GSG 9- Höhen und Tiefen von abgemeldet (Furcht, Angst und Anspannung) ================================================================================ Kapitel 1: Schweres Schicksal ----------------------------- Es war ein ganz gewöhnlicher Tag an dem Geb, Demir, Konny, Frank und Caspar ihren Dienst beim Grenzschutz ableisteten. Heuten mussten sie einen Afro Abdei beschützen, der in Deutschland zu Besuch kam. Am Flughafen begrüßte Konny den Ankömmling: „Guten Tag, Sir. Ich begrüße sie in Deutschland. Ich heiße Konstantin von Brendorp und das sind meine Kollegen, Gebhardt, Demir, Konny und Caspar“, er deutet auf jeden, als er das Team vorstellte. „Herzlich Willkommen“, kam es wie ein Chor herüber, als sie gemeinsam Afro Abdei begrüßten, der wegen einer wichtigen Angelegenheit angereist war. Die fünf begleitet den jungen Mann zu ihren Dienstwägen, wo sie den Araber in den zweiten setzten und jeweils zwei Mann mit einsteigt und die restlichen in den vorderen Wagen. Diesmal hatte sich Demir und Konny bereit erklärt, die zu beschützen Personen zu begleiten. Sie führen Afro Abdei in eine etwas ländlichere Gegend, in der Nähe von Berlin, wo Abdei sein Ferienhaus hatte, was er aber nur selten bezieht. Es alles sehr idyllisch aus, hier war ein wirklich schöner Ort, auch die vom GSG 9 dachten sich nicht dass hier etwas passieren würde, aber man musste nun mal auf Sicherheit gehen. Geb, Caspar und Frank stiegen aus dem ersten Wagen, um erstmal die Gegend anzuchecken, damit auch ja nichts passierte. Als sie feststellten, dass alles reuig war, gaben sie Demir und Konny ein verdecktes Zeichen das alles sicher war, man wollte den Araber nicht zeigen dass etwas passieren konnte. Alle waren ganz locker äußerlich, aber innerlich waren sie gespannt wie eine Feder „Boss, ich bin bereit, ich habe Afro Abdei im Blickfeld! Wenn er aussteigt, kann ich ihn treffen! Brauche Erlaubnis!“, meinte ein Unbekannter, der gerade sich verdammt gut versteckte hatte. Als Antwort kam dann: “Okay, schieße, wenn du ihn hast, ich will ihn tot sehen und nicht lebend!“ Erst stieg Konny aus, der Abdei die Tür öffnete und ihn abschirmte, doch dann hörte Geb ein seltsames Rascheln im Gebüsch. „Halt, Herr Abdei…“, weiter kam er nicht, denn im selber Moment wurde schon auf Abdei geschossen. Konny hatte sich Schussfeld gestellt und ging kurze Zeit darauf zu Boden. Geb war so in Aufregung, wie auch seine Kollegen, das er zu Konny rannte, um zu schauen was war. Er sah Konny dort Blut überströmt liegen. In der Zwischenzeit sind noch weiter Schüsse gefallen. Abdei ging ebenfalls zu Boden, aber nur wegen eines Streifschusses. Geb packte Abdei in den Wagen, in dem Moment als er ihn packt wurde an der Schulter, wie auch am Bauch schwer getroffen. Er fiel Kopf über, so dass er Kopf über mit Abdei im Auto landet, blieb dann dort regungslos liegen. Die beiden erst dazugekommen ins Team, beachten erst das ganze Spektakel nicht, stattdessen machten sich Caspar und Frank auf, in der Gegend woher die Schüsse fielen, den Scharfschützen sicherstellen, aber als sie dort ankamen, war niemand mehr zu sehen. „So ein Mist aber auch!“, meinte Caspar. Sie kamen mit gesenkten Köpfen zurück, was Demir gleich als, nichts gefunden, interpretierte. „Los, kommt schon! Geb ist schwer getroffen und Konny geht es auch nicht besser. Nun kommt schon!“, schrie ihnen Demir zu, der selber bereits blutverschmiert, aber nicht weil er getroffen wurde, sondern weil er seinen Kollegen halfen. Die beiden kamen gleich angerannt. Caspar rief gleich 2 Krankenwägen, während sich Demir und Frank um ihre Geb, Konny und Abdei kümmerten, zum Glück kam Konny nach kurzer Zeit wieder zu Bewusstsein, aber schrie vor Schmerz, er hatte einen glatten Durchschuss durch seinen Oberschenkel abbekommen, das ihm gehörig wehtat. „Hey, Konny, bereuig dich!“, versuchten Caspar und Frank ihn zu besänftigen bis der Notarzt eintrat. Der auch zum Glück kurze Zeit später eintraf, mit zwei Rettungswägen im Schlepptau. Die Notärzte schubsten erstmal, die drei restlichen der GSG 9 weg, damit sie anfangen konnten, die drei Verletzten zu behandeln. Demir, Caspar und Frank bekamen währenddessen nur mit, das ein Hubschrauber in der Nähe landet und ein Kollege von ihnen weggeflogen werden musste, aber wer es war, wusste sie nicht, denn sie wurde von einer anderen Personen mit einem Tee versorgt, wobei sie auch gleich mit Decken bekamen. Das ließ Demir nicht mit sich machen und wollte schon zu dem Notarzt sprinten, aber eine feste Hand hielt ihn davon ab. „Demir, lass es gut sein, es wird schon nicht als zu schlimmes passiert sein!“, meinte Caspar ganz reuig, auch wenn er im inneren ebenfalls aufgeregt war, wie Demir, denn auch er machte sich sorgen um seine Kollegen. Nach ungefähr einer halben Stunde, kam dann der Notarzt zu ihnen. Er schüttelte erst traurig den Kopf, was die beiden erschreckte, weil sie dann vom schlimmsten ausgingen: „Nun, Afro Abdei hat nur einen Streifschuss abbekommen, was eigentlich nicht weiter tragisch ist. Ihr Kollege Konny ist soweit auch sehr stabil, er wird es überleben auch wenn er einen schwere Beinverletzung hat. Der andere Mann von ihnen hat es leider am schlimmsten erwischten, wir mussten ihn sofort in die Klink fliegen, er hat einen großen Blutverlust erlitten, aufgrund einer Bauchverletzung wie auch an der Schulter. Wir konnten ihn soweit stabilisieren, aber ob er es schaffen wird, das kann ich ihnen nicht sagen.“ Damit verabschiedete sich der Arzt und fuhr davon, Konny und Abdei wurden in die beiden Rettungswägen gebracht. „Wo werden denn unsere Kollegen hingebracht?“, platzte es aus Demir heraus, der es nicht mehr aushielt tatenlos da zu sitzen und zu warten, dass ihm jemand etwas sagte. „In das Hauptklinikum in Berlin. Wenn sie möchten können uns hinter fahren!“ Demir interessierte sich für nichts mehr, außer dass er zu Geb wollte. Er stieg auf, wobei er diesmal nicht mehr zurückgehalten wurde und stürmte los zu einem Auto. Kaum zwei Minuten später sah man nur noch einen kleinen Klecks von Demirs Auto. Caspar und Frank warteten noch bis die Rettungswägen losfuhren, erst dann stiegen sie in den anderen Wagen und fuhren los. Die ganze Zeit schwiegen die beiden, doch auf der Fahrt überkam ihnen Angst, Angst um ihre Kollegen. „Was ist nur wenn es Geb nicht schafft?“, meinte Frank, der auf dem Beifahrersitz saß und in die ländliche Gegend schaute. Vor ihnen fuhren die beiden Wagen. „Ich weiß es nicht“, meinte dann Caspar erschüttert, „aber du solltest vielleicht mal Anhoff bescheid geben, dass haben wir ganz vergessen!“ Bei Caspar kam es so rüber, dass es ihm egal war, was mit Geb passiert, aber in seinem inneren fühlte er etwas ganz anderes, Angst, Hass und Furcht auf einmal. Nun, wie wird es wohl Geb ergehen? Was ist mit den anderen? Und wie reagiert Anhoff auf die Nachricht? Kapitel 2: Was ist mir Geb? --------------------------- Was ist mir Geb? Demir traf als erste im Hauptklinikum ein und erkundigte gleich nach Geb. „Er wird momentan noch Not operiert!“, meinte die Krankenschwester am Anfang. „Wo ist er?“ „Intensiv“, antworte die Schwester knapp, weil sie gerade in eine Akte versunken war. Demir stürmte gleich los in den sechsten Stock und als er die Tür der Station erreicht, kümmerte es ihm nicht, dass da stand, dass der Zutritt verboten war. Er ging einfach rein und lehnte sich gegen die Wand und wartete bis ein Arzt kam. Caspar und Frank kamen zeitgleich mit dem Krankenwägen an, aber anstatt wie Demir gleich los zu stürmen, warteten sie geduldig bis sie ein Information bekamen, während sie warteten informierten die Anhoff über das tragische Unglück Die Stunden vergingen und Geb wurde endlich aus dem OP gebracht, die Schwestern schauten Demir schräg an und meinten: „Die dürfen sich hier nicht aufhalten!“ Aber Demir überhörte dies nur und fragte: „Wie geht es meinem Kollegen?“ „Sind sie ein Familienangehöriger?“ „Nein verdammt, aber ich bin sein bester Freund!“ „Dann entschuldigen sie uns, wie haben zu tun!“ „Aber…!“ Sie brachten Geb auf ein Intensivzimmer und Demir schaute durch ein Fenster zu, wie sie ihn an Beatmungs- und andere Schläuche anschlossen. Ihm wären sie Tränen gekommen, wenn nicht eine Hand seine Schulter berührt hatte. Er drehte sich um vor ihn stand Anhoff, sein Vorgesetzter. „Wie geht es ihm?“, meinte Anhoff reuig und mit einer Gelassenheit, die Demir sonst zornig gemacht hätten, wäre nicht schon so, so aufgewühlt. „Sie wollen mir keine Auskunft geben, weil ich kein Familienmitglied bin!“ Anhoff packte ihn am Arm und zerrte ihn mit zum Oberarzt auf der Station und klopfte. Dr. Knecht war sogar anwesend und verwies die beiden, ohne von seinen Akten aufzuschauen, auf die Stühle vor seinem Schreibtisch. Demir und Anhoff setzten sich auch und Anhoff legte seinen Dienstausweis vor Dr. Knechts Mappe: „Oh, entschuldigen, wenn ich unhöflich gewesen sein soll!“ „Nein, keine Ursache, sie machen auch nur ihren Job, aber ich muss auch meinen machen. Und würde gerne die Familie von Gebhardt Schurlau informieren was mit ihm geschehen ist. Ich denke es ist besser, wenn sie es von ihrem Vorgesetzten erfahren als von ihnen, es ist schon so für das ganze Team ein großer Schock und ich würde es doch seiner Familie schonender beibringen, wenn sie verstehen was ich meine.“ „Natürlich verstehe ich das und ich denke ich kann bin froh, wenn ich es nicht ausrichten müssen und anscheinend sind sie ja auch der Vorgesetzter von Herrn Schurlau. Dann möchte ich ihnen auch nichts lange vorenthalten. Herr Schurlauch hat schwer Verletzungen erlitten und ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass er diese Nacht überlebt. Seine Schulterverletzung konnte ich wieder hinbringen und kann auch reuigen Gewissens sagen, dass er damit nach der Ausheilung keine Probleme haben wird, aber seine Bauchverletzung ist viel gravierender als vorher angenommen, seine Leber wurde durch den Schuss verletzt und die Kugel ist an seinem Rückenmark geschlagen, sodass er wahrscheinlich nie wieder gehen kann, denn dabei wurden einigen Nerven beschädigt. Mehr kann ich ihnen zu diesem Zeitpunkt auch nicht sagen.“ Demirs Augen füllten sich mit Tränen und er verlies das Zimmer ohne ein weiteres Wort und zog sich im vorbeigehen einer dieser grünen Kittel an und ging zu Geb ins Zimmer, der da lag, als wäre er schon tot. Er zog sich ein Stuhl heran und setzte sich an sein Bett. „Hey, Alter. Du darfst nicht einfach gehen ohne dich zu verabschieden, wir haben uns doch versprochen das wir niemals ohne ein Wiedersehen verabschieden, so sehr wir uns auch verstritten haben. Geb bitte, es ist noch lange nicht die Zeit für sich kommen, wir wollen doch so viel miteinander erleben!“, Demir brach in Tränen aus und griff nach der Hand von Geb und drückte sie so sehr, als wollte er haben, das Geb einfach dagegen drückte, aber nichts tat sich: „Bitte Geb, gib doch nur ein Zeichen!“ Demir wusste gar nicht wie lange er da gesessen hatte und ein Schwester rein kam: „Sie sollten ihn jetzt alleine lassen!“, damit zerrte sie Demir sanft von dem Stuhl und brachte ihn zu Anhoff, der inzwischen bei Caspar und Frank waren. „Ach Konny und Herr Abdei können heute wieder aus dem Krankenhaus raus!“, bekam Demir den letzten Satz von Caspar mit. Er als Demir näher kam, schauten sie ihn an und kamen auf ihn zu und Caspar nahm ihn in die Arme: „Geb ist stark, er wird schon wieder! Sonst wäre ja nicht unser Setleiter oder?“ Demir bekam nur ein nicken hin und fragte erst nach etlichen Minuten nach Konny. „Der ist noch auf seinem Zimmer und suchte seine Sache zusammen, Abdei ist auch dort!“, antwortete Frank. Demir zögerte erst, aber als ihm klar wurde, dass er der war, dem er jetzt am meisten helfen konnte, ging er doch zu ihm. „Hallo Konny, na wie geht’s dir?“, er versuchte seine Trauer über Geb zu überspielen, aber es gelang ihm nicht ganz. Anstatt das Konny erwarten sollten, von Demir in die Arme geschlossen zu werde, nahm Konny ihn in die Arme. „Ich hab von Geb gehört und es ist schlimm, aber glaub mir, er wird es schaffen. Weißt du noch in unserer Jugendzeit, als er von einer giftigen Qualle in unserem ersten gemeinsam Urlaub erwischt wurde, da hat er es auch geschafft und die Ärzte haben ihn auch schon fast aufgegeben, aber er hat es geschafft und so wird das auch diesmal sein, Demir“, Konny versuchte nur Demir wieder auf zu bauen, aber um so mehr er erzählte, um so trauriger wurde er und dann brach er endgültig in Tränen aus und tränkte den Krankenhauskittel von Konny fast völlig und Konny nicht mehr als ihn noch fester in den Arme zu nehmen. Die beiden lagen sich noch weitere 30 Minuten in die Arme, als Caspar rein kam und ein Auto eintraf, dass sie alle in zurück zum Stützpunkt bringen sollte. Konny löste sich von der Umarmung und wischte mit dem Kittel Demirs letzte Tränen aus dem Gesicht. „Kannst du mir helfen, in meine Klamotten rein zu kommen?“ Demir schaute auf und nahm Konny aufgeschnittene Hose die bis zum Hosenbund am einen Bein aufgeschnitten geworden war und half ihm dann in die Hose mit seinem Oberschenkel Gips. Abdei hingegen hatte Glück gehabt und hatte keinen Gips, sondern nur einen Verband an der Wade und konnte mit Unterarmstützen auftreten. Als Frank mit einem Rollstuhl für Konny kam, meinte dieser: „Hast du einen Knall, den brauch ich nicht!“ Er bat eine Schwester um ein paar Krücken und ging mit diesem zum Auto, wo schon fast alle auf ihn warteten. Demir hatte sich wieder ein wenig gefasst, aber er wusste, dass Maja auf dem Stützpunkt auf sie warten würde und wissen wollte, wie es ihrem Mann gehen würde. Wird Geb die Nacht überleben? Wie fasst Maja das Schicksal ihres Mannes auf? Und wie geht es mit dem restlichen Team weiter? Kapitel 3: Zwischen Leben und Tod --------------------------------- Zwischen Leben und Tod Der Vito vor auf den großen Parkplatz vor. Maja wartete schon am Eingang und als sie Demir erkannte, aber ihren Mann nicht entdecken konnte, rannte sie auf Demir zu. Sie schwieg erst, als sie sah, wie zugerichtet Konny war, dann wandte sie sich wieder Demir zu: „Wo ist Geb? Ihm ist doch nichts passiert, Demir?“, sie schaute ihn mit Trauer, aber zugleich auch mit Hoffnung an. Doch Demir brach noch kein Wort raus, sondern brachte Maja in ein leeres Zimmer in der Zentrale, wo er sie bat sich hinzusetzten. „Geb“, er tat sich nicht leicht, es Maja einfach so zu sagen, „na ja, er ist bei dem Einsatz schwer verletzt worden.“ Maja schaute ihn erschrocken an und war den Tränen nahe: „Sag jetzt bitte, dass das ein blöder Witz von dir war!“ Demir nahm sie in die Arme und Maja verstand das es kein Witz war, sondern Demirs voller Ernst: „Was…Was hat er?“ „Er liegt im Komma und die Ärzte wissen nicht ob er sie Nacht überlebt, Maja. Es tut mir so Leid!“, er nahm sie in den Arm, als sie in Tränen ausbrach. Anhoff und Petra kamen auch dazu, aber die sagte nichts, sie schauten nur auf den Boden und waren mit den Gedanken bei Geb. Als sich Maja wieder gefasst hatte, schaute sie zu Demir und fragte ihn: „Kann ich zu ihm?“ Demir konnte ihr darauf keine Antwort geben, aber nickte nur, als würde er sagen wollen, versuchen kannst du es. Da stürmte Maja schon aus der Zentrale, Demir schaute zu Anhoff und hoffe er gewährte ihm, ihr hinterzurennen. Demir sah nur ein leichtes Zucken von Anhoff und stürmte Maja hinterher. „Warte, ich fahr dich!“, schrie er ihr hinterher, er hätte beinah Konny über den gelaufen, „Sorry, Konny! Wir sehen uns später!“ Somit verschwand er aus der Zentrale, hinaus zu Maja, die am Eingang wartete. Demir sprintete zu einem der Dienstwägen und fuhr mit Maja ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin wechselte sie nur wenige Worte, die meiste Zeit waren sie in Gedanken bei Geb. Im Krankenhaus angekommen, führe Demir Maja zur Intensivstation zu dem Zimmer von Geb, wo er eigentlich liegen sollte. „Wo ist er hin?“ Demir Herz schlug bis zum Herz hoch, hatte Geb den Kampf mit sich selber schon verloren, nach so kurzer Zeit? Er schaute Maja an und die fragte sich nur wo es sein soll, wo nicht hier. Sie stand noch unter Schock und dachte auch nicht dran, dass ihr Mann tot sein könnte. Demir ging zum Oberarzt Dr. Knecht, der Geb behandelte, aber auch dieser war nicht wo er sein sollte. Er kehrte wieder zu Maja zurück und schüttelte den Kopf. Die Zeit verging und Demir hoffte, dass Dr. Knecht gleich wieder zurück kommen würde, aber sie warteten bestimmt bis in den späten Abend hinein, als sie eine Tür öffnete und Dr. Knecht den Flur betrat. Er hatte wieder Hoffnung und ging auf ihn zu: „Wo ist er?“ Dr. Knecht wandte sich zu Maja um, ohne von Demir Notiz zu nehmen: „Sie müssen die Frau Herrn Schurlau sein, ich will ehrlich zu ihnen sein. Die Chancen, dass ihr Mann die nächsten Stunden überlebt, stehen höchstens bei 20 Prozent. Wir musste ihn gerade not-operieren, weil er massive Blutungen bekommen hat und jetzt ist sein Kreislauf sehr labil. Sie können von Glück reden, wenn er wieder aufwacht, aber für das danach gebe ich noch keine Aussichten.“ Maja nahm das so hin, wie Dr. Knecht es ihr gesagt hatte, selber sie Tränen blieben aus, doch Demir wurde wütend, richtig wütend. „Wie können sie hier das einfach so ins Gesicht sagen! Sie steht unter Schock und jetzt entmutigen sie sie noch! Ist das ihre Art Angehörige zu informieren?“, er wäre ihm beinahe an die Gurgel gesprungen, hätte Maja ihn nicht an der Schulter fest gehoben. „Ist schon okay, Demir. Aber lass den Arzt in Ruhe, er hatte ne schwere Zeit hinter sich“, versuchte sie ihn bereuigen und wandte sich dann wieder Dr. Knecht zu, „Können wie zu ihm?“ „Das wäre jetzt keine Idee, er ist noch sehr labil und nur das kleinste Geräusch kann bei ihm verheerende Folgen haben. Selbst die Schwestern dürfen nur im äußerten Notfall zu ihm. Sein Zustand ist wirklich kritisch! Ich würde sie doch gerne bitten, nach Hause zu fahren und sich ein wenig auszuruhen.“ Maja akzeptierte es, aber anstatt nach Hause zu gehen, setzte sie sich in den Flur vor Gebs Zimmer und beobachtete ihn von da aus, auch Demir blieb bei ihr. Es wurde immer später, als die beiden aus ihrem Halbschlaf aufschreckten, weil sich eine Tür öffnete, die beiden schauten kurz auf aber schliefen kurz darauf wieder ein. Keiner des Krankenhauspersonals schien Notiz von ihnen nehmen zu wollen, sondern lies sie einfach auf weiterschlafen. Es wurde wieder langsam hell, als plötzlich etwas anfing zu piepen, Dr. Knecht war der erste der zur Stelle war und rannte in Gebs Zimmer: „Einen Reanimationswagen, schnell!“, schrie er durch die ganze Station, Demir und Maja schreckten auf standen mit einem mal an der Scheibe, als Dr. Knecht mit seinen Hände versuchte Geb wieder zurück zu holen, bis das Gerät da war. „Man verdammt, beeilt euch!“, schrie er die Schwestern an und keine zehn Sekunden später kam die Oberschwester mit dem Wagen angerannt. Jetzt musste alles ganz schnell gehen, das Gerät wurde geladen und wurde auf Geb angesetzt. Maja konnte nicht hinsehen und vergrub ihr Gesicht in die Brust von Demir, der wie gebannt auf Demir schaute: „Bitte Geb, geh noch nicht!“, flüsterte er für sich. Nach Minuten, so kam es Demir vor, folgte wieder ein hügelige Linie auf dem Monitor, an dem Geb angeschlossen war und die Ärzte räumten wieder alles auf, aber ließen den Wagen diesmal in der Ecke des Zimmers stehen. Demir tippte Maja auf die Schulter und sagte ihr mit sanfter Stimme, das es Geb doch noch mal geschafft hatte. Dr. Knecht kam zu ihnen: „Wir können von Glück reden, dass wir schnell genug gehandelt haben, eine Minute später und er hätte es nicht geschafft!“, mit dem Worten ging er wieder in sein Zimmer, in dem er sich wieder den Akten zuwendete. Er ging wieder zurück zu Maja, die noch immer vor der Scheibe stand, noch vollkommen geschockt. Ihr Gesicht war Tränen unterlaufen und man sah ihr an, dass sie nicht mehr warten konnte. Sie schaute Demir an, als er neben ihr stand und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Er hat es doch noch nicht verdient, oder?“, fragte sie bedrückt. „Nein, auf keinen Fall! Und glaub er wird schon wieder, da bin ich mir sicher Maja!“, er lag ihr einen Arm um die Schulter und brachte sie in sein Auto, ohne dass sie sich zur wehr setzte. Demir brachte Maja erstmal nach Hause, wo ihre beiden Töchter schon sehnsüchtig auf sie warteten und schlossen sie um sich. Demir ging wieder zurück ins Krankenhaus, auf ihn wartete im Moment keiner und vom Dienst wurde er vorerst auch befreit. Im Krankenhaus traf er zufällig Konny an. „Hey, was machst du denn hier? Hast du Geb besucht?“, fragte er seinen Kollegen und Freund. „Ja und nein, hatte eben grad noch eine Untersuchung und bin danach noch zu Geb um zu schauen wie ihm geht. Aber irgendwie rührt sich bei ihm nichts, was? Wollen wir das in der Cafeteria etwas trinken?“ „Ja, warum eigentlich nicht!“, Demir ging zur Cafeteria voraus und holte noch zwei Kaffee bis Konny angehumpelt kam und sich ein Tisch weiter als Dr. Knecht setzte. Konny und Demir schwiegen ein Weile und starrten sich so eigentlich nur an, denn keiner brachte ein Wort raus. Demir zu einem weil er sich Sorgen um Geb macht und Konny nicht, weil er sich Gedanken um sich selbst macht. Die beiden wurden erst dann aus den Gedanken gerissen, als ein Piper am Nachbartisch losging, daraufhin stand Dr. Knecht und bevor er das Zimmer verlies, warf er Demir noch mitleidigen Blick zu, nach dem Motto: Ihrem Kollegen geht es wieder schlechter. Was ist mit Geb geschehen? Warum ist Konny in seine Gedanken vertieft? Wie soll es jetzt überhaupt weitergehen? Das nächste Kapitel kommt bestimmt bald on! Hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen. Kapitel 4: Am seidenen Faden ---------------------------- Am seidenen Faden Konny schaute erschreckend zu Demir und Demir zu ihm. Als hätte sie einander Gedanken gelesen, stieg Demir auf und kurz darauf war auf Konny auf den Beinen. „Hoffe dass das nichts all zu schlimmes ist!“, meinte Konny. Demir sagte darauf nichts, sondern ging vor zur Intensivstation, da kam ihm aber nur noch eine Leichentrage entgegen mit einer Krankenschwester. Er schaute entsetzt und setzte sich vor die Tür zur Station und wäre er nicht hart im nehmen gewesen, dann hätte er jetzt los geheult wie ein kleines Kind. Konny erreichte kurz darauf Demir, denn er nur unmissverständlich ansah und fragte: „Was hast du denn?“ Demir zeigte auf die Trage, die gerade um die Ecke gebracht wurde, Konny schaute dieser noch hinterher und konnte den Zusammenhang nicht erkennen und meinte dann ganz kalt: „Na und, was soll schon passiert sein?“, daraufhin ging er in die Station zu Gebs Zimmer, doch dort lag kein Geb mehr, sondern nur noch ein leeres Bett. Demir kam nach einigen Minuten auch nach, mit einem roten Gesicht und als er das leere Zimmer sah, fiel er auf den nächsten Stuhl und heulte wirklich los. Konny setzte sich neben Demir und nahm ihn den Arm: „Demir, es tut mir wirklich Leid!“ Konny hatte nicht dieselbe Beziehung wie Demir zu Geb, sodass er in dem Falle nur Demir ein wenig trösten konnte, ihr Verhältnis war eigentlich nur beruflich. Nach einer halben Stunde kam dann Dr. Knecht wieder zurück, mit einem hängenden Kopf und verschwand auch gleich in seinem Büro. Demir fühlte sich nicht in der Lage zum Arzt zu gehen und zu fragen ob es wirklich war und auch Konny war nicht wirklich danach zu mute. Nach einer Stunde, in der Konny noch immer seine Arm um Demir hatte, kam Dr. Knecht aus seinem Zimmer und ging direkt auf die beiden zu. „Es tut mir wirklich Leid was da mit ihrem Kollegen passiert ist“, fing der Arzt an zu erklären, „aber leider konnte wir diese Sache nicht rechtzeitig erkenne, weshalb…“, weiter kam er erst gar nicht, denn Demir war bereits aufgesprungen und packte Dr. Knechte am Kragen. „Hören sie doch auf mit ihren verdammten ausreden, die bringen die jetzt auch nicht weiter. Sie Schwein haben meinen Freund und Kollegen auf dem Gewissen, weil sie was essen musste, anstatt sich was bringen zu lassen.“ Demir war jetzt rasend wütend und drückte dem Doc die Luft am Kragen zu, der sich nur noch japsend verständigen konnte: „Ich…japs… habe doch…japs… nicht gesagt…“, jetzt hatte Demir ihm schon so sehr die Luft abgedrückt, dass er blau anlief. „Demir, lass den Arzt los, bist du verrückt, du bringst ihn noch um!“, schaltete sich Konny ein. Demir selber wäre jetzt auch Konny gerne an die Gurgel gesprungen, aber packte ihn stattdessen nur am Ärmel und so ihn an sich heran. „Siehst du dieses Gesicht, dieser Mann hat Geb umgebracht, weil er ein Brötchen essen musste!“, meinte Demir scharf und locker den Griff an Kragen des Arztes ein wenig, sodass sich dieser wieder zu Wort melden konnte. „Herr Schurlau ist nur auf der Quarantänestation!“, brüllte Dr. Knechte schon fast heraus und die beiden Gesichter von Konny und Demir wanderten zu ihm. „Das sagen sie erste jetzt?“, fragte Konny vorwurfsvoll. „Ich hatte ja auch keine Chance es ihnen zu sagen, wenn ich hier beinahe umgebracht werde!“, er schaute Demir Finster an. „Warum ist er jetzt in Quarantäne?“, fragte Konny, als er Demir vom Doc zurück zerrte. „Er hat sich mit einem neuartigen Virus infiziert, für das wir gerade das Gegenmittel entwickeln, irgendwie muss jemand an ihn heran gekommen sein und ihn infiziert haben. Das schlechte an diesem Virus ist, dass es höchstansteckend ist und das Gegenmittel eigentlich auch nur ein Mittel zur Vorbeugung ist und für die ersten beiden Stadien helfen. Ihr Kollege ist schon zu weit infiziert. Zuerst greift dieses Virus Leber und Milz an, danach die Knochen und Muskeln und am Ende noch das zentrale Nervensystem und das Gehirn und zu krönenden Abschluss das Herz“, er senkte den Kopf und schüttelte schon den Kopf, als würde das heißen, Geb hätte nur noch wenige Tage zu Leben, doch Demir lies sich davon nicht unterkriegen und schon gar nicht von einer solchen Geste. Er stellte sich vor den Arzt, schaute ihn tief in die Augen, sodass man meine könnte, er wäre gleich hypnotisiert und sagte dann: „Wenn mein Kollege stirbt, dann sind sie dafür verantwortlich und deswegen gebe ich ihnen einen Rat: Machen sie meinen Kollegen wieder gesund!“, er atmete tief aus und schaute den Dr. Knecht weiter in die Augen. „Wir haben das Virus nicht unter Kontrolle in diesem Stadium, Herr Azlan! Wir können eigentlich nur seinen Tod hinauszögern, aber heilen dass ist schon fast unmöglich. Und falls sie mir jetzt wieder an die Gurgel springen wollen, lassen sie es lieber, das macht ihren Kollegen nicht wieder lebendig.“ „Dann sorgen sie dafür, dass dieses ‚fast unmöglich’ möglich wird, sonst werden sie die wahren Seiten von Demir Azlan kennen lernen!“, meinte Demir wütend und verlies die Station Richtung Quarantäne. Konny sagte dazu nichts mehr, sondern ging Demir einfach hinter, aber sagte nichts. Die beiden konnten Geb nur durch ein Sicherheitsglas beobachten. Er lag da, schweißgebadet und mit zehn Decken zugedeckt, als wäre die Eiszeit ausgebrochen. Die beiden standen bestimmt schon 10 Minuten, als sich die Türe öffnete und Anhoff, Caspar und Frank hereinkamen. Aber keiner der drei bekamen ein Wort raus, sondern standen auch nur schweigsam vor der Scheibe und schaute zu Geb, der wohl jetzt ein schwer Zeit durchmachte. Es wurde schon wieder Abend, als Dr. Knecht wieder herein kam und mit einem Schutzanzug zu Geb hinein ging und ihm Blut abnahm und ihm danach noch ein paar Medikamente gab. Danach kam er wieder raus und meinte nur kurz: „Vielleicht schafften wir es noch ein Gegenmittel zu entwickeln bevor es zu spät ist!“, er sagte das mit Bedacht etwas leiser, damit er nicht wieder jemanden gegen sich aufbrachte. Danach verlies er die Station und alle starrten noch immer hinter Dr. Knecht hinterher, aber keiner wollte so recht etwas sagen, sondern schwiegen weiter, so wie sie es eigentlich nur bei einer höchst brisanten Mission machten. Um acht Uhr verliesen sie alle nacheinander die Station in gewissen Abständen, bis nur noch Demir übrig blieb und der immer noch zu Geb starrte und einfach nicht wusste was er jetzt machen sollte. Als eine Schwester hinein kam und ihm sagte, das die Besucherzeit nun vorbei wäre, wäre er am liebsten ausgerastet, aber stattdessen lies er sich nach draußen bringen. Es vergingen bestimmt drei oder vier Tage, wo sich Gebs Zustand weder verschlechterte oder verbesserte. Im Stützpunkt war ein ungewöhnliches Schweigen, denn in dem eigentlich lauten Gebäude, wo reges Treiben herrschte, was es seit der Einsatz zunehmend leiser geworden bis sogar die Postboten wie gewöhnlich die Post in der knarrend Briefkasten legten, sondern die Post persönlich verteilte. Das Schweigen wurde erst bei einem Anruf vom Krankenhaus unterbrochen, erst wollte keiner ran gehen, aber dann rang sich Anhoff durch den Hörer abzunehmen, wenn auch nur mit einem mulmigen Gefühl, weil er schon ahnte was jetzt kommen würde. „Anhoff, Zentrale Bundesgrenzschutz… Ah, verstehe…Ja…ist in Ordnung…Sind sie sicher? ... Okay, wir werden die Sachen vorbeibringen“, bei dem ganzen Gespräch verzog Anhoff nicht eine einzigste Miene, als er aufgelegt hatte, starrten ihn bestimmt knapp 50 Augen auf einmal an, die alle wissen wollte, was jetzt los war. „Geb hat es…geschafft…“, weiter kam er nicht, denn in der Zentrale ging plötzlich ein Geschrei los, als wäre ein Knoten geplatzt. Er packte ein Tasche mit wichtigen Unterlagen und ein paar Büchern und setzte sich ins Auto. Als er gerade losfahren wollte, stellte sich Demir vors Auto und schrie noch: „Halt, ich komme mit!“ Somit machten sich die beide auf den Weg zum Krankenhaus und erreichten schnell die Intensivstation, in der Geb schon wieder zurück verlegt wurde. Er war nicht in dem selben Zimmer wie vorher, sondern in einem Doppelzimmer untergebracht worden, wo er schon wieder aufrecht im Bett saß und sich heimlich eine Tafel Schokolade von Maja rein zog, die schon einige Minuten früher angekommen sein musste. Demir konnte sich kaum halten, als er Geb da wach sitzen saß und stürmte auf ihn los, hätte man ihm der Arzt der nicht zurückgehalten, wäre wohl zu ihm ins Bett gehüpft, stattdessen sah es jetzt so aus, als wäre er dem Doc in die Arme gefallen und wie er nicht anders darauf reagiert, bedankte er sich prompt bei ihm und löste sich dann von der Umklammerung und wandte sich Geb zu. „Hey, wie geht’s dir?“, fragte er völlig freudig, ohne den Blick von ihm abzuwenden. „So weit ganz gut, der Doc hat gesagt, dass meine inneren Verletzungen erfolgreich verheilt sind und dass Virus auch aus meinem Körper verbannt ist, aber was mit meinem Rücken ist oder mit meiner Schulter“, er schaute zu seiner rechten Schulter, die noch immer fest bandagiert war, „wollte er nicht sagen.“ Da kam Geb wohl noch mal mit einem Schrecken davon. Aber was ist nun mir seiner Schulter und Rücken? Wird er wieder laufen können, wie ein junger Gott oder wird er für immer an den Rollstuhl gefesselt sein und seinen Job aufgeben müssen? Das erfahrt in nächsten Kapitel, dass ich nach Lust und Laune bestimmt in den nächsten Wochen veröffentlich, will euch ja nicht all zu lang warten lassen^^ Ach ja, über ein Kommi würd ich mich auf irre freunen^^ Kapitel 5: Aufwärts oder doch nicht? ------------------------------------ Aufwärts oder doch nicht? Das ganze Set war am nächsten Morgen um das Bett von Geb versammelt, dass es ihm schon peinlich war, einfach nur da zu liegen. Er kam sich erniedrigt vor, weil alle auf ihr herabschauten, zwar waren alle fröhlicher Dinger, aber irgendwie war es für ihn auch komisch. Am Mittag wurde sein Essen gebracht, diesmal gab es geschmacklose Kartoffeln mit einer braunen Soße und Hackbällchen, bei dem auch keiner einen Geschmack abgewinnen konnte. Inzwischen waren bereits wieder Petra, Anhoff, Frank und Caspar gegangen und Demir und Konny sahen ihrem Kollegen zu, wie er versuchte Messer und Gabel auf einmal zu benutzen, nur mit der rechten Hand. Es sah vollkommen hoffnungslos auf, am Ende war die Decke voll mit Soße und die Hälfte der Kartoffeln lag am Boden zerstreut. Demir konnte bei dem nur grinsen, aber nach einiger zeit empfand er Mitleid mit seinem Freund und meinte: „Komm ich füttere dich, damit du nicht ganz verhungerst!“, dabei schaute er auf Gebs Bauch und meinte dazu, „Da ist ja nur noch Haut und Knochen,“ und fing an die Hackbällchen zu vierteln und die Kartoffeln zu zerstampfen und gab Geb dann wieder die Gabel zurück. „Ich denke mal, ein Jahr alt bin ich nicht mehr, sodass ich das noch allein in mein Mund hineinbekomme“, und nahm Demir die Gabel aus der Hand und schaute zu Konny, der die ganze Zeit schweigend und grinsend neben dran, auf einem Stuhl, saß. Am Nachmittag kam Dr. Knecht wieder vorbei, der diesmal eine Untersuchung durchführen musste, die von dem weiteren vorgehensweise anhing. „Na hat es gut geschmeckt?“, fragte er seinen Patienten, der nur den Kopf bieder schüttelte. „Na ja, Hauptsache sie haben etwas gegessen, aber weshalb ich überhaupt hier bin, ich würde mir gern ihre meine ansehen!“, er deckte Gebs Beine ab, die wie die ganze Zeit nur reglos dalagen und piekste ihn mit einer Nadel und fragte dann: „Spüren sie das denn?“ „Nein, aber ich denke das kommt noch mit der Zeit, oder?“, er war sichtlich verunsichert. Dr. Knecht schüttelte den Kopf: „Leider nein, Herr Schurlau, ihre Nerven hätten sich schon längst rehabilitieren müssen. Ich glaube ich muss ihnen mitteilen, dass die ab heute einen Behindertenausweis bekommen“, er wollte es nicht all zu direkt sagen, aber Geb verstand das leider mehr als gut. Er schaute erste zum Arzt, dann zu Demir und Konny, die genauso erschüttert waren. „Aber, dass können sie nicht machen, das hab ich doch nicht verdient?“ „Ich kann daran nichts ändern Herr Schurlau, sie sollten eigentlich schon seit einer Woche wieder ihre Beine bewegen können, aber bei ihnen rührt sich ja überhaupt nichts und auch bei dem letzten MRT sah es so als gäbe es für sie keine Chance mehr aus dem Rollstuhl rauszukommen. Die Nerven halten zwar zusammen, aber sie sind so zu sagen, abgestorben, man kann sie nicht mehr zurück holen, so leid es mit tut“, er schüttelte betroffen den Kopf. Geb schaute zu seinen Beinen und war total am Boden zerschmettert. Was soll er den jetzt machen? Einen langweiligen Bürojob, wo er seinen laufenden Kollegen neben her rollte? Nein, das konnte er sich einfach nicht vorstellen. Er war keiner der so schnell aufgab und fragte den Arzt noch mal, ob es nicht wirklich noch eine Möglichkeit gäbe. „Wirklich Herr Schurlau, es ist aussichtslos, ich würde sagen, wir können sie in einer Woche entlassen, wenn sie ihre Schulter wieder bewegen können. Sie müssen jetzt mit der Lage zurecht kommen. Es gibt heut zutage viele Querschnittsgelähmte, die ihr Leben schon wieder wie früher geführt haben und die sich gute Möglichkeiten geschaffen haben, ihr Leben so gut wie möglich zu gestalten!“ „Sie haben leicht reden, Doc, wissen sie überhaupt, was das bedeutet, ein GSG 9 Beamter zu sein? Wissen sie wie es ist, anderen Menschen vielleicht das hier zu ersparen? Ich hatte leider nicht die Möglichkeit meinem Freund zu helfen. Wissen sie wie schwer es ist, einen Freund zu haben, der einem auf Schritt und Tritt begleitet und immer da ist, wenn man ihn braucht, auch wenn der eigene Freund in großer Gefahr ist und dieser sich dann für einen opfert, damit man nicht selber zum Opfer wird?“, es brach nur so aus Demir raus, die Situation von Geb war auch für ihn nicht leicht, nicht nur im Job, sondern auch als Freund, würden sie sich vielleicht viel weniger treffen. Geb nickte zustimmend, aber sagte nichts mehr, weil er das selber erstmal verarbeiten musste. Demir und Konny fuhren gehen Nachmittag wieder zurück in die Zentrale, weil eine Mission für in zwei Wochen geplant war. Am Abend kam dann auch Maja, die noch ahnungslos war, zu Geb und brachte ihm ein paar Blumen mit. Sie merkte sofort das mit ihrem Mann was nicht stimmte: „Hey, Geb was ist den los? Ich dachte du wirst in einer Woche entlassen, soll das dann kein Grund zur Freude sein?“ Geb sagte noch nichts, sondern deutet auf sein Bett, dass sie Maja setzen sollte. Maja zögert ein wenig: „Was ist den los?“, sie setzte sich jetzt unsicher neben Geb. „Schatz, wirst du mich auch lieben, wenn ich nicht mehr der alte sein werde?“, die frage kam für Maja genauso überraschend, wie für Geb, er hatte erst im nachhinein begriffen, was er da gesagt hatte. „Ja, aber warum fragst du? Ich dachte du kannst in 3 Monaten wieder in den Dienst zurück?“, die schaute Geb und als er ihr die Augen sah, rückte er mit der Realität raus: „Schatz, der Arzt war heute bei mir und sagte… und sagte, dass ich querschnittsgelähmt bin, für mein ganzes Leben.“ Maja schaute ihren Mann entgeistert an: „Das ist jetzt ein scherz, oder? Sag bitte, dass das nicht wahr ist.“ Geb nickte nur und nahm seine Frau in den Arm, die sich auf seine Brust gelegt hatte und anfing zu schlurzen. „Wir schaffen dass Maja, da bin ich mir sicher. Wenn ich Glück habe, muss ich auch nicht lange nach einem neuen Job suchen!“, Maja schaute zu ihm auf und war entsetzt. „Wie kannst du jetzt nur an die Arbeit denken, Geb? Du wirst nie mehr laufen können und denkst dann an die Arbeit? Du solltest mal überlegen wie das mit unserer Wohnung klappen soll oder viel mehr, was jetzt mit unseren Kindern ist?“ Sie wäre jetzt am liebsten aufgestanden und wäre gegangen, aber Geb hielt sie am Arm fest: „Entschuldige Maja, so war das nicht gemeint, aber das ist für mich ein großer Schock gewesen.“ Maja setzte sich wieder auf Gebs Bett und redeten über den Alltag und wie sie ihn jetzt meistern sollten, jetzt wo Geb an einen Rollstuhl gefesselt war. Sie wurden erst gestört, als eine Glocke ertönte und verkündet wurde, dass die Besucherzeit jetzt zu Ende war. Maja verabschiedete sich von ihrem Mann und verlies das Krankenhaus und machte sich auf den Weg nach Hause. Wie soll jetzt mit Geb weiter gehen? Findet er einen geeigneten Job? Und wenn ja, wird er noch immer Zeit mit seinem ehemaligen Set verbringen können? Das alles erfahrt ihr im nächsten Kapitel^^ Kapitel 6: Die Zeit nach dem Krankenhaus ---------------------------------------- Die Zeit nach dem Krankenhaus Geb wurde nach einer weiteren Woche Krankenhausaufenthalt von Maja abgeholt. Er hatte, so weit er konnte, schon seine Sache zu gepackt und kam dann schon auf Maja zugerollt. „Hallo, Maja! Wie geht’s den Kinder?“, begrüßte er sie freudestrahlend. In dieser einen Woche wurde Geb auf die Zeit mit Rollstuhl vorbereitet, in dieser Zeit hatte er sich auch mit seiner jetziger Situation abgefunden und nahm die Sache gelassener, als er vorher gedacht hätte. „Der Kinder geht’s gut, aber jetzt lass uns von hier gehen! Ein Monat Krankenhaus haben dich ja völlig durcheinander gebracht!“ So fuhren die beiden erstmal ins Blockhaus, wo Familie Schurlau wohnte. Als sie drin waren, musste sie erstmal überlegen wie sie Geb jetzt in den fünften Stock bringen wollten ohne Fahrstuhl. „Daran hab ich ja gar nicht gedacht!“, fluchte Maja, „Wie sollen wir dich jetzt da hoch bekommen?“ Die Situation war aussichtslos. „Ich glaube wir sollten uns schnell ein kleines Häuschen besorgen, in dieser Stadt. Ich denke, ich sollte vorerst bei Demir einziehen, der hat doch eine ebenerdige Wohnung oder?“, schlug Geb vor. Maja nickt nur und brachte ihn wieder raus ans Auto, wo sie dann zu Demir fuhren, der mal reinzufällig zu Hause war. „Hey, Geb, wie geht’s?“, fragte Demir, als er seinen Freund sah, aber dann trat er wieder einen Schritt zurück. „Sorry, dir kann es ja gar nicht gut gehen!“ „Ist schon okay, Alter! Ich komm drüber hinweg, aber jetzt brauch ich erstmal einen anständigen Schlafplatz bis wir umziehen können.“ „Was ihr zieht um?“, die Frage tat Demir auch gleich wieder leid, „Entschuldige, aber ich hab nicht geahnt…!“, er brach mitten im Satz ab. „Hey, ich glaub ich hab da sogar was für euch. Zwei Häuser weiter, das Haus da“, er deutet auf ein weißes größeres Haus, quer gegenüber, „Das ist gerade zum Verkauf angeboten und noch nicht mal so teuer.“ Geb und Maja schauten interessant hin, doch durch die Hecke, von Demirs Vorgarten, der sowieso ganz schön verwuchert war, konnte man wenig sehen. „Ja, ich denke wir schauen es uns später einmal an, aber jetzt würde ich schön gern mal rein, mir ist kalt“, meldete sich Geb, mit einer Frostbeulenstimmen. Es waren die letzten Tagen im Herbst und die Temperaturen vielen in den letzten Tagen auch sehr rapide. „Aber für meine Unordnung machst du mich aber nicht gleich verantwortlich, okay?“ Geb sagte nichts mehr sondern mühte sich ins Haus hinein, das wirklich aussah, als hätte einen Bombe eingeschlagen. Er schaute Demir nur mit verzogenem Gesicht an. „Schatz, musst du nicht wieder arbeiten?“, wandte er sich an seine Frau, da sie erst eine neue Stelle als Dolmetscherin beim GSG 9 angenommen hatte, konnte sie sich keine Verspätungen leisten. „Ah ja, danke Geb das du mich dran erinnerst. Ich komm danach noch mal vorbei, okay?“, Geb nickte ihr noch zu, ehe sie dann auch verschwand, dann wandte er sich wieder seinem besten Freund zu. „Und? Was geht momentan im GSG 9?“ „Ach, wir haben schon einen neunen für dich bekommen, er heißt Frederik. Ich kann dir vielleicht, dass ist ein komischer Kauz. Der verhält sich voll komisch, ist zurück weisend und ein vollkommener Einzelgänger. Unser neuer Auftrag beginnt in einer Woche in Algerien,“ er hielt kurze inne, „Geb, wir vermisse dich wirklich im Set, du weißt gar nicht, was für ein Schlag das für uns war.“ „Ja, ich muss damit auch erstmal klar kommen. Frederik? Ich glaub den Namen habe ich schon mal gehört. Na klar, das war einer aus unserem Ausbildungsjahrgang, der die Prüfung nicht geschafft. Jetzt sag nicht, dass der die doch noch geschafft hat?“ „Na ja, anscheinend doch. Weißt doch, ich kann mich an solche Loser nicht so gut erinnern. Ich glaub auch kaum, dass er einen von uns kennt, aber Anhoff wird schon wissen, wenn er da zu uns steckt“, Demir hatte währenddessen den Mittagstisch gerichtet und hatte das gekocht, was er am besten konnte: Türkischer Auflauf mit Gyros, das jetzt dampfend auf den Tisch kam. „Oh man Demir, dass du kochen kannst, wusste ich ja gar nicht!“, meinte Geb und haute gleich mal richtig rein, denn das Essen im Krankenhaus war bei weitem schlechte, als dieser leckere Auflauf. Aber irgendwie war Geb ein wenig in Gedanken. „Geb, was ist denn los?“, fragte Demir ihn besorgt. „Ach, ich weiß nicht wie ich das alles machen soll, die Miete für ein Haus zu bezahlen, jetzt wo ich keinen Job mehr habe.“ Demir schaute ihn nur mitleidig an und gab ihm dann die Tageszeitung von heute: „Hier, vielleicht ist da ein passender Job für sich drin. Wenn ich weg bin, kannst du ja mal rumtelefonieren.“ Geb brachte bei dem Vorschlag nur ein müdes Lächeln über die Lippen. Er hatte sich erhofft, dass vielleicht Anhoff wollte, dass er einen Job in den Zentrale wollte, aber er vergas, das er dabei nur stören würde mit seinem Rollstuhl. Als Demir fertig gegessen hatte, packte er seine Tasche, in der er meist Sachen für eine ganze Woche drin hatte, man wusste ja, ob man mal schnell wegmusste. Dann verließ er schon das Haus und Geb war ganz alleine in der Wohnung von Demir, aber anstatt sich zu freuen, das er sturmfrei hatte, wurde er noch viel deprimierte und griff zum Telefon, nach er die Nummer eine Behörde herausgesucht hatte, die im Moment einen Schreibtischjob frei hatten. „Tut mir leid, aber wir sind im dritten Stock und haben keinen Aufzug!“, kam die Ablehnung der Empfangsdame, auch wenn die Behörde im Erdgeschoss war. Geb fühlte sich einfach nur missverstanden und hatte überhaupt keine Lust mehr, einen neunen Job zu suchen, aber sein Arzt hatte gesagt, das wäre der beste Weg sich wieder im Alltag zurecht zu finden. Aber Geb interessierte das ziemlich wenig und griff erstmal zu der Immobilienzeitung, wo auch das Haus um die Ecke drin war. Um sich abzulenken, holte er sich seine Jacke, nahm den Zweitschlüssel und rollte mit seinem mobilen Sitz zu dem Haus, in dem auch noch jemand zufällig war. Er fuhr bis zum Gartentor und klingelte dann. Zuerst schaute ein Mann mittlerer Statur aus dem Fenster, der dann auch wenige Minute später, aus dem Haus kam und Geb zu begrüßen. „Hallo ich Ben Flenick. Sie haben echtes Glück das ich gerade hier bin. Wollen sie sich das Haus ansehen?“ „Freut mich sich kennenzulernen, Herr Flenick. Gebhardt Schurlau“, er gab dem Mann die Hand, der ihn zu herablassend beäugte, aber er lies sich davon nicht beeinflussen, denn das Haus sah wirklich gut aus, zumindest von außen, „Ja, ich bin hier um ihr Haus zu betrachten.“ „Ah, das freut mich sehr, kommen sie doch rein, Herr Schurlau“, er schob Geb ins Haus herein und der Anblick übertraf noch den von außen. Es war sehr geräumig und die Türen waren auch breit genug, sodass Geb locker durchpasste und vom Wohnzimmer aus, konnte man auch in den großen Garten schauen, der an das Haus angrenzte. Als sie mit der Hausführung fertig waren, setzte sie sich an den einzigen Tisch, der im Esszimmer stand. „Und, haben sie Interesse?“, fragte Herr Flenick. „Es ist wirklich gut und auch sehr schön. Ich würde es auch gerne nehmen, aber da ist nur noch einige wichtige Sache. Ich müsste wissen wie viel es kostet?“ „Ah ja, stimmt das habe ich ganz vergessen. Also eigentlich ist dieses Haus nur zum Verlauf und es würde 200.000€ kosten.“ „ehm, ja, das ist schon ganz schön teuer und wenn ich ehrlich bin, habe ich das Geld nicht zur Verfügung. Im Moment auf jeden Fall mal nicht!“, versuchte Geb ihm die aussichtlose Situation zu erklären, den als GSG 9 Beamter, hatte er bisher nur 1700€ verdient. „Nun, das ist wahrlich ein kleines Problem, aber ich denke sie können das auch in Raten abbezahlen“, Geb war überaus glücklich, dass ihm Herr Flenick so entgegen kam. In der nächste halben Stunden unterschrieb er den Kaufvertrag und bedankte sich noch mal, noch mal dafür, ehe er dann wieder zurück zu Demir fuhr. Am Abend schaute dann zuerst Maja bei ihm vorbei und als er ihr von dem Hauskauf erzählt hatte, war sie genauso glücklich, wie er. Die Beiden lagen sie umarmenden in den Armen, als Demir hereinschneite und sie beide etwas schief ansah. „Gibs was zu feiern?“, war seine Antwort darauf. „Oh ja, das gibt es. Wir ziehen um, in das Haus um die Ecke von die dir. Ist das nicht super, Demir?“, beantworte Geb ihm die Frage. „Ich wusste es, dass es dir gefällt, Alter. Herzlich Willkommen in der Siedlung!“, er holte drei Gläser Champagner aus der Küche und stieß mit den beiden an, die sich noch immer glücklich in Armen lagen. „Hast du auch schon eine Job gefunden?“, fragte Demir, nachdem er zwei Schlucke getrunken hatte, aber Geb schüttelte daraufhin nur den Kopf, „dann hab ich für dich auch noch eine Überraschung Geb. Anhoff hat gesagt, ich soll dir das geben“, Demir holte einen leicht verknitterten Brief aus der Hosentasche. Geb machte ihn sofort auf und las ihn laut vor: „Hiermit Geb, biete ich dir eine Assistenten Stelle bei Petra an, wenn du Interesse hast, melde dich. Anhoff“, Geb fing noch mehr an zu strahlen, er hatte seit langem keinen so guten Tag mehr, wie diesen. Als Demir ihm auch noch gleich das Telefon entgegen strecke und nahm es sofort und wählte die Nummer der Zentrale. Als alles mit Anhoff alles besprochen war, legte er wieder freudestrahlend auf und meinte dann: „Wer will mich den morgen zu meinem ersten Arbeitstag fahren?“ Ja, wie der erste Arbeitstag für Geb im Rollstuhl wird, erfahrt ihr leider erst im nächsten Kapitel Und wenn ihr auch gespannt seid, wie dich Geb und seine Familie in ihrem neunen Heim einleben, dürfte ihr das nächste Kapitel nicht verpassen Ach ja, ein kleiner Anreiz, im übernächsten Kapitel, wird etwas seltsames passieren, aber mehr will ich jetzt auch nicht verraten Über Kommis freue ich mich immer gerne^^ Kapitel 7: Geiselnehmer Murat ----------------------------- Geiselnehmer Murat Da Maja schien einige Stunden davor in die Zentrale musste und Demir zur selben Zeit seinen Dienst antrat, war es ihm eine halbe Ehre, seinen besten Freund am morgen in die Zentrale zu fahren. Geb war schon sehr früh wach, denn die lange Zeit im Krankenhaus und Hier waren doch sehr lange und er freute sich einfach wieder Arbeit gefunden zu haben, auch wenn er noch nicht wusste was ihn genau erwarten würde. Maja, war am Morgen noch mal kurz vorbei gekommen und ihrem Mann und Demir ein paar Brötchen vorbei zu bringen, von ihrem Glück bald umziehen zu dürfen, hatte aber Geb bisher nur Demir etwas erzählt. Als Geb und Demir dann die Brötchen mit Butter und Marmelade genossen hatte, machte sich auch Demir fertig. Er ging hoch in den zweiten Stock und kam nach 10 Minuten in voller Einsatzkleidung zurück und Geb schaute ihn verblüfft an, den eigentlich waren zum einen die Einsatzkleindung immer in der Zentrale und dazu, wüsste er auch nicht warum er sie jetzt schon trug. Denn er war eigentlich immer derjenige, der sich immer beschwerte, dass es unter diesen Dingern immer so warm wurde. „ehm, Demir? Hast du gleich nen Einsatz oder so?“, fragte Geb etwas zurückhaltend, den irgendwie wünschte er sich, dass er nun auch neben ihm stehen könnte und auch mit in den Einsatz ging, was für einer der auch immer war. Demir schaute ihn nur an, als er die Ratlosigkeit in Gebs Gesicht sah, war er wirklich verwundert: „Ja, leider. Wäre ja in deinen ersten Arbeitstagen gerne in der Zentrale geblieben, aber auf dem Ausbildungsgelände stimmt irgendwas nicht.“ Seine Antwort war nun wirklich sehr bescheiden, aber Geb beließ es dabei, immerhin würde er es eventuell sowieso noch früh genug erfahren. Das hoffte er zumindest. Demir brachte Geb dann in seinen Wagen, als sich auch Geb fertig gemacht hatte und fuhr mit quietschenden Reifen zur Zentrale. Als er auf dem Parkplatz hielt, stieg Demir noch nicht gleich aus, sondern wandte sich erst noch kurz seinem besten Freund zu: „Willkommen zurück im Leben!“ Danach wandte er Geb dem Rücken zu, holte seinen Rollstuhl aus dem Kofferraum und half ihm aus dem Auto raus und brachte ihn direkt zu Anhoff, der auf die beiden schon gewartet hatte. „Ah, guten Morgen die Herren Azlan und Schurlau.“ Nun wandte er sich erst Demir zu. „Nun Demir, Konny hat immer noch Probleme mit seinem Bein und wird erstmal hier im Innendienst für eine Woche tätig sein, dafür wirst du die Leitung des SET 50 übernehmen, mit einem Kollegen, damit seit ihr zwar immer noch zu viert, aber für die Mission wird es schon reichen, da bin ich mich sicher.“ Alle schauten zur Türe, als der ‚neue’ Kollege hereinkam. Er war nicht ganz so stämmig wie Demir und Geb gebaut, aber er war schon kräftig genug für den Job und ein gutes Aussehen hatte er auch. „Das ist Freddy Sedlack, er wird als fünfte Mann im SET nachrücken, da Geb leider nicht mehr in den Außendienst kommen kann.“ Freddy wurden von Geb und Demir sehr stark gemustert, ehe sie sich wieder zu Anhoff umdrehten. Der neue hatte noch nicht mal Hallo gesagt, aber vielleicht war er auch einfach nur verschwiegen. „Nun, ich denke Demir du wurdest über den Einsatz aufgeklärt. Das SET sollte jetzt ausrücken, es ist schon so schlimm genug, was gerade auf dem Gelände abgeht.“ Demir nickt mit Kopf, klopfte Geb noch einmal auf die Schulter und verschwand mit dem neuen in Richtung Waffenausgabe. Nun musterte Anhoff Geb genau, als müsse er erst überlegen, was er nun mit ihm anstellen könnte, doch dann schien er doch wieder seine Wort zu finden. „Nun Geb, es freut mich dass es dir wieder besser geht und du das Jobangebot angenommen hast. Es wird sich bestimmt was finden.“ „Wie es wird sich was finden? Ich dache sie wüssten schon was sie nun machen!“ Er hörte sich mehr als geschockt an, da hoffte er mal, dass er einen Job bekam und dann wusste sein Boss nicht mal was er mit ihm tun sollte. „Ja, das habe ich, aber dafür hast du gar nicht Ausbildung. Das fiel mir gerade ein, ich dachte nämlich an einen zweiten Koordinator neben Bender, aber du hast ja dafür keiner Bescheinigung und eine Ausbildung dauert da auch seine 3 Jahre.“ Anhoff schaute Geb mitleidig an. „Anhoff, du machst ja gerade so, als wäre ich hilflos und alleine und ich glaube wohl kaum, dass ich dafür ausgebildet wurde mich an einen Rollstuhl fesseln zu lassen. Man, ich brauche einen verdammten Job, sonst sitze ich bald auf der Straße und dazu ist es daheim langweiliger wie je zu vor. Lass es mich doch wenigsten probieren!“ Es fand es einfach nicht korrekt, dass Anhoff ihn einfach so ‚abschob’. Doch dann nickte Anhoff zustimmend. „Okay, ich gebe dir ne Chance, aber wenn du zu große Probleme hast als Koordinator, dann musst du mir bescheid sagen, klar?“ Geb nickte und meinte, dass er den Weg zu Bender schon finden würde und so war es auch. Als ins Zentrum der Zentrale kam, kamen ihm viele Kollege und Freunde entgegen gestürmt und wollte ihn Mut zu sprechen und dass er nicht aufgeben solle, in seiner Situation. „Glaubt mir Leute, ich habe nicht vor auszugeben, ich bin noch der Alte und so will ich auch haben dass ihr mich auch behandelt und meint ja nicht, nur weil ich jetzt im Rollstuhl sitze, dass ihr mich bemuttern müsst!“ Ihm war es sehr wichtig das losgeworden zu sein, denn das konnte er wirklich nicht haben, wenn jemand alle fünf Minuten zu ihm kommt und ihn fragt ob man ihm helfe könne. Dann trat Bender vor ihn und brachte ein kleines Lächeln zu stand. „Willkommen zurück Geb, hoffe wir kommen gut mit einander aus. Wenn du willst kannst du gleich SET 50 übernehmen, wenn du meinst, dass das für den Anfang nicht zu schwer für dich ist.“ Er streckte ihm ein Headset entgegen und gab ihm einen Lagenplan des Ausbildungsgeländes und ein paar Akten, die wohl der der Verbrecher sein sollen. Er rollte zu Petra ins Zimmer, wo er vorerst Stellung beziehen sollte und entdeckte dabei Konny, neben ihr sitzen. „Hallo ihr zwei“, begrüßte er die beiden knappe, als er zu einem Tisch fuhr und die Akten darauf legte. Petra schaute erst auf, als das Tippen der Tastatur erstarb. „Hallo Geb, freut mich wirklich dass du wieder hier arbeitest. Den einen PC kannst du haben, Bender hat dir schon einen Account eingerichet.“ Konny, der schweigend neben Petra saß, hatte Geb erst gemustert und meinte dann: „Wie geht’s dir, wie haben dich wirklich vermisst?“ Die Frange überrumpelte Geb richtig, denn eigentlich hatte er nicht damit rechnet, dass gerade der reuige Konny, das fragen würde. „Danke sehr gut, Konny. Hoffe dein Bein geht es auch bald wieder besser.“ „Ja, in einer Woche kann ich wieder in den Außendienst abhauen.“ Dann wandte er sich einem eigenen Rechner zu, auf dem diverse Zeitungsartikel standen. Auf einem Bild, kam ihm ein Gesicht sehr bekannt vor, es hatte Ähnlichkeit mit dem Bruder von Demir: Murat Azlan. „warte man Konny, was ist das?“ „Das ist ein Bericht über eine türkische Terroreinheit, die von einem Murat Keroniam angeführt wird. Die Einheit ist die, die gerade unser Ausbildungsgelände zu Kleinholz machen.“ Geb nickte nur und wandte sich dann wieder dem PC zu und zog das Headset auf und nahm mit Demir Kontakt auf, der nicht wissen konnte, dass vielleicht sein Bruder auf ihn warten würde. „Atlas 100 an 5.1. Bitte kommen!“ Demir schien sich wohl zu wundern, dass Geb den Koordinator machte, denn es brauchte seine Zeit bis er antwortet. „50 beziehen Stellung auf Kontrollposten 5 auf Ausbildungsgelände 1. Haben sicht auf zwei Ausbildungstrupps je 5 Mann und 2 Ausbildern. Sehen 5 ZP: alle maskiert und mit Waffen der GSG9 ausgestattet.“ „5.1! Du hast das Kommando, alle ZP lebend in die Zentrale zu bringen und Geiseln zu befreien.“ Geb schien sich sichtlich wohl auf seinem neuen Arbeitsplatz zu fühlen, auch wenn er etwas gewöhnungsbedürftig für ihn war. Demir machte Frank, Caspar und Freddy klar, dass sie die Truppe in einem Kreis einkreisen wollten und so die ganze Aktion beenden wollte. Als Demir sich dann bereitwillig dazu erklärte die Ablenkung zu spielen, machen sich die anderen daran, sich gute Schusspositionen zu suchen. Dann ging Demir auf die Truppe zu und hob die Arm an, sodass keine große Gefahr von ihm ausgehen könnte, aber seine Sturmhaube hatte er noch immer auf. „Lassen sie die Geiseln frei und stellt euch!“, begrüßte er die Geiselnehmer auf die GSG9-Art. Der erste von denen kam auf ihn zu und meinte: „Das glaube ich wohl kaum, Bulle!“ und riss Demir die Kappe ab. Der Geiselnehmer schien sich vor ihm erschrocken zu haben und wich ein Stück zurück. Die Chance nutze Demir und nahm seine Waffe auf. „okay, jetzt Schluss mit lustig!“ und ging auf ZP zu und hielt ihm jetzt die Waffe an die Brust, die anderen Geiselnehmer, hatte schon längst einen Kreis um Demir gebildet und richten nun auch die Waffen auf ihn. „Das würde ich nicht machen, sonst bist du gleich Fischfutter, Türke!“, meinte einer der anderen vier und entsicherte seine Waffe mit einem lauten klicken. Demir lies die Waffe wieder sinken ob nahm die Hände an den Kopf und in dem Moment stürmten Caspar, Frank und Freddy in die Truppe und ergriffen die ersten drei, die sie in die Händen bekamen und wurfen sie grob zu Boden und fesselten sie mit den allbekanntlichen Kabelbindern. Demir bekam ZP1 nicht mehr zu fassen, er war davor von ihm zurückgewichen und war bei ersten Gelegenheit mit einer zweiten Zielperson geflohen. Demir rannten ihnen noch hinterher, aber die beiden hatte nicht das Gewicht von einer schusssichern Weste und anderen Dingen mit sich zu tragen. Demir kam dann wieder zu seinen Jungs zurück und nahm Kontakt mit Atlas 100 auf: „Atlas 100. 3 ZPs sind festgenommen, die andern zwei sind uns leider entwicht. Die Geiseln sind alle wohl auf. Wir fahren nun wieder zurück zum Stützpunkt. Over and out!“ Die halbe Niederlage, war allen ins Gesicht geschrieben, aber auf der Rückfahrt hatte sie genug damit zu tun, die Geiselnehmer unter Kontrolle zu halten. Es waren zwei Afghanen und ein Türke unter ihnen, die sich lautstark auf türkisch unhielten, dass Demir besser verstand, als es den dreien lieb war. „keine Sorge, Murat und Afdul holen uns schon wieder raus und das schneller als ihr denkt!“ Der eine lachte lautstark und seine Kumpanen stimmten mit ein. Demir hingehen wurde flau im Magen, hatte der eine da nicht von einem Murat gesprochen? Und der eine, der vor ihm zurückgewichen war, schien sich bei seinem Anblick erschrocken zu haben. Demir war die Augen von diesem Murat sehr bekannt vorgekommen, aber er behielt das erst mal für sich, denn er wusste, wenn er das nun sagen würde, würde man den SET 50 dem Rest der Mission abziehen, nur weil Demir familiär damit involviert war. Ist es vielleicht wirklich der Bruder von Demir gewesen, der sich vor ihm erschreckt hatte? Wird das SET 50 die Mission behalten und sie erfolgreich abschliessen können? Das alles könnt ihr im nächsten Kapitel lesen Und wie schon gesagt, Kommis sind immer gern erwünscht^^ Kapitel 8: Der erste Außendienst seit langem für Geb ---------------------------------------------------- Der erste Außendienst seit langem für Geb Anhoff kam auf Demir zugelaufen, als dieser sich gerade geduscht hatte und mit einen Kaffee trinken gehen wollte. „Demir? Was war das den bitte?“ Er spielte da auf die Mission an, die ihnen nicht ganz gelungen war. „Wir waren unterbesetzt, das Gelände weit weiträumig und schwer begehbar“, versuchte Demir sich die Sache gegenüber seinem Boss zu rechtfertigen. „Nun gut, du hast es verpatzt und du wirst das auch wieder ausbaden. Ist mir egal wie, diese Geiselnehmer sind gefährlich und gehören in den Knast, als sorge dafür dass sie dort hin kommen!“ Anhoff war richtig rot im Gesicht vor Anstrengung, normalerweise war er bei einer solchen Sache immer reuig, aber diesmal war irgendwas anderes, bloß was? Demir nickte nur zustimmend und fuhr sich durchs Gesicht, denn er war verdammt müde von dieser Mission. Die letzte Nacht hatte er kaum geschlafen und jetzt kam auch noch heraus, dass sein Bruder hinter der ganzen Sache steckte könnte, das war einfach alles zu viel für ihn. Er ging in den Erholungsraum, der immer offen stand und ließ sich auf einen der bequemen Stühle nieder. Als er beinah eingeschlafen wurde, kam Geb um die Ecke, direkt auf ihn zu. Demir war noch recht müde, aber richtet sich wieder auf: „Hey, Alter, nah wie ist der Innendienst so?“ „Ach ganz nett im Innendienst, aber auch ganz schön langweilig. Aber glaub mir, ich bekomme den Kerl der mir das angetan hat.“ Man sah Geb schon an, dass er unter seiner jetzigen Situation zu leiden hatte, aber ihm fiel genauso auf, dass auch Demir etwas beschäftigte. „Was ist da eigentlich schief gegangen? Das war doch ne ganz normale Geiselnahme, oder nicht?“ Demir schien richtig aufzuhorchen, als er das Wort ‚normal’ hört, den Normal war die bestimmt nicht gewesen. „Die zwei Anführer sind uns entflohen, weiter nichts!“ Er schien die Situation einfach runter spielen zu wollen, obwohl er wissen musste, dass Geb jetzt oder nachher sowieso dahinter kommen würde, stattdessen gab Geb seinem Freund, die beiden Verbrecherakten, von Murat Keronian und Afdul Serian. Als Demir das Bild von Murat sah, konnte man sofort erkennen, dass ihn ein Schlag getroffen haben muss, denn er starrte nur noch geistesabwesend auf diesem Bild. „Ich war nicht weniger verblüfft, Demir. Er hat schon eine gewisse Ähnlichkeit mit deinem Bruder, aber dein Bruder ist ja tot, von daher muss es jemand anderes gewesen sein.“ Demir schien sich langsam wieder aus seiner Erstarrung zu lösen und blickte zu Geb auf. „Es ist mein Bruder, da bin ich mir sicher Geb! Sie hatten zwar alle ihre Kapuzen auf, aber die Stimme war eindeutig seine und von seiner Bewegung her, war auch er es.“ Geb hatte zwar auch schon die Vermutung gehabt, dass es Murat Azlan sein würde, aber geglaubt hatte er es bis jetzt nicht. „und was willst du jetzt machen?“ Die Frage kam etwas fade und lustlos, denn er wusste, dass Demir seine Familie liebte, auch wenn Demir Murat schon einmal den Tot gewünscht hatte. Aber jetzt wo er sein konnte, dass er doch am Leben war, war Demir gemischter Gefühle, denn er hatte nicht mehr viele Familiemitglieder, eigentlich nur noch Aysun und mehr nicht mehr. Mit Murat war er früher immer gerne unterwegs gewesen, aber seit er damals vor 10 jahren dann von zuhause ausgezogen war, hat er sich zusehends verändert, sodass Demir ihn nach einer Weile gar nicht mehr wieder erkannt hat. Als dann auch noch ein anderen SET seinen Tot durch einen GSG9-Beamten bestätigt wurde, hatte sich auch Demir ein wenig verändert. Zum einen, hat er die Herausforderung angenommen, alleine klar zu kommen, natürlich hatte er dass auch vorher, aber wenn es um familiäres ging, hatte er eigentlich immer mit Murat gesprochen. Doch jetzt wusste Demir einfach nicht wie er mit der Sache umgehen sollte. Murat davon kommen lassen? Ihn beim nächsten Mal eiskalt erschießen? Oder einfach den Kontakt zu ihm suchen, so von Bruder zu Bruder? „Hey Demir, ich hab dich was gefragt?“ Geb saß bestimmt schon 5 Minuten schweigend neben Demir, als dieser in seinen Gedanken vertieft war. „Lass mich in Ruhe, Geb!“, ranzte er Geb vollkommen überrascht an und stand, auch wenn er völlig erschöpf war, auf und ging richtung Parkplatz, wo sein Wagen stand. Geb starrte noch wie angewurzelt auf Demir hinterher, der einfach weg ging, ohne ein weiteres Wort. Zum einem Verstand Geb Demir ja, aber mit seinem besten Freund konnte man schon mal reden, vor allem wenn es um ein solch heikles Thema ging. Aber Geb verstand die Lage von Demir und dachte, dass er erst mal Zeit für sich brauchte. Er machte sich auf den Weg zu Anhoff, wobei er sich überlegte, ob er ihm sagen sollte, denn noch wusste Anhoff nicht, dass einer der Geiselnehmer wirklich Murat war. Geb entschied sich dann aber doch, erstmal stillschweigen über die Sache zu bewahren und erst noch mal mit Demir darüber zu reden. „Anhoff, kann ich mal mit dir reden?“ Anhoff nickte nur zustimmend und bat Geb mit in sein Zimmer, Anhoff setzte sich auf seinen Stuhl hinter den Schriebtisch. „Was gibs denn Geb?“ „Na ja, ich wollte mit dir eigentlich noch mal über den Einsatz von eben reden, der so gründlich schief ging.“ Anhoff nickte nur zu stimmend. „Aber ich will dich darum bitte, Demir die Leitung nicht abzunehmen, er macht das Klasse und es wäre nur mehr als unfair ihn jetzt die Mission abzuziehen.“ „Nun Geb, du musst wissen, dass ich nicht einfach Gras über die Sache wachsen lassen kann, die beiden Flüchtlinge sich Schwerverbrecher und Demir hätte sie lockte mit einem Schuss ins Bein an der Flucht hindern können, dass wäre alle mal besser gewesen, sie rennen zu lassen und nur hinter zu starren.“ Geb verstand die Situation von Anhoff durchaus. „Ich weiß dass er es gekonnt hätte, aber da war etwas was ihn daran gehindert hat, was Demir bis jetzt noch nicht versteht. Aber ich denke, bis Morgen wird er sich gefangen haben und dann können die Jungs nochmals ausschwärmen und die restlichen ZPs sicherstellen.“ Auch Anhoff schien einzusehen, dass Demir im Moment der beste Mann war, für den Job und nickte Geb zustimmend, dass er Demir die Mission nicht aberkennen würde, aber auch nur unter der Bedienung, das so etwas nicht mehr vorkommen würde. Demir fuhr nun schon mehrere Stunden durch ganz Berlin ohne wirklich ein Ziel zu haben, zu sehr war er darin vertieft, wie er mit seinem Bruder Kontakt aufnehmen könnte, aber ihm fiel partout nichts ein. Es vergingen noch weitere Minuten, bis plötzlich das Handy von Demir klingelte. Er dachte erst, dass Geb ihn anruft und hätte ihn am liebsten weggedrückte, aber bevor der die rote Taste gedrückt hat, schaute er noch kurz aufs Display: Murat. Demir fuhr an die Seite und ging ans Handy, noch vollkommen perplex. „Azlan?“, meldete sich Demir, etwas zurück haltend. „Hallo Bruderherz. Lange nicht gehört? So schnell kann es gehen und ihr Beamten, dachtet schon ihr hättet mich in eurem Leichenschauhaus.“ Ein lautes Lachen klang durchs Telefon. „Was willst du Bruder?“ „Dich, Demir. Du bist der einzigste von dem ich weiß, dass er seine Schwester so sehr liebt, dass er nicht haben will, dass ich ihr etwas antue.“ „Wenn du Aysun auch nur ein Haar krümmst, dann hast ein Problem, mit mir, glaub mir und diesmal wird eine Waffe der GSG9 ihr Ziel sicher nicht verfehlen!“, seine Stimmlage verändert sich zusehends in Wut und Hass gegenüber seinen Bruder. Er konnte es nicht glauben, dass Murat das wirklich vorhatte. „Dann wirst du mir also helfen? So von Bruder zu Bruder meine ich? Na ja, dir bleibt auch kaum was übrig, sonst geht ja Schwesterchen drauf!“ Wieder erklang ein fieses lachen und im Hintergrund konnte Demir auch noch den Hilfeschrei von Aysun hören, was ihn noch bestärkte, seine Schwester zu retten. „Okay, ich helfe dir, aber lass Aysun aus dem Spiel!“ „Das werden wir noch sehen, Demir. In zehn Minuten im Industriegebiet Ost, im alten Kieswerk. Keine Kollegen von dir kommen mit, nur du alleine. Dann reden wir über alles.“ Ein Tuten erklang, was wohl nicht weiter hieß, dass Murat ohne weiteres aufgelegt hatte. Demir war noch immer perplex und schaute noch immer auf sein Handy. Er war fest entschlossen, Aysun zu retten, aber musste Geb davor anrufen und ihm bitten, die anderen, Freddy, Frank und Caspar, in der Zentrale zu behalten. Zu groß war die Angst, dass sie, die ganze Sache gefährden könnten, deshalb wählte er die Handynummer von Geb, der kurz darauf ran ging. Demir hatte nicht viel Zeit und erklärte ihm die Lage kurz und legte dann ohne weiteres fort und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Geb konnte es nicht glaube, ich welche Gefahr Demir sich da jetzt begab, aber er verstand auch Demirs Bitte, aber trotzdem konnte ihn da nicht alleine hin gehen lassen, da Demir nicht gesagt hatte, wo sie sich trafen, ortet Geb selber Demirs Handy und diesen war nun schon länger auf einem Punkt, im Industriegebiet Ost im stillgelegten Kieswerk. Aber auch Geb wusste, dass er da nicht alleine hin konnte, er brauchte jemanden der ihn fuhr. Frank, caspar und Freddy konnte er schlecht fragen, denn die konnten, vielleicht noch die ganze Sache verschlimmern, aber das war Geb nun auch egal. Bevor er die Drei zu sich, in einen separaten Raum rief, ging er noch zu Petra und weihte sich für alle Notfälle darin ein. „Geb, wenn das Anhoff rausbekommt, bin ich meinen Job los und du deinen sowieso. Wie willst du das überhaupt machen? Mit deinem Rollstuhl?“ Petra gefiel die Idee überhaupt nicht, aber auch sie war sich der Lage bewusst, in der Demir war und hoffte nur, dass alles gut ging und sie deshalb nicht ihren Job verlor. „Das wird schon irgendwie gehen, aber wenn ich Demir jetzt alleine lasse, dann kann man ein Blutbad nicht mehr verhindert. Demir ist richtig wütend auf seinen Bruder. Die Jungs nehme ich nur als Sicherheit mit.“ Daraufhin verließ Geb die ‚Kommandozentrale’ und ging zu Caspar, Frank und Freddy, die schon wild spekulierten, was jetzt anstand. Immerhin war er bereits 20 Uhr durch und sie hätten eigentlich schon Feierabend, aber die konnte die Bitte von Geb einfach nicht ausschlagen. Als Geb das Zimmer erreichte, wartete er nicht lange und erklärte sie Sache kurz und sachlich. „Demir trifft sich im Moment mit seinem Bruder Murat und wie es aussieht, werden die beiden nicht eher auseinander gehen, ehe einer tot auf dem Boden liegt. Ihr werdet mich begleiten und falls ihr jetzt fragt, wie ich das machen soll, sage ich nur, lasst mich das mal mein Problem sein. Ihr werdet dann Stellung ziehen, aber erst auf mein Kommando einschreiten. Ich werde in dieser Zeit zu Demir reingehen und versuchen die Sache zu bereuigen. Und jetzt los Jungs, aber bitte nicht zu auffällig, Anhoff soll davon nichts mitbekommen.“ Die Jungs und Geb ging/fuhr zur Waffenausgabe, auch wenn Sepp (der von der Waffenausgabe) Geb nur misstrauisch beäugt, gab er ihm trotzdem eine Schutzweste, ein Maschinengewehr und eine Handfeuerwaffe, die Geb ins Brustholster steckte, dazu nahm er noch zwei weitere Waffensets für Demir mit, auch wenn er bezweifelte, dass Demir ohne Waffe dort hin ging. Die vier erreichten die Kieslage ziemlich schnell, mit Blaulicht war dass auch nicht all zu schwer. Geb fuhren sie so weit, bis er stopp sagte und ihnen mitteilte, dass er nun den Rest alleine fahren würde und die drei nun ihre Position einnehmen sollten. Geb mühte sich in der Zeit, wo sich die anderen auf ihre Plätze begaben, durch den Kies, der überall auf dem Boden lag. Als er die Halle endlich erreicht hatte, hörte er schon stimmen. Die eine war ganz bestimmt, die von Demir: „Na gut, aber nur wenn du dafür Aysun gehen lässt, die hat mir der Sache nichts zu tun!“ Ein anderer Mann antwortet, der mir einem starken Türkischen Akzent sprach: „Erst wenn ich deinen Vorgesetzten, deinen Freund und diese eine Frau, geknebelt vor der Kamera sehen, vorher werden ich Aysun noch nicht frei lassen, immerhin ist sie das einzigste womit ich dich unter Druck setzen kann, Bruder!“ Geb schien seinen Ohren nicht getraut zu haben, Demir wurde erpresst und sollte Anhoff, Petra und sich, knebeln und dass auch noch filmen. Nun musste er nur noch überlegen, wie er die ganze Sache anging. Draußen zu warten war, zwar auch ein Möglichkeit, aber nicht die beste. Plötzlich fiel ein Schuss in dem Raum. Erst dachte Geb, eine der drei Jungs hätte geschossen, aber der Schuss hatte sich nicht danach angehört, insgesamt hörte er sich nicht nach einer der GSG9 Schüsse an. Ihm wurde klar dass er handeln musste und dass schnell. Ich denke mal, so schnell wie Geb jetzt handeln muss, muss ich auch weiterschreiben, oder? Wie immer freue ich mich über eure Kommis und ich bin eherlich, wenn ich ein Kommi sehe, bin ich gleich viel motiviert an der Sache, als Kommis gefallen mir immer! Ich verspreche euch, dass er spannend bleibt, aber das ich euch bestimmt klar, oder? Kapitel 9: Der pure Alptraum ---------------------------- Der pure Alptraum(Neubearbeitung) Geb saß noch immer vor der Türe zur Halle, in dem gerade der Schuss gefallen war. In ihm durchdachte jegliches Szenario, aber das half nichts, er musste handeln und das jetzt sofort, denn er spürte dass das was darin gerade passiert war, nichts gutes war. Es überlegte noch kurz, ob er auf Caspar, Frank und Freddy warten sollte, aber was ist, wenn Demir gerade dabei war zu verbluten und nur er ihn jetzt noch rechtzeitig helfen konnte? Er entschied sich, ohne vorher Rücksprache mit den anderen dreien, dort nun reinzugehen, die würden schon begreifen, was passiert war, wenn sie hier ankamen. Ohne eine weitere Minute zu zögern, öffnete er die Türe eine Spalt, als er sah, dass man ihn beim hereinrollen nicht sehen konnte, wagte er es und betrat die Halle. Zuerst entdeckte er Aysun, auf einem Stuhl gefesselt, das weiße Stach aus ihren Augen raus, als sie Geb entdeckte und er sah ihr an, dass sie innerlich um Hilfe rief und Laute von sich gab. Doch das blieb leider nicht ganz unentdeckt, denn ein türkisch stammender Mann ging zu ihr und riss ihr den Kopf in den Nacken, sodass nochmals aufquiekte. Der Mann schien ihr etwas gesagt, denn im nächsten Moment schaute der Türke zu Geb hinüber. „Na schau mal einer an, da will doch tatsächlich ein Krüppel seinem Kuppel aus der Patsche helfen. Nur schade, dass dem bereits nicht mehr zu helfen ist.“ Ein zweiter Mann kam um die Ecke, von der Aufruf angelockt, es war Murat, Demirs Bruder. Gebs Herz pochte ihm bis zum Hals, was Demir etwa tot? „Was habt ihr mit ihm gemacht?“ Als die beiden nur blöd grinsten, fuhr Geb ihnen ein wenig entgegen. „Was zum Teufel habt ihr mit ihm gemacht?“ Er war völlig verzweifelt und hat keinen Blick mehr für das wesentlich, den Demir lag in einer Ecke und schaute zu ihm genauso erstaunt, wie es die beiden Türken vor ihm getan hatte. „Was hast du denn Krüppel? Er lebt doch, was willst du denn? Aber ich denke er wird es nicht mehr lange machen, zwar ist das bis jetzt nur ein Streifschuss, aber ich denke, der nächste wird weniger gut ausgehen, wenn du nicht das machst, was wir dir sagen, klar?“ Im selben Moment waren auch Frank, Caspar und Freddy alarmiert durch den Schuss, auf dem Weg zur Lagerhalle, dabei vergaßen sie aber ganz ihre Deckung und gerieten in einen schweren Hinterhalt. Zwangzig Mann kamen von den Kiesbergen mit angeschlagen Gewehren auf sie zugestürmt und versperrten ihnen den Weg. „So ihr drei Möchtegern Polizisten, hier ist erstmal Endstation für euch, okay? Ihr kommt jetzt schön mal mit, aber erst verraten mir, ob hier noch mehr von euch herumlungern oder ob ihr die einzigen seid, die eurem Leuten helfen wollte.“ Frank ärgert sich innerlich, dass er nicht mehr auf seine Deckung aufgepasst hatte und auch den anderen beiden, war ihr Ärger im Gesicht geschrieben. „Ihr könnte ja das ganze Gelände absuchen, wenn ihr wollte, aber aus uns bekommt ihr nichts raus!“, stieß Caspar hervor. „Falsche Antwort Bulle, das wird wohl euer Todesurteil gewesen sein, aber erst müssen wir unseren Freund und Helfer um diesen Spaß bieten, so lange werdet ihr unsere Gäste sein!“ Der Kerl, anscheinend der Anführer, ging richtung Lagerhalle, wo er auf den Weg dorthin einen anderen etwas zuflüsterte, der gleich darauf das Wort ergriff. „Okay, legt eure Waffen und Monition auf den Boden. Danach zieht ihr eure Schusswesten aus, genauso wie eure Overalls mit euren kleinen Helfern. Die Unterwäsche dürfte ihr anlassen und danach werdet ihr brav folgen klar?“ Die Drei nickten und folgten den Aufforderungen, wenn auch nicht freiwillig. Als die drei dann in Unterhose, Unterhemd und Strümpfen mitten in der Nacht da standen und Gänsehaut hatten, wurden sie in einen kleinern Container gebracht, in dem nichts mehr als ein Armaturenbrett und vier Stühlen waren. Sie wurden zwar nicht gefesselt, aber dafür hörten die deutlich ein Schloss in der Türe einrasten. Petra hatte mit Frank ausgemacht, dass er sich alle halbe Stunde melden sollte, sodass sie wusste, dass alles okay war und nichts schlimmes passiert. Aber nun war bereits eine dreiviertel Stunde vergangen, als Geb, Frank, Caspar und Freddy die Zentrale verlassen hatte. Nun machte sie sich doch Sorgen und überlegte, ob sie Anhoff nun aus dem Bett holen sollte, oder die Sache selber in Hand nahm, dabei stellte sie fest, dass kein weiteres SET zum Einsatz bereit stand. Sie ließ den PC die Handynummer von Anhoff wählen, der schon vor vier Stunden aus der Zentrale gegangen und nun war Mitternacht. Es klingelt erst ein paar Mal, als Anhoff verschlafen abnahm. „Anhoff, mit wem habe ich die Ehre so spät zu telefonieren?“ „Ich bin es Petra!“ Anhoff schien mit einem Mal kerzengerade im Bett zu sitzen, denn seine Stimme war gefasst und leicht verärgert: „Was ist los Petra?“ Er wusste, dass irgendwas nicht stimmt, denn wenn sie mal nachts anrief, dann war sozusagen Alarmstufe Dunkelrot. „SET 50 steckt in ernsthaften Schwierigkeiten und Geb auch.“ Mehr brachte Petra erstmal nicht zu Stande, sie wollte die Reaktion ihres Chefs abwarten. „Was? Ich denke, die sollten schon zu Hause sein? Was ist passiert? … Nein, warte, ich komme.“ Dann war die Verbindung schon wieder unterbrochen, doch Petra musste nicht lange auf ihren Chef warten, der innerhalb der nächsten Viertelstunde eingetroffen, obwohl er von zu Hause mindesten eine halbe Stunde gebraucht hat. „Gut das du da bist Anhoff!“, begrüßte sie ihn. „Was ist passiert, weshalb du mich so spät aus dem Bett holst?“ Petra erklärte ihm das ganze haargenau und ihre Befürchtung, weil siech Frank noch nicht wieder gemeldet hat. „… Ich befürchte dass sich die vier da in etwas verrannt haben um Demir zu helfen“, beendete sie ihre kurze, aber knappe Ausführung. „Was Demir damit zu tun, ich dachte der wäre zu Hause!“ „Nein, der ist ohne jemanden etwas zu sagen abgehauen um seine Schwester von ihren Bruder zu befreien, deshalb sind die vier erst in die Kiesgrube!“ in Anhoffs Kopf drehte sich alles mehrfach, eine Lösung musste her und das so schnell wie möglich. „Okay, wie brauchen SET 30-“ „Wir haben keine SETs die einsatzbereit sind, SET 30 verspätet sich auf seiner Heimreise um einen ganzen halben Tag, so lange können wie aber nicht warten.“ „Gut, dann rufe im Ausbildungslager und lasse alle antanzen die mindestens Ausbildungswoche 24 hinter sich haben und sag ihnen sie sollen sich beeilen und es ist keine blöde Übung!“ Demir kauerte noch immer am Boden, sein Bruder hatte am Knöchel getroffen, der nun höllisch schmerzten, als er mit ansehen musste, wie Murat Geb die schusssichere Weste hat ausziehen lassen und das Präzisionsgewehr hat abgeben müssen. Am Ende meinte dann Afdul zu seinem Kumpanen. „Nehme ihn doch noch seinen Rollstuhl weg, dann kann er keine all zu großen Probleme machen.“ „Pah, auf die Idee hätte ich auch kommen können. Aber du hast recht, nehm ihm das Ding weg und bring ihn zu Demir, aber nicht dass sie leise mit einander reden können klar.“ Afdul tat wie verlangt und stieß Geb unsanft aus seinem Rollstuhl, sodass dieser einmal kurz fluchte und noch mitbekam wie sie das Ding wegbrachten. „So und wenn du nicht sofort da hinten in die Ecke gehst, geht es dir schlecht klar!“ Doch Geb kam nur mühselig heran, beim dem Sturz aus dem Rollstuhl war er ungeschickte auf die Unterarme gefallen, sie ihm jetzt beide schmerzten. „Ich sagte schneller, Krüppel!“, herrschte ihn Afdul an, als Geb seiner Forderung immer noch nicht hinterher kam, stellte er sich längs von ihm und trat einmal kräftig in den Bauch von Geb. „Ich hab dir doch gesagt, du wirst büßen wenn du dich nicht beeilst“, und trat nochmals zu. Geb keuchte, als ihn Afdul am Kragen packte und ihn zu Demir schleifte und als der Türke seinen Kragen losgelassen hatte, knallte er unsanft auf dem Boden auf. Ihm schmerzte alles, doch trotz allem, wollte er wissen, wie es ihm geht und richtet sich mich einem schmerzverzogenen Gesicht auf und schaute zu ihm herüber und auch Demir riss sich zusammen, den beide wussten, dass sie beide nur gemeinsam wieder hier raus kommen können. Sie nickten sich beide unauffällig zu, damit sie von einandern wusste, dass sie einander in der Sache vertrauen konnte und sie auch kampfbereit waren, so sehr sie auch geschwächt waren. Demir kam als erstes zu Wort: „Und was hast du jetzt vor, Bruder?“ „Ich weiß es noch nicht, am liebsten wäre es mir…“, weiter kam er nicht, denn einer seiner Leute kam herein. „Murat, wir haben noch weitere drei dieser Bullen gefunden und eingesperrt und wollte fragen, ob wir uns den Spaß erlauben dürfen, sie umzulegen!“ „Nein, darfst du nicht, ich brauche sie später vielleicht noch, wenn ich diese beiden in die Hölle geschickt haben und jetzt verschwinde wieder, du störst mich bei der Arbeit.“ „Scheiße“, murmelte Geb, denn er hatte gehofft, dass Frank, Caspar und Freddy ihnen noch helfen können, aber das war es dann wohl gewesen. „Scheint so, als könnte euch niemand mehr helfen!“, lachte Afdul los, der sicher seiner Situation gar nicht bewusste war, doch Murat war sich dessen um so mehr bewusst und ging zu ihm hinüber und zog seine Waffe. „Ich habe mir schon länger überlegt, ob ich dich nicht als erstes in die Hölle schicken soll und wenn ihr ehrlich bin, bist du mir nur ein Klotz am beim, aber da ich dich vielleicht noch brauche, aber du mir auf die Nerven gehst, drücke ich trotzdem ab!“ Murat zielte aber nicht auf Afduls Brustkorb, sondern auf seinen Schritt, der wahrscheinlich schlimmsten Sache, außer den Tot und drückte ab. Afdul stieß seinem Atem aus und ging zu Boden, wo er wehklagend liegen blieb und seine Hände auf sein empfindliches Teil legte. „Jetzt bist du wenigsten reuig!“, meinte Murat scharf, als er sich wieder Demir und Geb zuwendet. „Gut, und jetzt zu euch beiden, da ihr zu viel wisst und mich wahrscheinlich sowieso in den Knast bringen würdet, seid nun ihr dran in die Hölle zu gehen. Ihr könnt euch schon mal aussuchen, wer anfangen will.“ „Keiner von uns fängt an, du unterschätzt uns, Bruder oder glaubst wir sind hier unvorbereitet hergekommen?“, schnauzte Demir seinen Bruder, der ihn erstmal erstaunt anschaut. „Nimm dein Mundwerk mal nicht zu voll und was willst du überhaupt vorbereitet haben, ihr habt keine Waffen mehr und werdet verrecken, hier und jetzt und das sich das Großmaul meines Bruder mal wieder nicht hüten, bist du gleich der erste. Also auf die Knie!“ Demir tat wie verlangt, er wusste selber dass er geblufft hatte, aber kam der Forderung nur deswegen nach, weil er Geb verschonen wollte. Er hoffte wenn er sich opfern würde, könnte er vielleicht hier halbwegs heil rauskommen. „Nein, Demir, tu das nicht!“, schrieb Geb an, so weit er konnte, als Demir sich aufgerichtet hatte und in den Lauf der Waffe schaute. „Sprich dein letztes Gebot, Bruder und sah zu Aysun lebe wohl!“ Frank, Caspar und Freddy saßen noch immer in dem Container und froren sich den Hintern ab, denn es war eiskalt und dass waren sie auch noch fast nackt. „Hoffentlich kann uns Petra helfen, sie sollte sich wirklich beeilen!“, meinte Frank, der mit den anderen bereits fast eine halbe Stunde in dem Container saßen. Caspar und Freddy schauten ihn verblufft an. „Hast du etwa Petra etwas gesagt?“, anstatt das Caspar vorwurfsvoll klang, schien er Hoffnung zu haben und auch Freddy schien ein wenig erleichtert. „Ich habe ihr gesagt ich melde mich alle halbe Stunde, wenn sie dann noch nichts von mir gehört, soll sie Verstärkung schicken oder Anhoff in alles Einweihen, aber auch erst dann, wenn sie wirklich sicher ist, dass wir in Gefahr sind.“ „Anhoff?“, platzte er aus Freddy raus, „Wenn der davon Wind bekommt, sind wie alle unseren Job los!“ Freddy war erst neu im Team und hatte Anhoff bisher als einen sehr strengen Kommandeur wahrgenommen, der seine Sache immer gewissenhaft und gründlich macht und wenn irgendwas schief lief, würde der jenige der dafür die Schuld trug und die die zum größten mit drin saßen, hat bestraft. In ihrem Fall wäre das wohl nur die Kündigung, sie hatten sich immer hin so gut wie jeder Vorschrift verletzt. „Ja, Anhoff, er ist einer der wenigen, der uns hier wieder rausbringt und mach die mal um deinen Job keine Sorgen, du bist erst dazugekommen und bekommst eine neue Chance, weil du nicht wusstest auf was du dich einlässt, aber wir werden ihr wohl verlieren!“ „Verdammt Leute, könnt ihr mal aufhören euch um euren Job sorgen zu machen? Wir haben hier sicherlich gerade andere Probleme oder habt ihr schon eine Idee wie wir hier wieder rauskommen? Denn es kann noch dauern bis hier jemand kommt, denn falls es euch entfallen sein mag, alle anderen SETs sind im Einsatz!“, pflaumte Caspar die beiden an, die mit einem Schlag reuig geworden waren und sich ihre Gedanken gemacht haben. Nach einer knappen halben Stunde standen neun Auszubildenden vor Anhoff im Besprechungsraum, der alle genau musterte und hoffte dass die neue Ausbilderin ganze Arbeit geleistet hat. Die neun sahen noch alle verschlafen aus, aber sie schienen die Lage zu begreifen und schauten erwartungsvoll zu Anhoff auf. „Ihr habt heute Nacht eine ehrenvolle Aufgabe und ich verlange von jedem von ihren, dass er seinen Job gut macht.“ In den nächsten fünf Minuten klärte Anhoff die Anfänger über die Lage auf, als er fertig war, machte sie ein wenig Angst unter den Anwärtern breit, aber keiner traute sich etwas dagegen zu sagen. „Gut, dass sie alle die Sachlage erkannt habt, werden wir dann in die Kiesgrube waren und SET 50 aus der Patsche helfen!“ Anhoff beendete seine Ausführungen und ging zur Waffenausgabe, da diese zu dieser Zeit dicht war, benutzte Anhoff seine Generalschlüssel und holte zehn kugelsichere Westen, zehn Helm, zehn Präzisionsgewehre und zehn Handfeuerwaffen mit Hohlster. Als alle alles hatten, gingen sie zu den beiden Van und fuhren zum Einsatzort. Unter den Anwärtern spürte man schon die Spannung und auch ein wenig Angst, aber das hatten sie gelernt zu verbergen. Demir schaute noch immer in den Lauf der Waffe die Murat auf ihn richtete, er hätte Murat einfach den Arm verdrehen können, aber er wusste, dass das meist schiefen gehen konnte bei einer entsicherten Waffe und dadurch meist mehr Schaden angerichtet werden konnte, wie anders herum, deshalb schaute und noch einmal zu Geb und dann zu Aysun. „Sprich dein letztes Gebot, Bruder!“, meinte Murat, ehe er noch kontrollierte, dass seine Waffe auch wirklich entsichert war. Demir kam es wie Minuten vor, als Murat langsam den Finger auf den Abzug legt und Demir genau auf die Brust zielte, Demir schloss die Augen, er wollte nicht die Kugel auf sich zufliegen sehen. Dann machte es PENG. Ja, ich hoffe die Neubearbeitung ist besser und ich hoffe doch das ihr vor Aufregung auf das nächste Kapitel wartet. Doch was passiert nach dem PENG? Ein gute Frage, oder? Also ich beeil mich und über Kommis werde ich mich auch freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)