Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch von abgemeldet (Black and White) ================================================================================ Kapitel 6: Sasha ---------------- Am nächsten Tag besuchte Yuka Leon. Er war sehr krank und konnte kaum atmen. Deshalb beschloss Yuka ihm etwas von Madame Takis Medizin zu bringen. Auf dem Weg zum Perlenbad wurde sie plötzlich von jemandem angerempelt und stürzte. Ein Mädchen mit schwarzen Locken sah sie wütend an. „Kannst du nicht aufpassen?“, meinte sie genervt. Obwohl sie so unfreundlich war, reichte sie ihr dennoch die Hand, um ihr aufzuhelfen. Als Yuka endlich wieder normal stand, konnte sie in die Augen des Mädchens sehen. Sie hatte dieselben grünen Augen wie sie. Auch das Mädchen reagierte überrascht. Als sie eine Weile so dagestanden hatten, räusperte sich das Mädchen plötzlich. „Ich muss dann mal weiter.“, sagte sie ernst. Sie ging an Yuka vorbei und starrte sie dabei die ganze Zeit verstört an. Yuka zuckte nur mit den Schultern und machte sich dann wieder auf den Weg zum Perlenbad. Dennoch beschäftigte sie diese Begegnung sehr. Auch wenn es vielleicht nichts zu bedeuten hatte, konnte Yuka ihre Augen nicht vergessen. Es waren auf jeden Fall dieselben wie ihre. Hippo bemerkte ihre Nachdenklichkeit, als sie am Perlenbad ankam. „Was ist los?“, fragte er besorgt, „Du siehst bedrückt aus.“ „Es ist nichts.“, erwiderte Yuka kühl. Hippo und die anderen Meerjungfrauen waren sehr überrascht über diese Reaktion. Sie war noch nie so grob zu Hippo gewesen und hatte ihm schon so manches Geheimnis anvertraut. Doch nun schien sie beunruhigt, obwohl sie versuchte, es durch ihre schroffe Art zu überspielen. Sie holte schnell die Medizin von Madame Taki und machte sich sofort wieder auf den Weg. Noelle rannte ihr hinterher. Sie wollte unbedingt wissen, was Yuka so beschäftigte. „Warum bist du so schlecht gelaunt?“, fragte sie. „Ich sagte schon, es ist nichts.“, antwortete Yuka genervt. „Wenn nichts wäre, könntest du doch glücklich sein, nicht wahr?“, meinte Noelle und lächelte. Yuka ging nun schneller. „Meine Probleme gehen keinen was an.“, sagte sie wütend. Dann rannte sie fort. Nachdem sie Leon die Medizin gebracht hatte, ging sie zu der kleinen Bucht, wo ihnen Duke begegnet war. Sie wusste, dass das gefährlich war, so alleine, aber sie brauchte Zeit zum nachdenken. Dieses Mädchen… Konnte sie diejenige sein, die sie schon so lange suchte…? Plötzlich wehte ihr ein eisiger Hauch entgegen. Das Meer wurde am Strand von einer Eisdecke umschlossen. Yuka blickte erschrocken auf. Wieder näherte sich diese bedrohliche Melodie. Die Melodie der dunklen Meerjungfrauen. Unter der Eisdecke näherten sich zwei schwarze Schatten. Plötzlich zerbrach die Eisdecke und zwei Gestalten wurden sichtbar. Die eine war Duke und die andere… Die andere sah aus wie ein schlechter Klon von Noelle und war von oben bis unten schwarz. „Na, Prinzessin, so allein heute?“, fragte Duke höhnisch. „Nenn sie nicht Prinzessin, Duke. Du weißt, dass nur wir die wahren Prinzessinnen sind.“, sagte die dunkle Meerjungfrau mit gefühlloser Stimme, „Diesen Meerjungfrauenabschaum darfst du nicht so hervorheben!“ „Es tut mir Leid, Königin.“, sagte er und verneigte sich vor ihr. „Und nun zu dir…“, wandte die dunkle Meerjungfrau an Yuka. Sie rief: „Dark Indigo Pearl Voice!“ Yuka konnte in diesem Moment ihre Aura spüren. Sie war voller Hass und Bosheit, dass ihr ganz schwer ums Herz wurde. Die dunkle Meerjungfrau begann zu singen: Zehn Königreiche im Meer zehn Königinnen der Dunkelheit entstanden aus dem Hass und den Schatten der zehn Prinzessinnen, sind wir mächtiger als alles, was ihr je erlebt habt. Verletzt, weil wir nicht im Licht leben dürfen, sind wir nur Körper ohne eine Seele, aber mit dem ganzen Hass der Meere in uns. Zehn Königreiche im Meer zehn Königinnen der Dunkelheit entstanden aus dem Hass und den Schatten der zehn Prinzessinnen, sind wir mächtiger als alles, was ihr je erlebt habt. Hört auf uns, wenn wir sagen: „Ihr werdet gegen uns verlieren.“ Yukas Kopf fühlte sich an, als würde er zu zerplatzen drohen. Doch da hörte sie plötzlich eine Stimme: „Verwandle dich, du Idiotin!“ Ja, verwandeln musste sie sich. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und rief dann: „White Pearl Voice!“ Im selben Moment rief jemand: „Black Pearl Voice!“ Und dann hörte Yuka ihre Stimme und die Stimme der schwarzen Meerjungfrauenprinzessin rufen: „Kraft aus Licht und Schatten! Vereint euch!“ Als sie endlich verwandelt war, blickte sie sich nach der anderen Prinzessin um. Es war das schwarzhaarige Mädchen mit den leuchtend grünen Augen! „Willst du ewig dastehen und glotzen, Yuka?“, fragte die schwarze Prinzessin vorwurfsvoll, „Nimm meine Hand!“ Yuka eilte zu ihr und nahm ihre Hand. Plötzlich fiel ihr ein altes Lied ein, welches sie vor Jahren einmal gesungen hatte. Mit ihrer Schwester zusammen… Zwei Königreiche, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Licht und Schatten gehören nicht zusammen. Aber ich möchte doch so gerne bei dir sein. Schwarz und Weiß Schatten und Licht Gemeinsam sind wir stark und keiner bringt uns je auseinander Niemand weiß, dass wir es geschafft haben die Barriere zwischen Schatten und Licht aufzuheben. Obwohl Schatten und Licht nicht zusammengehören. Denn ich möchte so gerne bei dir sein. Schwarz und Weiß Schatten und Licht Gemeinsam sind wir stark und keiner bringt uns je auseinander Wir sind stark! Die Feinde bekamen es mit der Angst zu tun und flüchteten noch ehe Yuka es merkte. „Ich habe dich so sehr vermisst.“, sagte das Mädchen, als es vorbei war. „Sasha…“, flüsterte Yuka mit Tränen in den Augen. Sie fielen sich um den Hals und weinten beide erst einmal lange. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)