Weil ich dich brauche von Cookie-Hunter ================================================================================ Epilog: -------- Verzeihung meine lieben LeserInnen, dass ich jetzt erst den Epilog hochlade T^T irgendwie ist das ein bisschen in meinem Kopf...untergegangen, dass der noch aus stand. dabei liebe ich den doch so sehr. Finde sogar, der ist das Beste an der ganzen FF *schäm* Man möge mir verzeihen. Lade euch alle zu einer Kugel Eis ein *mit euch zur nächsten eisdiele schlender* ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Schweißgebadet schreckte Kyo aus seinem Schlaf hoch, atmete ein paar mal tief durch, beruhigte so sein schnell schlagendes Herz. Nachdem sein Puls sich wieder halbwegs normalisiert hatte, ließ Kyo sich wieder in sein Kissen sinken, wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. »Nicht schon wieder«, dachte er traurig und schluckte. Er hasste diesen Albtraum. Hatte dieses eine Mal, wo sie das alles in der Realität hatten durchmachen müssen, nicht gereicht? Musste er denn immer und immer wieder davon träumen? Einzig das Wissen, dass er nicht alleine war mit diesem Problem, erleichterte ihn ein wenig. Geschafft warf er einen Blick auf die Digitaluhr neben seinem Bett: 4:37 Uhr. Viel zu früh, um aufzustehen, doch an Schlaf war nach diesem Traum vorerst nicht zu denken. Wie so oft. Missmutig seufzend schlug der Sänger die Decke zurück und zwang sich so zum aufstehen. Die Hände übers Gesicht fahren lassend schlurfte der Blonde in seine Küche. Dort schaltete er erst einmal das Licht an, drehte den Kopf aber von der Lampe weg, blendete ihn ihr Leuchten doch nur, nachdem er den Weg hierhin im Dunkeln zurückgelegt hatte. Nach einigen Augenblicken und mehrmaligem Blinzen jedoch konnte er die Augen bereits ganz auflassen und begann sofort in seinen Vorratsschränken herumzuwühlen. „Ich weiß, dass hier irgendwo noch Teebeutel sind“, murmelte er und tatsächlich befand sich ganz hinten in dem Hängeschrank eine angefangene Packung mit Grünem Tee. Schnell kramte er eine Teekanne und eine große Tasse heraus, füllte den Wasserkocher und setzte jenen auf seinen Platz, damit er mit der Arbeit beginnen konnte. Während der Blonde nun darauf wartete, dass das Wasser heiß wurde, ließ er sich den Albtraum nochmals durch den Kopf gehen. Vieles davon kannte er nur von dem, was die anderen ihm erzählt hatten und dennoch kam er ihm heute realer vor als jemals zuvor. „So eine Scheiße!“, fluchte Kyo und schlug mit der Faust auf die Arbeitsplatte. Bevor er sich allerdings in irgendeiner Weise weiter aufregen konnte läutete es an der Haustür. Kyo runzelte die Stirn. Welcher halbwegs vernünftige Mensch wagte es, um diese Uhrzeit bei ihm zu klingeln? Grummelnd schlurfte der Sänger den Flur entlang bis zum Eingang und öffnete die Tür. „Kaoru?“, fragte er sein Gegenüber ungläubig. „Hi, Kyo“, begrüßte ihn der Schwarzhaarige und als Kyo dann auch realisierte, dass da wirklich Kaoru vor ihm stand entriegelte er schnell das Vorhängeschloss. „Entschuldige die späte Störung. Oder sollte ich sagen: Frühe?“, sprach Kaoru weiter und er versuchte ein Lachen, was aber kläglich scheiterte, „Ano…Ich hatte Licht gesehen und da dachte ich…“ Kaoru sah müde und mitgenommen aus. Sein Gesicht und vor allem seine Augen waren ganz rot und er schien trotz der dicken Jacke zu frieren. „Hast wohl auch wieder schlecht geträumt.“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage seitens des Warumono, denn warum sonst sollte ihr Leader-sama um diese Uhrzeit auf den Beinen sein. „Du also auch, was?“, entgegnete Kaoru verlegen. Kyo nickte und forderte seinen Freund dann endlich auf doch hereinzukommen. „Ich mach mir grad ’nen Tee. Willst du auch?“, fragte er als er auf dem Weg in die Küche war um dort alles vorzubereiten. „Was denn für einen?“, erkundigte sich der Schwarzhaarige, während er sich von Jacke und Schuhe trennte. „Einen Grünen. Hatte grad nichts anderes im Haus. Vielleicht kann ich danach ja noch ’ne Runde pennen. Schön wär’s jedenfalls.“ „Die Wirkung bezweifle ich zwar ein bisschen, aber ich nehm einen. Ist schweinekalt draußen.“ Zur Bestätigung rieb Kaoru seine Handflächen aneinander. „Wie lange warst du denn diesmal unterwegs?“ Kyo wusste, dass Kaoru nach dem Albtraum spazieren ging. Um wieder klar denken zu können, wie er gesagt hatte. Er selbst nahm sich dann meistens seinen Block und setzte sich dann in den Sessel oder auf die Couch, schrieb nieder, was ihm durch den Kopf ging. Die anderen drei hatten auch so ihre Methoden, denn jeder von ihnen träumte immer wieder davon, auch wenn bereits gut und gerne 3 Jahre vergangen waren und diese Albträume zunehmend seltener auftraten. Shinya holte sich dann immer Miyu ins Bett, drückte diese ganz nah an sich. Die nahm in solchen Fällen eine seiner Gitarren zur Hand, spielte wahllos Melodien, die ihm gerade in den Sinn kamen. Und Toto…Toto fing unerklärlicherweise damit an irgendetwas aufzuräumen. Sei es sein Kleiderschrank, die Küche oder sonst etwas, das seiner Meinung nach geordnet werden musste. Damit er immer wusste, dass alles da war. So hatten sie es sich jedenfalls mal während eines Bandtreffens erzählt, nachdem Shinya von dem Albtraum angefangen hatte. „2 Stunden. Vielleicht auch mehr“, antwortete der Gitarrist und nahm an dem Esstisch im Wohnzimmer platz. Kurz darauf kam Kyo mit 2 Tassen in der einen und der Teekanne in der anderen Hand zurück, stellte alles auf den Tisch und sorgte mit ein paar Kerzen für Helligkeit, nachdem er das Licht in der Küche ausgeknipst hatte. Auf das unnatürliche elektrische Licht hatte er im Moment keine Lust. Stumm saßen sie sich gegenüber, warteten darauf, dass der Tee fertig durchgezogen war. Anschließend goss der Blonde seinem Gast und sich etwas ein und sie nippten an dem doch sehr heißen Getränk. Schweigend. Was sollten sie sich denn auch erzählen? Sie wussten warum der andere wach war und wie er sich fühlte, was in ihm vorging. Schließlich brach Kyo das Schweigen. „Du darfst gerne den Rest der Nacht hier verbringen. Bei der Kälte würde ich dich so oder so nur ungern wieder rauslassen“, lächelte der Vocal sanft und leerte seine Tasse. „Lieb von dir, Kyo.“ Selbiger erhob sich von seinem Platz, um ein Kissen und eine Decke zu organisieren und dies dann auf seinem Sofa bequem anzurichten. Kaoru goss derweil sich und seinem Freund neuen Tee ein, bedeutete Kyo somit sich wieder zu ihm zu setzen. Immerhin tat es ihnen beiden gut nicht allein zu sein. Der Blonde folgte der Aufforderung, setzte sich wieder hin und nahm einen Schluck von dem eingeschütteten Getränk. „Meinst du, dass das irgendwann aufhören wird? Das mit den Träumen?“, fragte Kaoru, den Blick starr und leer in die Flüssigkeit vor ihm gerichtet. Kyo zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nich. Vermutlich nie. Ich meine…so etwas zu vergessen ist schwer, nicht wahr? Wahrscheinlich werden sie immer seltener und seltener, aber aufhören…Nein, das wird es nie.“ Kaoru seufzte. „Hab ich mir fast gedacht. Schade, dabei heißt es doch immer die Zeit heilt alle Wunden.“ „Das mag wohl sein, aber Wunden hinterlassen manchmal Narben“, sinnierte Kyo, dachte dabei an die unschöne Verzierung auf seinem Oberschenkel, „und Narben rufen Erinnerungen hervor.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)