Shinay - Erbin von Rosenfels von Jua-Chan (eine kleine Wandergeschichte) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- nach langem zoegern hab ich mich entschlossen das naechste kap reinzustellen, aber ich weis nicht ob ich das nochmal mache, da leider keiner an der geschichte interesse zu haben scheint. jua ________________________________________________________________________________ Sie hielt die Augen weiterhin fest geschlossen und hoffte das sie noch lebte. Vorsichtig bewegte sie den Kopf und blickte sich um. Ihre Augen hatten sich noch nicht an das schwache Licht gewöhnt und sie erkannte nur schattenhafte Schemen. Vorsichtig tastete sie um sich. Es tat ihr gar nichts weh, obwohl sie doch vor einer Ewigkeit – wie ihr schien – aus einer enormen Höhe hinabgefallen. Sie spürte etwas weiches unter sich und blickte hinab. Ihre Augen hatten sich nun an das Schummerlicht, das von weit über ihr von einem Loch in der Decke kam gewöhnt und sie erkannte worauf sie saß. „K...alleks okayk?“ fragte das Krabbeltier unter ihr. „Ja.“ „Ikch fanken k dikch.“ klackte sie. „KDan..ke fkür Khilfe.“ „Ist gut.“ „Keink Namek?“ „Was?“ „K..kdein..k Namek?“ versuchte die Spinne es deutlicher auszusprechen. „Van.“ „k..Kan“ wiederholte die Spinne. Sie schien intelligent zu sein und nur ihre Sprachprobleme erweckten den Anschein von Dummheit. „So ähnlich.“ „K...ikch Keksakekerko ki Karakchnok.“ Van überlegte kurz und kam dann zu dem Schluss, dass es wohl der Name des Wesens war. Allerdings hatte sie gerade mal die hälfte davon verstanden und glaubte nicht, es jemals aussprechen zu können. Eine Abkürzung war da genau das Richtige. „Keks ist okay.“ meinte das Mädchen und da die Spinne nichts dagegen hatte, blieb es dabei. Jetzt gab es aber wichtigeres zu regeln. „Weißt du wo wir hier sind Keks?“ fragte sie während sie von dem Insekt herunterklettern wollte. „Jak, Reikch k.. kon... Karachnoks. Reikch, meink. Fkür dikch sehrk kgefährklikch.“ erwiderte das Tier nur und hinderte sie dann daran abzusteigen. „Ikch geken loks.“ warnte ihr neuer Gefährte und erhob sich dann. Van hielt sich gut fest und zog den Kopf ein, da sie der Decke doch recht nahe kam. Von Kekses Rücken konnte sie gut überblicken wo sie sich befanden. Sie hielten sich in einem langen relativ niedrigem Gang auf, der hie und da von einer Fackel beleuchtet wurde. Die Spinne lief zielsicher durch den Gang und die vielen Abzweigungen links und rechts übersah sie meist, außer wenn sie abbogen. „Wo gehst du hin?“ „K...brinkenk dikch khir rauks.“ Nach diesen Worte schwieg Keks bis sie am Ende eines Ganges ankamen. Hier gab es weder eine Abzweigung noch ging es sonst wie weiter und Van dachte schon Keks hätte sich im Weg geirrt, doch dann wies er sie an abzusteigen und deutete mit einem langen Bein auf die Wand. Van ging näher heran. Sie entdeckte einen Bronzering an der Wand. „Kauskankg. Kziekhen.“ Van verstand und zog an dem Ring. Leise knirschend schwang die Wand, die wie ihr jetzt erst auffiel gemauert war, in ihre Richtung auf. Ein schmaler Durchgang befand sich vor ihr, zu eng für ihren Begleiter. „Kaufkwidkerksekhen. Nimmk dieks.“ sagte die Spinne und reichte ihr einen Schlüssel, der bisher mit einem Spinnfaden an einem seiner Beine befestigt gewesen war. „Ikch kspürken duk braukchen.“ „Tschüß.“ antwortete Van, nahm sich den Schlüssel und betrachtete ihn. Er fühlte sich kalt an und verströmte einen starken Geruch nach Erde. Er schimmerte matt in allen Erdfarben und sie hatte mehr das Gefühl eine Hand voll Erde in den Finger zu halten. Sie wollte Keks danach fragen, doch als sie aufblickte war er verschwunden. So blieb ihr nicht anderes übrig als den Schlüssel einzustecken und durch die Wandöffnung zu gehen. Leise und nahtlos verschloss sich die Geheimtür wieder und es war keine Spur mehr davon zu sehen, dass sich hier ein Durchgang befand. Van sah vor sich eine Treppe und da es keinen anderen Weg gab stieg sie diese empor. Sie war stark gewunden und Van hatte den Verdacht, sie würde sich in einem der Türme befinden. Da ihr das ewige im Kreis laufen schnell auf die Nerven ging nahm sie die nächstbeste Tür die sie finden konnte. Diese befand sich auf einem Treppenabsatz eine Etage über dem Kerker. Sie öffnete die Tür und sah sich um. Van war in einem Schlafzimmer gelandet. Die Einrichtung war von einem dunklen Lila hin zu Schwarztönen gehalten. Das Zimmer war groß, bestimmt 10 mal so groß wie ihr eigenes, aber für die Verhältnisse dieses Schlosses war es relativ klein. Ein Himmelbett stand etwas rechts von ihr frei im Raum. Davor befand sich eine Truhe, die allerdings verschlossen war. Links in der Zimmerecke befand sich eine Tür. An der Wand hinter dem Bett, gegenüber der Tür stand ein Schreibtisch auf dem einige Hefte lagen. Neugierig trat sie näher und schlug eines auf, aber die leicht krakelige Schrift war nicht lesbar. Es handelte sich um merkwürdige Schriftzeichen, die sie nicht kannte. Van bemerkte ein Bild, dass mit Rahmen umgeklappt auf dem Tisch lag. Sie stellte es auf und besah es sich genau. Darauf war ein weißblondes Mädchen abgebildet, das ihr seltsam bekannt vorkam. Da ihr allerdings nicht einfiel wer es war wand sie sich anderen Dingen zu. Sie bemerkte erst jetzt den Schrank, der sich halb rund perfekt an die Turmwindung anpasste. Sie trat näher und öffnete den Schrank. Darin befanden sich viele altertümliche Roben und Gewänder, aber auch modische Jeans und T-Shirts. Jedoch war alles in Kindergröße und somit uninteressant für sie. Der Besitzer oder die Besitzerin war wohl ungefähr acht Jahre alt. Sie verließ den Raum durch die Tür gegenüber dem Schreibtisch, nachdem sie nichts interessantes mehr sehen konnte. Sie fand sich in einem riesigen Esssaal wieder. Ein langer Eichentisch stand umgeben von hohen Lehnstühlen mitten im Raum. Weiter hinten stand ein kleiner Tisch, wahrscheinlich für die Bediensteten. Zu ihrer rechten sah sie in der Mitte der Wand die Rückseite der Flügeltür, die sie schon in der Halle gesehen hatte. Nun wusste sie also wieder wo sie war. Sie besah sich die Gobelins an den Wänden. Sie zeigten Szenen aus der Bibel zwischen Engeln und Dämonen, aber auch mythische Motive, wie Drachen, Goblins und einen Kampf zwischen zwei Rassen, die verdächtig nach Vampiren und Werwölfen aussahen. Der Inhaber des Schlosses hatte einen guten Geschmack. Der Saal war in Silber- und Schwarztönen ausstaffiert und die Wandbehänge mit ihren strahlenden Farben ließen das ganze lebendig aussehen. Sie sah an der Wand entlang, in der sich die Tür befand, durch die sie gekommen war. Interessiert bemerkte sie eine große, eingerahmte Leinwand, auf der eine Art Karte gemalt war. Sie trat näher, versuchte sich die verschiedenen Wege einzuprägen und nachzuvollziehen wo sie schon gewesen war. Die meisten Räume hatten Namen wie Weiße Halle oder Gelbes Schlafzimmer. Der Kleiderschrank, aus dem sie ihr tolles Kleid hatte, hieß komischerweise Silberne Truhe. Wer den wohl so genannt hatte? Momentan befand sie sich im Schwarzen Saal und das Zimmer von vorhin war das Lilane Schlafzimmer. Wenn man die Räume an ihrer Farbe erkennen konnte, machte ihr das die Orientierung leichter. Sie bemerkte erst jetzt den Schriftzug oben auf der Karte. Van trat zwei Schritte zurück und las: ‚Karte der Schlossanlage Rosenfels’. Nun hatte sie auch einen Namen für das Gemäuer. Das machte es später einfacher, wenn sie jemandem davon erzählte. Auf der Karte waren bei ihrem Standort nur zwei Türen eingezeichnet und sie wollte sich gerade abwenden, um in die Weiße Halle zurückzukehren, als ihr etwas auffiel. Dort war ein Raum eingezeichnet, ganz ohne Tür, der aber eindeutig von dem Esszimmer abging. Gespannt ging sie zum Dienstbotentisch, wohinter sie die Tür vermutete, doch dort war nichts zu sehen. Sie umrundete den kleinen Tisch und stand plötzlich vor einem großen Spiegel, der mit vielen Schnörkeleien verziert war. Vielleicht... Van drückte vorsichtig gegen den Rahmen, doch es rührte sich nichts. Enttäuscht legte sie eine Hand gegen das kalte Spiegelglas und stützte sich ab. Zumindest hatte sie das vorgehabt. Ohne Vorwarnung schwang das Glas plötzlich nach hinten weg. Sie stolperte in ein Durchgangszimmer und schaffte es gerade noch sich vor einem Sturz zu bewahren. /Blödes Teil/ dachte sie und richtete sich wieder vollends auf. Immerhin hatte sie gefunden was sie suchte. Die 17 Jährige registrierte, dass dieser Raum nur eine Tür hatte und außerdem eine Art Bildergalerie war. An den Wänden hingen riesige Portraits. Darunter standen Namen wie Siamica di Rosera, Malika Naturean, Jerano Lizenko oder Zanartus Desapotar. Es waren alles merkwürdige Namen und doch gefielen sie ihr. Bei allen Bildern stand ein Geburtsdatum und bei den Meisten auch ein Todesdatum. Allerdings lagen bei vielen einige Jahrhunderte dazwischen. Das konnte doch eigentlich nicht sein. Nachdem sie sich einige Bilder genau angesehen und ihre Beobachtung bestätigt hatte, stand sie vor der anderen Tür. Sie führte offensichtlich in einen der Türme. Van wollte sich nicht entgehen lassen, was in diesem geheimen Teil des Schlosses verborgen lag, den sie glaubte nicht, dass der Geheimgang bloß wegen der Bilder vorhanden war. Entschlossen drückte sie die Klinke und zog die Tür auf. Sie sah wieder auf eine lange Treppe, die steil nach unten führte. Nachdem sie sich überzeugt hatte, dass im Portraitraum nichts mehr war, begann das Mädchen mit dem Abstieg. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen bis sie das Ende der Treppe erreichte, obwohl es nur zwei Stockwerke waren. Ein schmaler in den Fels getriebener Gang, der von vielen Fackeln erleuchtet wurde und wie es schien keinerlei Stützbalken besaß, schlängelte sich mit minimalen Windungen vor ihr dahin. Sie sah skeptisch auf den Weg, konnte aber weder Schäden noch Erdeinbrüche erspähen. Es sah so aus als wäre der Gang in gutem Zustand. Van überlegte nicht mehr länger und ging einfach weiter. Sie schritt den endlosen Gang entlang, der sich langsam verbreiterte und schließlich in einen großen Felsendom mündete. Sie sah bewundernd auf die spitzen Felszacken, die hoch über ihrem Kopf im fast Dunklen an der Decke hingen. Die Grotte wurde fast vollständig von einem See ausgefüllt dessen Wasser schwarz schimmerte. Sie ging heran und hielt einen Finger ins Wasser. „Brr, ist das kalt.“ Sie zog die Hand zurück und blickte in die nassen Fluten. Das Mädchen konnte weder einen Grund noch sonst irgendwas erkennen. Das Wasser war einfach zu tief. Am Ufer führten zwei Pfade entlang. Sie verfolgte die schmalen Wege mit den Augen. Beide waren mit Fackeln ausgeleuchtet. Der Weg linksherum war relativ breit, brach aber nach der Hälfte ab und führte auf eine etwas erhöhte, natürliche Steinplattform. Der andere führte rechts entlang, schmiegte sich eng an die Wand und wurde immer schmaler. Nach einem gerade noch zu sehenden Engpass, der nur so schmal war wie sie, wurde er wieder etwas breiter und verschwand dann um eine Biegung. Sie setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen und prüfte ob der Weg fest genug war. Da sie nicht wegrutschte, ging sie den Weg in normaler Geschwindigkeit weiter. Die Braunhaarige erreichte bald die schmale Stelle. Sie hatte kaum Probleme dort weiterzukommen. Shara hätte hier wahrscheinlich umkehren oder ein Stück schwimmen müssen, den direkt neben ihr fiel der Boden des Sees steil ab und Van konnte sich nicht vorstellen, dass ihre Freundin hier vorbeigepasst hätte. Der Gedanke an die andere stach in ihrer Brust und sie verdrängte ihre Kameradin wieder an den hintersten Winkel ihres Bewusstseins. In dieser Situation war es nicht das Richtige über diese Dinge nachzudenken. Van erreichte die Biegung und spähte um die Ecke. Es war nichts ungewöhnliches zu sehen. Der Weg machte bloß eine leichte Kurve und wurde breiter. Sie konnte nun auch im schwachen Dämmerlicht eine Art Tor erkennen. Sie schritt darauf zu und erkannte, dass es von zwei schwarzen Säulen umrahmt wurde. Auf den Säulen waren Feuerschalen angebracht, die allerdings leer waren. Als sie jedoch auf das Portal zuging, entflammte plötzlich ein Funke und innerhalb von wenigen Sekunden brannten in den zwei Schalen blaue Flammen. Fasziniert starrte sie in eine der Flammen. Für einige Minuten vergaß sie wo und wer sie war. Sie vergaß was sie alles gesehen hatte, was sie erlebt hatte. Ihre Erinnerungen zogen an ihr vorbei und entflohen ihr. Es war ihr egal. Alles war egal. Sie würde hier ewig stehen und das war gut... Was sie vor diesen zauberhaft Flammen rettete war Shara. Die Erinnerung an sie zogen vorbei und sie konnte sie nicht halten, doch die letzten Erlebnisse mit ihr waren einfach zu unvergesslich. Sie zogen vorbei und Van zucke ungewollt zusammen. Der Zauber löste sich und sie war frei. Das Mädchen blickte sich verwirrt um und begriff gar nicht, was gerade geschehen war. In ihrer Zerstreuung konzentrierte sie sich auf die Handlung, die sie eigentlich vorgehabt hatte. Sie sah nach einer Klinke für das Portal. Nichts war zu sehen, so drückte sie einfach gegen die Tür. Leise ging sie auf und Das blaue Licht erhellte den Raum. Sie trat hinein und weitere Fackeln entfachten. Sie befand sich in einem riesigen, langgestreckten Gewölbe. Links und recht an den Wänden standen Särge, aber fast alle waren kaputt und der Rest war weit offen. Sie lief den Korridor entlang und sah sich genau um. Über jedem der Särge hing ein Din-A4 großes Portrait. Viele waren beschädigt oder das Glas war gesplittert. Das sollte es gewesen sein? Für diese Gruft hatte sie das alles auf sich genommen? Sauer kam sie am Ende des Gangs an und sah ihre Vermutung bestätigt. „Scheiße!“ fluchte sie und kickte mit dem Fuß einige Sargbretter weg. „All dieser Mist wegen Nichts.“ Sie trat in ihrer Wut gegen einen Sarg, der aufrecht an der Wand stand... ...und der kippte um. Mit einem dumpfen Knall landete er auf dem Boden und wirbelte so viel Staub auf, dass sie Husten musste. Ihre Sicht war verschleiert und sie rieb sich die Augen, die wegen der dichten Staubwolke brannten. Erst als der Staub sich legte konnte sie erkennen, dass der Raum hier nicht zu Ende war. Vor ihr klaffte ein Loch in der Wand – gerade groß und breit genug damit sie bequem hindurchschlüpfen konnte. Sie betrat in einem runden Raum. Auch hier befanden sich Särge, 10 um genau zu sein, doch sie waren viel besser erhalten. Sie waren alle schwarz mit silbernen Beschlägen und, nach der Staubschicht an einigen Stellen zu urteilen, schon sehr lange hier unten, doch der Zahn der Zeit schien sie verschont zu haben. Auch hier hingen über den auf dem Boden stehenden Särgen Portraits. Sie sah sich noch einmal um und bemerkte sich direkt gegenüber einen leeren Platz. Dort hing zwar ein Portrait , das die Unbekannte vom Bild im Lilanen Schlafzimmer zeigte, die ihr so bekannt vorkam, aber ein Sarg war nirgends zu sehen. Stattdessen lag dort auf einem kleinen Sockel ein Schlüssel. „Hier dreht sich alles nur um Schlüssel.“ stöhnte sie genervt. Sie hatte eigentlich genug von den Teilen, aber wenn er schon mal da lag. Sie nahm ihn an sich und besah sich das Schließwerkzeug genau. Es fühlte sich nass an wie Wasser war aber definitiv fest. Auch sah es mehr aus wie schillerndes Nass, das in der Sonne glitzerte, doch es war definitiv ein Schlüssel. Sie betrachtete das wechselnde Farbenspiel noch einmal und steckte das Ding dann in ihren Rucksack. Dann drehte sie sich um. Hier war nichts interessantes mehr zu sehen. Sie verließ den Raum und danach den Korridor und war dann darauf bedacht die Fackelschalen zu ignorieren, in denen es immer noch brannte. Sie musste das ganze nicht noch mal erleben. Sie trat zurück auf den Weg um den See und war kurz vor der Biegung, als sie es hörte. Ein leises Plätschern hallte durch die Grotte, brach sich an den Wänden und wurde als Echo zurückgeworfen. Aber der See hatte doch BISHER noch keine Geräusche von sich gegeben. Das Plätschern schwoll zu einem Brausen an und Van hatte das Gefühl, dass etwas schlimmes geschehen würde, wenn sie die Biegung nicht erreichte. Sie traute sich nicht zurückzusehen, doch sie wusste, irgendetwas eilte da auf sie zu und sie konnte sich nicht vorstellen, dass es freundlich war. Sie erreichte die Ecke gerade, als es passierte. Ein heftiger Ruck ging durch ihren Körper und plötzlich baumelte sie kopfüber in der Luft. Ihr Rucksack fiel mit einem lauten Platsch ins Wasser und ein Blick nach unten sagte ihr, das eben dieses viele Meter unter ihr war. Das Etwas hatte sie gepackt und schien nicht gewillt sie allzu bald loszulassen. Doch da irrte sie sich. Sie konnte gerade noch einen langen, schmalen und leicht geschuppten Hals erkennen, bevor das Vieh ruckartig den Kopf wand und sie mit dieser Bewegung durch die halbe Grotte schleuderte. Schmerzhaft landete sie im Wasser. Der Aufprall drückte alle Luft aus ihren Lungen und ihr wurde für einen Moment schwarz vor Augen. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Arme und Beine wie schwere Gewichte an ihr hingen und sie hinabzogen. Sie versuchte verzweifelt nicht unterzugehen, doch die Lähmung ihrer Glieder wollte nicht weichen. Sie schaffte es noch einmal verzweifelt Luft zu schnappen. Dann versank sie im Wasser, das Gesicht nach oben. Sie versuchte immer noch an die Wasseroberfläche zurückzukehren, doch das Vieh war wieder da. Das Seemonster schnappte abermals nach ihren Beinen und erwischte sie am linken Oberschenkel. Schmerzhaft fühlte sie ihn pochen und glaubte das Bein würde ihr abgebissen, doch das Monster zog sie nur weiter in die Tiefe. Sie sah das spärliche Licht immer schwacher und schwacher werden. Langsam bekam es eine rötliche Färbung und Van begriff gar nicht, dass es das Blut aus ihrem Bein war, das das Wasser rot färbte und sich wie ein Schleier immer dichter um sie legte und hinter ihr herzog. Jetzt wusste sie, wie Shara sich gefühlt haben musste. Der Gedanke an das Mädchen schmerzte nicht mehr, denn nun würden sie sich ja bald wiedersehen. Vans Sinne schwanden langsam und sie fühlte sich schläfrig. Sie bemerkte nicht, wie das Monster sie mit atemberaubender Geschwindigkeit kreuz und quer durch den See zog, nicht, dass das Wasser in der Tiefe eiskalt war und auch nicht die Nixen, die vereinzelt auf dem Grund des Sees lagen. Das nächste, woran sie sich erinnerte, war wie das glitzernde Licht plötzlich ganz nah kam und sie noch einmal all ihre wenigen verbliebene Kräfte mobilisierte. Mit einem Ruck riss sie sich los. Ein leises Knacken, das sie zu hören glaubte, sagte ihr, dass ihr Bein gebrochen war, doch sie versuchte die neue Welle aufwallenden Schmerzes zu unterdrücken. Sie hatte nur diese eine, letzte Chance... Wie sie es am Ende schaffte ans Ufer zu kommen, ohne dass das Seemonster sie noch einmal erwischte, war ihr nicht ganz klar. Sie schaffte es jedoch danach noch sich bis in den Gang ins Schloss zu schleppen, bevor sie zusammenbrach. Sie hatte es geschafft. Sie lebte noch. Aber in ihrem jetzigen Zustand würde das nicht lange so bleiben. Sie blutete immer noch heftig und der letzte Gedanke der ihr kam bevor ihr wieder schwarz vor Augen wurde war, dass Shara hoffentlich nicht auf so grausige Weise gestorben war, wie sie beinahe. ________________________________________________________________________________ bitte bitte schriebt mir nen kommi!!!!!!!!!!!!!!!! jua Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)