkeit sprang mich an wie ein wildes Tier. "Ich weiß es nicht... diese Einstellung war einfach da, als wäre sie es schon immer gewesen." Nur schien sie jetzt erst geweckt worden zu sein. Mein Gegenüber schien nachzudenken. Er saß da. Und schwieg. "Gibt es jemanden, der Ihnen das Gefühl vermittelt, weniger wert zu sein als andere?" Sofort kamst du mir in den Sinn, doch wenn ich darüber nachdenke weiß ich genau, dass dem nicht so ist. Meine Gefühle waren es, die Amok liefen. "Nein. Es ist nur so, dass ich es mir einbilde..." Warum nur ist es so still? Fragend sehe ich Masatoshi an. "Versuchen Sie, dagegen anzukämpfen. Es muss Ihnen nichts Leid tun.", fuhr er leise fort. "Glauben Sie mir, es wird immer Menschen geben, die Sie lieben und für Sie da sind." Sachte nahm er meine Hand und forderte mich dazu auf, mich aufzurichten. Nun stand ich da, vor dem kalten Glas, das mein Spiegelbild zeigte und hinter mir Masatoshi. "Wir werden etwas finden müssen, das Ihnen Halt gibt. Etwas, das Sie aufbaut." Die Augen starr auf mein Spiegelbild gerichtet stand ich da, während meine Hände das Hemd, das ich trug, bis auf Brusthöhe hinaufzogen, so, als hätten sie ihren eigenen Willen. Ich betastete die hervortretenden Rippen auf meinem Körper die sich mir entgegenstreckten, wie um mich zu verhöhnen. Eine grässliche Krankheit, deren Blüte nun aufgegangen war wie eine hässliche Pflanze, die sich der Sonne zeigte. Wie sehr ich mich doch dafür schämte... "Ich verstehe.", meinte die sanfte Stimme hinter mir. "Sie fühlen sich nicht wohl, oder?" Ein Kopfschütteln. "Ich habe da so eine Idee..." Gab es denn noch so etwas wie Hoffnung? Ich glaubte nicht daran. Langsam drehte ich mich zu ihm herum, meine Finger hatten den Stoff schon längst losgelassen, damit dieser wieder meinen Bauch verbergen konnte. "Sie werden sich als Model bewerben. Das gibt Ihnen Ihr Selbstwertgefühl zurück." Als der andere meinen erschrockenen Ausdruck bemerkte, fügte er noch hinzu: "Allerdings nur unter einer Bedingung. In Ihrem Zustand können Sie dort nicht erscheinen. Sie sagen, sie arbeiten nicht mit abgemagerten Menschen." Das hieß also, dass ich an Gewicht zulegen musste. Und das sollte tatsächlich funktionieren? Zweifel wurden erneut in mir laut, doch ich wusste, wie man Gefühle wie diese auf dem Gesicht verbarg wie hinter einer Maske. "Meinetwegen.", sagte ich nur, fast teilnahmslos. Aber was hatte ich schon großartig zu verlieren? Nichts. Das war die Antwort darauf- rein gar nichts. Sag mir... bin ich schön? Warum sagst du nichts? Wie oft hatte ich mir vorgenommen dich danach zu fragen, doch ich tat es nicht. Denn du wärst ohnehin nur dagestanden und hättest nichts zu sagen gewusst. Du hättest mich nur angesehen mit deinem kalten, abweisenden Blick. Nur das. Nichts weiter. Wortlos verließ ich das Gebäude, ohne mich noch einmal umzudrehen. Ich hatte es mit einem Mal sehr eilig. War dies das rettende Seil, das mich aus dem Dunkel zu ziehen vermochte? Vielleicht. Ich rannte so schnell, dass ich fast über meine eigenen Beine gestolpert wäre, allerdings gelang es mir gerade noch, mich rechtzeitig abzufangen. Das Blut in meinen Adern pulsierte, trieb die Röte in mein Gesicht, sodass ich unweigerlich über die erhitzte Haut strich. Hattest du nicht einmal gesagt, ich sei viel zu dürr? Verfluchte Ironie. Und diesmal versuchte ich gar nicht erst die Tränen zurück zu halten, die aus meinen Augen flossen wie ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Warum nur erschien alles so aussichtslos? Manchmal fragte ich mich, woher ich all die Tränen nahm, wo ich sie doch schon längst hätte verbraucht haben müssen. Das Herz war so ein kleines, dummes Ding. Erschrocken fuhr ich zusammen, als ich sanfte Hände auf meinen Schultern spürte, die einen leichten Druck auf meinen verspannten Leib ausübten. "Oh Ruki... du scheinst ja nicht sonderlich glücklicher zu sein als zuvor, eh?" Kai? Als ich mich zu eben dieser Person umdrehte, blickte ich in das besorgte Gesicht unseres Leaders, der sonst so ein sonniges Gemüt aufwies, dass es einem das Herz erwärmte -aber diesmal war es von Traurigkeit gezeichnet. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. "Nein... das heißt, ich weiß es nicht.", gab ich nur kleinlaut zu. Erneut wurde ich in eine sanfte Umarmung gezogen, leise summte Kai eine Melodie in mein Ohr und wiegte mich dabei auf eine Weise hin und her, wie man es bei kleinen Kindern tat, die nicht einschlafen konnten. Auch, wenn ich es niemals für möglich gehalten hätte, aber es beruhigte tatsächlich- mein Körper entspannte sich- wenn auch nur schleichend. Oh wie gut es doch tat, jemanden wie Kai an seiner Seite zu wissen. Es wird alles gut werden. Nur bitte, hör´auf zu weinen... Es waren die Worte die Kai nicht aussprach, und dennoch konnte ich sie fühlen, wie sie mich mit ihren sanften, unsichtbaren Armen umfingen und streichelten. Ja- es war Trost, den ich gerade empfand. Fast hätte Uruha die Tasse - in der er seine heiße Schokolade verzehrte- fallen gelassen, als Aoi ihm von seiner Idee berichtete. Er sollte Ruki sagen, dass er ihn liebte? Nein. Ausgeschlossen. Allein wenn er den Aspekt bedachte, in welch einem Chaos der kleine Vocal nun stecken musste, da konnte er ihn nicht noch mit solchen Dingen belasten. Und dennoch verlangte ihn danach, so sehr, dass er sich fast danach verzehrte. Wenn sich Liebe immer so anfühlte, dann, so war sich der Gitarrist sicher, wollte er sich nie wieder verlieben. Es tat einfach viel zu weh, um es in Worte fassen zu können, es wäre nicht einmal annährend genug. Die Hände Uruhas zitterten, ob aus Angst vor der Reaktion des Vocals oder aus Wut auf die Person, die Ruki liebte- Uruha vermochte nicht, es zu sagen. Teufel- wie schlecht er sich doch selbst kannte! Was sollte er tun? ~ So, das war´s auch schon wieder. Es tut mir Leid, dass es so kurz geworden ist, aber mehr habe ich nicht zustande bekommen. Momentan läuft es in Sachen Fanfiction eh nicht so gut. Übrigens sind mir einige Rechtschreibfehler in den vorherigen Kapiteln aufgefallen und habe sie selbstverständlich behoben. Da ich in Deutsch normalerweise echt gut bin (was am PC aber nie hinhaut) bin ich viel zu stolz, mir einen Betaleser anzuschaffen. Verzeiht... Anmerkung: es gibt wirklich Modelabels, die sich weigern, mit "Hungerhaken" wie ich´s mal ausdrücken will, zu arbeiten. So, genug gelabert- man liest sich hoffentlich im nächsten Kapitel! (Ich kann nur hoffen, dass es diesmal hochgeladen wird.) teh Dai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)