Weil ich dich brauche von Cookie-Hunter ================================================================================ Kapitel 18: Bitte, findet uns ----------------------------- So, habs gerade geschafft das Kapitel endlich mal fertig abzutippen. Bin in letzter Zeit faul geworden, was das angeht... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen wurde Toshiya von leisem Weinen geweckt. Als er aufsah, erkannte er einen zu einer Kugel zusammengerollten Kyo, der von einem Zittern gepackt war und sich immer mal wieder übers Gesicht wischte, um den Tränenfluss zu unterbrechen. Schnell war der großgewachsene Toshiya aus dem Bett gestiegen und zu dem Blonden hinüber geeilt. „Shh, ganz ruhig. Was ist denn passiert? Hast du schlecht geträumt?“ Kyo schüttelte leicht den Kopf, weinte jetzt sogar noch schlimmer. „Nicht direkt geträumt, nur erinnert.“ „Und an was? Magst du mir das erzählen?“, fragte der Bassist und streichelte den Kopf des Kleineren. Schniefend und schluchzend suchte dieser seine Stimme, musste sich dazu durchringen etwas über seine Lippen zu bringen: „Ich habe Die schreien gehört, gleich nachdem der Schuss fiel. Es war so grausam.“ Toshiya machte unermüdlich weiter mit seiner Tätigkeit. „Ich fühle mit dir Kyo.“ Es musste schrecklich gewesen sein, ihren Freund sterben zu hören. Allerdings gab es da eine Kleinigkeit, die ihm seltsam vorkam. „Aber wie konntest du das mitbekommen? Shinya hatte nichts davon gesagt, dass er dich gesehen hatte.“ „Nein, da war ich nicht, aber was glaubst du eigentlich woher er wusste, dass Shinya telefoniert hat?“, fragte Kyo und sah zu dem Bassisten hoch. „Öhm…äh…gute Frage.“ Toshiya dachte noch einmal an das Telefonat zurück. Ranmaru-san war von Anfang an wütend gewesen. Als hätte er schon gewusst, was vor sich ging. „Aber wie?“ „Eine Kamera. Er hat eine Kamera in dem Loch angebracht. Den ganzen Tag saß er vor dem Computer und hat uns beobachtet, sich an unserem Leid erfreut.“ Sofort stieg in Toshiya wieder die Wut vom gestrigen Abend auf. „Er hat geweint. Dai hat fürchterlich geweint. Er hat Angst, Toshi. Fürchterliche Angst.“ „Kann ich mir vorstellen. Wer möchte schon gerne erschossen werden.“ „Du verstehst mich nicht“, bedauerte der Sänger und schniefte. „Ich habe ihn nach dem Schuss gehört. Toshi. Er lebt noch. Sein Tod war inszeniert, um Kao und Shin zu brechen. Aber wir müssen ihn bald finden, sonst stirbt er wirklich. Ich frage mich zwar noch immer, wieso keiner den Schuss gehört hat, aber…Noch hat Die Chancen das alles zu überleben, Noch kann er gerettet werden.“ Kyo hatte sich während seiner Ausführungen aufgesetzt und seine Hände in den Shirtkragen des Jüngeren gekrallt, sah ihn verzweifelt und flehend an. Doch Toshiyas Kopf war leer. Sein Denken wie ausgeschaltet. Dai lebte noch. Dieser Satz war alles, was in seinem Kopf herumschwirrte. Plötzlich schien sein Gehirn diese Information erfasst und analysiert zu haben, denn er schloss den Blonden fest in die Arme, erdrückte diesen fast. „Dai lebt. Er lebt. Das sind die besten Nachrichten der letzten 12 Stunden.“ Der kleine Sänger wurde förmlich durchgeknuddelt. „Toshiya, hörst du mir eigentlich zu? Keiner von uns weiß wo Dai steckt. Er war der Erste. Ich habe, nachdem wir getrennt wurden, ihn immer nach Wasser verlangen hören. Auch nach dieser Inszenierung. Er hat richtig gebettelt. Doch bald wurde er leiser und immer leiser, bis seine Stimme ganz versagte. Es dauert nicht mehr lange und dann…“ „Ich werde mich darum kümmern, Kyo. Ich werde mir diesen Computer ansehen und ihn finden. Versprochen. Dai wird rechtzeitig gefunden werden.“ „Er muss noch im Haus sein“, überlegte Kyo laut und zwischen einigen Schluchzern. „Was macht dich da so sicher?“ „Funkkameras. Ich habe keine Kabel gesehen, die irgendwo nach außerhalb des Raumes führten. Die wären auch viel zu aufwendig gewesen.“ Das leuchtete dem Bassisten ein. „Dann finden wir ihn und die anderen Beiden ganz sicher.“ Noch einmal drückte er den Blonden fest an sich, verabschiedete sich dann und machte sich auf den schnellsten Weg zu Inspektor Hashimoto. Er musste es ihm erzählen, denn er brauchte Hilfe, wenn er den Rothaarigen vor dem Tode und die anderen beiden ebenfalls retten wollte. „Hashimoto-san! Hashimoto-san!“, rief der Dunkelblonde immer wieder, während er durch die Polizeistation lief. „Wo finde ich Inspektor Hashimoto?“, fragte er eine Beamtin, dauerte ihm das Suchen doch zu lange. „Im 2. Stock, linker Flur, vierte Tür rechts“, stammelte die Frau perplex und sah ebenso verwirrt einem weiter rennenden Toshiya hinterher. Kopfschüttelnd ging sie weiter. „Verrückter Kerl.“ Ohne Rücksicht auf Verluste preschte der groß gewachsene Japaner durch das Gebäude, stürmte ohne anzuklopfen in das Büro des Gesuchte, nachdem er es endlich ausfindig gemacht hatte. Dieser fiel vor Schreck vom Stuhl, riss dabei das Telefon mit hinunter. „Hashimoto-san! Endlich habe ich Sie gefunden. Ich muss Ihnen ganz dringend etwas erzählen.“ Doch der Inspektor starrte den Musiker nur für einige Sekunden überrumpelt an. „Einen Moment bitte, Katsuya-kun“, sagte er in den Hörer, legte diesen neben den Hörer und stand, ohne den Blick von Toshiya zu nehmen, auf. Anschließend holte er tief Luft und: „Sind Sie eigentlich völlig übergeschnappt?“, brüllte er, „Wollen Sie, dass ich frühzeitig sterbe? Sie können doch nicht einfach so hier hinein platzen! Vor allem nicht, wenn ich gerade dabei bin Ihre Freunde und Kollegen zu finden!“ „Schon mal was von Pfefferminz gehört?“, gab Toshiya sichtlich unbeeindruckt und auch völlig unüberlegt von sich. „Wie bitte? Wie können Sie es wagen so mit mir zu reden? Wenn Sie nicht aufpassen, verhafte ich Sie gleich wegen Beamtenbeleidigung.“ „Tun Sie das. Aber dann sollten Sie sich vielleicht erstmal anhören, was ich von Kyo-kun erfahren habe.“ Hashimoto-sans Wut war verpufft. Der Andere blieb total unbeeindruckt von seinem Wutausbruch. Tief atmete er durch, versuchte sich zu beruhigen. „Was hat er denn erzählt?“ „Daisuke Andou lebt noch.“ „Ah ja“, winkte der Schwarzhaarige ab und wollte sich gerade auf seinen Stuhl zurück setzen, als er inne hielt: „Moment. Daisuke? Daisuke Andou? Ihr 2. Gitarrist?“ „Genau der.“ Völlig baff ließ der Beamte sich auf den Bürostuhl plumpsen. „Woher weiß Niimura-san das?“ „Na endlich fragen Sie.“ Toshiya platzierte sich gegenüber des Inspektors. „Kameras. Ranmaru-san hat Kameras installiert an den Orten, an denen sich meine Freunde aufhalten. Die Bilder wurden auf den Computer übertragen, der in dem Zimmer stand in dem Kyo angekettet war. Dadurch hat er mitbekommen, was passiert ist und hat Die noch nach dessen angeblichem Tod gehört. Und es wird verdammt noch mal Zeit, dass wir ihn finden.“ Hashimoto-san ließ die Informationen erstmal sacken, starrte abwesend Löcher in die Luft. Eine laute Stimme erklang aus dem Telefonhörer. Der Polizeibeamte reagierte, hielt sich das Telefon ans Ohr: „Bin wieder dran.“ Noch nicht ganz von dem eben Gehörten erholt, bekam er dass alles noch bestätigt und noch einen Bonus dazu. „Einen was? Und wann?“ Ein unterdrückter Fluch war zu hören und seine Mimik wechselte von geschockt zu nervös und verzweifelt, je länger er zuhörte. Das gefiel Toshiya ganz und gar nicht, immerhin war er sich sicher, dass dieser Anruf etwas mit seinen Freunden zu tun hatte. „Ich komme mal zu euch runter und seh mir das an.“ Hashimoto-san legte auf, seufzte bedrückt, ehe er sich an den Bassisten wandte. „Fahren Sie lieber nach Hause oder ins Krankenhaus, um ihrem Freund beistand zu leisten.“ „Was gibt es denn für brisante Neuigkeiten, dass Sie mich loswerden wollen?“ „Wie kommen Sie denn darauf?“ „Nur so ein Gefühl.“ Welches sich gerade bestätigte. Hätte es nicht mit seinen Freunden zu tun, dann würde der wehrte Herr Inspektor andere Dinge sagen. „Hören Sie Hashimoto-san: Wenn es um Kaoru und Shinya geht will ich das Wissen. Ich habe da ein Recht drauf.“ „Aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie das wirklich erfahren wollen.“ „Natürlich. Wenn es uns hilft meine beiden Freunde zu finden oder mir auf die Sprünge zu helfen, dann nur her damit.“ „Ich bezweifle, dass es weder beim Ersten, noch beim Zweiten hilft“, nuschelte der schwarzhaarige Beamte und sah betreten auf die Schreibtischplatte. Toshiya beugte sich vor, ahnte nichts gutes: „Was meinen Sie damit?“ „Es wäre wirklich besser, wenn Sie es nicht erfahren“, druckste der Schwarzhaarige herum, „Zu Ihrem eigenen Wohl.“ „Keine Ausflüchte“, protestierte der Bassist, „Jetzt sagen Sie mir schon endlich was Ihnen da eben erzählt wurde.“ Toshiya funkelte den etwas Älteren an. Er brannte darauf diese Information zu bekommen. Hashimoto-sans Widerwillen bröckelte sichtlich, auch wenn er sich dagegen sträubte. „Unsere Spezialisten haben etwas beunruhigendes auf dem Rechner des Entführers gefunden.“ „Was? Was?“ Das hieß nichts Gutes. Was hatte man gefunden? Toshiya konnte sich nicht einmal irgendetwas vorstellen und das machte er für ihn nur noch schlimmer. Seine Vorstellungskraft versagte und das konnte nur das Schrecklichste bedeuten. Etwa, von dem er nie gedacht hätte, dass jemand dazu fähig sei. Hashimoto atmete tief durch, hatte er selbst doch immer noch an der Neuigkeit zu verdauen. Hoffentlich brach ihm der Andere nicht zusammen. „Es gibt einen Plan.“ „Einen Plan?“, wiederholte der Dunkelblonde und wurde noch blasser, als er eh schon war. „Wofür?“ „Wann jeder von Ihnen sterben sollte und wie.“ Stille trat ein und beherrschte das Büro. Der Bassist ließ sich geschockt nach hinten fallen, starrte unentwegt auf den Beamten vor sich. „Laut Plan“, fuhr jener fort, bemühte sich langsam zu sprechen, um Toshiya Zeit zu geben jegliche Information auch zu verarbeiten, „wird der Sauerstoff am Ende des Tages in dem Raum, in dem Niikura-san und Terachi-san eingeschlossen sind, zu neige gehen.“ Toshiya krallte sich in die Armlehnen des Stuhles auf dem er saß. Kein Sauerstoff. Das hieß, dass die Beiden ersticken würden, sollten sie nicht innerhalb der nächsten Zeit gefunden werden. „U- Und Daisuke?“ „das wurde mir nicht erzählt. Deshalb werde ich jetzt auch meinen Kollegen aufsuchen, um die Information zu bekommen.“ Mit einer Mischung aus Mitleid und Schuldgefühlen sah er Toshiya an, während er aufstand und zu ihm ging. „Gehen Sie zu Niimura-san und seien Sie noch ein wenig für ihn da. Geben Sie sich gegenseitig Kraft. Vielleicht weiß er auch noch irgendetwas, dass uns weiterhilft.“ „Kann sein“, stimmte Toshiya traurig hinzu. Er fühlte sich gerade einfach nur mies. Völlig am Ende. „Dann fahre ich mal wieder zum Krankenhaus. Ihre Nummer habe ich ja.“ Schweren Herzens seufzend erhob sich Toshiya von seinem Stuhl und ging apathisch zur Tür, um in dem selben Zustand den Raum zu verlassen, sowie das Gebäude. Ein Blick gen Himmel und der für seinen Geschmack viel zu tief hängenden Sonne verriet ihm, dass sie nicht einmal mehr einen halben Tag Zeit hatten. Ein viertel Tag sozusagen. „Kuso!“, fluchte er laut, kümmerte sich nicht um die gaffenden Leute. Hoffentlich wusste Kyo noch eine Kleinigkeit. „Kaoru?“ „Hai?“ „Spürst du das auch?“ „Was?“ „Dass das Atmen immer schwerer fällt.“ „Ja, das spüre ich auch.“ „Was hat das zu bedeuten?“ „Nichts Gutes, Shin. Ich befürchte, absolut nichts Gutes.“ „Wasser. Luft. Bitte. Ich will noch nicht sterben. Noch nicht sterben.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich bin fies, ich weiß. Wenn ihr Fehler findet, nicht behalten. Die müssen ausgebügelt werden, also her damit ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)