Blut für die Götter von VampirWolfYuriy (Sarkophage des Todes (YuKa)) ================================================================================ Kapitel 8: Abu Simbel --------------------- Hi Leute, endlich geht es in meinen ffs weiter^^ Ich finde des dieses Kapitel nicht ganz gelungen, aber in Ordnung. Die meisten Daten stimmen, da ich nach geforscht habe. Natürlich habe ich eines dazu erfunden, da es sonst klappen würde XDDD Nun aber viel saß, hoffe es gefällt euch *knuddl* Ägypten, Nubien: Seufzend strich sich Yuriy durch die Haare, während er sich die schwarze Sonnenbrille von der Nase nahm und gen Himmel blickte. Keine Wolke bedeckte ihn und das sanfte blau gab sich zum besten. Sehr zu Yuriys Leidwesen auch die Sonne. Die helle Scheibe strahlte erbarmungslos auf das Land hinab und heizte es immer mehr auf. Es herrschten schon über 40° und dennoch trug der rothaarige eine Jeans, ein langärmliges schwarzes, aber dünnes Oberteil und eine Kappe, die seinem Gesicht Schatten spendete. Er wollte am liebsten zurück nach Russland aber die Ereignisse, die sich hier zugetragen hatten ließen ihm keine ruhe und vor Leibhaftigen Göttern, hatte er eh keine Chance weg zu laufen. Also würde er sich diesem Stellen. Seine Augen glitten über das „Gebäude“, dass sich vor ihm aufragte. Dann wanderte sein Blick zu Kai. Dieser stand etwas abseits von ihm direkt bei den beiden Kamelen. Mit den Tieren waren sie von der Stadt Assuan hier her geritten. 300 km langes Geschaukel und Gewackel. Yuriy war jemand der Tiere mochte, aber er mochte keine Schiffe, da diese einen ekelhaften Wellengang hatten. Aber nun wusste er, dass er auch die „Wüstenschiffe“ nicht gerade gern hatte. Noch jetzt hatte er das Gefühl, dass sein Kamel ihn frech ansah und beinahe schon grinste. Schnaubend wante er den Blick ab. Er hasste Kamele. Das war amtlich. „Wie lange dauert es noch?“ erklang eine sanfte Stimme und Yuriy erblickte Kai vor sich stehen. „Keine Ahnung...aber ich denke nicht mehr lange...“ Er nickte zu der Gruppe Menschen, die einige Meter von ihnen weg standen. Eine Gruppe Touristen, die einen Rundgang durch diesen Tempel gebucht hatten. Kai und Yuriy hatten sich ihnen auf dem Weg angeschlossen. „Sicher, dass das gut geht?“ „Nein“ gab der Rotschopf die einfache aber ehrliche Antwort. „Kai...du weißt, warum wir hier sind und es kann eigentlich ALLES schief gehen...“ meinte er trocken und strich sich die Strähne zurück unter seine Kappe. Schnaubend drehte Kai Yuriy den Rücken zu und blickte den großen Tempel an. „Sicher, dass wir hier richtig sind?“ „Ja...vollkommen sicher. Hier ist es, was wir suchen....und was wir brauchen...“ Ergebens nickte der kleinere nur. Er fragte sich , ob das wirklich gut gehen würde. Aber wenn es stimmte, was sie erfahren hatten, dann würden sie sich bald mit Leibhaftigen Göttern anlegen. Ein Kampf den sie unmöglich gewinnen konnten. Sie waren Menschen....einfache Menschen. Seufzend schloss er seine roten Augen und dachte an das Geschehnisse vor knapp zwei Tagen zurück in denen sie einiges erfahren hatten. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Rückblick <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< Die beiden Russen hatten in ihr Hotelzimmer in Kairo verlassen und waren auf dem Weg zum Museum. Kai hatte Yuriy alles erzählt und der Rotschopf wusste nicht, was er davon hallten sollte. Jemand hatte Kai....er konnte es noch immer nicht glauben. Aber er konnte selbst noch nicht fassen, dass er Tod gewesen war. Aber das war unwichtig. Es war nur eine Frage von vielen. Zum Beispiel hatte Yuriy tausend Fragen um den Herrn der Unterwelt. Hades....wieso sah er aus wie Kai? Wieso hatte er sie gehen lassen? Und dann....wer hatte ihn getötet? Yuriy konnte sich kaum an etwas in der Pyramide erinnern und danach. Alles lag hinter einem dichten Nebel. Leider...schien auch offiziell alles gelöscht zu sein. Der Russe war zum Amt gegangen und hatte nach seiner Ausgrabung gefragt oder auch nach seinem Tod. Aber nichts. Er hatte weder eine Ausgrabung noch war er als Tod gemeldet. Nie würde er den Blick des Beamten vergessen. Im nach hinein war Yuriy das peinlich. Er hätte anders fragen sollen....aber das war egal. Zusammen liefen die beiden durch die Straßen, als ein großer Trubel ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Neugierig kamen sie hinzu und lugten durch die Menschenmenge. „Was ist denn los?“ fragte Kai verwirrt, während Yuriys Blick sich an dem Geschehen regelrecht festsaugte. Dort lag ein Mann und want sich keuchend und schreiend auf der Straße. Sand klebte an seiner Kleidung und auf der Haut. Seine Arme schlugen wild umher, während seine schwarzen Augen ruhelos umher glitten. Mit den Beinen trat er aus, während er sich immer wieder hin und her rollte. Seltsame Worte verließen seinen Mund und Yuriy erstarrte. „Das...das ist unmöglich.“ Er zog sein Handy aus der Tasche und versuchte schnell mit zu schreiben. Mehr als verwirrt sah Kai dem zu. Dieser windende Mann hatte wohl schmerzen oder starb vielleicht sogar und sein Freund tat was? Er schriebe ne SMS. „Yuriy....was soll das?“ „Kai...das ist eine tote Sprache. Das ist ein uraltes Ägyptisch. Das spricht heute niemand mehr....sie ist ungebräuchlich und einfache Leute wie er dürfen nicht mal wissen, das es sie gibt. Aber er spricht sie fließend...“ erklärte der Rotschopf, während er weiterhin mitschrieb. Der kleinere nickte nur. Das war nun wieder typisch sein Freund der Archäologe. Er hatte eben kein Wort verstanden und wusste nicht warum Yuriy derart aufgeregt war. Dann sprach der Kerl eben ne uralte Sprache. Na und? Es war ihm egal...Doch dann erstarrte er in der Bewegung, während sich die roten Augen an dem liegenden festsaugten. „Habe ich das eben richtig verstanden?“ hauchte Kai und krallte sich in Yuriys Oberarm. „Ja.....er redet von Hades...und Seth...“ >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Rückblick <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< Kai seufzte leise. Der Mann hatte irgendwas von einer Legende geredet und einiges mehr, was er aber nicht verstanden hatte. Die Arbeit hatte er Yuriy überlassen. Er war auch kein Archäologe im Gegensatz zu seinem Freund. Kai verstand eh nie, was der rothaarige daran so toll fand im Sand zu graben und mit einem Pinselchen zu arbeiten. Und zusätzlich grillte einen die Sonne. Yuriy war das kühle Russland gewöhnt wie Kai und der kleine konnte die Leidenschaft von Yuriy für dieses Land nicht nach vollziehen nicht mal verstehen. Er hasste Sand, er hasste Hitze und er hasste wie Yuriy Kamele. Ausserdem was hatte es Yuriy gebracht? Okay...er war ein berühmter Mann und hatte durch Ausgrabungen viel Geld gemacht.....aber er war auch von einem Gott ermordet worden. Das klang für den Russen nicht gerade aufbauend. Er an Yuriys Stelle hätte sofort das Berufsfeld gewechselt. Und zwar gaaanz weit weg. Und wenn es wieder Graben sein musste warum dann nicht mal im ewigen Eis? Das wären doch mal angenehme Temperaturen. Aber nein...sie grillten hier in der Sonne und Yuriy verbot ihm auch noch das ausziehen. Er trug wie sein Freund auch ein langes Oberteil und eine Mütze. Er starb vor Hitze fast....aber er hörte ja auf Yuriy. Und wieder könnte sich der rotäugige erwürgen. Wann war das gut gewesen? Er war auch ermordet worden und im Hades gelandet....und wer wusste wie es noch weiter gehen würde? Mit einem Satz: Kai wollte nur noch nach Hause. Aber Yuriy war ja dagegen. Auch wenn Kai ihm recht gab. Wenn sie nicht gegen die Götter antraten würden sie vielleicht erneut sterben und dann für immer...Mühsam drängte er alle Gedanken in den Hintergrund als Yuriy sanft seine Hand nahm. So mischten sich die beiden unter die kleine Reisegruppe und betraten durch den großen Eingang den Tempel. Ab Simbel... Nur aus der Ferne hörte er die Worte des Führers. Es war ihm egal, was der Nubier redete. Sein Blick glitt über die Innenarchitektur und er konnte nur staunen. Ägypter waren doch ein recht großes Volk. Yuriys schnauben riss ihn aus den Gedanken. „Der erzählt alles falsch...“ beschwerte sich der rothaarige, wobei seine Augen wütend aufblitzen. Leise lachte Kai. Das war Yuriy wie er eben war. In Sachen Archäologie war er ziemlich pingelig. Etwas, dass Kai normalerweise nervte, aber nun erheiterte es ihn. Es zeigte ihm, dass Yuriy noch immer der war, den er liebte. Zumindest innerlich....“Ganz ruhig Schatz....“ Hauchte ihm Kai ins Ohr. Doch wusste der kleinere, dass sein Freund nicht ruhig blieb. In seinen Augen wurde Abu Simbel und die Archäologie regelrecht geschändet. Aber der junge Russe fand es auch zu süß, wenn Yuriy sich aufregte und seine blauen Augen so wundervoll glänzten. Nur bei zwei Dingen auf der Welt hatte der Ivanov dabei diesen wunderschönen Blick. Das eine war seine Liebe, die Archäologie. Das zweite war sein Leben, Kai selbst. So hatte es Yuriy mal zu ihm gesagt und er würde es nie vergessen. »Wenn du mich fragen würdest, was mir wichtiger ist. Mein Leben oder du...dann werde ich dir sagen mein Leben. Und wenn du dann gehen solltest...wirst du nie wissen, dass du mein Leben bist und meine Liebe die Archäologie übertriffst...« Selbst jetzt schlug Kais Herz höher wenn er daran zurück dachte. Warum konnte es nicht immer so sein? Ganz einfach. Götter waren hinter ihnen her und sie hatten erst ruhe, wenn sie gewonnen hatten. Die Gruppe lief durch einen langen Gang, bevor sie im großen Saal ankamen. „Dieser Saal ist der Pronaos. Er ist 16 Meter lang und 15 Meter breit. Er wird von sechs, isirischen Pfeilern gehalten, die in je zwei Reihen angeordnet sind“ erklärte der Führer und redete weiter, während Yuriy leise knurrte. „Der Raum ist 18 Meter lang und genau 16,70 Meter breit. Ausserdem wenn sie nach zählen sind es ACHT Pfeiler. Des weiteren sind sie NICHT isirisch, sondern osirisch. Das ist ein sehr harter Unterschied!“ Grummelnd ging Kai etwas auf Abstand. Manchmal war sein Freund wirklich peinlich. Er hätte doch den Führer einfach reden lassen können, aber nein. Er musste seinem inneren Drang folgen und die Archäologie retten... Kai wünschte sich immer mehr an einen Ort, als der Führer und Yuriy laut anfingen zu streiten. //ARGH! YURIY!!!// Der junge Russe war nahe dran seinen Freund zu erwürgen, aber das konnte er sich vor Zuschauern leider nicht leisten. „Verlassen sie sofort den Tempel!“ grollte der Führer und sah Yuriy schulterzuckend schnappte sich dieser Kais Hand und zog ihn mit sich. Erstarrt sah der rotäugige den anderen an. „WAS ZUM HENKER...“ Doch weiter kam Kai nicht, da Yuriy den Schreianfall seines kleinen mit einem Kuss unterbrach. Nach kurzer Zeit löste er sich von Kai „Es hat doch alles wunderbar gepasst“. Kai wollte erneut anfangen zu schreien, hielt aber inne als Yuriy das sagte. „Hm? Was meinst du?“ Breit grinste Yuriy. „Glaubst du echt in der Gruppe hätten wir mit nehmen können, was wir wollen? Niemals. Die hätten uns verhaftet. Also habe ich Streit angefangen und bin aus versehen tiefer in den Tempel statt zum Ausgang. Leise schnaubte Kai. //Er hätte mich ruhig vorwarnen können....// Ausserdem kannte er Yuriys „Aus versehen“. Als ob sich dieser Geschichts-Freak in einem ägyptischen Tempel verlaufen würde. NIEMALS! Langsam sah Kai auf. „Dann hast du also nur mit dem Führer gestritten damit wir eine Sonderführung haben? Der Arme....dabei hat er alle Daten richtig gesagt und musste sich umsonst aufregen.“ „Nein“ unterbrach ihn der Rotschopf trocken. „Er hatte wirklich alles falsch gesagt“ Leise seufzte Kai auf. //Das war irgendwie klar....// Zusammen gingen die beiden einen 65 Meter langen Weg entlang, wie Yuriy erzählte. Brav schwieg Kai und lauschte nur, auch wenn es ihn nicht wirklich interessierte. Yuriy zu unterbrechen, wenn er von seinem Leben erzählte war tödlich.....Zentrum an. Dem Sonnenwunder. „Zweimal im Jahr bei Sonnenwende, durch dringt bei Sonnenaufgang die Sonne die Gesamtlänge des Tempels und beleuchtete die vorhanden Statuen.“ Erklärte Yuriy und deute auf die Statue links. „Das ist der Schöpfergott Ptah. Dann kommt der Reichsgott Amun-Re, daneben steht Ramses II selbst und als letzter kommt der Sonnengott Re-Harachte. Das Schauspiel geht ca. 20 Minuten, bevor die Sonne wieder verschwindet. Allerdings wird der Ptah nie von den Strahlen getroffen“ Verwirrt sah Kai auf. „Warum nicht? War das etwa Absicht?“ „Ja...Ptah wird als Gott der Schöpfung aber auch der Unterwelt gesehen, somit braucht er auch kein Licht und bleibt im Dunkeln.“ Verstehend nickte Kai. Die Ägypter achteten wirklich jedes Detail ihres Glaubens. Heute war man da nicht mehr so genau. Aber heute glaubten auch die wenigsten an diese Dinge. „Und geht man von diesem Tempel hier aus nach rechts, sieht man dort den „Hathortempel“, der weibliche. Diesen ließ Ramses II für seine Frau Nefertari erbauen. Dies beweist, wie sehr er sie geliebt hat. Sie war zwar seine Hauptfrau aber er hatte neben ihr noch einige andere. Aber niemals zu vor wurde die Frau eines Pharaonen so groß dargestellt.“ Sanft legte Yuriy einen Arm um Kais Hüfte. „Dir würde ich auch so einen riesigen Tempel als beweis meiner Liebe bauen..“ Leise lachte Kai und kuschelte sich an Yuriy. „Das ehrt mich sehr, großer Pharao Yuriy der I.“ Yuriys Augen blitzen auf. „Du solltest aufpassen kleiner. Wenn ich Pharao bin, darf ich mir mehr Frauen zu legen...“ schnurrte der Rotschopf, worauf hin er ein Kopfnuss verpasst bekam. “Ich bin keine Frau und nun such dein blödes Artefakt!“ Grummelnd rieb sich Yuriy den Kopf. Er sollte sich besser ausdrücken. Das war auch für seinen Kopf am besten. „Ich denke wir sollten weiter ins Innere. Dort befindet sich eine Halle mit sechs quadratischen Säulen, die Hathor und andere Götter zeigen.“ „Nein, das denke ich nicht..“ entgegnete Kai Yuriys Worten. „Du sagtest doch, dass dieser Raum, das Sonnenwunder sehr wichtig ist. Also denke ich, dass es hier ist. Erinnere dich an die Worte, die dieser Typ gesprochen hatte..“ Nachdenklich zog Yuriy seinen Block heraus. Er hatte alles in sein kleines Büchlein geschrieben. »Der wandernde Stern gibt das Wunder frei. Klar und rein, dunkel und kalt. Das Wunder beachtet ihn nicht. Hoffnung im Keim ruht bis die Zeit anbricht. Die Zeit des Erholens...« „Das ergibt doch keinen Sinn....“murrte Kai. „Doch...“ meinte Yuriy. „Der Raum heißt SonnenWUNDER. Die Sonne ist ein FixSTERN, Kai. Damals dachten die Menschen, dass die Sonne wandert. Heute wissen wir es natürlich besser. Aber dieser Raum ist gemeint, denn wenn die Sonne bei Sonnenaufgang wandert sieht man ja das Lichtschauspiel auch als Wunder bekannt. Du hast recht wir sind hier richtig. Aber den Rest verstehe ich nicht.“ Gestand der Rotschopf. „Klar und rein, dunkel und kalt. Das Wunder beachtet ihn nicht...“ las Kai die Zeilen vor. „Hey....sagtest du nicht, der ein wird NICHT von der Sonne getroffen?“ Überrascht sah Yuriy auf, bevor er nickte. „Natürlich. Ptah wird als Schöpfergott klar und rein gesehen, aber als Gott der Unterwelt ist er dunkel und kalt. Und die Sonne erreicht ihn hier nicht.“ Sofort glitten die blauen Augen zu der großen Statue. Aber....wo soll da ein Artefakt sein? Das hätte man doch schon lange finden müssen...“ Langsam ging er auf die Statue zu, während er sie musternd ansah. Sie würden nie etwas finden. „Der Keim ruht bis die Zeit anbricht. Die Zeit des Erholens...“ murmelte Kai. „Nachts? Immerhin ruht man sich da aus.“ Der Rotschopf blickte seinen Freund an. „Du denkst es ist sichtbar, wenn es Nacht ist?“ „Ja...was anderes ergibt keinen Sinn.“ Seufzend strich sich Yuriy durch die Haare. Nachts. Was gab es da? Sterne? Mond? „Der Mond!“ „Yuriy...was hat der Mond damit zu tun?“ „Ganz einfach. Der Mond leuchtet nicht selbst. Er reflektiert das Licht der Sonne.....Hm...das dürfte nicht einfach werden...wir müssen bis morgen früh warten.“ „Bis morgen früh? Yuriy...was soll das heißen?“ „Das wirst du dann sehen....“ Ohne Kai etwas zu erklären, hatten sie den Tempel verlassen. Yuriy hatte darauf bestanden, dass sie sich sofort hinlegten im Hotel. Nun war Kai dankbar dafür. Sein Freund hatte ihn mitten in der Nacht aus dem Bett gescheucht. Müde ließ Kai brav alles über sich ergehen, doch als er auf dem Kamel saß war er mit einem Schlag hellwach. Er konnte ahnen wo Yuriy hinwollte. Aber was machte das nur für einen Sinn? So brachen sie auf und kamen nach viel zu langer Zeit wie es Kai vorkam endlich am Tempel Abu Simbel an. Leise gähnte Kai auf. „Yuriy...was soll das? Ich will ins Bett......“ „Vertrau mir...nun finden wir, was wir suchen...“ Ohne auf Kais Proteste zu achten, zerrte der Rotschopf seinen Freund mit rein. Wie am Tag zuvor gingen sie wieder in die Halle. „Und? Was nun?“ kam es mürrisch. Kai schätzte es gar nicht, wenn man aus seinem Schlaf gerissen wurde. „Bald ist Sonnenaufgang. Wenn mein Verdacht richtig ist, dann sehen wir gleich etwas sehr interessantes....“ Schnaubend sah Kai den anderen an, schwieg aber wohl weißlich. Es dauerte nicht lange, als der erste Sonnenstrahl in die Halle fiel. Und genau wie Yuriy sagte beleuchte die Sonne nach und nach alle Figuren, ausser Ptah. Es war ein Wunderschönes Schauspiel wie Kai sich eingestand. Der Raum wirkte dunkel und kalt. Doch als die Sonne ihre Strahlen herein warf, spielte es mit den Staubkörnern in der Luft, die das Licht reflektierten und glänzten. Auch die Statuen glänzten hier und da auf. Kai konnte sich gar nicht davon losreißen. Erst als ihm etwas ins Auge stach. Ein Lichtstrahl fiel direkt auf sein Auge und blendete ihn. Verwirrt sah er auf und sah den Sonnengott Re-Haracht an. Dieser glänzte wundervoll im Licht und reflektierte es in alle Richtungen der Halle. Er als Sonnengott erhellte den ganzen Raum. Allerdings wurde der Russe aus den Gedanken gerissen als Yuriy ihn grob herum drehte. Murrend wante er den Blick vom Sonnengott ab und blickte zu Ptah. „Was....?“ Ein kleiner Lichtstrahl traf von dem Sonnengott auf Ptah. Direkt auf etwas zwischen dessen Füße und es blitze verräterisch auf „Re-Haracht reflektiert das Licht. Er ist praktisch die Sonne, während Ptah als Gott der Schöpfung wie der Mond ist und das Licht reflektiert..“ erklärte Yuriy. „Aber...was hat das mit dem Satz zu tun? „Mit der Zeit der Erholung? Ganz einfach. Bei Sonnenaufgang wurde damals meistens gefrühstückt. Man musste sich von den ersten Arbeiten wie Tiere versorgen erholen und Kraft sammeln für die anstrengenden Arbeiten des Tages.“ Ergebens nickte Kai. // Typisch Archäologe...// „Komm sehen wir uns endlich das Artefakt an...“ Beide Russen kamen langsam näher und erkannten einen kleinen Stein. Er wirkte genauso einfach wie alle anderen auch. Zögerlich streckte Yuriy die Hand danach aus und nahm ihn in die Hand. Es war ein gewöhnlicher Stein, den man etwas angeschliffen hatte. Das und der feine Sand darauf glänzten im Licht auf. „Verdammt....“ fluchte Yuriy. Er hatte sich schon gewundert. Hier waren oft Leute gewesen bei Führungen oder sonstigen Dingen. Einen Edelstein der glänzt hätte man sofort mit genommen. //Also war meine Theorie falsch...// Traurig schloss er die Augen als er Worte in seinem Kopf hörte. Diese Stimme kannte er. HADES! Überrascht riss er die Augen auf als der Saphirstab vor ihm erschien. Der große Saphir glühte auf und seltsamerweise reagierte der Stein in Yuriys Hand. Er wurde warm und leuchtete ebenfalls auf. Der Stein wurde regelrecht aus Yuriys Handgerissen. Er flog auf den Stab zu und schwebte davor nur wenige Millimeter in der Luft, bevor ein gleißendes Licht den Raum erhellte. Fluchend schützte Yuriy seine Augen davor in dem er einen Arm hoch hob und sich so abschirmte. Kai kniff die Augen zusammen und hielt sich die Hände vors Gesicht. „Was ist das?“ fluchte er als das Licht erlosch. „Keine Ahnung...“ gestand der Rotschopf und öffnete die Augen. Sein Blick glitt zu dem Saphirstab, der nun in einem Sanften Licht waberte. °Der Stein des Lichtes und des Weges ist nun in dem Saphir....mit dem Stab wird er seine Wirkung entfalten Yuriy....nimm ihn in die Hand...° erklang Hades Stimme in seinem Kopf. Einen Moment verharrte er und blickte stumm Kai an, der seinen Blick ebenso unsicher erwiderte. Doch dann nickte er. „Tu es....ich bin mir sicher, Hades will uns nichts tun.“ Erklärte sich der rotäugige und Yuriy musste zustimmen. Hades hatte sie gehen lassen, er hatte Yuriys Seele bei sich behalten und nicht in das Totenreich geschickt. Denn von dort kehrt niemand zurück. Sanft nahm er Kais Hand in seine, bevor er mit der anderen den Stab ergriff. Der Saphir reagierte darauf und wurde durchsichtig. Im Inneren des Steines konnte man nun etwas erkennen. Musternd zog der Archäologe den Stab näher und erstarrte. „Aber....das ist ja...Philae.“ Als Yuriy das aussprach trafen sich ihre Blicke. „Ich glaube die Reise für uns beide beginnt nun erst wirklich.“ Leise lachte Yuriy. „Ja....nun sehen wir wohl mal etwas von Ägypten....“ Schnaubend sah der kleiner seinen Freund an. „Das heißt ich muss viele Geschichten über mich ergehen lassen...“Breit grinste Yuriy. „Natürlich...du kennst mich“ „Ich habe es geahnt...“ seufzt der blau-grauhaarige auf. „Tja...“ Doch wurden beide abgelenkt als der Saphirstab in Yuriys Hand immer kleiner wurde, bevor er ein Anhänger an einer silbernen Kette war. „Cool....damit falle ich weniger auf..“ grinste Yuriy und machte sich die Kette um. „Du fällst immer auf. Mit oder ohne solch einen Stab...“ Beleidigt zog Yuriy eine Schnute. „Ich kann nichts dafür, dass ich so gut aussehe...“ Mit den Augen rollend wante Kai sich ab. „Hey...Kai! Hey! Findest du etwa ich sehe nicht gut aus?” Kai ging nur vorweg und Yuriy war gezwungen ihm zu folgen. „Hey....sag was. Sonst glaube ich, dass du mich nicht mehr magst...“ „Ist ja gut...du siehst gut aus...“ bestätigte Kai endlich die Worte seines Freundes „Geht doch...“ „Ich frage mich nur wie man aussen so gut aussehen kann und innen so nervig sein kann...“ Grummelnd funkelte Yuriy Kai an. „Ich weiß, dass du das nicht so meinst.“ „Ach?“ „Ja!“ knurrte der Rotschopf. „Na wenn DU das sagst..“ kam er ironisch zurück. „KAI!“ „Nein“ „Wie nein?“ „Nein halt.“ „Tz...du willst also nicht mehr mit mir reden?“ „Nein“ „Warum nicht?“ „Weil wir nun sicherlich nach Philae aufbrechen oder?“ „Türlich...das zeigte der Stab ja...“ „Siehst du....wenn ich dich nun zum reden kommen lasse, hörst du nicht mehr auf.“ Schnaubend sah der größere seinen Kleinen an. „Gar nicht wahr“ „Oh doch...beweis mir doch, dass du es nicht tust..“ „Gut, wie du willst....“ Damit fing Yuriy an zuschweigen. Innerlich grinste Kai breit. //Perfekt...nun nervt er mich nicht mehr...// dachte er sich fröhlich. //Nun höre ich NICHTS über Archäologie, Götter, Ausgrabungen oder sonst irgendwas. Ich habe einfach nur ruhe vor allem...Endlich redet mal Yuriy nicht mehr von Ägypten und von keinen Göttern....// Denn DAVON hatte Kai genug und wollte nichts mehr hören, für das erste. Langsam verließen sie den Tempel und Kai atmete tief die frische Luft ein. Herrlich....So sollte es immer sein. Seine Augen glänzen freudig, doch dann wante er seinen Blick an Yuriy, der ihn ansah. „Wusstest du, dass Philae der Göttin Isis geweiht war?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)