Weil ich dich brauche von Cookie-Hunter ================================================================================ Kapitel 17: Together again -------------------------- Nicht wundern, Leute^^ Ihr habt richtig gesehen: Ich lade das Kapitel neu hoch. Und wer in der Beschreibung richtig hingeguckt hat, wird auch merken, wieso. Es lohnt sich also, den Teil hier nochmal zu lesen, denn es wurde eine Menge! herausgenommen und neues eingefügt. Bin gespannt, was ihr jetzt davon haltet... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „TOSHIYA!“ Kyo, das war Kyos Stimme. Diese Lautstärke konnte nur er erreichen. „Kyo!“, brüllte Toshimasa zurück, schubste den Wohnungseigentümer zur Seite, der die Tür schon wieder hatte schließen wollen, und stürmte in den Flur, suchte ein, zwei Zimmer ab, ehe er an eine abgeschlossene Tür geriet. Sein Instinkt verriet ihm: Da ist er drin. „Ich bin gleich bei dir, Kyo!“ Da die Tür sich aber unnachgiebig zeigte, setzte der Bassist eines seiner langen Beine ein um sich den Zugang zu seinem Freund frei zu treten. In Filmen funktionierte das und hier ausnahmsweise mal auch. Spanholzbrett sei Dank. Ranmaru-kun, der Toshimasa hatte aufhalten wollen, wurde von den beiden Inspektoren in Windeseile überwältigt und festgenommen, hatten sie doch bereits kombiniert und begriffen, was hier ablief. Derweil tastete Toshiya nach dem Lichtschalter. Sobald er ihn gefunden hatte betätigte er selbigen und die Deckenlampe begann in einem sehr matten Licht zu leuchten. Freudentränen schossen ihm in die Augen, als er Kyo erblickte. Jener sah zwar mehr als nur ziemlich fertig aus, doch er lebte und dass war dem Jüngeren im Moment am Wichtigsten. „Kyo!“, keuchte er erleichtert und stolperte auf den Kleineren zu, nahm ihn in den Arm. Mindestens genauso erleichtert und mindestens genauso froh über das Wiedersehen erwiderte der Blonde die Umarmung, vergrub seine Finger tief in den Rückenteil von Toshimasas Jacke, wollte seine persönliche Personifizierung des Glücks nicht wieder gehen lassen. Aber der Größere drückte ihn wieder ein wenig von sich weg, musterte ihn eingehender. „Was hat er dir nur angetan?“ Eine rhetorische Frage bei all den blauen und roten Flecken, den Schrammen und dem geronnenen Blut auf dem Körper des Vocals und dem beinahe glasigen Blick aus den müden Augen. Schüchtern berührte der Jüngere das Metall an Kyos Hals. Als er es unter seinen Fingern spüren konnte wurde er zornig. Für einen Moment drückte er Kyo nochmals fest an sich, ehe er rasend aufstand und zurück auf den Flur rannte. „Du Scheißkerl! Ein Hund, ja? Verdammt, das is einer meiner besten Freunde, den du da angekettet hast!“, schrie der Bassist und griff in den T-Shirt-Kragen, um den anderen gegen die Wand zu donnern. „Du warst das also! Warum ist mir das nicht gleich aufgefallen, als ich deine Stimme gehört habe? Und jetzt rück gefälligst den Schlüssel für das verdammte Ding da an seinem Hals raus und am Besten verrätst du mir auch noch wo die anderen sind, bevor ich es aus dir rausprügeln muss!“ Inspektor Saburo war erstaunt, hatte er den anderen doch ein wenig ruhiger eingeschätzt. »Das hatte Hara-kun wohl gemeint, als er sagte er würde eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung auf sich nehmen.« Dennoch griff er ein. „Gleich ist er Bewusstlos und wird gar nichts erzählen können.“ Man hörte ein unzufriedenes Brummen von dem aufgewühlten Musiker, bevor er widerwillig auf ein Handzeichen des Inspektors hin zur Seite trat und diesem die Aufgabe überließ den Schlüssel für die Halsmanschette zu finden. Mit geübten Handgriffen suchte jener Ranmaru-kun ab und wurde in dessen Hosentasche fündig. Einige unscheinbare Schlüssel kamen zum Vorschein. „Wenn er die bei sich trägt dürften die das sein, was Sie suchen, Hara-kun.“, nickte er dem Jüngeren zu. „Und du, Hashimoto, steh hier nicht so rum, sondern sag auf dem Revier Bescheid, dass wir Verstärkung brauchen um die Wohnung gründlich zu durchsuchen.“ „Und einen Arzt. Wir brauchen ganz dringend einen Arzt“, nuschelte Toto, ehe er sich wieder umdrehte und zu Kyo zurückkehrte. Doch der lag regungslos auf dem Boden, einer Ohnmacht nahe. „Beeilen Sie sich!“, rief er dem Polizisten zu. Hastig stürmte er auf den Sänger zu, kniete sich neben ihn. „Halt durch, Kyo-chan“, wisperte der Größere und begann damit die Schlüssel auszuprobieren. „Nenn mich nicht so“, hörte er schwach geknurrt von seinem Kumpel. „Wenn es dich wach hält schon“, grinste Toshi matt. Erleichtert bemerkte er, wie der Schlüssel, den er gerade versuchte, den Verschluss öffnete und er diesen grauenvollen Metallreif endlich von dem Hals des Blonden nehmen konnte. Die darunter liegende Haut war wund gescheuert und blutete ein wenig. Die Wut im Inneren des Bassisten kochte wieder hoch und am Liebsten hätte er sich wieder auf den Entführer gestürzt, ihn in Fetzen gerissen wäre da nicht abermals Kyos Stimme gewesen. „Dai…er…“ „Ich weiß. Er ist tot.“ Mit traurig gesenktem Blick ließ der Bassist seinen Freund wieder allein, wollte sich erkundigen, wann der Krankenwagen endlich kommen würde, bemerkte folglich auch nicht, dass dieser schwach den Kopf schüttelte. Er trat auf den Flur hinaus und bemerkte, dass Saburo-san dabei war Ranmaru-kun abzuführen. „Halt!“, rief der Musiker und lief auf die beiden Männer zu. „Du mieses Arschloch! Wie krank muss man eigentlich sein, um sowas tun zu können?“ Wütend entriss er Ranmaru-kun dem Inspektor. „Ich verabscheue dich. So etwas ekelhaftes wie du ist mir noch nie untergekommen.“ Toshiya machte seiner Wut Luft. Ohne zu zögern schlug er zu. Knallhart und mitten ins Gesicht. Mit einer inneren Zufriedenheit sah er wieder Andere zu Boden ging. „Dreckskerl.“ Bevor einer der Polizisten eingreifen konnte oder musste, wandte Toshiya sich von Ranmaru ab und ging zu Kyo zurück. Dieser lag schlafend auf dem Boden, holte sich die Ruhe, die er in den letzten Tagen nicht bekommen hatte. Vorsichtig nahm der Dunkelblonde ihn wieder in den Arm, konnte noch immer nicht glauben ihn wirklich gefunden zu haben. „Für dich ist es vorbei, Kyo. Du hast es schon geschafft.“ Wie der Ältere da so in seinen Armen lag, merkte er, dass dieser für einen Schlafenden zu schnell atmete. Beinahe schon keuchte. „Kyo?“ Besorgt legte er ihn wieder hin, fühlte ihm die Stirn und erschrak. Kyo war im Begriff bei lebendigem Leibe und von innen heraus zu verbrennen! „Halt durch Kyo. Wir kriegen dich wieder hin. Jetzt ist es schon zu spät zum Sterben.“ Wo blieb denn nur dieser Krankenwagen? „Hara-kun?“ Hashimoto betrat den Raum, verschaffte sich einen kurzen Überblick. „Nicht jetzt“, entgegnete der Bassist und lief aus dem Zimmer, auf der Suche nach dem Bad. Als er es gefunden hatte nahm er eines der Handtücher neben dem Waschbecken und machte es nass. Kurz wrang er den Stoff aus und eilte damit zu Kyo zurück, um ihm das Handtuch auf die erhitzte Stirn zu legen. „Stimmt etwas nicht?“ „Ganz und gar nicht. Er hat hohes Fieber. Viel zu hohes. Dafür würde ich dem Bastard am liebsten noch eine ballern.“ Verbissen kaute er auf seiner Unterlippe herum. Nervös blickte er an dem Blonden hinab, bemerkte erst jetzt den blutigen Verbandmull. Zwar hatte Shinya erzählt, dass ihr Warumono angeschossen wurde, aber er hatte nur an einen Streifschuss gedacht. Bedrückt schloss er die Augen, strich sich die ersten Tränen weg. „Es wird alles wieder gut, Hara-kun Der Arzt ist bestimmt jeden Augenblick hier.“ „Und die anderen Beiden? Wenn wir sie nicht bald finden…Wer weiß, was er mit ihnen angestellt hat. Wenn man sich das hier ansieht, traue ich ihm vieles zu. Daisuke hat er erschossen. Ihm ist nicht mehr zu helfen. Wie ich diesen Typen hasse.“ „Der wird schon seine gerechte Strafe bekommen, glauben Sie mir.“ In dem Moment klingelte Hashimoto-sans Handy. Es war Saburo, der Bescheid sagte, dass der Krankenwagen und die Spurensicherung eingetroffen waren und er sie jetzt hoch führte. Nachdem der Inspektor aufgelegt hatte, teilte er Toshiya das eben Gehörte mit, wartete bei ihm auf das Eintreffen von Saburo-kun.. Im Krankenhaus wurde Kyo in den OP gebracht. Die Schusswunde hatte sich böse entzündet und verheilte nicht vernünftig, daher kam das Fieber. Nun musste man versuchen dies so schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bringen. Glück im Unglück: Ranmaru hatte ein kleines Kaliber verwendet, weshalb die Wunde selbst nicht sonderlich groß war. Kyos Überlebenschancen waren trotz allem schwer abzuschätzen, denn er hatte viel Blut verloren und war reichlich geschwächt. Sein Wille und durch einen Tropf zugeführte Nährstoffe konnten seinen Körper dazu antreiben durchzuhalten und nicht aufzugeben. Doch Toshiya vertraute darauf, dass Kyo wieder ins Leben wollte. Immerhin war die Hölle für ihn vorbei. Aber was, wenn er sich Sorgen um die anderen machte? Die Hoffnung vielleicht schon aufgegeben hatte? Nein, sie würden auch noch gefunden werden. Ganz bestimmt Das musste jetzt einfach werden, wo Ranmaru-kun gefasst war und die Polizei in den persönlichen Sachen rumstöbern konnte. Während der Zeit des Wartens nickte er ein. Diese ganzen Adrenalinschübe in den letzten Tagen schlauchten ganz schön. Eine geraume Weile später weckte ihn eine Krankenschwester und brachte ihn zu Kyo in den Aufwachraum. Schnell rieb er sich den restlichen Schlaf aus den Augen. »Ausruhen kannst du dich, wenn Kyo über den Berg ist«, ermahnte er sich selbst. Die anderen hatten Vorrang. Geduldig setzte er sich zu Kyo ans Bett. „Mach schon, Kyo. Halt durch und hilf mir.“ Denn alleine machte er nicht mehr lange. Inständig hoffte er, dass es den anderen Beiden gut ging und sie bald gefunden werden würden. Sehnsüchtig wartete er auf einen Anruf von Hashimoto-san, der ihm die erlösende Mitteilung machte, doch das würde wohl noch eine Weile dauern. Kyo bekam von diesen Gedanken und Gefühlen nichts mit. Aus dem künstlichen Schlaf war mittlerweile ein tiefer, natürlicher geworden. Sein Hals und seine Hände waren bandagiert, ebenso der Oberschenkel. Von einem Tropf ging ein Schlauch zu einer Hand, führte dem blonden Flüssigkeit zu, damit der Körper sich besser erholen konnte. Toshiya fiel es derweil immer schwerer sich selbst wach zu halten. Er würde sich jetzt zu gern zu Kyo legen. Das leugnete er nicht, doch er Verbot es sich selbst. Ohne, dass er es merkte, kamen einige Pfleger in Begleitung eines Arztes hinein. Dieser besah sich kurz das Krankenblatt, überprüfte Kyos Zustand. „Ist er zwischenzeitig wach gewesen?“ „Nein“, antwortete Toshiya aus seiner Dämmerung hoch geschreckt. „Nein, er hat, soweit ich weiß, die ganze Zeit geschlafen.“ „Nun gut, dann scheint er den Schlaf dringend zu benötigen. Das Narkose mittel ist ebenfalls abgebaut. Wir verlegen ihn jetzt auf jeden Fall auf ein normales Zimmer.“ „das ist gut. Dann geht es ihm bestimmt bald besser“, murmelte der Bassist, unterdrückte ein Gähnen und sah zu wie der Ältere hinausgeschoben wurde. „Wie geht es Ihnen?“, fragte der Arzt besorgt und musterte den Dunkelblonden von oben bis unten. „Sie sehen aus als hätten Sie seit Tagen keinen Schlaf gehabt.“ „Stimmt in etwa auch. Diese ganze Aufregung, die Angst und das alles lässt mich nicht wirklich zur Ruhe kommen. Aber an Schlaf kann ich auch noch später denken. Kyo und meine beiden anderen Freunde sind jetzt wichtiger.“ „Das sehe ich allerdings anders“, widersprach der Arzt und ging mit Toshiya hinter Kyo her. Unterwegs orderte er noch ein Bett an. Toshiya wollte schon widersprechen, der Mediziner jedoch konnte ihn davon überzeugen, dass ihm ein paar Stunden Schlaf gut bekommen würden und seine freunde mit Sicherheit Verständnis dafür hätten, dass er eine Pause brauchte. Kurzerhand steckte er ihn in das zweite Bett, welches auf Kyos Zimmer gebracht worden war, ignorierte weiter Proteste. Widerwillig krabbelte der Bassist unter die Decke. Die Matratze war angenehm weich und die Decke versprach mollig warm zu halten. Sobald sein Kopf das weiche, weiße Kissen berührte fiel er in einen tiefen und erholsamen Schlaf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Öhm...ja...Ihr merkt, da hat sich einiges getan. Der Epilog wird auf jeden Fall bleiben. Versprochen. Mir gefiel nur das dazwischen eben nicht^^; Darf ich dennoch erfahren, was ihr davon jetzt haltet? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)