PoT File 1.0 Best Friends? von Time1981 ================================================================================ Kapitel 1: PoT File 1.0 Best Friends? ------------------------------------- Moin Leute, da bin ich mal wieder. Z.Z. ruhen ja einige Dinge von mir. (Z.B. Freunde für immer und Rock'n Roll Kids) Liegt aber auch daran das ich mich gerade an Lime etc. versuche. (Hab mir überlegt sogar mal was zu veröffentlichen...mal abwarten.) Starte jetzt auch einfach mal nen Versuch auf Shonen Ai. (Also bitte NICHT erschiessen, weil ganz neu für mich. Aber dann will ich den Bereich wiklich komplett abdenken können. ;-)) Dies ist Teil 1.0 von mehreren Teilen, die wenn ich mal etwas mehr Feedback bekomme, auch gerne fortsetze. ;-) (Also Kommis schreiben liebe Leute.) Der Limeteil kommt aber auf jeden Fall noch. Die Charas gehören mir nicht und ich schlage auch keinen Profit hieraus. Also viel Spass beim Lesen. PoT File 1: Best Friends?! Er schulterte seine Tennistasche und stand langsam von seinem Stuhl auf. Heute war der erste Schultag des zweiten Schuljahres auf der Highschool und außerdem auch der erste Trainingstag. Die ganzen Ferien über hatte er sich auf diesen Tag gefreut und gleichzeitig hatte er auch tierische Angst davor. Er, sein bester Freund, würde sicherlich auch dort sein und er würde verdammt viele Fragen an ihn haben. Bedächtig schlurfte er aus dem Klassenzimmer. Warum er nie Zeit gehabt hatte in den Ferien. Warum er ihn immer abwies. Aber was sollte er denn machen?! Die Wahrheit sagen?! Unmöglich, es würde die tiefe Freundschaft zwischen ihnen augenblicklich zerstören. Auf dem Flur sah er aus dem Fenster und fast automatisch wanderten seine Augen auf die rothaarige wunderschöne Gestalt, die sich, längst fertig umgezogen, vor einem der Tennisplätze warm lief. Verstohlen blickte Oishi nach links und rechts, doch der Gang war bereits wie leer gefegt. Vorsichtig lehnte er sich gegen das Fenster und fixierte seinen Doublepartner noch etwas mehr. Eiji hatte sich kaum verändert in den letzten paar Jahren. Im Gegenteil, er war eigentlich genauso kindisch wie immer, aber zwischenzeitlich konnte man doch schon erkennen, was für ein hübscher Mann er mal werden würde. Das war natürlich nicht nur ihm aufgefallen, sondern auch den Mädchen auf der Highschool, dessen Tennisclub sie natürlich sofort aufgesucht hatten, da sie auch wussten, dass dort sowohl Tezuka als auch Fuiji anfangen wollten. Und die weiblichen Wesen liebten die die neuen Tennisspieler sehr. Besonders Fuji und Eiji waren äußerst beliebt. Und genau da hatte sein Problem vor einigen Monaten erst richtig angefangen. Ständig musste er Eiji irgendwelche Liebesbriefe von seinen neuen Fans überreichen, und mit der Zeit begann es sogar den gutmütigen Oishi zu nerven. Zu Beginn dachte er noch, dass er neidisch auf den Rothaarigen war, doch mit der Zeit musste er sich eingestehen, dass er sauer darüber war, dass die Mädchen seinen Doublepartner umschwärmten wie die Motten das Licht. Er hasste sie regelrecht dafür. Eiji war Eiji und so hatte er keine Probleme diese Mädchen auch zu umgarnen und vermutlich war es nur eine Frage der Zeit, bis eine dieser blöden Weiber seine Freundin werden würde. Kurz spürte er einen tiefen Schmerz in der Magengegend. Gequält richtete er sich aber wieder auf und blickte wieder zu seinem Freund. Der hopste schon wieder rum und dehnte seine Muskeln. Neben seinem absolut liebenswerten Wesen, war auch Eijis Körper nicht zu verachten. Immer noch rank und schlank. Nie aufgedunsen oder übertrieben mit Muskeln bepackt, immer drahtig und fest. Sein Blick wanderte kurz über den Po seines Angebeteten, doch Eiji wäre nicht Eiji, wenn er sich nicht genau in dieser Sekunde umgedreht, ihn dann am Fenster stehen sah und aufgeregt zu winken begonnen hätte. Schnell wirbelte Oishi herum und biss sich auf die Unterlippe. So konnte er nicht erkennen, dass der Rothaarige die Hand langsam und unsicher herunternahm und den Kopf erstaunt etwas schräg legte. „Wollen wir zusammen zum Training gehen. Sind wohl beide etwas spät dran, oder?!“ hörte Oishi eine bekannte Stimme neben ihm sagen. Ertappt sah er Richtung Fuji. „Hai.“ flüsterte er und lief neben seinem Teamkameraden her. „Warum bist du denn noch nicht umgezogen?“ wollte dieser unbarmherzig wissen. „Keine Ahnung, keine Lust?!“ kam es leise zurück. „Von unserem Vizekapitän hätte ich etwas mehr Disziplin erwartet.“ grinste der Brünette in seiner typischen Art. Oishi machte eine abwertende Handbewegung. „Ich glaube nicht, dass mich Tezuka wieder zu seinem Stellvertreter macht.“ Fuji klopfte ihm auf die Schulter. „Hey, du bist die Mutter der Mann…“ Der Brünette unterbrach sich selbst, als er den kalten Blick Oishis sah. Schnell öffnete er die Tür für beide und machte vor dem Dunkelhaarigen, der ungerührt an ihm vorbei ging, einen Diener. Doch schnell holte ihn der andere draußen wieder ein. „Dich bedrückt doch was, Oishi. Warum warst du nicht bei einem einzigen Ferientraining?“ Als Oishi nicht antwortete, baute er sich vor ihm auch und fing dessen traurigen Blick auf. „Du gehst jemanden aus dem Weg, oder?!“ Unsanft schob ihn der Dunkelhaarige zur Seite. „Blödsinn!“ muffelte er. „Eiji?!“ Abrupt blieb sein Teamkamerad stehen. „Wa…“ Oishi ärgerte sich darüber, dass genau in dieser Sekunde seine Stimme versagte. Fuji begann wieder zu grinsen. „Wusste ich es doch. Tztz. Unser kleiner Eiji! Weiß er es schon?!“ Oishi reagierte nicht, sondern lief rot an und blickte betreten zur Seite. „Soll ich es ihm sagen?! Immerhin sind wir auch gut befreundet.“ Plötzlich wurde er an die Schulwand gedrückt. „Unterstehe dich mit ihm zu reden! Das ist mein Problem! Eiji darf es nie erfahren!“ Fuji schmunzelte trotz des unerwartet starken Griffes des anderen. „Wenn man vom Teufel spricht.“ flüsterte er und nickte mit dem Kopf in eine bestimmte Richtung. Oishis Augen weiteten sich. Langsam drehte er den Kopf in besagte Richtung und sein Blick traf in unglaublich große blaue Katzenaugen. Eiji hatte sie wohl aus der Ferne gesehen, war in ihre Richtung gelaufen und erstaunt stehengeblieben, als er sah wie Oishi, der sonst so bedachte Oishi, einfach Fuji gegen eine Wand drückte. „Was machst du da…?“ brachte der Rothaarige nach einigen Schrecksekunden hervor. Als Oishi diesen komischen Blick auf dem Gesicht seines Doublepartners beobachtete, ließ er sofort vom Brünetten ab. Ohne aufzublicken entschuldigte er sich leise bei Fuji und stürmte an Eiji ohne ein Wort vorbei ins Umkleidehaus. „Was ist denn mit dem los?!“ fragte der Rothaarige verdutzt. „Tja, ich glaube dein Doublepartner ist schwer verliebt.“ Der Brünette achtete genau auf die Reaktion seines Freundes. Erst weiteten sich die Augen Eijis noch mehr um dann den Mund seltsam zu verziehen. „Ach Blödsinn! Manchmal spinnst du echt Fuji!“ Beide liefen schweigend Richtung Tennisplatz, wo sich die anderen, bis auf Oishi natürlich, bereits versammelt hatten. Zu ihrer Begeisterung standen nun auch Momoshiro, Kaido und Inui bei den Neuen. Enthusiastisch winkten sie ihnen zu, doch sofort fingen sie sich einen bösen Blick von ihrem neuen Teamkapitän Tezuka ein. „Fuji, Eiji, jeder gleich einmal 20 Bahnen um den Sportplatz für zu Spät kommen und Stören!“ Ja, die Schule hatte endlich wieder begonnen. Fuji konnte sich ein Grinsen trotzdem nicht verkneifen. Tezukas Blick ruhte immer noch auch dem Brünetten, doch bevor er seine Stimme wieder erheben konnte, stupste der rothaarige Akrobat seinen Kumpel an und der bemühte sich redlich seine Gesichtszüge wieder zu entspannen. Außerdem betrat dann Oishi das Gesichtsfeld des Teamkapitäns. „Du bist aber auch ziemlich spät, Vizekäptiän. Auch 20 Bahnen!“ Kurz konnte man das Erstaunen Oishis Augen aufblitzen sehen, doch dann nickte er. Er würde wohl aus der Rolle nie rausfallen. „Hai!“ ergab er sich in sein Schicksal. Plötzlich erhob sich eine Stimme hinter ihm. „Wie kann es eigentlich sein, dass erstens ein Zweitklässler einfach so Teamkapitän wird und zweitens er einfach schon einen Vize bestimmt!“ Unmut machte sich bei den Älteren breit. Nun mussten alle anwesenden ehemaligen Seigakun Regulars, inklusive dem sonst so ruhigen Kawamura, grinsen. Der Kapitän schaute kurz auf. „Hat da jemand ein Problem?!“ Kühl gingen seine Augen die Reihe der Spieler ab, bis er den Unruhestifter ausgemacht hatte. „Du magst ja in der Schule über mir stehen, aber im Tennis hast du…“ er warf noch einmal einen schnellen Blick in die Akten, bevor er ungerührt weiter sprach. „…es auch schon nicht in die Regulars geschafft. Ich bitte Senpai also um Ruhe.“ Der Angesprochene wollte protestieren, doch als er sah, das Tezukas Augenbraue zuckte, schloss er den Mund schnell wieder. „Fein. Und falls doch jemand Interesse hat, stehe ich jederzeit für ein kleines Trainingsmatch bereit.“ Einige in den Reihen schluckten hörbar. „Gut! Nachdem wir das klären konnten, möchte ich euch gerne Inui vorstellen. Zwar wird er auch selber spielen, aber er wird neben Oishi und meiner Wenigkeit für eure Trainingsprogramme zuständig sein. Er war ja schon bei einigen Matches im letzten Jahr da und hat fleißig Daten sammeln können.“ Inuis Brille blitzte kurz in der Sonne auf und er grinste schief. „Jaja, unser Inui und seine Daten.“ feixte Fuji leise und Eiji musste sich ein Lachen schwer verkneifen. Tezuka schaute wieder in ihre Richtung, sprach dann aber unberührt weiter. „Die nächsten Wochen entscheidet sich, wer zu den neuen Regulars gehören wird. Deswegen werden wir auch noch ein internes Turnier veranstalten. Allerdings warten wir noch einige Tage, damit ihr eure Fertigkeiten, dank Inui, noch einmal verbessern könnt und außerdem entscheidet der Highschoolausschuss noch darüber ob ein Junior Highschoolschüler am Trainingsprogramm teilnehmen kann.“ Ein Raunen ging durch die Runde und plötzlich hörte man Momoshiro laut brüllen: „Joah Hammer, Echizen ist wieder im Lande.“ Sofort senkte er den Kopf in der Erwartung einer derben Standpauke, doch Tezuka meinte ungerührt: „Ja, in einigen Tagen soll er sich hier vorstellen, ob es klappt mit dem Programm sehen wir erst, wenn sich der Ausschuss eine Meinung über seine Leistungen gemacht hat. „Boah, ein Junior…haben wir denn nicht genug gute Spieler?!“ meinte der Unruhestifter von gerade eben. Fuji fasste wissend neben sich, um Momoshiro davon abzuhalten zu dem unverschämten Älteren zu stürmen. „Fein, da haben wir ja schon einmal einen Freiwilligen gegen den Eichzen antreten kann. Wie ist dein Name nochmal?“ fragte Tezuka relativ teilnahmslos, obwohl er ihn eigentlich schon kannte. „ Samada, Ryo.“ antworte dieser ziemlich selbstbewusst. Einen Junior würde er sicherlich mit links besiegen. Die ehemaligen Teamkameraden von Eichzen begannen fies zu grinsen. „Und nun laufen sich alle erst einmal warm. 20 Runden um den Platz! Die drei mit Strafrunden bitte sofort dranhängen!“ Alle stöhnten einmal auf, doch setzten sich unter Tezukas bösen Blick sofort in Bewegung. Die ehemaligen Seigakun Regulars liefen brav nebeneinander bzw. hintereinander her. „Es ist immer wieder schön, wenn Tezuka uns in Form bringt.“ grinste Fuji. Am Ende der ersten 20 Runden verabschiedeten sich die anderen und nur Fuji, Eiji und Oishi rannten weiter. „Was war eben eigentlich mit dir los?“ fragte Eiji vorsichtig und blickte beim Laufen auf seinen Freund Oishi. „Nichts.“ war dessen knappe Antwort. Auch wenn sein Doublepartner anscheinend nicht sagen wollte, was ihn bedrückte, so fühlte der Rothaarige doch, dass ihm etwas auf der Seele lag. „Falls du mal mit jemanden reden möchtest, du kannst immer zu mir kommen.“ Oishi nickte stumm und beschleunigte jetzt seinen Schritt. Warum wollte er vor ihm weglaufen? Während Eiji grübelte schloss Fuji zu ihm auf. „Ich sagte doch, er ist verliebt!“ Unvermittelt blieb Eiji stehen. Es fühlte sich an, als würde ihm jemand die Luft abschnüren. Oishi verliebt?! Hatte er deswegen nie etwas in den Ferien mit ihm unternehmen wollen? War er deswegen nie beim Training gewesen? Wer war sie? Kannte er sie? Aber warum eigentlich nicht. Er gönnte es dem Dunkelhaarigen. Nein, eigentlich wollte er das nicht! Wieder dieser komische Schmerz. Woher kam plötzlich diese Stimme in ihm. „Hey Eiji, hast du da Wurzeln geschlagen? Kommst du?“ hörte er nur Fuji rufen, der nun Rückwärts lief und zu ihm hinschaute. „Nya, Hai!“ Nach den Runden bekamen die drei Strafrundenläufer als letztes von Inui ihre Zettel. Erschrocken blickte sich das Golden Pair an. „Synchronität verbessern?!“ Ungerührt blickte Inui über seine Brille. „Japp. Mir ist aufgefallen, dass das doch deutlich nachgelassen hat. Deswegen werdet ihr DAS jetzt tragen.“ Er holte ein langes, für Oishi viel zu kurzes, Seil und band es beiden um. Die beiden Jungs sahen ihn an, als hätte er gerade den Weltuntergang verkündet. „Guckt mich nicht so an. Ihr müsst es ja nur während des Trainings tragen!“ Oishi schnaubte. Der Brillenträger konnte ja keine Ahnung haben, was das für ihn bedeutete. Alleine der Gedanke, das Eiji mal das T-Shirt tauschen müsste oder schlimmeres, ließ ihn einen halben Kollaps bekommen. Plötzlich wandte sich Eiji zu ihm und sah ihn lieb an. „Hey, so schlimm wird es nicht werden. Wir kennen uns schließlich schon ewig.“ Ohne die Reaktion des Dunkelhaarigen abzuwarten, umarmte der rothaarige Akrobat ihn aus einem Reflex heraus. Oishi war zu perplex um sich zu wehren und Eiji zog ihn noch etwas dichter an sich. Beide rochen die Haut des anderen und schlossen die Augen. Der Vizekapitän konnte nicht anders, als die Umarmung zu erwidern. So sehr er sich immer vor den Momenten fürchtete, so sehr liebte er es, Eiji so nah bei sich zu haben. „Ist ja fein, dass ihr gleich soo nah aufeinander hockt. Aber eigentlich sollt ihr hier nicht kuscheln, sondern Tennis spielen.“ kommentierte Inui diese Situation. Beide zuckten zurück und brachten, soweit mit dem Seil möglich, soviel Abstand wie erreichbar zwischen sich. Oishi sah Eiji verwundert an, der blickte betreten zu Boden, lief leicht rot an und juckte sich verlegen an der Nase. Doch plötzlich hob er den Blick wieder und sah dem Dunkelhaarigen unverwunden ins Gesicht. Er wüsste wirklich zu gerne, ob sein Doublepartner wirklich eine Freundin hatte. Er wollte es in seinen Augen lesen. Plötzlich fühlte er, dass es diese Blicke schon immer gegeben hatte. Schon damals bei ihren ersten Begegnungen in der Junior Highschool. Er hatte ihn schon immer gerne angesehen. Seine Augen weiteten sich und ihn ihm wütete ganz unerwartet ein Sturm los. Der Rothaarige bemerkte erst jetzt, dass er Oishi immer noch anstarrte und dieser den Blick hielt. Schnell unterbrach er diesen Moment indem er sich Inui zuwandte. „Und was sollen wir jetzt machen?“ Zwei Stunden später schüttelte Iuni genervt den Kopf. „Was ist bloß los mit euch beiden?“ Beide fielen in sich zusammen und atmeten schwer. Ständig stolperten sie über die Füße des jeweils anderen, rannten sich um und waren beide in ganz anderen Sphären. „Was kann ich denn dafür, dass Oishi nur an seine blöde Freundin denkt.“ entfuhr es Eiji. Schnell hielt er sich selbst den Mund zu, denn eigentlich hatte er es nur denken aber nicht sagen wollen. „Den Mist hast du von Fuji, oder?!“ hörte er Oishi nun ziemlich fassungslos sagen. Wollte der Vize etwa auch noch leugnen, dass er eine Freundin hatte?! „Stimmt es etwa nicht?!“ wieder versuchte er in Oishis Augen zu lesen. „Und selbst wenn, geht es dich nichts an!“ Obwohl er aufgebracht war, so fühlte Oishi doch, das diese Aussage seinen Kumpel schwer getroffen hatte. „Boah, dann geh doch zu ihr!“ brüllte der wütende Eiji nun. Er war selbst überrascht als sich jetzt Tränen in seinen Augen bildeten. Unerwartet spürte er einen Schlag im Gesicht. Er öffnete die Augen und sah Oishi erstaunt an. Sein Freund hatte ihn geschlagen. Nicht doll, aber doch spürbar. Was war bloß los? Das wurde ihm hier langsam wirklich alles zu viel! Eiji band sich selbst los und rannte weg. Alle starrten Oishi erstaunt an. Der ballte die Fäuste und hasste sich selbst für diese dämliche Aktion. „Hey, Eiji! Das Training ist noch nicht vorbei!“ brüllte der verdutzte Inui. Plötzlich setzte sich der Vize in Bewegung. „Hey, jetzt hau du nicht auch noch ab! Was sollte das gerade eben?!“ Ehe er sich in die Richtung der beiden bewegen konnte, hielt ihn eine starke Hand an der Schulter davon ab. „Lass das die beiden unter sich ausmachen.“ hörte er Fujis Stimme hinter sich. Oishi fand den Rothaarigen im Umkleidehaus auf einer Bank zusammengekauert und weinend. Er setzte sich neben den Kleineren. „Es tut mir leid. Ich…ich wollte dich nicht schlagen. Du warst nur auf einmal so hysterisch…“ Er brach ab und versuchte den anderen an der Schulter zu berühren, doch der zuckte zusammen. „Fass mich nicht an. Geh zu deiner dämlichen Freundin. Ich will dich nie wieder sehen!“ schrie er plötzlich und sprang auf, als hätte der Vize plötzlich die Beulenpest. Oishi senkte seinen Blick und stand nun auch auf. „O.K. Trotzdem tut es mir sehr leid. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen.“ Oishis Augen brannten, als er die Tür hinter sich schloß. Seine Beine gaben nach und er rutschte an der Tür nach unten. Irgendwann rappelte er sich doch auf und hatte nur einen einzigen Gedanken. Er wollte den Rothaarigen nicht weiter verletzten. Zielsicher steuerte er das Büro des Kapitäns an. Dort angekommen klopfte er an und trat dann nach einer Aufforderung ein. „Ich hab schon auf dich gewartet.“ meinte Tezuka ohne Umschweife. „Wie kannst du als Vize einfach so gehen lassen und jemanden schlagen, noch dazu deinen eigenen Doppelpartner!“ Oishi blickte betreten zur Seite. „Du hast recht, Tezuka. Ich möchte deswegen auch aus dem Team austreten.“ Dem Angesprochenen entglitten kurzfristig die Gesichtszüge. Schnell drehte er sich Richtung Fenster. „Und wenn du dich einfach bei ihm entschuldigst?!“ Der Vize biß sich auf die Unterlippe. „Das habe ich schon, aber wir werden nie mehr das Golden Pair sein können, Tezuka. Er will mich nicht mehr sehen und ich kann ihm das nicht einmal übel nehmen.“ „Bitte schlaf noch eine Nacht darüber. Ich brauche deine Austrittserklärung eh schriftlich.“ Oishi war erstaunt über Tezukas Bemühungen ihn zu halten, so antwortete er schlicht mit einem „Hai.“ und verließ den Raum. Beim Rausgehen stieß er mit Fuji zusammen. „Pass gut auf ihn auf, ja?!“ flüsterte Oishi leise, doch der Brünette hatte ihn gehört. „Du gehst?“ „Hab ich eine Wahl?“ Der Schwarzhaarige trottete Richtung Ausgang. Nur noch raus hier! Inzwischen hatte sich Eiji soweit gefangen, das er sich matt auf die Bank fallen ließ. Irgendwann öffnete sich die Tür und er hoffte auf Oishi, der zurückgekommen war, doch als er Fuji sah, brach er wieder in Tränen aus. „Ich habe ihn angebrüllt. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn NIE wieder sehen will!“ Fuji nahm ihn in die Arme und murmelte. „Ich weiß. Er war schon beim Kapitän. Oishi will das Tennisteam verlassen!“ Eiji sprang auf und rannte herum wie ein Tiger im Käfig. „Das ist alles meine Schuld!“ „Nein, ist es nicht. Es ist meine.“ Bei den Worten seines guten Freundes blieb Eiji stehen und blickte ihn an. „Wieso du…“ „Ich mit meinen blöden Spielchen. Ich dachte, dass ihr es auch so schaffen würdet mit ein paar Andeutungen, aber damit hab ich die Situation nur noch viel schlimmer gemacht.“ Der Rothaarige runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“ „Als ich dir sagte, dass er jemanden liebt, meinte ich nicht irgendein Mädchen…“ „Du meintest…“der Rothaarigen stotterte bei der Erkenntnis. „…meintest MICH?“ Fuji nickte stumm. Der Akrobat brauchte einige Sekunden und selbst dann wusste er nicht ob er den Brünetten schlagen oder umarmen sollte. „Nya, ich hätte es auch eher merken können…“ Er drehte sich einmal um die eigene Achse und lächelte wie ein Honigkuchenpferd. „Und was ist mit dir?“ fragte Fuji vorsichtig. „Ich mochte ihn immer, seit heute weiß ich, dass ich ihn liebe. Ich hab ihn immer geliebt. Dafür bin ich dir sogar dankbar Fuji.“ stürmisch umarmte er seinen Freund nun doch. „Nicht bös gemeint, aber ich muss ihn unbedingt finden!“ Schon war er aus dem Raum verschwunden. Ein grinsender Fuji blieb zurück. Schnell rannte er den Hügel hoch. Hoffentlich hatte Fuji recht, denn dann wusste er genau wo Oishi sein würde. Einige Sekunden zweifelte er, doch als er dessen Fahrrad an den alten Baucontainer angelehnt sah, wusste er, dass alles gut werden würde. Er lag hier schon einige Zeit. Wie lange konnte er nicht genau sagen, nur das die Sonne langsam unterging, doch das alles spielte für ihn auch gar keine Rolle mehr. Hier oben war der einzige Ort, wo er in Ruhe mit dem Kapitel Eiji abschließen konnte. Er hatte wirklich alles versaut. Der Rothaarige würde nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollen. ER hatte das Golden Pair auseinander gebracht. Warum musste er sich auch in seinen Freund verlieben. Es war schon schlimm, dass er schwul war. Warum musste es wirklich ausgerechnet der beste Freund sein? Doch er kannte die Antwort selbst. Eiji war halt Eiji. Irgendwann döste er müde weg. Plötzlich spürte er etwas auf seiner Nase. Als er die Augen öffnete erkannte er Eijis Zeigefinger auf seiner Nase. Erschrocken wich er zurück und setzte sich auf. „Eiji!“ Der Angesprochene pflanzte sich ungefragt neben ihn. „Wie heißt sie eigentlich?!“ „Wer?“ wollte der Schwarzhaarige wissen. „Nya, deine Freundin.“ Oishi wusste nicht wie er darauf antworten sollte oder warum plötzlich der Rothaarige so ruhig hier neben ihm saß nach allem was am heutigen Tag so passiert war. Es wirkte alles so surreal. Er konnte dem Jungen doch nicht sagen, das es kein Mädchen gab, denn dann würde der andere gar nichts mehr verstehen. „Du kennst sie nicht.“ sagte er schnell und schaute zum Sonnenuntergang. „Du wirst nie gut lügen können. Zumindest wirst du MICH nie belügen können.“ antworte der Rothaarige unerwartet und blickte auch geradeaus. Oishis Blick wurde düster. „Du weißt es…oh ich bring Fuji um!“ Er sprang auf. „Ich verstehe wenn du jetzt nie wieder mit mir Tennis spielen willst. Ich wollte nicht, dass du es erfährst. Ich wollte dir nie zu Nahe treten. Das ist mein Problem.“ Seine Sätze waren nichts als einander gehangtes Wirrwarr-das wusste er selbst. „Ich verlasse sowieso das Tennisteam. Es gibt bestimmt andere talentierte Spieler die…“ Es tat ihm weh es sagen zu müssen. „…die gerne mit dir spielen wollen. Oder du machst wieder Single. Du bist gut…“ Während er sprach drehte er sich um und bemerkte deswegen nicht, das auch Eiji langsam aufstand. „Ich meine, du bist sehr gut. Also wirklich alles NUR mein Problem.“ stammelte Oishi weiter. Der Rothaarige schmunzelte in sich hinein, denn er hatte seinen Oishi noch nie so aufgebracht erlebt. „Es ist schon ein Problem für mich.“ versuchte er nun vorwurfsvoll zu klingen. Der Dunkelhaarige zuckte zusammen und senkte den Kopf. „Es tut mir leid, Eiji. Ich wollte dich nie verletzen oder enttäuschen…“ Plötzlich legten sich zwei Hände um seinen Bauch und er fühlte, Eijis Kopf an seinem Rücken. „Es wäre ein Problem für mich jemals ohne dich Spielen zu müssen, du dumme Nuss.“ Der andere drehte sich in der Umarmung um und strahlte schon. „Du hättest also kein Problem mit ’nem Schwulen zu spielen?!“ Eiji lachte. „Nya, solange du auch damit leben kannst das ich dich jetzt küsse?!“ Oishi schien seine Worte erst zu verstehen als Eiji ihn zu sich ranzog und ihn liebkoste- ihn küsste mit allem was er fühlte und sein Glück war perfekt als Oishi nach einem kurzen Schrecken den Kuss erwiderte. Beiden schossen verschiedene Stationen ihrer Freundschaft durch den Kopf. Irgendwann trennten sie sich wegen Luftmangels. „Abgefahren!“ murmelte Eiji betäubt. „Ich brauche bestimmt kein Seil mehr um dich in Kussnähe zu behalten, das mach ich jetzt schon ganz alleine.“ Nach dieser doch etwas eigenwilligen Liebeserklärung zog der Schwarzhaarige den Rothaarigen wieder an sich und ihre Lippen berührten sich erneut. Nach einer ganzen Weile trennten sie sich erneut, setzen sich nebeneinander und beobachteten den Rest vom Sonnenuntergang stillschweigend. Irgendwann legte Oishi vorsichtig seine Hand auf die seines Kois. Eiji zuckte zusammen und Oishi wollte seine schon schnell wieder wegziehen, doch der Rothaarige griff in der nächsten Sekunde danach und zog die Hand zurück. „Ich hab mich nur erschrocken. Das ist alles noch so neu.“ Er schaute dem Dunkelhaarigen tief in die Augen. Ehe dieser erwidern konnte, meinte Eiji schnell: „Es ist so wunderschön. Bis heute Morgen hab ich nicht einmal gedacht, dass ich das überhaupt brauche. Bis heute Morgen habe ich immer geglaubt unsere Freundschaft wäre perfekt. Bis Fuji mir das mit dem Verliebsein erzählte.“ Schnell senkte er den Kopf, damit sein jetzt nicht mehr nur Doublepartner sah, wie er rot anlief. „Da war plötzlich so ein fieser, bohrender Schmerz. Die Vorstellung, dass du eine Freundin haben könntest, hat mich wirklich rasend gemacht.“ Zu seiner Verwunderung lachte Oishi laut los. „Oh Mann. Frag mich mal. Das letzte Schuljahr war eine echte Qual für mich. Ich bin zwar nicht so impulsiv wie deine Wenigkeit, aber diese Liebesbriefe von deinem Fanclub! Immer musste ich die überbringen, weil die Mädchen Schiss hatten. Teilweise hab ich dir gar nicht mehr alle zugesteckt. Vor allem von den Hübschen. Da war diese Panik, dass dir doch irgendwann eine gefallen würde.“ Eiji tat kurz beleidigt, aber es traf ihn schon, dass sein Partner anscheinend schon so lange ohne sein Wissen gelitten hatte. „Nya. Einfach meine Post unterschlagen.“ Dann gluckste er aber auch los. „Boah nee… diese dämlichen Puten. Wie kamst du nur auf solche Ideen!“ Er schüttelte sich. „Wie gesagt bis dato war Liebe für mich nie ein Thema.“ Er streckte sich. „Ich hatte ja alles was ich brauchte immer um mich.“ fügte er dann leise hinzu und schielte leicht zur Seite. „Ach so.“ murmelte Oishi und zog seinen Freund zu sich, während er ihm tief in die Augen blickte. „Darauf könntest du also auch verzichten. Gut zu wissen.“ Zärtlich berührte er die Lippen des rothaarigen Struwwelkopfes, der sofort seine Augen schloss. Oishi grinste in den Kuss und zog schnell den Kopf zurück. Überrascht öffnete Eiji die Augen. Er sah sofort das Oishi ihn etwas veräppelte und das schrie förmlich nach Rache. „Nya. Natürlich. Aber da ich ja weiß, dass DU nicht mehr darauf verzichten kannst, will ich mal nicht soo sein.“ Ehe der größere Junge protestieren konnte, umarmte er ihn fest und drückte ihm etwas stürmischer zu Boden. Dort begann Eiji Oishi etwas fordernder zu küssen und stupste mit seiner Zunge gegen den Mund des anderen, der ihm auch Einlass gewährte. Oishi schmeckte nach Pfefferminz. Er liebte diesen Geschmack jetzt schon. Überrascht über die relativ forsche Art des Kleineren, brauchte sein untenliegender Freund einige Sekunden, um in den Kuss einzustimmen. Irgendwann begann Eiji seine Küsse auf Oishis linkes Ohrläppchen zu verlagern, der darauf leise und tief etwas Undefinierbares murmelte. „Und bitte sprich das nächste Mal eher mit mir. Ich will nicht das DU leidest.“ flüsterte Eiji zaghaft in das besagte Ohr. Behutsam richtete Oishi seinen Partner und sich etwas auf, um ihm ins Gesicht blicken zu können. „Ich hatte wirklich Angst um unsere Freundschaft. Ich wollte dich beschützen. Du bist mir wichtig, Eiji.“ Der Angesprochene umarmte den anderen fast genauso stürmisch wie vorher, doch diesmal konnte Oishi die Situation besser einschätzen und hielt ihr stand. „Du mir doch auch! Selbst wenn ich manchmal auf dem Schlauch stehe, hätte ich dir nie böse sein können.“ Der rothaarige Jüngere fuhr die Lippen seines Kois nach. Der nickte stumm, stand auf und reichte Eiji die Hand. „Komm lass uns nach Hause gehen, es ist schon dunkel.“ Erstaunt sah sich der Jüngere um. Tatsächlich war es dunkel und langsam auch verflucht kalt. Zu gerne nahm er die dargereichte Hand an. Während er sich erhob, fielen ihm wohl tausend Male auf dem Tenniscourt, aber auch im Alltag ein, in denen es ähnliche Situationen gegeben hatte. Er schmunzelte bei dem Gedanken. Sein Freund legte den Kopf schief. „’Nen Tausender für deine Gedanken.“ Eiji knuddelte sich an seinen Freund und meinte nur: „Nicht so wichtig. Aber ich will heim. Mir ist kalt. Kann ich mit zu dir kommen?“ Schon hüpfte er wieder vor Oishi rum wie eh und je. Der nickte stumm lächelnd. „Aber meine Eltern sind nicht da…“ Eiji blieb in der Bewegung stehen. Oishi bemühte sich schnell den Satz vorzuführen und kratzte sich unsicher am Hinterkopf. „…also wenn du nicht willst, dann bring ich dich einfach nach Hause.“ Doch das Gesicht seine Kois entspannte sich bereits. „Nein, eigentlich finde ich die Idee zu dir zu gehen super. Komm lass uns gehen.“ Schnell fasste er seinen Freund an der Schulter uns schleifte ihn mit. Trotz der Dunkelheit meinte der erstaunte Oishi aber doch einen leichten Rosaschimmer auf den Wangen des rothaarigen Akrobaten zu sehen. Tbc mit nem Limeteil als File 1.1. bzw. als zensierte Version als File 1.2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)