Orochimarus "besondere" Aufträge von AerithMon-Kishu (Eine melodische Liebesgeschichte + Manga!) ================================================================================ Die junge Mutter erwacht ------------------------ Tayuya wurde von einem leisen Geräusch geweckt, welches sie nicht kannte. Sie versuchte die Augen zu öffnen, doch ihre Kraft reichte dafür nicht aus. Also versuchte sie erst einmal zu erkennen, wo sie sich befand. Tayuya spürte das weiche Laken auf ihrer Haut. Ihre langen Haare kitzelte sie an der Nase und am Kinn. Jetzt nahm sie auch das seltsame Geräusch besser wahr. Es war ein leises Atmen und Aufglucksen. In ihrer Erschöpfung wusste sie, von wem dieser Klang ausging. Ihre ganze Kraft zusammen nehmend drehte sie den Kopf nach rechts und öffnete die Augen. Dort lagen in einer Wiege zwei winzige Säuglinge. Tayuya betrachtete die zarten, rosa Gesichter der in weißen Stoff eingewickelten Kinder und lächelte leicht. Sie waren so klein und zerbrechlich. Das sollten Orochimarus Kinder sein? Weder ihre Hautfarbe noch ihre gesamte Erscheinung erinnerten sie an den Meister. Sie wagte einen Blick an sich herab und konnte endlich wieder bis zum Fußende des Bettes schauen. Merkwürdig. Es war zwar klar, dass sie sich auslaugt fühlte, aber da war nun auch noch eine seltsame Leere, als hätte sie alles Leben verlassen. Nun war es also geschehen. Sie hatte die Kinder zur Welt gebracht. Nur noch vage konnte sie sich an die unzähligen Stunden erinnern, in denen sie um ihr Leben und das der Kleinen gekämpft hatte. Tayuya spürte noch immer Orochimarus Arme, die sie festgehalten hatten, als sie sich verzweifelt gegen die höllischen Qualen gewehrt hatte. Konnte noch immer Kabutos und Tsunades heilende Hände fühlen, die sich einer Übermacht aus Schmerzen und Blut entgegengestellt hatten. Anscheinend hatten sie gewonnen. Aber zu welchem Preis? Das Laken verdeckte ihr die Sicht auf ihren Unterleib. War sie schwer verwundet? War es schlimmer als die Verletzungen, die ihr damals im Wald zugefügt worden waren? Wann würde sie aufstehen können? Ihr war klar, dass sie in den nächsten Tagen nicht würde herumspringen können, aber bei dem dumpfen Schmerz, den sie gerade empfand, war sie sich nicht sicher, ob sie sich überhaupt vom Bett erheben wollte. Während Tayuya über ihren geschundenen Körper und das, was er hervorgebracht hatte, nachdachte und die beiden Säuglinge mit einer Spur von Stolz betrachtete, öffnete sich die Tür. Langsam drehte sie den Kopf in Richtung des Eindringlings. Eine Art Beschützerinstinkt kam in ihr hoch, doch als sie den Vater ihrer Kinder erblickte, wurde der Instinkt durch ein Gefühl der Wärme und Sicherheit abgelöst. Bei einem solch starken Papa hatten die Kleinen kein Unheil zu fürchten. “Tayuya, endlich bist du wieder wach.”, sagte er mit sanfter Stimme. Das Bild vor den Augen der jungen Mutter verschwamm für kurze Zeit und sie stöhnte unter der Pein, die Tayuya sich selbst zufügte, als sie sich erheben wollte. “Bleib liegen. Es ist schon gut.” Stumm verzog sie ihr Gesicht und gehorchte. Dann spürte sie eine Bewegung neben ihr auf dem Bett. Als Tayuya wieder die Augen öffnete, saß Orochimaru bei ihr und streichelte ihre Wange. Für die nächsten Worte musste sie erst einmal wieder Kräfte sammeln. “Geht es den Kindern gut?” “Ja, sie sind zwar zu früh gekommen, aber dank Kabuto und Tsunade haben sie alles gut überstanden. Sie stehen anderen in nichts nach.” Er küsste sie auf die Stirn. “Sie sind wunderbar, einfach perfekt. Ich bin so stolz auf dich.” Tayuya dachte kurz nach und sagte dann mit einem Grinsen: “Versprich mir, dass du mich nie wieder schwängerst.” Orochimaru versuchte sein Lächeln zu verbergen. “Keine Sorge, ich will die nächsten paar Jahre genießen.” Tayuya ließ ihren Blick von den schlafenden Kindern auf ihren Körper wandern. “Ich fühle mich so leer. Wird das Gefühl bleiben?” fragte sie mit naiver Stimme. Er konnte nicht widerstehen und legte vorsichtig seine Hand auf die Decke. “Wenn du dich wieder erholt hast, werde ich mich dort wieder aufhalten.” Das schwache Lächeln auf seinem Gesicht verschwand wieder, als er sie ansah. Mit leicht bebender Stimme fragte Tayuya: “Bin ich durch ... das Ganze ... stark verletzt worden?” “Mach dir bitte keine Gedanken darüber. Tsunade hat dich vollständig geheilt. Du musst nur in nächster Zeit ein wenig vorsichtig sein.” “Wie schlimm war es?” Ihre Stimme wurde zu einem Mitternachtsflüstern. “Es ist vorbei. Es war nicht so...” “WIE schlimm?!” “Du hattest sehr viel Blut verloren. Die Kinder hatten deinen Unterleib fast zerrissen. Hätte es nur eine Minute länger gedauert, gäbe es dich und den Jungen nicht mehr.” Tayuya seufzte leise und erinnerte sich an den Moment, als sie ihren Sohn geboren hatte. Mit einem zufriedenen Grinsen drehte sie sich zu ihm um und meinte sarkastisch. “Ist er denn wenigstens gelungen? Nachdem er so einen schwachen Start hinter sich hat.” Welch ein Glück. Sie hatte die Situation selbst gerettet. “Ja, er ist mehr als nur gelungen. Er kommt sogar ein wenig nach mir.” Er dachte an das kleine beste Stück, dass der Junge hatte und grinste stolz. “Da bin ich aber froh. Glaubst du, ich kann...” Tayuya versuchte sich aufzurichten. “Oh, natürlich. Ich helfe dir. Wen möchtest du denn gerne?” Orochimaru half ihr, sich nach vorne zu beugen und sich aufrecht an das frisch aufgeschüttelte Kissen zu lehnen. “Welches ist denn der Junge?” fragte sie neugierig und beugte sich über die Kleinen. Sie konnte keinen großen Unterschied feststellen, außer dass ihre Haar- und Hautfarbe unterschiedlich war. Gut, dann würde sie die beiden ja gut auseinander halten können. “Der mit dem roten Haar.” Er stand auf und holte seinen in Decken eingepackten Sohn um ihn ihr zu geben. Mit dem unverwechselbaren Gesicht einer stolzen Mutter betrachtete sie den Winzling, der aufgewacht war und seine Ärmchen nach ihr ausstreckte. Sie hatte Tränen in den Augen vor Glück. “Er ist so ein süßes Baby. Er wird einmal ein richtiger Herzensbrecher werden.”, meinte sie, als das Kind sein Fäustchen um ihren Finger schloss. “So winzig...” “Da die Kinder ja nun da sind, wird es auch Zeit, dass sie Namen bekommen, meinst du nicht?” Er hatte sich nun selbst das Mädchen geholt und wiegte es in seinen starken Armen. Daran hatte sie die Monate über ja gar nicht gedacht! “Was schlägst du vor?” “Ich weiß noch nicht. Wir werden sehen. Was hältst du davon, wenn wir sie einfach mit irgendwelchen Namen benennen, die uns einfallen und sehen, wie sie darauf reagieren?” “Also ich weiß nicht...” Tayuya betrachtete ihren Sohn. “Yuki?” Das Kind überhörte den Namen einfach. “Versuchen wir es einfach weiter.”, meinte er lachend. Die drei wurden von einem sehr hohen Schrei aus ihren Gedanken gerissen. Das lungenstarke Mädchen machte sich nun bemerkbar. “Ich glaube, sie hat Hunger.” Orochimaru bekam richtige Vatergefühle, als er zusah, wie Tayuya den Jungen ablegte und ihre Brust freimachte. Nachdem er ihr das Mädchen gegeben hatte, konnte nur erahnen, wie das Kind nach der Stelle suchte, an der es frische Milch gab. Freudentränen liefen ihm über die Wangen, als er das saugende Geräusch hörte. Dafür hatten sie so hart und lange gekämpft. Orochimaru konnte in diesem Moment einfach nicht mehr seine Gefühle verbergen. Die kurze Zeit, in der Tayuya noch in ihrer Erschöpfung geschlafen hatte, hatte sich Kabuto um die Versorgung der Kinder gekümmert. Orochimaru hatte es nicht zugeben wollen, doch er war emotional einfach noch nicht auf seine Rolle vorbreitet gewesen. Aber nun, da Tayuya diese Handlung mit einer solch mütterlich instinktiven Selbstverständlichkeit ausführte... Er konnte es einfach noch immer nicht fassen, dass er, der große, kaltblütige Schlangenfürst, einmal gewollte Kinder haben würde. Und das Glück hatte ihm gleich zwei auf einmal beschert. “Orochimaru? Alles in Ordnung?” fragte die besorgte Tayuya, die nun ihr Kind fertig gestillt hatte. Befriedigung und Zufriedenheit durchströmten sie in diesem Augenblick. Es war ein erhabenes Gefühl das eigene Kind selbst ernähren zu können. Außerdem war endlich dieses unangenehme Ziehen in ihrer Brust verschwunden. Ihr Körper hatte wohl geradezu danach gefleht, das Kind endlich nähren zu können. Es hatte sich seltsam angefühlt, als das Kind seinen Mund um ihre Brustwarze gelegt hatte. Sie hatte es sich so ähnlich wie Orochimarus Liebkosungen vorgestellt, doch es war ganz anders, viel zarter, aber auch irgendwie drängender. Tayuya konnte es nicht beschreiben. Dafür musste man einfach einmal selbst Mutter sein, um es begreifen zu können. “Ja, ja, mir geht es gut. Ich freue mich nur so, dass alles endlich überstanden ist.” Oh, er hatte ja keine Ahnung, was noch alles vor ihm lag. “Yuri.”, sagte Tayuya zu dem Mädchen, bekam jedoch keine Antwort. “Nimmst du nur Namen mit ‚Yu’?” “Nein.”, sie übergab ihm wieder das Mädchen. “Ich fand nur, dass Schnee und Lilie schöne Namen sind.” “Na, wenn du meinst... Ich wäre eher für: Katsuro, also siegreicher Sohn. Oder Kumiko, das ewig schöne Kind.” Er stellte sich die Kinder bereits mit diesem Namen vor. “Das sind sehr übertriebene Namen, findest du nicht? Außerdem fangen deine Ideen mit ‚K’ an.” “Hast du was gegen Ks?” “Nichts.”, murrte sie eingeschnappt. “Gut, denn der Junge soll mit einem ‚K’ anfangen.”, meinte er schnippisch und mit einer aufmunternden Verspieltheit. “Wie du willst...” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)